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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Verfasst: Donnerstag 16. Oktober 2014, 14:14
von CIC_Fan
Ich versteh die ganze Aufregung immer noch nicht ganz Kardinal Erdö hat berichtet was ihm vorliegt warum werden da jetzt einige panisch nach dem motto es kann nicht sein was nicht sein darf sie können ja gegen eventuelle Vorlagen stimmen unterm Strich zählt doch nur was der Papst aus der Synode macht sie die konservativen so schwach auf der Synode

Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Verfasst: Donnerstag 16. Oktober 2014, 14:15
von HeGe
Kardinal Napier aus Durban und Kardinal Hart aus Melbourne sind in das Redaktionskomitee für den Abschlussbericht berufen worden:

http://de.radiovaticana.va/news/214/1 ... ted-831311

Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Verfasst: Donnerstag 16. Oktober 2014, 14:19
von Maternus87
Die Frage ist, was man unter Schisma verstehen will. Also im Sinne des "Schismas" zwischen Rom und Econe von 1976 bis dato, so ist dies möglich, wenn man unter Schisma schon erklärten Widerstand und gelegentlich entsprechende Handlungen fassen wollte, ohne die Absicht eine Hierarchie zu errichten. Ein förmliches Schisma im vollen Sinne halte ich zurzeit nicht für möglich, zumindest "rechts". Sollte es dazu kommen, dass innerhalb der nächsten Monate in Rom weitere Köpfe rollen(Burke usw.), die bereits öffentlich in Opposition geraten sind - und sich die Kasper-Fraktion über manipulative Wege durchsetzen -, so es es zumindest möglich, dass das Vorbild Lefebvre Schule macht. Denn mit einer Durchsetzung der Linie des Zwischenberichts führt sich der Lehramtspositivismus der Neocons ad absurdum, abgesehen von weiten Teilen der Ekklesiologie des 2. Vatikanums. Letztlich erleben wir gerade, dass die "von links" geforderte "Kollegialität" lediglich eine Chiffre war, dem Progressismus zu siege zu verhelfen. Nun meint man Zugang zum Primat zu haben, und die Kollegialität, wie sie tatsächlich in der Synode zum Ausdruck kommen sollte, soll ausgehebelt werden, um die eigenen Zielen zu erreichen. Insofern werden wir gerade Zeugen eines sehr interessanten Prozesses, wo viel mehr auf dem Spiel steht, als vordergründig zu erkennen ist.

Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Verfasst: Donnerstag 16. Oktober 2014, 14:29
von Exilfranke
Denn mit einer Durchsetzung der Linie des Zwischenberichts führt sich der Lehramtspositivismus der Neocons ad absurdum, abgesehen von weiten Teilen der Ekklesiologie des 2. Vatikanums. Letztlich erleben wir gerade, dass die "von links" geforderte "Kollegialität" lediglich eine Chiffre war, dem Progressismus zu siege zu verhelfen.
Das erklärt auch den plötzlichen Wechsel des Tonfalls bei kath.net. Dort hat man sich ja zumindest bemüht, keinerlei Kritik an Rom aufkommen zu lassen. Das wird jetzt immer schwerer!

Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Verfasst: Donnerstag 16. Oktober 2014, 14:31
von taddeo
Der Schuß der "Reformer" könnte auch gewaltig nach hinten losgehen. Falls zB Kardinal Kasper tatsächlich die Meinung der Afrikaner so geringschätzen sollte, dann täuscht er sich wohl gewaltig über das Gewicht der europäischen Bischöfe in einer wirklich weltumfassenden Kollegialität, wie sie bei der Synode sichtbar wird. Es kann leicht passieren, daß hier nicht mehr jahrhundertealte Feudalrechte und das Geld zugunsten der Europäer zum Tragen kommen, sondern das Gewicht von Männern wie etwa dem nun in die Redaktion berufenen Kardinal Napier, der es an Kaliber sicher mit einem Kardinal Marx aufnimmt.

Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Verfasst: Donnerstag 16. Oktober 2014, 14:42
von PigRace
Exilfranke hat geschrieben:
Denn mit einer Durchsetzung der Linie des Zwischenberichts führt sich der Lehramtspositivismus der Neocons ad absurdum, abgesehen von weiten Teilen der Ekklesiologie des 2. Vatikanums. Letztlich erleben wir gerade, dass die "von links" geforderte "Kollegialität" lediglich eine Chiffre war, dem Progressismus zu siege zu verhelfen.
Das erklärt auch den plötzlichen Wechsel des Tonfalls bei kath.net. Dort hat man sich ja zumindest bemüht, keinerlei Kritik an Rom aufkommen zu lassen. Das wird jetzt immer schwerer!
Dieser Wechsel ist in der Tat so deutlich zu bemerken, daß man staunt.

PigRace

Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Verfasst: Donnerstag 16. Oktober 2014, 14:46
von Exilfranke
Und die Berufung von Kardinal Napier ebenso. Darf das als päpstliches Kontra zu Kardinal Kaspers Auslassungen gewertet werden? Oder ist das nur eine nachträgliche Korrektur, um nachher nicht blöd dazustehen?

Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Verfasst: Donnerstag 16. Oktober 2014, 14:51
von Ralf
Ralf hat geschrieben:
Pelikan hat geschrieben:
Ralf hat geschrieben:Mal eine vielleicht blöd klingende, aber ernst gemeinte Frage:

wenn demnächst die Bischöfe die Zulassungskriterien zur Kommunion anders setzen sollten, was als Resultat hätte, daß nicht weniger, sondern mehr zur Hl. Kommunion dürften:

was wäre daran für den Laien schlimm?
catholicism-wow hat geschrieben:Warum wiederverheiratete Geschiedene nicht zur Kommunion gehen können (einfach erklärt)

1. Zur Kommunion darf nur gehen, wer sich zurzeit keiner schweren Sünde bewusst ist. (Eine schwere Sünde ist jede bewusste Handlung gegen die Gebote Gottes.)
2. Wenn man seine Sünden bereut, vergibt Gott die Sünden in der Beichte.
3. Man kann nicht nur ein paar seiner Sünden bereuen, sondern muss sie komplett alle bereuen. Sonst funktioniert die Beichte nicht.
4. Zur Reue gehört auch, dass man sich ernsthaft vornimmt, in Zukunft nicht mehr zu sündigen.
5. Sex außerhalb der Ehe ist eine Sünde.
6. Gültige Ehen zwischen Getauften sind sakramental und unauflöslich.
7. Wenn man sich staatlich scheiden lässt, besteht also nach kirchlichem Verständnis die Ehe weiter.
8. Da man noch verheiratet ist, kann man keine neue Ehe eingehen. Sex in der neuen Partnerschaft ist also in Wirklichkeit außerehelicher Sex und damit Sünde.

Daraus folgt:

9. Kommunionempfang: Da nur zur Kommunion gehen kann, wer sich keiner schweren Sünde bewusst ist, außerehelicher Sex aber Sünde ist, können wiederverheiratete Geschiedene nicht zur Kommunion gehen. (vgl. 1)
10. Beichte: Da die wiederverheirateten Geschiedenen ihre neue Partnerschaft nicht aufgeben wollen und natürlich auch nicht bereuen, funktioniert die Beichte nicht, da immer alle begangenen Sünden bereut werden müssen, um Vergebung zu erlangen. (vgl. 3 und 4)
Die Nichtzulassung zur Kommunion ist nicht irgendeine Regelung, die für sich allein steht und einfach geändert werden kann. Sie ergibt sich als logische Schlußfolgerung aus teils dogmatischen, teils disziplinären und teils rechtlichen Voraussetzungen. Hier einen Ausnahmefall einzuführen, ohne dafür die systematischen Voraussetzungen zu schaffen (soweit das überhaupt möglich ist), bedeutet einen Selbstwiderspruch in die Kirchenlehre einzuführen, womit sie jede Glaubwürdigkeit verliert.

Kasper will, glaube ich, über Umwege an 5. heran, was an sicherer Doktrin kratzt.

Möglich wäre vielleicht eine rechtliche Änderung bei 9., also c. 915 streichen. Dann müssen die Reformer aber in kauf nehmen, in Zukunft niemandem mehr die Kommunion mehr verweigern zu können, auch keinem Mörder, Kinderschänder oder Nazi.

Kurz, ich sehe keinen Weg zum erklärten Ziel, der nicht mittelfristig in eine Katastrophe mündet.
Kurz zusammengefasst würde also für Dich persönlich die katholische Lehre an Glaubwürdigkeit verlieren, also weniger an sie glauben. Habe ich das richtig verstanden? Wenn nicht - was würde eine Zulassungsänderung für Dich persönlich ändern?
Pelikan?

Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Verfasst: Donnerstag 16. Oktober 2014, 14:55
von taddeo
Exilfranke hat geschrieben:Und die Berufung von Kardinal Napier ebenso. Darf das als päpstliches Kontra zu Kardinal Kaspers Auslassungen gewertet werden?
Es ist müßig, darüber zu spekulieren. Aber man könnte es durchaus als Retourkutsche ansehen, denn Kardinal Napier ist so ziemlich das Gegenstück zu Kardinal Kasper: Hier ein wohlbestallter europäischer Theologieprofessor und emeritierter Kurienhengst, dort ein aktiver afrikanischer Ortsbischof und ehemaliger Vorsitzender einer Bischofskonferenz, der noch dazu Franziskanermönch ist - und theologisch scheint die beiden genauso viel voneinander zu unterscheiden wie biografisch.

Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Verfasst: Donnerstag 16. Oktober 2014, 15:14
von CIC_Fan
kardinal Napier ist im Redaktionskomitee das konservative Feigenblatt er wird sich nicht durchsetzten wie die Neokons jetzt reagieren werden ist echt spannend

Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Verfasst: Donnerstag 16. Oktober 2014, 15:16
von Gamaliel
taddeo hat geschrieben:
Exilfranke hat geschrieben:Und die Berufung von Kardinal Napier ebenso. Darf das als päpstliches Kontra zu Kardinal Kaspers Auslassungen gewertet werden?
Es ist müßig, darüber zu spekulieren. Aber man könnte es durchaus als Retourkutsche ansehen, [...]
Kann man, stimmt.

Ich halte es dagegen für eine primär kosmetische Maßnahme (wobei inhaltliche Nebenwirkungen nicht ausgeschlossen sind).

Nachdem die Afrikaner keine bedeutenden Posten im Ablauf der Synode innegehabt haben (und möglicherweise auch angesichts der jüngsten Aussagen von Kardinal Kasper über die Unmaßgeblichkeit der Afrikaner) hat der Papst jetzt noch schnell einen Vertreter dieses Kontinents ernannt, damit dieser in der öffentlichen Wahrnehmung nicht völlig übergangen wird.

Neben einem Vertreter für Afrika wurde ja auch noch schnell ein Vertreter für Ozeanien nachnominiert.

Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Verfasst: Donnerstag 16. Oktober 2014, 15:17
von CIC_Fan
Kardinal Müller dementiert seine Kritik am Bericht von Em Erdö
http://de.radiovaticana.va/news/214/1 ... ted-831312

Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Verfasst: Donnerstag 16. Oktober 2014, 15:19
von Gamaliel
Die Zusammenfassung der Verbesserungsvorschläge der einzelnen Arbeitsgruppen, die in den vergangenen Tagen tagten, gibt es hier:

Relazioni dei Circoli minori

Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Verfasst: Donnerstag 16. Oktober 2014, 15:32
von Gamaliel
Zwei Artikel, die sich mit einigen Mängeln des Zwischenberichts von Kard. Erdö beschäftigen:


"Civitas-Institut": Zwischenbericht ist eine Katastrophe


Prof. Roberto de Mattei: Damals galt es Heinrich VIII. zu widerstehen, heute dem Papst?

Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Verfasst: Donnerstag 16. Oktober 2014, 15:41
von CIC_Fan
Ich glaube Kardinal Erdö schlicht daß er das wiedergegeben hat was er vorgefunden hat warum macht man ihm das zum Vorwurf eine Korrektur der Synodenväter steht ihm nicht zu

Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Verfasst: Donnerstag 16. Oktober 2014, 15:48
von CIC_Fan
wenn das Väter gefordert haben muß es im Bericht stehn

Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Verfasst: Donnerstag 16. Oktober 2014, 15:49
von Gamaliel
CIC_Fan hat geschrieben:warum macht man ihm das zum Vorwurf
Wer macht ihm denn das zum Vorwurf?

In der Kritik steht nicht die Redaktionsarbeit des Kardinals, sondern kritisiert werden die akatholischen Inhalte des Zwischenberichts, die natürlich auf diverse Bischöfe zurückgehen (sei es auf ihre mündlichen Beiträge oder auf ihre schriftlichen Eingaben vor Synodenbeginn).

Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Verfasst: Donnerstag 16. Oktober 2014, 16:13
von CIC_Fan
es steht im raum daß der Bericht manipuliert wurde hätte man diese Wortmeldungen ignorieren sollen der Papst wollte doch daß die Bischöfe sagen was sie denken

Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Verfasst: Donnerstag 16. Oktober 2014, 16:26
von HeGe
kath.net hat geschrieben:Kardinal Kasper dementiert Aussage über afrikanische Bischöfe!

Römischer Kurienkardinal gegenüber kath.net: "Ich bin schockiert. So habe ich nie über Afrikaner geredet und würde ich auch nie reden. Ich stelle fest: Von Zenit hat sich mir in diesen Tagen und Wochen nie jemand vorgestellt" [...]
So allmählich wird es merkwürdig. :/

Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Verfasst: Donnerstag 16. Oktober 2014, 16:30
von Gamaliel
HeGe hat geschrieben:So allmählich wird es merkwürdig. :/
Ich find's eher unterhaltsam. Bin auf die Reaktion von "Zenit" gespannt.


Hier übrigens der Link zum echten bzw. fingierten Interview:

Cardinal Kasper: 'Growing Majority' in Synod Support Divorce-Remarriage Proposal

-----------
Na schau: Gerade ging der Link noch, jetzt ist die Seite mit dem Interview plötzlich nicht mehr erreichbar.

Zum Glück gibt's das Interview ja noch im Google-Cache :)

Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Verfasst: Donnerstag 16. Oktober 2014, 16:41
von CIC_Fan
Ich muß sagen so unterhaltsam war es schon lange nicht

Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Verfasst: Donnerstag 16. Oktober 2014, 17:39
von Zarahfication
War klar, dass das Dementi kommt, was bleibt Kardinal Kasper auch anderes überig? Wir leben nicht mehr in der Kolonialzeit wo er mit solchen Äußerungen über Afrikaner in guter Gesellschaft wäre. Kasper hat womöglich Angst um seine Agenda bekommen und versucht sich da raus zu reden.

Zenit ist keine Bildzeitung, sondern ein seriöses christliches Blatt warum soll es Lügen über einen Kardinal verbreiten?
Der Vatikan hat doch auch das islamische Siegesgebet über die Ungläubigen beim Friedestreffen im Vatikan verhement geleugnet obwohl der Iman dieses Gebet tatsächlich gebetet hat.

Hat etwa der Kardinal oder der Oberchef per Anruf bei Zenit ein Machtwort gesprochen?

Einer von beiden lügt aber was soll's Sünde ist doch eh out im Vatikan. Hatte Franziskus nicht gesagt der Karneval/Zirkus sei vorbei? -Nein; der fängt erst richtig an. Welcome to Babylon.

Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Verfasst: Donnerstag 16. Oktober 2014, 17:43
von Athanasius0570
Was sollen eigentlich diese eckigen Klammern in einem Interview??

Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Verfasst: Donnerstag 16. Oktober 2014, 17:50
von lifestylekatholik
Athanasius0570 hat geschrieben:Was sollen eigentlich diese eckigen Klammern in einem Interview??
:achselzuck: Genau das habe ich mich auch gefragt.

Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Verfasst: Donnerstag 16. Oktober 2014, 18:06
von PigRace
lifestylekatholik hat geschrieben:
Athanasius0570 hat geschrieben:Was sollen eigentlich diese eckigen Klammern in einem Interview??
:achselzuck: Genau das habe ich mich auch gefragt.
Ich denke, die eckigen Klammern wurden gesetzt, wenn Kaspars Englisch im Satzbau "zu deutsch" wurde. So "deutsch", dass sich einem nichtdeutschen Leser der Sinn der Aussage nicht mehr erschließen würde.

Zumindest spürt man, wenn man die Klammern weglässt, geradezu den Gedanken auf deutsch.

Das macht für mich übrigens das ganze Interview sehr, sehr glaubwürdig (im Hinblick auf Kapsars Dementi, dass es überhaupt stattgefunden habe).

PigRace

Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Verfasst: Donnerstag 16. Oktober 2014, 18:15
von lifestylekatholik
PigRace hat geschrieben:Ich denke, die eckigen Klammern wurden gesetzt, wenn Kaspars Englisch im Satzbau "zu deutsch" wurde. So "deutsch", dass sich einem nichtdeutschen Leser der Sinn der Aussage nicht mehr erschließen würde.

Zumindest spürt man, wenn man die Klammern weglässt, geradezu den Gedanken auf deutsch.
Das kann ich nicht nachvollziehen. Hier der erste beklammerte Satz:
Kasperinterview hat geschrieben:ZENIT: But are African participants listened to in this regard?

Cardinal Kasper: No, the majority of them [who hold these views won’t speak about them].
Wenn ich als Antwort nur lasse: "No, the majority of them", wie wird dann der Gedanke deutsch? :hae?:

Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Verfasst: Donnerstag 16. Oktober 2014, 18:20
von Maternus87
Laut Tosatti kam es heute zum Aufstand der Synodenmajorität gegen Baldisseri und sein Sekretariat, die die Ergebnisse der circuli nicht veröffentlichen wollten. Dann platzte wohl selbst Erdö der Kragen, der sich wohl auch noch von der von ihm unterschrieben relatio von vergangenem Montag distanzierte, und unter tosendem Applaus die Veröffentlichung der Dokumente verlangte.

Sinodo, altra censura, proteste
http://www.lastampa.it/2014/10/16/blogs ... agina.html

Rorate caeli dazu: http://rorate-caeli.blogspot.com/2014/1 ... roups.html

Der Geist weht wo er will ... .

Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Verfasst: Donnerstag 16. Oktober 2014, 18:46
von Vir Probatus
PigRace hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben:
Athanasius0570 hat geschrieben:Was sollen eigentlich diese eckigen Klammern in einem Interview??
:achselzuck: Genau das habe ich mich auch gefragt.
Ich denke, die eckigen Klammern wurden gesetzt, wenn Kaspars Englisch im Satzbau "zu deutsch" wurde. So "deutsch", dass sich einem nichtdeutschen Leser der Sinn der Aussage nicht mehr erschließen würde.

Zumindest spürt man, wenn man die Klammern weglässt, geradezu den Gedanken auf deutsch.

Das macht für mich übrigens das ganze Interview sehr, sehr glaubwürdig (im Hinblick auf Kapsars Dementi, dass es überhaupt stattgefunden habe).

PigRace
Was soll Heinrich Lübke mal in Afrika gesagt haben: "Meine Damen und Herren, liebe Neger ..."
Ich dachte, die Zeiten sind vorbei.

Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Verfasst: Donnerstag 16. Oktober 2014, 18:54
von Maternus87
KNA bietet einen kleinen Einblick in die Auffassungen der circuli:

Bischofssynode: Arbeitsgruppen fordern zahlreiche Änderungen!
http://www.kath.net/news/47960

Das dürfte dann auch erklären, warum "man" diese Papiere nicht veröffentlichen wollte.

Vollständig einlesen kann man sich mit den entsprechenden Sprachkenntnissen hier:
http://press.vatican.va/content/salasta ... 03042.html

Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Verfasst: Donnerstag 16. Oktober 2014, 19:00
von Maternus87
Die inoffizielle Zusammenfassung der heutigen Generalkongregation lässt auch tief blicken:
http://press.vatican.va/content/salasta ... 03043.html

Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Verfasst: Donnerstag 16. Oktober 2014, 19:00
von iustus
Maternus87 hat geschrieben:Die inoffizielle Zusammenfassung der heutigen Generalkongregation lässt auch tief blicken:
http://press.vatican.va/content/salasta ... 03043.html
Inwiefern? Mir fehlen leider die entsprechenden Sprachkenntnisse.

Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Verfasst: Donnerstag 16. Oktober 2014, 19:10
von Maternus87
Es muss ein Verriss der relatio post disceptationem hinsichtlich "Graduität", Aussagen zu Homosexualität und Wertschätzung der Lehre gewesen sein. Mir scheint, dass es das erste Mal ist, dass man die deutliche Kritik nicht mehr versucht zu kanalisieren, bzw. man erkannt hat, dass es so nicht geht.