Ich sehe das einfach nicht ein, für was gibt es Kommunionhelfer, Messner und Priester? Oder ist das dafür gedacht, daß nicht zuviele Hostien übrigbleiben?
Mit lieben Grüßen
Natbar

Ich weiß, daß es durchaus eine ganz sinnvoll-pragmatische Maßnahme sein kann. Ich konnte mich jedoch in dem einen oder andern Fall, wo ich das bereits erlebt habe, des Eindrucks nicht erwehren, daß es in dieser Gemeinde unbedingt so sein mußte, daß die ausgeteilten Hostien in ebendieser Messe konsekriert zu sein hatten. Es ist schon wichtig festzuhalten, daß Katholiken an die bleibende eucharistische Gegenwart Christi glauben. Insofern darf nicht der Eindruck entstehen, daß eine Hostie, die in einer vorangegangenen Meßfeier konsekriert worden ist, etwas Defizitäres o.ä. darstellt und daß dies möglichst zu vermeiden sei!cantus planus hat geschrieben:Bei uns ist das in Werktagsmesse so üblich. Ich habe kein Problem damit; die Hostien sind ja noch nicht konsekriert. Bei dem teilweise sehr unterschiedlichen Besuch der Werktagsmessen in meiner Heimatgemeinde (zwischen 5 Personen und mehreren Dutzend) hätte man ständig Probleme mit zu vielen oder zu wenigen Hostien.
Ja, das stützt sich auf Abschnitt 56) Abs. h der Allgemeinen Einführung in das Messbuch:Hubertus hat geschrieben:Ich weiß, daß es durchaus eine ganz sinnvoll-pragmatische Maßnahme sein kann. Ich konnte mich jedoch in dem einen oder andern Fall, wo ich das bereits erlebt habe, des Eindrucks nicht erwehren, daß es in dieser Gemeinde unbedingt so sein mußte, daß die ausgeteilten Hostien in ebendieser Messe konsekriert zu sein hatten.
Das wird häufig in dem von Dir genannten Sinn verstanden, obwohl das keinesfalls zwingend ist.h) Es ist wünschenswert, dass für die Kommunion der Gläubigen die Hostien möglichst in jeder Messe konsekriert werden; bei den vorgesehenen Gelegenheiten sollen die Gläubigen nach Möglichkeit die Kelchkommunion empfangen. Dadurch wird die Teilnahme am Opfer, das gefeiert wird, auch im Zeichen besser sichtbar
Deshalb wollte ich auch auf gar keinen Fall den Eindruck erweckt haben, als mißbilligte ich diese Praxis grundsätzlich.Bernado hat geschrieben:Ja, das stützt sich auf Abschnitt 56) Abs. h der Allgemeinen Einführung in das Messbuch:Hubertus hat geschrieben:Ich weiß, daß es durchaus eine ganz sinnvoll-pragmatische Maßnahme sein kann. Ich konnte mich jedoch in dem einen oder andern Fall, wo ich das bereits erlebt habe, des Eindrucks nicht erwehren, daß es in dieser Gemeinde unbedingt so sein mußte, daß die ausgeteilten Hostien in ebendieser Messe konsekriert zu sein hatten.Das wird häufig in dem von Dir genannten Sinn verstanden, obwohl das keinesfalls zwingend ist.h) Es ist wünschenswert, dass für die Kommunion der Gläubigen die Hostien möglichst in jeder Messe konsekriert werden; bei den vorgesehenen Gelegenheiten sollen die Gläubigen nach Möglichkeit die Kelchkommunion empfangen. Dadurch wird die Teilnahme am Opfer, das gefeiert wird, auch im Zeichen besser sichtbar
Genau, mit der Form der Kommunion hat das Ganze nichts zu tun.anneke6 hat geschrieben:Ich würde das nicht als eine Form der Kommunion bezeichnen, sondern als Vorarbeit für die Gabenbereitung.
Auch Pius XII. hat sich hierzu geäußert:Bernado hat geschrieben:Ja, das stützt sich auf Abschnitt 56) Abs. h der Allgemeinen Einführung in das Messbuch:Hubertus hat geschrieben:Ich weiß, daß es durchaus eine ganz sinnvoll-pragmatische Maßnahme sein kann. Ich konnte mich jedoch in dem einen oder andern Fall, wo ich das bereits erlebt habe, des Eindrucks nicht erwehren, daß es in dieser Gemeinde unbedingt so sein mußte, daß die ausgeteilten Hostien in ebendieser Messe konsekriert zu sein hatten.Das wird häufig in dem von Dir genannten Sinn verstanden, obwohl das keinesfalls zwingend ist.h) Es ist wünschenswert, dass für die Kommunion der Gläubigen die Hostien möglichst in jeder Messe konsekriert werden; bei den vorgesehenen Gelegenheiten sollen die Gläubigen nach Möglichkeit die Kelchkommunion empfangen. Dadurch wird die Teilnahme am Opfer, das gefeiert wird, auch im Zeichen besser sichtbar
[i]Mediator Dei[/i], Pars altera, III hat geschrieben:Damit noch mehr und klarer offenbar werde, daß die Gläubigen durch den Empfang der heiligen Eucharistie am göttlichen Opfer selbst teilnehmen, lobt Unser Vorgänger unsterblichen Andenkens Benedikt XIV. den frommen Sinn derer, die bei der heiligen Messe nicht bloß mit der himmlischen Speise genährt zu werden verlangen, sondern es überdies vorziehen, mit den in der gleichen heiligen Messe konsekrierten Hostien gespeist zu werden, obgleich, wie er selbst erklärt, man wahrhaft und wirklich am Opfer teilhat, auch wenn es sich um eucharistisches Brot handelt, dessen Verwandlung schon früher ordnungsgemäß vollzogen wurde. Er schreibt nämlich: „Außer jenen Gläubigen, denen vom zelebrierenden Priester in seiner Messe selbst ein Anteil an der von ihm dargebrachten Opfergabe dargereicht wird, nehmen zwar auch diejenigen am gleichen Opfer teil, denen der Priester die gewohnheitsgemäß aufbewahrte Eucharistie austeilt; dennoch hat die Kirche nie verboten, noch verbietet sie jetzt, daß der Priester der Frömmigkeit und der gerechten Bitte derer willfahre, die bei der heiligen Messe zur Teilnahme an dem gleichen Opfer zugelassen werden wollen, das sie ja auch selbst in der ihnen zustehenden Weise darbringen; die Kirche billigt und wünscht sogar, daß dies nicht unterlassen werde, und sie würde jene Priester tadeln, durch deren Schuld und Nachlässigkeit den Gläubigen eine solche Anteilnahme verweigert würde“.
Dieser Hinweis geht in die richtige Richtung. Das "Einlegen" soll eine, wenn auch symolisch stark verkürzte Wiederherstellung der (Naturalien-)oblation des Volkes darstellen.anneke6 hat geschrieben:Ich würde das nicht als eine Form der Kommunion bezeichnen, sondern als Vorarbeit für die Gabenbereitung.
Solche Gemeinden gibt es mit Sicherheit.Hubertus hat geschrieben:Ich konnte mich jedoch in dem einen oder andern Fall, wo ich das bereits erlebt habe, des Eindrucks nicht erwehren, daß es in dieser Gemeinde unbedingt so sein mußte, daß die ausgeteilten Hostien in ebendieser Messe konsekriert zu sein hatten.
Und fällt damit in die gleiche Kategorie wie, unbedingte / unverzichtbaread-fontes hat geschrieben: lehne ich diesen Ritus als verfehlte Wiederherstellung grundsätzlich ab.
Dass einige Bräuche bei Nichtkatholiken zu Fehldeutungen führen, spricht nicht prinzipiell gegen sie.ad-fontes hat geschrieben:Kleine Anekdote am Rand: Zu welchen Fehldeutungen dieser Brauch bei denen führen kann, denen Katholisches fremd ist, habe ich auch schon gehört, z.B. diese: Der Katholik lege die Hostie vor der Messe in Wasser ein (wahrscheinlich wurde dieser Eindruck von der das Sonnenlicht reflektierenden Goldauskleidung der Hostienschale evoziert).
Ich bezweifle, dass die beschriebene Vorgehensweise als rituelle Handlung verstanden wird. Das Einlegen der Hostien geschieht vor der Messe.ad-fontes hat geschrieben:Dieser Hinweis geht in die richtige Richtung. Das "Einlegen" soll eine, wenn auch symolisch stark verkürzte Wiederherstellung der (Naturalien-)oblation des Volkes darstellen.anneke6 hat geschrieben:Ich würde das nicht als eine Form der Kommunion bezeichnen, sondern als Vorarbeit für die Gabenbereitung.
Ein praktischer Zweck im oben beschriebenen Sinne wird dagegen fast immer verfehlt, insbesondere bei Messen, in denen nicht nur die "Kerngemeinde" kommuniziert.
Da die vorgefertigten Hostien bereits auf dem Tischchen bereit liegen und nicht wie ehedem von den Gläubigen mitgebracht werden, lehne ich diesen Ritus als verfehlte Wiederherstellung grundsätzlich ab. Der Meßner bzw. der Zelebrant selber wird meistens aus Erfahrung die Zahl der Kommunikanten einschätzen können; falls nicht, kann problemlos auf den Speisekelch zurückgegriffen werden.
Ui!Galilei hat geschrieben: Auch Pius XII. hat sich hierzu geäußert:[i]Mediator Dei[/i], Pars altera, III hat geschrieben:Damit noch mehr und klarer offenbar werde, daß die Gläubigen durch den Empfang der heiligen Eucharistie am göttlichen Opfer selbst teilnehmen, lobt Unser Vorgänger unsterblichen Andenkens Benedikt XIV. den frommen Sinn derer, die bei der heiligen Messe nicht bloß mit der himmlischen Speise genährt zu werden verlangen, sondern es überdies vorziehen, mit den in der gleichen heiligen Messe konsekrierten Hostien gespeist zu werden, obgleich, wie er selbst erklärt, man wahrhaft und wirklich am Opfer teilhat, auch wenn es sich um eucharistisches Brot handelt, dessen Verwandlung schon früher ordnungsgemäß vollzogen wurde. Er schreibt nämlich: „Außer jenen Gläubigen, denen vom zelebrierenden Priester in seiner Messe selbst ein Anteil an der von ihm dargebrachten Opfergabe dargereicht wird, nehmen zwar auch diejenigen am gleichen Opfer teil, denen der Priester die gewohnheitsgemäß aufbewahrte Eucharistie austeilt; dennoch hat die Kirche nie verboten, noch verbietet sie jetzt, daß der Priester der Frömmigkeit und der gerechten Bitte derer willfahre, die bei der heiligen Messe zur Teilnahme an dem gleichen Opfer zugelassen werden wollen, das sie ja auch selbst in der ihnen zustehenden Weise darbringen; die Kirche billigt und wünscht sogar, daß dies nicht unterlassen werde, und sie würde jene Priester tadeln, durch deren Schuld und Nachlässigkeit den Gläubigen eine solche Anteilnahme verweigert würde“.
Wann? Zum Offertorium oder vor der Vormesse?phylax hat geschrieben:Bei meiner Erstkommunion 1961, in einem Ritus,der damals als normal galt, in diesem Forum als "alt" bezeichnet wird, gab es einen Gang der Kommunionkinder in den Mittelgang der Kirche.
Zum Offertoriumad-fontes hat geschrieben:Wann? Zum Offertorium oder vor der Vormesse?phylax hat geschrieben:Bei meiner Erstkommunion 1961, in einem Ritus,der damals als normal galt, in diesem Forum als "alt" bezeichnet wird, gab es einen Gang der Kommunionkinder in den Mittelgang der Kirche.
Und mir erzählte mal ein Priester, daß er in einer kleineren Kirche (vllt. sogar Kapelle?, in der seltener zelebriert wurde) die Hl. Messe zelebrieren sollte und vorher nachschauen wollte, ob im Ziborium noch ausreichend Hostien waren, daß ihm die Mesnerin daraufhin erklärt habe: "Das ist unnötig, Hochwürden, die fülle ich schon regelmäßig nach!"Galilei hat geschrieben:Dass einige Bräuche bei Nichtkatholiken zu Fehldeutungen führen, spricht nicht prinzipiell gegen sie.ad-fontes hat geschrieben:Kleine Anekdote am Rand: Zu welchen Fehldeutungen dieser Brauch bei denen führen kann, denen Katholisches fremd ist, habe ich auch schon gehört, z.B. diese: Der Katholik lege die Hostie vor der Messe in Wasser ein (wahrscheinlich wurde dieser Eindruck von der das Sonnenlicht reflektierenden Goldauskleidung der Hostienschale evoziert).
In einem Kloster kommentierte mal ein Gast nach der Vesper, in der das Allerheiligste ausgesetzt worden war: »Heute haben sie eine Reliquie aus dem Schrank geholt.«
In diesem Falle ist es allerdings in der von Ad-fontes referierten Weise zu verstehen.phylax hat geschrieben:Zum Offertoriumad-fontes hat geschrieben:Wann? Zum Offertorium oder vor der Vormesse?phylax hat geschrieben:Bei meiner Erstkommunion 1961, in einem Ritus,der damals als normal galt, in diesem Forum als "alt" bezeichnet wird, gab es einen Gang der Kommunionkinder in den Mittelgang der Kirche.
Warum Laienpräsidien fordern, wenns doch auch einfacher geht?Hubertus hat geschrieben: Und mir erzählte mal ein Priester, daß er in einer kleineren Kirche (vllt. sogar Kapelle?, in der seltener zelebriert wurde) die Hl. Messe zelebrieren sollte und vorher nachschauen wollte, ob im Ziborium noch ausreichend Hostien waren, daß ihm die Mesnerin daraufhin erklärt habe: "Das ist unnötig, Hochwürden, die fülle ich schon regelmäßig nach!"
Nocheinmal (falls du mich falsch verstanden haben solltest):phylax hat geschrieben:Es war für uns Kinder einfach eine einleuchtende Handlung. Was ist schon dabei? .
Nun ja, wenn man das Rad neu erfinden könnte..phylax hat geschrieben:Letzten Endes könnte durchaus ein neuer Bestandteil der Messe zu unserer Zeit mit derselben Berechtigung eingeführt werden wie zu früheren Zeiten auch.
Man kann es auch mit allem übertreiben. Wenn ich eine bestimmte Anzahl von Hostien für die Kommunikanten in die Hostienschale zähle, berühre ich sie auch, und zwar ohne Löffelchen. Ja, sie sind ausgesondert, aber es handelt sich hier nicht um etwas, das Laien nicht berühren dürften. Dann hätten sie ja schon die Zisterzienserinnen, die unsere Hostien backen, sie nicht verpacken dürfen.ad-fontes hat geschrieben: Wenn man als Unbefugter den Altarraum nicht betreten darf, warum sollte man dann das Nehmen des - wenn auch mittels Löffelchen - zur Heiligung Ausgesonderten erlauben?
Damit das Betreten dieses Raumes als ertwas außerordentliches empfunden werden kann, muß es eben außerordentlich bleiben. Die Nivellierung aller Raumbeschränkungen im Zuge der Liturgiedeform hat auch diese Möglichkeit zerstört.phylax hat geschrieben:Das Betreten diesen Raums (ausnahmsweise) wurde von mir durchaus als etwas
Außerordentliches empfunden. Warum in aller Welt soll das aus Verstandesgründen unterbleiben?