Die Causa Walter Mixa

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cantus planus
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von cantus planus »

Was man davon dann halten soll, bedarf keines Kommentars.
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Robert Ketelhohn
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Robert Ketelhohn »

civilisation hat geschrieben:
"Die Erfahrungen der letzten Zeit
haben gezeigt,
dass die größten Homo-Gegner in der Kirche selber ....

Namen müssen hier nicht genannt werden."
:roll: :hmm:
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Maurus
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Maurus »

Niels hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Wenn man die Kommentare darunter liest, weiss man, dass die Pressekampagne gewirkt hat.
O ja. :(
Tjoa, reine Selbstverständlichkeiten werden zum Skandal hochstilisiert. Allerdings muss man sagen, dass die Leserkommentare unter Zeitungsartikeln der Onlinemedien im Regelfall(!) nur übelste Häme, Beschimpfungen und Verwünschungen erhalten. Offenbar gibt es sehr viele Menschen, die das Web zum Ausleben ihrer im Alltag unterdrückten Aversionen nutzen.

HeGe
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von HeGe »

Maurus hat geschrieben:Offenbar gibt es sehr viele Menschen, die das Web zum Ausleben ihrer im Alltag unterdrückten Aversionen nutzen.
Ja, unglaublich, diese widerlichen Atheisten. Ich kann euch gar nicht sagen, wie sehr ich sie hasse. :D
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Maurus
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Maurus »

HeGe hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:Offenbar gibt es sehr viele Menschen, die das Web zum Ausleben ihrer im Alltag unterdrückten Aversionen nutzen.
Ja, unglaublich, diese widerlichen Atheisten. Ich kann euch gar nicht sagen, wie sehr ich sie hasse. :D
:D

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Niels
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Niels »

Seltsam:
Widersprüchliche Aussagen gibt es von einem der bekanntesten irischen Missbrauchsopfer. Michael O’Brien hat vor zehn Jahren behauptet, er sei niemals sexuell mißbraucht worden.
http://www.kath.net/detail.php?id=26836

(+.net hatte es zuerst gebracht, wie ich gerade sehe)
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Niels
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Niels »

Quelle hat geschrieben: Das Erzbistum Berlin hat einen Zwischenbericht über Verdachtsfälle sexuellen Missbrauchs durch Geistliche vorgelegt. Dem Missbrauchs-Beauftragten des Erzbistums, Dompropst Stefan Dybowski, wurden zwischen Mai 2002 und Mai 2010 acht solcher Fälle bekannt, wie Bistumssprecher Stefan Förner am Mittwoch in Berlin bekanntgab. Nach Angaben der Opfer fanden sie zumeist zwischen den 1950er und 1970er Jahren statt.
:achselzuck:
Und was davon ist "erwiesen"?
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Theresa
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Theresa »

Hallo,

ich hab hier was, das erwiesen ist. Mein Vater würde mich wahrscheinlich lynchen, wenn er wüsste, dass ich hier schreibe. Aber ich tue es dennoch. Mein Vater ist eines der Mißbrauchsopfers. Damals, also so zwischen 1949 und 1970 wurde das alles totgeschwiegen. Man wollte dem Herrn Pfarrer doch keine Steine in den Weg legen, das ist doch der Herr Pfarrer. Damals war ein Pfarrer noch sowas wie ein Herrgott in Schwarz. Unantastbar. Und alles wurde gedeckt, auch von den Angehörigen der Opfer.

Ich weiss natürlich, dass diese Mißbrauchsgeschichten vielfach schon jahrzehnte her sind, auch der Pfarrer, der meinen Vater mißbraucht hat, ist inzwischen nicht mehr am Leben. Und so wie es aussieht, ist mein Vater an seinem Schicksal auch nicht zerbrochen, sonst würde es wahrscheinlich mich nicht geben.

Dennoch darf man es nicht totschweigen. Und da kommt dann wieder das Thema Pflichtzölibat auf. Ein Thema, das ich sehr gerne diskutiere. Ich finde den Zölibat als eine Einrichtung, die in unserer Zeit einfach überholt ist. Ich werde es vermutlich nicht mehr erleben, dass katholische Priester heiraten dürfen, aber ich würde mir sehr wünschen, dass sie wählen dürfen, ob sie zölibatär leben wollen oder nicht. Ich finde, auch eine Familie würde einem katholischen Priester keinen Abbruch tun, im Gegenteil. In meiner Gemeinde haben wir aus diesem Grund einen fähigen Priester verloren, hätte der weiter Priester sein können, wir hätten es ihm gedankt. Aber das ist nur die eine Seite der Medaille.

Aber es ist so, schon trauen sich Geistliche nicht mehr, Erstkommunionkindern die Beichte abzunehmen in einem Raum, in dem sie mit den Kindern alleine sind. Einfach aus Angst, ihnen könnte was unterstellt werden. Ich bin als Jugendliche sehr viel bei unserem Gemeindepfarrer ein- und ausgegangen. Er hätte damals alle Möglichkeiten gehabt, mich zu mißbrauchen. Damals hat an solche Möglichkeit keiner gedacht, für mich ist das auch heute noch bei diesem Pfarrer jenseits jeglichen Vorstellungsvermögens.

Ich glaube, auch Rom kommt nicht umhin, irgendwann mal die Zeichen der Zeit zu erkennen und entweder über den Zölibat nachzudenken oder sich mit der Situation zu arrangieren, dass es in absehbarer Zeit wohl kaum noch Priester geben wird.

LG Theresa

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Robert Ketelhohn
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Daß es solche Fälle gegeben hat – und immer wieder geben wird, wo Menschen
sind –, ist ja unbestritten. Aber die beiden von dir angesprochenen Themen haben
keinerlei sachliche oder gar kausale Verbindung miteinander. Eine solche Verbin-
dung argumentativ herzustellen hilft dem Gespräch über keins der beiden Themen
weiter.
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Pilger
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Pilger »

Als ich kürzlich wieder einmal den Katechismus der Katholischen Kirche zur Hand nahm um darin zu lesen, stolperte ich über folgende Textstellen, die ich im Zusammenhang mit der aktuellen Diskussion um die katholische Kirche und den Gebaren der Wsk/IKvU sehr treffend empfand.

Die letzte Prüfung der Kirche

675 Vor dem Kommen Christi muß die Kirche eine letzte Prüfung durchmachen, die den Glauben vieler erschüttern wird [Vgl. Lk 21,12;Joh 15,19 -20]. Die Verfolgung, die ihre Pilgerschaft auf Erden begleitet 8, wird das „Mysterium der Bosheit" enthüllen: Ein religiöser Lügenwahn bringt den Menschen um den Preis ihres Abfalls von der Wahrheit eine Scheinlösung ihrer Probleme. Der schlimmste religiöse Betrug ist der des Antichrist, das heißt eines falschen Messianismus, worin der Mensch sich selbst verherrlicht, statt Gott und seinen im Fleisch gekommenen Messias [Vgl. 2 Thess 2,4-12; 1 Thess 5,2-3; 2Joh 7; 1 Joh 2,18.22].

...

677 Die Kirche wird nur durch dieses letzte Pascha hindurch, worin sie dem Herrn in seinem Tod und seiner Auferstehung folgen wird [Vgl. auch GS 20-21], in die Herrlichkeit des Reiches eingehen. Das Reich wird also nicht in stetigem Fortschritt durch einen geschichtlichen Triumph der Kirche zustande kommen [Vgl. Offb 19,1-9], sondern durch den Sieg Gottes im Endkampf mit dem Bösen [Vgl. Offb 3,18]. In diesem Sieg wird die Braut Christi vom Himmel herabkommen [Vgl. Offb 20,7-10]. Nach der letzten kosmischen Erschütterung dieser Welt, die vergeht [Vgl. Offb 21,2-4], wird es in Gestalt des letzten Gerichts zum Triumph Gottes über den Aufstand des Bösen kommen [Vgl. 2 Petr 3,12-13].

Wir sehen ja, das Bischöfe und sogar Kardinäle, die permanent schreiend nörgelnden mit den immer gleich fortlaufend wiederholenden "Reform - Forderungen" mit der Unterstützung der säkularen Medienmacht, als Mehrheit empfinden und ihnen deshalb Gehör und Aufmerksamkeit schenken.

Die Kirche hat die Pflicht, gelegen oder ungelegen die Wahrheit zu verkünden vor allem, wenn letztlich das Ewige Heil der Seelen auf dem Spiel steht.

Wir brauchen Bischöfe und Priester, die sich den reißenden Wölfen entgegenstellen, die die Wahrheit verkünden – gelegen oder ungelegen -
Komm bald Herr Jesu
Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und folgt mir nach,
der ist mein nicht wert. Wer sein Leben findet, der wird's verlieren;
und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird's finden."

civilisation
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von civilisation »

Mal ein Fall aus Italien:

Italian priest arrested for alleged child abuse
http://www.google.com/hostednews/afp/ar ... 8GLEh7jT6Q

daraus:
A 73-year-old Italian priest has been arrested in Milan for allegedly abusing a foreign teenager over three years, ANSA news agency has reported.
...
During a search in the residence of Pezzini, who is well-known in homosexual circles as the coordinator of gay groups studying the question of homosexuality and religion ...

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Robert Ketelhohn
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Robert Ketelhohn »

civilisation hat geschrieben:Mal ein Fall aus Italien:

Italian priest arrested for alleged child abuse
http://www.google.com/hostednews/afp/ar ... 8GLEh7jT6Q

daraus:
A 73-year-old Italian priest has been arrested in Milan for allegedly abusing a foreign teenager over three years, ANSA news agency has reported.
...
During a search in the residence of Pezzini, who is well-known in homosexual circles as the coordinator of gay groups studying the question of homosexuality and religion ...
Siehe dazu auch:
http://www.we-are-church.org/it/omo/OMO ... nger_4.htm
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Siard
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Siard »

Theresa hat geschrieben: Und da kommt dann wieder das Thema Pflichtzölibat auf. Ein Thema, das ich sehr gerne diskutiere. Ich finde den Zölibat als eine Einrichtung, die in unserer Zeit einfach überholt ist. Ich werde es vermutlich nicht mehr erleben, dass katholische Priester heiraten dürfen, aber ich würde mir sehr wünschen, dass sie wählen dürfen, ob sie zölibatär leben wollen oder nicht. Ich finde, auch eine Familie würde einem katholischen Priester keinen Abbruch tun, im Gegenteil.
Niemand wird zum Zölibatsversprechen gezwungen, der Zölibat ist eine Verpflichtung, die aus freiem Willen erfolgen muß. ›Pflichtzölibat‹ ist ein unsinniges Wort.
Viele Dinge sind zu manchen Zeiten überholt, schon deshalb sollte man dem Zeitgeist nur sehr kritisch einen Einfluß auf die Kirche gestatten. Die unseligen Folgen einer unkritischen Anpassung von Christen an den Zeitgeist kann man in den Geschichtsbüchern finden: Schau mal unter dem Stichwort ›Deutsche Christen‹ nach.
Die Abschaffung des Zölibats – nichts anderes wäre diese Wahlmöglichkeit – öffnet nicht den Weg zu einer freien Entscheidungsmöglichkeit. Zölibatär lebende Priester wären bald allen möglichen Verdächtigungen ausgesetzt (›Der ist irgendwie unnormal.‹); und wenn die Gemeinden ihre Pfarrer selbst wählen könnten – was meiner Meinung nach konsequenterweise zu diesem Weg gehören würde – hätten zölibatäre Priester wahrscheinlich kaum eine Chance auf eine Stelle, wie man in vielen evangelischen Gemeinden sehen kann.
Theresa hat geschrieben: Ich glaube, auch Rom kommt nicht umhin, irgendwann mal die Zeichen der Zeit zu erkennen und entweder über den Zölibat nachzudenken oder sich mit der Situation zu arrangieren, dass es in absehbarer Zeit wohl kaum noch Priester geben wird.
Mit dem Priestermangel hat der Zölibat vermutlich auch nicht viel zu tun. Wieder ein Blick in die evangelische Kirche: Ohne die Frauenordination gäbe es auch dort einen Mangel an Pastoren, auch, wenn sie jederzeit heiraten dürfen (sollen). Der nächste Schritt ist dann übrigen zu Fordern, daß ein Pastor mindestens einmal geschieden sein muß, damit er mitreden kann – wie ich es bei evangelischen Theologen erlebt habe.
Eine Lösung, wie sie die Byzanmtiner haben, wird vermutlich höchstens eine Übergangslösung sein, da kaum ein Verständnis in der Gesellschaft dafür besteht, daß ein Priester nach der Weihe nicht heiraten ›darf‹ (auch keiner der bisher schon geweihten!). Das eine Scheidung nicht in Frage kommt, wird nicht von Dauer sein (schon aus praktischen Gründen in unserer Zeit – Familie und ›Pfarrstelle‹ sind in evangelischen Gemeinden oft kaum sinnvoll vereinbar) und warum sollte ein (unzeitgemäßer/weltfremder) Zölibatär ein Bistum leiten (dürfen)? Die evangelischen Kirchen in Deutschland zeigen uns, was auf die römisch-katholische Kirche zukommen wird. Deren Zustand in dieser Frage ist für mich ehr eine Warnung, als ein Vorbild.

PS: Ich kann mit der ›byzantinischen Lösung‹ der Frage des Zölibats gut leben, aber die Problematik habe ich ja oben schon angesprochen. Eine Diskussion über die Ehelose Keuschheit der Ordensleute (in den bestehenden Orden) halte ich persönlich für einen ausgemachten Unsinn. Eine Aufgabe käme einer effektiven Auflösung der bestehenden Orden gleich, die Bildung neuer Gemeinschaften für Verheiratete und ggf. Unverheiratete, ist ja auch jetzt schon möglich.

PPS: Hoffentlich klinge ich nicht zu schroff.

Christian
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Christian »

Jesuiten-Bericht bringt grausige Details ans Licht
Prügelattacken, Vergewaltigung, Schweigen: Die Beauftragte für die Aufarbeitung der Missbrauchsfälle im Jesuitenorden hat ihren detaillierten Abschlussbericht vorgestellt. Opfer und Zeugen berichteten von schlimmen Erfahrungen - und von systematischer Vertuschung.
Erst das Lazarett zeigt was Krieg ist.
Erich Remaque

Cornelius
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Cornelius »

Hallo Siard,

ich finde Deine Ausführungen sehr vernünftig formuliert und keinesfalls schroff. Was besonders wichtig ist, daß darauf hingewiesen wird, daß der äußere Druck auf zölibatär lebende Geistliche unerträglich hoch wäre, wenn der Zölibat abgeschafft werden würde.

Liebe Grüße
Cornelius
Quantum potes, tantum aude

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Lioba
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Lioba »

Hallo, Theresa und Willkommen im Forum. :huhu:
Kurz zum Missbrauchsthema: die ganze Diskussion läuft sozusagen auf 2 Ebenen- auf der einen Seite geht es um Missbrauch und wirkliche Misshandlungen- das muss natürlich aufgedeckt und abgearbeitet werden. Auf der anderen Seite entsteht der Eindruck eines regelrechten Missbrauchs des Missbrauchs- hier scheinen verschiedene Interessengruppen ihr eigenes Süppchen zu kochen-sehr zum Schaden der echten Missbrauchsaufklärung. Wenn du den Verlauf der Forumsdiskussion und die scharfen Reaktionen mancher Foris richtig einordnen willst, musst du diese Zweigleisigkeit im Hinterkopf behalten.
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Niels
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Niels »

Lioba hat geschrieben:Hallo, Theresa und Willkommen im Forum. :huhu:
Kurz zum Missbrauchsthema: die ganze Diskussion läuft sozusagen auf 2 Ebenen- auf der einen Seite geht es um Missbrauch und wirkliche Misshandlungen- das muss natürlich aufgedeckt und abgearbeitet werden. Auf der anderen Seite entsteht der Eindruck eines regelrechten Missbrauchs des Missbrauchs- hier scheinen verschiedene Interessengruppen ihr eigenes Süppchen zu kochen-sehr zum Schaden der echten Missbrauchsaufklärung. Wenn du den Verlauf der Forumsdiskussion und die scharfen Reaktionen mancher Foris richtig einordnen willst, musst du diese Zweigleisigkeit im Hinterkopf behalten.
:daumen-rauf:
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Peregrin
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Peregrin »

Jaja, "mißbraucht und mißhandelt". Wenn ich das schon lese, lese ich gar nicht mehr weiter. Offenbar geht es da um das Gegenteil von Aufklärung.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Niels
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Niels »

Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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cantus planus
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von cantus planus »

David Sanger, einer der großen Organisten unserer Tage und Präsident des renommierten Royal College of Organists, hat unter dem Verdacht sexuellen Mißbrauchs zweier Jungen offenbar Selbstmord begangen.

Die BBC veröffentlicht einen kurzen Bericht: http://news.bbc.co.uk/2/hi/uk_news/engl ... 187964.stm

In einigen Orgelforen geht es bereits hoch her.

Über Tote soll man nichts Schlechtes sagen. Er hat bis zum Ende auf seiner Unschuld beharrt. Er möge ruhen in Frieden!
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Bernado
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Bernado »

cantus planus hat geschrieben:David Sanger, einer der großen Organisten unserer Tage und Präsident des renommierten Royal College of Organists, hat unter dem Verdacht sexuellen Mißbrauchs zweier Jungen offenbar Selbstmord begangen.

Die BBC veröffentlicht einen kurzen Bericht: http://news.bbc.co.uk/2/hi/uk_news/engl ... 187964.stm
daraus:
The offences are alleged to have taken place between 1978 and 1982.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

civilisation
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von civilisation »

Ansturm auf Missbrauchs-Hotline vorbei
http://www.focus.de/panorama/welt/kirch ... 13492.html

daraus:
Der große Ansturm bei der seit zwei Monaten geschalteten Missbrauchs-Hotline der katholischen Kirche ist vorbei. „Es gibt deutlich weniger Anrufe als am Anfang“, sagte der Leiter der Hotline, Andreas Zimmer, in Trier der Nachrichtenagentur dpa.
Vergangene Woche wählten „nur noch“ knapp 3 Anrufer die kostenlose Hotline (8-121) an. Gut 9 Gespräche kamen mit geschulten Beratern und Seelsorgern zustande. Sehr stark zugenommen habe die Zahl der Scherzanrufe, berichtete Zimmer.

civilisation
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von civilisation »

Missbrauchsopfer fordern "finanzielle Genugtuung"
http://www.morgenpost.de/printarchiv/po ... tuung.html

daraus:
Sie legten den Jesuiten, darunter Provinzial Stefan Dartmann, einen Katalog mit ihren Forderungen vor. Darin verlangten sie konkrete Hilfe etwa für Gruppentherapien oder für berufliche Neustarts für Opfer, deren Lebensweg in Folge der Missbrauchserfahrungen gebrochen sei. Außerdem forderten sie eine "finanzielle Genugtuung" im Umfang eines fünfstelligen Pauschalbetrags. Das sei der gerechtere Weg, als wenn jedes Opfer persönlich individuelle Ansprüche geltend machen müsse.
______________________________

Na dann zückt schon mal eure Geldbörsen, Mertes & Co.

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Lioba
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Lioba »

The offences are alleged to have taken place between 1978 and 1982.
Ich plädiere dafür, zukünftig alle kirchlichen Mitarbeiter nach ihrem Ableben sorgfältig zu konservieren, damit es bei der nächsten Leichensynode nicht zu sehr stinkt.
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach

civilisation
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von civilisation »

VIS meldete heute:
Accepted the resignation from the pastoral care of the archdiocese of Benin City, Nigeria, presented by Archbishop Richard Anthony Burke S.P.S., in accordance with canon 41 para. 2 of the Code of Canon Law.
Hier die entsprechende Zeitungsmeldung aus "The Irish Catholic":
http://www.irishcatholic.ie/site/conten ... xual-abuse
daraus:
In early 29 the Archbishop stepped down from his position as Archbishop of Benin after an allegation of child sexual abuse was made against him which he denied. The allegation came from a Mrs Dolores Atwood who alleged she had been sexually abused when she was 14 years of age by Archbishop Burke, then a priest in the Warri Diocese of Nigeria.

Archbishop Burke admitted a sexual relationship with Dolores Atwood but is adamant that she was over 18. An investigation, according to a statement released today by the St Patrick’s Missionary Society, was held by the Society into the abuse claims “found no evidence to corroborate the allegation of child sexual abuse”.

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Niels
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Niels »

Quelle hat geschrieben:(...) Klägerin fordert 250.000 Euro Schmerzensgeld
Die heute 49-Jährige soll als Kind im Würzburger Marienheim der Franziskanerinnen von einem mittlerweile verstorbenen Priester missbraucht worden sein – zwei bis drei Mal wöchentlich, und das über mehrere Jahre hinweg. (...)
Als die Vorwürfe 2002 erhoben wurden, ermöglichte das Bistum der Frau, ihren Hauptschulabschluss nachzuholen. Zudem finanzierte es einen Erholungsurlaub in Dubai und einen Computer – dies sei aus "christlicher Nächstenliebe" geschehen, nicht als Schuldzugeständnis, so der Rechtsanwalt des Bistums. Die Klägerin beteuert dagegen, das Bistum habe versucht, ihr Schweigen zu kaufen. (...)
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Sascha B.
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Sascha B. »

Niels hat geschrieben:
Quelle hat geschrieben:(...) Klägerin fordert 250.000 Euro Schmerzensgeld
Die heute 49-Jährige soll als Kind im Würzburger Marienheim der Franziskanerinnen von einem mittlerweile verstorbenen Priester missbraucht worden sein – zwei bis drei Mal wöchentlich, und das über mehrere Jahre hinweg. (...)
Als die Vorwürfe 2002 erhoben wurden, ermöglichte das Bistum der Frau, ihren Hauptschulabschluss nachzuholen. Zudem finanzierte es einen Erholungsurlaub in Dubai und einen Computer – dies sei aus "christlicher Nächstenliebe" geschehen, nicht als Schuldzugeständnis, so der Rechtsanwalt des Bistums. Die Klägerin beteuert dagegen, das Bistum habe versucht, ihr Schweigen zu kaufen. (...)
Manchmal fällt mir die Nächstenliebe ziemlich schwer. Wieso melden sich eigentlich immer nur Schulversager, Alkoholiker und andere Versager das sie angeblich Missbraucht wurden? Wo sind die Missbrauchten Ärzte, Anwälte, Manager usw? :hmm:
Der Kreuzgang ist doch total am Ende.

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Gamaliel
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Gamaliel »

In den USA setzt die Kirche offenbar voll auf "Psycho-Screening", um geeignete Kandidaten für das Priesteramt ausfindig zu machen bzw. homosexuelle abzuhalten:

Prospective Catholic Priests Face Sexuality Hurdles

Daraus:
Msgr. Stephen Rossetti, a psychologist at Catholic University who has screened seminarians and once headed a treatment center for abusive priests, said the screening could be “very intrusive.” But he added, “We are looking for two basic qualities: the absence of pathology and the presence of health.”

To that end, most candidates are likely to be asked not only about past sexual activities but also about masturbation fantasies, consumption of alcohol, relationships with parents and the causes of romantic breakups. All must take H.I.V. tests and complete written exams like the 567-question Minnesota Multiphasic Personality Inventory, which screens for, among other things, depression, paranoia and gender confusion. In another test, candidates must submit sketches of anatomically correct human figures.
Interessant ist aber auch die jämmerliche Zahl an Neueintritten:
But the Brooklyn diocese did allow a reporter to talk to its psychologist, Dr. Palumbo, and its director of vocations, the Rev. Kevin J. Sweeney, whose incoming classes of three to five seminarians each year make him one of the more successful vocation directors in the country. Half of the nation’s seminaries have one or two new arrivals each a year, and one-quarter get none, according to a recent church study.

obsculta
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von obsculta »

Deo iuvante hat geschrieben:
Niels hat geschrieben:
Quelle hat geschrieben:(...) Klägerin fordert 250.000 Euro Schmerzensgeld
Die heute 49-Jährige soll als Kind im Würzburger Marienheim der Franziskanerinnen von einem mittlerweile verstorbenen Priester missbraucht worden sein – zwei bis drei Mal wöchentlich, und das über mehrere Jahre hinweg. (...)
Als die Vorwürfe 2002 erhoben wurden, ermöglichte das Bistum der Frau, ihren Hauptschulabschluss nachzuholen. Zudem finanzierte es einen Erholungsurlaub in Dubai und einen Computer – dies sei aus "christlicher Nächstenliebe" geschehen, nicht als Schuldzugeständnis, so der Rechtsanwalt des Bistums. Die Klägerin beteuert dagegen, das Bistum habe versucht, ihr Schweigen zu kaufen. (...)
Manchmal fällt mir die Nächstenliebe ziemlich schwer. Wieso melden sich eigentlich immer nur Schulversager, Alkoholiker und andere Versager das sie angeblich Missbraucht wurden? Wo sind die Missbrauchten Ärzte, Anwälte, Manager usw? :hmm:
Die mißbrauchen eher selber. :maske:

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cantus planus
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von cantus planus »

Deo iuvante hat geschrieben:
Niels hat geschrieben:
Quelle hat geschrieben:(...) Klägerin fordert 250.000 Euro Schmerzensgeld
Die heute 49-Jährige soll als Kind im Würzburger Marienheim der Franziskanerinnen von einem mittlerweile verstorbenen Priester missbraucht worden sein – zwei bis drei Mal wöchentlich, und das über mehrere Jahre hinweg. (...)
Als die Vorwürfe 2002 erhoben wurden, ermöglichte das Bistum der Frau, ihren Hauptschulabschluss nachzuholen. Zudem finanzierte es einen Erholungsurlaub in Dubai und einen Computer – dies sei aus "christlicher Nächstenliebe" geschehen, nicht als Schuldzugeständnis, so der Rechtsanwalt des Bistums. Die Klägerin beteuert dagegen, das Bistum habe versucht, ihr Schweigen zu kaufen. (...)
Manchmal fällt mir die Nächstenliebe ziemlich schwer. Wieso melden sich eigentlich immer nur Schulversager, Alkoholiker und andere Versager das sie angeblich Missbraucht wurden? Wo sind die Missbrauchten Ärzte, Anwälte, Manager usw? :hmm:
Vorsicht! Das Argument kann zum Eigentor werden. Wenn es Mißbrauch gab, kann der so schwere Folgen haben, dass jemand Jahre oder Jahrzehnte braucht, um wirklich Fuß zu fassen. Deshalb muss man schon genau hinschauen.

Dass sich allerdings auch einige normale Arbeitslose und Alkoholiker jetzt als Trittbrettfahrer versuchen, dürfte auch normal sein. Da gilt es wachsam zu sein und die Indizien sorgfältig zu prüfen. Im Regelfall fallen die sehr schnell auf.

Wenn die Berufsbetroffenen denn genau hinschauen, und nicht gleich und prophylaktisch mit Geld um sich werfen...
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julius echter
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von julius echter »

Niels hat geschrieben:
Quelle hat geschrieben:(...) Klägerin fordert 250.000 Euro Schmerzensgeld
Die heute 49-Jährige soll als Kind im Würzburger Marienheim der Franziskanerinnen von einem mittlerweile verstorbenen Priester missbraucht worden sein – zwei bis drei Mal wöchentlich, und das über mehrere Jahre hinweg. (...)
Als die Vorwürfe 2002 erhoben wurden, ermöglichte das Bistum der Frau, ihren Hauptschulabschluss nachzuholen. Zudem finanzierte es einen Erholungsurlaub in Dubai und einen Computer – dies sei aus "christlicher Nächstenliebe" geschehen, nicht als Schuldzugeständnis, so der Rechtsanwalt des Bistums. Die Klägerin beteuert dagegen, das Bistum habe versucht, ihr Schweigen zu kaufen. (...)

diese sache hat sich als absolut haltlos erwiesen - das bistum hat hier wirklich aus den obengenannten gründen sich so verhalten, wass - wie man sich denken kann - als schuldeingeständniss werten kann und gewertet wurde
Honi soit qui mal y pense

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Lioba
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Registriert: Dienstag 6. Januar 2009, 19:46

Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Lioba »

Wenn es Mißbrauch gab, kann der so schwere Folgen haben, dass jemand Jahre oder Jahrzehnte braucht, um wirklich Fuß zu fassen. Deshalb muss man schon genau hinschauen.
:ja:
Manchmal verbietet sich ein Missbrauchsopfer unbewusst selbst den Erfolg oder sucht im Gegenteil den Ausgleich im übertriebenen Streben.Am meisten leidet aber die Beziehungsfähigkeit.Die Persönlichkeitsschäden echter Missbrauchs- bzw. Misshandlungsopfer sind ein ganz heikles Terrain. Ein Eindruck bei mir ist, dass Mädchen tiefergehender verletzt sind, aber dafür eher in der Lage sich anzuvertrauen. Laut und fordernd treten ehemalige Opfer von sich aus kaum auf.Leider sind die echten Opfer meist viel leiser als die Schreihälse und Lobbies, die die Debatte bisher bestimmten.
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach

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