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Re: Hochkirchliche und sonstige evang. Ordensgemeinschaften

Verfasst: Dienstag 24. November 2009, 19:24
von Christ86
In den ref. Kirchen gibt es die Diakonissen

http://www.diakonissen-riehen.ch/

http://www.diakonissen-neumuenster.ch/

http://www.laendli.ch/go_schwestern.htm

Und von der Chrischona

http://www.dmh-chrischona.org/

Gibt es eingentlich auch derartige Männergemeinschaften ?

Re: Hochkirchliche und sonstige evang. Ordensgemeinschaften

Verfasst: Dienstag 24. November 2009, 19:55
von Niels
Marcus hat geschrieben:Hochkirchliche St.-Johannes-Bruderschaft
Evangelische Franziskaner
Apostolat St. Ansgar (schätze ich selbst als konservativ ein)
Kommunität St. Michael (m. M. n. auch konservativ)
Priorat Sankt Wigberti
St.-Jakobus-Bruderschaft
Evangelischen Michaelsbruderschaft (wohl eher liberal)
Deutscher Kreuzorden
Congregatio Augustini
Humiliatenorden
Athanasius-Bruderschaft (konservativ)
Communität Casteller Ring
Bekenntnisbruderschaft St. Peter und Paul
In diesem Thread wirst Du Anworten auf Deine Fragen finden :ja: :
viewtopic.php?f=22&t=73

Re: Hochkirchliche und sonstige evang. Ordensgemeinschaften

Verfasst: Dienstag 24. November 2009, 20:09
von Christ86
Niels hat geschrieben:
Marcus hat geschrieben:Hochkirchliche St.-Johannes-Bruderschaft
Evangelische Franziskaner
Apostolat St. Ansgar (schätze ich selbst als konservativ ein)
Kommunität St. Michael (m. M. n. auch konservativ)
Priorat Sankt Wigberti
St.-Jakobus-Bruderschaft
Evangelischen Michaelsbruderschaft (wohl eher liberal)
Deutscher Kreuzorden
Congregatio Augustini
Humiliatenorden
Athanasius-Bruderschaft (konservativ)
Communität Casteller Ring
Bekenntnisbruderschaft St. Peter und Paul
In diesem Thread wirst Du Anworten auf Deine Fragen finden :ja: :
viewtopic.php?f=22&t=73
Danke :huhu:

Dann hab ich wohl nach dem falschen Schlagwort gesucht :patsch:

Re: Hochkirchliche und sonstige evang. Ordensgemeinschaften

Verfasst: Mittwoch 25. November 2009, 12:57
von Lutheraner

Re: Hochkirchliche und sonstige evang. Ordensgemeinschaften

Verfasst: Mittwoch 25. November 2009, 14:15
von Christ86
Danke :)

Re: Hochkirchliche und sonstige evang. Ordensgemeinschaften

Verfasst: Mittwoch 25. November 2009, 14:34
von Amandus2
Ich frage mich, ob die lutherische Theologie und ein Leben in einem Kloster überhaupt vereinbar sind.

Historisch gesehen, entstanden doch Klöster und Ordensgemeinschaften, weil einige Menschen "bessere Christen" sein wollten. Sie nahmen Mühsal, Armut und Entbehrung auf sich, um Gott zu zeigen, was sie alles für ihn tun - um des Himmelreiches willen.

Diese Theologie wurde zwar nach dem II. Vatikanum nicht bestätigt, sondern es wurde betont, dass für Ordensleute und Laien der Weg zu Gott gleich ist. Aber dennoch: Im katholischen Bewusstsein lebt der Gedanke fort, dass solche Mühen und Entbehrungen von Gott belohnt werden.

Dieser Gedanke ist Lutheranern aber völlig fremd. Lutheraner betonen, dass keinerlei Werke erforderlich sind, denn Christus hat schon alles für die Menschen getan, was zu deren Erlösung notwendig ist.

Genau betrachtet, kann also in einem lutherischen Kloster nur der Aspekt der Gemeinschaft im Mittelpunkt stehen.

Oder welche anderen theologischen Gründe könnte es geben, mit denen man einem Lutheraner ein Leben in einem Kloster oder in einem Orden empfehlen würde.

Re: Hochkirchliche und sonstige evang. Ordensgemeinschaften

Verfasst: Mittwoch 25. November 2009, 14:42
von cantus planus
Amandus2 hat geschrieben:Historisch gesehen, entstanden doch Klöster und Ordensgemeinschaften, weil einige Menschen "bessere Christen" sein wollten. Sie nahmen Mühsal, Armut und Entbehrung auf sich, um Gott zu zeigen, was sie alles für ihn tun - um des Himmelreiches willen.
Das ist nachweislich vollkommener Kokolores, mit Verlaub.
Nur zwei Zitate aus zwei Regeln:
Hl. Franz von Assisi, Bullierte Regel, hat geschrieben:Und alle Brüder sollen geringwertige Kleidung tragen und sollen sie mit grobem Tuch und anderen Tuchstücken verstärken können mit dem Segen Gottes. Ich warne und ermahne sie, jene Leute nicht zu verachten oder zu verurteilen, die sie weiche und farbenfrohe Kleider tragen und sich auserlesener Speisen und Getränke bedienen sehen, sondern vielmehr soll jeder sich selbst verurteilen und verachten.
Regel des Hl. Benedikt von Nursia hat geschrieben:Wenn er verspricht, beharrlich bei seiner Beständigkeit zu bleiben, lese man ihm nach Ablauf von zwei Monaten diese Regel von Anfang bis Ende vor und sage ihm: Siehe das Gesetz, unter dem du dienen willst; wenn du es beobachten kannst, tritt ein, wenn du es aber nicht kannst, geh in Freiheit fort.
Es gibt überhaupt keinen Beleg, dass es darum ging, besser zu sein, als andere. Ganz im Gegenteil. Wer so denkt, hat das Prinzip christlichen Ordens- und Eremitenslebens nicht verstanden. Gott muss man nichts beweisen, denn er kennt unsere Schwäche gut genug. Wichtiger ist die Selbstheiligung, durch die man auch auf die Umwelt heilbringend wirken kann.

Du stellst das Prinzip des Ordenslebens genau auf den Kopf. :nein:

Re: Hochkirchliche und sonstige evang. Ordensgemeinschaften

Verfasst: Mittwoch 25. November 2009, 14:55
von Amandus2
bis zum II. Vatikanum war in der katholischen Kirche der Gedanke lebendig, dass der Weg des Möches oder der Nonne der "bessere" bzw "sichere" Weg zu Gott war. Das änderte sich erst mit dem Konzil. Daran ändern auch irgendwelche Zitate von Ordensgründern nichts. Ich weiß nicht, wie hochoffiziell dieser Gedanke war, aber er war weit verbreitet.

Re: Hochkirchliche und sonstige evang. Ordensgemeinschaften

Verfasst: Donnerstag 26. November 2009, 13:46
von Amandus2

Re: Hochkirchliche und sonstige evang. Ordensgemeinschaften

Verfasst: Sonntag 29. November 2009, 19:52
von FranzSales
Wie kommst Du darauf?
Weil zB. in der Alten Kirche die Täuflinge vor der Taufe komplett gesalbt wurden und auch die Taufe vollständig nackt mit Untertauchen erfolgte.
Heutzutage gibt es nur ein eher mickriges Destillat.

Re: Hochkirchliche und sonstige evang. Ordensgemeinschaften

Verfasst: Sonntag 29. November 2009, 22:37
von Lutheraner
Christiane hat geschrieben:
FranzSales hat geschrieben:
Wie kommst Du darauf?
Weil zB. in der Alten Kirche die Täuflinge vor der Taufe komplett gesalbt wurden und auch die Taufe vollständig nackt mit Untertauchen erfolgte.
Heutzutage gibt es nur ein eher mickriges Destillat.
Nackt war ich zwar nicht, aber in den Genuss des Komplett Untertauchens bin ich auch gekommen. http://s411.photobucket.com/albums/pp19 ... C04015.jpg :ja:
Ich dachte Du bist konvertiert?

Re: Hochkirchliche und sonstige evang. Ordensgemeinschaften

Verfasst: Sonntag 29. November 2009, 22:48
von Christiane
Da habe ich wohl für etwas Verwirrung gesorgt. Ich komme nicht vom Protestantismus, sondern vom Atheismus/Agnostizismus her. In der Alltagssprache spricht man ja heutzutage von Konversion, wenn jemand die Konfession/Religion wechselt (was mir allerdings eine fehlerhafte, arg verkürzte Deutung des Begriffs zu sein scheint). Aus dieser Perspektive falle ich nicht darunter, da Atheismus nicht als Religion gilt. Aber im Prinzip ist es bei mir halt dennoch eine typische Konvertiten-Situation.

Ach ja, Anfälle akuter Konvertitis habe ich auch ab und zu. :breitgrins:

Christiane

Re: Hochkirchliche und sonstige evang. Ordensgemeinschaften

Verfasst: Sonntag 29. November 2009, 22:50
von Christ86
Christiane hat geschrieben:Da habe ich wohl für etwas Verwirrung gesorgt. Ich komme nicht vom Protestantismus, sondern vom Atheismus/Agnostizismus her. In der Alltagssprache spricht man ja heutzutage von Konversion, wenn jemand die Konfession/Religion wechselt (was mir allerdings eine fehlerhafte, arg verkürzte Deutung des Begriffs zu sein scheint). Aus dieser Perspektive falle ich nicht darunter, da Atheismus nicht als Religion gilt. Aber im Prinzip ist es bei mir halt dennoch eine typische Konvertiten-Situation.

Ach ja, Anfälle akuter Konvertitis habe ich auch ab und zu. :breitgrins:

Christiane
:hmm: Ich glaube, in deinem Fall kann man tatsächlich nicht von Konvertitin sprechen. Das ist wirklich nur, wenn man die Religion wechselt. Du hast aber keiner anderen Religion angehört sondern bist getaufte Katholikin, es ist dabei - soviel mir ist - irrelevant ob du als Kind oder als Erwachsene getauft wurdest.

Re: Hochkirchliche und sonstige evang. Ordensgemeinschaften

Verfasst: Sonntag 29. November 2009, 22:56
von cantus planus
Vielleicht aber müsste man genau in einem solchen Fall von "Konvertitin" sprechen?
Nur mal so zum Nachdenken. :hmm:

Re: Hochkirchliche und sonstige evang. Ordensgemeinschaften

Verfasst: Sonntag 29. November 2009, 22:58
von Christiane
cantus planus hat geschrieben:Vielleicht aber müsste man genau in einem solchen Fall von "Konvertitin" sprechen?
Nur mal so zum Nachdenken. :hmm:
Eben. Darf ich dazu mal kurz den Admin zitieren? :scheinheilig:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Erstens: Aus Gründen, die meinen obigen Anmerkungen zum Konfessionsbegriff analog sind, kann ich auch den gängigen konfessionalistischen Konversionsbegriff nicht gebrauchen. Konversion ist Bekehrung zu einem Leben nach dem Evangelium und nicht Wechsel zwischen verschiedenen christlichen oder scheinchristlichen Denominationen.
viewtopic.php?f=21&t=9433
Christiane

Re: Hochkirchliche und sonstige evang. Ordensgemeinschaften

Verfasst: Montag 30. November 2009, 09:27
von Clemens
Das "Institut zur Erforschung von Evangelisation und Gemeindeentwicklung" an der Uni Greifswald hat in seinem neuesten Rundbrief die Ergebnisse seiner Studie "Wie finden Erwachsene zum Glauben?" vorgestellt.
Dabei sprechen sie von der "Greifswalder Konversionstypologie".
Rund 5 evangelische Bekehrungsgeschichten wurden darin kategorisiert und sollen für die Gemeindearbeit fruchtbar gemacht werden.
Die Ergebnisse könnten m.E. auch ziemlich direkt auf katholische Gemeinden übertragen werden.

"KONVERSION" wird hier auch im Sinne des Wandels von der Karteileiche zum lebendigen Christsein benutzt.

Wer es downloaden und lesen möchte:
http://www-alt.uni-greifswald.de/~theol ... Sep9.pdf




PS: Schönes Bild, Christiane, und nachträglich herzlichen Glückwunsch zur Wiedergeburt!

Re: Hochkirchliche und sonstige evang. Ordensgemeinschaften

Verfasst: Montag 30. November 2009, 12:23
von Christiane
Clemens hat geschrieben: PS: Schönes Bild, Christiane, und nachträglich herzlichen Glückwunsch zur Wiedergeburt!
Danke. :ja:

Re: Hochkirchliche und sonstige evang. Ordensgemeinschaften

Verfasst: Montag 30. November 2009, 13:28
von Senensis
Oft ist es aber so, daß die Konversion (im üblichen Sinn: d. h. der Konfessionswechsel) als echte Bekehrung im eigentlichen Sinn empfunden wird. Es ist auch so, daß ein Konvertit ja üblicherweise annimmt, die Wahrheit in einer Weise gefunden zu haben, wie er sie vorher nicht hatte - er hat also den Kurs gewechselt und ist UMGEKEHRT. Die Bezeichnung Konversion für einen Konfessions- oder Religionswechsel ist in den meisten Fällen, zumindest wenn es dem Betreffenden ernst ist, absolut gerechtfertigt und korrekt.

Re: Hochkirchliche und sonstige evang. Ordensgemeinschaften

Verfasst: Montag 30. November 2009, 13:33
von Amandus2
Natürlich ist es eine Konversion, wenn jemand früher ein Atheist war und heute ein Christ - oder umgekehrt (wobei ich von "gläubigen" Atheisten ausgehe, nicht von hedonistischen Weltmenschen).

Ob (bewusster) Theist oder Atheist - beides setzt Glauben bzw eine Entscheidung voraus.