Ministrantinnen?

Allgemein Katholisches.

Mädchen / Frauen am Altar

Dafür.
58
47%
Dagegen.
65
53%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 123

Scholasängerin
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Re: Ministrantinnen?

Beitrag von Scholasängerin »

Protasius hat geschrieben:Das hat nicht unbedingt etwas mit Angst zu tun. Wenn man sich zum Beispiel mal das einzige Bistum der USA ansieht, in dem es keine Ministrantinnen gibt (und in dem nebenbei bemerkt auch die Beauftragungen zum Lektor und Akolythen nicht nur den Weihekandidaten gespendet werden), stellt man fest, daß dieses Bistum auch eines mit vollem (wenn nicht sogar dem vollsten) Priesterseminar ist (hatte ich irgendwo schon mal geschrieben, kann ich bei Bedarf raussuchen).
Wenn sich Männer durch weibliche Ministranten vom Priesterberuf abhalten lassen, kann es mit der Berufung eigentlich nicht allzu weit her sein .... :hmm:

Thomas_de_Austria
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Re: Ministrantinnen?

Beitrag von Thomas_de_Austria »

obsculta hat geschrieben:Typisches Muster, die Gegenmeinung zu pathologisieren.
Genau darum handelt es sich. Irgendwelche Motive werden unterstellt – die Infor-
mationen stammen wohl aus der Glaskugel, was? –, aber zur Sache genau null,
während von marcus-cgn und Willimox Erhellendes beigesteuert wurde.

Scholasängerin
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Re: Ministrantinnen?

Beitrag von Scholasängerin »

Thomas_de_Austria hat geschrieben:
obsculta hat geschrieben:Typisches Muster, die Gegenmeinung zu pathologisieren.
Genau darum handelt es sich. Irgendwelche Motive werden unterstellt – die Infor-
mationen stammen wohl aus der Glaskugel, was? –, aber zur Sache genau null,
während von marcus-cgn und Willimox Erhellendes beigesteuert wurde.
Sehr erhellt fühle ich mich nicht :irritiert: ...

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mensch
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Re: Ministrantinnen?

Beitrag von mensch »

umusungu hat geschrieben:manche Diskussionen werden im Laufe der Jahre immer skuriler. Dazu gehören diejenigen um das Geschlecht der Messdiener.
Sorgen haben manchen Leute .......
Wer keine Probleme hat und so...

... sucht sie im Innenhof seiner kleinen Welt. :D

Ich habe aber immer noch die Hoffnung, dass diese Menschen irgendwann erkennen, dass sie von Jesus erlöst wurden und nicht dauerhaft in ihrer kleinen menschlichen Welt voller Angst und Sorge vor der bösen Welt bleiben müssen.

CIC_Fan

Re: Ministrantinnen?

Beitrag von CIC_Fan »

was ich bei der aktuellen Sache aber sehr bedenklich finde ist daß der Pfarrer sich dem Druck beugt das ist niemals gut egal von welcher Seite er kommt der Hw Herr hätte den Messdienern sagen müssen gut dann

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Juergen
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Re: Ministrantinnen?

Beitrag von Juergen »

Scholasängerin hat geschrieben:
Thomas_de_Austria hat geschrieben:
während von marcus-cgn und Willimox Erhellendes beigesteuert wurde.
Sehr erhellt fühle ich mich nicht :irritiert: ...
Natürlich nicht, denn Millimox hat den Brief vom 27. Juli 21 unterschlagen bzw. nur als Fußnotenreferenz erwähnt.

Da isser: http://www.catholicliturgy.com/index.cf ... tIndex/556
(Nebenbei: Das ist eine sehr schöne Dokumenten-Sammel-Seite)
Zuletzt geändert von HeGe am Donnerstag 16. Juli 2015, 16:51, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: Zitat repariert.
Gruß Jürgen

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Fragesteller
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Re: Ministrantinnen?

Beitrag von Fragesteller »

mensch hat geschrieben:
umusungu hat geschrieben:manche Diskussionen werden im Laufe der Jahre immer skuriler. Dazu gehören diejenigen um das Geschlecht der Messdiener.
Sorgen haben manchen Leute .......
Wer keine Probleme hat und so...

... sucht sie im Innenhof seiner kleinen Welt. :D

Ich habe aber immer noch die Hoffnung, dass diese Menschen irgendwann erkennen, dass sie von Jesus erlöst wurden und nicht dauerhaft in ihrer kleinen menschlichen Welt voller Angst und Sorge vor der bösen Welt bleiben müssen.
Unfähigkeit, vermeintliche Selbstverständlichkeiten der Gegenwart zu hinterfragen und Gegenpositionen auf anderer Ebene als der psychologistischen zu verstehen, hat auch was mit "kleiner Welt" zu tun.

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Willimox
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Haare in der Suppe

Beitrag von Willimox »

Zwei sprachlich bescheidene Anmerkungen - zur Lichtung manchen Dickichtes im hiesigen Thread:

Millimox ist eigentlich ein Willimox (vgl. Eichstätts Willibald), care Juergen.

Und Wenzels zentraler Kommentar wird so, mittels eines Doppelpunktes, Strichpunktes und Großschreibung (noch) verständlicher und nachvollziehbarer (?),
syntaktisch und inhaltlich:

Kirche eignet sich nicht für Gendermachtfragen, da verliert am Ende der Glaube,
auch wenn "Frauen" dann meinen gewonnen zu haben, wenn mal wieder ein Mädel am Altar die Haare fliegen läßt.
Das ganze eignet sich auch nicht als Vorstufe zum "Emanzenpriestertum";
auch da:
Keiner will sie, keiner braucht sie an dieser Stelle.


:koch:

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iustus
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Re: Ministrantinnen?

Beitrag von iustus »

http://www.sueddeutsche.de/bayern/bad-k ... -1.2565293

Wie überheblich und arrogant, zu meinen, man sei in der Jetztzeit, während andere dort noch nicht angekommen sind. Dabei hat man schlicht verpasst, dass man selbst der Zeit zurückhängt, weil der Wind sich wieder gedreht hat.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

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umusungu
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Re: Ministrantinnen?

Beitrag von umusungu »

Welchen vermeintlichen Wind meinst du denn aus welcher Richtung zu verspüren?

iustus
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Re: Ministrantinnen?

Beitrag von iustus »

umusungu hat geschrieben:Welchen vermeintlichen Wind meinst du denn aus welcher Richtung zu verspüren?
Guten aus der richtigen Richtung.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

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Juergen
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Re: Haare in der Suppe

Beitrag von Juergen »

Willimox hat geschrieben:Millimox ist eigentlich ein Willimox (vgl. Eichstätts Willibald), care Juergen.
Entschuldige bitte. Das war tatsächlich nur ein Tippfehler und keine wie auch immer zu verstehende Verballhornung des Namens.
iustus hat geschrieben:
umusungu hat geschrieben:Welchen vermeintlichen Wind meinst du denn aus welcher Richtung zu verspüren?
Guten aus der richtigen Richtung.
Chapeau!
Gruß Jürgen

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mensch
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Re: Ministrantinnen?

Beitrag von mensch »

CIC_Fan hat geschrieben:was ich bei der aktuellen Sache aber sehr bedenklich finde ist daß der Pfarrer sich dem Druck beugt das ist niemals gut egal von welcher Seite er kommt der Hw Herr hätte den Messdienern sagen müssen gut dann

Das auf jeden Fall. So schleichen sich ganz neue und fragwürdige Gewohnheiten ein.

Scholasängerin
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Re: Ministrantinnen?

Beitrag von Scholasängerin »

Juergen hat geschrieben:
Scholasängerin hat geschrieben:
Thomas_de_Austria hat geschrieben:
während von marcus-cgn und Willimox Erhellendes beigesteuert wurde.
Sehr erhellt fühle ich mich nicht :irritiert: ...
Natürlich nicht, denn Millimox hat den Brief vom 27. Juli 21 unterschlagen bzw. nur als Fußnotenreferenz erwähnt.

Da isser: http://www.catholicliturgy.com/index.cf ... tIndex/556
(Nebenbei: Das ist eine sehr schöne Dokumenten-Sammel-Seite)
Leider reicht mein Englisch dafür nicht aus :( ...

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Protasius
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Re: Ministrantinnen?

Beitrag von Protasius »

Über die Anwendung weiblicher Meßdiener
27. Juli 2001
Kongregation für den Gottesdienst und Sakramentenordnung

Ein Bischof fragte kürzlich die Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung, ob ein Diözesanbischof in der Lage sei seine Priester dazu zu verpflichten, Frauen und Mädchen zum Dienst am Altar zuzulassen. Dieses Dikasterium hat es für passend erachtet diesen Brief dem betreffenden Bischof zu senden und - angesichts seiner besonderen Bedeutung - in hier [in den Notitiae] zu veröffentlichen.

Eure Exzellenz:

Bezugnehmend auf kürzliche Korrespondenz hat diese Kongregation beschlossen eine erneute Untersuchung der Fragen über die mögliche Zulassung von Mädchen, erwachsenen Frauen und Ordensschwestern neben Jungen als Diener in der Liturgie anzustellen.

Im Rahmen dieser Untersuchung hat dieses Dikasterium den Päpstlichen Rat für Gesetzestexte konsultiert, der mit einem Brief vom 23. Juli 2001 antwortete. Die Antwort das Päpstlichen Rates half zu bestätigen, daß die von dieser Kongregation gestellten Fragen, einschließlich der Frage ob partikuläre Gesetzgebung einzelne Priester verpflichten kann in der Heiligen Messe Frauen als Altardiener anzuwenden, nicht die Interpretation des Gesetzes betreffen, sondern vielmehr Fragen der korrekten Anwendung desselben sind. Die Antwort des vorgenannten Päpstlichen Rates bestätigt daher die Auffassung dieses Dikasteriums, daß die Angelegenheit in die Kompetenz dieser Kongregation fällt, wie sie in der Apostolischen Konstitution Pastor Bonus, n. 62, festgelegt ist. Eingedenk dieser autoritativen Antwort war dieses Dikasterium in der Lage, seine eigenen Studien abzuschließen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt wünscht die Kongregation daher die folgenden Beobachtungen zu machen.

Wie aus der Responsio ad propositum dubium betreffend Canon 230 § 2 des Codex Iuris Canonici des Päpstlichen Rates für die Interpretation von Gesetzestexten und den Anweisungen dieser Kongregation hervorgeht, die der Heilige Vater anordnete um die ordentliche Anwendung dessen zu gewährleisten, was in Canon 230 § 2 und seiner authentischen Interpretation (vgl. Rundschreiben an die Vorsitzenden der Bischofskonferenzen, Prot. n. 2482/93, 15. März 1994, siehe Notitiae 20 [1994] 333-335)) enthalten ist, hat der Diözesanbischof, in seiner Eigenschaft als Moderator des liturgischen Lebens in der ihm anvertrauten Diözese, die Autorität den Altardienst von Frauen innerhalb der Grenzen des ihm anvertrauten Territoriums zu gestatten.

Überdies kann seine Freiheit in dieser Frage nicht durch Ansprüche in Bezug auf die Einheitlichkeit zwischen seiner Diözes und anderen Diözesen beschränkt werden, was logisch zur Aufhebung der notwendigen Handlungsfreiheit des einzelnen Diözesanbischofs führen würde. Vielmehr hat er, nach Anhörung der Meinung der Bischofskonferenz, sein Urteil darüber was er für angemessener für die örtlichen pastoralen Notwendigkeiten für eine geordnete Entwicklung des liturgischen Lebens in der ihm anvertrauten Diözese hält, wobei er unter anderem die Empfindlichkeiten der Gläubigen, die Gründe, die eine solche Erlaubnis motivieren würden, und die verschiedenen liturgischen Orte und Gemeinden, die sich zur Heiligen Messe versammeln, berücksichtigen soll (vgl. Rundschreiben an die Vorsitzenden der Bischofskonferenzen, 15. März 1994, no. 1).

In Übereinstimmung mit den oben angeführten Anweisungen des Heiligen Stuhls darf eine solche Erlaubnis in keinster Weise Männer und besonders Jungen vom Dienst am Altar ausschließen oder verlangen, daß Priester der Diözese weibliche Meßdiener anwenden, denn "es wird stets sehr angebracht sein der edlen Tradition zu folgen, daß Jungen am Altar dienen" (Rundschreiben an die Vorsitzenden der Bischofskonferenzen, 15. März 1994, no. 2). In der Tat wird die Verpflichtung zur Unterstützung von Gruppen [männlicher] Meßdiener stets bestehen bleiben, nicht zuletzt aufgrund der wohlbekannten Unterstützung, die solche Programme seit unvordenklichen Zeiten in der Ermunterung künftiger Priesterberufungen bieten (vgl. ebd.).

Bezüglich der Frage, ob die Anwendung weiblicher Altardiener tatsächlich von pastoralem Vorteil in der lokalen pastoralen Situation wäre, ist es vielleicht hilfreich daran zu erinnern, daß die nicht-geweihten Gläubigen kein Recht haben am Altar zu dienen, es ist vielmehr möglich sie zu solchem Dienst durch die heiligen Hirten zuzulassen (vgl. Rundschreiben an die Vorsitzen der Bischofskonferenzen, 15. März 1994, no. 4, vgl. auch can. 228, s. 1, Interdikasteriale Instruktion Ecclesiae de mysterio, 15. August 1997, no. 4, siehe Notitiae 34 [1998] 9-42). Daher, angesichts der Tatsache, daß Eure Exzellenz es für angebracht befand den Dienst von Frauen am Altar zuzulassen, bliebe es wichtig den Gläubigen die Natur dieser Neuerung deutlich zu erklären, damit keine Verwirrung eingeführt werde, die die Entwicklung priesterlicher Berufungen behindert.

Nachdem die Inhalte der vorigen Antwort an Eure Exzellenz bestätigt und weiter erläutert wurden, wünscht dieses Dikasterium Euch von der Dankbarkeit für die Gelegenheit zu weiteren Ausführungen in dieser Frage zu versichern und daß es den gegenwärtigen Brief als normativ ansieht.

Mit allen guten Wünschen und freundlichen Grüßen, verbleibe ich,
ihrer in Christo,
Jorge A. Card. Medina Estevez,
Präfekt
Übersetzung von mir nach bestem Wissen und Gewissen.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

maliems
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Re: Ministrantinnen?

Beitrag von maliems »

Scholasängerin hat geschrieben:
Protasius hat geschrieben:Das hat nicht unbedingt etwas mit Angst zu tun. Wenn man sich zum Beispiel mal das einzige Bistum der USA ansieht, in dem es keine Ministrantinnen gibt (und in dem nebenbei bemerkt auch die Beauftragungen zum Lektor und Akolythen nicht nur den Weihekandidaten gespendet werden), stellt man fest, daß dieses Bistum auch eines mit vollem (wenn nicht sogar dem vollsten) Priesterseminar ist (hatte ich irgendwo schon mal geschrieben, kann ich bei Bedarf raussuchen).
Wenn sich Männer durch weibliche Ministranten vom Priesterberuf abhalten lassen, kann es mit der Berufung eigentlich nicht allzu weit her sein .... :hmm:
Nicht ganz richtig. Da der liebe Gott MENSCHEN beruft, spielt sich Berufung auch im psycho-sozilen Bereich ab.

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Seraph
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Re: Ministrantinnen?

Beitrag von Seraph »

maliems hat geschrieben: Nicht ganz richtig. Da der liebe Gott MENSCHEN beruft, spielt sich Berufung auch im psycho-sozilen Bereich ab.
Nichtsdestotrotz braucht eine Berufung eine gewisse Tragfähigkeit, um auch Widrigkeiten aushalten zu können. Wenn sich da jemand schon an diesem Punkt dermaßen erschüttern läßt, kann es mit der Berufung tatsächlich nicht weit her sein. Ich sehe übrigens keinen Grund, diesen Ministranten auch noch Beifall zu klatschen – wer so wenig Demut im Hinblick auf seinen Platz und seinen Dienst in der Kirche zeigt, daß er dem Ortspfarrer derart ins Gesicht trotzt, hat eigentlich nur bewiesen, daß er selbst sich nicht zum Ministranten eignet, Geschlecht hin oder her. Just my 2 cents
Ein düsterer Seraph möchte wohl selbst den dreieinigen Gott erschrecken.
(Mother Mary Francis)

iustus
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Re: Ministrantinnen?

Beitrag von iustus »

Seraph hat geschrieben:
maliems hat geschrieben: Nicht ganz richtig. Da der liebe Gott MENSCHEN beruft, spielt sich Berufung auch im psycho-sozilen Bereich ab.
Nichtsdestotrotz braucht eine Berufung eine gewisse Tragfähigkeit, um auch Widrigkeiten aushalten zu können. Wenn sich da jemand schon an diesem Punkt dermaßen erschüttern läßt, kann es mit der Berufung tatsächlich nicht weit her sein. Ich sehe übrigens keinen Grund, diesen Ministranten auch noch Beifall zu klatschen – wer so wenig Demut im Hinblick auf seinen Platz und seinen Dienst in der Kirche zeigt, daß er dem Ortspfarrer derart ins Gesicht trotzt, hat eigentlich nur bewiesen, daß er selbst sich nicht zum Ministranten eignet, Geschlecht hin oder her. Just my 2 cents
In puncto Berufung stimme ich Dir zu.

Das mit dem Beifall sehe ich aber anders. Vielleicht finden diese Ministranten die Argumente gegen Ministrantinnen schlicht und einfach überzeugender. Daran ist nichts verwerflich.

Vielleicht ist sogar das Gegenteil der Fall: Aufgrund ihrer Kenntnisse der Liturgiegeschichte und des Wesens des Ministrantendienstes könnten sie sich in besonderer Weise dafür eignen.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

iustus
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Re: Ministrantinnen?

Beitrag von iustus »

Seraph hat geschrieben: wer so wenig Demut im Hinblick auf seinen Platz und seinen Dienst in der Kirche zeigt, daß er dem Ortspfarrer derart ins Gesicht trotzt, hat eigentlich nur bewiesen, daß er selbst sich nicht zum Ministranten eignet
Ob es angemessen ist, den Dienst zu verweigern, wenn Mädchen mitministrieren, darüber kann man noch streiten.

Aber Ortspfarrern ins Gesicht zu trotzen, ist nicht verwerflich: Ministranten sind aufgrund von Taufe und Firmung mündige Laien, die mitbestimmen sollten. Ich finde es immer peinlich, wie von den ach so Liberalen nach einem Machtwort und einer starken Hand gerufen wird, wenn sie ihre Interessen durchsetzen wollen (siehe den Artikel der Süddeutschen in der Angelegenheit).
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

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Juergen
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Re: Ministrantinnen?

Beitrag von Juergen »

Durch äußere Einflüsse kann auch eine Berufung, die jemand vielleicht erst einmal nur als leisen Ruf verspürt, verschüttet werden. Berufungen müssen gehegt und gepflegt werden, wie junge Pflänzlein, damit ein starker Baum daraus wird.
Die sogenannten „Spätberufenen“ sind ja auch keine Leute, die erst spät gerufen wurden, sondern es sind welche, die den Ruf spät gehört haben. Gerufen wurden sie schon sehr früh: „Ehe ich dich im Mutterleibe bildete, habe ich dich erkannt, und ehe du aus dem Mutterschoße hervorkamst, habe ich dich geheiligt: zum Propheten an die Nationen habe ich dich bestellt.“ (Jer 1,5).
Wenn der Trubel der Welt aber zu laut wird und auch laut bleibt, dann wird der Ruf überhört.

Und wenn Leute in der Kirche Jungen aus der Kirche oder der Messdienerschar herausgraulen, weil sie Mädchen als Ministranten aufnehmen; die Jungen aber in dem Alter die Mädchen einfach nur doof finden und mit ihnen nicht ministrieren wollen, dann machen sich diese Leute auch schuldig an den fehlenden Priestern. Dann sind sie mitschuldig, wenn jemand den Ruf nicht hört.
Gruß Jürgen

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Thomas_de_Austria
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Re: Ministrantinnen?

Beitrag von Thomas_de_Austria »

maliems hat geschrieben: Nicht ganz richtig. Da der liebe Gott MENSCHEN beruft, spielt sich Berufung auch im psycho-sozilen Bereich ab.
Natürlich braucht es geeignete Bedingungen, welche das sind, hat sich über die Jahrhunderte herausgestellt. Wenn das in relativ kurzer
Zeit alles umgeworfen wird, darf man sich über die Ergebnisse nicht wundern. Mehr nach der Art der Welt zu sein – und das nicht einfach, weil
es sich einschleicht, was ohnehin immer wieder vorkommt und korrigiert werden muss –, wo die Welt an und für sich nichts verloren hätte, führt
nicht zu einem geistlichen Leben.

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mensch
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Re: Ministrantinnen?

Beitrag von mensch »

iustus hat geschrieben: Aber Ortspfarrern ins Gesicht zu trotzen, ist nicht verwerflich: Ministranten sind aufgrund von Taufe und Firmung mündige Laien, die mitbestimmen sollten.
Die Ministrantinnen nicht?

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mensch
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Re: Ministrantinnen?

Beitrag von mensch »

Juergen hat geschrieben: Und wenn Leute in der Kirche Jungen aus der Kirche oder der Messdienerschar herausgraulen, weil sie Mädchen als Ministranten aufnehmen; die Jungen aber in dem Alter die Mädchen einfach nur doof finden und mit ihnen nicht ministrieren wollen
Genau das ist der Punkt.
In einem Gehorsamsverhältnis werden denen häufiger Dinge passieren, die sie doof finden. Wenn man da nicht schlucken kann, ist man in dem Job ziemlich verkehrt.

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Juergen
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Re: Ministrantinnen?

Beitrag von Juergen »

Ein guter Kommentar:
http://deo-et-patria.blogspot.de/2015/0 ... anten.html

Altenau: Aufstand der Ministranten
Zuletzt geändert von Juergen am Freitag 17. Juli 2015, 14:33, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Jürgen

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Thomas_de_Austria
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Re: Ministrantinnen?

Beitrag von Thomas_de_Austria »

iustus hat geschrieben:Aber Ortspfarrern ins Gesicht zu trotzen, ist nicht verwerflich: Ministranten sind aufgrund von Taufe und Firmung mündige Laien, die mitbestimmen sollten.
An und für sich ist es m. E. tatsächlich nicht gut, wenn dem zuständigen Priester der Gehorsam bzw. die Letztentscheidung verweigert wird, wenn nicht für den
Glauben und die Sitten entscheidende Materie negativ berührt wird, da hat CIC_Fan nicht Unrecht. Die Kröte hier werden aber nun einmal diejenigen schlucken
müssen, die mehr Demokratie bzw. demokratische Strukturen in der Kirche wollen, ständig die Laien bemühen und überhaupt dem modernen Egalitarismus hul-
digen. Das Volk denkt ohnehin vielfach nicht so, wie seine selbsternannten Vordenker.

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Juergen
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Re: Ministrantinnen?

Beitrag von Juergen »

Thomas_de_Austria hat geschrieben:
iustus hat geschrieben:Aber Ortspfarrern ins Gesicht zu trotzen, ist nicht verwerflich: Ministranten sind aufgrund von Taufe und Firmung mündige Laien, die mitbestimmen sollten.
An und für sich ist es m. E. tatsächlich nicht gut, wenn dem zuständigen Priester der Gehorsam bzw. die Letztentscheidung verweigert wird, wenn nicht für den Glauben und die Sitten entscheidende Materie negativ berührt wird….
Hier geht es nicht um Glaube und Sitte.
Gruß Jürgen

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Scholasängerin
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Re: Ministrantinnen?

Beitrag von Scholasängerin »

Ich gebe zu, ich habe ein Problem damit, zu verstehen, warum sich ein junger Mann durch eine weibliche Ministrantin vom Priesterberuf abschrecken lassen sollte, wenn er denn nun wirklich berufen ist.
Eine Frau, die sich zum Ordensleben berufen fühlt, wird sich doch auch nicht durch pupertäre männliche Jugendliche von ihrer Berufung abbringen lassen.

Und im Gegensatz zu iustus habe ich so meine Zweifel, ob die Ablehnung eines Mädchens als Mitministrantin ihren Grund in vertieften Kenntnissen der Liturgiegeschichte und des Wesens des Ministrantendienstes hat.
Ich gebe zu: da ich die entsprechenden Jungen nicht persönlich kenne, kann ich das natürlich nicht wirklich beurteilen

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Juergen
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Re: Ministrantinnen?

Beitrag von Juergen »

Scholasängerin hat geschrieben:Ich gebe zu, ich habe ein Problem damit, zu verstehen, warum sich ein junger Mann durch eine weibliche Ministrantin vom Priesterberuf abschrecken lassen sollte, wenn er denn nun wirklich berufen ist…
Das glaube ich gern, du :troll:
Gruß Jürgen

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Re: Ministrantinnen?

Beitrag von mensch »

Ich gebe zu, ich habe ein Problem damit, zu verstehen, warum sich ein junger Mann durch eine weibliche Ministrantin vom Priesterberuf abschrecken lassen sollte, wenn er denn nun wirklich berufen ist.
Manchmal sind wir eine Kirche der ängstlichen Männer. Die großen Exemplare davon erlebst Du überall, warum sollte sich dieses fehlende Selbstbewusstsein nicht auch auf die Kleinen übertragen?

Thomas_de_Austria
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Re: Ministrantinnen?

Beitrag von Thomas_de_Austria »

Juergen hat geschrieben:
Thomas_de_Austria hat geschrieben:
iustus hat geschrieben:Aber Ortspfarrern ins Gesicht zu trotzen, ist nicht verwerflich: Ministranten sind aufgrund von Taufe und Firmung mündige Laien, die mitbestimmen sollten.
An und für sich ist es m. E. tatsächlich nicht gut, wenn dem zuständigen Priester der Gehorsam bzw. die Letztentscheidung verweigert wird, wenn nicht für den Glauben und die Sitten entscheidende Materie negativ berührt wird….
Hier geht es nicht um Glaube und Sitte.
Ich weiß.

Thomas_de_Austria
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Re: Ministrantinnen?

Beitrag von Thomas_de_Austria »

Das möchte ich noch einmal anhängen:

Fragesteller hat geschrieben:Unfähigkeit, vermeintliche Selbstverständlichkeiten der Gegenwart zu hinterfragen und Gegenpositionen auf anderer Ebene als der psychologistischen zu verstehen, hat auch was mit "kleiner Welt" zu tun.


Scholasängerin
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Re: Ministrantinnen?

Beitrag von Scholasängerin »

Juergen hat geschrieben: Und wenn Leute in der Kirche Jungen aus der Kirche oder der Messdienerschar herausgraulen, weil sie Mädchen als Ministranten aufnehmen; die Jungen aber in dem Alter die Mädchen einfach nur doof finden und mit ihnen nicht ministrieren wollen, dann machen sich diese Leute auch schuldig an den fehlenden Priestern. Dann sind sie mitschuldig, wenn jemand den Ruf nicht hört.
Siehst Du eigentlich keine Gefahr darin, daß durch die Ablehnung weiblicher Ministranten die Frauen und Mädchen aus der Kirche herausgegrault werden. Oder meinst Du, auf die Frauen in der Kirche kann man eher verzichten?

Für beide Geschlechter sollte eigentlich gelten: der Glaube und die Berufung zu einem geistlichen Leben sollte , wie Seraph schon schrieb, auch Widrigkeiten aushalten können.

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