Gelungene Bischofswappen

Allgemein Katholisches.
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Galilei
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Re: Gelungene Bischofswappen

Beitrag von Galilei »

Maurus hat geschrieben:Ja, Lehmann beispielsweise:

Bild
Gefällt mir nicht besonders. Vierteilung wirkt doch harmonischer.

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Berolinensis
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Re: Gelungene Bischofswappen

Beitrag von Berolinensis »

Niels hat geschrieben:
civilisation hat geschrieben: Reinhard Lettmann führte als Diözesanbischof von Münster folgendes Wappen:

Bild
:auweia:
Das ist ein gutes Beispiel für das, was ich am Anfang meinte mit "Signets oder Logos, die einige, zumal außerhalb Europas, heute anstelle echter Wappen führen".

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Chiara
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Re: Gelungene Bischofswappen

Beitrag von Chiara »

Berolinensis hat geschrieben:Die offiziellen Wappen der Nachfolger der Apostel sind also nichts Katholisches, oder wie?
In der Tat, das Wappen ist nichts genuin Katholisches (auch das bischöfliche nicht, es dient ja zumeist sehr pragmatischen Zwecken), und wenn Bischöfe nicht in einer bestimmten Epoche weitestgehend aus dem Adel gekommen wären, würden die heutigen aller Wahrscheinlichkeit nach keine Wappen führen. Aus demselben Grund scheinen Wappen in bestimmten Bereichen des Protestantismus beibehalten worden zu sein.
Anstatt diese immer interessanter werdende Sammlung jetzt um ein nicht unwichtiges Kapitel ärmer zu machen (SO viele lutherische Beispiele wird es wohl nicht geben), wäre es doch spannender, wenn man bei diesen Beispielen etwa schaut, welchen Zierat diejenigen verwenden und ob sie bei der Gestaltung traditioneller geblieben sind als wir.

Hey, entspannt euch! Denkt daran: Die heutigen Lutheraner sind nicht persönlich von der Una Sancta abgefallen...
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civilisation
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Re: Gelungene Bischofswappen

Beitrag von civilisation »

Hier das eigentlich recht einfache Wappen eines entfernteren Verwandten von mir:



Eigentlich müßte es sich um eine silberne Lilie auf rotem Grund (= Hinweis auf das EB Breslau) handeln. Warum die Lilie jedoch in Gold tingiert ist, ist für mich nicht nachvollziehbar.

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Galilei
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Re: Gelungene Bischofswappen

Beitrag von Galilei »

civilisation hat geschrieben:Hier das eigentlich recht einfache Wappen eines entfernteren Verwandten von mir:



Eigentlich müßte es sich um eine silberne Lilie auf rotem Grund (= Hinweis auf das EB Breslau) handeln. Warum die Lilie jedoch in Gold tingiert ist, ist für mich nicht nachvollziehbar.
Ich sehe da nur grau in grau. Vielleicht könntest Du die Farbgebung mal vollständig beschreiben.

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Galilei
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Re: Gelungene Bischofswappen

Beitrag von Galilei »

Berolinensis hat geschrieben:arboriente - *prust*
Apropos:
Anders Arborelius, Bischof von Stockholm

Bild

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Berolinensis
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Re: Gelungene Bischofswappen

Beitrag von Berolinensis »

Chiara hat geschrieben:
Berolinensis hat geschrieben:Die offiziellen Wappen der Nachfolger der Apostel sind also nichts Katholisches, oder wie?
In der Tat, das Wappen ist nichts genuin Katholisches (auch das bischöfliche nicht, es dient ja zumeist sehr pragmatischen Zwecken), und wenn Bischöfe nicht in einer bestimmten Epoche weitestgehend aus dem Adel gekommen wären, würden die heutigen aller Wahrscheinlichkeit nach keine Wappen führen. Aus demselben Grund scheinen Wappen in bestimmten Bereichen des Protestantismus beibehalten worden zu sein.
Anstatt diese immer interessanter werdende Sammlung jetzt um ein nicht unwichtiges Kapitel ärmer zu machen (SO viele lutherische Beispiele wird es wohl nicht geben), wäre es doch spannender, wenn man bei diesen Beispielen etwa schaut, welchen Zierat diejenigen verwenden und ob sie bei der Gestaltung traditioneller geblieben sind als wir.

Hey, entspannt euch! Denkt daran: Die heutigen Lutheraner sind nicht persönlich von der Una Sancta abgefallen...
Ah ja, im Refektorium hat also nur Platz (und darauf bezog sich meine Antwort), was ausschließlich Katholiken haben und sonst niemand auf der Welt. Na dann viel Spaß beim Schließen von 90% aller Stränge. Warum du ansosnten jetzt die gleichen Argumente wiederholst, die hier schon ausgetauscht worden sind, und zur Entspannung aufrufst, wenn das Thema eigentlich schon durch ist, und glücklicherweise wieder Entspannung eingetreten ist, weiß ich nicht.

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Berolinensis
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Re: Gelungene Bischofswappen

Beitrag von Berolinensis »

Galilei hat geschrieben:
civilisation hat geschrieben:Hier das eigentlich recht einfache Wappen eines entfernteren Verwandten von mir:



Eigentlich müßte es sich um eine silberne Lilie auf rotem Grund (= Hinweis auf das EB Breslau) handeln. Warum die Lilie jedoch in Gold tingiert ist, ist für mich nicht nachvollziehbar.
Ich sehe da nur grau in grau. Vielleicht könntest Du die Farbgebung mal vollständig beschreiben.
In der schwarz-weiß-Darstellung von Wappen entspricht jede Schraffur einer Farbe: Silber bleibt leer, gold=gepunktet, rot wird senkrecht schraffiert, blau wagrecht, grün schräg (von oben [herladisch] rechts nach unten links, und schwarz kariert.

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Lupus
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Re: Gelungene Bischofswappen

Beitrag von Lupus »

Galilei hat geschrieben:
civilisation hat geschrieben:Hier das eigentlich recht einfache Wappen eines entfernteren Verwandten von mir:



Eigentlich müßte es sich um eine silberne Lilie auf rotem Grund (= Hinweis auf das EB Breslau) handeln. Warum die Lilie jedoch in Gold tingiert ist, ist für mich nicht nachvollziehbar.
Ich sehe da nur grau in grau. Vielleicht könntest Du die Farbgebung mal vollständig beschreiben.
-----------------------------------------------------------------------------------------------------

Für gewöhnlich gelten folgende "Schraffierungen":

für GOLD=GELB=OR Pünktchen.
für ROT=GUEULLES=GULES: Senkrechte Linien
BLAU=AZUR=AZURE: Waagerechte Linien
SCHWARZ=SALBLE: Kombination der Linien für ROT und BLAU
GRÜN=SINOPLE=VERT: Schrägrechte Linien
ORANGE: ROT-Linien und GOLD-Punkte
PURPUR=POURPRE=PURPLE: Schräglinke Linien
BRAUN=TANNÈ=TENNÉ: Kombination der Linien für ROT und GRÜN

+
L.
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civilisation
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Re: Gelungene Bischofswappen

Beitrag von civilisation »

Siehe hier:



Quelle: Wikipedia

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Chiara
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Re: Gelungene Bischofswappen

Beitrag von Chiara »

Berolinensis hat geschrieben:Ah ja, im Refektorium hat also nur Platz (und darauf bezog sich meine Antwort), was ausschließlich Katholiken haben und sonst niemand auf der Welt..
An welcher Stelle habe ich das behauptet? Ich dachte, das kam - auf diesen Thread bezogen - von Dir?
Berolinensis hat geschrieben:Warum du ansosnten jetzt die gleichen Argumente wiederholst, die hier schon ausgetauscht worden sind, und zur Entspannung aufrufst, wenn das Thema eigentlich schon durch ist, und glücklicherweise wieder Entspannung eingetreten ist, weiß ich nicht.
1. "Wiederholung" ist mir nicht aufgefallen. Siehst du da vielleicht irgendwelche Beiträge, die ein simpler User nicht zu lesen bekommt?
2. Das Thema empfand ich eher als "totgestampft". Also für mich: nicht durch.
3. Warum du mich jetzt "anmachst", weiß ICH nicht. Platzhirschgehabe ist mir fremd. :roll:
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Raimund J.
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Re: Gelungene Bischofswappen

Beitrag von Raimund J. »

Berolinensis hat geschrieben: glücklicherweise wieder Entspannung eingetreten ist
Na ja, die Klügeren gaben eben nach.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
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Chiara
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Re: Gelungene Bischofswappen

Beitrag von Chiara »

Raimund Josef H. hat geschrieben:
Berolinensis hat geschrieben: glücklicherweise wieder Entspannung eingetreten ist
Na ja, die Klügeren gaben eben nach.
So hab ich's gemeint, deswegen hab ich geschrieben. Ich konnte ja nicht wissen, dass auch das bereits den gerechten Zorn seiner Omnipotenz nach sich zieht. :regel:
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Berolinensis
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Re: Gelungene Bischofswappen

Beitrag von Berolinensis »


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Sempre
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Re: Gelungene Bischofswappen

Beitrag von Sempre »

Das Wappen von Erzbischof Marcel Lefebvre:

Bild
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

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lifestylekatholik
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Re: Gelungene Bischofswappen

Beitrag von lifestylekatholik »

Sempre hat geschrieben:Das Wappen von Erzbischof Marcel Lefebvre:
Darin befindet sich ein fünfzackiger Stern. Bestimmt war Lefèbvre ein heimlicher Freimaurer. Denn:
martin v. tours hat geschrieben:In einer Kirche hat der Fünfzackstern nichts zu suchen. Ausser wenn sich die Brüder (mit oder ohne Schurz) dort schon kreativ austoben durften.
;)
Zuletzt geändert von lifestylekatholik am Dienstag 10. August 2010, 10:29, insgesamt 2-mal geändert.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

civilisation
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Re: Gelungene Bischofswappen

Beitrag von civilisation »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:Das Wappen von Erzbischof Marcel Lefebvre:
Darin befindet sich ein fünfzackiger Stern. Bestimmt war Lefèbvre ein heimlicher Freimaurer!
Darüber und über das Wappen von Bischof Fellay haben sich schon diverse Sedisvakantisten ausgelassen. :vogel:

Ebenso könnte ich auch sagen, daß JPII durch die Verwendung von blau/gold in seinem Wappen seine Zugehörigkeit zur Freimaurerei bekannte. :roll:

Hier das Wappen von Bischof Fellay:

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Berolinensis
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Re: Gelungene Bischofswappen

Beitrag von Berolinensis »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:Das Wappen von Erzbischof Marcel Lefebvre:
Darin befindet sich ein fünfzackiger Stern. Bestimmt war Lefèbvre ein heimlicher Freimaurer!
:freude: :kugel:

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Berolinensis
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Re: Gelungene Bischofswappen

Beitrag von Berolinensis »

Spaß beiseite: es wäre aber ganz interessant, um welches Wappen genau es sich handelt. Die Spaltung deutet ja an, daß hier das persönliche Wappen von Msgr. Lefebvre mit einem Bistumswappen verbunden ist. Leider konnte ich weder das Wappen des Erzbistums Dakar noch das des Bistums Tulle finden. Gleichwohl gebührt dem Diözesanwappen normalerweise der edlere rechte Platz, so daß das persönliche Wappen Msgr. Lefebvres also auf goldenem Grund ein rotes, mit einem fünfstrahligen silbernen Stern belegtes und in den Winkeln von vier blauen Fünfblättern begleitetes Kreuz wäre.

Das hielte ich dann in der Tat für heraldisch recht gelungen, wobei die Kombination mit dem ebenfalls goldenen Schild der Diözese hier unglücklich, aber unvermeidbar ist.

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Gamaliel
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Re: Gelungene Bischofswappen

Beitrag von Gamaliel »

Eine offizielle Beschreibung des Wappens, das sich Erzbischof Lefebvre bei seiner Bishofsweihe zulegte, bietet Msgr. Tissier de Mallerais in seiner Biographie des Erstgenannten:
Das Wappen des Erwählten stellte auf der linken Seite das Emblem seiner Kongregation dar, welches das Emblem der künftigen Kathedrale von Dakar, „Souvenir Africain“ genannt, überragte, und auf der rechten Seite ein „rotfarbenes Kreuz auf goldenem Grund, besetzt mit einem sechszackigen Stern, umrahmt von vier himmelblauen Fingerkrautblättern“; es war das Wappen, das sein Großonkel Pierre Lefebvre, Bürger von Tournai , um 1690 eintragen ließ. Doch der Bischof sah darin vor allem das vom Blut gerötete Kreuz unseres Herrn wie auch jenes des Kreuzzugs für Sein Reich, auf dem Gold der Gottesliebe, umgeben von der allumfassenden Mittlerschaft Unserer Lieben Frau.

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Berolinensis
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Re: Gelungene Bischofswappen

Beitrag von Berolinensis »

Gamaliel hat geschrieben:Eine offizielle Beschreibung des Wappens, das sich Erzbischof Lefebvre bei seiner Bishofsweihe zulegte, bietet Msgr. Tissier de Mallerais in seiner Biographie des Erstgenannten:
Das Wappen des Erwählten stellte auf der linken Seite das Emblem seiner Kongregation dar, welches das Emblem der künftigen Kathedrale von Dakar, „Souvenir Africain“ genannt, überragte, und auf der rechten Seite ein „rotfarbenes Kreuz auf goldenem Grund, besetzt mit einem sechszackigen Stern, umrahmt von vier himmelblauen Fingerkrautblättern“; es war das Wappen, das sein Großonkel Pierre Lefebvre, Bürger von Tournai , um 1690 eintragen ließ. Doch der Bischof sah darin vor allem das vom Blut gerötete Kreuz unseres Herrn wie auch jenes des Kreuzzugs für Sein Reich, auf dem Gold der Gottesliebe, umgeben von der allumfassenden Mittlerschaft Unserer Lieben Frau.
Danke, Gamaliel. Msgr. Tissier und/oder der Übersetzer haben aber wohl mit Heraldik nicht viel am Hut, wie man an der Verwendung nichttechnischer Begriffe wie "besetzt", "umrahmt", "Fingerkraut" oder "himmelblau" und vor allem am Reden von "Emblemen" erkennen kann. Wir können nun ausschließen, daß das von Sempre gebrachte Wappen dasjenige als Erzbischof von Dakar ist, da dessen Beschreibung durch Msgr. Tissier zwar unklar ist, aber jedenfalls nicht zu dem Löwen paßt. Interessant ist, daß Msgr. Tissier von einem "sechszackigen Stern" anstatt dem auf dem Wappen zu erkennenden fünfstrahligen spricht. Hier wäre interessant, was korrekt ist (fünf wäre üblicher für die französische Heraldik), und ob hier möglicherweise sogar der von civi erwähnte Aspekt Msgr. Tissier zu einer kleinen "Korrektur" veranlaßt hat.

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Gamaliel
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Re: Gelungene Bischofswappen

Beitrag von Gamaliel »

Das Originalwappen der Familie Lefebvre findest Du hier (einfach die Seite nach dem Namen "Lefebvre" durchsuchen"). => Original ist ein sechszackiger Stern.

Warum der auf allen mir bekannten Darstellungen des Wappens von Msgr. Lefebvre eine Zacke "verloren" hat, weiß ich nicht. Damit habe ich mich noch nie beschäftigt (die Heraldik gehört jedenfalls nicht zu meinen Steckenpferden).

Was es mit dem Löwen auf sich hat, weiß ich nicht, jedoch könnte es genau umgekehrt sein, als Du vermutest. Denn als Msgr. Lefebvre Bischof wurde (1947), gab es noch kein Erzbistum Dakar, dieses wurde erst von ihm selbst (juridisch natürlich vom Papst) 1955 gegründet. :achselzuck:

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Berolinensis
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Re: Gelungene Bischofswappen

Beitrag von Berolinensis »

Gamaliel hat geschrieben:Das Originalwappen der Familie Lefebvre findest Du hier (einfach die Seite nach dem Namen "Lefebvre" durchsuchen"). => Original ist ein sechszackiger Stern.
Wie verläßlich diese Seite ist, kann ich nicht beurteilen. Es wird auch allein ein (in Frankreich meines Wissens häufiger) Nachname "Lefebvre" angegeben. Es ist ein häufiger, aber grober Irrtum heraldisch Unkundiger, anzunehmen, daß einem Nachnamen ein Wappen entspreche. Ein Wappen gebührt grundsätzlich allein demjenigen, der in direkter Linie von dem abstammt, dem es ursprünglich verliehen wurde bzw. der es ursprünglich angenommen hat. Zudem ist der Stern auf dieser Seite auch noch blau tingiert,
Was es mit dem Löwen auf sich hat, weiß ich nicht, jedoch könnte es genau umgekehrt sein, als Du vermutest. Denn als Msgr. Lefebvre Bischof wurde (1947), gab es noch kein Erzbistum Dakar, dieses wurde erst von ihm selbst (juridisch natürlich vom Papst) 1955 gegründet. :achselzuck:
Du meinst, Msgr. Tissier beschreibe das Wappen als Apostolischer Vikar von Dakar, und das Wappen als Erzbischof könne dann das abgebildete gewesen sein? Das ist natürlich möglich.
Zuletzt geändert von Berolinensis am Dienstag 10. August 2010, 12:28, insgesamt 1-mal geändert.

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Gamaliel
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Re: Gelungene Bischofswappen

Beitrag von Gamaliel »

Berolinensis hat geschrieben:Du meinst, Msgr. Tissier beschreibe das Wappen als Apostolischer Vikar von Dakar, und das Wappen als Erzbischof könne dann das abgebildete gewesen sein? Das ist natürlich möglich.
Ja, das ist meine Vermutung. Allerdings kenne ich kein Bild des von Msgr. Tissier beschriebenen (ursprünglichen?) Wappens.
Vielleicht findet der Interessierte im Internet auf französischen (Sedi-)Seiten mehr Infos, andernfalls wäre es wahrscheinlich das Einfachste und Schnellste sich an Msgr. Tissier direkt zu wenden. Aber so wichtig dürfte die Sache hier im Forum vermutlich niemandem sein.

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Berolinensis
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Re: Gelungene Bischofswappen

Beitrag von Berolinensis »

Gamaliel hat geschrieben: Aber so wichtig dürfte die Sache hier im Forum vermutlich niemandem sein.
In der Tat.

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Re: Gelungene Bischofswappen

Beitrag von civilisation »

Könnte es sich bei dem Löwen um den sog. "gallischen Löwen" handeln?

Immerhin studierte EB Lefebvre ja am Gallicum.

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Berolinensis
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Re: Gelungene Bischofswappen

Beitrag von Berolinensis »

civilisation hat geschrieben:Könnte es sich bei dem Löwen um den sog. "gallischen Löwen" handeln?

Immerhin studierte EB Lefebvre ja am Gallicum.
Das würde ich ausschließen, aus dem schon genannten Grunde:
Die Spaltung deutet ja an, daß hier das persönliche Wappen von Msgr. Lefebvre mit einem Bistumswappen verbunden ist.
Außerdem ist der Löwe nie das Wappen Frankreichs gewesen, eine solche Verwendung wäre also völlig unheraldisch und untraditionell.

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Re: Gelungene Bischofswappen

Beitrag von ad-fontes »

sein Großonkel Pierre Lefebvre, Bürger von Tournai , um 1690 eintragen ließ.
:glubsch: :hae?: :glubsch:
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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Re: Gelungene Bischofswappen

Beitrag von ad-fontes »

Berolinensis hat geschrieben:
Gamaliel hat geschrieben:Es ist ein häufiger, aber grober Irrtum heraldisch Unkundiger, anzunehmen, daß einem Nachnamen ein Wappen entspreche.
Das wäre ja dumm. Kurze off-topic Frage: Unsere Arbeitsministerin, hat sie in die Tuchhändlerfamilie von der Leyen eingeheiratet, nicht in die fürstliche, richtig?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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Re: Gelungene Bischofswappen

Beitrag von Berolinensis »

ad-fontes hat geschrieben:
Berolinensis hat geschrieben:
Gamaliel hat geschrieben:Es ist ein häufiger, aber grober Irrtum heraldisch Unkundiger, anzunehmen, daß einem Nachnamen ein Wappen entspreche.
Das wäre ja dumm. Kurze off-topic Frage: Unsere Arbeitsministerin, hat sie in die Tuchhändlerfamilie von der Leyen eingeheiratet, nicht in die fürstliche, richtig?
Von einer Tuchhändlerfamilie weiß ich nichts, aber zum katholischen fürstlichen Haus von der Leyen gehört sie nicht.

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Re: Gelungene Bischofswappen

Beitrag von ad-fontes »

aus Krefeld. Erhebung in den preußischen Freiherrenstand. Demnach könnte sie "Freifrau von der Leyen" heißen, aber noch nie gehört, eine offene Frage.

http://de.wikipedia.org/wiki/Von_der_Le ... Familie%29
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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Re: Gelungene Bischofswappen

Beitrag von civilisation »

Gerade zufällig entdeckt:

Notker Wolf ist zwar kein Bischof, aber Abtprimas. - Und er führt auch ein Wappen:

Bild

Das Kreuz deutet auf St. Ottilien hin (wo Wolf Erzabt war), der Fluß auf seinen Geburtsort Bad Grönenbach.

Was wohl die Harfe bedeuten mag? Evtl. seine Liebe zur Musik? - Oder ein Hinweis auf die Psalmen (= Jubilate Deo)?

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