Sonntagspflicht und Neue Messe

Allgemein Katholisches.
Raphaela
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Re: Nicht ernst nehmen

Beitrag von Raphaela »

Gerhard hat geschrieben:Asz, ich kann Deinen Thread leider nicht ernst nehmen. "Lesungen von ungeweihten, weiblichen Laien" - Du hat doch einen an der Waffel.
Mit so einer Ausdruckweise könnte der Betroffene sich verletzt fühlen. - Bitte überlegen, was geschrieben wird
Du bist ([Punkt]) nicht der einzige, der sich bei so etwas nicht an die Regeln des Forums hält.

Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Zum Teil habe ich den Tread nur überflogen. Aber ich möchte mal zum Ausgangspunkt kommen, die Andacht während der Messe.
Es kann ja auch sein, dass der Priester - aus welchen Gründen auch immer - mit den Gedanken wo anders ist. Dies kann in jedem Ritus passieren, die Gläubigen merken es im neuen Ritus vielleicht eher. Aber selbst, wenn der Priester nicht so ganz bei der Sache ist, ist die Messe trotzdem gültig.

Ein Beispiel dafür, wie ein Priester mit dem Gedanken wo anders sein kann, habe ich heute in der Werktagsmesse erlebt.
Das Sanctus hat er folgendermaßen angekündigt: "Zur Gabenbereitung singen wir GL Nr 491" Und das Agnus Dei hat er zweimal sprechen lassen. Außerdem wurde, obwohl heute "nur" ein Gedenktag ist, ein Gloria gesungen.

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Seraph
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Beitrag von Seraph »

Nueva hat geschrieben:
Seraph hat geschrieben:
Kilianus hat geschrieben: Der Altarraum ist heiliger Raum; man hat dort nur etwas verloren, wenn man dort einen besonderen Dienst ausübt.
Das sehe ich allerdings auch so. Es müßte eine andere Möglichkeit geben, wenn man die Kinder in besonderer Weise einbinden will.
die da wären....bitte um Vorschläge...
Falls man außer den Gelegenheiten im Jahr, bei denen Kinder eine besondere Aufgabe haben - wie etwa beim Krippenspiel oder beim Blumenstreuen bei der Fronleichnamsprozession - durchaus in jeder Messe ein eigenes Element haben möchte, bei dem auch Kinder mittun können, die durchaus nicht ministrieren wollen, fiele mir spontan das Bringen der Gaben unter Führung der Kommunionhelfer bzw. älterer Ministranten in der Gabenprozession ein. Ich frage mich allerdings schon, warum Kinder, die erklärtermaßen nicht ministrieren wollen, durchaus eine besondere liturgische "Rolle" im Gottesdienst quasi zugewiesen bekommen sollen. Der Altarraum ist jedenfalls, wie es jemand schon so schön ausgedrückt hat, "heiliger Boden" und wird auch von den Diensten nur so lange betreten, wie es der jeweilige Dienst verlangt.

Was passiert, wenn der Altarraum nicht mehr als heiliger Boden angesehen wird, kann man bei uns manchmal beobachten: das geht bis dahin, daß einer meint, er muß Anmerkungen ins Meßbuch schreiben oder ausprobieren, ob die Kathedra so bequem ist, wie sie aussieht

Grüße
Seraph
Ein düsterer Seraph möchte wohl selbst den dreieinigen Gott erschrecken.
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maliems
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Beitrag von maliems »

michaelis hat geschrieben:Ich meinte nicht die Darbringungsgebete des Priesters, sondern das anschließende Gabengebet (oder "Gebet über die Opfergaben" wie es in der neuen GRM heißt), das mit "Lasset uns beten" oder "Betet, Brüder und Schwestern..." bzw. entsprechend auf Latein beginnt.

Mit diesem Gebet wird die Gabenbereitung abgeschlossen, und daher sollten spätestens zu diesem Zeitpunkt auch alle Gaben (einschließlich der Kollekte) auch wirklich (eingesammelt und) dargebracht sein.
Nichts für ungut, aber da sind wir Tradis grenzenlos liberal.

Sag ich mal so. Gilt für mich und ich glaube, ich kann das verallgemeinern.

Kilianus
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Beitrag von Kilianus »

michaelis hat geschrieben:Ich meinte nicht die Darbringungsgebete des Priesters, sondern das anschließende Gabengebet (oder "Gebet über die Opfergaben" wie es in der neuen GRM heißt), das mit "Lasset uns beten" oder "Betet, Brüder und Schwestern..." bzw. entsprechend auf Latein beginnt.

Mit diesem Gebet wird die Gabenbereitung abgeschlossen, und daher sollten spätestens zu diesem Zeitpunkt auch alle Gaben (einschließlich der Kollekte) auch wirklich (eingesammelt und) dargebracht sein.

Das Offertorium begleitet aber die Gabenprozession und ggf. auch die Darbringungsgebete des Priesters, die zu diesem Zeitpunkt schon beendet sind.

Nebenbei: wenn der Altar, wie gefordert, erst nach den Fürbitten bereitet wird und wenn dies entsprechend feierlich geschieht, bleibt bei genügend Kollektanten ausreichend Zeit, die Kollekte einzusammeln.
Für Christmetten in großen Domkirchen habe ich da Zweifel. Bei großen, aber relativ leeren Kichen mit weit verstreuter Besucherschar übrigens auch. (In solchen Kirchen findet man meist auch nur wenige Kollektanten.)

Da müßte man vielleicht schon drüber nachdenken, mit der Kollekte bereits während der Fürbitten zu beginnen. Im altkirchlichen Sinne "perfekt" wäre es ja eigentlich, wenn Kollekte sowie Brot und Wein gleichzeitig zum Altar gebracht werden.

Kilianus
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Beitrag von Kilianus »

maliems hat geschrieben:
michaelis hat geschrieben:Ich meinte nicht die Darbringungsgebete des Priesters, sondern das anschließende Gabengebet (oder "Gebet über die Opfergaben" wie es in der neuen GRM heißt), das mit "Lasset uns beten" oder "Betet, Brüder und Schwestern..." bzw. entsprechend auf Latein beginnt.

Mit diesem Gebet wird die Gabenbereitung abgeschlossen, und daher sollten spätestens zu diesem Zeitpunkt auch alle Gaben (einschließlich der Kollekte) auch wirklich (eingesammelt und) dargebracht sein.
Nichts für ungut, aber da sind wir Tradis grenzenlos liberal.

Sag ich mal so. Gilt für mich und ich glaube, ich kann das verallgemeinern.
Klar, wer nur beiwohnt, kann im Prinzip machen, was er will. Solange er nicht stört. ;)

Kilianus
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Re: Nicht ernst nehmen

Beitrag von Kilianus »

Raphaela hat geschrieben:
Gerhard hat geschrieben:Asz, ich kann Deinen Thread leider nicht ernst nehmen. "Lesungen von ungeweihten, weiblichen Laien" - Du hat doch einen an der Waffel.
Mit so einer Ausdruckweise könnte der Betroffene sich verletzt fühlen. - Bitte überlegen, was geschrieben wird
Du bist ([Punkt]) nicht der einzige, der sich bei so etwas nicht an die Regeln des Forums hält.
Asz hat sich ein wenig ungeschickt ausgedrückt. Ungeweiht, weiblich, Laien - das kommt der weiße Schimmel gleich mehrfach herbeigewiehert. Aber deswegen muß man ihm wirklich nicht vorwerfen, einen an der Waffel zu haben.

Nueva
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Beitrag von Nueva »

Seraph hat geschrieben:
Nueva hat geschrieben:
Seraph hat geschrieben:
Kilianus hat geschrieben: Der Altarraum ist heiliger Raum; man hat dort nur etwas verloren, wenn man dort einen besonderen Dienst ausübt.
Das sehe ich allerdings auch so. Es müßte eine andere Möglichkeit geben, wenn man die Kinder in besonderer Weise einbinden will.
die da wären....bitte um Vorschläge...
Falls man außer den Gelegenheiten im Jahr, bei denen Kinder eine besondere Aufgabe haben - wie etwa beim Krippenspiel oder beim Blumenstreuen bei der Fronleichnamsprozession - durchaus in jeder Messe ein eigenes Element haben möchte, bei dem auch Kinder mittun können, die durchaus nicht ministrieren wollen, fiele mir spontan das Bringen der Gaben unter Führung der Kommunionhelfer bzw. älterer Ministranten in der Gabenprozession ein. Ich frage mich allerdings schon, warum Kinder, die erklärtermaßen nicht ministrieren wollen, durchaus eine besondere liturgische "Rolle" im Gottesdienst quasi zugewiesen bekommen sollen. Der Altarraum ist jedenfalls, wie es jemand schon so schön ausgedrückt hat, "heiliger Boden" und wird auch von den Diensten nur so lange betreten, wie es der jeweilige Dienst verlangt.

Was passiert, wenn der Altarraum nicht mehr als heiliger Boden angesehen wird, kann man bei uns manchmal beobachten: das geht bis dahin, daß einer meint, er muß Anmerkungen ins Meßbuch schreiben oder ausprobieren, ob die Kathedra so bequem ist, wie sie aussieht

Grüße
Seraph

@Seraph: das ist schon mal eine gute Idee. Werd ich mir merken.
Mit dem Ministrieren ist das so eine Sache: Dazu muss man die Gelegenheit haben indie Ministunden zu gehen: Dank 4x in der Woche Nachmittagsunterricht ist es kaum noch möglich Kinder in die Ministunde zu bekommen. Egal wann und wie sie gelegt wird: Es ist immer ungünstig.
:(
Manchen Kindern ist es auch peinlich, so verkleidet mit langen Gewändern neben dem Pfarrer zu sitzen, manche Kinder sind auch noch zu jung...
in meiner Pfarrei hat man es lange zeit so gemacht, die KLeinen ab in den Kindergottesdienst im Meditationsraum und die Älteren durften ministrieren. die Folge war, dass wir am Sonntaggottesdienst manchmal 20 und mehr Ministranten hatten... 8)

maliems
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Beitrag von maliems »

Kilianus hat geschrieben:Klar, wer nur beiwohnt, kann im Prinzip machen, was er will. Solange er nicht stört. ;)
so ist es. nur das Wort "nur" stört mich etwas. Das "Beiwohnen" ist als Gemeindemitglied in diesem Teil der Messe das, was mir "zukommt".

Sacrosanctum Concilium aus dem Kopf zitiert: Jeder hat in der Messe die Aufgaben zu tun, die ihm zukommen, und "nur" die.

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Seraph
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Re: Nicht ernst nehmen

Beitrag von Seraph »

Kilianus hat geschrieben: Asz hat sich ein wenig ungeschickt ausgedrückt. Ungeweiht, weiblich, Laien - das kommt der weiße Schimmel gleich mehrfach herbeigewiehert.
Es gibt auch geweihte weibliche Laien und ungeweihte männliche Laien. :P
Ein düsterer Seraph möchte wohl selbst den dreieinigen Gott erschrecken.
(Mother Mary Francis)

Kilianus
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Beitrag von Kilianus »

Beiwohnen, mitfeiern... Es kommt wohl darauf an, wie man die Worte füllt.

Ich vermute, es gibt viele Tradis, deren scheinbar unbeteiligtes "Beiwohnen" ist participatio actuosa im besten Sinn des Wortes.

Und es gibt viele Normalos, deren "Mitfeiern" vielleicht sehr aktiv ist, aber leider herzlich wenig mit der Messe zu tun hat.

Wahrscheinlich liegen wir inhaltlich nicht weit auseinander. Wahrscheinlich hätten wir an der einen oder anderen Stelle aber einen kleinen Dissens darüber, wie "Beiwohnen" resp. "Mitfeiern" rituell auszugestalten ist.

Ich finde das nachkonziliare "Alle müssen alles gleichzeitig und auf gleiche Weise tun" in manchen Punkten auch übertrieben. Aber die "grenzenlose Liberalität" der Tradis wirkt halt doch wie Wurschtigkeit - wichtig ist, was am Altar ist. Daß es neben dem besonderen ein allgemeines Priestertum gibt, können wir nicht wegdiskutieren - und es muß auch im Vollzug der Feier deutlich werden.

Daß das allgemeine Priestertum m.E. nicht angemessen verdeutlicht wird, indem man Kinder irgendwie mal um den Altar stellt, habe ich schon angedeute, oder? ;)

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

@ Seraph:
Kommt drauf an, wie man das Wort "geweiht" verwendet. "Geweiht" im Sinne "das Weihesakrament empfangen habend", können nur Männer sein. Aber es gibt ja auch die Äbtissinnenweihe, oder die Jungfrauenweihe. Einige Damen hier im Forum, Chiara oder Ecce Homo zum Beispiel, sind geweihte Jungfrauen.
Ich bin weder noch…
???

maliems
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Beitrag von maliems »

Kilianus hat geschrieben:Ich finde das nachkonziliare "Alle müssen alles gleichzeitig und auf gleiche Weise tun" in manchen Punkten auch übertrieben. Aber die "grenzenlose Liberalität" der Tradis wirkt halt doch wie Wurschtigkeit - wichtig ist, was am Altar ist.
akzeptiert. dann nehme ich auch das "grenzenlos" liberal weg und nenne es "ziemlich" liberal.

ich gehe jetzt Mittagessen. :ikb_tongue_smilie:

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Seraph
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Beitrag von Seraph »

anneke6 hat geschrieben:@ Seraph:
Kommt drauf an, wie man das Wort "geweiht" verwendet.
Ich weiß, aber ich konnte einfach nicht widerstehen.
anneke6 hat geschrieben:Ich bin weder noch…
<räusper> Also Anneke, ich nehme an, Du meintest, weder Virgo consecrata noch Äbtissin...:P
Ein düsterer Seraph möchte wohl selbst den dreieinigen Gott erschrecken.
(Mother Mary Francis)

Kilianus
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Beitrag von Kilianus »

Seraph hat geschrieben:
anneke6 hat geschrieben:Ich bin weder noch…
<räusper> Also Anneke, ich nehme an, Du meintest, weder Virgo consecrata noch Äbtissin...:P
Internetforen sind kirchenrechtlich eindeutig dem Forum externum zuzuordnen. Ich stelle daher anheim, auf eine Klärung dieser Frage zu verzichten.

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Margret
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Beitrag von Margret »

Raphaela hat geschrieben: Ein Beispiel dafür, wie ein Priester mit dem Gedanken wo anders sein kann, habe ich heute in der Werktagsmesse erlebt.
Das Sanctus hat er folgendermaßen angekündigt: "Zur Gabenbereitung singen wir GL Nr 491" Und das Agnus Dei hat er zweimal sprechen lassen. Außerdem wurde, obwohl heute "nur" ein Gedenktag ist, ein Gloria gesungen.
Ja und....??? *nixverstehundkopfkratz*

Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Seraph hat geschrieben: Ich frage mich allerdings schon, warum Kinder, die erklärtermaßen nicht ministrieren wollen, durchaus eine besondere liturgische "Rolle" im Gottesdienst quasi zugewiesen bekommen sollen. Der Altarraum ist jedenfalls, wie es jemand schon so schön ausgedrückt hat, "heiliger Boden" und wird auch von den Diensten nur so lange betreten, wie es der jeweilige Dienst verlangt.
Grüße
Seraph
Ministranten/Messdiener sind normalerweise Kinder nach der Erstkommunion. Aber ich kenne Kinder, die noch nicht mal in der Schule waren, die sich immer wieder freuten, wenn sie den Gaben bringen dürfen. Wer sagt denn, dass diese Kinder nicht ministrieren wollen? Sie dürfen noch nicht!

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Wichtig ist in diesem Zusammenhang, daß die Meßdiener Ministrantenunterricht bekommen und von einem guten Oberministranten eingeführt werden. Einem 8-jährigen, der noch gar keine Erfahrungen hat, kann man ja nicht gleich die komplizierteren Aufgaben übertragen…
???

regina 32
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Beitrag von regina 32 »

Wisst Ihr eigentlich wie ätzend das ist, wenn man jedes mal wenn man die kleine Schrift lesen Will word öffnen muss und das geschriebene reinkopieren muss und vergrößern muss?

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Firmian
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Beitrag von Firmian »

Raimund Josef H. hat geschrieben:
Nueva hat geschrieben: hast du dir schon mal überlegt, wie das auf die Kinder wirkt, wenn sie zum Vaterunser zum Altar eingeladen werden??
Wie soll das wirken? Ich habe das als Kind nicht vermisst.
Meine achtjährige Tochter findet das Vaterunser-zum-Altar-kommen übrigens das Allerschlimmste an den Kindermessen.

Sie kommt sich da nicht ernstgenommen vor, für sie wirkt das immer wie ein "Ach wie süß, die lieben Kinder halten sich an den Händen...."

Kilianus
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Beitrag von Kilianus »

regina 32 hat geschrieben:Wisst Ihr eigentlich wie ätzend das ist, wenn man jedes mal wenn man die kleine Schrift lesen Will word öffnen muss und das geschriebene reinkopieren muss und vergrößern muss?
Ja. Aber mittlerweile habe ich herausgefunden, daß es auch beim Internet-Explorer eine Zoomfunktion gibt!

Nueva
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Beitrag von Nueva »

Bei uns versammeln sich die Kinder gern um den Altar. Wer nicht Händchenhalten will, der macht's eben nicht. Ist doch kein Zwang.

Kilianus
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Beitrag von Kilianus »

Nun, man könnte bei Firmian ja auch unterstellen, daß seine Tochter seine Meinung mehr oder bewußt übernommen hat...

Trotzdem: Nicht alles, was Kinder gerne tun, sollte man sie sinnvollerweise auch machen lassen.

Im übrigen könnte man auch unterstellen, daß die Kinder anderer Eltern gerne da vorne stehen, weil sie wissen daß ihre Eltern sie dort gerne sehen.

Überhaupt neige ich mehr und mehr zu der Meinung, daß vieles, was in "Familiengottesdiensten" so veranstaltet wird, eher um der Eltern willen als um der Kinder willen geschieht.

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Firmian
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Beitrag von Firmian »

Ich spreche da auch nur für meine eigene Tochter. Die allermeisten Kinder rennen zum Altar wie junge Pferde, die aus den Boxen gelassen werden.

Und ein gewisser moralischer Zwang ist's natürlich. Zum Teil schaut der Zelebrant noch in die Gemeinde und spricht Kinder konkret an, ob sie nicht vorkommen wollen, zum Teil ermuntern auch in der Nähe sitzende erwachsene Gläubige.... Ok, physischen Zwang habe ich noch nicht erlebt ;-)

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Firmian
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Beitrag von Firmian »

Kilianus hat geschrieben:Nun, man könnte bei Firmian ja auch unterstellen, daß seine Tochter seine Meinung mehr oder bewußt übernommen hat...
Nein, ich habe mich dazu nie geäußert.

(Aber hatte später mal ein Argument, daß sie mit in die Messe nach ao Form kommt: Ich sagte ihr, ich könne mit Sicherheit ausschließen, daß sie da zum Altar kommen muß ;) )

(Das hat ihr sogar gut gefallen. Aber das gehört ja nicht in diesen Strang.)

Magnifikat
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Beitrag von Magnifikat »

Kilianus hat geschrieben:Überhaupt neige ich mehr und mehr zu der Meinung, daß vieles, was in "Familiengottesdiensten" so veranstaltet wird, eher um der Eltern willen als um der Kinder willen geschieht.
Das ist auch gut so. ;D
Ich bin als Mutter durch solche Gottesdienste zum Glauben an Jesus Christus gekommen. 8)

iustus
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Beitrag von iustus »

Ministrieren vor der Erstkommunion ist überhaupt kein Problem. In manchen Gemeinden mag es unüblich sein, aber die könnten (und sollten) ihre Praxis ja einmal überdenken. Dann kann es auch dort zu solch schönen Bildern kommen:

http://www.gloria.tv/?video=rmwxp5d2ndmyqxnpwvsz

:)

iustus
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Beitrag von iustus »

Magnifikat hat geschrieben:Ich bin als Mutter durch solche Gottesdienste zum Glauben an Jesus Christus gekommen. 8)
Tja, der liebe Gott schreibt auch auf krummen Zeilen gerade ... :kiss:

Nueva
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Beitrag von Nueva »

Kilianus hat geschrieben:Nun, man könnte bei Firmian ja auch unterstellen, daß seine Tochter seine Meinung mehr oder bewußt übernommen hat...

Trotzdem: Nicht alles, was Kinder gerne tun, sollte man sie sinnvollerweise auch machen lassen.

Im übrigen könnte man auch unterstellen, daß die Kinder anderer Eltern gerne da vorne stehen, weil sie wissen daß ihre Eltern sie dort gerne sehen.

Überhaupt neige ich mehr und mehr zu der Meinung, daß vieles, was in "Familiengottesdiensten" so veranstaltet wird, eher um der Eltern willen als um der Kinder willen geschieht.
Man sollte aber eigentlich niemanden etwas Unlauteres unterstellen, denn mit Unterstellungen kommt man nicht wirklich weiter.
Wenn dir Familiengottesdienste nicht zusagen, brauchst ja in keinen gehen. Es gibt genügend andere Messen oder man muss halt auch mal einander in Liebe ertragen (steht doch irgendwo in der Bibel)
In der kath. Kirche sollte doch Platz für alle Gläubigen sein, auch für diejenigen, die mit lateinischen Messen nicht soviel anfangen können. Auch diese Gläubigen brauchen einen Platz.
Wenn ihr alle so tolle Kinder habt, die ruhig und andächtig sonntags im Gottesdienst sitzen und der Predigt lauschen - und schon im zarten Alter von 8 Jahren liturgisch mehr wissen, wie der 0815 Gottesdienstbesucher - Bravo! Leider kenne ich solche Kinder nur aus Internetforenbeiträgen. Im relalife sind sie mir noch nie begegnet

Kilianus
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Beitrag von Kilianus »

Wieso unlauter? Ich halte es nicht für unlauter, wenn Eltern mit stolzgeschwellter Brust beim Jahreskonzert der Musikschule den Flötentönen ihrer Kleinen lauschen. Eigentlich find ich's sogar sympathisch.

Nur ist die Messe halt kein Konzert und auch keine Theateraufführung, und der Altarraum ist keine Bühne. Nicht für den Pfarrer, nicht für Musiker, und eben auch nicht für Kinder.

Natürlich kann man Kindergottesdienste einfach vermeiden. Dann verabschieden wir uns aber bitte von dem Gedanken, daß der Sonntagsgottesdienst Versammlung der Gemeinde ist. Nicht mehr Volk Gottes, sondern Grüppchen Gottes.

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Firmian
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Beitrag von Firmian »

Nueva hat geschrieben: Wenn ihr alle so tolle Kinder habt, die ruhig und andächtig sonntags im Gottesdienst sitzen und der Predigt lauschen - und schon im zarten Alter von 8 Jahren liturgisch mehr wissen, wie der 0815 Gottesdienstbesucher - Bravo! Leider kenne ich solche Kinder nur aus Internetforenbeiträgen. Im relalife sind sie mir noch nie begegnet
Naja, das Forum hier ist wohl auch kein repräsentativer Querschnitt. Und die Kinder sind vermutlich von ihren Eltern nicht gänzlich unbeeinflußt.

Allerdings war ich in diesem Frühjahr Erstkommunion-Katechet ("Tischvater" - das Wort ist in Tradikreisen sicher ein rotes Tuch par excellence) und mußte feststellen, daß nicht alle gleichaltrigen Kinder so sind.

HeGe
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Beitrag von HeGe »

Kilianus hat geschrieben:
regina 32 hat geschrieben:Wisst Ihr eigentlich wie ätzend das ist, wenn man jedes mal wenn man die kleine Schrift lesen Will word öffnen muss und das geschriebene reinkopieren muss und vergrößern muss?
Ja. Aber mittlerweile habe ich herausgefunden, daß es auch beim Internet-Explorer eine Zoomfunktion gibt!
Oder einfach auf den Knopf "Zitat" drücken. Dann sieht man es auch in normaler Größe. Die Kleinschreiberei ist aber tatsächlich etwas nervig.
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