Alles zu Bußsakrament/Beichte

Allgemein Katholisches.
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Linus
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Beitrag von Linus »

Nietenolaf hat geschrieben: Eucharistie setzt Beichte voraus, wie Robert richtig schrieb, deswegen kann man von da in etwa auf die Häufigkeit der Beichte schließen. Die kann natürlich auch noch häufiger erfolgen. ;)
Leichtes OT:Wie siehts eigentlich mit "vor und nachbereitung" zum kommunionempfang aus (mW 12 Stunden Enthaltung vor Empfang von fester Nahrung)

Wieder On Topic: Gibts die unterscheidung zischen schwerer und lässlicher Sünde wie in der Westkirche? Gibts Sünden, die nicht unbedingt in der Beichte genannt werden müssen (also "lässliche")?
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Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Nietenolaf hat geschrieben:Normalerweise zählt doch die Meinung, man habe gar keine Sünden auf dem Gewissen, als hochmütige Verblendung, und das muß gebeichtet werden. Das meine ich jetzt durchaus nicht im Scherz.
Das ist ja auch etwas, was schon in der Bibel steht, daher kann es dir nicht als Scherz ausgelegt werden.

1. Joh 1,8-10

Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, führen wir uns selbst in die Irre und die Wahrheit ist nicht in uns. Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht; er vergibt uns die Sünden und reinigt uns von allem Unrecht. Wenn wir sagen, dass wir nicht gesündigt haben, machen wir ihn zum Lügner und sein Wort ist nicht in uns.

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Es hängt in diesem Punkt alles vom Maßstab an, den man anlegt. Beichtet jemand einmal im Jahr, dann hat er mit Sicherheit ganz andere Sachen zu bekennen, als jemand, der einmal die Woche beichtet. Weil der Maßstab ein anderer ist. Beichtet man einmal die Woche, sind vielleicht weniger "schwere Brocken" dabei... vielleicht! Man hat auch dann ein anderes Verhältnis zum Bußsakrament als ein Einmal-im-Jahr-Beichter (meine ich nicht negativ) - das muss aber jeder selbst entscheiden, wie oft er geht oder nicht. Muss man mit Gott selbst ausmachen. Und dem Beichtvater...
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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Hallo Linus,
Linus hat geschrieben:
Nietenolaf hat geschrieben: Eucharistie setzt Beichte voraus, wie Robert richtig schrieb, deswegen kann man von da in etwa auf die Häufigkeit der Beichte schließen. Die kann natürlich auch noch häufiger erfolgen. ;)
Leichtes OT:Wie siehts eigentlich mit "vor und nachbereitung" zum kommunionempfang aus (mW 12 Stunden Enthaltung vor Empfang von fester Nahrung)
Also man praktiziert es so, dass man sich ab 24:00 (bzw 00:00 Uhr)Uhr des Vortages von fester, wie auch flüssiger Nahrung *enthält. Der liturgische Sonntag beginnt am Samstagabend mit Vesper und (idR) Beichte (wenn nicht am Sonntag morgen vor oder während der Liturgie). Zuhause werden vorbereitende Gebete gesprochen.

"Nachbereitend" werden dann Dankgebete für den Empfang der Heiligen Gaben gesprochen und man geht fröhlich nach Hause :) .

*Ausnahmen (wie etwa bei Medikamenten) in Absprache mit dem jeweiligen Beichtvater

Zu Deinem zweiten Punkt nur eine kleine Frage: Was versteht man in der RKK von "lässlich" ? Was sollen (Beispiel) lässliche Sünden sein ? Frage nur, weil es mir gerade nicht viel sagt ...
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wackererkatholik
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Beitrag von wackererkatholik »

Hallo in die Runde,

im September hatte ich meine Aufnahme und Erstkommunion in der RKK. Seit einigen Wochen, angeregt durch ein Firmvorbereitungswochenende in einem Kloster, denke ich darüber nach, vor meiner Firmung im Februar zu beichten.

Allerdings möchte ich dies nicht bei meinem zuständigen Pfarrer machen, da er gleichzeiig mein geistlicher Begleiter ist.

Irgendwie habe ich keine Ahnung, an wen ich mich nun wenden soll. Irgendwie fehlt mir der Startschuss!

Habt ihr ne Idee???

Sven

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Linus
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Beitrag von Linus »

Ecce Homo hat geschrieben:dann hat er mit Sicherheit ganz andere Sachen zu bekennen, als jemand, der einmal die Woche beichtet. Weil der Maßstab ein anderer ist.
Hä? Der Maßstab ist und bleibt die Sünde, die man bereut. Und nein, bei mir hat sich mit der Häufigkeit der Beichte die Art der Sünden nicht verändert. Eher im Gegenteil. Ich sündige viel bewußter (im Gegenzug sind die guten Taten auch bewußter) - weil nächste Woche trag ichs ja eh in die Beichte. :roll:
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Linus
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Beitrag von Linus »

Sebastian hat geschrieben: Also man praktiziert es so, dass man sich ab 24:00 (bzw 00:00 Uhr)Uhr des Vortages von fester, wie auch flüssiger Nahrung *enthält. Der liturgische Sonntag beginnt am Samstagabend mit Vesper und (idR) Beichte (wenn nicht am Sonntag morgen vor oder während der Liturgie). Zuhause werden vorbereitende Gebete gesprochen.
Selbst Wasser?:roll: :shock:, das ist ja nicht gerade gesund...
Zu Deinem zweiten Punkt nur eine kleine Frage: Was versteht man in der RKK von "lässlich" ? Was sollen (Beispiel) lässliche Sünden sein ? Frage nur, weil es mir gerade nicht viel sagt ...

KKK hat geschrieben:1472 Um diese Lehre und Praxis der Kirche zu verstehen, müssen wir wissen, daß die Sünde eine doppelte Folge hat. Die schwere Sünde beraubt uns der Gemeinschaft mit Gott und macht uns dadurch zum ewigen Leben unfähig. Diese Beraubung heißt ''die ewige Sündenstrafe''. Andererseits zieht jede Sünde, selbst eine geringfügige, eine schädliche Bindung an die Geschöpfe nach sich, was der Läuterung bedarf, sei es hier auf Erden, sei es nach dem Tod im sogenannten Purgatorium [Läuterungszustand]. Diese Läuterung befreit von dem, was man ''zeitliche Sündenstrafe'' nennt. Diese beiden Strafen dürfen nicht als eine Art Rache verstanden werden, die Gott von außen her ausüben würde, sondern als etwas, das sich aus der Natur der Sünde ergibt. Eine Bekehrung, die aus glühender Liebe hervorgeht, kann zur völligen Läuterung des Sünders führen, so daß keine Sündenstrafe mehr zu verbüßen bleibt

1854 Die Sünden sind nach ihrer schwere zu beurteilen. Die schon in der Schrift erkennbare [Vgl. 1 Joh 6,16-17] Unterscheidung zwischen TodSünde und läßlicher Sünde wurde von der Überlieferung der Kirche übernommen. Die Erfahrung der Menschen bestätigt sie.

1855 Die TodSünde zerstört die Liebe im Herzen des Menschen durch einen schweren Verstoß gegen das Gesetz Gottes. In ihr wendet sich der Mensch von Gott, seinem letzten Ziel und seiner Seligkeit, ab und zieht ihm ein minderes Gut vor.
Die läßliche Sünde läßt die Liebe bestehen, verstößt aber gegen sie und verletzt sie.

1856 Da die TodSünde in uns das Lebensprinzip, die Liebe, angreift, erfordert sie einen neuen Einsatz der Barmherzigkeit Gottes und eine Bekehrung des Herzens, die normalerweise im Rahmen des Sakramentes der Versöhnung erfolgt.
''Wenn der Wille sich zu etwas entschließt, was der Liebe, durch die der Mensch auf das letzte Ziel hingeordnet wird, in sich widerspricht, ist diese Sünde von ihrem Objekt her tödlich ...‚ verstoße sie nun, wie die Gotteslästerung, der Meineid und ähnliches gegen die Liebe zu Gott oder, wie Mord, Ehebruch und ähnliches gegen die Liebe zum Nächsten ... Wenn hingegen der Wille des Sünders sich zu etwas entschließt, was in sich eine gewisse Unordnung enthält, aber nicht gegen die Liebe zu Gott und zum Nächsten gerichtet ist, wie z. B. ein müßiges Wort, übermäßiges Lachen und anderes, so sind das läßliche Sünden'' (Thomas v. A., s. th. 1-2, 88, 2).

1857 Damit eine Tat eine TodSünde ist, müssen gleichzeitig drei Bedingungen erfüllt sein: ''Eine TodSünde ist jene Sünde, die eine schwerwiegende Materie zum Gegenstand hat und die dazu mit vollem Bewußtsein und bedachter Zustimmung begangen wird
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Linus
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Beitrag von Linus »

Sven hat geschrieben:Allerdings möchte ich dies nicht bei meinem zuständigen Pfarrer machen, da er gleichzeiig mein geistlicher Begleiter ist.
Gerade wenn er dein geistlicher Begleiter ist, würd ich zu ihm gehen. Aber prinzipiell bist du in der Wahl des Beichtvaters frei.
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Linus hat geschrieben:
Ecce Homo hat geschrieben:dann hat er mit Sicherheit ganz andere Sachen zu bekennen, als jemand, der einmal die Woche beichtet. Weil der Maßstab ein anderer ist.
Hä? Der Maßstab ist und bleibt die Sünde, die man bereut. Und nein, bei mir hat sich mit der Häufigkeit der Beichte die Art der Sünden nicht verändert. Eher im Gegenteil. Ich sündige viel bewußter (im Gegenzug sind die guten Taten auch bewußter) - weil nächste Woche trag ichs ja eh in die Beichte. :roll:
Natürlich ist der Maßstab die Sünde. Aber die Frage ist, was du als Sünde (und dann noch: wie schlimm? Nur lässlich? Oder "schlimmer" als das?) ansiehst. Und jemand, der häufiger beichtet, sieht Dinge gravierender oder tragischer an bzw. legt einen anderen Maßstab an, weshalb er ja auch häufiger geht.
Der andere meint dann für sich, einmal im Jahr "reicht" ihm. und er wird garantiert nicht beichten, dass er an dem einen Tag mit dem Brevierbeten nachlässig war. Das macht vielleicht aber jemand, der jeden Samstag geht...
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Linus hat geschrieben:
Sven hat geschrieben:Allerdings möchte ich dies nicht bei meinem zuständigen Pfarrer machen, da er gleichzeiig mein geistlicher Begleiter ist.
Gerade wenn er dein geistlicher Begleiter ist, würd ich zu ihm gehen. Aber prinzipiell bist du in der Wahl des Beichtvaters frei.
Zu beidem ein klares :ja:
Gerade, weil er gB ist, kennt er dich ganz anders und kann die Dinge gut einordnen. Frag ihn doch einfach mal, was er darüber denkt, dass du überlegst zu beichten - und bei wem. Mal sehen, was er denkt...
Zuletzt geändert von Ecce Homo am Donnerstag 27. Dezember 2007, 13:04, insgesamt 1-mal geändert.
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wackererkatholik
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Beitrag von wackererkatholik »

Kann ich ja mal probieren...danke :kiss:

Muss ich irgendetwas bei der Beichte beachten?

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Sven hat geschrieben:Kann ich ja mal probieren...danke :kiss:

Muss ich irgendetwas bei der Beichte beachten?
Nö.
Hast du eigentlich nicht vor deiner Aufnahme gebeichtet????? :shock: Oder bist du getauft worden?
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Beitrag von wackererkatholik »

Ecce Homo hat geschrieben:
Sven hat geschrieben:Kann ich ja mal probieren...danke :kiss:

Muss ich irgendetwas bei der Beichte beachten?
Nö.
Hast du eigentlich nicht vor deiner Aufnahme gebeichtet????? :shock: Oder bist du getauft worden?
Nö, ich habe nicht gebeichtet vor der Aufnahme und getauft war ich schon. Erzähl das aber keinem von Kreuz.net :mrgreen:

Danke für den Link aber das kann sich doch keiner merken

:D , oder? Beim ersten Mal muss ich das doch nicht alles draufhaben!?

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Linus
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Beitrag von Linus »

Ecce Homo hat geschrieben: Der andere meint dann für sich, einmal im Jahr "reicht" ihm. und er wird garantiert nicht beichten, dass er an dem einen Tag mit dem Brevierbeten nachlässig war. Das macht vielleicht aber jemand, der jeden Samstag geht...
Du hantierst mit Vorurteilen, da kommt einem ja das grauen... Du unterstellst, daß jeder der nicht häufig beichten geht, die Gewissenserforschung unterläßt. (Ich kenn Leute, die zwar nur zweimal im Jahr beichten gehen,(genauso häufig gehen die zur Kommunion) aber dennoch ihr "Gebetsmindestpensum" haben)
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Linus
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Beitrag von Linus »

Sven hat geschrieben:Kann ich ja mal probieren...danke :kiss:

Muss ich irgendetwas bei der Beichte beachten?
Ja, daß du über dem Bekenntnis nicht das bereuen vergißt.


:roll:

(im übrigen: Vor Aufnahme beichten? Wie denn? Die Sakramente sind doch für Leute die bereits Glied der Kirche sind, da, oder etwa nicht?)
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Beitrag von Ecce Homo »

Linus hat geschrieben:
Ecce Homo hat geschrieben: Der andere meint dann für sich, einmal im Jahr "reicht" ihm. und er wird garantiert nicht beichten, dass er an dem einen Tag mit dem Brevierbeten nachlässig war. Das macht vielleicht aber jemand, der jeden Samstag geht...
Du hantierst mit Vorurteilen, da kommt einem ja das grauen... Du unterstellst, daß jeder der nicht häufig beichten geht, die Gewissenserforschung unterläßt. (Ich kenn Leute, die zwar nur zweimal im Jahr beichten gehen,(genauso häufig gehen die zur Kommunion) aber dennoch ihr "Gebetsmindestpensum" haben)
Ist doch nicht wahr. den Schuh ziehe ich mir nicht an.
Ich sagte, dass muss jeder selbst wissen, was er macht oder nicht. Und auch wie er es macht oder nicht. Ich sehe keinen Zusammenhang zwischen der Beitfrequenz und der Gründlichkeit oder dem Vorhandensein der Gewissenserforschung. Das hast du gesagt.
Ich hab es rein als - ganz neutrale - Feststellung gebracht, was ich sagte. Zum größten Teil aus eigener Erfahrung. Anfangs hat es mir persönlich "gereicht", alle Monat zu beichten. Jetzt "reicht" mir persönlich das nicht mehr. Und ich habe gemerkt, dass sich durch eine engere Frequenz der Inhalt der Beichte geändert hat.

Wenn du da was anderes reinliest, dann lese, aber so ist es nicht gemeint. Das ist jedem seine Sache, wie er es letztlich hält oder nicht.
Punkt. Und wenn die Kirche davon sprich, einmal im Jahr (wenn schwere Sachen vorhanden), dann ist das auch gut. Jeder kann sich innerhalb der Grenzen bewegen. Letztlich ist da jeder selbst Gott verantwortlich. *zuck-mit-den-Schultern*
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Linus hat geschrieben: (im übrigen: Vor Aufnahme beichten? Wie denn? Die Sakramente sind doch für Leute die bereits Glied der Kirche sind, da, oder etwa nicht?)
Er schrieb von Aufnahme und Erstkommunion. Für mich deutet das auf einen Gottesdienst hin. Und vor der Erstkommunion eigentlich schon, oder etwa nicht? :roll:
Du willst heute alles irgendwie anders verstehen, was?
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Linus
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Beitrag von Linus »

durch engere Frequenz der Inhalt der Beichte geändert hat
Kommen noch die Verfehlungen anderer hinzu? :hmm: :mrgreen:

Ich konnte derlei (inhaltliche Änderungen, es bleibt bei meinen Sünden (die ewig gleichen, die ewig pein-samen, faden völlig unkreativen) nicht feststellen (bei mir)
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Beitrag von Ecce Homo »

Linus hat geschrieben:
durch engere Frequenz der Inhalt der Beichte geändert hat
Kommen noch die Verfehlungen anderer hinzu? :hmm: :mrgreen:

Ich konnte derlei (inhaltliche Änderungen, es bleibt bei meinen Sünden (die ewig gleichen, die ewig pein-samen, faden völlig unkreativen) nicht feststellen (bei mir)
Bäh. :kiss: :P
Es hat sich auch geändert, wie konkret ich meine Sünden bekenne... es hat sich überhaupt viel geändert, seit ich jede Woche beichte... man schätzt das alles mehr - und die Gottesbeziehung vertieft sich sehr. :) :ja:
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Linus
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Beitrag von Linus »

Ecce Homo hat geschrieben: Er schrieb von Aufnahme und Erstkommunion. Für mich deutet das auf einen Gottesdienst hin. Und vor der Erstkommunion eigentlich schon, oder etwa nicht? :roll:
Du willst heute alles irgendwie anders verstehen, was?
Erstkommunion ja, aber er hat ja noch nicht geschrieben, daß er bei der Erstkommunion war.... (oder hab ichs verlesen)
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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Linus hat geschrieben:
Sebastian hat geschrieben: Also man praktiziert es so, dass man sich ab 24:00 (bzw 00:00 Uhr)Uhr des Vortages von fester, wie auch flüssiger Nahrung *enthält. Der liturgische Sonntag beginnt am Samstagabend mit Vesper und (idR) Beichte (wenn nicht am Sonntag morgen vor oder während der Liturgie). Zuhause werden vorbereitende Gebete gesprochen.
Selbst Wasser?:roll: :shock:, das ist ja nicht gerade gesund...
Ja, auch Wasser. Nicht gerade gesund ? Was gibt es denn gesünderes als den Heiligen Leib und das kostbare Blut Christi zu empfangen ?

Wenn man die Zeit davor ausreichend trinkt (sollte man sowieso), auf zuuuuuuuu salzige Speisen verzichtet und betet hat man auch gar keinen Durst bzw. besteht nicht die Notwendigkeit in dieser kurzen Zeitspanne Wasser zu trinken.
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Beitrag von Raphaela »

Linus hat geschrieben:
Ecce Homo hat geschrieben: Der andere meint dann für sich, einmal im Jahr "reicht" ihm. und er wird garantiert nicht beichten, dass er an dem einen Tag mit dem Brevierbeten nachlässig war. Das macht vielleicht aber jemand, der jeden Samstag geht...
Du hantierst mit Vorurteilen, da kommt einem ja das grauen... Du unterstellst, daß jeder der nicht häufig beichten geht, die Gewissenserforschung unterläßt. (Ich kenn Leute, die zwar nur zweimal im Jahr beichten gehen,(genauso häufig gehen die zur Kommunion) aber dennoch ihr "Gebetsmindestpensum" haben)
Linus, ich glaube Ecce hat was anders damit sagen wollen, wahrscheinlich das, was du mit "ich sündige bewusster" ausdrückst.
Gewissenserforschung machen wahrscheinlich alle vor der Beichte, aber demjenigen, der häufiger beichtet wird mehr bewusst, was Sünde ist, was im konkreten Fall evtl. heißt, dass derjenige, der wöchentlich beichten geht es sagt, wenn er mal ein Gebet vergisst, während ein anderer, der nur einmal im Jahr beichten geht und das gleiche "Gebetspensum", wie du es ausdrückst, macht, es vielleicht als unwichtig ansieht, wegen eines vergessenens Gebet zu beichten.

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Linus hat geschrieben:
Ecce Homo hat geschrieben: Er schrieb von Aufnahme und Erstkommunion. Für mich deutet das auf einen Gottesdienst hin. Und vor der Erstkommunion eigentlich schon, oder etwa nicht? :roll:
Du willst heute alles irgendwie anders verstehen, was?
Erstkommunion ja, aber er hat ja noch nicht geschrieben, daß er bei der Erstkommunion war.... (oder hab ichs verlesen)
Siehe das "Verlesene" ;) hier:
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Linus
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Beitrag von Linus »

Sebastian hat geschrieben: kurzen Zeitspanne Wasser zu trinken.
Kurz? Naja daumen mal pi sinds doch gut 12 Stunden oder (von Mitternacht an gerechnet bis um 10 zur Liturgie, die wiederum 2 Stunden dauert...)

(Ich trinke im Regelfall alle 3 Stunden einen halben Liter Wasser, wenn du davor zuviel trinkst kannst die nacht ja wegen dauerndem Drang auch nicht durchschlafen)
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Beitrag von wackererkatholik »

Ecce Homo hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:
Ecce Homo hat geschrieben: Er schrieb von Aufnahme und Erstkommunion. Für mich deutet das auf einen Gottesdienst hin. Und vor der Erstkommunion eigentlich schon, oder etwa nicht? :roll:
Du willst heute alles irgendwie anders verstehen, was?
Erstkommunion ja, aber er hat ja noch nicht geschrieben, daß er bei der Erstkommunion war.... (oder hab ichs verlesen)
Siehe das "Verlesene" ;) hier:
:kiss:
Also, "er" hatte in der Messe Aufnahme und Erstkommunion. ;D

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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Linus hat geschrieben:
Sebastian hat geschrieben: kurzen Zeitspanne Wasser zu trinken.
Kurz? Naja daumen mal pi sinds doch gut 12 Stunden oder (von Mitternacht an gerechnet bis um 10 zur Liturgie, die wiederum 2 Stunden dauert...)

(Ich trinke im Regelfall alle 3 Stunden einen halben Liter Wasser, wenn du davor zuviel trinkst kannst die nacht ja wegen dauerndem Drang auch nicht durchschlafen)
Glaub' mir, Linus - es ist nicht schlimm :ja: und wenn es in Deinem Fall wirklich schlimm wäre (das bedeutet gesundheitsgefährdend) in dieser Zeit sich von Speise und Wasser zu enthalten, dann würdest Du halt mit Deinem Beichtvater nach einer Lösung suchen.
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Lofty
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Wie findet man einen Beichtvater?

Beitrag von Lofty »

Ich hätte da mal eine Frage:
Ich befinde mich auf dem Weg zum Eintritt in die Katholische Kirche. Irgendwann im Laufe dieses oder nächsten Jahres wird es soweit sein.
Wenn ich das hl. Bußsakrament wirklich Ernst nehme und leben will, gehört zum Beichten eine totale, rückhaltlose Offenheit in der Benennung der persönlichen Sünden, die ich ehrlich bereue.
Ich fände es peinlich, dies vor dem Pfarrer meiner Gemeinde zu tun, obwohl ich ihn sehr schätze und auch ein Vertrauensverhältnis besteht. Aber meine Sünden würde ich lieber in einem mehr anonymen Rahmen bekennen. Andererseits habe ich gelesen, dass es, im Sinne der geistigen Entwicklung sinnvoll wäre, einen festen Beichtvater zu haben. Meine Frage nun, wie finde ich einen solchen Menschen?
"So Ihr solches wisset, selig seid ihr, so ihr's tut." /bzw. "Selig seid ihr, wenn ihr das wisst und danach handelt." (Joh.13,17)

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Re: Wie findet man einen Beichtvater?

Beitrag von Ecce Homo »

Lofty hat geschrieben:Ich hätte da mal eine Frage:
Ich befinde mich auf dem Weg zum Eintritt in die Katholische Kirche. Irgendwann im Laufe dieses oder nächsten Jahres wird es soweit sein.
Wenn ich das hl. Bußsakrament wirklich Ernst nehme und leben will, gehört zum Beichten eine totale, rückhaltlose Offenheit in der Benennung der persönlichen Sünden, die ich ehrlich bereue.
Ich fände es peinlich, dies vor dem Pfarrer meiner Gemeinde zu tun, obwohl ich ihn sehr schätze und auch ein Vertrauensverhältnis besteht. Aber meine Sünden würde ich lieber in einem mehr anonymen Rahmen bekennen. Andererseits habe ich gelesen, dass es, im Sinne der geistigen Entwicklung sinnvoll wäre, einen festen Beichtvater zu haben. Meine Frage nun, wie finde ich einen solchen Menschen?
Zunächst:
Schön, dass Du fest auf dem Weg bist! und hoffentlich auch bleibst... :ja:
Da sind zwei Punkte, die mich jetzt zum Schreiben bringen:

1. Deine Beichte vor der Konversion kann doch anonym sein - da würde ich in die Bischofsstadt fahren, wenn BG im Dom ist - oder in eine Klosterkirche. Vielleicht vorher anrufen, wenn Du im Gespräch anonym (in dem Fall: vor einem Dir unbekannten Priester) beichten möchtest..

2. Den festen BV, den Du dann regelmäßig aufsuchen wirst (vermutlich erst nach der Konversion), den kann man sich zwar wünschen, aber letztlich muss man ihn sich von Gott nach viel Gebetsbitte "schenken" lassen - und im Gebet immer wieder drum bitten... und dazu gehört auch "trial and error" - ich habe dazu auch Bekannte aus der betreffenden Gegend und auch darüber hinaus gefragt, ob sie jemanden wüssten, zu dem man "gut" beichten gehen kann - und wenn mir jemand empfohlen wurde, dann habe ich es dort "probiert"... und bin wieder woanders hin beim nächsten Mal, wenn´s nicht gepasst hat...
Du musst da auch schauen, wer am ehesten zu Dir passt...

Beichtvater und Beichtkind, das ist mittlerweile irgendwie so was wie ein altes Ehepaar. Das Gegenüber sieht einem schon am Gesichtsausdruck und an der Haltung an, wie es einem innerlich geht (so zumindest ist es mit mir und meinem BV... ) - aber auch diese "Beziehung" zwischen BV und BK muss echt wachsen. Und muss einiges "aushalten"... und sie bewährt sich, wenn es "passt"...

Nur Mut! Kein Priester reißt einem den Kopf ab! :ja:
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Lofty
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Beitrag von Lofty »

Danke Ecce Homo! Das hilft mir schon weiter. Kannst du mir noch sagen, wo ich den "Ablauf" (bestimmte Formeln, was ich sagen muss etc) eines Beichtgesprächs finden kann? Die Sache mit dem Gewissenspiegel im Gotteslob zur Vorbereitung ist mir schon klar.
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Beitrag von Ecce Homo »

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Beitrag von Lofty »

Ecce Homo:
Vielen herzlichen Dank! Vergelt's Gott!
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Beitrag von Ecce Homo »

Aber wirklich: Der Ablauf der Beichte kann nur empfohlen sein... Hauptsache ist echt, dass Du einfach bekennst, was war - und dann der Priester Dich losspricht - und wenn Du mal nicht weiterweißt, dann im Zweifelsfall den Priester um Hilfe bitten... hat bisher bei mir auch immer funktioniert... Du kannst ja in jedem Fall den Priester, wo Du zum ersten Mal gehen willst/wirst, vorher ansprechen (ob Du ihn davor kanntest, spielt keine Rolle) und kannst ihn auch bitten, dass er Dir bei der Erforschung Deines Gewissens hilft - das macht er auch bestimmt...:ja:
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Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

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