lifestylekatholik hat geschrieben:Raphaela hat geschrieben:Vielleicht studiert Johannes Theologie und will Priester werden?
Vielleicht erinnerst du dich nicht mehr daran, aber Johannes XXIII hat doch hier schon klar gesagt, was er nach seinem Zivildienst machen will. Da braucht es kein »vielleicht«. Und gerade deshalb betrüben mich seine Ansichten.

Ich bin mit der Neuen Messe aufgewachsen, so wie sie vorschriftsmäßig gefeiert werden soll. Ich bekomme einen riesen Groll bei Priestern wenn sie nur aus "Erhebet die Herzen" ein "Erhebet eure Herzen" machen. Ich hege genauso einen groll gegen ein uniformierte Kirche, weil sie das nicht ist. Sie lebt vom facettenreichtum zu dem jeder Beitragen kann, solange das Zentrum, die Eucharstie, mit Würde gefeiert wird. Daraus leite ich aber auch ab, dass die Kirche in der Zeit NACH dem Konzil (ich meine die ersten 10 Jahre danach) so viel falsch gemacht hat oder hat falsch machen lassen, dass viele "tradis" Herzkasper bekommen und viele Liberale aufjubeln. Wäre der Geist des Konzils, so wie ihn die Kirche und das Konzil vor allem auch wollte durchgesetzt worden, so wären wir heute ganz woanders. Es geht aber nicht mehr zurück. Deswegen heißt es vorerst: Nehmen was ich hab. Die Leute mit Liturgie erstmal zur Liturgie führen, zum Kern. Und wenn ich sie da hab, dann kann ich sie Ehrfurcht lehren und ihnen ein Verständnis vermitteln, dass Liturgie und Eucharistie neu verstehen lässt als Mittelpunkt. Das geht aber nicht, wenn ich sie von jetzt auf sofort mit der alten Messe konfrontiere, denn sie würden Weglaufen, weil sie es nicht verstehen. Und dann hätten wir etwas erreicht, was mir im Herzen weh tun würde, nämlich potentielle "gute" Christen abgeschreckt.
Ums mal umzudeuten wie das aussehen würde: Freitagsmorgens Messe im tridentinischen Ritus. Sonnabend Vorabendmesse. Sonntag feierliches Hochamt.
Ich werde es dabei nicht scheuen, vor der Messe jeden Sonntag einen neuen Ordinariumsgesang einzuüben, irgendwann können die dann die deutschen und lateinischen Messen. An Hochfesten wäre es für mich auch ehrensache, die Messe als lateinisches Hochamt zu feiern, nachdem man die Gemeinde darauf vorbereitet und sie darin geübt hat.
Mit liegt sehr viel an Liturgie und vor allem würdiger Liturgie. Ich hoffe das wird auch ab und zu deutlich. Mir liegt aber auch sehr viel daran, den Gläubigen eine Litrugie zu bieten, die sie -erstmal- nicht überfordert, ich hoffe das wird auch deutlich. Und wenn ich eines nicht will, dann Modernismus, aber auch keine antikophilie.