Papstattentat
- Lutheraner
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Hallo Nueva,
lies Dir mal vor allem den Text des "Zweiten Geheimnisses" durch, z.B. auf Wikipedia.
Maria tritt dort m.E. an die Stelle Christi. Es geht nur um sie und (den zornigen) Gott. Von Jesus Christus und seinem Kreuzesopfer ist in allen drei "Geheimnissen" nirgends die Rede.
Die Frömmigkeit (nicht nur) der portugiesischen Katholiken spiegelt das in gewissen Bereichen gut wider. Wobei ich allerdings nicht weiß, ob das jemals besser war.
lies Dir mal vor allem den Text des "Zweiten Geheimnisses" durch, z.B. auf Wikipedia.
Maria tritt dort m.E. an die Stelle Christi. Es geht nur um sie und (den zornigen) Gott. Von Jesus Christus und seinem Kreuzesopfer ist in allen drei "Geheimnissen" nirgends die Rede.
Die Frömmigkeit (nicht nur) der portugiesischen Katholiken spiegelt das in gewissen Bereichen gut wider. Wobei ich allerdings nicht weiß, ob das jemals besser war.
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"
Da ist von so manchem nicht die Rede. Es ist eher eine Drohbotschaft, als die frohe Botschaft, die uns das NT mitteilt. Irgendwie sehe ichauch ganz klar "Maria" in diesen Botschaften im krassen Widerspruch zu der Maria, wie sie im NT beschrieben wird. Das Profil der Maria, wie sie von der Seherin gesehen wird ist absolut nicht identisch mit der Marai aus dem NT. Sie nimmt dort icht nur die Stelle Christi ein, sondern auch die Stelle Gottes. Es wir dort sehr viel Angst gemacht. Ich vermute mal, dass dieses ängstliche Gottesbild sich in der Kinderseele der Seherin widerspiegelt. Damals wurde ja bekanntlich sehr sehr viel mit Angst und Drohung erzogen.
Hallo Nueva
Drohbotschaften gibt es nicht.
Solche Botschaften, wie sie in Fátima und anderen Orten durch die Muttergottes-Erscheinungen jeweils getroffen wurden, sind als Mahnungen zu sehen, die der Sorge der Mutter Gottes um das Heil der Menschen, die ja alle ihre Kinder sind, entspringen.
Es sind ja keine Strafen Gottes, sondern es sind die notwendigen Folgen falschen menschlichen Handelns, die eintreten werden, sofern die Menschheit nicht auf den richtigen Weg zurückkehrt; und vor diesen Folgen wird gewarnt. Die Menschen züchtigen sich gewissermaßen selbst; und davor möchte uns die Mutter Gottes bewahren.
Gruß, ad_hoc
Drohbotschaften gibt es nicht.
Solche Botschaften, wie sie in Fátima und anderen Orten durch die Muttergottes-Erscheinungen jeweils getroffen wurden, sind als Mahnungen zu sehen, die der Sorge der Mutter Gottes um das Heil der Menschen, die ja alle ihre Kinder sind, entspringen.
Es sind ja keine Strafen Gottes, sondern es sind die notwendigen Folgen falschen menschlichen Handelns, die eintreten werden, sofern die Menschheit nicht auf den richtigen Weg zurückkehrt; und vor diesen Folgen wird gewarnt. Die Menschen züchtigen sich gewissermaßen selbst; und davor möchte uns die Mutter Gottes bewahren.
Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)
Nueva hat geschrieben:
Wie die Kinder aufgewachsen sind und wie das Leben zur Zeit der Erscheinungen war, ist mir oberflächlich etwas bekannt, da ich das Glück hatte, noch mit überlebenden Verwandten der Seherkinder, besonders von Lucia, mehrmals persönlich sprechen zu können.
Interessant ist, dass diese Verwandten der Seherkinder nicht reich sind, sondern in der Regel genau so leben, wie sie auch damals gelebt hatten, ärmlich, anspruchslos, und vor allen Dingen religiös. Und beeindruckend, mit welcher natürlichen Offenheit sie alle Fragen der Pilger beantworteten, sofern diese portugiesisch sprachen.
Und zum Schluß: Ich denke, gerade in südlichen Ländern wird weniger mit Angst und Drohungen erzogen. Dafür ist eher das Deutschland gegen Ende des 19 Jhrhts bis Anfang 20. Jhrts bekannt gewesen, ganz biedermeierisch und vor allen Dingen preussisch oder auch dumpf protestantisch (nicht bei allen Protestanten).
Gruß, ad_hoc
Die Seherkinder, nueva, hatten kein ängstliches Gottesbild. Sie wuchsen, ganz anders als heutzutage, in der stetigen Präsenz Gottes auf. Für sie war das tägliche Gebet, auch das Rosenkranz, die selbstverständlichste Sache der Welt. Schließlich wurden sie in diesem Geist von ihren Eltern erzogen.Ich vermute mal, dass dieses ängstliche Gottesbild sich in der Kinderseele der Seherin widerspiegelt. Damals wurde ja bekanntlich sehr sehr viel mit Angst und Drohung erzogen.
Wie die Kinder aufgewachsen sind und wie das Leben zur Zeit der Erscheinungen war, ist mir oberflächlich etwas bekannt, da ich das Glück hatte, noch mit überlebenden Verwandten der Seherkinder, besonders von Lucia, mehrmals persönlich sprechen zu können.
Interessant ist, dass diese Verwandten der Seherkinder nicht reich sind, sondern in der Regel genau so leben, wie sie auch damals gelebt hatten, ärmlich, anspruchslos, und vor allen Dingen religiös. Und beeindruckend, mit welcher natürlichen Offenheit sie alle Fragen der Pilger beantworteten, sofern diese portugiesisch sprachen.
Und zum Schluß: Ich denke, gerade in südlichen Ländern wird weniger mit Angst und Drohungen erzogen. Dafür ist eher das Deutschland gegen Ende des 19 Jhrhts bis Anfang 20. Jhrts bekannt gewesen, ganz biedermeierisch und vor allen Dingen preussisch oder auch dumpf protestantisch (nicht bei allen Protestanten).
Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)
Da hab ich ein anderes Bild von den Sehern bekommen. Als ich vor ca 22 Jahren dort war, wurde genau dieses ängstliche Drohbild vermittelt. Auch etwas abergläubisch, nach dem Motto wenn eine bestimmte Anzahl an Rosenkränze gebetet werde, könne man drohendes Unheil abwenden. Immer wieder kam zur Sprache,dass sich gottes Zorn durch Rosenkränze besänftigen ließe.
Mit der Droherziehung hab ich nicht die vermeintliche "biedermeiererzeihung" gemeint. es ist mir durchaus bewußt, dass dies 2 unterschiedliche Dinge sind.
Mit der Droherziehung hab ich nicht die vermeintliche "biedermeiererzeihung" gemeint. es ist mir durchaus bewußt, dass dies 2 unterschiedliche Dinge sind.
Stimmt schon, dass die Kirche sich aus Ohlau herausgehalten und sogar eher davor gewarnt hat - das hat die Kirche aber auch in Medjugorje getan...es ist ja interessant zu sehen, dass Marienerscheinungen manchmal auch ein politisches Element haben, so z.B. Dietrichswalde/Gietrzwald und Marpingen, die gegen die Unterdrückung der Katholiken und Polen in der Bismarckzeit gerichtet waren.
ad_hoc hat geschrieben:Esperanto hat u. a. dummem Zeug auch folgendes geschrieben:Das ist ja nun mehr als hirnrissig und man müßte Dich als unüberlegten und oberflächlichen Schwätzer bezeichnen, wärst Du nicht in der Lage, Deine komischen Meinungen auch nur andeutungsweise in etwa zu begründen. Einige Deiner Behauptungen sind auch einfach unwahr.Das glaube ich nun weniger - die 12 Jahre Naziherrschaft waren für die Kirche weit weniger existenzbedrohend als die 70-jährige Herrschaft der Sowjets (vor allem in Spanien und Portugal, wo es ja heute noch starke kommunistische Präsenz gibt).
Aber ich kann mir schon gut vorstellen, dass portugiesische Bischöfe Fátima für sich als antikommunistisches Bollwerk nutzen wollten (ähnlich war es ja auch in Medjugorje oder in Ohlau/Olawa in Polen).
Naja, die Zukunft wird es zeigen. Die Zukunft der Kirche ist jedenfalls alles andere als gesichert - es kann nur schlimmer werden.
Dein letzter Satz stimmt allerdings, nur nicht in dem von Dir gedachten Sinn.
ad_hoc
Die spanischen und portugiesischen Bischöfe sind stramme Antikommunisten und weit nicht so heilig wie du denkst...
Lutheraner hat geschrieben:Hallo Nueva,
lies Dir mal vor allem den Text des "Zweiten Geheimnisses" durch, z.B. auf Wikipedia.
Maria tritt dort m.E. an die Stelle Christi. Es geht nur um sie und (den zornigen) Gott. Von Jesus Christus und seinem Kreuzesopfer ist in allen drei "Geheimnissen" nirgends die Rede.
Die Frömmigkeit (nicht nur) der portugiesischen Katholiken spiegelt das in gewissen Bereichen gut wider. Wobei ich allerdings nicht weiß, ob das jemals besser war.
Ja, das ist allerdings mittelalterliche Theologie bzw. Glaube, dass die Gottesmutter den Zorn ihres Sohnes abzumildern vermag. Biblisch daran ist nur, dass Jesus als furchtbarer Richter in der Bibel dargestellt wird. Gnädig ist immer der liebende Vatergott im Himmel, unerbittlich der Sohn - so die biblische Darstellung laut Prof. Berger.
Nueva hat geschrieben:Da ist von so manchem nicht die Rede. Es ist eher eine Drohbotschaft, als die frohe Botschaft, die uns das NT mitteilt. Irgendwie sehe ichauch ganz klar "Maria" in diesen Botschaften im krassen Widerspruch zu der Maria, wie sie im NT beschrieben wird. Das Profil der Maria, wie sie von der Seherin gesehen wird ist absolut nicht identisch mit der Marai aus dem NT. Sie nimmt dort icht nur die Stelle Christi ein, sondern auch die Stelle Gottes. Es wir dort sehr viel Angst gemacht. Ich vermute mal, dass dieses ängstliche Gottesbild sich in der Kinderseele der Seherin widerspiegelt. Damals wurde ja bekanntlich sehr sehr viel mit Angst und Drohung erzogen.
Die Mariologie der Bibel ist halt kaum entwickelt, nur die Ansätze sind da - daher die gewaltigen Unterschiede. Eigentlich müsste man da von zwei Marien sprechen ("die Frau aller Völker, die einst Maria war") genau wie der Jesus des Glaubens ein anderer als der historische Jesus war, wie ja immer wieder gesagt wird.
Manche Leute nennen Gietrzwałd das polnische Fatima.
Naja, einige Gemeinsamkeiten gibt es. Teilweise erinnert es aber auch an Lourdes. Maria soll in Gietrzwałd gesagt haben: "Ich bin die allerheiligste, unbefleckt empfangene Jungfrau". Etwas konkretisierter als "Ich bin die unbefleckte Empfängnis", aber es wird die unbefleckte Empfängnis unterstrichen, nicht das unbefleckte Herz. Rosenkranzgebet hatten wir auch in Lourdes, und in beiden Orten gibt es eine angeblich wundertätige Quelle. (Allerdings war sie im Falle von Gietrzwałd schon vorher da; es heißt, sie wurde von Maria gesegnet.) In beiden Fällen wird manchmal die Sprache betont, in der die Erscheinung sprach. In Lourdes gascognisch, in Gietrzwałd polnisch. Auch waren die Seherinnen (Justyna Szafryńska: 12 Jahre, Barbara Samulowska: 13 Jahre) in Gietrzwałd vom alter her näher an Bernadette dran als an den Fatimakindern.
Damals mag der politische Aspekt von Gietrzwałd wichtig gewesen sein, polnische Unabhängigkeit, Honorat Koźmiński sind nur einige Schlagwörter.
Aber heute halte ich ihn für nicht mehr wichtig. Jeder kann dort beten, Wasser schöpfen oder, sofern er mit dem Begriff "unbefleckt empfangen" (ich denke jetzt an unsere "getrennten Brüder und Schwestern") etwas anfangen kann, Maria unter diesem Titel verehren.
Man muß nicht Pole oder Katholik oder beides sein.
Damals mag der politische Aspekt von Gietrzwałd wichtig gewesen sein, polnische Unabhängigkeit, Honorat Koźmiński sind nur einige Schlagwörter.
Aber heute halte ich ihn für nicht mehr wichtig. Jeder kann dort beten, Wasser schöpfen oder, sofern er mit dem Begriff "unbefleckt empfangen" (ich denke jetzt an unsere "getrennten Brüder und Schwestern") etwas anfangen kann, Maria unter diesem Titel verehren.
Man muß nicht Pole oder Katholik oder beides sein.
???
Das Buch "die Kinder von Fatima" (ich meine so heisst es doch, müsste aber mal genauer nachsehen) schildert etwas ganz anderes. Nämlich die Liebe der Kinder zu Jesus Christus, die sie auch zu mehr oder weniger grossen Opfern (ist auch eine Art der Nächstenliebe) für das Heil anderer Menschen befähigt hat, ganz besonders Jacinata hatte diese Gabe der eingegossenen Liebe und des Opferns, die man nur dann erfahren kann, wenn man tiefer in das Herz Jesu eintaucht.Nueva hat geschrieben:Da hab ich ein anderes Bild von den Sehern bekommen. Als ich vor ca 22 Jahren dort war, wurde genau dieses ängstliche Drohbild vermittelt.
Wer diese Art von Innerlichkeit nicht erreicht, der ist noch zu sehr von Angst geleitet und dann erfahren andere Menschen diese Angst derer eher als Drohung.
Aber letztlich droht Gott den Menschen ja auch, wie uns das NT schon lehrt. Er droht aber nur denen, die nicht umkehren und seine Liebe nicht annehmen. Die werden den Lohn ihrer Sünden erhalten. Was ad_hoc dazu sagt, kann man nur bestätigen.
Auf folg.Webseite zu Fatima stehen einige Texte, die dem genannten Buch entnommen sind:
http://www.fatima.ch/Seiten/Seite2.htm
.
Da warst Du um diese Zeit dort, als ich ebenfalls in Portugal lebte, ca. zwölf Jahre etwa.Nueva hat geschrieben:Da hab ich ein anderes Bild von den Sehern bekommen. Als ich vor ca 22 Jahren dort war, wurde genau dieses ängstliche Drohbild vermittelt. Auch etwas abergläubisch, nach dem Motto wenn eine bestimmte Anzahl an Rosenkränze gebetet werde, könne man drohendes Unheil abwenden. Immer wieder kam zur Sprache,dass sich gottes Zorn durch Rosenkränze besänftigen ließe.
Mit der Droherziehung hab ich nicht die vermeintliche "biedermeiererzeihung" gemeint. es ist mir durchaus bewußt, dass dies 2 unterschiedliche Dinge sind.
Nimm es mir bitte ab, ein ängstliches Drohbild gab es nicht, wobei ich natürlich nicht ausschließe, dass es dies hier und da wohl gegeben haben mag, dann aber mehr in freireligiösen Familien (!) und in anderen Zusammenhängen.
Wer hat Dir denn dieses Drohbild vermittelt? Ein Deutscher oder ein ansässiger Portugiese?
Aberglaube hat es natürlich auch zu jener Zeit gegeben. Und intensiveres Gebet wurde tatsächlich von den Seherkindern verlangt. Warum? Weil sie vielleicht genau zu diesem Zweck vorgesehen waren? Und weil sie dies letztlich auch wollten?
Vergessen wir auch nicht, dass Jesus nach dem Tod des Menschen und vor allen Dingen am Jüngsten Tag der Richter sein wird. Ich sehe nichts Bedrohliches dabei, wenn die Mutter Gottes auf den Zorn ihres Sohnes hinweist, der ja nicht nur die Barmherzigkeit ist, sondern auch die unabdingbare Gerechtigkeit.
Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)
esperanto hat geschrieben:
Aber die spanischen Bischöfe halte ich für gläubiger und papsttreuer als die portugiesischen Bischöfe. Diese sind in in beachtlicher Anzahl mindestens genau so schlimm wie die Mehrheit der deutschen Bischöfe.
Wobei der Vorsitzende der portugiesischen Bischofskonferenz, Kardinal-Patriarch Policarpo, so schlimm ist wie Lehmann und Zollitsch zusammen.
Gruß, ad_hoc
Was die spanischen Bischöfe anbelangt, so kann ich das nicht beurteilen. Aber Recht hast Du vermutlich. Ebenfalls bei den portugiesischen Bischöfen. Sie sind tatsächlich antikommunistisch.Die spanischen und portugiesischen Bischöfe sind stramme Antikommunisten und weit nicht so heilig wie du denkst...
Aber die spanischen Bischöfe halte ich für gläubiger und papsttreuer als die portugiesischen Bischöfe. Diese sind in in beachtlicher Anzahl mindestens genau so schlimm wie die Mehrheit der deutschen Bischöfe.
Wobei der Vorsitzende der portugiesischen Bischofskonferenz, Kardinal-Patriarch Policarpo, so schlimm ist wie Lehmann und Zollitsch zusammen.
Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)
- Robert Ketelhohn
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ad_hoc hat geschrieben:Und der Punkt 9 des von R. K. eingestellten Links:
8. Es steht nach meinem Dafürhalten völlig außer Frage, daß die verheißene Bekehrung Rußlands nur eine Bekehrung im Sinne der russischen Orthodoxie sein kann, eine Bekehrung zum christlichen Erbe des russischen Volks. Allerdings meine ich, daß diese Verheißung auch die Wiederherstellung der Einheit mit dem römischen Bischof impliziert – wie auch immer, das bleibe hier offen. Gewiß kann keine lateinische Mission in Rußland gemeint sein. ....ist ja wohl nicht ganz ernst gemeint, oder doch?
Warum sollte ausgerechnet die Bekehrung im Sinne der russischen Orthodoxie gemeint sein? und nicht eher so, wie es tatsächlich zu verstehen ist, dass die russische Orthodoxie aufhören wird als solche zu bestehen, weil sie lt. Aussage der Gottesmutter nur so verstanden werden kann, dass sie bedingungslos in den Schoß der römisch-katholischen Kirche zurückkehren wird.
Die Vorstellung, eine „Bekehrung Rußlands“ bedeute den Eintritt in die westliche Kirche, ist offen gesagt völlig absurd. Zugleich bedeutet das auch eine Mißachtung der Entscheidungen der alten ökumenischen Konzilien über die Patriarchate.
Im übrigen stammt mein Beitrag, aus dem du zitierst, aus dem Februar 2004. Ich habe oben wohlweislich angemerkt:
Im übrigen stammt mein Beitrag, aus dem du zitierst, aus dem Februar 2004. Ich habe oben wohlweislich angemerkt:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Im übrigen gebe ich noch einmal zu Protokoll, daß ich erst spät, sehr
spät mitbekommen habe, daß Schwester Lucia Ihre Geheimnisse erst
1941 und 1944 niedergeschrieben hat. Daß dieser Umstand, verbun-
den mit ihren sonstigen Äußerungen, jede Interpretation der Geheim-
nisse relativiere, wäre bei weitem zu wenig gesagt.
Ich gebe zu, daß mich nach meiner Heimkehr in die Kirche irgendwann Fatima sehr beeindruckt hat. Die Glaubwürdigkeit schien mir durch die frühe Geschichte der Seherkinder und durch das „Sonnenwunder“ gewährleistet. Einige Details sind mir dabei entgangen.
Das erste waren einige außerordentlich befremdliche Phänomene des „Sonnenwunders“. Darauf hat mich erst Roman hier vor wenigen Jahren aufmerksam gemacht. Erst im vorigen Jahr endlich habe ich mir die Mühe gemacht, einmal die Geschichte der Aufzeichnungen über Fatima zu betrachten – und stellte eben fest, daß Lucia ihre „Geheimnisse“ erst 1941 und 1944 aufgezeichnet hat. Dazu kommen dann noch frühere Äußerungen Lucias sowie Widersprüche in den Aussagen der Erscheinung, die das ganze völlig entwerten. Nicht zu reden von Lucias späteren Bewertungen, die ebenso widersprüchlich ausfielen: je nach dem, was für Antworten man von ihr gerade erwartete.
Man sollte sich nicht mehr den Kopf zerbrechen, was die „Geheimnisse“ bedeuten. Ob etwa, wie der Abbé von Nantes meint, nicht Johannes Paul II. der „in Weiß gekleidete Bischof“ der Vision sei – das ist ohnedies absurd –, sondern womöglich Johannes Paul I. Solche Grübelei führt nur ab von der Wirklichkeit, die vor uns liegt.
Freilich, wenn ich die „Geheimnisse“ weglasse, bleiben immer noch die Visionen und Auditionen und vor allem jenes „Sonnenwunder“, das als tatsächliches Phänomen – von Details einmal abgesehen – ja von zahlreichen Menschen bestätigt wurde. Das kann man nicht einfach wegwischen. Man kann es zwar – wie ich inzwischen weiß – natürlich erklären. Nicht aber, daß es von Kindern im voraus angekündigt wurde. Das ist auf natürliche Weise kaum zu erklären – und eben dies macht die Sache nun sehr bedenklich.
Ich will und kann – anders als über die „Geheimnisse“ – über die Visionen an sich nicht abschließend urteilen. Man sollte aber nichts darauf geben. Nichts. Damit ist man auf der sicheren Seite.
Das erste waren einige außerordentlich befremdliche Phänomene des „Sonnenwunders“. Darauf hat mich erst Roman hier vor wenigen Jahren aufmerksam gemacht. Erst im vorigen Jahr endlich habe ich mir die Mühe gemacht, einmal die Geschichte der Aufzeichnungen über Fatima zu betrachten – und stellte eben fest, daß Lucia ihre „Geheimnisse“ erst 1941 und 1944 aufgezeichnet hat. Dazu kommen dann noch frühere Äußerungen Lucias sowie Widersprüche in den Aussagen der Erscheinung, die das ganze völlig entwerten. Nicht zu reden von Lucias späteren Bewertungen, die ebenso widersprüchlich ausfielen: je nach dem, was für Antworten man von ihr gerade erwartete.
Man sollte sich nicht mehr den Kopf zerbrechen, was die „Geheimnisse“ bedeuten. Ob etwa, wie der Abbé von Nantes meint, nicht Johannes Paul II. der „in Weiß gekleidete Bischof“ der Vision sei – das ist ohnedies absurd –, sondern womöglich Johannes Paul I. Solche Grübelei führt nur ab von der Wirklichkeit, die vor uns liegt.
Freilich, wenn ich die „Geheimnisse“ weglasse, bleiben immer noch die Visionen und Auditionen und vor allem jenes „Sonnenwunder“, das als tatsächliches Phänomen – von Details einmal abgesehen – ja von zahlreichen Menschen bestätigt wurde. Das kann man nicht einfach wegwischen. Man kann es zwar – wie ich inzwischen weiß – natürlich erklären. Nicht aber, daß es von Kindern im voraus angekündigt wurde. Das ist auf natürliche Weise kaum zu erklären – und eben dies macht die Sache nun sehr bedenklich.
Ich will und kann – anders als über die „Geheimnisse“ – über die Visionen an sich nicht abschließend urteilen. Man sollte aber nichts darauf geben. Nichts. Damit ist man auf der sicheren Seite.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
ad_hoc hat geschrieben:esperanto hat geschrieben:Was die spanischen Bischöfe anbelangt, so kann ich das nicht beurteilen. Aber Recht hast Du vermutlich. Ebenfalls bei den portugiesischen Bischöfen. Sie sind tatsächlich antikommunistisch.Die spanischen und portugiesischen Bischöfe sind stramme Antikommunisten und weit nicht so heilig wie du denkst...
Aber die spanischen Bischöfe halte ich für gläubiger und papsttreuer als die portugiesischen Bischöfe. Diese sind in in beachtlicher Anzahl mindestens genau so schlimm wie die Mehrheit der deutschen Bischöfe.
Wobei der Vorsitzende der portugiesischen Bischofskonferenz, Kardinal-Patriarch Policarpo, so schlimm ist wie Lehmann und Zollitsch zusammen.
Gruß, ad_hoc
Ja, in so kleinen Ländern wie Portugal oder Belgien gelingt es Sekten wie den Freimaurern natürlich sehr viel leichter, die völlige Kontrolle über Staat und Kirche zu erlangen.
- Robert Ketelhohn
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NUr die Allerheiligste Dreifaltigkeit ist ALLERHEILIGST, wenn man den Glauben an diese hat und kein verkorkster Orthodoxkathogele ist!Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Da gibt es nun aber gar nichts zu räuspern, wenn man den
Glauben der Kirche hat und kein verkorkster Protestant ist.
Niemals ist ein Mensch ALLERHEILIGST! Das ist Blasphemie, wenn diese Figur, die sich Maria nennt, auch noch das Attribut "ALLERHEILIGST" für sich [Punkt]
Esperanto hat geschrieben:
Gruß, ad_hoc
Es scheint unter bestimmten Umständen vielleicht so. Aber die zumindest partiell fast völlige Kontrolle haben die Freimaurer mittlerweile in allen größeren europäischen Ländern. Und mittlerweile auch in den Einrichtungen der EU.Ja, in so kleinen Ländern wie Portugal oder Belgien gelingt es Sekten wie den Freimaurern natürlich sehr viel leichter, die völlige Kontrolle über Staat und Kirche zu erlangen.
Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)
Entschuldige, wenn ich da nochmals nachhake. Ohne genauere Angaben zu diesen Vorwürfen kann ich natürlich nichts sagen und schon gar nicht darauf eingehen, außer grundsätzlich: dass es diese Widersprüche in Wahrheit nicht gibt......Das erste waren einige außerordentlich befremdliche Phänomene des „Sonnenwunders“. .....
......Dazu kommen dann noch frühere Äußerungen Lucias sowie Widersprüche in den Aussagen der Erscheinung, die das ganze völlig entwerten. Nicht zu reden von Lucias späteren Bewertungen, die ebenso widersprüchlich ausfielen: je nach dem, was für Antworten man von ihr gerade erwartete. ....
Da würde mich dann schon interessieren, wer da wann und wo Gegenteiliges behauptet hat.
Auch ist mir der damalige Vicepostulator für die Seligsprechung der beiden Seherkinder Jacinta und Francisco, Pe. Kondor, SVD, wohnh. in Coimbra / Portugal, gut bekannt.
Das würde mich sehr wundern, wenn ausgerechnet diesem hochintelligenten und erfahrenen Mann solche Kriterien, wie von Dir angedeutet, entgangen wären.
Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)
Noch ein Kommentar zur Gietrzwałd und der Bezeichnung "allerheiligste Jungfrau". Ich halte dies nicht für einen Superlativ, sondern für einen Elativ. Es bedeutet also: "Äußerst heilig" oder "durch und durch heilig" (Maria ist ja die Sündenlose, Unbefleckte — auch aus der Sicht der Orthodoxie, nur nicht im Zusammenhang mit ihrer Empfängnis) So ähnlich, wie wenn man auf griechisch "Panhagia" sagt.
Es ist auf jeden Fall ein in der polnischer Sprache sehr gebräuchlicher Ausdruck. Die Geheimnisse des Rosenkranzes, in denen Maria namentlich auftaucht lauten: Zwiastowanie Najświętszej Maryi Pannie (Verkündigung an die Allerheiligste Jungfrau Maria), Wniebowzięcie Najświętszej Maryi Panny (Die Aufnahme der Allerheiligsten Jungfrau Maria in den Himmel) und Ukoronowanie Najświętszej Maryi Panny (Die Krönung der Allerheiligsten Jungfrau Maria im Himmel) Ein beliebtes Marienlied, das einen gewissen Bußcharakter hat, heißt Matko Najświętsza (Allerheiligste Mutter) So steht es in jedem anerkannten Gebetbuch mit Imprimatur.
Wenn die Jungfrau Maria schon polnisch spricht (vorausgesetzt, die Erscheinungen haben tatsächlich stattgefunden…) so ist es nur logisch, daß sie sich des polnischen Vokabulars bedient.
Es ist auf jeden Fall ein in der polnischer Sprache sehr gebräuchlicher Ausdruck. Die Geheimnisse des Rosenkranzes, in denen Maria namentlich auftaucht lauten: Zwiastowanie Najświętszej Maryi Pannie (Verkündigung an die Allerheiligste Jungfrau Maria), Wniebowzięcie Najświętszej Maryi Panny (Die Aufnahme der Allerheiligsten Jungfrau Maria in den Himmel) und Ukoronowanie Najświętszej Maryi Panny (Die Krönung der Allerheiligsten Jungfrau Maria im Himmel) Ein beliebtes Marienlied, das einen gewissen Bußcharakter hat, heißt Matko Najświętsza (Allerheiligste Mutter) So steht es in jedem anerkannten Gebetbuch mit Imprimatur.
Wenn die Jungfrau Maria schon polnisch spricht (vorausgesetzt, die Erscheinungen haben tatsächlich stattgefunden…) so ist es nur logisch, daß sie sich des polnischen Vokabulars bedient.
???
- Lutheraner
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- Registriert: Donnerstag 9. November 2006, 10:50
Thomas von Aquin dreht sich im Grab rum. Er ahnte wohl schon, was kommen wird.anneke6 hat geschrieben:Manche Leute nennen Gietrzwałd das polnische Fatima.Naja, einige Gemeinsamkeiten gibt es. Teilweise erinnert es aber auch an Lourdes. Maria soll in Gietrzwałd gesagt haben: "Ich bin die allerheiligste, unbefleckt empfangene Jungfrau". Etwas konkretisierter als "Ich bin die unbefleckte Empfängnis", aber es wird die unbefleckte Empfängnis unterstrichen, nicht das unbefleckte Herz.
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"
- Lutheraner
- Beiträge: 3914
- Registriert: Donnerstag 9. November 2006, 10:50
Ich halte das für seine sehr stark überzogene Darstellung (und so meint Berger das sicherlich auch nicht).Esperanto hat geschrieben:Lutheraner hat geschrieben:Hallo Nueva,
lies Dir mal vor allem den Text des "Zweiten Geheimnisses" durch, z.B. auf Wikipedia.
Maria tritt dort m.E. an die Stelle Christi. Es geht nur um sie und (den zornigen) Gott. Von Jesus Christus und seinem Kreuzesopfer ist in allen drei "Geheimnissen" nirgends die Rede.
Die Frömmigkeit (nicht nur) der portugiesischen Katholiken spiegelt das in gewissen Bereichen gut wider. Wobei ich allerdings nicht weiß, ob das jemals besser war.
Ja, das ist allerdings mittelalterliche Theologie bzw. Glaube, dass die Gottesmutter den Zorn ihres Sohnes abzumildern vermag. Biblisch daran ist nur, dass Jesus als furchtbarer Richter in der Bibel dargestellt wird. Gnädig ist immer der liebende Vatergott im Himmel, unerbittlich der Sohn - so die biblische Darstellung laut Prof. Berger.
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"
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ieromonach
- cum angelis psallat Domino
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Das Refektorium
Liebe User,
Vielleicht werd ich jetzt unbeliebt, trotzdem:
Erscheinungen der Allheiligen Gottesgebärerin oder heiliger Männer und Frauen sollten wir mit großer Skepsis begegnen.
Die Offenbarung ist mit Christus abeschlossen. Solche Phänomene -Erscheinungen - können mit religiöser Hysterie zu tun haben. So etwas benötigen wir nicht. Die Kirche ist mit allen Mysterien (Sakramente) ausgestattet um den Gläubigen zum Heil zu führen.
P.Theodoros
Vielleicht werd ich jetzt unbeliebt, trotzdem:
Erscheinungen der Allheiligen Gottesgebärerin oder heiliger Männer und Frauen sollten wir mit großer Skepsis begegnen.
P.Theodoros
- Nietenolaf
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Wieso, die Gottheit könnte man doch dann als "aller-allerheiligst" bezeichnen!Margret hat geschrieben:Das ist Blasphemie, wenn diese Figur, die sich Maria nennt, auch noch das Attribut "ALLERHEILIGST" für sich [Punkt]
Re: Das Refektorium
ieromonach hat geschrieben:Liebe User,
Vielleicht werd ich jetzt unbeliebt, trotzdem:
Erscheinungen der Allheiligen Gottesgebärerin oder heiliger Männer und Frauen sollten wir mit großer Skepsis begegnen.Die Offenbarung ist mit Christus abeschlossen. Solche Phänomene -Erscheinungen - können mit religiöser Hysterie zu tun haben. So etwas benötigen wir nicht. Die Kirche ist mit allen Mysterien (Sakramente) ausgestattet um den Gläubigen zum Heil zu führen.
P.Theodoros
Genau das wollte ich auch grad schreiben.
Re: Das Refektorium
Unbeliebter als ich kannst Du nicht werden, denn ich habe so ziemlich dieselbe Ansicht über Erscheinungen. Man braucht nicht an sie zu glauben. Deshalb hatte ich mich neulich auch über einen Artikel von Karol Stehlin, Vorsitzender SSPX für Osteuropa, geärgert, aus dem man herauslesen konnte: Wer nicht nach den Anweisungen von Fatima handelt, begeht einen Fehler.ieromonach hat geschrieben:Liebe User,
Vielleicht werd ich jetzt unbeliebt, trotzdem:
Erscheinungen der Allheiligen Gottesgebärerin oder heiliger Männer und Frauen sollten wir mit großer Skepsis begegnen.Die Offenbarung ist mit Christus abeschlossen. Solche Phänomene -Erscheinungen - können mit religiöser Hysterie zu tun haben. So etwas benötigen wir nicht. Die Kirche ist mit allen Mysterien (Sakramente) ausgestattet um den Gläubigen zum Heil zu führen.
P.Theodoros
@ Nietenolaf: Ich weiß zuwenig über Dich und was Du über slawische Sprachen weißt. Vielleicht bist Du ja russisch-orthodox. Ich würde sagen, im Russischen sind in der religiösen Sprache derartige Formulierungen auch üblich.
Übrigens: Ich würde auch gerne wissen, was ein
ist…Margret hat geschrieben:Orthodoxkathogele
???