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Die Causa Walter Mixa

Verfasst: Donnerstag 29. April 2010, 18:18
von Pilger
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cantus planus, Mod.



Zollitisch und Marx "informieren" den Papst.

Papst Benedikt XVI. spricht mit Zollitsch über Mixa-Rücktritt

Das klingt in meinen Ohren wie ein "Donnerwetter"

Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte

Verfasst: Donnerstag 29. April 2010, 18:43
von Niels
Das spricht ja nicht gerade für "unsere Leute"... wir dürfen gespannt sein, ob und wann einer der betieiligten Mons. (ihm genehme?) Details ausplaudert bzw. zum Besten gibt...

Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Verfasst: Donnerstag 29. April 2010, 19:49
von cantus planus
Pilger hat geschrieben:Zollitisch und Marx "informieren" den Papst.

Papst Benedikt XVI. spricht mit Zollitsch über Mixa-Rücktritt

Das klingt in meinen Ohren wie ein "Donnerwetter"
Das vermute ich auch. Der Vorgang an sich war ja auch ungeheuerlich. Wie es in dem Artikel allerdings formuliert ist, klingt es eher so, als müsse Zollitsch dem Papst erlauben, den Rücktritt anzunehmen. :breitgrins:

Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Verfasst: Donnerstag 29. April 2010, 19:54
von overkott
Die Frage ist: Wird Losinger der neue Bischof. Immerhin kennt er sein Bistum und die Seinen kennen ihn. Das bedeutet: Der Lotse geht von Bord, das Bistum dreht leicht bei.

Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Verfasst: Donnerstag 29. April 2010, 19:56
von cantus planus
Das Bistum hat einen Bischof. Insofern ist die Frage vollkommen zur Unzeit gestellt.

Re: Die aktuelle Mißbrauchsdebatte

Verfasst: Donnerstag 29. April 2010, 19:57
von Wim1964
Niels hat geschrieben:Das spricht ja nicht gerade für "unsere Leute"... wir dürfen gespannt sein, ob und wann einer der beieiligten Mons. (ihm genehme?) Details ausplaudert bzw. zum Besten gibt...
Das Einzige, was diese beiden Monsignores ausplaudern werden, wird in etwas sein, dass man den heiligen Vater in einer angenehmen Atmosphäre über den Vorfall unterrichtet hat, und dessen Anliegen mit nach Deutschland nehmen wird.

Heiße Luft, Blablabla

Gruß
Wim

Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Verfasst: Donnerstag 29. April 2010, 21:45
von bwv232
overkott hat geschrieben:Die Frage ist: Wird Losinger der neue Bischof. Immerhin kennt er sein Bistum und die Seinen kennen ihn. Das bedeutet: Der Lotse geht von Bord, das Bistum dreht leicht bei.
Hoffentlich nicht. Mit S.E. Weihbischof Losinger droht der Diözese Augsburg endgültig Linzer Verhältnisse. Weihbischof Losinger ist ähnlich wie Bischof Schwarz gewiss ein frommer Mann, aber kein Hirte, der die fürchterlichen Angriffen gegen Kirche & Glaube mit festen katholischem Standpunkt begegnen kann. Der kann eine Stunde predigen und fünf Minuten nachher ist schon wieder alles vergessen.

Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Verfasst: Freitag 30. April 2010, 08:18
von civilisation
Treffender Threadtitel: "Kein Ende der Debatte". Auch die Süddeutsche macht weiter.

Länger schweigen hilft der Kirche nicht

http://www.sueddeutsche.de/B5g385/33323 ... nicht.html

daraus:
Das ändert nichts daran, dass es in konservativen Kreisen der katholischen Kirche starke Kräfte gibt, die es nicht zulassen wollen, dass Bischof Mixa sein Amt abgeben muss. Sie werden auch weiterhin die Mär von einer Medienkampagne gegen einen unbequemen Bischof verbreiten. Schon aus diesem Grund ist es unerlässlich, dass auch im Bistum Augsburg die Aufklärung in Sachen Mixa sehr viel transparenter und offensiver als bisher angepackt wird. Wer noch immer schweigt, der hilft nicht etwa seiner Kirche, sondern spielt jenen Kräften in die Hände, die das Bistum gespalten haben und Mixa jetzt zum Märtyrer machen wollen.
In der Tat: Vielleicht drohen im Bistum Augsburg tatsächlich "Linzer Verhältnisse". :achselzuck:

Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Verfasst: Freitag 30. April 2010, 09:30
von cantus planus
Na bitte. Da steht ja Schwarz auf Weiß, was das Ziel der Kampagne ist. Da hamse sich aber verplappert. :D
Nett ist der Satz mit der "Mär von der Medienkampagne". Übrigens wieder die "Süddeutsche". Merken wir was?

Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Verfasst: Freitag 30. April 2010, 12:04
von Pilger
civilisation hat geschrieben:
....
http://www.sueddeutsche.de/B5g385/33323 ... nicht.html

daraus
...Das ändert nichts daran, dass es in konservativen Kreisen der katholischen Kirche starke Kräfte gibt, die es nicht zulassen wollen, dass Bischof Mixa sein Amt abgeben muss....
Warum erfindet die Süddeutsche Zeitung derlei obskure Verschwörungstheorien?

Die Frage ist doch weshalb Bischof Mixa seinen Rücktritt angeboten hat.

A,Wurde Bischof Mixa durch äussere Umstände oder Personen zu seinem Rücktrittgesuch an Papst Benedikt gedrängt oder gar gezwungen?
B,Oder liegen in der Tat Gründe vor, die das Rücktrittgesuch von Bischof Mixa an Papst Benedikt legitimieren.

Das wird durch den Vatikan vor einer Entscheidung ermittelt und geprüft.

Von den obskuren Verschwörungstheorien oder gar von geheimnisvollen "starken Kräften konservativer Kreisen" der katholischen Kirche phantasieren nur gewisse "Schreiberlinge" der Süddeutschen-Zeitung und ihre modernen neo-liberlanen Konsorten des Neuheidentums.

Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Verfasst: Freitag 30. April 2010, 12:16
von taddeo
Pilger hat geschrieben:Von den obskuren Verschwörungstheorien oder gar von geheimnisvollen "starken Kräften konservativer Kreisen" der katholischen Kirche phantasieren nur gewisse "Schreiberlinge" der Süddeutschen-Zeitung und ihre modernen neo-liberlanen Konsorten des Neuheidentums.
Es ist immerhin interessant, daß der Kreuzgang und die katholische Bloggerszene in Deutschland als "starke Kräfte konservativer Kreise" eingeschätzt werden ... ;D :pfeif:

Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Verfasst: Freitag 30. April 2010, 12:25
von Pilger

Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Verfasst: Freitag 30. April 2010, 12:36
von civilisation
taddeo hat geschrieben:
Pilger hat geschrieben:Von den obskuren Verschwörungstheorien oder gar von geheimnisvollen "starken Kräften konservativer Kreisen" der katholischen Kirche phantasieren nur gewisse "Schreiberlinge" der Süddeutschen-Zeitung und ihre modernen neo-liberlanen Konsorten des Neuheidentums.
Es ist immerhin interessant, daß der Kreuzgang und die katholische Bloggerszene in Deutschland als "starke Kräfte konservativer Kreise" eingeschätzt werden ... ;D :pfeif:

Ich bin stolz darauf, ein Römisch-Katholischer Christ zu sein und nicht der Zollitsch-Marx-verwässernden Clique anzugehören.

UND DAS IST GUT SO.

:ja: :ja:

Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Verfasst: Freitag 30. April 2010, 13:26
von Bernado
Pilger hat geschrieben:
...Das ändert nichts daran, dass es in konservativen Kreisen der katholischen Kirche starke Kräfte gibt, die es nicht zulassen wollen, dass Bischof Mixa sein Amt abgeben muss....
Warum erfindet die Süddeutsche Zeitung derlei obskure Verschwörungstheorien?
Du mußt ers umgekehrt lesen: Seit der Amtsübernahme führen "progressisitische" Kräfte einen erbitterten KLampf gegen Bischof Mixa, um ihn aus dem Amt zu dränegn. Die SZ weiß das, denn sie gehört zu diesen Kräftern. Und da sie nun mal nicht anders kann, muß sie jetzt "starke konservative Kräfte" erfinden, die Bischof Mixa stützen.

Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Verfasst: Freitag 30. April 2010, 13:27
von cantus planus
Eben drum ist diese Theorie gerade von der "Süddeutschen" ja so amüsant. :D

Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Verfasst: Freitag 30. April 2010, 16:18
von Gamaliel
Die Alleingänge des Bischofs

Daraus:
Priester berichten, dass Geistliche aus dem Bistum an den Generalvikar Karlheinz Knebel Vorwürfe gegen Mixa herangetragen haben, die alle bisherigen Beschuldigungen (Prügel für Heimkinder, Veruntreuung von Stiftungsgeld) noch übertreffen. Offenbar sind die Vorwürfe derart massiv, dass die drei Bischöfe Zollitsch, Marx und Losinger am Donnerstag persönlich beim Papst vorsprachen.
Nach SZ-Informationen haben Lehrer einen Beschwerdebrief an das Bistum geschrieben, in dem sie die Entscheidung kritisieren. Als neue Leiterin der Schulabteilung des Ordinariats ist die außerplanmäßige Universitätsprofessorin Gerda Riedl vorgesehen.
[...]
Insider glauben, dass die als konservativ bekannte Gerda Riedl den Religionsunterricht im Bistum im Sinne Mixas umkrempeln sollte.
[...]
Angesichts dieser Entscheidung beschreibt ein Domkapitular resigniert seine Ohnmacht: "Ich fühle mich wie ein Linienrichter, der winkt und winkt und winkt, aber der Schiedsrichter beachtet mich nicht."
:roll:

Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Verfasst: Freitag 30. April 2010, 16:23
von civilisation
cantus planus hat geschrieben:Eben drum ist diese Theorie gerade von der "Süddeutschen" ja so amüsant. :D

Für Dich und mich vielleicht amüsant.

Aber was ist diese Theorie - oder sollte man sagen "Kampagne" - für die vielen Unentschlossenen, die Unschlüssigen, die Ratlosen ...?

Entscheidungshilfe der "Süddeutschen" für den Kirchenaustritt dieser Gruppe?

Wenn dem so sein sollte, dann haben die "Süddeutsche" und mit ihr alle angeschlossenen Organe ihr Ziel erreicht.

Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Verfasst: Freitag 30. April 2010, 16:30
von Maurus
Ist ja auch ganz interessant: Da hievt der angebliche Frauen-an-den-Herd-Bischof Walter Mixa eine Professorin in eine wichtige Position, und doch ist es nicht recht. Grund: Die Frau ist zu konservativ. Daran kann man gut erkennen, welches Motiv hinter all diesen Reformforderungen bezüglich Zulassungsvoraussetzungen etc steckt: Es geht allein um die Schleifung der Lehre, nicht um Frauenrechte oder die Sorge um das Sexualleben eines Priesters.

Würde sich nach der Einführung von viri probati herausstellen, dass sich in jeder Pfarrei nur der letzte und der vorletzte "Reaktionär" für dieses Amt interessieren, dann würden die Medien diese Reform vermutlich umgehend in Grund und Boden schreiben.

Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Verfasst: Freitag 30. April 2010, 16:56
von Siard
SZ hat geschrieben:Nach SZ-Informationen installierte der Bischof zu Beginn seiner Amtszeit 2005 einen Diakon in Füssen, obwohl er wusste, dass dieser kein Abitur besaß und als Urkundenfälscher vorbestraft war.
O nein, kein Akademiker und wohlmöglich ein reuiger Sünder - wie kann man nur!
Unter Prof. Dr. Simon "Petrus" Kephas hätte es sowas nicht gegeben! Der war noch ein echter Akademiker und hat nie Fehler gemacht.

Mir scheint hier etwas merkwürdig zu sein - kann mir das jemand erklären? :achselzuck:

Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Verfasst: Freitag 30. April 2010, 17:34
von Bernado
civilisation hat geschrieben:Aber was ist diese Theorie - oder sollte man sagen "Kampagne" - für die vielen Unentschlossenen, die Unschlüssigen, die Ratlosen ...?

Entscheidungshilfe der "Süddeutschen" für den Kirchenaustritt dieser Gruppe?

Wenn dem so sein sollte, dann haben die "Süddeutsche" und mit ihr alle angeschlossenen Organe ihr Ziel erreicht.
Um den Kirchenaustritt geht es der SZ und den anderen Kampagnenreitern bestenfalls an zweiter Stelle. Finanziell schädigen wollen und können sie die Kirche über rechtlich grundlose "Entschädigungszahlungen", zu denen die Bischöfe sich ja bereits eilfertig bereitgefunden haben. Das Hauptziel der Kampagne sehe ich darin, die Stimme der Bischöfe in anstehenden gesellschaftlichen Debatten noch unhörbarer zu machen, als sie bisher schon war. Offenbar wollen sich die Säkularisten nicht mehr darauf verlassen, daß die Bischöfe sich aus mangelndem katholischen Selbstbewußtsein schon von alleine ruhig verhalten. Sie sollen so demontiert werden, daß zumindest alle, die man als "konservativ" hinstellen kann, in der Öffentlichkeit nur noch Verachtung und Aggression auslösen.

Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Verfasst: Samstag 1. Mai 2010, 00:11
von Robert Ketelhohn
Und tatsächlich getane Schritte im Sinne des Glaubens sollen rückgängig gemacht werden. Nicht umsonst ist Bischofs Walters schwerste Sünde, die der zuletzt zitierte Hetzartikel der »Süddeutschen« kennt, der Versuch, den Religionsunterricht wieder auf den Glauben der Kirche zu orientieren. – Noch eine Generation von Christen? – Da kotzen die Liberalinskis.

Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Verfasst: Samstag 1. Mai 2010, 08:26
von Gamaliel
"Profil": Vorarlberger Bischof Fischer vor Rücktritt?
Nach seinen Aussagen über "heilbare Homosexualität" und "gesunde" Watschen könnte der Vorarlberger Elmar Fischer vor dem Rücktritt aus seinem Amt stehen. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "profil" in seiner Montag erscheinenden Ausgabe.
(Da "profil" ein linkes Magazin ist, könnte es sich mehr um einen Wunsch der Redaktion, als um einen Sachbericht handeln.)

Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Verfasst: Samstag 1. Mai 2010, 09:05
von Bernado
Gamaliel hat geschrieben:"Profil": Vorarlberger Bischof Fischer vor Rücktritt?
Nach seinen Aussagen über "heilbare Homosexualität" und "gesunde" Watschen könnte der Vorarlberger Elmar Fischer vor dem Rücktritt aus seinem Amt stehen. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "profil" in seiner Montag erscheinenden Ausgabe.
(Da "profil" ein linkes Magazin ist, könnte es sich mehr um einen Wunsch der Redaktion, als um einen Sachbericht handeln.)
Das nehme ich auch an. Andererseits sind Bischöfe auch nur Menschen, das (statistisch) normale Renteneintrittsalter liegt bei 59 Jahren, und einen widerspenstigen Apparat zu führen kostet vielleicht mehr Kraft, als mancher hat. Möglicherweise könnte eine größere Zahl von Rücktritten auch dazu beitragen, in Rom die wahre Natur des Problems noch schärfer sichtbar werden zu lassen: die deutschsprachige Kirche ist für den Papst unregierbar geworden. Leitet er zurückhaltend, wird er ignoriert. Versucht er, entschieden auf die Einhaltung des Rechtes und der Lehre hinzuwirken, setzt man ihm offenen Widerstand entgegen.

Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Verfasst: Samstag 1. Mai 2010, 11:21
von cantus planus
Der Fall Mixa könnte Schule machen: http://www.kreuz.net/article.1191.html

Wie befürchtet zeigt das Beispiel, dass man einen Bischof zum Rücktritt gedrängt hat, Wirkung. Jetzt wird man es weiter versuchen. Die Vorwürfe gegen Bischof Fischer sind dabei noch haltloser, als gegen Bischof Mixa.

Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Verfasst: Samstag 1. Mai 2010, 11:24
von cantus planus
Das Treffen in Rom scheint übrigens recht harmonisch abgelaufen zu sein:


Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Verfasst: Sonntag 2. Mai 2010, 08:54
von Peti
cantus planus hat geschrieben:Das Treffen in Rom scheint übrigens recht harmonisch abgelaufen zu sein:
Das kann ich mir gut vorstellen, weil ich nicht glaube, daß der Papst deutsche Bischöfe für Häretiker hält.

Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Verfasst: Sonntag 2. Mai 2010, 09:07
von Debora
Das Treffen in Rom scheint übrigens recht harmonisch abgelaufen zu sein:

Das kann ich mir gut vorstellen, weil ich nicht glaube, daß der Papst deutsche Bischöfe für Häretiker hält.
Wenn das stimmt, dann muss ich mich hier sehr zurückhalten mit meinen Kommentar, denn dann kann ich direkt wieder in den Beichtstuhl marschieren. :motz: :motz: :motz:

Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Verfasst: Sonntag 2. Mai 2010, 09:38
von Peti
Debora hat geschrieben:
Das Treffen in Rom scheint übrigens recht harmonisch abgelaufen zu sein:

Das kann ich mir gut vorstellen, weil ich nicht glaube, daß der Papst deutsche Bischöfe für Häretiker hält.
Wenn das stimmt, dann muss ich mich hier sehr zurückhalten mit meinen Kommentar, denn dann kann ich direkt wieder in den Beichtstuhl marschieren. :motz: :motz: :motz:
Das stimmt schon.
Ich lese Ratzingers Bücher seit über dreisig Jahren. Ich hab mich immer daran orientiert.
Ein Aufsatz von ihm steht in der Festschrift zum 70. Geburtstag von Kardinal Lehmann.

Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Verfasst: Sonntag 2. Mai 2010, 10:47
von Robert Ketelhohn
Peti hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Das Treffen in Rom scheint übrigens recht harmonisch abgelaufen zu sein:
Das kann ich mir gut vorstellen, weil ich nicht glaube, daß der Papst deutsche Bischöfe für Häretiker hält.
Ja, auch die römischen Bischöfe sind nicht unfehlbar. (Allerdings beschreibt dem Cantui seine Bemerkung zunächst mal nichts als die konziliante Art des derzeitigen Heiligen Vaters.)

Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Verfasst: Sonntag 2. Mai 2010, 11:03
von Bernado
Peti hat geschrieben:
Debora hat geschrieben:
Das Treffen in Rom scheint übrigens recht harmonisch abgelaufen zu sein:

Das kann ich mir gut vorstellen, weil ich nicht glaube, daß der Papst deutsche Bischöfe für Häretiker hält.
Wenn das stimmt, dann muss ich mich hier sehr zurückhalten mit meinen Kommentar, denn dann kann ich direkt wieder in den Beichtstuhl marschieren. :motz: :motz: :motz:
Das stimmt schon.
Ich lese Ratzingers Bücher seit über dreisig Jahren. Ich hab mich immer daran orientiert.
Ein Aufsatz von ihm steht in der Festschrift zum 70. Geburtstag von Kardinal Lehmann.
Und was steht drin? Ich könnte jedenfalls mit einigem Suchen sicher mehrere Texte des seinerzeitigen Kardinals beibringen, in denen er dezidierte Kritik an Trends der deutschen Kirche übt - wenn auch immer in höflichster Form. Auch seine "Dikataut des Relativismus-Predigt" enthält, wenn man sie nicht als freischwebend dahingesprochen mißverstehen will, entsprechende Passagen. Ebenso sein Jesus-Buch.

Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Verfasst: Sonntag 2. Mai 2010, 11:52
von cantus planus
Bernado hat geschrieben:Und was steht drin? Ich könnte jedenfalls mit einigem Suchen sicher mehrere Texte des seinerzeitigen Kardinals beibringen, in denen er dezidierte Kritik an Trends der deutschen Kirche übt - wenn auch immer in höflichster Form. Auch seine "Dikataut des Relativismus-Predigt" enthält, wenn man sie nicht als freischwebend dahingesprochen mißverstehen will, entsprechende Passagen. Ebenso sein Jesus-Buch.
Eben. Und wenn man seine persönlichen Aussagen und sein Handeln anschaut, ist schon deutlich zu sehen, dass Ratzinger und die deutsche Kirche nicht besonders viele Gemeinsamkeiten haben. Eben drum wird er ja hier auch besonders stark angefeindet.

Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Verfasst: Sonntag 2. Mai 2010, 13:47
von Peti
Bernado hat geschrieben:Und was steht drin? Ich könnte jedenfalls mit einigem Suchen sicher mehrere Texte des seinerzeitigen Kardinals beibringen, in denen er dezidierte Kritik an Trends der deutschen Kirche übt - wenn auch immer in höflichster Form. Auch seine "Dikataut des Relativismus-Predigt" enthält, wenn man sie nicht als freischwebend dahingesprochen mißverstehen will, entsprechende Passagen. Ebenso sein Jesus-Buch.
Und daraus schließt du, daß der Papst die deutschen Bischöfe für Häretiker hält?
Wenn das so wäre und er spricht es jahrzehntelang nie direkt an und handelt nicht, wäre er fast schizophren.
Wenn die Bischöfe Häretiker wären und er erkennt es nicht, wäre er ein theologisches Leichtgewicht.
Beides glaub ich nicht.
Zur Festschrift für Lehmann: Für eine Festschrift für Boff, Küng oder Drewermann hätte Papst Benedikt sicher nie einen Beitrag geliefert.