Erzbischof Schick pariert (vorauseilend?) sofort:Wensierski hat geschrieben:Die Gesellschaft und der Staat aber sollten sich fragen, warum sie einem wie Mixa aus Steuergeldern eigentlich das Gehalt bezahlt haben und wie lange man noch die Parallelwelt der katholischen Kirche alimentieren will - eine Institution, in der es nach eigenem Selbstverständnis keine Demokratie gibt, keine Frauen in Leitungsämtern, keine wirkliche finanzielle Transparenz - dafür aber Ausgrenzung und Diffamierung von ganzen gesellschaftlichen Gruppen wie Homosexuelle und obendrein noch geheimgehaltene schwarze Kassen wie die des "Bischöflichen Stuhls".
Die Politik muss die Implementierung gesellschaftlicher Standards in der katholischen Kirche verlangen - warum sollte man sonst eine zentralistisch bestimmte Parallelwelt weiter bezahlen?
Daß er auch über den Zölibat neu nachdenken will, bedarf keienr weiteren Erwähnung.Bischof Schick im Spiegel hat geschrieben:"Die Kirche insgesamt muss offener werden." Dazu gehöre mehr Verantwortung für die Laien. "Sie müssen von den Amtsträgern mehr einbezogen und gehört werden. Und sie müssen mehr in Entscheidungsgremien mitwirken", sagt Schick, "da muss in den Bistumsleitungen und sicherlich auch auf Weltkirchenebene mehr geschehen." Auch sollten "Frauen mehr in der Kirche mitwirken, und zwar in der Pastorale als Gemeindereferentinnen und Pastoralreferentinnen - aber auch in unseren Leitungsgremien".
In der von Erzbischof Zollitsch verantworteten Erklärung der DBK zum Rücktritt Bischof Mixas heißt es dazu:
Damit ist die Chiffre amtlich: Um die Krise zu bekämpfen noch mehr von dem, was in die Krise geführt hat - und das ganze dann "Weg der Erneuerung" nennen. Vielleicht können wir hier (mit Nennung von Ross und Reiter) ein wenig von den Rezepten sammeln, die in den nächsten Tagen und Wochen unter dieser Chiffre annonciert werden.Die Vorgänge der letzten Zeit haben das gesamte Bistum Augsburg und auch die katholische Kirche in Deutschland sehr belastet. Der Verlust der Glaubwürdigkeit wiegt schwer. Umso wichtiger ist es, dass wir den eingeschlagenen Weg der Erneuerung fortsetzen.