Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

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iustus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von iustus »

Yeti hat geschrieben:
Heinrich II hat geschrieben:Dazu finde ich in den Kommentaren auf kath.net folgenden Zwischenstand:
Heute um 12: Uhr sind 61 Unterschriften eingegangen. Darunter viele geistl. Herren und bekannte Persönlichkeiten.
Dank an alle Unterstützer! Bitte weiter so.
Das sind schon etwa 11 Leute mehr als die Erstunterzeichner nach der Messe des Stadtdekans. Ich empfehle die Unterschrift auch weiter.
Kommentar auf kath.net:
Bis jetzt 19:3 haben 91 Personen unterschrieben alleine online.

Darunter viele Priester, ein Dekan, Diakone, Theologiestudenten und Seminaristen und sehr viele Laien der Diözese Limburg. Ein Limburger Ordenspriester unterschrieb aus der Mission in Indonesien, ein anderer aus Kanada, um ihren Bischof zu unterstützen, gleichzeitig zeigt uns das, wo kath.net und auch unser blog überall gelesen wird.

Wer sich für die Zahlen der Aktion interessiert kann diese auf http://blog.forum-deutscher-katholiken.de/ nachlesen. Dort wird ständig aktualisiert.

Auf viele Bitten hin führen wir die Listen nicht öffentlich, andere würden sie gerne ständig einsehen.
Aber um niemand von der Unterschrift abzuhalten, haben wir uns für die Nichtöffentlichmachung entschieden. Die Liste wird so mit den Kommentaren am Ende dem Bischof überreicht und der entscheidet dann, was mit ihr geschieht.
:klatsch:
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

ad_hoc
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von ad_hoc »

Ich freue mich für den Bischof. :)

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)


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Apollonia
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Apollonia »

Ein Schritt in die richtige Richtung:
http://www.swr.de/landesschau-aktuell/r ... index.html

iustus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von iustus »

:ja: Die Zeichen stehen auf Versöhnung: http://www.kath.net/news/42619

Weiter so!

Sehr aufschlussreich scheint mir folgende Passage aus dem Kath.net-Artikel zu sein:
Die Präsidiumsmitglieder bescheinigten dem Bischof Gesprächsbereitschaft und die Fähigkeit gut Zuhören zu können. „Manchmal fragen wir uns jedoch, ob unsere Bedenken in Ihre Entscheidungen auch genügend einfließen“, sagte Schillai. „Ihre Anregungen und die Beratung in den synodalen Gremien ist unverzichtbar und ich stehe zu den Ergebnissen, zu denen wir gemeinsam gekommen sind. Dafür trete ich ein“, antwortete Tebartz-van Elst. Keine Anregung gehe einfach an ihm vorbei. „Ohne den gemeinsamen Diskurs geht es nicht“, so der Bischof. Allerdings trage er als Bischof auch die Grundverantwortung für die Kirche und den Glauben in der Diözese. Deshalb könne er keine Entscheidungen gegen die Lehre der Kirche und gegen das eigene Gewissen treffen. „Sollte es zu solchen Entscheidungen kommen, werde ich mit Ihnen im Gespräch sein und die Entscheidung auch begründen“, so Tebartz-van Elst.
Das scheint mir http://demut-jetzt.blogspot.de/213/8/ ... -paar.html zu bestätigen, wo es schon heute morgen (!) hieß:
(...) es handelt sich ja keineswegs um ein Problem, das allein damit zusammenhängen würde, dass Tebartz-van Elst Bischof ist. Es ist auch eine Frage der spezifischen und relativ ungewöhnlichen Struktur des Bistums.

Man spricht hier landläufig vom berüchtigten Limburger System, womit vor allem eine ungewöhnlich liberale Synodalpraxis gemeint ist. Wie mir von verschiedener Stelle berichtet wurde, gilt Limburg bis heute in seinen Strukturen als weit offener als die meisten anderen Bistümern, z.B. Fulda, wie mir ein Bekannter neulich erzählte. Diese Struktur hängt mit den Geschehnissen nach dem Vatikanum II zusammen. Der Limburger Bischof Kempf war Untersekretär des Konzils und als solcher wesentlich mit der Organisation befasst. Dabei macht er die Erfahrung eines kollegialen Denkens und Handelns der Bischöfe gegenüber dem Papst. Diese Bewegung, die in Rom nach dem Ende des Konzils alsbald versandete, wollte er auf der Ebene der Diözese fortführen. So wie die Bischöfe zusammen mit dem Papst für die Gesamtkirche Verantwortung übernahmen, so sollten auch die Priester und Laien mit dem Bischof Verantwortung in der Diözese übernehmen. Dabei ging er weiter als die meisten seiner bischöflichen Mitbrüder, angeschoben zudem von seinem Weihbischof Walter Kampe und der Katholischen Aktion, die als Limburger Sondergewächs die Trägerschicht der neuen Synodalstruktur stellte. Dabei landeten erste Strukturierungsansätze, die eine sehr weitgehende Mitbestimmung auch auf der Diözesanebene vorsahen, wegen kirchenrechtlicher Bedenken im Papierkorb.

Was dann rauskam war ein Kompromiss zwischen den Vorwärtsdrängenden und den Bischof, der sich nicht von der deutschen Gesamtkirche abkoppeln wollte. Ein Kompromiss freilich, der davon lebte, das er von Kempf und Kamphaus stark zugunsten der Gremien ausgelegt wurde, was zum besagten Limburger System führte: Die schon liberale Synodalordnung wurde durch eine noch ausgeprägtere Synodalpraxis ergänzt. Eine Praxis freilich, die vom guten Willen der Bischöfe lebte, der freilich über Jahrzehnte vorlag. Bis Tebartz-van Elst kam, in die Synodalordnung guckte, nickte und meinte, damit erschöpfe sich denn auch der Einfluss der Gremien. Was die natürlich anders sahen und düpiert aus der Wäsche schauten, als der Neue auf einmal den Bestimmer statt des Moderators gab und sich auf den Standpunkt stellte, er mache, was er dürfe, wenn er meine, es sei richtig. Oder anders gesagt: Ich bin Bischof und ihr nicht. Dabei sagen viele, das der Bischof den Leuten durchaus zuhöre, auch wenn sie eine andere Meinung hätten als er und er wird daraus auch Orientierung beziehen. Aber letzten Endes entscheidet eben kein Gremium, sondern er selber. Und das wuchs sich mit der Zeit auch nicht aus, wie wohl einige gehofft hatten. Entsprechend wurde mit der Zeit die Enttäuschung immer größer, weil immer mehr sahen, dass der Bischof nicht auf Linie einschwenken würde. Und mit der Enttäuschung wuchs der Widerstand. (...)
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

Raphael

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Raphael »

iustus hat geschrieben::ja: Die Zeichen stehen auf Versöhnung: http://www.kath.net/news/42619

Weiter so!

Sehr aufschlussreich scheint mir folgende Passage aus dem Kath.net-Artikel zu sein:
Die Präsidiumsmitglieder bescheinigten dem Bischof Gesprächsbereitschaft und die Fähigkeit gut Zuhören zu können. „Manchmal fragen wir uns jedoch, ob unsere Bedenken in Ihre Entscheidungen auch genügend einfließen“, sagte Schillai. „Ihre Anregungen und die Beratung in den synodalen Gremien ist unverzichtbar und ich stehe zu den Ergebnissen, zu denen wir gemeinsam gekommen sind. Dafür trete ich ein“, antwortete Tebartz-van Elst. Keine Anregung gehe einfach an ihm vorbei. „Ohne den gemeinsamen Diskurs geht es nicht“, so der Bischof. Allerdings trage er als Bischof auch die Grundverantwortung für die Kirche und den Glauben in der Diözese. Deshalb könne er keine Entscheidungen gegen die Lehre der Kirche und gegen das eigene Gewissen treffen. „Sollte es zu solchen Entscheidungen kommen, werde ich mit Ihnen im Gespräch sein und die Entscheidung auch begründen“, so Tebartz-van Elst.
Das scheint mir http://demut-jetzt.blogspot.de/213/8/ ... -paar.html zu bestätigen, wo es schon heute morgen (!) hieß:
(...) es handelt sich ja keineswegs um ein Problem, das allein damit zusammenhängen würde, dass Tebartz-van Elst Bischof ist. Es ist auch eine Frage der spezifischen und relativ ungewöhnlichen Struktur des Bistums.

Man spricht hier landläufig vom berüchtigten Limburger System, womit vor allem eine ungewöhnlich liberale Synodalpraxis gemeint ist. Wie mir von verschiedener Stelle berichtet wurde, gilt Limburg bis heute in seinen Strukturen als weit offener als die meisten anderen Bistümern, z.B. Fulda, wie mir ein Bekannter neulich erzählte. Diese Struktur hängt mit den Geschehnissen nach dem Vatikanum II zusammen. Der Limburger Bischof Kempf war Untersekretär des Konzils und als solcher wesentlich mit der Organisation befasst. Dabei macht er die Erfahrung eines kollegialen Denkens und Handelns der Bischöfe gegenüber dem Papst. Diese Bewegung, die in Rom nach dem Ende des Konzils alsbald versandete, wollte er auf der Ebene der Diözese fortführen. So wie die Bischöfe zusammen mit dem Papst für die Gesamtkirche Verantwortung übernahmen, so sollten auch die Priester und Laien mit dem Bischof Verantwortung in der Diözese übernehmen. Dabei ging er weiter als die meisten seiner bischöflichen Mitbrüder, angeschoben zudem von seinem Weihbischof Walter Kampe und der Katholischen Aktion, die als Limburger Sondergewächs die Trägerschicht der neuen Synodalstruktur stellte. Dabei landeten erste Strukturierungsansätze, die eine sehr weitgehende Mitbestimmung auch auf der Diözesanebene vorsahen, wegen kirchenrechtlicher Bedenken im Papierkorb.

Was dann rauskam war ein Kompromiss zwischen den Vorwärtsdrängenden und den Bischof, der sich nicht von der deutschen Gesamtkirche abkoppeln wollte. Ein Kompromiss freilich, der davon lebte, das er von Kempf und Kamphaus stark zugunsten der Gremien ausgelegt wurde, was zum besagten Limburger System führte: Die schon liberale Synodalordnung wurde durch eine noch ausgeprägtere Synodalpraxis ergänzt. Eine Praxis freilich, die vom guten Willen der Bischöfe lebte, der freilich über Jahrzehnte vorlag. Bis Tebartz-van Elst kam, in die Synodalordnung guckte, nickte und meinte, damit erschöpfe sich denn auch der Einfluss der Gremien. Was die natürlich anders sahen und düpiert aus der Wäsche schauten, als der Neue auf einmal den Bestimmer statt des Moderators gab und sich auf den Standpunkt stellte, er mache, was er dürfe, wenn er meine, es sei richtig. Oder anders gesagt: Ich bin Bischof und ihr nicht. Dabei sagen viele, das der Bischof den Leuten durchaus zuhöre, auch wenn sie eine andere Meinung hätten als er und er wird daraus auch Orientierung beziehen. Aber letzten Endes entscheidet eben kein Gremium, sondern er selber. Und das wuchs sich mit der Zeit auch nicht aus, wie wohl einige gehofft hatten. Entsprechend wurde mit der Zeit die Enttäuschung immer größer, weil immer mehr sahen, dass der Bischof nicht auf Linie einschwenken würde. Und mit der Enttäuschung wuchs der Widerstand. (...)
Offenbar versucht da der Schwanz mit dem Hund zu wedeln! :narr:

iustus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von iustus »

Ich glaube, dass ist wirklich der Kern der Sache (wenn man mal von den Kirchenhassern absieht, die ohnehin alles blöd finden, was hier passiert):

Tebartz sieht und behandelt die synodalen Gremien als Beratungsgremium, er selbst ist derjenige der entscheidet.

Die (nach meiner Einschätzung) weit überwiegende Mehrheit in diesen Gremien hat aber eine ganz andere "Vorstellung von Kirche" (vgl. die Aussage von Barbara Wieland in der FAZ, http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/i ... 49448.html). In deren Vorstellung sollten nämlich in der Kirche die Laien nach demokratischen Prinzipien entscheiden.

Und so kommt es zum Knall.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

Caviteño
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Caviteño »

Auf Hunderten Fotos wurden nahezu alle Bauphasen festgehalten: Trotz strenger Sicherheitsmaßnahmen haben Handwerker den Neubau des wegen seiner Kosten kritisierten Limburger Bischofssitzes dokumentieren können.
(...)
Die Handwerker hatten sich über ständige Änderungswünsche empört. So mussten sie betonierte Flächen wieder aufschneiden und auch andere bereits erfolgte Arbeiten rückgängig machen. Die Fotos zeigen, wie extrem aufwendig in die Tiefe gebaut wurde, um das repräsentative Objekt überhaupt realisieren zu können. "Auf unterirdische Gänge und Räumlichkeiten", so einer der am Bau Beteiligten, "hätte angesichts der vorhersehbar explodierenden Kosten eigentlich von vorneherein verzichtet werden müssen."
Die Fotodokumentation musste konspirativ entstehen, weil die Baustelle gegen unerwünschte Einblicke von außen massiv abgeschirmt war. Limburger, die den Bischofssitz fotografieren wollten, wurden von Wachmannschaften daran gehindert. Der Platz selbst war durch zahlreiche Sichtblenden uneinsehbar.
(...)
Am Wochenende zeigte sich Tebartz-van Elst angesichts dieser und weiterer Vorwürfe gegen ihn reumütig. In einem Brief an die Gläubigen im Bistum schreibt er: "Rückblickend gibt es Dinge, die ich anders angehen würde." Das Schreiben solle bei allen Messen im Bistum verlesen werden. In dem Brief verspricht Tebartz-van Elst Aufklärung und bittet um Geduld, Vertrauen sowie das Gebet der Gläubigen. "Manches, was in den letzten Wochen gesagt und geschrieben worden ist, hat mich verletzt. Anderes hat mich auch nachdenklich gemacht", schreibt der 53-Jährige.
http://www.spiegel.de/panorama/gesellsc ... 19719.html

Jeder kann sich selbst seinen Reim darauf machen - aber wenn Handwerker die Änderungen ihrer Arbeiten dokumentieren, dient das meist zur Beweissicherung. Die kann natürlich aus Gründen der Rechnungsstellung (wäre aber bei entsprechenden, schriftlich erteilten Aufträgen unnötig) oder aus "Verwunderung" über die zusätzlichen Arbeiten geschehen....

iustus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von iustus »

Caviteño hat geschrieben:
(...)
Am Wochenende zeigte sich Tebartz-van Elst angesichts dieser und weiterer Vorwürfe gegen ihn reumütig. In einem Brief an die Gläubigen im Bistum schreibt er: "Rückblickend gibt es Dinge, die ich anders angehen würde." Das Schreiben solle bei allen Messen im Bistum verlesen werden. In dem Brief verspricht Tebartz-van Elst Aufklärung und bittet um Geduld, Vertrauen sowie das Gebet der Gläubigen. "Manches, was in den letzten Wochen gesagt und geschrieben worden ist, hat mich verletzt. Anderes hat mich auch nachdenklich gemacht", schreibt der 53-Jährige.
http://www.spiegel.de/panorama/gesellsc ... 19719.html
(...)
Der Brief ist hier abrufbar: http://www.bistumlimburg.de/fileadmin/r ... ubigen.pdf

Klar, dass dieser versöhnliche Ton dem Spiegel nicht in den Kram passt, der fleissig weiter an der Beseitigung dieses Bischofs arbeitet. :roll:

Der Bischof selbst schreibt in seinem Brief dazu:
Es ist kaum möglich, in diesem Brief auf jede einzelne Frage einzugehen. Wo es etwa um die Kosten für das neue Bischöfliche Haus (Diözesanes Zentrum St. Nikolaus) geht, wird noch einmal ein genauerer Blick und die Überprüfung vieler Einzelheiten nötig sein. Gerne sage ich Ihnen zu, dass alles dafür getan wird, um diese Fragen klipp und klar zu beantworten. Und wichtiger noch: Ich will Sie alle, jede einzelne Pfarrgemeinde in unserem Bistum, zu einem Besuch im Diözesanen Zentrum St. Nikolaus in Limburg und zu einer persönlichen B egegnung mit mir einladen. Das geht nicht innerhalb weniger Tage, da muss ich Sie um Geduld bitten. Es wird Zeit brauchen, aber diese Zeit nehme ich mir gern. Das Bischöfliche Haus ist unser gemeinsames Haus, und es steht Ihnen allen offen.
Alle, die es gut mit ihm meinen, sollten doch abwarten können. Und inzwischen schauen sich hoffentlich viele diesen "Prunkbau" (wenn ich das schon wieder lese) an - und vielleicht finden sie ja den Prunk.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

Wenzel
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Wenzel »

iustus hat geschrieben:Und inzwischen schauen sich hoffentlich viele diesen "Prunkbau" (wenn ich das schon wieder lese) an - und vielleicht finden sie ja den Prunk.

Ohne die Bauten der Kirche, wären alle Orte die heute "Publikumsmagnet" sind, nicht das, was sie heute sind. Wien, ohne Stephansdom, ohne Karlskirche, Prag, ohne Veitsdom, ohne St. Nikolauskirche, Venedig, ohne Markusdom, Paris, ohne Sacre Coeur, Berlin ohne Berliner Dom, Hedwigskathedrale, Deutschem und Französischem Dom, und dazu die "repräsentativen" Gebäude : Clemenswerth, Schloß Augustusburg, Schloß Falkenlust und nicht zu vergessen die Klöster: Kloster von Yuste, Kloster Admont, Kloster Strahov, Mosteiro dos Jerónimos, ..... und viele viele mehr, die sich verteilt über den ganzen christlichen Erdkreis ziehen

Europa würde, wären immer Gremien, Berater, Volk gefragt worden aussehen, wie der Traum eines jeden atheistischen Sozialisten: Einheitsgrau, Einheitsgebäude, ausschließlich minimal und funktional

luftholen und gucken http://www.ostarchitektur.com/architektur.html


gut das entspricht dem heutigen Ideal möglichst das häßliche, ungepflegte und abstoßende gut zu finden, aber jeder normale Mensch findet das einfach schrecklich
Pange, lingua, gloriosi corporis mysterium (Thomas von Aquin)
Westliche Wertegemeinschaft: Kinder- und Alten-Euthanasie, Genderwahn, Homoterror, Abtreibung, Ökowahn, Überwachungsmonströsität, political correctness ....

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Apollonia
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Apollonia »

Wenzel hat geschrieben:
iustus hat geschrieben:Und inzwischen schauen sich hoffentlich viele diesen "Prunkbau" (wenn ich das schon wieder lese) an - und vielleicht finden sie ja den Prunk.

Ohne die Bauten der Kirche, wären alle Orte die heute "Publikumsmagnet" sind, nicht das, was sie heute sind. Wien, ohne Stephansdom, ohne Karlskirche, Prag, ohne Veitsdom, ohne St. Nikolauskirche, Venedig, ohne Markusdom, Paris, ohne Sacre Coeur, Berlin ohne Berliner Dom, Hedwigskathedrale, Deutschem und Französischem Dom, und dazu die "repräsentativen" Gebäude : Clemenswerth, Schloß Augustusburg, Schloß Falkenlust und nicht zu vergessen die Klöster: Kloster von Yuste, Kloster Admont, Kloster Strahov, Mosteiro dos Jerónimos, ..... und viele viele mehr, die sich verteilt über den ganzen christlichen Erdkreis ziehen
Diese Beispiele in einem Atemzug mit dem Limburger Diözesanen Zentrum und der Kaaba auf dem Domfelsen - das hat was.

iustus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von iustus »

Apollonia hat geschrieben:
Wenzel hat geschrieben: Ohne die Bauten der Kirche, wären alle Orte die heute "Publikumsmagnet" sind, nicht das, was sie heute sind. Wien, ohne Stephansdom, ohne Karlskirche, Prag, ohne Veitsdom, ohne St. Nikolauskirche, Venedig, ohne Markusdom, Paris, ohne Sacre Coeur, Berlin ohne Berliner Dom, Hedwigskathedrale, Deutschem und Französischem Dom, und dazu die "repräsentativen" Gebäude : Clemenswerth, Schloß Augustusburg, Schloß Falkenlust und nicht zu vergessen die Klöster: Kloster von Yuste, Kloster Admont, Kloster Strahov, Mosteiro dos Jerónimos, ..... und viele viele mehr, die sich verteilt über den ganzen christlichen Erdkreis ziehen
Diese Beispiele in einem Atemzug mit dem Limburger Diözesanen Zentrum und der Kaaba auf dem Domfelsen - das hat was.
Naja, die alte Vikarie ist ja schon schön. Und für deren Renovierung gingen ja die meisten Millionen drauf:

http://www.bistumlimburg.de/typo3temp/p ... 38c5d6.jpg

Auf geht´s zur Besichtigung:

http://www.bistumlimburg.de/meldungen/m ... ntrum.html
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

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Apollonia
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Apollonia »

Ich hoffe, dass die Kosten wirklich transparent und nachvollziehbar dargestellt werden. Dann kann man sich nochmal auf- und wieder abregen und zur Tagesordnung übergehen. Wenn aber Zahlen veröffentlich werden, die auch danach immer wieder nachkorrigiert werden müssen, oder es sich später herausstellt, dass es doch irgendwelche Extrawünsche waren, die die Kosten so in die Höhe getrieben haben, wird es schwer. Der Bischof spricht von Gesamtkosten in Höhe von 15 - 20 Millionen €. Die Privaträume waren mit 200.000 € genannt, die Kapelle mit 300.000 €. Noch ein bißchen drumrum mit ein paar Tagungsräumen. Und der ganze Rest soll in die Sanierung der Alten Vikarie geflossen sein? Auch wenn das Gebäude völlig marode war, klingt das schwer glaublich.

Gerade heute habe ich wieder einen Bettelbrief meiner Pfarrei bekommen. Die brauchen dringend neue Fenster fürs Pfarrheim und neue Gewänder für die Meßdiener, weil sich die alten beim besten Willen nicht mehr flicken lassen. Selbst wenn beim bischöflichen Neubau alles ganz normal zugegangen sein sollte - der Kontrast schmerzt.

iustus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von iustus »

Apollonia hat geschrieben:Ich hoffe, dass die Kosten wirklich transparent und nachvollziehbar dargestellt werden. Dann kann man sich nochmal auf- und wieder abregen und zur Tagesordnung übergehen. Wenn aber Zahlen veröffentlich werden, die auch danach immer wieder nachkorrigiert werden müssen, oder es sich später herausstellt, dass es doch irgendwelche Extrawünsche waren, die die Kosten so in die Höhe getrieben haben, wird es schwer. Der Bischof spricht von Gesamtkosten in Höhe von 15 - 2 Millionen €. Die Privaträume waren mit 2. € genannt, die Kapelle mit 3. €. Noch ein bißchen drumrum mit ein paar Tagungsräumen. Und der ganze Rest soll in die Sanierung der Alten Vikarie geflossen sein? Auch wenn das Gebäude völlig marode war, klingt das schwer glaublich.
1 Millionen entfallen offenbar auf "die in die historischer Substanz eingebundenen Teilprojekte "Alte Vikarie" aus dem 15. Jahrhundert mit angrenzenden Räumen für Verwaltung, die Teile der mittelalterlichen Stadtmauer und das ehemalige Küsterhaus von 194".

Ich finde das Folgende durchaus nachvollziehbar:

http://www.bistumlimburg.de/meldungen/m ... olaus.html
(...) die Sanierung der Alten Vikarie war unter denkmalpflegerischen und technischen Gesichtspunkten eine der größten baulichen Herausforderungen der letzten Jahrzehnte. Aufgrund der Baugeschichte und des vorgefundenen Zustands war es die wichtigste Aufgabe, die historischen Bauteile zu sichern und zu erhalten und so weit wie möglich substanzschonend auf den Zustand des 15. Jahrhunderts zurückzuführen. (...)

Ein-, Um- und Anbauten aus rund fünf Jahrhunderten, mit jeweils neuen Materialien, hatten zu gravierenden Schäden in Dachkonstruktion, Fachwerk und Natursteinelementen geführt. Diese mussten behoben und der Baubestand für Gegenwart und Zukunft erhalten werden - mit Materialien und Handwerkstechniken, die der jeweiligen Bauzeit entsprechen. Und das alles in Handarbeit in einem 5 Jahre alten Gebäude, das durch Sicherungsmaßnahmen vor und während der Bauzeit vor dem drohenden Einsturz bewahrt werden musste. (...)

Gemeinsam mit dem Team von Planung und Bauleitung musste ich bei dem Rückbau und der Entkernung dann viele gravierende Schäden sanieren. Alleine in den Holzbauarbeiten in Dachstuhl und Fachwerk musste jeder eingebaute Balken überprüft und durch geeignete im Alter entsprechende Balken ersetzt werden. Schäden in der Schieferdeckung und Wasserführung hatten zu erheblichen Schäden an der Substanz geführt. Die Bruchsteinmauern waren ungenügend gegründet und nicht standsicher. Diese wurden zunächst stabilisiert, anschließend nachgegründet und nach umfassenden Ausbesserungen denkmalgerecht verfugt. (...)

Aktuell beläuft sich das Kostenvolumen für die in die historischer Substanz eingebundenen Teilprojekte "Alte Vikarie" aus dem 15. Jahrhundert mit angrenzenden Räumen für Verwaltung, die Teile der mittelalterlichen Stadtmauer und das ehemalige Küsterhaus von 194 auf knapp unter 1 Millionen Euro.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

Caviteño
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Caviteño »

iustus hat geschrieben: 1 Millionen entfallen offenbar auf "die in die historischer Substanz eingebundenen Teilprojekte "Alte Vikarie" aus dem 15. Jahrhundert mit angrenzenden Räumen für Verwaltung, die Teile der mittelalterlichen Stadtmauer und das ehemalige Küsterhaus von 194".

Ich finde das Folgende durchaus nachvollziehbar:

http://www.bistumlimburg.de/meldungen/m ... olaus.html
Aktuell beläuft sich das Kostenvolumen für die in die historischer Substanz eingebundenen Teilprojekte "Alte Vikarie" aus dem 15. Jahrhundert mit angrenzenden Räumen für Verwaltung, die Teile der mittelalterlichen Stadtmauer und das ehemalige Küsterhaus von 194 auf knapp unter 1 Millionen Euro.
Man sollte sich nicht von dem Betrag blenden lassen, sondern auch einmal nachfragen, ob und wie hoch die Zuschüsse des Landes und der Gemeinde (und ggfs. der EU) zur Restaurierung waren.
Es ist schwer vorstellbar, daß hier keine öffentlichen Mittel geflossen sind.

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Apollonia
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Apollonia »

Das kann man jetzt einfach abwarten. Die Kosten und woher das Geld stammt, das alles wird doch demnächst öffentlich und transparent dargestellt werden. Ich gehe davon aus, dass das dann auch vollständig und ohne Tricksereien geschieht, denn natürlich werden auch Leute, die mehr davon verstehen als ich, nachrechnen. Und Ungereimtheiten, Auslassungen und Nachbesserungen kann man sich schlicht nicht leisten, wenn man um Vertrauen und Glaubwürdigkeit ringt.

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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Vir Probatus »

Ehelosigkeit
um des Himmelreiches willen
und zugleich im Luxus leben –
welch himmelschreiender
Widerspruch!

©Papst Franziskus
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

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Florianklaus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Florianklaus »

Vir Probatus hat geschrieben:Ehelosigkeit
um des Himmelreiches willen
und zugleich im Luxus leben –
welch himmelschreiender
Widerspruch!

©Papst Franziskus
Was hat denn diese Aussage mit dem Strangthema zu tun? Was genau ist heute in Deutschland Luxus? Lebt Papst Franziskus weniger "luxuriös" als Bischof Franz-Peter?
Zuletzt geändert von Florianklaus am Donnerstag 5. September 2013, 15:51, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Ecce Homo »

Florianklaus hat geschrieben: Lebt Papst Franziskus weniger "luxuriös" als Bischof Franz-Peter?
Sagen wir mal lieber, er demonstriert die Armut eher. Öffentlich. :tuete:
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

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martin v. tours
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von martin v. tours »

Es geht doch in Wahrheit nicht um die Kosten oder Flugtickets.
Die "konservative" Linie des Bischof´s ist es die stört - also muss er weg.

Denkt Ihr ernsthaft bei modernistischen Bischöfen wie Lehmann oder Fürst würde darüber berichtet?
Die werden von der Zeitgeistpresse gehätschelt und hofiert.
Selbst wenn es bei denen so etwas wie ein Upgrade mit Bonusmeilen gegeben hätte - wir hätten es nie erfahren.
Solche Garanten für den Marsch der Kirche ins moderne Utopia werden geschützt. Andere zum Abschuss frei gegeben.
(Mixa,Pfarrer Wagner etc.)

Heuchler und Schlangenbrut.
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

San Marco
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von San Marco »

Franz-Peter Teb. gehört in eine ganz normale Dreizimmerwohnung in der Stadt. Fertig. Seine dienstlichen Sachen erledigt er im Büro, zu Hause hat er ein Schlafzimmer, ein Wohnzimmer und ein Arbeitszimmer.
In der Küche kann er auch mal was köcheln.

Kaltmiete maximal 700 Euro.

Da würde endlich mal ein junger Bischof zeigen, dass es auch anders geht. Personenschutz braucht er nie und neben seinem eigenen Putzen darf er einmal die Woche für drei Stunden die Wohnung pflegen lassen.

Sein verbleibendes Nettoeinkommen, das über 1000 Euro liegt, spendet er öffentlich an caritative Organisationen.

Und alles wird gut [Punkt]

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Gallus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Gallus »

martin v. tours hat geschrieben:Es geht doch in Wahrheit nicht um die Kosten oder Flugtickets.
Die "konservative" Linie des Bischof´s ist es die stört - also muss er weg.

Denkt Ihr ernsthaft bei modernistischen Bischöfen wie Lehmann oder Fürst würde darüber berichtet?.
Natürlich nicht. Wir hatten die Beispiele ja, wie Lehmann sich zum Geburtstag wie ein Barockfürst feiern und während der Messe (!) Geschenke überreichen ließ. Oder den Neubau der Diözesankurie in Stuttgart, der etwa dreimal so teuer ist wie das Limburger Gesamtpaket. Da beschwert sich natürlich niemand. Die beiden sind ja so modern. Und so offen. Und so nett.

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Edi
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Edi »

Wenn man das oder ähnliches wie ihr (gallus und martin v. tours) als Leserbrief in SPON schreibt, erscheint dieser nicht. Die Satansbrut will die Wahrheit nicht hören.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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Heinrich II
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Heinrich II »

http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/b ... 60864.html
Bistum Limburg Besucher in Bischofssitz: „Da ist ja mein Büro größer“

Die erste Besuchergruppe, die am Donnerstag beim Tag der Offenen Tür durch die Amtszimmer und die Privatkapelle geführt wurde, war sich jedoch weitgehend einig, dass von Protz keine Spur zu sehen ist.
Wer euch ein anderes Evangelium verkündet, als ihr angenommen habt, der sei verflucht. Geht es mir denn um die Zustimmung der Menschen, oder geht es mir um Gott?

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martin v. tours
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von martin v. tours »

San Marco hat geschrieben:Franz-Peter Teb. gehört in eine ganz normale Dreizimmerwohnung in der Stadt. Fertig. Seine dienstlichen Sachen erledigt er im Büro, zu Hause hat er ein Schlafzimmer, ein Wohnzimmer und ein Arbeitszimmer.
In der Küche kann er auch mal was köcheln.

Kaltmiete maximal 700 Euro.

Da würde endlich mal ein junger Bischof zeigen, dass es auch anders geht. Personenschutz braucht er nie und neben seinem eigenen Putzen darf er einmal die Woche für drei Stunden die Wohnung pflegen lassen.

Sein verbleibendes Nettoeinkommen, das über 1000 Euro liegt, spendet er öffentlich an caritative Organisationen.

Und alles wird gut [Punkt]
Meinst Du das ernst oder ist das Satire ?

Wenn ein Priester oder irgendein anderer Mensch FREIWILLIG beschliesst, so zu leben finde ich das wunderbar. Die Betonung liegt aber auf freiwillig.
NOCH leben wir in einem Land wo dies freiwillig passieren kann, aber nicht muss.
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

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Irmgard
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Irmgard »

Spiegel Online war offenbar auf einer anderen Veranstaltung als die FAZ. Könnte man zumindest meinen:
SPON hat geschrieben:"Edel, aber nicht protzig", kommentiert ein Mittsechziger in beiger Anglerweste den Bischofssitz. Ja ja, die Bodenplatten seien aus Kalksandstein und kämen aus Aschaffenburg, schwelgt der Führer, die Türen aus Kirschbaumholz. "Tolle Qualität", sagt der Rentner, "das hält sicher ewig." Ein anderer Besucher wird später zu dem Urteil kommen, der umstrittene Bau sei Ausdruck einer "luxuriösen Bescheidenheit". Was auch immer das bedeuten mag.

Dem kann sich Gerd Wild aus Eschborn nicht anschließend. Der engagierte Katholik mit dem weißen Vollbart kritisiert den Komplex: "Wenn man die Armen, Ausgegrenzten, Obdachlosen da durch führte, die griffen sich doch an den Kopf." Für ihn handele es sich um "ein Neuschwanstein der katholischen Kirche". Ihr Gemeindezentrum in Eschborn werde abgerissen, weil sich die Heizkosten auf 3. Euro jährlich summierten, und hier würden Millionen ausgegeben. "Das steht in keinem Verhältnis."
Quelle: http://www.spiegel.de/panorama/bischof- ... 2669.html

Der Artikel enthält auch eine Fotostrecke. Da kann man sich dann mal selber einen Eindruck verschaffen.

Gruß

Irmgard

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Gallus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Gallus »

Knapp 9 Sekunden mit Google reichen, um herauszufinden daß der im Artikel zitierte Gerd Wild aus Eschborn dort Lokalpolitiker bei den Grünen und außerdem im Umfeld von "Kirche von Unten" aktiv ist:

http://www.ikvu.de/profil/mitgliedsgruppen/ick.html

DIe investigativen Profis vom Spiegel verkaufen ihn uns ganz neutral als "engagierten Katholiken". So geht Manipulation heute.

Daniel75
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Daniel75 »

Irmgard hat geschrieben:Spiegel Online war offenbar auf einer anderen Veranstaltung als die FAZ.
Und hat dort offenbar einen anderen Bischof getroffen, der nicht Franz-Peter heißt, sondern Franz-Josef.

Aber nur weil man von jemandem nicht genug weiß, um seinen Vornamen auf Anhieb richtig zu treffen, muss dies der Urteilsfreude keinen Abbruch tun. :D

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Florianklaus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Florianklaus »

San Marco hat geschrieben:Franz-Peter Teb. gehört in eine ganz normale Dreizimmerwohnung in der Stadt. Fertig. Seine dienstlichen Sachen erledigt er im Büro, zu Hause hat er ein Schlafzimmer, ein Wohnzimmer und ein Arbeitszimmer.
In der Küche kann er auch mal was köcheln.

Kaltmiete maximal 700 Euro.

Da würde endlich mal ein junger Bischof zeigen, dass es auch anders geht. Personenschutz braucht er nie und neben seinem eigenen Putzen darf er einmal die Woche für drei Stunden die Wohnung pflegen lassen.

Sein verbleibendes Nettoeinkommen, das über 1000 Euro liegt, spendet er öffentlich an caritative Organisationen.

Und alles wird gut [Punkt]
Und wieso soll das nur für Bischof Franz-Peter und nicht auch für alle anderen Bischöfe der Nordhalbkugel gelten?

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Wim1964
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Wim1964 »

Florianklaus hat geschrieben:
San Marco hat geschrieben:Franz-Peter Teb. gehört in eine ganz normale Dreizimmerwohnung in der Stadt. Fertig. Seine dienstlichen Sachen erledigt er im Büro, zu Hause hat er ein Schlafzimmer, ein Wohnzimmer und ein Arbeitszimmer.
In der Küche kann er auch mal was köcheln.

Kaltmiete maximal 700 Euro.

Da würde endlich mal ein junger Bischof zeigen, dass es auch anders geht. Personenschutz braucht er nie und neben seinem eigenen Putzen darf er einmal die Woche für drei Stunden die Wohnung pflegen lassen.

Sein verbleibendes Nettoeinkommen, das über 1000 Euro liegt, spendet er öffentlich an caritative Organisationen.

Und alles wird gut [Punkt]
Und wieso soll das nur für Bischof Franz-Peter und nicht auch für alle anderen Bischöfe der Nordhalbkugel gelten?
Also wenn, dann schon richtig und verbindlichen Wohnraumvorgaben/-beschränkungen für alle Bevölkerungsgruppen!

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Yeti
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Yeti »

Florianklaus hat geschrieben:
San Marco hat geschrieben:Franz-Peter Teb. gehört in eine ganz normale Dreizimmerwohnung in der Stadt. Fertig. Seine dienstlichen Sachen erledigt er im Büro, zu Hause hat er ein Schlafzimmer, ein Wohnzimmer und ein Arbeitszimmer.
In der Küche kann er auch mal was köcheln.

Kaltmiete maximal 700 Euro.

Da würde endlich mal ein junger Bischof zeigen, dass es auch anders geht. Personenschutz braucht er nie und neben seinem eigenen Putzen darf er einmal die Woche für drei Stunden die Wohnung pflegen lassen.

Sein verbleibendes Nettoeinkommen, das über 1000 Euro liegt, spendet er öffentlich an caritative Organisationen.

Und alles wird gut [Punkt]
Und wieso soll das nur für Bischof Franz-Peter und nicht auch für alle anderen Bischöfe der Nordhalbkugel gelten?
Weil man sich die fleischgewordenen Reinkarnationen des deutschen Sitzungskatholizismus lieber nicht beim schweißtreibenden Selberputzen vorstellen sollte (zumindest nicht vor dem Essen...). Gegen deren Hauptprotagonisten sieht TVE nachgerade richtig asketisch aus. Und wie sehen denn die Behausungen der von den Medien hofierten "Berufskatholiken" aus, ob sie nun im Sold der Kirche stehen oder nicht? Übrigens habe ich im Internet kaum bis gar keine Fotos über die Bischofswohnungen der anderen deutschen Bischöfe gefunden. Warum nur? Aber so, wie's in Limburg aussieht, so sieht's in Mainz, Trier und Freiburg allemal aus. Und zwar mindestens.
#gottmensch statt #gutmensch

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