Erzbischof opfert Hindugottheit

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Kilianus
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Re: Erzbischof opfert Hindugottheit

Beitrag von Kilianus »

Stephen Dedalus hat geschrieben: Ich denke, wir können uns als Gäste so verhalten, wie wir muslimische Gäste bei uns sehen möchten.
Ich finde nicht, daß Clemens dort in den Konvertitenunterricht sollte ... :dudu:

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Nassos
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Re: Erzbischof opfert Hindugottheit

Beitrag von Nassos »

Petra hat geschrieben:
Nassos hat geschrieben:Ich neige zu Leguans Ansicht.
Gab es nicht vor kurzem eine Riesendiskussion wegen eines Priesters, der unwissentlich zum Islam konvertiert ist (das war irgendein youtube-Video).
Logischerweise tendieren Orthodoxe zum Fürwahrhalten von Verfehlungen der katholischen Bischöfe. Wer hätte je etwas anderes gedacht?
Liebe Petra,
erlaube mir hier zu widersprechen:

1.) Ich darf nochmal darauf verweisen, dass ich hier nicht hinzugestoßen bin, um anzuprangern.

2.) Ja. Ich bin orthodox. Ich möchte das auch konsequent sein. Konsequenz heißt allerdings u.a. für mich, ich besinne mich vor allem auf meine Verfehlungen, nicht so sehr auf anderer (höchstens in Form einer Diskussion, und wenn es passt, mit einem gut gemeinten Ratschlag). Diese Konsequenz schließt auf jeden Fall die Anbetung von Dämonen aus. That's my Einstellung. Die mag durchaus manchmal hart rüberkommen. Aber sie ist nicht herabschauend gemeint, sondern sie ist einfach konsequent.

3.) Auch ich bin nur ein Mensch, der vielleicht Nummer 2,) brechen mag. Ich schätze mich aber auch so ein, dass ich in der Lage
bin, meine Verfehlungen zu erkennen/anzuerkennen und auch um Entschuldigung zu bitten.

4.) Wäre dies ein orthodoxer Priester gewesen, hätte ich kein Iota meines Beitrages [Punkt]

Ich hoffe, es ist jetzt etwas klarer.

Gruß,
Nassos
Ich glaube; hilf meinem Unglauben

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overkott
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Re: Erzbischof opfert Hindugottheit

Beitrag von overkott »

Entweder meint man mit dem Apostel Paulus, dass es unter Gott noch viele Götter und Herren gibt - und da es keine Dämonen sind, kann man ihnen Blumen streuen - oder man meint, dass es nur Gott gibt, dann kann man auch ein paar Blumen auf einen Tisch streuen, um seinem Nächsten eine Freude zu machen.

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cantus planus
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Re: Erzbischof opfert Hindugottheit

Beitrag von cantus planus »

overkott hat geschrieben: [...] und da es keine Dämonen sind, kann man ihnen Blumen streuen [...]
Ach ja? :vogel:
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ad_hoc
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Re: Erzbischof opfert Hindugottheit

Beitrag von ad_hoc »

....einfach nur nervtötend. Vielfalt in Einfalt.

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

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Leguan
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Re: Erzbischof opfert Hindugottheit

Beitrag von Leguan »

songul hat geschrieben:
Leguan hat geschrieben:
songul hat geschrieben: Oder könnte sich jemand vorstellen, dass ein Hindu-Priester eine Marienstatue verehrt[...]?
Ja, das ist bestimmt gar nicht so selten. Der Hinduismus ist sehr inklusivistisch.
Synkretismus ist bei Hindus weit verbreitet, aber nur im Volk.
Priester und andere Würdenträger auf keinem Fall.
Woher weißt Du das so genau und wie gut kennst Du dich im Hinduismus aus?
Ein guter Freund von mir, der Hindu ist, hat mir das so erklärt, daß der Hinduisumus sich nicht über den Götterkanon definiert, sondern über die dahinterstehende Lehre. Die bekannten Hindugottheiten sind Teil der Tradition, aber es gibt keinen festgefügten Götterkanon, sondern dieser ist durchaus in Bewegung. Das übernehmen fremder Götter ist kein Synkretismus, sondern Teil des Hinduismus. Synkretismus wäre es erst, wenn man christliche Lehren übernehmen würde.
Antichristliche Aktionen nehmen in Indien schon seit längerem zu.
Das ist mir durchaus bekannt, hat aber damit weniger zu tun. Die Ablehnung des Christentums ist wie gesagt zuerst eine Ablehnung der Lehre. Dazu kommt, daß die antichristlichen Aktionen desöfteren nicht unbedingt religiösen Ursprungs sind, so gibt es Großgrundbesitzer, die mit aller Macht verhindern wollen, daß die unterste Kaste in christlichen Schulen Lesen und Schreiben lernt, oder sich gar durch Konversion emanzipiert.
If any stupid priest or bishop in Nigeria feels he wants to copy the American model, then there is something wrong with his head. --Olubunmi Anthony Kardinal Okogie

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songul
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Re: Erzbischof opfert Hindugottheit

Beitrag von songul »

Leguan hat geschrieben:Woher weißt Du das so genau und wie gut kennst Du dich im Hinduismus aus?
Ein guter Freund von mir, der Hindu ist, hat mir das so erklärt, daß der Hinduisumus sich nicht über den Götterkanon definiert, sondern über die dahinterstehende Lehre. Die bekannten Hindugottheiten sind Teil der Tradition, aber es gibt keinen festgefügten Götterkanon, sondern dieser ist durchaus in Bewegung. Das übernehmen fremder Götter ist kein Synkretismus, sondern Teil des Hinduismus. Synkretismus wäre es erst, wenn man christliche Lehren übernehmen würde.
Ich kenne mich im Hinduismus deswegen so gut aus, weil ich eine ganze Zeit meines Lebens in Asien verbracht habe, nicht als Hippie oder änliches, sondern im Rahmen eines Sprachstudiums und ich eben da auch Familienanschluss hatte.
Sie waren, was man heute Hindu-Aktivisten nennt, gehörten einer höheren Kaste an, gleichsam waren sie aber nicht so borniert mich als Fremde und Kastenlose die ich ja als Nicht-Hindu bin, zu akzeptieren; ausserdem war ich mit der Tochter des Hauses eng befreundet.
Diese Leute waren Tamilen.
Religion hat mich immer schon interessiert, schon als Kind, und wenn mein Leben nicht ganz bestimmte Bahnen gegangen wäre, hätte ich bestimmt vergleichende Religionswissenschaften studiert.
Und so habe ich mich trotzdem immer in die Religionen vertieft und intesiv damit beschäftigt, die mein Leben gekreuzt haben.
Dasselbe gilt auch für meine Kenntnisse über den Buddhismus und den Islam und in den letzten Jahren auch für das Judentum.
Zu konvertieren war für mich nie notwendig - nur für diejenigen, die etwa meinen ich wäre mal von Religion zu Religion gehüpft.
Es ist immer noch ein Unterschied ob man nur über die Dinge liesst und hört oder tatsächlich erlebt und sich dann sachkundlich macht. Ich habe das immer für mich wie ein kleines Studium gemacht und ich hatte das Glück, die richtigen Menschen zu treffen, die die passende Offenheit dazu hatten.
Dieses Muster hat sich in meinem Leben ein paar mal wiederholt in verschiedenen Ländern und deshalb diese Kenntnisse.
Für einen Europäer ist es nicht immer einfach diese Akzeptanz zu erlangen, gemessen an dem was sich als westliche Menschen in Asien so herum treibt. (Ashram, Gurus, Bhagwan und so...)
Ich war und bin immer ein wenig anders; soviel zu dem Hintergrund meiner Kenntnisse.

Ach ja, ich bin natürlich immer bereit mich eines besseren belehren zu lassen, denn nur Gott ist allwissend und der Mensch lernt nie aus.

Jetzt der Hinduismus:
Der Hinduismus ist mit keinem Religonssystem einfach nur so zu vergleichen. Der Hinduismus ist (fast) alles: Polytheismus, Pantheismus, eine Art von Monotheismus, Dämonenverehrung ist ebenso populär wie der Vielgötterglaube, in dem man sich seinen persönlichen Gott aussuchen kann, der aber in seinem Aspekt auch nur den ein Teil des allumfassenden göttlichen Prinzips ist. Von diesem allumfassenden göttl. Prinzips gibt es wiederum die Anhänger die das in einer personalisierten Form verehren und diejenigen die die unpersönliche Variante beforzugen.
Jede Kaste hat ihre eigene Gottheit, selbst die Kastenlosen, aber alle haben auch gemeinsam verehrte Götter.
Religionen die von aussen nach Indien eingedrungen sind, und das sind zu unterschiedlichen Zeiten das Christentum und der Islam gewesen, haben sich nicht vermischt aber aus den unteren Schichten der Bevölkerung grössere bis grosse Teile (zwangs=Islam) bekehrt.

Das Christentum hat in 2 Zeitperioden in Indien Fuss gefasst. Zuerst als Thomaschristen durch Apostel Thomas, friedlich und durch Überzeugungsarbeit und deshalb sind nicht nur aus der Unterschicht sondern auch unter den Brahmanen Menschen Christen geworden. Das ist bis heute dadurch ersichtlich, dass sich in abgeschwächter Form das Kastenwesen dort erhalten hat.
Thomaschristen sind in ihrer Kultur durch und durch indisch aber sie haben meines Wissens nie diese Synkretismus-Tendenzen gehabt wie in späterer Zeit Katholiken dort.
Sie gehören ja zu den altorientalischen Kirchen und hatten auch immer Kontakt mit den Kirchen des Nahen Ostens.
Sie sind ja auch orthodox in ihrer Art und das hindert einen dann daran einfach Riten oder ähnliches von anderen Religionen zu übernehmen.

Für die jüdische Gemeinde vornehmlich in Kerala (südwestliches Indien) lässt sich änliches sagen.

Beide Gemeinschaften haben sich zu einer Zeit in Indien niedergelassen, in der die Einstellung der hinduistischen Bevölkerungsmehrheit noch nicht unter der Erfahrung der islam. und später der kolonialen Eroberungen stand.
Kerala stellt in Indien ohnenhin ein Unikum dar: es gibt Kasten die sind matriarchalisch organisiert, sie hatten immer auch Kontakt zu anderen Teilen Asiens und vieles mehr was ich gar nicht alles schreiben kann, ist mir zu viel, hier in diesem Rahmen.
Die anderen christl. Konfessionen haben in Indien erst durch die Kolonialmächte Fuss gefasst und dass eben erst nach der islamischen Invasion.
Zu dieser Zeit hatte sich die Einstellung der Hindus zu anderen Religionen schon längst geändert resultierend aus Zwangsbekehrungungen (Islam), Unterdrückung und Fremdherrschaft.
Die Christen anderer Konfessionen wurden und werden eigentlich immer mit dem Westen verbunden, da haben versuche einer Indiaisierung vonehmlich bei den Katholiken nicht wirklich viel geholfen.
Diese Versuche haben oft den Anschein erweckt dass sich Hindus christlichen Verehrungsformen angeschlossen hätten.
Das ist nicht der Fall; im Gegenteil, die Führer hinduistischer Bewegungen oder auch Parteien haben sich immer wieder solcher, in ihren Augen Anbiederungen an ihre Religion, verwehrt.

Paralell dazu gab und gibt es in der einfachen Volksreligion immer schon Hindus die christliche und islamische Wallfahrtsorte besuchen und die dort entweder ruhenden Heiligen (Islam=Sufis) oder Marienstatuen um Beistand und Hilfe zu bitten. In diesen Fällen kann man durchaus von Synkretismus reden, denn weder im Christentum noch gar im Islam ist es vorgesehen, dass Fremdgläubige Gottesdiensten beiwohnen und mit anbeten.

Synkretismus äussert sich nicht nur in einer partiellen Übernahme von Lehren sondern auch in der Übernahme von anderen Verehrungsformen.
Und das hat in Indien immer schon stattgefunden; und nicht nur in Indien, eigentlich weltweit, denn was ist es anderes als Synkretismus, wenn eine Religion in einem neuem Territorium Fuss fasst, eine andere Religion schon vorfindet und diese dann auch zu Überzeugungszwecken teilweise mit einbindet?
So ist es auch in unseren Breiten geschehen.

Indien ist, was das Thema Religion betrifft, ein schier unerschöpfliches Feld und es ist nicht einfach eine Regel aufzustellen.
Songul hat geschrieben:Zitat:
Antichristliche Aktionen nehmen in Indien schon seit längerem zu.
Das ist mir durchaus bekannt, hat aber damit weniger zu tun. Die Ablehnung des Christentums ist wie gesagt zuerst eine Ablehnung der Lehre. Dazu kommt, daß die antichristlichen Aktionen desöfteren nicht unbedingt religiösen Ursprungs sind, so gibt es Großgrundbesitzer, die mit aller Macht verhindern wollen, daß die unterste Kaste in christlichen Schulen Lesen und Schreiben lernt, oder sich gar durch Konversion emanzipiert.
Das ist nur ein Aspekt der Sache.

Die anti-christlichen Übergriffe haben auch mit der vermehrten Missionstätigkeit der Evangelikalen zu tun, die ja nicht nur in Lateinamerika erfolgreich und eben oft sehr offensiv aktiv sind.
Diese Übergriffe treffen aber gleichsam auch die buddhistische Mission.
Diese ganzen Auseinandersetzungen hängen auch eng mit der, von Mahatma Ghandi gegründeten Harijan-Bewegung zusammen, die ja nicht nur den Kastenlosen einen besseren sozialen Status verschaffen sollte, sondern sie auch in den Hinduismus integrieren sollte.
Nicht zuletzt war der Mörder Ghandis deswegen ein Hindu.

Aber Leute,
das Thema Indien ist so umfangreich, das ganze Land ist wenn man so will, ein einziger Synkretismus, da reicht Hörensagen einfach nicht aus um sich eine Meinung zu bilden.

Nochmals:
Ich stehe dazu: für mich hat ein Christ auf einer ausserchristlichen Weihehandlung nichts zu suchen und schon gar nicht daran teilzuhaben.
Kein Laie nicht, und auch kein Vertreter unseres Glaubens, gleich welcher Konfession .

Wer solches tut, erweisst seiner eigenen Religion einen Bärendienst und diskreditiert sich selbst.

LG Songul

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Staubkorn
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Re: Erzbischof opfert Hindugottheit

Beitrag von Staubkorn »

Es gibt zuviele Menschen die künstliche Grenzen schaffen. Hier verwundert es mich selbstverständlich nicht. Aber ich glaube nicht, dass man dadurch "Gott näher kommt", denn wie man "sehen" kann hat er sich nicht auf ein Land beschränkt. Denn er ist barmherziger, als so mancher sogenannte Christ.
Ein Altvater wurde gefragt: "Was ist Demut?"
Er antwortete: "Demut ist, wenn du einem Bruder vergibst, der gegen dich gesündigt hat, noch bevor er selbst zu dir kommt und dich um Vergebung bittet."

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lifestylekatholik
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Re: Erzbischof opfert Hindugottheit

Beitrag von lifestylekatholik »

Staubkorn hat geschrieben:Es gibt zuviele Menschen die künstliche Grenzen schaffen.
Welche Grenzen meinst du hier konkret?
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Staubkorn
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Re: Erzbischof opfert Hindugottheit

Beitrag von Staubkorn »

Die Grenzen die man erstellt, um sich von anderen Menschen "abzugrenzen". Die einen vermeintlich besser machen, oder die einem die Überzeugung geben, allein in der "richtigen" Religion zu sein.
Ein Altvater wurde gefragt: "Was ist Demut?"
Er antwortete: "Demut ist, wenn du einem Bruder vergibst, der gegen dich gesündigt hat, noch bevor er selbst zu dir kommt und dich um Vergebung bittet."

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lifestylekatholik
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Re: Erzbischof opfert Hindugottheit

Beitrag von lifestylekatholik »

Staubkorn hat geschrieben:Die Grenzen die man erstellt, um sich von anderen Menschen "abzugrenzen". Die einen vermeintlich besser machen, oder die einem die Überzeugung geben, allein in der "richtigen" Religion zu sein.
Vielleicht war ja meine Frage ungenau. Ich versuche sie mal eindeutiger zu formulieren:

Welche Grenzen meinst du hier konkret?
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Staubkorn
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Re: Erzbischof opfert Hindugottheit

Beitrag von Staubkorn »

Ich dachte, ich habe Deine Frage KONKRET beantwortet. Aber nochmals, weil Du es bist. Ich versuche es so zu erklären, dass es sogar ein Kind verstehen kann.

Stell Dir einmal vor, es gibt einen Menschen der "zufällig" in einem Land geboren ist in der das Christentum die größte Religion ist. So ist er in dieser aufgewachsen. Nach einiger Zeit aber, als er erwachsen geworden ist lernt er andere Menschen kennen, die aus einem anderen Land kommen. Diese sehen nicht nur anders aus, sondern sind mit einer anderen Religion aufgewachsen. Er lernt Muslime kennen und Hindus. Und da es auch Flugzeuge gibt und er nun auch in die anderen Länder reisen kann, fliegt er dorthin. Er schaut sich ihre "Kirchen" an. Diese werden aber nicht so genannt, die einen nennen die "Kirche" in ihrem Land- Tempel und Moschee. Auch hat Gott dort einen anderen Namen. Er ist zu Anfang irritiert, weil er bis dahin gedacht hat, es gibt nur die eine, nämlich "seine" Religion. So wurde es ihm auch immer erzählt. Jetzt denkt er, diese Religionen sind alle falsch und versucht die anderen Menschen zu überzeigen, seine die einzig "richtige Religion" anzunehmen. Er sieht, wie Kriege dadurch entstehen, wie Menschen sich anfangen sogar dafür gegenseitig umzubringen. Er beginnt nachzudenken und versteht, dass es die Menschen sind die sich voneinander entfernen und dass das nichts mit Gott zu tun hat. Warum, so fragt er sich, sollte Gott nur in ein Land gekommen sein? Und warum sollte er, ausgerechnet er, in der einzigen und wahren Religion beheimatet sein? Warum sollte er andere Menschen deswegen ablehnen? Denn auch die Hautfarbe ist unterschiedlich. Aber nur, weil er eine weiße Hautfarbe hat, heißt es auch nicht, er ist der bessere Mensch.
Er akzeptiert nun die "anderen" Religionen, lehnt diese nicht ab und somit auch nicht die Menschen die sich in ihrer Religion zuhause fühlen. Er erkennt, das Gott jedem seinen individuellen Weg gibt in seiner Barmherzigkeit und er gibt jeden die Möglichkeit nachhause zurück zu ihm zu kehren. Viele Menschen verstehen natürlich nicht, dass es die Grenzen gibt, weil diese vom Menschen kommen, aber nicht von Gott. Vielleicht werden sie es nie verstehen und sich z.B. auch immer als Deutsche sehen oder Italiener oder Franzose, aber nicht als Mensch.
Bete für diesen Menschen, damit er in Frieden mit sich selbst und den anderen Menschen eines Tages leben kann.
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cantus planus
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Re: Erzbischof opfert Hindugottheit

Beitrag von cantus planus »

Das ist ja so ein wirrer Unsinn, dass man nicht einmal darauf antworten muss. :patsch:

Wir sehen: Leute, die ablehnen, dass die katholische Kirche den wahren Glauben lehrt, tun das nicht aus Überzeugung, sondern aus purer Unkenntnis und Vorurteilen. Eine ernüchternde Erfahrung, die ich immer wieder machen muss.
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Sempre
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Re: Erzbischof opfert Hindugottheit

Beitrag von Sempre »

@Staubkorn
Wäre wahr, was Du da erzählst, dann wäre Jesus ein Verbrecher, der die Judenheit spaltet und gegeneinander aufhetzt.

Gruß
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Staubkorn
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Re: Erzbischof opfert Hindugottheit

Beitrag von Staubkorn »

Sempre hat geschrieben:@Staubkorn
Wäre wahr, was Du da erzählst, dann wäre Jesus ein Verbrecher, der die Judenheit spaltet und gegeneinander aufhetzt.

Gruß
Sempre
Nicht Jesus ist ein Verbrecher, sondern manche Mneschen sind es. Wir sollten Jesus und Gott nicht auf unsere kleine beschränkte Ebene "herunterziehen".
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Niels
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Re: Erzbischof opfert Hindugottheit

Beitrag von Niels »

Staubkorn hat geschrieben:Wir sollten Jesus und Gott nicht auf unsere kleine beschränkte Ebene "herunterziehen".
Und has heißt konkret was? :achselzuck:
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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Christ86
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Re: Erzbischof opfert Hindugottheit

Beitrag von Christ86 »

Niels hat geschrieben:
Staubkorn hat geschrieben:Wir sollten Jesus und Gott nicht auf unsere kleine beschränkte Ebene "herunterziehen".
Und has heißt konkret was? :achselzuck:
Ja, das verstehe ich auch nicht. Gott Sohn ist Mensch geworden, er ist also "heruntergekommen" :blinker: .
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lifestylekatholik
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Re: Erzbischof opfert Hindugottheit

Beitrag von lifestylekatholik »

Staubkorn hat geschrieben:Stell Dir einmal vor, ...
Ja, ich kann mir viel vorstellen. Das ist auch eine hübsche ausgedachte und erzählte Geschichte.

Ich möchte aber gern doch noch auf meine Frage zurückkommen und dich bitten, sie zu beantworten:

Welche Grenzen meintest du in deiner Antwort denn jetzt konkret?

(Ich wusste gar nicht, dass ich so eine schwierige Frage gestellt hatte.)

Edit: Eine Antwort, die ich verstünde, könnte etwa so lauten: »Ich meinte die Grenze zwischen A und B und zwischen x und y.« (Für A, B, x und y bitte konkrete Werte einsetzen.)
Zuletzt geändert von lifestylekatholik am Samstag 28. November 2009, 18:00, insgesamt 1-mal geändert.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Sempre
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Re: Erzbischof opfert Hindugottheit

Beitrag von Sempre »

Staubkorn hat geschrieben:Nicht Jesus ist ein Verbrecher, sondern manche Mneschen sind es. Wir sollten Jesus und Gott nicht auf unsere kleine beschränkte Ebene "herunterziehen".
Ablenken hilft nicht. Entweder Du hast recht oder die Kirche. Beides geht nicht. Entweder Saulus hat recht, der Jesus verfolgte, oder Paulus, der sich in seinen Dienst stellte. Beides geht nicht.

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Niels
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Re: Erzbischof opfert Hindugottheit

Beitrag von Niels »

Niels hat geschrieben:
Staubkorn hat geschrieben:Wir sollten Jesus und Gott nicht auf unsere kleine beschränkte Ebene "herunterziehen".
Und has heißt konkret was? :achselzuck:
Ich konkretisiere die Frage besser mal:
Warum sollten wir "Jesus und Gott nicht auf unsere kleine beschränkte Ebene 'herunterziehen' "?
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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Staubkorn
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Re: Erzbischof opfert Hindugottheit

Beitrag von Staubkorn »

Niels hat geschrieben:
Niels hat geschrieben:
Staubkorn hat geschrieben:Wir sollten Jesus und Gott nicht auf unsere kleine beschränkte Ebene "herunterziehen".
Und has heißt konkret was? :achselzuck:
Ich konkretisiere die Frage besser mal:
Warum sollten wir "Jesus und Gott nicht auf unsere kleine beschränkte Ebene 'herunterziehen' "?
Weil Fundamentalismus bei den meisten dabei herauskommt.
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cantus planus
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Re: Erzbischof opfert Hindugottheit

Beitrag von cantus planus »

Und weil der Mensch schwach ist (wer wollte das bestreiten?), sprechen wir Gott seine Allmacht, seine leibliche Offenbarung und seinen Neuen Bund vorsichtshalber ab? :hmm:
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Staubkorn
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Re: Erzbischof opfert Hindugottheit

Beitrag von Staubkorn »

Man spricht Gott seine Allmacht ab, indem man ihn auf seine eigene Begrenztheit des Denkens und Fühlens beschränkt. Gott kann man in keinen Käfig sperren und sagen, nur man selber hat den Schlüssel zu diesen.
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Re: Erzbischof opfert Hindugottheit

Beitrag von cantus planus »

Staubkorn hat geschrieben:Man spricht Gott seine Allmacht ab, indem man ihn auf seine eigene Begrenztheit des Denkens und Fühlens beschränkt. Gott kann man in keinen Käfig sperren und sagen, nur man selber hat den Schlüssel zu diesen.
Und warum sagt der Herr, dass er den Aposteln die Macht zu binden und zu lösen gab? Sowohl auf der Erde als auch - und das ist bemerkenswert! - im Himmel?
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overkott
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Re: Erzbischof opfert Hindugottheit

Beitrag von overkott »

Staubkorn hat geschrieben:Es gibt zuviele Menschen die künstliche Grenzen schaffen. Hier verwundert es mich selbstverständlich nicht. Aber ich glaube nicht, dass man dadurch "Gott näher kommt", denn wie man "sehen" kann hat er sich nicht auf ein Land beschränkt. Denn er ist barmherziger, als so mancher sogenannte Christ.
Staubkorn, da sagst du etwas Hochgeistiges. Wir müssen viel katholischer werden: Gottes Ebenbild in allen Menschen guten Mutes sehen und Christus im mindersten seiner Brüder. Gott kommt dir im armen Kind entgegen.


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lifestylekatholik
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Re: Erzbischof opfert Hindugottheit

Beitrag von lifestylekatholik »

cantus planus hat geschrieben:Und warum sagt der Herr, dass er den Aposteln die Macht zu binden und zu lösen gab? Sowohl auf der Erde als auch - und das ist bemerkenswert! - im Himmel?
Im Grunde laufen Plaudereien mit Staubkorn doch immer auf dasselbe hinaus: Staubkorn ist der Meinung, Gott könne man in allen Religionen dienen und ihn verehren, im sibirischen Schamanismus ebenso wie im nazistischen Deutschen Christentum, im Jedirittertum genauso wie im Kult des fliegenden Spaghettimonsters.(Allerdings fürchtet sie sich, es so klar zu sagen und flüchtet, wenn man konkret nachfragt, immer wieder in blumige und wolkige Sprache.)

Solch eine Meinung kann man ja haben. Wer solch eine Meinung hat, muss auf der anderen Seite -- wenn er denn die Bibel und die Evangelien liest -- auch akzeptieren, dass er damit Jesus widerspricht und ihn für einen Lügner (noch dazu einen »fundamentalistischen«) erklärt. Kann man natürlich machen. Christlich ist das freilich nicht mehr
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Staubkorn
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Re: Erzbischof opfert Hindugottheit

Beitrag von Staubkorn »

Ich denke wir müssen nicht katholischer werden, sondern "göttlicher".
Ich weiß, dass viele Katholiken denken, Jesus hätte die katholische Kirche gegründet.
Ich weiß, es gibt Muslime die denken, Gott/Allah hätte den Islamismus gegründet und die unterschiedlichen muslimischen Richtungen.
Ich weiß, es gibt Hindus, die denken, Gott/Shiva, Krishna usw. hätte die Religion gegründet.
Ich erkenne die unermessliche Beschränktheit der Menschen, die denken, dass allein Gott nur zu ihnen spricht.
Religion, so denke ich, soll die Menschen zusammenbringen aber Religion wird meist dazu benutzt, sich selber über andere zu erheben ohne selsbt dabei seelisch erhoben zu werden. Eher erniedrigt man sich, indem man andere erniedrigt in der angeblich falschen Religion zu sein.
Kirche/Tempel/Moschee ist nicht ein oder mehrere Gebäude aus Stein, Beton, Gold und diverse Verzierungen, sondern ist eine innere Sache und findet sich in einem guten Herzen wieder.
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Re: Erzbischof opfert Hindugottheit

Beitrag von lifestylekatholik »

overkott hat geschrieben:Wir müssen viel katholischer werden: Gottes Ebenbild in allen Menschen guten Mutes sehen und Christus im mindersten seiner Brüder. Gott kommt dir im armen Kind entgegen.

Jesus im Gossenkind zu sehen, ist wohl kaum schwierig. Viel schwieriger finde ich es, Jesus in denen zu sehen:

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Re: Erzbischof opfert Hindugottheit

Beitrag von Staubkorn »

lifestylekatholik hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Und warum sagt der Herr, dass er den Aposteln die Macht zu binden und zu lösen gab? Sowohl auf der Erde als auch - und das ist bemerkenswert! - im Himmel?
Im Grunde laufen Plaudereien mit Staubkorn doch immer auf dasselbe hinaus: Staubkorn ist der Meinung, Gott könne man in allen Religionen dienen und ihn verehren, im sibirischen Schamanismus ebenso wie im nazistischen Deutschen Christentum, im Jedirittertum genauso wie im Kult des fliegenden Spaghettimonsters.(Allerdings fürchtet sie sich, es so klar zu sagen und flüchtet, wenn man konkret nachfragt, immer wieder in blumige und wolkige Sprache.)

Solch eine Meinung kann man ja haben. Wer solch eine Meinung hat, muss auf der anderen Seite -- wenn er denn die Bibel und die Evangelien liest -- auch akzeptieren, dass er damit Jesus widerspricht und ihn für einen Lügner (noch dazu einen »fundamentalistischen«) erklärt. Kann man natürlich machen. Christlich ist das freilich nicht mehr
Genau, wie die Plaudereien mit vielen "Kreuzgängern" darauf hinaus laufen, dass diese die einzig wahren Katholiken sind und die einzigen die der wahren Religion angehören. Und wenn man sonst keine Argumente hat, führt man recht seltsame Beispiele an, wie die "fliegenden Spaghettimonster". Einfach nur noch dumm..So ist es auch eine Flucht in eine Welt der Dummheit.
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Nassos
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Re: Erzbischof opfert Hindugottheit

Beitrag von Nassos »

Staubkorn hat geschrieben:Ich dachte, ich habe Deine Frage KONKRET beantwortet. Aber nochmals, weil Du es bist. Ich versuche es so zu erklären, dass es sogar ein Kind verstehen kann.

Stell Dir einmal vor, es gibt einen Menschen der "zufällig" in einem Land geboren ist in der das Christentum die größte Religion ist. So ist er in dieser aufgewachsen. Nach einiger Zeit aber, als er erwachsen geworden ist lernt er andere Menschen kennen, die aus einem anderen Land kommen. Diese sehen nicht nur anders aus, sondern sind mit einer anderen Religion aufgewachsen. Er lernt Muslime kennen und Hindus. Und da es auch Flugzeuge gibt und er nun auch in die anderen Länder reisen kann, fliegt er dorthin. Er schaut sich ihre "Kirchen" an. Diese werden aber nicht so genannt, die einen nennen die "Kirche" in ihrem Land- Tempel und Moschee. Auch hat Gott dort einen anderen Namen. Er ist zu Anfang irritiert, weil er bis dahin gedacht hat, es gibt nur die eine, nämlich "seine" Religion. So wurde es ihm auch immer erzählt. Jetzt denkt er, diese Religionen sind alle falsch und versucht die anderen Menschen zu überzeigen, seine die einzig "richtige Religion" anzunehmen. Er sieht, wie Kriege dadurch entstehen, wie Menschen sich anfangen sogar dafür gegenseitig umzubringen. Er beginnt nachzudenken und versteht, dass es die Menschen sind die sich voneinander entfernen und dass das nichts mit Gott zu tun hat. Warum, so fragt er sich, sollte Gott nur in ein Land gekommen sein? Und warum sollte er, ausgerechnet er, in der einzigen und wahren Religion beheimatet sein? Warum sollte er andere Menschen deswegen ablehnen? Denn auch die Hautfarbe ist unterschiedlich. Aber nur, weil er eine weiße Hautfarbe hat, heißt es auch nicht, er ist der bessere Mensch.
Er akzeptiert nun die "anderen" Religionen, lehnt diese nicht ab und somit auch nicht die Menschen die sich in ihrer Religion zuhause fühlen. Er erkennt, das Gott jedem seinen individuellen Weg gibt in seiner Barmherzigkeit und er gibt jeden die Möglichkeit nachhause zurück zu ihm zu kehren. Viele Menschen verstehen natürlich nicht, dass es die Grenzen gibt, weil diese vom Menschen kommen, aber nicht von Gott. Vielleicht werden sie es nie verstehen und sich z.B. auch immer als Deutsche sehen oder Italiener oder Franzose, aber nicht als Mensch.
Bete für diesen Menschen, damit er in Frieden mit sich selbst und den anderen Menschen eines Tages leben kann.
Das hat irgendwo schon seine Richtigkeit.
Allerdings nur im gesellschaftlichen/kulturellen Sinne.

Hier wird der Glaube an die Hl. Trias komplett außen vor gelassen. Jedoch ist sie mit der Teilhabe an ihr (Kirche, Hl. Kommunion etc.) zentral und essentiell für uns Christen. Vater, Sohn und Hl. Geist offenbarten sich. Alles andere abzulehnen ist keine Beschränktheit.
Wer nach obigem Muster verfährt, der hat den Glauben nicht erfahren (oder begriffen). Es tut mir leid, dass ich so was schreiben muss, aber das ist meine Meinung.
Dass ich andere Religionen für mich nicht anerkenne, bedeutet ja auch nicht, dass ich radikal gegen die Leute bin.
Ich habe sehr liebe indische Freunde, die ich durch meinen Job kennenlernen durfte, wofür ich sehr dankbar bin.

That's it.
Ich glaube; hilf meinem Unglauben

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lifestylekatholik
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Re: Erzbischof opfert Hindugottheit

Beitrag von lifestylekatholik »

Nassos hat geschrieben:Dass ich andere Religionen für mich nicht anerkenne, bedeutet ja auch nicht, dass ich radikal gegen die Leute bin.
Natürlich nicht. Das hamwa Staubkorn auch schon häufiger gesagt. Aber sie begreift’s einfach nicht. :nein:
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Niels
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Re: Erzbischof opfert Hindugottheit

Beitrag von Niels »

Staubkorn hat geschrieben:Ich denke wir müssen nicht katholischer werden, sondern "göttlicher".
Ich weiß, dass viele Katholiken denken, Jesus hätte die katholische Kirche gegründet.
Ich weiß, es gibt Muslime die denken, Gott/Allah hätte den Islamismus gegründet und die unterschiedlichen muslimischen Richtungen.
Ich weiß, es gibt Hindus, die denken, Gott/Shiva, Krishna usw. hätte die Religion gegründet.
Ich erkenne die unermessliche Beschränktheit der Menschen, die denken, dass allein Gott nur zu ihnen spricht.
Religion, so denke ich, soll die Menschen zusammenbringen aber Religion wird meist dazu benutzt, sich selber über andere zu erheben ohne selsbt dabei seelisch erhoben zu werden. Eher erniedrigt man sich, indem man andere erniedrigt in der angeblich falschen Religion zu sein.
Kirche/Tempel/Moschee ist nicht ein oder mehrere Gebäude aus Stein, Beton, Gold und diverse Verzierungen, sondern ist eine innere Sache und findet sich in einem guten Herzen wieder.
:patsch:
Jetzt hast Du mal wieder viel geschrieben, aber wirklich gehaltvoll ist recht wenig: Du machst die Angehörigen aller Religionen erst einmal der Reihe nach nieder, um dann zu sagen: "Religion...soll die Menschen zusammenbringen..."
Was für eine Religion soll das bitteschön sein?
(John Hick und Paul Knitter lassen grüßen.)
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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