Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Allgemein Katholisches.
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Niels
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Niels »

holzi hat geschrieben:warum hat dieser Theatersaal so einen komischen Tisch auf der Bühne? :hmm:
That's the question...
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Stephen Dedalus
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Stephen Dedalus »

Demnächst Pole Dancing am Vortragekreuz?

:D
If only closed minds came with closed mouths.

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Sempre
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Sempre »

civilisation hat geschrieben:Was ist denn da los? - Auftaktveranstaltung für Bademodensaison 211 oder was?

http://gloria.tv/?media=93138

:auweia:
In diesem Tempel wurde der Tisch zwecks Präsentation der Damen-Nachtwäsche aus dem Zentrum an den Rand verbannt. Angebetet wird der Sohn des Predigers:

http://www.youtube.com/v/TBH8o8XXnVM?fs=1&
Multi venient in nomine meo, id est in nomine corporis mei. (Tichonius Africanus)
———
Quomodo facta est meretrix civitas fidelis (Is 1:21)

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Peregrin
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Peregrin »

Niels hat geschrieben:Kirche am Sand
Selbsterkenntnis soll ja der erste Schritt zur Besserung sein.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Peregrin
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Peregrin »

Da hat wohl wer seinen Rock in der Garderobe vergessen.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Hubertus
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Hubertus »

Peregrin hat geschrieben:
Da hat wohl wer seinen Rock in der Garderobe vergessen.
Ist ja auch keine Rock-Version des Stücks. :pfeif:
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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Robert Ketelhohn
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Peregrin hat geschrieben:Da hat wohl wer seinen Rock in der Garderobe vergessen.
Wirklich? – Moment, noch mal nachschauen …
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Sempre
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Sempre »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Peregrin hat geschrieben:Da hat wohl wer seinen Rock in der Garderobe vergessen.
Wirklich? – Moment, noch mal nachschauen …
Bist Du etwa abgelenkt, Robert? Der Sohn vom Prediger wird angebetet!
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Lioba
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Lioba »

:patsch: Jetzt raff' ichs. Du meinst die erste Zeile der letzten Strophe des Liedleins?
Yo man, das ist übertrieben, so einem Knäblein für eine gelungene Beglückung gleich ein Halleluja entgegenzuschmettern. Da ist " It's Raining Men" noch korrekter was die richtige Adresse der Danksagung angeht, obwohl die sonstige theologische Ausrichtung ebenfalls höchst fragwürdig ist. ;) Erstaunlich, dass der Song noch nicht für den liturgischen Mistbrauch entdeckt wurde.
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach

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Hubertus
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Hubertus »

Lioba hat geschrieben:liturgischen Mistbrauch
:kugel:
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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Niels
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Niels »

Was ist das für ein "Altar" (das Ding mit den zwei Kerzen, Pfarrkirche St. Nikolaus und St.Maria Mitterndorf)?
:nein:

Bild

Hier eine Nahaufnahme:

Bild
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ad-fontes
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von ad-fontes »

Aus kunstästhetischer Perspektive löblich, verstellt der Taualtar doch nicht den Blick auf den schönen Hochaltar.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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Niels
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Niels »

ad-fontes hat geschrieben:Aus kunstästhetischer Perspektive löblich, verstellt der Taualtar doch nicht den Blick auf den schönen Hochaltar.
Ja, immerhin....
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

iustus
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von iustus »

Niels hat geschrieben:
ad-fontes hat geschrieben:Aus kunstästhetischer Perspektive löblich, verstellt der Taualtar doch nicht den Blick auf den schönen Hochaltar.
Ja, immerhin....
Ja, wir denken schon weiter: Der ist schnell wieder abgebaut ... ;)

Nur Holztische sind mir noch lieber: Die können problemlos als Kredenz Verwendung finden.

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ad-fontes
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von ad-fontes »

iustus hat geschrieben: Nur Holztische sind mir noch lieber: Die können problemlos als Kredenz Verwendung finden.
Vor allem die kleinen, quadratisch-praktisch-guten.. :)
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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Hubertus
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Hubertus »

ad-fontes hat geschrieben:Aus kunstästhetischer Perspektive löblich, verstellt der Taualtar doch nicht den Blick auf den schönen Hochaltar.
Offen gestanden glaube ich, das könnte tatsächlich der Impetus gewesen sein. Und ich finde es (optisch*) sogar besser als völlig unpassende Volksaltäre. Leider kann ich theologisch das Urteil nicht aufrecht erhalten. Es grenzt doch schon ans Lächerliche, einen Altar nicht mehr zu verwenden, der vllt. gerade einmal zwei Meter weiter "weg" vom Volke steht und auf den der ganze Raum architektonisch (und vmtl. ikonographisch) hinkomponiert ist, und stattdessen ein "Tischerl" zu verwenden, das an eine Pommesbude erinnert. Das ist ein ähnliches Ärgernis wie die leidigen E-Pianos, die neben der Kirchenorgel aufgebaut und statt dieser verwendet werden, wenn der "GoDi" mal wieder "schmissig" "gestaltet" werden soll. :roll:



* Theologen lieben heutzutage den Bindestrich, um deutlich zu machen, daß da jetzt etwas gaaanz entscheidendes steht. Wahrscheinlich würden sie deshalb formulieren: Der Altar muß wirklich op-Tisch gelungen sein.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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ad-fontes
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von ad-fontes »

Niels hat geschrieben:Bild
Nebenbei: Höchste Zeit für eine Neuausgabe des Evangeliars!

Oder gefällt euch die assymetrische Kreuzesdarstellung?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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ad-fontes
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von ad-fontes »

Hubertus hat geschrieben:
ad-fontes hat geschrieben:Aus kunstästhetischer Perspektive löblich, verstellt der Taualtar doch nicht den Blick auf den schönen Hochaltar.
Offen gestanden glaube ich, das könnte tatsächlich der Impetus gewesen sein. Und ich finde es (optisch*) sogar besser als völlig unpassende Volksaltäre. Leider kann ich theologisch das Urteil nicht aufrecht erhalten. Es grenzt doch schon ans Lächerliche, einen Altar nicht mehr zu verwenden, der vllt. gerade einmal zwei Meter weiter "weg" vom Volke steht und auf den der ganze Raum architektonisch (und vmtl. ikonographisch) hinkomponiert ist, und stattdessen ein "Tischerl" zu verwenden, das an eine Pommesbude erinnert. Das ist ein ähnliches Ärgernis wie die leidigen E-Pianos, die neben der Kirchenorgel aufgebaut und statt dieser verwendet werden, wenn der "GoDi" mal wieder "schmissig" "gestaltet" werden soll. :roll:



* Theologen lieben heutzutage den Bindestrich, um deutlich zu machen, daß da jetzt etwas gaaanz entscheidendes steht. Wahrscheinlich würden sie deshalb formulieren: Der Altar muß wirklich op-Tisch gelungen sein.
Zustimmung in allen Punkten!

P.S. "op" = ordo perfectus?
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Hubertus
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Hubertus »

ad-fontes hat geschrieben:
Hubertus hat geschrieben:
ad-fontes hat geschrieben:Aus kunstästhetischer Perspektive löblich, verstellt der Taualtar doch nicht den Blick auf den schönen Hochaltar.
Offen gestanden glaube ich, das könnte tatsächlich der Impetus gewesen sein. Und ich finde es (optisch*) sogar besser als völlig unpassende Volksaltäre. Leider kann ich theologisch das Urteil nicht aufrecht erhalten. Es grenzt doch schon ans Lächerliche, einen Altar nicht mehr zu verwenden, der vllt. gerade einmal zwei Meter weiter "weg" vom Volke steht und auf den der ganze Raum architektonisch (und vmtl. ikonographisch) hinkomponiert ist, und stattdessen ein "Tischerl" zu verwenden, das an eine Pommesbude erinnert. Das ist ein ähnliches Ärgernis wie die leidigen E-Pianos, die neben der Kirchenorgel aufgebaut und statt dieser verwendet werden, wenn der "GoDi" mal wieder "schmissig" "gestaltet" werden soll. :roll:



* Theologen lieben heutzutage den Bindestrich, um deutlich zu machen, daß da jetzt etwas gaaanz entscheidendes steht. Wahrscheinlich würden sie deshalb formulieren: Der Altar muß wirklich op-Tisch gelungen sein.
Zustimmung in allen Punkten!

P.S. "op" = ordo perfectus?
Na gut, so weit reicht's dann meistens nicht, daß sowas dann auch noch einen Sinn hätte. :D
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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ad-fontes
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von ad-fontes »

Können wir uns darauf verständigen?
op-T-isch
:blinker:
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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Hubertus
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Hubertus »

ad-fontes hat geschrieben:Können wir uns darauf verständigen?
op-T-isch
:blinker:
:D :kugel: :freude:

:klatsch: Das ist mindestens einen Hauptseminarschein in Pastoraltheologie wert!
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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cantus planus
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von cantus planus »

Neues aus meiner Heimatgemeinde: Heute Morgen zelebrierte der Kaplan die Messe. Natürlich mussten zum Vater Unser die paar anwesenden Kinder zum Altar gerufen werden, sich Händchen geben - und dann wurde erstmal kurzer Smalltalk gehalten, bis es mit dem Vater Unser losgehen konnte. Im Gegensatz zur bisherigen Praxis gingen die Kinder zum Friedensgruß nicht in die Bänke zurück, sondern blieben am Altar stehen. Zur Kommunionausteilung drückte der Kaplan nun zwei Laien, die nicht einmal eine Beauftragung haben(!), zwei Hostienschalen in die Hand und ließ sie die Kommunion austeilen, während er die Kinder oben am Altar segnete (überhaupt eine bekanntlich fragwürdige Praxis), und sich dann niedersetzte und auf das Ende der Kommunion wartete. Gut, dass ich im Gegensatz zum Rest der Familie nicht anwesend war, sondern heute zur Abendmesse in die Nachbarstadt fahre...
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Raimund J.
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Raimund J. »

cantus planus hat geschrieben:Neues aus meiner Heimatgemeinde: Heute Morgen zelebrierte der Kaplan die Messe. Natürlich mussten zum Vater Unser die paar anwesenden Kinder zum Altar gerufen werden, sich Händchen geben - und dann wurde erstmal kurzer Smalltalk gehalten, bis es mit dem Vater Unser losgehen konnte. Im Gegensatz zur bisherigen Praxis gingen die Kinder zum Friedensgruß nicht in die Bänke zurück, sondern blieben am Altar stehen. Zur Kommunionausteilung drückte der Kaplan nun zwei Laien, die nicht einmal eine Beauftragung haben(!), zwei Hostienschalen in die Hand und ließ sie die Kommunion austeilen, während er die Kinder oben am Altar segnete (überhaupt eine bekanntlich fragwürdige Praxis), und sich dann niedersetzte und auf das Ende der Kommunion wartete.
Wo lernt man so was? :hae?: :aengstlich:
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Maurus
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Maurus »

Raimund Josef H. hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Neues aus meiner Heimatgemeinde: Heute Morgen zelebrierte der Kaplan die Messe. Natürlich mussten zum Vater Unser die paar anwesenden Kinder zum Altar gerufen werden, sich Händchen geben - und dann wurde erstmal kurzer Smalltalk gehalten, bis es mit dem Vater Unser losgehen konnte. Im Gegensatz zur bisherigen Praxis gingen die Kinder zum Friedensgruß nicht in die Bänke zurück, sondern blieben am Altar stehen. Zur Kommunionausteilung drückte der Kaplan nun zwei Laien, die nicht einmal eine Beauftragung haben(!), zwei Hostienschalen in die Hand und ließ sie die Kommunion austeilen, während er die Kinder oben am Altar segnete (überhaupt eine bekanntlich fragwürdige Praxis), und sich dann niedersetzte und auf das Ende der Kommunion wartete.
Wo lernt man so was? :hae?: :aengstlich:
Pastoralliturgik oder sowas.

Ecce Homo
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Ecce Homo »

OH MEIN GOTT! :traurigtaps: :( :nein:
Das würde ich boykottieren... :( :auweia:
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Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von cantus planus »

Ecce Homo hat geschrieben:OH MEIN GOTT! :traurigtaps: :( :nein:
Das würde ich boykottieren... :( :auweia:
Natürlich: viewtopic.php?f=22&t=9773&p=29464&hili ... de#p29464 ;D
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Raimund J.
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Raimund J. »

cantus planus hat geschrieben:
Ecce Homo hat geschrieben:OH MEIN GOTT! :traurigtaps: :( :nein:
Das würde ich boykottieren... :( :auweia:
Natürlich: viewtopic.php?f=22&t=9773&p=29464&hili ... de#p29464 ;D
Beschwer Dich mal beim zuständigen Pfarrgemeinderat! Wozu haben wir diese Gremien! Wenn immer mehr Leute wegbleiben müssen die doch reagieren. :regel: :kugel:
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cantus planus
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von cantus planus »

Raimund Josef H. hat geschrieben:Beschwer Dich mal beim zuständigen Pfarrgemeinderat!
:freude: :D :freude:

Ich habe vor Jahren (es mag schon über 10 Jahre her sein) einmal einen fast zehnseitigen Brief an den Liturgieausschuss geschrieben. Sachlich im Ton, und jeden Kritikpunkt ausführlich begründet. Zurück kam ein Brief mit drei Sätzen. Sinngemäß: wir haben uns mit diesem Brief befasst, wir verstehen Sie nicht, aber jeder kann auch woanders zur Messe gehen. Auch zahlreiche, teilweise schwere Auseinandersetzungen (damals habe ich in meiner Heimatgemeinde auch noch gelegentlich Orgel gespielt) mit dem damaligen Pfarrer haben absolut nichts gebracht. Im Gegenteil: das ganze Theater hat mich so verärgert, dass der Versucher dadurch Zugang zu meinem Herzen fand und ich sogar über Kirchenaustritt nachdachte. Genau in diesem Moment fiel mir eines der Bücher Joseph Kardinal Ratzingers zu liturgischen Fragen (ich weiss heute nicht mehr, ob es "Ein neues Lied..." oder "Der Geist der Liturgie" war) in die Hand. Endlich sah ich, dass ich nicht alles falsch verstanden hatte, und meine auf liturgischem Wissen gebildete Meinung doch nicht so daneben war. Das war für mich eine Rettung in letzter Sekunde. Ich verdanke unserem Heiligen Vater nicht nur ein vertieftes Verständnis für die Liturgie, sondern auch, dass ich überhaupt noch katholisch bin. Ich habe dann freilich noch einmal zehn Jahre gebraucht um festzustellen, dass man auch sehr bequem katholisch sein kann, ohne für die Kirche zu arbeiten, ja, dass das mitunter sogar wesentlich einträglicher für beide Seiten ist.

Nachtrag: Cantus' kleine Suada zum Thema PGR, auch hier.
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Raimund J.
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Raimund J. »

cantus planus hat geschrieben:
Raimund Josef H. hat geschrieben:Beschwer Dich mal beim zuständigen Pfarrgemeinderat!
:freude: :D :freude:

Ich habe vor Jahren (es mag schon über 10 Jahre her sein) einmal einen fast zehnseitigen Brief an den Liturgieausschuss geschrieben. Sachlich im Ton, und jeden Kritikpunkt ausführlich begründet. Zurück kam ein Brief mit drei Sätzen. Sinngemäß: wir haben uns mit diesem Brief befasst, wir verstehen Sie nicht, aber jeder kann auch woanders zur Messe gehen. Auch zahlreiche, teilweise schwere Auseinandersetzungen (damals habe ich in meiner Heimatgemeinde auch noch gelegentlich Orgel gespielt) mit dem damaligen Pfarrer haben absolut nichts gebracht. Im Gegenteil: das ganze Theater hat mich so verärgert, dass der Versucher dadurch Zugang zu meinem Herzen fand und ich sogar über Kirchenaustritt nachdachte. Genau in diesem Moment fiel mir eines der Bücher Joseph Kardinal Ratzingers zu liturgischen Fragen (ich weiss heute nicht mehr, ob es "Ein neues Lied..." oder "Der Geist der Liturgie" war) in die Hand. Endlich sah ich, dass ich nicht alles falsch verstanden hatte, und meine auf liturgischem Wissen gebildete Meinung doch nicht so daneben war. Das war für mich eine Rettung in letzter Sekunde. Ich verdanke unserem Heiligen Vater nicht nur ein vertieftes Verständnis für die Liturgie, sondern auch, dass ich überhaupt noch katholisch bin. Ich habe dann freilich noch einmal zehn Jahre gebraucht um festzustellen, dass man auch sehr bequem katholisch sein kann, ohne für die Kirche zu arbeiten, ja, dass das mitunter sogar wesentlich einträglicher für beide Seiten ist.
:daumen-rauf:

Wobei wir wieder beim Thema liturgische Bildung der Laien wären.
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Maurus
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Maurus »

Raimund Josef H. hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:
Raimund Josef H. hat geschrieben:Beschwer Dich mal beim zuständigen Pfarrgemeinderat!
:freude: :D :freude:

Ich habe vor Jahren (es mag schon über 10 Jahre her sein) einmal einen fast zehnseitigen Brief an den Liturgieausschuss geschrieben. Sachlich im Ton, und jeden Kritikpunkt ausführlich begründet. Zurück kam ein Brief mit drei Sätzen. Sinngemäß: wir haben uns mit diesem Brief befasst, wir verstehen Sie nicht, aber jeder kann auch woanders zur Messe gehen. Auch zahlreiche, teilweise schwere Auseinandersetzungen (damals habe ich in meiner Heimatgemeinde auch noch gelegentlich Orgel gespielt) mit dem damaligen Pfarrer haben absolut nichts gebracht. Im Gegenteil: das ganze Theater hat mich so verärgert, dass der Versucher dadurch Zugang zu meinem Herzen fand und ich sogar über Kirchenaustritt nachdachte. Genau in diesem Moment fiel mir eines der Bücher Joseph Kardinal Ratzingers zu liturgischen Fragen (ich weiss heute nicht mehr, ob es "Ein neues Lied..." oder "Der Geist der Liturgie" war) in die Hand. Endlich sah ich, dass ich nicht alles falsch verstanden hatte, und meine auf liturgischem Wissen gebildete Meinung doch nicht so daneben war. Das war für mich eine Rettung in letzter Sekunde. Ich verdanke unserem Heiligen Vater nicht nur ein vertieftes Verständnis für die Liturgie, sondern auch, dass ich überhaupt noch katholisch bin. Ich habe dann freilich noch einmal zehn Jahre gebraucht um festzustellen, dass man auch sehr bequem katholisch sein kann, ohne für die Kirche zu arbeiten, ja, dass das mitunter sogar wesentlich einträglicher für beide Seiten ist.
:daumen-rauf:

Wobei wir wieder beim Thema liturgische Bildung der Laien wären.
Hier und da findet solche Bildung ja auch statt, aber leider nicht mithilfe von Werken Ratzingers.

civilisation
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von civilisation »

Was ist das - so könnte man fragen.

Nein, es handelt sich nicht um einen Stehtisch in einem Schnellimbiss. Es ist der neue "Zelebrationsaltar" der kath. Kirche in Röhrmoos.

Bild

:erschrocken: :panisch:

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Marion
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Marion »

Der sieht aus, als ob man ihn zügig versenken kann.
Das ist schon mal positiv :breitgrins:
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat

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