Ökumenismus mit EKD am Ende?

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cantus planus
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Ökumenismus mit EKD am Ende?

Beitrag von cantus planus »

Ein "internes" Papier ist in die "taz" geraten: http://www.taz.de/1/politik/deutschland ... ner-boxer/
Interessant, was die Protestanten so wirklich denken.
Ich habe dazu einen Kommentar abgesetzt, der auf der "taz"-Seite leider nicht veröffentlicht wurde:
cantus planus hat geschrieben:In einigen Dingen trifft die Analyse. Das Schwanken zwischen Ökumene und eigenem Profil ist selbst mit gutem Willen nur als Eiertanz zu bezeichnen. Da hat die Kirche jahrzehntelang einen verheerenden Kurs gefahren. Seit "Dominus Iesus" gibt es Anzeichen einer Besserung. Aber auf breiter Basis blüht noch immer ein ziemlich unreflektierter Ökumenismus. Ich habe nie verstanden, worüber man mit den Protestanten eigentlich verhandeln will.

Dass sich die EKD in gesellschaftlichen und politischen Fragen selbst als deutlich profilierter wahrnimmt, stimmt auch. Die EKD hechelt hinter jeder Mode her, und hat sowohl Christus als auch Luther um den Preis der Beifalls vom Pöbel verraten und verkauft, sowie das kirchliche "Kerngeschäft" vollkommen aufgegeben. Die EKD ist ein vollkommen profilloser Anbiederungsverein, so dass wir Gott auf Knien danken können, dass unsere Kirche dieser Versuchung bisher im Großen und Ganzen widerstanden hat. Aber auch bei uns ist diese Gefahr zu spüren. Wir dürfen uns nicht in falscher Sicherheit wiegen!

Der Rest der Zitate lässt sich leicht auf einen Nenner bringen: wem der eigene Frack brennt, sucht gerne nach Wegen, um von den eigenen Problemen abzulenken. Oder ist es gar die Suche nach dem berühmten Splitter im Auge...?

Es ist ein erstaunliches Phänomen, dass Protestanten stets mit vermeintlich großem Selbstbewusstsein auftreten, dabei aber immer danach trachten, möglichst von der katholischen Kirche gebauchpinselt zu werden. Wer Augen hat, der sehe!

Wir sollten uns von diesem Artikel nicht nervös machen lassen. Ich lese daraus die Bestätigung, dass die Kirche auf einem sehr richtigen Weg ist, um sich - nach einem schmerzlichen Schrumpfungsprozeß, der in etwa 15 Jahren einen Höhepunkt erreichen wird - neu zu konsolidieren, sich auf sich selbst zu besinnen und mit neuer missionarischer Kraft wirken zu können.

Dass Erzbischof Zollitsch farblos ist, ist kein Geheimnis. Aber selbst ein farbloser DBK-Vorsitzender ist besser als sein ehr- und charakterloser, häretischer und heuchlerischer Vorgänger aus Mainz.
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lifestylekatholik
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Re: Ökumenismus mit EKD am Ende?

Beitrag von lifestylekatholik »

cantus planus hat geschrieben:Dass Erzbischof Zollitsch farblos ist, ist kein Geheimnis. Aber selbst ein farbloser DBK-Vorsitzender ist besser als sein ehr- und charakterloser, häretischer und heuchlerischer Vorgänger aus Mainz.
Sage mal, du bist immer noch bei Kirchens angestellt? Dann zeigte sie aber außergewöhnlichen Langmut.

Es hat schon Gründe, weshalb ich mich zu manchen Themen, die hier diskutiert werden, nicht klar positioniere.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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cantus planus
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Re: Ökumenismus mit EKD am Ende?

Beitrag von cantus planus »

Ich bin dabei, mich abzuseilen. Nächstes Jahr spätestens ist Schluss. Dann tue ich mir das exakt 15 Jahre lang an, und es dürfen sich andere plagen. Das heißt aber nicht, dass ich mich zurückziehe oder aus der innerkirchlichen Diskussion ausklinke. Im Gegenteil!

Langmut hat die Kirche immer gehabt, das war oft ihre große Stärke. Aber dass ich für manche ein echter Gottseimituns bin, kannst du dir sicherlich denken. :breitgrins:

Was ich über den Mainzer Bischof denke, habe ich übrigens schon in Anwesenheit dessen Generalvikars gesagt. Er hat das zufällig überhört... :D
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Maurus
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Re: Ökumenismus mit EKD am Ende?

Beitrag von Maurus »

cantus planus hat geschrieben:Ich bin dabei, mich abzuseilen. Nächstes Jahr spätestens ist Schluss. Dann tue ich mir das exakt 15 Jahre lang an, und es dürfen sich andere plagen. Das heißt aber nicht, dass ich mich zurückziehe oder aus der innerkirchlichen Diskussion ausklinke. Im Gegenteil!

Langmut hat die Kirche immer gehabt, das war oft ihre große Stärke. Aber dass ich für manche ein echter Gottseimituns bin, kannst du dir sicherlich denken. :breitgrins:

Was ich über den Mainzer Bischof denke, habe ich übrigens schon in Anwesenheit dessen Generalvikars gesagt. Er hat das zufällig überhört... :D
Ich hätte das auch "überhört". Ist das was Persönliches, zwischen euch beiden?

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cantus planus
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Re: Ökumenismus mit EKD am Ende?

Beitrag von cantus planus »

Ich habe Lehmann nie persönlich kennengelernt. Ich würde aber gerne mal einen Abend mit ihm diskutieren. Für mich ist dieser Mann eine der schlimmsten Heimsuchungen, mit denen der Herr in den letzten Jahren seine Kirche Demut gelehrt hat. Ich halte ihn für einen der Hauptverantwortlichen für die Situation, in der sich die Kirche nun befindet. Er hat fast alles geleugnet und relativiert, was in der Kirche jemals galt - oder es zumindest so diplomatisch formuliert, dass jeder alles herauslesen oder -hören konnte.

Ich würde darüber wirklich gerne mal mit ihm persönlich sprechen. Womöglich würden sich neue Erkennnisse ergeben. Übrigens habe ich seine Biographie gelesen, die ich sehr aufschlussreich und lesenswert fand. Ich rechne ihm sein Verhalten in der Causa "Küng" sehr hoch an - um auch das Positive zu erwähnen. Aber sein Wirken als DBK-Vorsitzender hat einen singulären Scherbenhaufen hinterlassen, anbetracht dessen - wenn man auch das Wirken seiner großen Vorgänger sieht - man heulen könnte.
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Lioba
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Re: Ökumenismus mit EKD am Ende?

Beitrag von Lioba »

Noch mal zum EKD- Papier. Wessen sich die EKd rühmt betrifft alles nur keine konkret geistlichen Themen. Also was soll´s . :achselzuck:
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach

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Clemens
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Re: Ökumenismus mit EKD am Ende?

Beitrag von Clemens »

Interessant finde ich im EKD-Papier:

Vor wenigen Jahren noch war es bei uns fester Bestandteil jeder Rede über öffentliche kirchliche Selbstdarstellung, zu beklagen, dass sich die katholische Kirche so viel pointierter, farbenfroher und interessanter in den Nachrichten präsentiert. Man sagte (und ich habe bisher noch nie das Gegenteil gemeldet bekommen), dass von allen Fernsehnachrichten nur soundsoviel (wenige) Prozent Kirche beträfe und davon wiederum ca.(80% ?) Meldungen über katholische Ereignisse wären. So ungefähr.

Erstaunlich, dass man das inzwischen in Hannover so anders wahrnimmt.

Ist Käßmann inzwischen interessanter, als Zollitsch, Drewerküngmann und der Papst?
Von allen Gottesgaben ist die Intelligenz am gerechtesten verteilt. Jeder ist zufrieden mit dem, was er hat und freut sich sogar, dass er mehr hat, als die anderen.

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Maurus
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Re: Ökumenismus mit EKD am Ende?

Beitrag von Maurus »

cantus planus hat geschrieben:Ich habe Lehmann nie persönlich kennengelernt. Ich würde aber gerne mal einen Abend mit ihm diskutieren. Für mich ist dieser Mann eine der schlimmsten Heimsuchungen, mit denen der Herr in den letzten Jahren seine Kirche Demut gelehrt hat. Ich halte ihn für einen der Hauptverantwortlichen für die Situation, in der sich die Kirche nun befindet. Er hat fast alles geleugnet und relativiert, was in der Kirche jemals galt - oder es zumindest so diplomatisch formuliert, dass jeder alles herauslesen oder -hören konnte.

Ich würde darüber wirklich gerne mal mit ihm persönlich sprechen. Womöglich würden sich neue Erkennnisse ergeben. Übrigens habe ich seine Biographie gelesen, die ich sehr aufschlussreich und lesenswert fand. Ich rechne ihm sein Verhalten in der Causa "Küng" sehr hoch an - um auch das Positive zu erwähnen. Aber sein Wirken als DBK-Vorsitzender hat einen singulären Scherbenhaufen hinterlassen, anbetracht dessen - wenn man auch das Wirken seiner großen Vorgänger sieht - man heulen könnte.
Ich glaube, du überschätzt seine Bedeutung maßlos. Lehmann ist vielleicht "mainstream", aber dann ist er Produkt des mainstreams und nicht sein Schöpfer. Letztendlich waren die Bischöfe mit seiner Amtsführung und seinen Äußerungen zufrieden. Ansonsten hätten sie ihn halt abwählen müssen. Sie hätten ihn auch gar nicht erst wählen müssen. Das war ja im Prinzip auch schon ein ziemliches Novum, wo doch der Vorsitzende bis dato immer von Kölnern oder Münchnern ausgeübt wurde (ab der Nachkriegszeit, versteht sich).
Im übrigen bin ich der Meinung, dass ein Mensch auch in diesem Falle nicht gleich "ehr- und charakterlos" ist. Man kann sich heftig streiten und auch anderer Meinung sein, persönliche Herabwürdigungen aber würde ich als Grenze ansehen.

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Siard
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Re: Ökumenismus mit EKD am Ende?

Beitrag von Siard »

cantus planus hat geschrieben:Ein "internes" Papier ist in die "taz" geraten: http://www.taz.de/1/politik/deutschland ... ner-boxer/
Interessant, was die Protestanten so wirklich denken.
Ich habe dazu einen Kommentar abgesetzt, der auf der "taz"-Seite leider nicht veröffentlicht wurde:
inzwischen ist der kommentar auf der taz-seite zu lesen.

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BenJoh
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Re: Ökumenismus mit EKD am Ende?

Beitrag von BenJoh »

Das Thema wird jetzt auch von anderen aufgegriffen:

http://faz-community.faz.net/blogs/uebe ... etion.aspx

Interessant ist, dass das Papier wohl schon seit Anfang August diversen Nachrichtenredaktionen vorlag. Nur hat damals niemand das anonym verschickte Papier veröffentlicht. Nachdem die Taz jetzt allerdings den Anfang gemacht hat, kann man wohl davon ausgehen, dass da doch noch eine Lawine los getreten wurde...
Ich stelle mir gerade vor, was passiert wäre, wenn ein katholischer Bischof solch ein Papier verfasst hätte. Dagegen wäre das wutschnaubende, hysterische Gegeifer nach Dominus Iesus wohl eher ein Säuseln. Vielleicht kapiert ja jetzt doch noch der eine oder andere katholische Würdenträger, dass "der einzige aufrichtige ökumenische Dialog der Konvertitenunterricht ist". ;D Um mal den von mir sehr geschätzten Erzbischof von Vaduz zu zitieren.

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Christ86
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Re: Ökumenismus mit EKD am Ende?

Beitrag von Christ86 »

:ja: Es ist in der Tat interessant zu hören, dass die EKD-Protestanten auch Haare auf den Zähnen haben. Sie geifern selbst, aber wehe, jemand erkennt ihre Kirchlichkeit oder Sakramente nicht an.
Wie bewundernswert sind deine Werke, o Herr, alles hast du mit Weisheit gemacht! Ps 104

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ad-fontes
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Re: Ökumenismus mit EKD am Ende?

Beitrag von ad-fontes »

Christ86 hat geschrieben::ja: Es ist in der Tat interessant zu hören, dass die EKD-Protestanten auch Haare auf den Zähnen haben. Sie geifern selbst, aber wehe, jemand erkennt ihre Kirchlichkeit oder Sakramente nicht an.
:klatsch: :D

Nicht zu vergessen diejenigen Katholiken, die ihrer Kirche wegen des Absprechens des Kirchseins der Protestanten durch den Papst, den Rücken gekehrt haben und ausgetreten bzw. übergetreten sind.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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anneke6
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Re: Ökumenismus mit EKD am Ende?

Beitrag von anneke6 »

Jaja, die EKD-ler können wohl auch anders als "Mensch, Benedikt, ich würde gerne, ein paar Schritte mit Dir gehn…"
Aber ich kann mit diesem Gift- und Gallespucken bald noch eher leben.
???

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Christ86
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Re: Ökumenismus mit EKD am Ende?

Beitrag von Christ86 »

ad-fontes hat geschrieben:
Christ86 hat geschrieben::ja: Es ist in der Tat interessant zu hören, dass die EKD-Protestanten auch Haare auf den Zähnen haben. Sie geifern selbst, aber wehe, jemand erkennt ihre Kirchlichkeit oder Sakramente nicht an.
:klatsch: :D

Nicht zu vergessen diejenigen Katholiken, die ihrer Kirche wegen des Absprechens des Kirchseins der Protestanten durch den Papst, den Rücken gekehrt haben und ausgetreten bzw. übergetreten sind.
Ja, und einige jener sind Altkatholiken geworden :kugel: , geblendet von den Lügen der Hyperliberalen unter uns. Dabei sagen wir fast das selbe wie die RKK: wo kein Bischof in apostolischer Sukzession, da keine Kirche :D
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ad-fontes
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Re: Ökumenismus mit EKD am Ende?

Beitrag von ad-fontes »

Christ86 hat geschrieben: Dabei sagen wir fast das selbe wie die RKK: wo kein Bischof in apostolischer Sukzession, da keine Kirche :D
Könnte obsolet werden, wenn's heißt: "Sie ist gewählt!"

Einige wünschen sich ja lieber heute als morgen eine Bischöfin.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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Christ86
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Re: Ökumenismus mit EKD am Ende?

Beitrag von Christ86 »

ad-fontes hat geschrieben:
Christ86 hat geschrieben: Dabei sagen wir fast das selbe wie die RKK: wo kein Bischof in apostolischer Sukzession, da keine Kirche :D
Könnte obsolet werden, wenn's heißt: "Sie ist gewählt!"

Einige wünschen sich ja lieber heute als morgen eine Bischöfin.
:hmm: Bei unserer kürzlich erfolgten Bischofswahl wollte aber keine der Priesterinnen die - seitens jener Kreise angebrachten - Nominierungen annehmen. Ich habe auch von weiblichen Mitgliedern des Klerus gehört, dass es keine Bischöfin geben könne, jedenfalls in den nächsten Jahrzenten nicht.
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Petra
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Re: Ökumenismus mit EKD am Ende?

Beitrag von Petra »

Die taz hat den Bericht nur bekannt gemacht, um Zwietracht zu säen zwischen Evs und Kaths. Aus keinem anderen Grund. Und manche benehmen sich wie Pawlows Hund bzw Marionetten der taz. Als ob deren Macher ein Interesse am Christlichen hätten! Der Autor des Berichts war etwas hart drauf, vielleicht wollte er seine angeschlagene Truppe stärken. Die meisten Evangelen werden wissen, dass einen schwache kath. Kirche zumindest für die Landeskirchler auch negative Folgen hätte.

Evangelen sind Freunde Brüder, keine Gegner. :ja:

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Christ86
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Re: Ökumenismus mit EKD am Ende?

Beitrag von Christ86 »

Petra hat geschrieben:Die taz hat den Bericht nur bekannt gemacht, um Zwietracht zu säen zwischen Evs und Kaths. Aus keinem anderen Grund. Und manche benehmen sich wie Pawlows Hund bzw Marionetten der taz. Als ob deren Macher ein Interesse am Christlichen hätten! Der Autor des Berichts war etwas hart drauf, vielleicht wollte er seine angeschlagene Truppe stärken. Die meisten Evangelen werden wissen, dass einen schwache kath. Kirche zumindest für die Landeskirchler auch negative Folgen hätte.

Evangelen sind Freunde Brüder, keine Gegner. :ja:
:ja: Trotzdem finde ich es gut, dass es publik wurde. Wenn nämlich die römische Kirche ihr Kirchenverständnis kundtut, dann gibt es jedesmal einen Aufschrei der Empörung - dabei war das längst bekannt.

Ist es nicht besser tacheles zu reden? Ich meine die RKK anerkennt ja - im Gegensatz zu unseren Orthodoxen hier :roll: - dass auch die Protestanten Christen und Teil der Kirche seien, wenn auch nicht sichtbare Vergegenwärtigung der katholischen Kirche. Was will man mehr?
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ad-fontes
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Re: Ökumenismus mit EKD am Ende?

Beitrag von ad-fontes »

Genau, die orthodoxe Position ist eigentlich viel zu wenig bekannt, aber durch die gegenseitige Taufanerkennung in Madgeburg wird sich auch nicht mehr von der anderen Seite vermutet.
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Niels
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Re: Ökumenismus mit EKD am Ende?

Beitrag von Niels »

ad-fontes hat geschrieben:
Christ86 hat geschrieben: Dabei sagen wir fast das selbe wie die RKK: wo kein Bischof in apostolischer Sukzession, da keine Kirche :D
Könnte obsolet werden, wenn's heißt: "Sie ist gewählt!"

Einige wünschen sich ja lieber heute als morgen eine Bischöfin.
:panisch:
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Niels
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Re: Ökumenismus mit EKD am Ende?

Beitrag von Niels »

Christ86 hat geschrieben:Trotzdem finde ich es gut, dass es publik wurde. (...) Ist es nicht besser tacheles zu reden?
Auf jeden Fall! :ja:
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Ralf

Re: Ökumenismus mit EKD am Ende?

Beitrag von Ralf »

Niels hat geschrieben:
Christ86 hat geschrieben:Trotzdem finde ich es gut, dass es publik wurde. (...) Ist es nicht besser tacheles zu reden?
Auf jeden Fall! :ja:
Sehe ich auch so.

(Und finde es aufschlußreich,daß die Kritikpunkte der Einen Kirche nicht theologischer Natur sind)

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cantus planus
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Re: Ökumenismus mit EKD am Ende?

Beitrag von cantus planus »

Bischöfe sagen Ökumene-Gespräche bis zur Klärung des Vorfalls ab: http://www.morgenpost.de/printarchiv/po ... ne-ab.html
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HeGe
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Re: Ökumenismus mit EKD am Ende?

Beitrag von HeGe »

cantus planus hat geschrieben:Bischöfe sagen Ökumene-Gespräche bis zur Klärung des Vorfalls ab: http://www.morgenpost.de/printarchiv/po ... ne-ab.html
Und prompt die Reaktion:

Bischof Huber bedauert EKD-Papier
- Nutzer nicht regelmäßig aktiv. -

Ecce Homo
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Re: Ökumenismus mit EKD am Ende?

Beitrag von Ecce Homo »

Hier gibt es übrigens das vollständige Dokument:
http://kath.net/detail.php?id=2421
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

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Christ86
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Re: Ökumenismus mit EKD am Ende?

Beitrag von Christ86 »

Ecce Homo hat geschrieben:Hier gibt es übrigens das vollständige Dokument:
http://kath.net/detail.php?id=2421
Danke :klatsch: Sehr interessant, das vollständige Dokument zu lesen.

Daraus:
EKD-Papier hat geschrieben:Natürlich ließen sich nun neben diese Irritationen noch all jene beschämenden Dimensionen stellen, die unabhängig von Benedikts Pontifikat auf der „Seele der römisch-katholischen Kirche“ lasten, also zum Beispiel ihre unerwiderte Sehnsucht nach engerer Verständigung mit der orthodoxen Kirche, ihre weltweit einzuräumenden Abgründe im Blick auf den Missbrauch von Kindern durch Priester (Kalifornien und Irland), ihre Defensive gegenüber der pentekostalen Frömmigkeit in Lateinamerika, ihre europaweiten Nachwuchssorgen und Mitgliederverluste usw., aber diese weltkirchlichen Probleme sind grundsätzlich und betreffen zum Teil auch andere Kirchen.
:hae?: Jetzt aber. Seit wann sind denn nicht mehr die evangelischen Landeskirchen Spitzenreiterinnen im Mitgliederverlust?
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anneke6
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Re: Ökumenismus mit EKD am Ende?

Beitrag von anneke6 »

Leute, Leute, Leute…
Eine "Sehnsucht nach engerer Verständigung mit der orthodoxen Kirche" zu haben ist jetzt laut EKD etwas Schlechtes? Mag ja sein, daß die EKD keine solche Sehnsucht hat — sind sie sich etwa selbst genug? Lachen die sich ins Fäustchen, weil es zu keinem Treffen zwischen Aleksij II und Johannes Paul II gekommen ist? Ich behaupte mal, die ROK wirft der EKD keinen Proselytismus vor, weil sie für sie keine ernstzunehmende Konkurrenz ist. ;)
Und daß es auch evangelische Pastoren als Sexualstraftäter gibt, da habe ich ja bereits im Christusrosenkranz-Thread ein Beispiel gegeben.
???

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Siard
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Re: Ökumenismus mit EKD am Ende?

Beitrag von Siard »

anneke6 hat geschrieben:… Mag ja sein, daß die EKD keine solche Sehnsucht hat — sind sie sich etwa selbst genug? ...
meiner erfahrung nach: ja!
sie tun so, als seien sie 100% aller protestanten und 90% der weltchristenheit. :(

Petra
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Re: Ökumenismus mit EKD am Ende?

Beitrag von Petra »

Das ist kein offizielles EKD-Papier sondern die Ideensammlung eines Herrn, die als Diskussionsgrundlage dienen sollte. Inoffiziell und intern.

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Lutheraner
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Re: Ökumenismus mit EKD am Ende?

Beitrag von Lutheraner »

Petra hat geschrieben:Das ist kein offizielles EKD-Papier sondern die Ideensammlung eines Herrn, die als Diskussionsgrundlage dienen sollte. Inoffiziell und intern.
Das ist doch den meisten hiesigen Foranten egal. Hier geilt man sich an allem auf :bedrippelt:
(Im übrigen ist das Dokument gar nicht so schlecht, wie es dargestellt wird)
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"

Petra
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Re: Ökumenismus mit EKD am Ende?

Beitrag von Petra »

Lutheraner hat geschrieben:
Petra hat geschrieben:Das ist kein offizielles EKD-Papier sondern die Ideensammlung eines Herrn, die als Diskussionsgrundlage dienen sollte. Inoffiziell und intern.
Das ist doch den meisten hiesigen Foranten egal.
Weiß ich, aber ich poste es trotzdem. :)

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Joseph
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Re: Ökumenismus mit EKD am Ende?

Beitrag von Joseph »

Oh die alte Leier von der Ökumene.... alles ist larifari.

Die Protestanten wollen, daß die Katholiken mehr protestantisch werden (als ob das noch ginge)
Die Katholiken wollen, das die Protestanten wieder katholischer werden (wohin dann mit den Bischöfinen und Priesterinnen usw?)
Wir Orthodoxe sehen die meisten protestantischen Denominationen als häretisch an (Metropolitan +Jonah in einer Ansprache an die Anglikaner) und die Katholiken zumindestens als Schismatiker.

So, die Frage ist was soll all das Ökumenische Geschmuse?
Die Katholiken werden nicht protestantisch, die Protestanten nicht katholisch und da für uns nur die Rückkehr aller in die Orthodoxie in Frage kommt ist das alles wie schon oben gesagt larifari. Ausser Spesen nix gewesen.

Lasst uns zusammenarbeiten aber getrennte Haushalte führen... das ist ehrlicher als alles Geschwätz...

Gruß
Joseph
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