Teutonius hat geschrieben:Krankheit und Tod sind Folgen der Sünde. Krankheit ist eine der schwersten Prüfungen im Leben des Menschen.
Steht so auch (sinngemäß) im Katechismus (z.B.: KKK 1500, 1505)
Wieso könnens einige hier nicht lassen andere Meinungen sofort als Blödsinn abzutun?
Bei Robert und Olaf hab ich mich ja schon mit abgefunden, sagt im Grunde ja mehr über sie aus als über mich.
Blödsinn deshalb, weil Du Dinge in einen Topf schmeißt, die nicht zusammengehören.
Lies mal KKK 1500 genau: Dort ist von Krankheit nur die Rede als Prüfung im Sinne des körperlichen Lebens, nicht des geistlichen; Krankheit wird genannt als Erfahrung von Ohnmacht, Grenzen, Endlichkeit und Todesahnung. In KKK 1501 heißt es dann weiter, diese menschliche Erfahrung könne den Menschen auch zur Auflehnung gegen Gott führen, oder aber zur Rückkehr zu ihm. Daraus sollte eigentlich klar werden, daß Krankheit nicht in einem automatischen Zusammenhang mit Gott steht, sondern daß der Mensch dadurch eventuell zu Gott hin- oder von ihm weggeführt werden kann. Dies geschieht aber nicht durch die Krankheit an sich, sondern durch die (auch durch andere Ursachen mögliche) Erfahrung der menschlichen Begrenztheit.
Und wenn es heißt, Krankheit und Tod seien Folge der Sünde, dann ist damit die Erbsünde gemeint und nicht die aktuelle, persönliche Sünde eines Menschen. Die Auffassung, "weil er gesündigt hat, straft ihn Gott" ist nicht katholisch. Ich kann ein gewisses Verständnis dafür aufbringen, wenn manche Leute den Glauben auf möglichst kurze, griffige Formeln bringen wollen, weil dann vieles leichter wird; aber der katholische Glaube zeichnet sich von jeher dadurch aus, daß er die Fähigkeit des Menschen zu Denken und Verstehen ziemlich hoch ansetzt und sich von daher solche Simplifizierungen eigentlich verbieten.