Re: Kirchenspaltung nach der Amazonas-Synode?
Verfasst: Sonntag 2. Februar 2020, 12:15
Wenn man den Zölibat nur für Priester abschaffte, müßte jeder Zölibatär im übrigen damit rechnen, als Karriererist angesehen zu werden.
Der katholische Treffpunkt im Internet.
https://www.kreuzgang.org/
oder als Homosexueller. Der unverheiratete Priester wird dann schnell als der "Unnormale" gelten und wer will das schon sein.
CIC (1917) gibt es auch nicht auf Deutsch.Petrus hat geschrieben: ↑Sonntag 2. Februar 2020, 11:31Lycobates hat geschrieben: ↑Samstag 1. Februar 2020, 22:49„CCEO“, 1990, und dazu auf Englisch.Ralf hat geschrieben: ↑Samstag 1. Februar 2020, 22:12Ein eindeutiges Jein. Es gibt im CCEO nur zwei Paragraphen dazu (die zwar dazu auffordern, jedoch ohne konkrete Pflichten aufzuerlegen):
Can. 373 - Clerical celibacy chosen for the sake of the kingdom of heaven and suited to the priesthood is to be greatly esteemed everywhere, as supported by the tradition of the whole Church; likewise, the hallowed practice of married clerics in the primitive Church and in the tradition of the Eastern Churches throughout the ages is to be held in honor.
Can. 374 - Clerics, celibate or married, are to excel in the virtue of chastity; it is for the particular law to establish suitable means for pursuing this end.
Soll das ernst gemeint sein?
CCEO gibt es - im Unterschied zum CIC - nicht auf deutsch.
Stimme dir da ebenfalls zu 100% zuTrisagion hat geschrieben: ↑Sonntag 2. Februar 2020, 12:03Also, im Prinzip kirchenrechtlich für mich kein Problem solange wir es machen wie die Orthodoxen / Unierten. In der Praxis leider sicher der Anfang vom Ende allen Zölibats, weil wir "Lateiner" kollektiv nicht mehr die richtige Einstellung zu diesen Dingen haben.
Ich bin sicher das er die verstanden hat. Du müsstest doch auch vor einiger Zeit einmal im Forum das Outing und den Abfall zur Apostasie vom CIC_Fan mitgekriegt haben. Insofern ist der Name "CIC_Fan" zwar arg irreführend, aber Ahnung hat er zweifellos.Bruder Donald hat geschrieben: ↑Sonntag 2. Februar 2020, 13:51Nein, dass sich die Glaubenserrosion weiter durchsetzt.
Dass du so eine Frage stellat zeigt, dass du die Zusammenhänge nicht verstanden hast und worum es eigentlich geht.
Letzteres war in vergangenen Jahren auch ein Problem in ev. Gemeinden. Eine Wahl zum Pfarrer ohne Ehefrau war unwahrscheinlich.martin v. tours hat geschrieben: ↑Sonntag 2. Februar 2020, 12:43oder als Homosexueller. Der unverheiratete Priester wird dann schnell als der "Unnormale" gelten und wer will das schon sein.
Insgesamt ein mehr als lesenswerter Beitrag.Dabei geht es nicht um eine äußere Nachahmung, sondern um das Teilen des Lebens, was eine besondere Nähe bewirkt. Die „continentia“ ist nicht ein Kleid, das man äußerlich trägt, sondern Ausdruck der inneren Zugehörigkeit zu Christus, dem Guten Hirten, die so total ist, dass der Platz einer Ehepartnerin leer bleibt.
[...]
Ein zweiter Aspekt: Das Kennzeichen des Priestertums Christi ist, dass er Priester und Opfergabe zugleich ist – „Priester, Altar (als der Ort der Begegnung von Gott und Mensch) und Opferlamm“. Zum Priestertum in der Nachfolge Christi gehört also auch die „Enteignung“ (Joseph Ratzinger) oder „Übereignung“ seiner selbst an Gott. Das ist der eigentliche Sinn von „Opfer“ (lat.: „sacri-ficium“): Man übergibt Gott etwas – im letzten stets sich selbst –, damit es IHM gehöre (Augustinus).
kein Argument dann wird halt ad hominem pseudo argumentiertBruder Donald hat geschrieben: ↑Sonntag 2. Februar 2020, 16:52Glaubensabfall und -verlust sind keine vernünftigen Optionen.
Aber da du dich dafür geöffnet hast, weiß man ja, wem du jetzt dienst.
Es wird von manchen Dingen gesagt, daß sie nicht neu seien – ob das wahr ist, steht auf einem anderen Blatt.Trisagion hat geschrieben: ↑Dienstag 11. Februar 2020, 13:44Nur kurz als Update: nach Rorate Caeli ist nun auch bei den amerikanischen Bischöfen zu lesen, daß der Papst nichts Neues zu verheirateten Priestern und weiblichen Diakonen im Amazonas sagen wird.
Es gibt eh nichts neues unter der Sonne. Es müßte schon angegeben werden, wer genau was genau jetzt noch nicht gesagt hat.Siard hat geschrieben: ↑Dienstag 11. Februar 2020, 15:20Es wird von manchen Dingen gesagt, daß sie nicht neu seien – ob das wahr ist, steht auf einem anderen Blatt.Trisagion hat geschrieben: ↑Dienstag 11. Februar 2020, 13:44Nur kurz als Update: nach Rorate Caeli ist nun auch bei den amerikanischen Bischöfen zu lesen, daß der Papst nichts Neues zu verheirateten Priestern und weiblichen Diakonen im Amazonas sagen wird.
Rorate hatte seinerzeit umgehend beste Info direkt aus Argentinien, was von Jorge B. zu erwarten sei. Damals unglaubliche Info. Es ist nicht nur kurz-, mittel- und langfirstig recht präzise eingetroffen, was angekündigt wurde, sondern es war eine Zusammenfassung der Zukunft im vorhinein, die auch heute noch kaum einer Verbesserung bedarf.Trisagion hat geschrieben: ↑Mittwoch 12. Februar 2020, 00:54Leute. Ich nehme an ihr kennt Rorate Caeli nicht, weil englischsprachig? Das sind echte Trads mit wirklich exzellenten Informationsquellen. Wenn Rorate Caeli sagt, daß da nicht groß was kommt, dann glaube ich das erstmal. Aber wir werden ja morgen sehen wie diese Chose ausgeht.
Dieser indirekte Vorwurf an Maria 2.0 des Klerikalismus. herrlich!100. Dies ist eine Einladung an uns, unseren Blick zu weiten, damit unser Verständnis von Kirche nicht auf funktionale Strukturen reduziert wird. Ein solcher Reduktionismus würde uns zu der Annahme veranlassen, dass den Frauen nur dann ein Status in der Kirche und eine größere Beteiligung eingeräumt würden, wenn sie zu den heiligen Weihen zugelassen würden. Aber eine solche Sichtweise wäre in Wirklichkeit eine Begrenzung der Perspektiven: Sie würde uns auf eine Klerikalisierung der Frauen hinlenken und den großen Wert dessen, was sie schon gegeben haben, schmälern als auch auf subtile Weise zu einer Verarmung ihres unverzichtbaren Beitrags führen.
101. Jesus Christus zeigt sich als der Bräutigam der Eucharistie feiernden Gemeinschaft in der Gestalt eines Mannes, der ihr vorsteht als Zeichen des einen Priesters. Dieser Dialog zwischen Bräutigam und Braut, der sich in der Anbetung vollzieht und die Gemeinschaft heiligt, sollte nicht auf einseitige Fragestellungen hinsichtlich der Macht in der Kirche verengt werden. Denn der Herr wollte seine Macht und seine Liebe in zwei menschlichen Gesichtern kundtun: das seines göttlichen menschgewordenen Sohnes und das eines weiblichen Geschöpfes, Maria. Die Frauen leisten ihren Beitrag zur Kirche auf ihre eigene Weise und indem sie die Kraft und Zärtlichkeit der Mutter Maria weitergeben. Auf diese Weise bleiben wir nicht bei einem funktionalen Ansatz stehen, sondern treten ein in die innere Struktur der Kirche. So verstehen wir in der Tiefe, warum sie ohne die Frauen zusammenbricht, so wie viele Gemeinschaften in Amazonien auseinandergefallen wären, wenn es dort keine Frauen gegeben hätte, die sie aufrechterhalten, bewahrt und sich ihrer angenommen hätten. Hier wird sichtbar, was ihre spezifische Macht ist.
Dass es einem "katholischen" Journalisten nicht mal ansatzweise peinlich ist zuzugeben, mit welchen perfiden und hinterhältigen Mitteln bei AL gearbeitet wurde.Doch die verheirateten Männer waren Franziskus – anders als bei den wiederverheirateten Geschiedenen im Schreiben "Amoris laetitia" nach der Familiensynode – noch nicht einmal eine interpretierbare Fußnote wert.
Daraus:HeGe hat geschrieben: ↑Mittwoch 12. Februar 2020, 14:02Neuer Augsburger Bischof lobt Papst-Schreiben
Sehr gut gesprochen, recht hat er!Dass sich der Papst nicht - wie von vielen erwartet - zur Frage des Zölibats äußert, stört den künftigen Augsburger Bischof nicht. "Ehe wir Strukturen ändern, braucht es eine neue Ausrichtung auf Jesus Christus hin", sagte Meier. Die Kompassnadel der Kirche müsse primär auf Jesus und sein Evangelium ausgerichtet sein. "Dann ergeben sich daraus auch die richtigen Konsequenzen", meinte Meier, der bis zu seiner Bischofsweihe im März offiziell noch Diözesanadministrator des schwäbischen Bistums ist.
Rorate Caeli for the win, wieder mal.Trisagion hat geschrieben: ↑Mittwoch 12. Februar 2020, 00:54Leute. Ich nehme an ihr kennt Rorate Caeli nicht, weil englischsprachig? Das sind echte Trads mit wirklich exzellenten Informationsquellen. Wenn Rorate Caeli sagt, daß da nicht groß was kommt, dann glaube ich das erstmal. Aber wir werden ja morgen sehen wie diese Chose ausgeht.
"Vorerst" und "einstweilen". Wie oft muss man denen das eigentlich noch schriftlich geben?[...] Er lehnt Weiheämter für Frauen, etwa als Diakoninnen, vorerst ab. Auch befürwortet er einstweilen keine Lockerung der Zölibatspflicht für katholische Priester. [...]
Wieso? Das kennen wir doch inzwischen. Es wird so lange gewählt, getagt oder agitiert, bis hinten das Richtige rauskommt.