Ich sehe keinen Grund, den "Schwarzen Peter" den Medien zuzuschieben. Diese erfüllen natürlich mit ihrer jetzigen Propaganda und verzerrten Wiedergabe in keiner Weise irgendwelche moralischen Standards (bzgl. Wahrhaftigkeit,...), sie können ihr perfides Spielchen im konkreten Fall aber nur durchführen, weil sich der Papst 1.) überhaupt in diesem Privatinterview geäußert hat, 2.) sich mißverständlich/zu undifferenziert/.... geäußert hat und 3.) keine unmißverständliche Klarstellung nach den ersten Presseberichten erfolgte.Dottore Cusamano hat geschrieben:Ich frage mich, warum musste der Hl. Vater diese Thema ansprechen? Ist er Seewald gegenüber eventuell zu unkritisch? Seewald als Journalist musste klar sein, welche Wirkung solche Aussagen haben müssen. Wird unser Hl. Vater mit steigendem Alter im Umgang mit den Medien immer blauäugiger?
Hätte der Papst einfach nur die überlieferte Lehre in der gewohnten Sprache wiedergegeben, dann hätten die Medien keinen Angriffspunkt gehabt, um daraus eine Geschichte zu machen (höchstens das übliche Gejammer, über die Unbarmherzigkeit der Kirche,...).
Wie ich an anderem Ort gelesen habe - und ich halte die Feststellung für treffend - ist der Papst zwar unter gewissen Umständen unfehlbar, aber es gibt keine Zusicherung - schon gar nicht für ein Interview als Privatmann - daß er vor Unklugheit bewahrt würde.