Leider kein Einzelfall.Gallus hat geschrieben:Habe gerade eine eigentlich wunderbare Heilige Messe erlebt, mit Choralschola und einer furiosen Predigt zur Frage, wieso wir uns Maria als Vorbild nehmen und Gottes Willen auch dann annehmen sollten, wenn wir selbst eigentlich andere Vorstellungen haben. Wirklich gut.
Einziger Fehler: Ein Lektor, der es bei beiden Lesungen nicht übers Herz brachte die Akklamation "Wort des lebendigen Gottes" zu sprechen, sondern zweimal "Das waren die Worte der Lesung" sagte, was die ratlose Gemeinde dann auch im großen und ganzen unbeantwortet ließ.
Was ist denn das nun wieder für eine Marotte? Eine neue Mode, oder ein Einzelfall?
Mit dieser Floskel stellen die Lektorinnen und Lektoren klar, dass sie theologisch gebüldet sind und eine kritisch-distanzierte Haltung zur Heiligen Schrift pflegen: "Das haben doch Menschen geschrieben und überarbeitet und überliefert etc."
Was die über die Heilige Schrift denken, ist mir persönlich schnurzpiepegal, aber ihre kritisch-distanzierte-theologisch-historische Haltung hat m.M.n. in der Messe nix verloren. Mit dem Kompromiss "Gottes Wort in Menschenwort" könnte ich noch leben...