Edi hat geschrieben: ↑Donnerstag 14. November 2019, 09:38
kabelkeber hat geschrieben: ↑Donnerstag 14. November 2019, 08:27
Edi hat geschrieben: ↑Mittwoch 13. November 2019, 19:57
taddeo hat geschrieben: ↑Mittwoch 13. November 2019, 18:11
Lycobates hat geschrieben: ↑Mittwoch 13. November 2019, 17:15
Die Kirchenmitgliedschaft (und a fortiori die Amtsführung in ihr) setzt in der Tat die Integralität des Glaubens (zumindest pro foro externo) voraus.
Das ist sichere Lehre.
Ich bin mir ziemlich sicher, daß kein einziger Bischof und auch nicht der Papst daran zweifelt, mit seinen Ansichten und Handlungen voll und ganz auf dem Boden der kirchlichen Lehre und Theologie zu stehen. Insofern steht die Integralität (oder Integrität?) des Glaubens für diese Herren sicher nicht ernsthaft zur Debatte. Und es gibt nun mal keine kanonische Instanz, die das Gegenteil beweisen könnte; der Pachapapa, der es für die Bischöfe tun könnte, wird es sicher nicht tun; und den Pachapapa selbst kann keiner von Amts wegen überprüfen.
Ich glaube nicht, daß es da im Innersten keinen Zweifel gibt oder zumindest geben kann.. Immerhin sind das studierte Leute, die den Katechismus und andere kirchliche Veröffentlichungen zur Genüge kennen. Der Papst hat zwar schon kurz nach seinem Amtsantritt betont (gegenüber Kardinal Meisner), er sei ein Sohn der Kirche, hat dem Kardinal aber nicht inhaltlich auf seine Kritik geantwortet. Wer ein so hohes Amt wie der Papst oder auch ein Kardinal hat, der lebt immer auch in der Gefahr überheblich zu werden, erst recht bei einem Papst, der sich sagen wird: mir kann doch keiner. So oder ähnlich hat er ja Kardinal Müller geantwortet, als dieser ihn fragte, warum er einige seiner besten Mitarbeiter entlassen solle. "Ich bin der Papst und muss mich nicht rechtfertigen". Macht, Geld und Sex gehören immerhin mit zu den grössten Anfechtungen auch von Christen. Was den Papst angeht, so hat er doch mal gesagt, er lese keine Kritiken aus Gründen der Seelenhygiene. Offenbar befürchtet er doch, manchen Kritiken nicht stand halten zu können und daher antwortet er auch den Dubiakardínälen nicht. Aber auch ein Papst wird mal vor dem Richterstuhl Gottes stehen wie wir alle und da kann er einer Kritik nicht mehr ausweichen.
Die Damen und Herren sind alle seeeeeehr von sich und ihren Worten überzeugt. Wir hatten gestern eine Veranstaltung zur Pfarrei der Zukunft für Mitarbeiter des Bistums Trier. Der zuständige Mensch des GV sagte:
"Papst Franziskus macht es uns vor, an ihm müssen wir uns orientieren. Wir müssen weg von einer entfremdeten Kirche, einer Kirche, die versucht, den Menschen vorzuschreieiben, wie sie zu leben haben. Nicht die Kirche darf den Menschen sagen, wo Jesus zu finden ist, sondern wir müssen unter die Menschen gehen und auf ihre Bedürfnisse hören und danach handeln."
Noch Fragen??
Da kann man nur sagen: Spinner. So eine Einstellung hat mit dem Evangelium nichts mehr zu tun. Das Geld (Kirchensteuer von den Menschen) aber nehmen und sie dafür in die Irre führen. Der Papst ist kein bißchen besser, ein Wirrgeist ohnegleichen. Nach außen christlich tun, aber unchristlich handeln. Früher nannte man diese Leute Pharisäer.
"Spinner"..... so kann man es mit klaren Worten formulieren.
Und vor allem: sie sind in höchstem Maße unehrlich.
Gestern wurde uns Mitarbeitern verklickert, daß mit Beginn 2020 alle Verträge übernommen werden an den bisherigen Einsatzorten. Heute kam dann das offizielle, besiegelte "Übernahmeschreiben" zum Vertrag. Da steht klar drin, daß man in Zukunft auch in anderen Orten der neuen Super-Pfarrei eingesetzt werden kann und das §613a BGB NICHT gilt, wonach Widerspruch und Besitzstandswahrung (nach spätestens 1 Jahr) ausgeschlossen sind.
Unterm Strich hat man im Bistum Trier unter dem Deckmantel der "pastoralen Notwendigkeit" ehemalige Dekanate zu Großpfarreien gemacht, Pfarrer auf der unteren Ebene entmachtet, Generalvikar und Bischof haben mehr Macht bekommen, das ganze scheindemokratisch mit Synodalversammlung umrandet, und man wird nun mit Volldampf links fahren.
Das ganze ist weder mit dem CIC noch mit der Selbstauffassung der Kirche Christi vereinbar. Rom schweigt und akzeptiert.
Junge Priester, und da sind die wenigen, die nachkommen, recht konservativ, werden so uniform kaltgestellt und auf Linie gebogen. Konnte sich bislang Glaubenszellen in den bisherigen Pfareien entwickeln, auch bedingt durch wirklich gute Priester, hängt nun alles am "Leitungsteam", 5 Personen, von denen 1 Priester ist.
Mir wird immer bewußter, daß hinter dem Ganzen eine große Absicht steht. Und die heißt:
WEG MIT DER KATHOLISCHEN KIRCHE
war es 1970 die Liturgiereform so geht man nun den nächsten Schritt und untergräbt die Hierarchie und stellt die Priester vor Ort kalt.
Angeblich soll neues Leben blühen, durch "Glaubenszellen" vor Ort.... engagierte Leute, etc.
Wenn es die gäbe, bräuchte man doch den ganzen Zauber nicht, denn dann wären die Kirchen ja voll.
Wir waren gestern mit mehreren Hauptamtlichen dort zur Tagung. Das Beste: wir Kirchenmusiker sind "unterstützende Dienste". Das scheint wohl die amtliche Formulierung zu sein für: Depp am Notenpult oder Drücker der Choralpumpe.
WAS IST EIGENTLICH AUS MEINER KIRCHE GEWORDEN??????????????
