Was ist ein Laie?

Allgemein Katholisches.
Cicero
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Was ist ein Laie?

Beitrag von Cicero »

Peter hat geschrieben: Hier:
Nur … wir haben mittlerweile eine sehr lange Negativliste dessen, was Laien nicht dürfen. Könnte vielleicht im Vatikan jemand mal auf den Gedanken verfallen, eine ähnliche Liste aufzustellen für die Dinge, in denen sich das Allgemeine Priestertum und die geforderte tätige Mitfeier tatsächlich realisiert?
Eine spannende Frage, auf die ich irgendwie im Verlauf der ganzen Diskussion um RS schon lange gewartet habe.
Zum einen wird RS in meinem Umfeld im wesentlichen Positiv aufgenommen, da durchaus ein Bewußtsein für die Mißstände in der Liturgie gesehen werden.
Wenn ich auch nicht gerade erkennen kann, daß der Text in irgendeiner Form wütend oder ausgrenzend sein soll, so war auch mein erster Eindruck dieser:
Das Dokument ist gut, aber die haben uns (Laien) mal wieder total vergessen.

Natürlich haben sie das nicht wirklich.
Für uns und zu unserem Heil hat sich Jesus Christus kreuzigen lassen und ist auferstanden.
Für uns und zu unserem Heil hat die Kirche den Auftrag: "Tut dies zu meinem Gedächtnis."

An vielen Stellen wird darauf verwiesen, wie participatio actuosa mißverstanden und mißbraucht worden ist und wird.
So weit, so notwendig und gut.
Dies alles betrifft aber in erster Hinsicht die Priester, die als Vorsteher der Liturgie gefordert sind, Mißbräuche durch Laien nicht zuzulassen und selbst produzierte Mißbräuche abzustellen.
Das ist die Intention dieses Schreibens, daß uns Laien versichert, daß wir ein Recht auf eine würdige, den Regeln entsprechende Liturgie haben. Das ist schon mal eine positive Formel, vielleicht sogar die wichtigeste.
Es ist keinesfalls so, daß sich alle Gemeindereferentinnen um priesterliche Aufgaben in der Liturgie reißen und unbedingt predigen o.ä. wollen. In der Regel haben die auch so genug zu tun. Oft genug sind es die Priester die ihnen solche Dinge "aufs Auge drücken". Dieser werden sogar durch RS gestärkt.

Was aber ist nun mit den (hauptamtlichen) Laien?
Tatsächlich scheint eine Positivliste ihrer Aufgaben zu fehlen.
Fehlt sie wirklich?

Ich könnte mir durchaus ein Schreiben zur Aufgabe der Laien nicht nur in der Liturgie vorstellen.
Und schau mal einer an:
Christifideles laici - gibt es schon.
Christifideles laici hat geschrieben:Vor allem das Konzil [Vat. II , Cicero ] ( hat wertvolle Passagen seiner so reichhaltigen theologischen, spirituellen und pastoralen Lehre dem Wesen, der Würde, der Spiritualität, der Sendung und der Verantwortung der Laien gewidmet. Und die Konzilsväter haben den Ruf Christi wiederholt und alle Laien, Männer und Frauen, gerufen, in seinem Weinberg zu arbeiten: »Das Heilige Konzil beschwört also im Herrn inständig alle Laien, dem Ruf Christi, der sie in dieser Stunde noch eindringlicher einlädt, und dem Antrieb des Heiligen Geistes gern, großmütig und entschlossen zu antworten. In besonderer Weise möge die jüngere Generation diesen Anruf als an sich gerichtet betrachten und ihn mit Freude und Hochherzigkeit aufnehmen; denn der Herr selbst lädt durch diese Heilige Synode alle Laien noch einmal ein, sich von Tag zu Tag inniger mit ihm zu verbinden und sich in seiner heilbringenden Sendung zusammenzuschließen; dabei seien sie auf das, was sein ist, wie auf ihr eigenes bedacht (vgl. Phil 2, 5).Von neuem sendet er sie in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst kommen will (vgl. Lk 10, 1)«.(3)
Und sie haben unsere Vertretern sogar mitreden lassen:
Christifideles laici hat geschrieben:Bei dieser Bischofsversammlung fehlte es nicht an Vertretungen qualifizierter Laien, Männer und Frauen, die für die Arbeit der Synode einen wesentlichen Beitrag eingebracht haben. Dieser ist bei der Abschlußhomilie öffentlich gewürdigt worden: »Wir danken nicht nur dafür, daß wir uns während der Synode an der Teilnahme der Laien (der »Auditores« und der »Auditrices«) erfreuen konnten, sondern mehr noch dafür, daß der Verlauf der Diskussionen uns die Möglichkeit gegeben hat, die Stimme der Gäste, der Vertreter der Laien aus der ganzen Welt und aus den verschiedenen Ländern zu hören und ihre Erfahrungen, ihre Ratschläge und Vorschläge, die aus ihrer Liebe für die gemeinsame Sendung entspringen, in uns aufzunehmen«.
Mit CL liegt uns ein sehr gutes Schreiben zur Rolle der Laien vor.
Ob die Laien nun ihren Brötchen bei Mutter Ecclesia oder bei Fa. XY verdienen, ob sie Theologie studiert haben oder Bäckergeselle sind,
Laie bleibt Laie. Und uns Laien ist der Weltcharakter zu eigen.
Mithin stehen uns Dinge zu, die sich kein Priester zu recht anmaßen darf.
Dafür können wir den Priestern getrost die ihnen ureigenen Aufgaben abverlangen. Daß man sich unter Brüdern und Schwestern ggf. gegeseitig unterstützt, dürfte wohl klar sein.

Laßt uns mal schauen: Was ist ein Laie?

PS: Wenn das eher ein Katholikengespräch als eine theologische Diskussion wird ab damit in die KG. Cicero

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cathol01
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Beitrag von cathol01 »

cathol01 hat geschrieben:Das II. Vatikanische Konzil charakterisiert die Laien in der Kirchenkonstitution (LG 31) folgendermaβen: Der Laie hat teil am dreifachen Amt Christi und an der Sendung des gesamtes Gottesvolkes in Kirche und Welt; es handelt sich hierbei um eine Teilhabe als Nicht-Kleriker und Nicht-Ordensangehörige, näherhin um eine Teilhabe, die sich durch den Weltcharakter (indoles saecularis) auszeichnet. Die Laien sind dazu berufen, Salz der Erde zu sein, vor allem an denjenigen weltlichen Orten, zu denen sie eventuell leichter Zugang haben als Kleriker. Es sei darauf hingewiesen, dass im kirchliche Gesetzbuch dieser Weltcharakter als das den Laien qualifizierende Element nicht deutlich genug in Erscheinung tritt. Hier wird vor allem ein negativer Laienbegriff verwendet: Der Laie ist ein Nicht-Kleriker, ein Gläubiger, der nicht das Sakrament der Weihe empfangen hat und auch nicht einer Gemeinschaft der evangelischen Räte angehört.
"Das Wahre ist nicht sicherer als das Wahrscheinliche."
(Diogenes Laërcius)

Ralf

Beitrag von Ralf »

Ich sehe auch den Mangel an einer Art "Positiv-Liste".

Der Laie mit kirchl. Auftrag erscheint heute wie ein Nicht-Arzt, der zwar das gesamte Studium durchlaufen (mit entsprechnder Wissensaneignung) hat, aber die Approbation nicht erhält.

Das Dilemma, das aber daraus erwächst, ist das funktionalistische (falsche!) Bild nicht nur des Priestertums, sondern vor allem auch des Laien!
Zuletzt geändert von Ralf am Donnerstag 29. April 2004, 18:47, insgesamt 1-mal geändert.

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cathol01
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Beitrag von cathol01 »

Es gibt ja immer wieder Stimmen - sowohl von exegetischer wie von kanonistischer und dogmatischer Seite - , die vorschlagen, den Begriff "Laie" aus dem kirchlichen Sprachschatz zu streichen. Einen Hinweis in in dieser Richtung gibt die Tatsache, dass es in den Gesellschaftsordnungen nirgendwo eine Sammelbezeichung gibt für jene, die kein besonderes Amt haben und keine hoheitliche Funktion ausüben. Begriffe wie "Bürger" oder "Volk" bezeichnen immer ALLE Angehörigen eines Staates, niemals nur die Nicht-Amtsträger. Es gibt für den kirchlichen Begriff "Laie" im staatlichen Bereich kein Analogon. So erscheint der Begriff "Laie" als technischer Hilfsbegriff, der sich einer positiven Definition entzieht. Diese Beobachtung deckt sich übrigens mit dem biblischen Befund. Auch hier gibt es nirgends eine Sammelbezeichnung für diejenigen, die kein besonderes Amt haben. Sollte man deshalb nicht dazu übergehen, unter den Laien (laos) das GANZE Volk Gottes ("Laien" und Priester) zu verstehen?
"Das Wahre ist nicht sicherer als das Wahrscheinliche."
(Diogenes Laërcius)

Micha

Beitrag von Micha »

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Zuletzt geändert von Micha am Mittwoch 2. Februar 2005, 23:13, insgesamt 2-mal geändert.

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Da fand ich doch was im Netz :D
The word lay (gr. λαικός) appears at the first time in the letter of Clement of Rome (40,6) in the year 96/97. It is used to show the difference between a believer and the deacon or presbyter. So, the word is used to show differences and not to keep people away from their activity in the liturgy. The root of the Greek word is λαός (people) and it therefore describes someone, who belongs to the people (gr. λαικός).

In history, the word 'lay' assumed a discriminatory connotation. It describes a non-specialist, someone without good education. This was probably founded in the medieval period, when only the clergy was well educated.

Nevertheless, today, 1900 years after Clement of Rome, his definition can be used for a new beginning of the relationship between laity and the clergy. In this way the Second Vatican Council said, that the apostolate of the lay people is founded in the Christian vocation and can never be missed in the church.

The church is ὑπερκόσμοις χῶρος, not as a building of stones, but as a community of people, where in their meeting – far away from any disembodied spiritualisation of the church and devine service – God's katabatic offering, as a healing and life-giving 'entering-into-communication' in space and time, takes place in the activity for the people (liturgy). This 'entering-into-communication' occurs in no other way than as an invitation to the celebrating people to participate in God's offering by their 'activity of the people' (liturgy). Only this community of the liturgy celebrating people makes the evangelic truth evident that redemption never refers to one single person alone but to one single person in a community. The liturgical meeting is more than a sign, it is a community of those, who together participate to the God-given life.
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Cicero hat geschrieben:»Was ist ein Laie?«
Ich zum Beispiel. :ja:
Cicero hat geschrieben:»war auch mein erster Eindruck dieser:
Das Dokument ist gut, aber die haben uns (Laien) mal wieder total vergessen.

Natürlich haben sie das nicht wirklich.«
Natürlich nicht. Nur geht es in Redemptionis sacramentum um die Liturgie. Und um uns die Liturgie, um uns das Sakrament unseres Heils zu schenken, hat Jesus Christus das Priestertum der pilgernden Kirche eingesetzt. Darum muß es hier in erster Linie um das liturgische Handeln des Priesters gehen, der darin ja Christus vergegenwärtigt.

Die Dienste der Laien, die ihrer Natur nach aber eben nicht liturgisch sind, werden durchaus auch erwähnt – ohne eigentlich Gegenstand der Instruktion zu sein –, z. B. hier:

[i][url=http://www.domus-ecclesiae.de/magisterium/redemptionis-sacramentum.teutonice.html]Redemptionis sacramentum[/url][/i] hat geschrieben:»148. Von besonderer Bedeutung ist die Einrichtung der Katechisten, die mit großem Einsatz einen einzigartigen und unbedingt notwendigen Beitrag zur Ausbreitung des Glaubens und der Kirche geleistet haben und leisten.«
Dazu weise ich auf zwei recht interessante Dokumente hin:
Apostolisches Schreiben Catechesi Tradendae (16. Oktober 1979),
Allgemeines Direktorium für die Katechese (15. August 1997).
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Peter
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Beitrag von Peter »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Die Dienste der Laien, die ihrer Natur nach aber eben nicht liturgisch sind, werden durchaus auch erwähnt …
Uiii, das wird mein Weiblein gar nicht froh machen … :kratz:

(Ich glaub’ da müsste ich mal später mit ihr drüber reden …) ;D

Peter
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Beitrag von Peter »

Aber danke für die Dokumente!

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cathol01
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Beitrag von cathol01 »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:[...] um uns die Liturgie, um uns das Sakrament unseres Heils zu schenken, hat Jesus Christus das Priestertum der pilgernden Kirche eingesetzt. Darum muß es hier in erster Linie um das liturgische Handeln des Priesters gehen, der darin ja Christus vergegenwärtigt. Die Dienste der Laien, die ihrer Natur nach aber eben nicht liturgisch sind [...]
Liturgie ist keine exklusive Priesterangelegenheit. Sie ist es de facto nicht und sollte es auch nicht sein. Oder zählen deiner Meinung nach nichtsakramentale Gottesdienste (Andachten, Stundengebet usw.) nicht zu den liturgischen Feiern? Ich glaube, du hast ein reduziertes Verständnis von Liturgie.
"Das Wahre ist nicht sicherer als das Wahrscheinliche."
(Diogenes Laërcius)

Ralf

Beitrag von Ralf »

Scheint mir auch so. Jeder zuhause das Brevier betende Mensch nimmt an der "liturgia horarum", der Stundenliturgie, teil.

Cicero
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Beitrag von Cicero »

Ralf hat geschrieben:Scheint mir auch so. Jeder zuhause das Brevier betende Mensch nimmt an der "liturgia horarum", der Stundenliturgie, teil.
:ja:
Das sollte sich jeder bitte klar machen, der am Stundengebet der Kirche teilhat. Wo sich einer hinsetzt, hinstellt oder hinkniet um eine Hore zu beten, nimmt er oder sie an der Liturgie der Kirche teil.

Ich bringe gelegentlich dieses Beispiel:
Wenn eine atheistische Hebamme einem sterbenden Neugeborenen die Nottaufe spendet, wird dort Liturgie der Kirche gefeiert.

Wenn der Papst mit seinem ganzen Kardinalskollegium den Rosenkranz betet, wird dort nicht Liturgie der Kirche gefeiert.

Es ist also keineswegs so, daß ein Laie unbedingt ein "Nicht - Liturge" ist.
Ein großer Teil liturgischen Handelns setzt Amt und Weihe voraus.
Die Spendung der Sakramente - mit Ausnahme des Ehesakramentes - kann (in der Regel) nur durch einen Priester erfolgen.

Das Ehesakrament ist ein Sakrament, die Spendung mithin Liturgie der Kirche. Das Ehesakrament spenden sich die Eheleute aber nicht nur punktuell, sondern fortdauernd.
Ist das Leben in einer Ehe Liturgie der Kirche?
Wenn ja, ist das Leben der Laien nicht zutiefst liturgisch?

Von der Abschaffung des Begriffs Laie halte ich gar nichts.
Gerade die Spannung zwischen sakramentalem und allgemeinem Priestertum hat das Potential Kirche in der Welt lebendig zu halten.

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Natürlich nicht. Nur geht es in Redemptionis sacramentum um die Liturgie. Und um uns die Liturgie, um uns das Sakrament unseres Heils zu schenken, hat Jesus Christus das Priestertum der pilgernden Kirche eingesetzt. Darum muß es hier in erster Linie um das liturgische Handeln des Priesters gehen, der darin ja Christus vergegenwärtigt.

Die Dienste der Laien, die ihrer Natur nach aber eben nicht liturgisch sind, werden durchaus auch erwähnt – ohne eigentlich Gegenstand der Instruktion zu sein
Da könnte man sagen: man wird alt wie ne Kuh und lernt immer noch dazu, wenn es nicht so falsch wäre.

Im Meßbuch jedenfalls wird sogar der Küster unter die lit. Dienste gezählt.
Zuletzt geändert von Juergen am Freitag 30. April 2004, 09:38, insgesamt 2-mal geändert.
Gruß Jürgen

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Biggi
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Beitrag von Biggi »

Mag ja alles sein. Aber dennoch ist das Spezifikum des Laien (der Laiin ;D ) nun mal wirklich nicht die Liturgie. Wir sind "Spezialisten für das Christ-sein-in-der-Welt". Das wäre doch mal eine Positiv-Definition: kurz und knackig! - Nee, im Ernst: Es gibt in der Tat eine Menge Bereiche, in denen der Laie genuin tätig ist, der Priester allenfalls subsidiär. Christifideles laici (übrigens für meinen Geschmack eine der bereicherndsten Enzykliken überhaupt - ich sollte sie nach Jahren wirklich noch mal lesen!) enthält eine reiche Positiv-Liste.
Packen wir's an! Wir werden kaum noch Zeit haben, den Priester vom Altar wegzudrängen... :P

LG
Biggi
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(Adolph Kolping, Patron des XX. Weltjugendtags 2005)

Stefan

Beitrag von Stefan »

Bis dahin hatte ich vermutet, daß man gemeinhin die Welt in Laien und Fundis unterscheidet...

Im evangelischen Raum wird ja das allgemeine Priestertum der Gläubigen intensiv gepflegt. Das ist sozusagen der umgekehrte Weg. Finde ich gut.

Cicero
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Beitrag von Cicero »

Biggi hat geschrieben:Mag ja alles sein. Aber dennoch ist das Spezifikum des Laien (der Laiin ;D ) nun mal wirklich nicht die Liturgie.
Ach und die Sonntagspflicht des Katholiken?
Bist Du verheiratet?
Ehe ist ein Sakrament, das sich die Ehepartner gegenseitig spenden.
Die Spendung eines Sakramentes aber ist Liturgie der Kirche!
Die Spendung des Ehesakramentes ist ein Spezifikum der Laien!
Biggi hat geschrieben:Wir sind "Spezialisten für das Christ-sein-in-der-Welt". Das wäre doch mal eine Positiv-Definition: kurz und knackig! - Nee, im Ernst: Es gibt in der Tat eine Menge Bereiche, in denen der Laie genuin tätig ist, der Priester allenfalls subsidiär.
:ja:
Biggi hat geschrieben:Christifideles laici (übrigens für meinen Geschmack eine der bereicherndsten Enzykliken überhaupt - ich sollte sie nach Jahren wirklich noch mal lesen!) enthält eine reiche Positiv-Liste.
Tu das! Sie ist wirklich gut.!
Christifideles laici hat geschrieben:9[...]
Schon Pius XII. sagte: »Die Gläubigen, und genauer noch die Laien, stehen an der äußersten Front des Lebens der Kirche; die Kirche ist für sie das Lebensprinzip der menschlichen Gesellschaft. Darum müssen sie und gerade sie ein immer tieferes Bewußtsein gewinnen, daß sie nicht nur zur Kirche gehören, sondern die Kirche sind, das heißt, die Gemeinschaft der Gläubigen auf Erden unter der Führung des Papstes als des gemeinsamen Hauptes und der mit ihm geeinten Bischöfe. Sie sind die Kirche ...«.
Da siehst du es, wir sind Kirche!
Aber wir sind es nur in Einheit mit dem Papst und den Bischöfen!
Und nur dann wenn wir auch betende Kirche sind.
Offizielles Beten der Kirche ist vorrangig die Liturgie der Kirche.
Biggi hat geschrieben:Packen wir's an! Wir werden kaum noch Zeit haben, den Priester vom Altar wegzudrängen... :P
Das sollten wir auch gar nicht.
Liturgie findet aber (s.o. in diesem Thread) eben nicht nur am Altar statt, sondern auch in der Lebenswirklichkeit der Laien.

Laien sind sehr wohl Liturgen, aber eben in anderer Weise als die Priester, die wir gar nicht wirklich vom Altar verdrängen können.

Ralf

Beitrag von Ralf »

Der Altar der Laien ist die Welt.

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Erich_D
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Beitrag von Erich_D »

Die Diskussion bestätigt mir nur mein altes (Vor-)Urteil: dass wir eigentlich keine Ahnung haben, was den das allgemeine Priestertum der Gläubigen ist.
"Spiel nicht mit den Schmuddelkindern sing nicht ihre Lieder. Geh doch in die Oberstadt mach´s wie deine Brüder", so sprach die Mutter, sprach der Vater, lehrte der Pastor."

Biggi
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Beitrag von Biggi »

Cicero hat geschrieben:
Biggi hat geschrieben:Mag ja alles sein. Aber dennoch ist das Spezifikum des Laien (der Laiin ;D ) nun mal wirklich nicht die Liturgie.
Ach und die Sonntagspflicht des Katholiken?
Ich sprach vom Spezifikum des Laien. Bisher dachte ich immer, dass die Sonntagspflicht auch für Priester und Ordensleute gilt, also in der Tat - wie du auch schreibst - für jeden Katholiken. Oder irre ich mich da??? ;D Damit ist sie also nichts spezifisch Laikales!

Im übrigen impliziert die Tatsache, dass wir Laien die "Spezialisten für das Christ-sein-in-der-Welt" sind, natürlich, dass wir am allgemeinen Priestertum Christi teilhaben. Ist mir sogar ein sehr wichtiges Prinzip. Anders könnten wir allenfalls "Menschen in der Welt sein", aber nicht Christen!

LG
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Erich_D
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Beitrag von Erich_D »

Biggi hat geschrieben:... Im übrigen impliziert die Tatsache, dass wir Laien die "Spezialisten für das Christ-sein-in-der-Welt" sind ...
Ahja. Wir Laien sind also "Spezialisten für das Christ-sein-in-der-Welt". Demnach sind Priester Christen abseits der Welt ... (dumm-aus-der-Wäsche-guck).

Anders gesagt: "in der Welt sein" ist nichts spezifisch "laikales", sondern einfach menschliche Existenz.
"Spiel nicht mit den Schmuddelkindern sing nicht ihre Lieder. Geh doch in die Oberstadt mach´s wie deine Brüder", so sprach die Mutter, sprach der Vater, lehrte der Pastor."

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cathol01
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Beitrag von cathol01 »

Die indoles saecularis (Weltcharakter) war auch nur so ein netter Versuch. Aber nicht mal der wurde in den CIC aufgenommen.
Zuletzt geändert von cathol01 am Samstag 1. Mai 2004, 14:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Biggi »

Erich Dumfarth hat geschrieben:
Biggi hat geschrieben:... Im übrigen impliziert die Tatsache, dass wir Laien die "Spezialisten für das Christ-sein-in-der-Welt" sind ...
Ahja. Wir Laien sind also "Spezialisten für das Christ-sein-in-der-Welt". Demnach sind Priester Christen abseits der Welt ... (dumm-aus-der-Wäsche-guck).

Anders gesagt: "in der Welt sein" ist nichts spezifisch "laikales", sondern einfach menschliche Existenz.
Ich glaube, wir reden aneinander vorbei... *seufz*

Und auch wenn cathol das als "netten Versuch - nicht mal in den CIC aufgenommen" abtut, schau doch mal in die Nr. 15 des offensichtlich auch von dir geschätzten Schreibens Christifideles Laici:
Alle Glieder der Kirche nehmen auf verschiedene Weise an ihrer säkularen Dimension teil. Die Laien vor allem aktualisieren und üben diese Teilhabe, die ihnen nach der Lehre des Konzils in besonderer Weise zu eigen ist auf spezifische Weise aus. Sie wird mit dem Begriff »Weltcharakter« bezeichnet.(32)

Das Konzil beschreibt diese Welthaftigkeit der Laien vor allem als den Ort, an dem der Ruf Gottes sie trifft: »Dort sind sie von Gott gerufen«.(33) Dieser Ort wird mit Hilfe von dynamischen Begriffen dargestellt: Die Laien »leben in der Welt, das heißt in all den einzelnen irdischen Aufgaben und Werken und den normalen Verhältnissen des Familien- und Gesellschaftslebens, aus denen ihre Existenz gleichsam zusammengewoben ist«.(34)

Die Laien leben in den gewöhnlichen Strukturen der Welt, sie studieren, arbeiten, gehen freundschaftliche, soziale, berufliche und kulturelle Beziehungen ein usw. Das Konzil betrachtet diese ihre Lebensverhältnisse nicht nur als ein äußerliches und milieubedingtes Moment, sondern als eine Wirklichkeit, die in Jesus Christus die Fülle ihrer Bedeutung finden muß. (...)
So wird »die Welt« zum Bereich und zum Mittel der Erfüllung der christlichen Berufung der Laien, weil sie dazu bestimmt ist, in Christus Gott den Vater zu verherrlichen. Darum kann das Konzil auf den spezifischen Sinn der göttlichen Berufung, die an die Laien ergeht, hinweisen. Sie sind nicht dazu berufen, ihren Ort in der Welt zu verlassen.
(...)
So stellen das In-der-Welt-Sein und In-der-Welt-Handeln für die Laien nicht nur eine anthropologische und soziologische Gegebenheit dar, sondern auch und vor allem eine spezifisch theologische und kirchliche. In der Welt offenbart Gott ihnen seinen Willen und ihre besondere Berufung, »in der Verwaltung und gottgemäßen Regelung der zeitlichen Dinge das Reich Gottes zu suchen«.
(...)
Der Ort der Laien in der Kirche muß grundsätzlich von dieser Neuheit des Christlichen her definiert und durch den Weltcharakter der Laien charakterisiert werden.
Die Bilder des Evangeliums: das Salz, das Licht und der Sauerteig, treffen unterschiedslos auf alle Jünger Jesu zu, aber in besonderer Weise auf die Laien.
In vielen, sehr vielen Fragen des christlichen Lebens sind die "Laien" die wahren "Spezialisten" (deswegen mag ich den Begriff "Laie" auch nicht so besonders, weil er häufig eben den Gegensatz zum Experten bezeichnet): Wie soll sich ein Christ verhalten in dieser oder jener Frage der Bio-Ethik oder der Politik oder der Wirtschaftsethik? Natürlich können auch Priester oder Ordensleute dazu etwas Kluges sagen, aber meistens verfügen "Laien" hier über die größere Sachkompetenz, vorausgesetzt sie nehmen eben nicht nur ihren Beruf, sondern auch ihr Christsein - und das heißt ihre Teilhabe am allgemeinen Priestertum Christi - ernst. Und genau darin liegt eben auch ihr "kirchlicher Auftrag". Und der hat gar nix mit Missio Canonica zu tun, sondern mit Taufe und Firmung!

LG
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Ralf hat geschrieben:»Scheint mir auch so. Jeder zuhause das Brevier betende Mensch nimmt an der "liturgia horarum", der Stundenliturgie, teil.«
Der Teilnehmer ist aber noch nicht Liturge. Da ist der Laie in einer andern Situation denn der Priester als Liturg. Der Unterschied ist auch dann noch gewaltig, wenn ein Laie (wie ich zum Beispiel) in einer Gemeinschaft in Ermangelung eines Priesters dem Stundengebet vorsteht. Das ist dann ein „außerordentlicher“ Hilfsdienst, keine Zelebration einer Liturgie. Der Zweck des sakramentalen, hierarchischen Priestertums der pilgernden Kirche ist genau die Zelebration der Liturgie und der Sakramente. „Priester“ und „Liturg“ sind Synonyma.

Der Laie dagegen hat keine spezifisch eigene Funktion, die der Priester nicht auch grundsätzlich hätte oder haben könnte. Denn zum Gottesvolk, zum Neuen Israel gehören die Priester ebenso wie die Laien. Also nicht grundsätzlich, wohl aber aus vielerlei praktischen Gründen werden oder sollten wenigstens die Priester sich in der Regel zuerst ihren spezifischen Aufgaben widmen. Daher rührt, daß das, was nicht solch spezifische Priesteraufgabe ist, primär als Sache der Laien anzusehen ist, auch wenn die Priester davon nicht prinzipiell ausgeschlossen sind.

Solche Laienaufgaben sind, um noch mal einige Stichwörter zu nennen, zum Beispiel die Familie als Hauskirche, Heiligung in der Arbeit, Verkündigung und Katechese, Zeugnis von Jesus Christus.
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Erich_D
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Beitrag von Erich_D »

Augustinus schreibt in seinem Gottesstaat über den Stand der sogenannten Laien: (20,10): "Sie sind Priester Gottes und Christi und werden mit ihm 1000 Jahre herrschen (Offb 1,6). Das ist sicherlich nicht nur von Bischöfen und Priestern gesagt." Augustinus meint, dass dies auf alle Getauften zu beziehen ist, also selbstverständlich auch auf den sogenannten "Laienstand".

Und wieder Augustinus: "Doch wenn wir sagen, dass alle Gesalbte sind durch die gleiche mystische Salbung, so sind sie alle Priester, insofern sie die Diener des einen und einzigartigen Priesters sind - sind sie jene, von denen der Apostel Petrus gesagt hat: 'ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft' (1 Petr 2,9)."

Der Priester ist Liturge, ja. Aber da wir alle als Getaufte und Christi Angehörige zu seiner königlichen Priesterschaft zählen, sind wir als solche auch Liturgen.
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Beitrag von cathol01 »

"Das Wahre ist nicht sicherer als das Wahrscheinliche."
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Wo sind die beiden verschwundenen Beiträge von letzter Nacht?
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Erich_D
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Beitrag von Erich_D »

Womit soll ich Liturgie, gelungene Liturgie, vergleichen? Sie ist wie ein Konzert, gespielt von einem guten Orchester. An der Spitze des Orchesters steht der Dirigent. In gewisser Weise ist er dessen Kopf. Kann nun der Dirigent, der im wahrsten Sinne des Wortes an hervorgehobener Position steht, alleine spielen? Gewiss, er kann sich vor dem Orchestergraben aufpflanzen, mit dem Dirigentenstab die Luft zerschneiden, dennoch bleibt es still. Es entsteht, so sehr er sich auch abmüht, kein Ton, keine Musik.

Und ähnlich auch der Priester. Er ist so etwas wie der Dirigent der Liturgie, dem "Konzert" zu Ehren Gottes, er steht ihr vor. Dennoch vollbringt er alleine keine "Musik". Wie der Dirigent ist auch er auf Musiker angewiesen, damit der Liturgie Klänge zum Himmel aufsteigen ... Diese Musiker, das sind wir.
"Spiel nicht mit den Schmuddelkindern sing nicht ihre Lieder. Geh doch in die Oberstadt mach´s wie deine Brüder", so sprach die Mutter, sprach der Vater, lehrte der Pastor."

Geronimo

Beitrag von Geronimo »

Der Begriff Laie suggeriert ja etwas Geringeres zu sein als der "Fachmann".
Im kirchlichen Bereich ist der Begriff irgendwie ... irritierend. Es gibt ja Laien, die an spiritueller Tiefe und an Gläubigkeit und an theologischen Kenntnissen mamchem Priester weit hinter sich lassen. Also kann es sich hier nicht um mangelnde Fachkenntnis handeln, was einem zum Laien stempelt.
Ich neige dazu, alle Gläubigen als priesterliches Volk anzusehen, als Heilige und den Priester dabei als den zur Eucharistie und Beichtabnahme Berufenen. Dass DAZU eine außerordentliche Berufung gehört, steht doch außer Frage.
Irritationen entstehen, wenn man bestimmte Bilder mit bestimmten Worten verknüpft - dann kann Laie leicht zum Begriff für "niederen" Gläubigen werden bzw. für Handlanger.

Geronimo

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Geronimo hat geschrieben:Der Begriff Laie suggeriert ja etwas Geringeres zu sein als der "Fachmann". ....
Hatte ich da nicht schon was zu geschrieben?
Juergen (1. Seite im Thread) hat geschrieben:Da fand ich doch was im Netz :D
The word lay (gr. λαικός) appears at the first time in the letter of Clement of Rome (40,6) in the year 96/97. It is used to show the difference between a believer and the deacon or presbyter. So, the word is used to show differences and not to keep people away from their activity in the liturgy. The root of the Greek word is λαός (people) and it therefore describes someone, who belongs to the people (gr. λαικός).

In history, the word 'lay' assumed a discriminatory connotation. It describes a non-specialist, someone without good education. This was probably founded in the medieval period, when only the clergy was well educated.

Nevertheless, today, 1900 years after Clement of Rome, his definition can be used for a new beginning of the relationship between laity and the clergy. In this way the Second Vatican Council said, that the apostolate of the lay people is founded in the Christian vocation and can never be missed in the church.

The church is ὑπερκόσμοις χῶρος, not as a building of stones, but as a community of people, where in their meeting – far away from any disembodied spiritualisation of the church and devine service – God's katabatic offering, as a healing and life-giving 'entering-into-communication' in space and time, takes place in the activity for the people (liturgy). This 'entering-into-communication' occurs in no other way than as an invitation to the celebrating people to participate in God's offering by their 'activity of the people' (liturgy). Only this community of the liturgy celebrating people makes the evangelic truth evident that redemption never refers to one single person alone but to one single person in a community. The liturgical meeting is more than a sign, it is a community of those, who together participate to the God-given life.
Gruß Jürgen

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Erich_D
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Beitrag von Erich_D »

Juergen hat geschrieben: Hatte ich da nicht schon was zu geschrieben?
Juergen (1. Seite im Thread) hat geschrieben:Da fand ich doch was im Netz :D
The word lay (gr. λαικός) ...
Wo hast Du das her (Zitat)?
"Spiel nicht mit den Schmuddelkindern sing nicht ihre Lieder. Geh doch in die Oberstadt mach´s wie deine Brüder", so sprach die Mutter, sprach der Vater, lehrte der Pastor."

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Erich Dumfarth hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben: Hatte ich da nicht schon was zu geschrieben?
Juergen (1. Seite im Thread) hat geschrieben:Da fand ich doch was im Netz :D
The word lay (gr. λαικός) ...
Wo hast Du das her (Zitat)?
von Da :D
Gruß Jürgen

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Biggi
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Beitrag von Biggi »

@ Jürgen

Na, da haste im Netz aber mächtig suchen müssen, biste dat gefunden hattest?! ;D Angeber!
Das Christentum nimmt den Menschen, wie er ist, und macht ihn zu dem, was er sein soll.
(Adolph Kolping, Patron des XX. Weltjugendtags 2005)

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