Ein Interview mit Prof. Dr. Helmut Hoping (Ständiger Diakon und Dogmatiker an der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg): Ich habe das Memorandum nicht unterschrieben: Wofür braucht es eine Kirche, die sich nicht von der Gesellschaft unterscheidet? (4.2.211) http://www.domradio.de/CoMET/Audio/mp3/25827.mp3[/quote]
Hier meldet sich die" Mitte"
Zuletzt geändert von Peti am Samstag 5. Februar 2011, 12:50, insgesamt 2-mal geändert.
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney
Ich bin ja gespannt, wer jetzt zuerst den Schwanz einzieht: Die Bischöfe, die Revoluzzer oder Rom.
Natürlich die Bischöfe. Rom wird dies -stillschweigend- dulden. Die Positionen der akademischen Theologie sind seit über 40 Jahren allen bekannt. Die Bischöfe sind überwiegend Professoren, die aus demselben Stall kommen. Aus Karrieregründen in der katholischen Hierarchie lehnen die sich aber nicht so weit aus dem Fenster raus. Rom wird nichts machen, weil diese Leute trotz der bekannten Einstellung zu Bischöfen und Kardinälen gemacht worden sind. Das heißt, dass das Lehramt im Prinzip nichts dagegen hat und die Situation aktiv gefördert hat.
Die Theologen werden nichts zurücknehmen. Sie können sich sicher sein, dass mindestens 80% der aktiven Katholiken ihre Position teilt. Derselbe Prozentsatz dürfte für den Episkopat gelten.
Ich kann mir folgende Szenarien vorstellen. Wenn Rom eine konservative Linie weiterfährt, kommt es in Deutschland innerhalb der nächsten 15 Jahre zum Schisma. Wenn der nächste Papst ein Liberaler ist, wird alles wieder zurückgedreht und es ist völlig klar, dass auch in der Katholischen Kirche in 20 Jahren Frauen zu Priestern geweiht werden.
"Herr Jesus Christus, wir beten Dich an und benedeien Dich. In Deinem Heiligen Kreuz hast Du die Welt erlöst."
Was sagt man denn dazu:
Vorstellen kann ich mir das. Lehman der Strippenzieher im Hintergrund, ähnlich wie seinerzeit in Rom und in Würzburg K. Rahner. http://www.kreuz.net/article.12658.html
Außerdem folgendes:
1. es wäre interessant zu wissen, wer von den Unterzeichnern Priester ist;
2. wer an einer theol. Fakultät lehrt;
3. wer an einer staatlichen uni, FH arbeitet;
4. welche Stellen werden von Kirchengeldern bezahlt, welche vom Staat
Zuletzt geändert von Anizet am Samstag 5. Februar 2011, 13:06, insgesamt 1-mal geändert.
Anizet hat geschrieben:Was sagt man denn dazu:
Vorstellen kann ich mir das. Lehman der Strippenzieher im Hintergrund, ähnlich wie seinerzeit in Rom und in Würzburg K. Rahner. http://www.kreuz.net/article.12658.html
Überraschen würde es mich nicht. Ich traue Lehmann alles zu.
Aber der Brief der Politiker ist hier nicht das Thema!
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Zum folgenden Text bitte ich jene, die sich damit grundsätzlich identifizieren können,
um Hinweise, Änderungswünsche und Ergänzungsvorschläge:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Das Memorandum »Kirche 2011: Ein notwendiger Aufbruch« zahlreicher deutscher
Universitätstheologen vom Februar 2011 zeigt schlaglichtartig die Lage der Kirche im
deutschen Raum auf. Unsere Kirche schreit nach umfassender Reform an Haupt und
Gliedern.
Die Unterzeichner jenes Memorandums sind prominentes Symptom der Krankheit, nicht
etwa – wie sie selber meinen – Wegweiser zur Genesung oder Arznei.
Die Unterzeichner des Memorandums haben sich mit glaubenswidrigen Forderungen
außerhalb der Kirche positioniert. Es sind dies insbesondere:
1. die Forderung nach einer Weihe von Frauen ins kirchliche (Diakonen-, Priester- oder
Bischofs-)Amt sowie
2. die Forderung nach Anerkennung sogenannter „gleichgeschlechtlicher Partnerschaften“,
das heißt: nach Akzeptanz widernatürlichen Sexualverkehrs, den die Tradition der Kirche
„Sodomie“ nennt.
Eine detaillierte Analyse jenes Memorandums kann hier angesichts dieser offenkundig
glaubenswidrigen Forderungen unterbleiben. Aus allem spricht aber, und zwar nachgerade
aufdringlich, ein defektiver Kirchenbegriff. Die Verfasser des Memorandums können die
Kirche nur soziologisch und durch die Brille der heutigen politischen und gesellschaftlichen
Kultur begreifen. Das Kirchenverständnis der Väter ist ihnen wesenhaft fremd.
Die Kirche ist aber und kann nur sein das Ursakrament unseres Heils, das von Gott berufene
und auserwählte Volk, nicht von Menschenhand gemacht, das Neue Jerusalem und Israel
nach dem Geist, der mystische Leib Jesu Christi, unseres Herrn, des Königs der Könige und
Herrn der Herren.
An einem Leib aber kann nicht heute der kleine Finger „in Freiheit“ und „eigenverantwort-
lich“ entscheiden, er sei ab morgen die Nase, und der After kann nicht aufgrund seiner „Ge-
wissensentscheidung“ das Reden übernehmen.
Zur so dringend nötigen Reform der heiligen Kirche bedarf es als des ersten Schritts einer
klaren Antwort der Hirten auf jenes Memorandum, damit Wahrheit und Lüge, Schwarz und
Weiß für jedermann erkennbar geschieden werden.
Wir fordern daher:
1. Die jeweiligen Bischöfe sollen jeden einzelnen der Unterzeichner des Memorandums
auffordern, öffentlich die Unterschrift zu widerrufen und ein umfassendes Bekenntnis zur
Glaubens- und Sittenlehre der heiligen Kirche abzulegen.
2. Wer dies verweigert, ist als Häretiker mit den kanonisch vorgesehenen Strafen zu belegen.
Insbesondere ist jedem, der an der Unterstützung des Memorandums festhält, die kirchliche
Lehrbefugnis zu entziehen. Es darf nicht länger zugelassen werden, daß Irrlehrer unsere
Priester und Religionslehrer ausbilden.
3. Die vom Memorandum ebenso wie von politischer Seite und von den antikirchlichen Medien
erhobene Forderung, die Verpflichtung der Priesteramtskandidaten zum Zölibat aufzuheben,
weisen wir zurück. Das Problem, das wir heute in der Kirche haben, ist nicht Mangel an
Priestern, sondern Mangel an Glauben. Dieser Mangel läßt sich nicht durch ehelichen oder
sonstigen Verkehr beheben.
Die allgemeine Einführung der Priesterweihe von verheirateten Männern würde darum heute
in der lateinischen Kirche nichts Gutes bewirken, sondern führte dazu, daß zuerst und vor allem
unzureichend katechisierte und glaubensferne Studienabsolventen ins Priesteramt drängten.
4. Wir bitten um gläubige, treue und mutige Bischöfe. – Die Situation an den theologischen
Fakultäten – daß die Irrlehrer dort bei weitem die Oberhand haben – zeigt, daß die Hirten seit
Jahrzehnten kläglich versagt haben, sei es aus Mutlosigkeit und Schwäche, sei es insgeheim
oder gar offen in Komplizenschaft mit den Irrlehrern.
Wir bitten darum alle treuen Gläubigen, Priester und Bischöfe und insbesondere den Heiligen
Vater, den Bischof von Rom, mit Löwenmut und ganzer Kraft dafür zu wirken, daß wir, das
gläubige Volk, künftig Bischöfe erhalten, die ohne zu zagen den gesunden Glauben lehren und
ihre Herde vor den Nachstellungen des bösen Feindes beschützen.
5. Wir bitten alle treuen Bischöfe, Priester und Gläubigen um die Wiederherstellung von
Katechese und Liturgie, die vielfach fast flächendeckend schwer beschädigt, wenn nicht zerstört
sind.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
Prinzipiell kann man das so stehen lassen, Robert.
Eine andere Sache wäre aber m.E. wirklich angesagt: Daß all jene, die sich hier darüber aufregen schauen, wer in ihrer Diözese oder ihrer Stadt das Dingens unterschrieben hat, und dann dem Bischof einen passenden Brief schreiben, mit der Bitte, die Lehrerlaubnis zu überprüfen.
Ob das was bringt, ist eine andere Frage, aber es zeigt dem Bischof, daß Katholiken wohl noch in der Lage sind, zwischen richtig und falsch zu unterscheiden.
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr. - Offline -
Defektiv (lat.), mangelhaft, unvollzählig; Defektivkirchen, bei den Katholiken alle von der römischen Kirche als der allein wahren abgefallenen Kirchen.
Gruß Jürgen
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Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr. - Offline -
150 „Theologen“ auf Lehrstühlen für katholische Theologie in Deutschland, Österreich und der Schweiz fordern in einer gemeinsamen Erklärung eine totale revolutionäre Umgestaltung und Demokratisierung der katholischen Kirche zu einem kirchensteuerfinanzierten humanistischen Sozialhilfeverein mit Glockengeläut. Was diese Häretiker anstreben ist nichts weniger als die endgültige Protestantisierung der Kirche Jesu Christi.
[...]
Dieser Rauch Satan stinkt aus der Erklärung der 150 häretischen Theologen.
(Es sind inzwischen schon 171:
Baier, Karl, Universität Wien
Bons, Eberhard, Universität Strasbourg
Korff, Wilhelm, Universität München
Ohlig, Kar-Heinz, Universität des Saarlandes
Schramm, Michael, Universität Hohenheim)
So ein richtiges Memorandum müsste in die Medien rein. Kann man denn da nicht Leute z.B. vom
Forum Deutscher Katholiken etc. ansprechen, damit das veröffentlicht werden kann. Wenn alle möglichen Leute einen Beitrag dazu leisten würden, käme vielleicht einiges zusammen für ein Inserat. Ich würde mich da auch beteiligen, für den Fall dass das eine Zeitung überhaupt veröffentlichten würde. Weiss man ja heute nie.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.
Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.
Sempre hat geschrieben:Das tut kein Bischof und kein Papst. Im Gegenteil, diese sind selbst nicht besser, wenn nicht schlimmer, sie rufen, legitimieren und fördern die hier Unterzeichnenden.
Wenn du hier andeuten willst, auch der Papst wäre selbst nicht besser, wenn nicht schlimmer als die hier Unterzeichneten, dann fällt mir als Antwort nur noch ein Zitat von Guido Horst ein:
"Doch die Piusbrüder haben sich schon längst aus diesem Krieg (zwischen gesundem Traditionalismus und nachkonziliarem Modernismus) ins Reich des Absurden verabschiedet"
Danke für die Mitteilung, entlang welcher Spiralen sich Deine Gedanken bewegen. Fällt Dir zur Sache denn rein gar nichts ein? Ist es nicht wahr, dass die Bischöfe nicht nur ihr Amt bekleiden, sondern auch die damit einhergehende Verantwortung tragen?
Gruß
Sempre
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)
Sempre hat geschrieben:Das tut kein Bischof und kein Papst. Im Gegenteil, diese sind selbst nicht besser, wenn nicht schlimmer, sie rufen, legitimieren und fördern die hier Unterzeichnenden.
So weit würde ich in der Kritik nicht gehen, oder genauer, so weit würde ich nur bei vereinzelten Bischöfen gehen. Den anderen würde ich durchaus guten Willen unterstellen, aber es scheint, als würden sie in solchen Konflikten einfach nicht mehr zu einer angemessenen (also: deutlichen und durchaus harten) Sprache finden. Die Hierarchie hat verlernt, Konflikte mit ihren Gegnern angemessen auszutragen und versucht stattdessen, alles in einem zuckrigen Dialogsirup zu ersäufen. Das ist enttäuschend.
Die Verantwortung der Bischöfe besteht aber nun nicht darin, heimlich dennoch einen guten Willen zu haben. Ich schätze die Situation auch nicht so rosig ein, dass nur vereinzelt Bischöfe nicht gegen die Unterzeichnenden des Memorandums vorgehen werden. Warten wir die Reaktionen ab.
Gallus hat geschrieben:Aber ich glaube, was wir hier auch sehen, ist das Elend des Quasi-Staatskirchentums in Deutschland. Diese Theologieprofessoren sind größtenteils an Fakultäten staatlicher Universitäten beschäftigt, da sind die Disziplinierungsmöglichkeiten schon sehr gering. Selbst bei einem Entzug der kirchlichen Lehrerlaubnis bleiben sie Beamte auf Lebenszeit, ihr Lehrstuhl wird dann halt umgewidmet. Man sollte die katholische Theologie ausschließlich an kirchlichen Hochschulen und Fakultäten sowie an Priesterseminaren lehren, um endlich wieder institutionell sicher zu stellen, daß das, was dort gelehrt wird mit dem Glauben vereinbar ist.
Hier in Brasilien sieht das trotz anderer Strukturen kaum anders aus. Der Papst ermahnt, die Bischöfe lächeln und die seit 25 Jahren verurteilte ideologische Befreiungstheologie wird fleißig weiter gelehrt. (Die schlimmsten Pappenheimer tragen natürlich deutsche Namen, wie die Bloggerszene festgestellt hat. )
Gruß
Sempre
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)
Du musst dich anmelden, um diese Seite sehen zu können.
Das mache ich natürlich nicht.
Tut mir leid. Mir war nicht bewußt, daß das dort nicht öffentlich sichtbar ist.
Es handelt sich um mein obiges „Memorandum“. Ich mache hier parallel
einen eigenen Strang auf, damit sich auch Nicht-Facebook-Mitglieder als
Unterstützer eintragen können. (Dort bitte keine Diskussionen.)
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
Das Memorandum »Kirche 2011: Ein notwendiger Aufbruch« zahlreicher deutscher
Universitätstheologen vom Februar 2011 zeigt schlaglichtartig die Lage der Kirche im
deutschen Raum auf. Unsere Kirche schreit nach umfassender Reform an Haupt und
Gliedern.
Die Unterzeichner jenes Memorandums sind prominentes Symptom der Krankheit, nicht
etwa – wie sie selber meinen – Wegweiser zur Genesung oder Arznei.
Die Unterzeichner des Memorandums haben sich mit glaubenswidrigen Forderungen
außerhalb der Kirche positioniert. Es sind dies insbesondere:
1. die Forderung nach einer Weihe von Frauen ins kirchliche (Diakonen-, Priester- oder
Bischofs-)Amt sowie
2. die Forderung nach Anerkennung sogenannter „gleichgeschlechtlicher Partnerschaften“,
das heißt: nach Akzeptanz widernatürlichen Sexualverkehrs, den die Tradition der Kirche
„Sodomie“ nennt.
Eine detaillierte Analyse jenes Memorandums kann hier angesichts dieser offenkundig
glaubenswidrigen Forderungen unterbleiben. Aus allem spricht aber, und zwar nachgerade
aufdringlich, ein defektiver Kirchenbegriff. Die Verfasser des Memorandums können die
Kirche nur soziologisch und durch die Brille der heutigen politischen und gesellschaftlichen
Kultur begreifen. Das Kirchenverständnis der Väter ist ihnen wesenhaft fremd.
Die Kirche ist aber und kann nur sein das Ursakrament unseres Heils, das von Gott berufene
und auserwählte Volk, nicht von Menschenhand gemacht, das Neue Jerusalem und Israel
nach dem Geist, der mystische Leib Jesu Christi, unseres Herrn, des Königs der Könige und
Herrn der Herren.
An einem Leib aber kann nicht heute der kleine Finger „in Freiheit“ und „eigenverantwort-
lich“ entscheiden, er sei ab morgen die Nase, und der After kann nicht aufgrund seiner „Ge-
wissensentscheidung“ das Reden übernehmen.
Zur so dringend nötigen Reform der heiligen Kirche bedarf es als des ersten Schritts einer
klaren Antwort der Hirten auf jenes Memorandum, damit Wahrheit und Lüge, Schwarz und
Weiß für jedermann erkennbar geschieden werden.
Wir fordern daher:
1. Die jeweiligen Bischöfe sollen jeden einzelnen der Unterzeichner des Memorandums
auffordern, öffentlich die Unterschrift zu widerrufen und ein umfassendes Bekenntnis zur
Glaubens- und Sittenlehre der heiligen Kirche abzulegen.
2. Wer dies verweigert, ist als Häretiker mit den kanonisch vorgesehenen Strafen zu belegen.
Insbesondere ist jedem, der an der Unterstützung des Memorandums festhält, die kirchliche
Lehrbefugnis zu entziehen. Es darf nicht länger zugelassen werden, daß Irrlehrer unsere
Priester und Religionslehrer ausbilden.
3. Die vom Memorandum ebenso wie von politischer Seite und von den antikirchlichen Medien
erhobene Forderung, die Verpflichtung der Priesteramtskandidaten zum Zölibat aufzuheben,
weisen wir zurück. Das Problem, das wir heute in der Kirche haben, ist nicht Mangel an
Priestern, sondern Mangel an Glauben. Dieser Mangel läßt sich nicht durch ehelichen oder
sonstigen Verkehr beheben.
Die allgemeine Einführung der Priesterweihe von verheirateten Männern würde darum heute
in der lateinischen Kirche nichts Gutes bewirken, sondern führte dazu, daß zuerst und vor allem
unzureichend katechisierte und glaubensferne Studienabsolventen ins Priesteramt drängten.
4. Wir bitten um gläubige, treue und mutige Bischöfe. – Die Situation an den theologischen
Fakultäten – daß die Irrlehrer dort bei weitem die Oberhand haben – zeigt, daß die Hirten seit
Jahrzehnten kläglich versagt haben, sei es aus Mutlosigkeit und Schwäche, sei es insgeheim
oder gar offen in Komplizenschaft mit den Irrlehrern.
Wir bitten darum alle treuen Gläubigen, Priester und Bischöfe und insbesondere den Heiligen
Vater, den Bischof von Rom, mit Löwenmut und ganzer Kraft dafür zu wirken, daß wir, das
gläubige Volk, künftig Bischöfe erhalten, die ohne zu zagen den gesunden Glauben lehren und
ihre Herde vor den Nachstellungen des bösen Feindes beschützen.
5. Wir bitten alle treuen Bischöfe, Priester und Gläubigen um die Wiederherstellung von
Katechese und Liturgie, die vielfach fast flächendeckend schwer beschädigt, wenn nicht zerstört
sind.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.