Förderung des Synkretismus durch kirchliche Behörden

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Berolinensis
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Re: Förderung des Synkretismus durch kirchliche Behörden

Beitrag von Berolinensis »

Thema des Strangs ist aber nicht das Selbstverständnis derer, die sich in tenebris idololatriæ aut islamismi befinden.

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cantus planus
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Re: Förderung des Synkretismus durch kirchliche Behörden

Beitrag von cantus planus »

Berolinensis hat geschrieben:Thema des Strangs ist aber nicht das Selbstverständnis derer, die sich in tenebris idololatriæ aut islamismi befinden.
:ja:
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Thomas_de_Austria
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Re: Förderung des Synkretismus durch kirchliche Behörden

Beitrag von Thomas_de_Austria »

... , nur nicht Mohammedaner, da es den Eindruck erweckt, sie würden Mohammed anbeten.


Zu den Arianern oder den Jansenisten hat man auch nicht so gesagt, weil sie Arius oder Jansenius anbeteten ...

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Pit
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Re: Förderung des Synkretismus durch kirchliche Behörden

Beitrag von Pit »

anneke6 hat geschrieben: ...
"Muslim" oder gar "Muslima" klingt für mich nach Hyperkorrektheit. Mich muß ja auch niemand als eine "Christiana" bezeichnen.
Ist ja auch nicht nötig, ich habe mich eben daran gewöhnt, von Muslimen zu sprechen, weil Freunde und Kollegen von mir, die der islamischen Religion angehören, sich selber so nennen.
Nur gegen "Mohammedaner" haben die etwas- wie ich finde auch zu Recht.
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anneke6
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Re: Förderung des Synkretismus durch kirchliche Behörden

Beitrag von anneke6 »

Seltsam…die Lutheraner nennen sich bewußt und mit Stolz so. Und die beten (hoffentlich) nicht Luther an.
???

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cantus planus
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MODERATION

Beitrag von cantus planus »

Bitte die Selbstbezeichnungsdiskussion an dieser Stelle zu beenden und zum Thema zurückzukehren. Wie sich Moslems selbst benennen wollen, ist in dieser Sache unerheblich. Wer den Unsinn der "politischen Korrektheit" zelebrieren will, mag das tun, aber damit die anderen Forenteilnehmer verschonen. Das Penicillin ist nach seiner Entdeckung auch nicht gefragt worden, wie es hießen möchte.

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Pit
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Re: Förderung des Synkretismus durch kirchliche Behörden

Beitrag von Pit »

anneke6 hat geschrieben:Seltsam…die Lutheraner nennen sich bewußt ...
...um den Unterschied zu den Reformierten deutlich zu machen, also evangelisch-lutherisch und evangelisch-reformiert.
Ursprünglich bezeichneten die Katholiken die Christen der Reformation abwertend als "Lutheraner"- hier im Westmünsterland waren die evangelisch-lutherischen Christen, die in den 50er Jahren als Flüchtlinge kamen, oft nur verächtlich "de Luthersken" (also wörtlich: die Lutherischen).
Interessant ist, daß sich viele us-amerkanische evangelisch-lutherische Christen bewusst als Lutherans und nicht als Evangelikans (Evangelische) bezeichnen, um sich von militant-einseitigen Evangelikalen zu unterscheiden.
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incarnata
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Re: Förderung des Synkretismus durch kirchliche Behörden

Beitrag von incarnata »

cantus planus hat geschrieben:Bitte die Selbstbezeichnungsdiskussion an dieser Stelle zu beenden und zum Thema zurückzukehren. Wie sich Moslems selbst benennen wollen, ist in dieser Sache unerheblich. Wer den Unsinn der "politischen Korrektheit" zelebrieren will, mag das tun, aber damit die anderen Forenteilnehmer verschonen. Das Penicillin ist nach seiner Entdeckung auch nicht gefragt worden, wie es hießen möchte.

cantus planus, Mod.
Glaubst Du "penicillin" kommt von penis ?Es heisst sinnvollerweise Penicillin,da es sich um die antibakteriell wirksame substanz handelt,die von Schimmelpilzen der species "penicillium"
hergestellt wird.Die Entdeckung erfolgte durch die Beobachtung,dass sich um eine versehentlich auf einer Bakterienkulturplatte angesiedelte- penicillium-Pilzkultur ein Hemmhof der Bakterien gebildet hatte.
Im übrigen bin ich auch für Beendigung der off-topic-Diskussion !
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)

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Pit
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Re: Förderung des Synkretismus durch kirchliche Behörden

Beitrag von Pit »

Gut, dann gehen wir zum Thema zurück, ich frage mich nämlich, ob ein Kalender, der neben den christlichen auch die moslemischen Feiertage enthält, synkretitisch ist.
carpe diem - Nutze den Tag !

Thomas_de_Austria
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Re: Förderung des Synkretismus durch kirchliche Behörden

Beitrag von Thomas_de_Austria »

Wenn er ein liturgischer Kalender ist, auf jeden Fall ...

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Gamaliel
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Re: Förderung des Synkretismus durch kirchliche Behörden

Beitrag von Gamaliel »

Pit hat geschrieben:Gut, dann gehen wir zum Thema zurück, ich frage mich nämlich, ob ein Kalender, der neben den christlichen auch die moslemischen Feiertage enthält, synkretitisch ist.
Threadthema: "Förderung des Synkretismus durch kirchliche Behörden" :regel:


=> Von welcher kirchlichen Behörde wurde der Kalender herausgegeben und was steht da genau drinnen?

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songul
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Re: Förderung des Synkretismus durch kirchliche Behörden

Beitrag von songul »

taddeo hat geschrieben:
songul hat geschrieben:... verhassten Polygamisten von Christen ...
:hae?:
Polytheisten? :achselzuck:
Oops....natürlich jene.... :umkuck:

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Sempre
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Re: Förderung des Synkretismus durch kirchliche Behörden

Beitrag von Sempre »

songul hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:Die Worte Muselmane und Muselmann sind vom arabischen Wort muslim bzw. pl. muslimún abgeleitet, dem Partizip aktiv des Verbs aslama. Es bedeutet "jener, der sich unterwirft".
Hast du gut geschrieben; jedoch leitet sich "Muselman" vom türk. Müslüman ab und ist im deutschprachigen Umkreis durch die Türkenzeit eingedrungen.
Du konstruierst hier einen Gegensatz, den es nicht gibt. Frag einfach: Woher kommt das türkische `Müslüman'?
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

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songul
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Re: Förderung des Synkretismus durch kirchliche Behörden

Beitrag von songul »

Lies meinen Post, dann weisst du's. :vogel:

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Sempre
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Re: Förderung des Synkretismus durch kirchliche Behörden

Beitrag von Sempre »

songul hat geschrieben:Lies meinen Post, dann weisst du's. :vogel:
Lies meins, dann weißt Du es.
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

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songul
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Re: Förderung des Synkretismus durch kirchliche Behörden

Beitrag von songul »

Sempre hat geschrieben:
songul hat geschrieben:Lies meinen Post, dann weisst du's. :vogel:
Lies meins, dann weißt Du es.
Kannst du Arabisch?
Kannst du Persisch?
Wenn ja, dann sollte dir eigentlich meine Erklärung verständlich sein; wenn nicht, dann versteh'ste ja von deinen kath. Sachen schon genug....Gell.

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Robert Ketelhohn
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Re: Förderung des Synkretismus durch kirchliche Behörden

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Das ursprünglich arabische Wort soll zunächst ins Persische gewandert sein, von
dort ins Türkische. Von da soll es über italienische – vielleicht auch spanisch-fran-
zösische – Vermittlung endlich ins Deutsche gelangt sein.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Berolinensis
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Re: Förderung des Synkretismus durch kirchliche Behörden

Beitrag von Berolinensis »

Könnte man jetzt endlich zum Thema zurückkehren?

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Robert Ketelhohn
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Re: Förderung des Synkretismus durch kirchliche Behörden

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Hic Rhodus.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Gamaliel
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Re: Förderung des Synkretismus durch kirchliche Behörden

Beitrag von Gamaliel »

Wien: 30 Jahre Hindu-Tempel im kirchlichen Afro-Asiatischen Institut


Auf der Homepage des Instituts steht u.a. zur "Idee des Hauses":
Das Afro-Asiatische Institut in Wien wurde 1959 von Kardinal Dr. Franz König als "Entwicklungspolitisches Bildungshaus" gegründet. Diesem Auftrag folgend entwickelte sich das AAI zu einem Haus des Dialogs der Kulturen und Religionen, was in allen Bereichen des Hauses spürbar ist.
[...]
Eine lebendige hinduistische Gemeinde, eine stets gut besuchte Moschee, mehrere asiatische und afrikanische christliche Gemeinden und seit Neuestem eine buddhistische Gruppe ermöglichen im Haus einen lebendigen Austausch der Religionen als Basis eines Dialogs des Lebens.
Weiteren Menüpunkten der Homepage ist zu entnehmen:
Die im Haus vorhandenen sakralen Einrichtungen Kapelle, Moschee und Hindutempel sind ein Anziehungspunkt für Menschen aus aller Welt, die hier kulturüberschreitend ihre Religion in Gemeinschaft leben können.
Begegnen Sie Vertretern und Vertreterinnen der im AAI vertretenen Religionen:
Christentum, Islam, Hinduismus. Entdecken Sie die unterschiedlichen Gebetsräume und erfahren Sie etwas über Rituale, Symbole und Feste.
Entdecken Sie das Fremde im Eigenen, das Eigene im Fremden.

Als Zeitrahmen planen Sie
- für die Begegnung mit einer Religion mindestens 1,5 Stunden ein,
- für die Begegnung mit zwei Religionen mindestens 3 Stunden ein.
:vogel:

Kirchenjahr
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OT aus "Nachrichten aus den Bistümern II"

Beitrag von Kirchenjahr »

http://www.downloads.bistum-hildesheim. ... 845359.pdf

Eine weitere Abrißbirne aus Osnabrück und Hildesheim.

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Berolinensis
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Re: Förderung des Synkretismus durch kirchliche Behörden

Beitrag von Berolinensis »

Dieser Hinweis von Kirchenjahr soll auch in diesem Strang nicht unbeachtet bleiben: viewtopic.php?p=469387#p469387

Daraus:
Für den Besuch einer Kirche ist Folgendes zu beachten:
[...]
Am Ende der Begegnung können die Christen das
„Vater unser“ beten und die Muslime die erste Sure
aus dem Koran rezitieren.
Entlarvend (wenn auch in der Prämisse zweifellos zutreffend) auch folgender Hinweis:
Grundsätzliches
Führungen in Kirchen haben häufig einen kunsthistorischenSchwerpunkt. Bei dem Besuch von Moscheen steht hingegen eher die Glaubenspraxis im Mittelpunkt der Erläuterungen. In Kirchen
richten muslimische Besucherinnen und Besucher ihr Augenmerk meist nicht auf künstlerische
Details, sondern auf Grundsätzliches. Daher sollte die Person, die die Führung übernimmt,
in einfachen Worten Glaubensgrundlagen erklären können, z. B. Bedeutung von Heiligenfiguren,
Sinn des Kreuzes, Bedeutung des Altars; auch Weihwasser, Beichtstuhl, Orgel und Kerzen erregen
oft besonderes Interesse.
Dann geht es in den richtigen Synkretismus:
Vorschläge
1. Multireligiöse Feier zum Schuljahresbeginn

[...]

Anregungen
• Bibel und Koran haben viele Themen gemeinsam.
Texte über Noah/Nuh, Abraham/Ibrahim, Josef/
Yusuf oder Maria/Maryam aus Bibel und Koran
eignen sich gut als Lesungstexte in multireligiösen
Feiern.
• Koranrezitationen in arabischer Sprache sind fester
Bestandteil des muslimischen Gottesdienstes. Auch
in multireligiösen Feiern können Korantexte rezitiert
werden. Es empfiehlt sich, den Mitfeiernden eine
deutsche Übersetzung zugänglich zu machen.

[...]

Weitere Möglichkeiten
• F riedensandacht unter Beteiligung christlicher
und muslimischer Gruppen (Assisi-Modell)
[...]
• Lesungen oder gemeinsames Lesen von Texten
der heiligen Schriften
• Glaubensgespräche für Männer, Frauen, Jugendliche
• Dialogpredigt
• Pfarrer predigt in der Moschee/Imam predigt in
der Kirche, z. B. bei einem Friedensgebet

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Gamaliel
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Re: Förderung des Synkretismus durch kirchliche Behörden

Beitrag von Gamaliel »

Berolinensis hat geschrieben:Dieser Hinweis von Kirchenjahr soll auch in diesem Strang nicht unbeachtet bleiben: viewtopic.php?p=469387#p469387
Das ist alles sehr schlimm. Während solche Handreichungen natürlich in Kontinuität mit den Vorgaben des II. Vatikanums und den Beispielen der nachkonziliaren Päpste stehen, ist der totale Bruch mit der Tradition unübersehbar. :nein:

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cantus planus
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Re: Förderung des Synkretismus durch kirchliche Behörden

Beitrag von cantus planus »

Da hier mal wieder aus Osnabrück Schützenhilfe geleistet wurde, verkneife ich mir jede weitere Bemerkung.
Vor allem jene, die so angemessen wie heftig ausfallen, dass ich am Ende wieder in der NOZ zitiert werde. :breitgrins:
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Gamaliel
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Re: Förderung des Synkretismus durch kirchliche Behörden

Beitrag von Gamaliel »

Es gibt übrigens eine DBK-Arbeitshilfe mit dem Titel "Leitlinien für das Gebet
bei Treffen von Christen, Juden und Muslimen" aus dem Jahr 28. Dort heißt es im Abschnitt IV,1:
Die Schule stellt in mancher Hinsicht einen Sonderbereich dar, insofern das multikulturelle Zusammenleben und -arbeiten zum Alltag gehört, den es gemeinsam zu gestalten gilt. Das kann nur gelingen, wenn die Kinder und Jugendlichen Respekt und Rücksichtnahme lernen, aber in gleicher Weise in ihrer eigenen religiösen Tradition und Kultur gebildet werden. Deshalb bleiben je eigene Schulgottesdienste für Christen und andere Religionen unverzichtbar. Bei besonderen Anlässen (z. B. Gottesdienste anlässlich des Schuljahresbeginns oder -abschlusses) können die Glaubensgemeinschaften an getrennten Orten ihren jeweiligen Gottesdienst feiern; anschließend kann im Rahmen einer Begegnung in der Schule ein kurzes Grußwort eines Vertreters bzw. einer Vertreterin der jeweiligen Glaubensgemeinschaft erfolgen.
(http://www.alt.dbk.de/imperia/md/conten ... ._aufl.pdf)


Noch deutlicher in dieser Hinsicht ist die Regelung im Erbistum Köln aus dem Jahr 27:
Amtsblatt hat geschrieben:Das Gottesbild der nichtchristlichen Religionen ist nicht identisch mit dem Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus ist. Daher sind gemeinsame Gottesdienste nicht möglich. Jede Gemeinschaft kann daher nur allein zu ihrem Gott beten. Geschieht das gemeinschaftlich, muss die jeweils andere Gruppe schweigend dabei stehen.

Das ist aber für Kinder nicht zumutbar. Da der Glaube von Kindern und Jugendlichen noch nicht als vollständig entfaltet anzusehen ist, besteht hier Anlass zur Sorge, dass die für das Verständnis von multireligiösen Feiern notwendige Differenzierung nicht ausreichend gegeben ist. So sind multireligiöse Feiern im Bereich der Schulen nicht sinnvoll, da durch die für Kinder und Jugendliche schwierige Unterscheidbarkeit von multireligiösen Feiern und katholischen und ökumenischen Gottesdiensten die Gefahr einer Verwirrung droht.

Daher sollen im Erzbistum Köln keine multireligiösen Feiern für Schülerinnen und Schüler an Schulen stattfinden.

Die Pastoralen Dienste und die katholischen Religionslehrerinnen und –lehrer, die im Erzbistum Köln Religionsunterricht erteilen, haben Sorge dafür zu tragen, dass etwaige multireligiöse Feiern in jedem Fall ohne Beteiligung der Katholischen Kirche stattfinden.
In Osnabrück geht man da offenbar einen anderen Weg, wie aus den Empfehlungen der oben verlinkten Handreichung hervorgeht.

civilisation
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von civilisation »

Kirchenjahr hat geschrieben:http://www.downloads.bistum-hildesheim. ... 845359.pdf

Eine weitere Abrißbirne aus Osnabrück und Hildesheim.
daraus:
Grundsätzliches
Christen und Muslime glauben beide an den
einen Gott. Das arabische Wort für Gott ist Allah.
Wenn Muslime also von Allah sprechen,
meinen sie damit keinen anderen Gott als
Christen. Auch arabisch sprechende Christen
verwenden
für Gott das Wort Allah. Da sich
aber das Gottesbild der beiden Religionen unterscheidet,
hat sich in der Tradition der Gebetstreffen
von Assisi die Praxis entwickelt, „im
Angesicht des anderen“ in der jeweils eigenen
Tradition zu beten: Muslimische Teilnehmer
beten gemeinsam, während die Christen respektvoll
zuhören – und umgekehrt.
:vogel:

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Gamaliel
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Gamaliel »

@civilisation

Da kann man den Herausgebern kaum einen Vorwurf machen, denn sie geben nur das wieder, was ihnen Papst Johannes Paul II. vorgemacht hat und die gesamte DBK vertritt.

Schau einfach einmal in die entsprechende DBK-Arbeitshilfe, z.B. auf Seite 32f.
http://www.alt.dbk.de/imperia/md/conten ... ._aufl.pdf

Daraus:
Vom Standpunkt der katholischen Kirche aus verehren – trotz aller Unterschiede im Gottesbild – Christen, Juden und Muslime nur einen Gott. Darum können katholische Christen das Beten von Juden und Muslimen als Hinwendung zu Gott, tatsächliche Anrufung und wahren Lobpreis respektieren.
[...]
Unter Berücksichtigung der bestehenden Schwierigkeiten ist es unumgänglich, diejenige Form der Begegnung zu wählen, bei der die Vertreter der verschiedenen Religionen nicht gemeinsam beten, sondern jeder für sich aus seiner eigenen Tradition heraus spricht. Diese Form entspricht dem beim Weltgebetstreffen in Assisi 1986 praktizierten Modell.

michaelis
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von michaelis »

Deutsche Christen könnten von Muslimen wirklich einiges lernen:
Vor allem von der Art und Weise, wie konsequent viele von ihnen ihren Glauben leben.

Aber genau das wollen wohl die wenigsten (Christen).

Andererseits bräuchten sie dafür gar keine Treffen mit Muslimen. Es würde schon ein Blick zurück in ihre eigene Geschichte langen.

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lifestylekatholik
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von lifestylekatholik »

michaelis hat geschrieben:Deutsche Christen könnten von Muslimen wirklich einiges lernen:
Vor allem von der Art und Weise, wie konsequent viele von ihnen ihren Glauben leben.
Ist das so? Wenn ich mir die türkisch-arabischen Jugendgangs hier in der Stadt anschaue, denke ich eigentlich nicht, dass »viele von ihnen ihren Glauben leben«.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

michaelis
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von michaelis »

Deswegen habe ich ja auch "viele" und nicht "alle" geschrieben.

(Aber mit dieser Unterscheidung tun sich deutschsprachige Katholiken ja bekannterweise schwer.)

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lifestylekatholik
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von lifestylekatholik »

michaelis hat geschrieben:Deswegen habe ich ja auch "viele" und nicht "alle" geschrieben.
Ich stelle doch ganz bewusst das »viele« infrage, verstehe also deine Reaktion nicht.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Robert Ketelhohn
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Robert Ketelhohn »

lifestylekatholik hat geschrieben:
michaelis hat geschrieben:Deutsche Christen könnten von Muslimen wirklich einiges lernen:
Vor allem von der Art und Weise, wie konsequent viele von ihnen ihren Glauben leben.
Ist das so? Wenn ich mir die türkisch-arabischen Jugendgangs hier in der Stadt anschaue, denke ich eigentlich nicht, dass »viele von ihnen ihren Glauben leben«.
Türkisch-arabisch? – Eher nicht. Entweder türkisch oder arabisch. Was das Glaubensleben betrifft, so ist das sicher der kleinere Teil. Die Mehrheit ist nach meinem Eindruck kulturell ziemlich entwurzelt, in der Kultur der Eltern oder Großeltern nicht mehr wirllich beheimatet – was die Religion einschließt –, in derjenigen des Gastlandes aber auch nicht angekommen.
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