Wiederverheiratete, Eucharistie und Eheverständnis

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civilisation
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von civilisation »

Ein Kommentar, der wie die Faust aufs Auge (des Herrn EB Zollitsch) passt:

Der Sieg des Jämmerlichen?
http://www.kath.net/detail.php?id=329
daraus:
...
Und der deutsche Erzbischof scheut sich nicht, auch mit dem Scheckbuch zu wedeln: die deutschen Katholiken würden ja doch als Geldgeber in der Weltkirche geschätzt. Es dürfte wohl ausgeschlossen sein, dass der Erzbischof mit diesen Worten darauf hinweisen wollte, dass es eines neuen Ablasshandels mit umgekehrtem Vorzeichen bedarf. Zudem dürfte es wahrscheinlich auch dem Erzbischof klar sein, dass das Geld der deutschen Kirche keine Gnadengabe darstellt, sondern das Ergebnis eines auf der Welt einzigartigen Kirchensteuersystems ist und es die Gläubigen sind, die diesen Reichtum hervorgebracht haben. Aber sei es drum.
...
Noch tiefer aber sinkt der Erzbischof, wenn es um „Rom“ und die „Langsamkeit“ geht. „Warum geht das nicht schneller?“, scheint er sich aufgeregt zu fragen. Was soll schneller gehen? Die Reformen? Welche Reformen? Reformen nach den Vorgaben der „Memorandumstheologie“ (die keine Theologie, sondern die banalste Instrumentalisierung darstellt, zu der es in den letzten 35 Jahren gekommen ist?)? Die Zölibatsreform? Die Reform der „Stellung der Frau in der Kirche“? Die Reform der Bischofsernennungen? Die deutschnationale Kirchenreform? Reform – meint der Erzbischof damit die nur formale Anerkennung des Nachfolgers Petri und des universalen Lehramtes? Den berühmten „deutschen Sonderweg“ uralten Gedenkens? ...

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Niels
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von Niels »

civilisation hat geschrieben:Ein Kommentar, der wie die Faust aufs Auge (des Herrn EB Zollitsch) passt:

Der Sieg des Jämmerlichen?
http://www.kath.net/detail.php?id=329
daraus:
...
Und der deutsche Erzbischof scheut sich nicht, auch mit dem Scheckbuch zu wedeln: die deutschen Katholiken würden ja doch als Geldgeber in der Weltkirche geschätzt. Es dürfte wohl ausgeschlossen sein, dass der Erzbischof mit diesen Worten darauf hinweisen wollte, dass es eines neuen Ablasshandels mit umgekehrtem Vorzeichen bedarf. Zudem dürfte es wahrscheinlich auch dem Erzbischof klar sein, dass das Geld der deutschen Kirche keine Gnadengabe darstellt, sondern das Ergebnis eines auf der Welt einzigartigen Kirchensteuersystems ist und es die Gläubigen sind, die diesen Reichtum hervorgebracht haben. Aber sei es drum.
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Noch tiefer aber sinkt der Erzbischof, wenn es um „Rom“ und die „Langsamkeit“ geht. „Warum geht das nicht schneller?“, scheint er sich aufgeregt zu fragen. Was soll schneller gehen? Die Reformen? Welche Reformen? Reformen nach den Vorgaben der „Memorandumstheologie“ (die keine Theologie, sondern die banalste Instrumentalisierung darstellt, zu der es in den letzten 35 Jahren gekommen ist?)? Die Zölibatsreform? Die Reform der „Stellung der Frau in der Kirche“? Die Reform der Bischofsernennungen? Die deutschnationale Kirchenreform? Reform – meint der Erzbischof damit die nur formale Anerkennung des Nachfolgers Petri und des universalen Lehramtes? Den berühmten „deutschen Sonderweg“ uralten Gedenkens? ...

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Niels
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von Niels »

civilisation hat geschrieben:Ein Kommentar, der wie die Faust aufs Auge (des Herrn EB Zollitsch) passt:

Der Sieg des Jämmerlichen?
http://www.kath.net/detail.php?id=329
daraus:
...
Und der deutsche Erzbischof scheut sich nicht, auch mit dem Scheckbuch zu wedeln: die deutschen Katholiken würden ja doch als Geldgeber in der Weltkirche geschätzt. Es dürfte wohl ausgeschlossen sein, dass der Erzbischof mit diesen Worten darauf hinweisen wollte, dass es eines neuen Ablasshandels mit umgekehrtem Vorzeichen bedarf. Zudem dürfte es wahrscheinlich auch dem Erzbischof klar sein, dass das Geld der deutschen Kirche keine Gnadengabe darstellt, sondern das Ergebnis eines auf der Welt einzigartigen Kirchensteuersystems ist und es die Gläubigen sind, die diesen Reichtum hervorgebracht haben. Aber sei es drum.
...
Noch tiefer aber sinkt der Erzbischof, wenn es um „Rom“ und die „Langsamkeit“ geht. „Warum geht das nicht schneller?“, scheint er sich aufgeregt zu fragen. Was soll schneller gehen? Die Reformen? Welche Reformen? Reformen nach den Vorgaben der „Memorandumstheologie“ (die keine Theologie, sondern die banalste Instrumentalisierung darstellt, zu der es in den letzten 35 Jahren gekommen ist?)? Die Zölibatsreform? Die Reform der „Stellung der Frau in der Kirche“? Die Reform der Bischofsernennungen? Die deutschnationale Kirchenreform? Reform – meint der Erzbischof damit die nur formale Anerkennung des Nachfolgers Petri und des universalen Lehramtes? Den berühmten „deutschen Sonderweg“ uralten Gedenkens? ...

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iustus
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von iustus »

Funnemann hat geschrieben:Nach dieser Logik ist es am besten gar nicht kirchlich zu heiraten, denn dann habe ich bei Ehebruch, Wiederverheiratung ja keine Konsequenzen zu befürchten.
Nicht zu heiraten ist nach dieser Logik nur dann am besten, wenn Du keine Dinge tun willst, die nach der Lehre der katholischen Kirche nur Eheleute tun dürfen.

Sich wie Eheleute benehmen, ohne dass man kirchlich verheiratet ist, ist selbstverständlich Sünde. Das verurteilt die Kirche ganz genauso wie die Wiederverheiratung nach katholischer Eheschließung und staatlicher Scheidung.

Beides ist in den Augen der Kirche Sünde. Folglich gibt es kein Glaubwürdigkeitsproblem.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

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Edi
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von Edi »

Mich wundert nur, dass solchen geistlichen Sklerotikern (hat nichts mit dem Alter zu tun) wie Bischof Zollitsch einer ist, kein einziger deutscher Bischof widerspricht und mal öffentlich sagt, was man mit Zollitsch für einen Mann "eingekauft" hat. Haben die wenigen guten Bischöfe alle die Hosen voll? Es kann doch nicht sein, dass Zollitsch - so nimmt es jedenfalls die Öffentlichkeit durch die Medien wahr - im Namen der gesamten deutschen Bischöfe spricht und keiner mal sagt, dass dieser Mann in im irrtums und gewaltig auf dem Holzweg ist, nicht nur bei diesem Thema. Der einfache Gläubige ohne theologische Ausbildung merkt das ja.

Aber wahrscheinlich ist die Mehrheit der deutschen Bischöfe ohnehin mit Zollitsch einig.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

iustus
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von iustus »

Edi hat geschrieben:Mich wundert nur, dass solchen geistlichen Sklerotikern (hat nichts mit dem Alter zu tun) wie Bischof Zollitsch einer ist, kein einziger deutscher Bischof widerspricht und mal öffentlich sagt, was man mit Zollitsch für einen Mann "eingekauft" hat.
Wäre natürlich schön. Manche würden es vielleicht sogar tun, wenn der Nuntius das nicht gerade schon deutlich gesagt hätte, was für einen Mann man sich mit Zollitsch eingekauft hat: http://www.gloria.tv/?media=19467
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Pilger
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von Pilger »

Niels hat geschrieben:
civilisation hat geschrieben:Ein Kommentar, der wie die Faust aufs Auge (des Herrn EB Zollitsch) passt:

Der Sieg des Jämmerlichen?
http://www.kath.net/detail.php?id=329
daraus:
...
Und der deutsche Erzbischof scheut sich nicht, auch mit dem Scheckbuch zu wedeln: die deutschen Katholiken würden ja doch als Geldgeber in der Weltkirche geschätzt. Es dürfte wohl ausgeschlossen sein, dass der Erzbischof mit diesen Worten darauf hinweisen wollte, dass es eines neuen Ablasshandels mit umgekehrtem Vorzeichen bedarf. Zudem dürfte es wahrscheinlich auch dem Erzbischof klar sein, dass das Geld der deutschen Kirche keine Gnadengabe darstellt, sondern das Ergebnis eines auf der Welt einzigartigen Kirchensteuersystems ist und es die Gläubigen sind, die diesen Reichtum hervorgebracht haben. Aber sei es drum.
...
Noch tiefer aber sinkt der Erzbischof, wenn es um „Rom“ und die „Langsamkeit“ geht. „Warum geht das nicht schneller?“, scheint er sich aufgeregt zu fragen. Was soll schneller gehen? Die Reformen? Welche Reformen? Reformen nach den Vorgaben der „Memorandumstheologie“ (die keine Theologie, sondern die banalste Instrumentalisierung darstellt, zu der es in den letzten 35 Jahren gekommen ist?)? Die Zölibatsreform? Die Reform der „Stellung der Frau in der Kirche“? Die Reform der Bischofsernennungen? Die deutschnationale Kirchenreform? Reform – meint der Erzbischof damit die nur formale Anerkennung des Nachfolgers Petri und des universalen Lehramtes? Den berühmten „deutschen Sonderweg“ uralten Gedenkens? ...

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Ich denke bei den dann doch sehr "merkwürdigen" Aussagen des Herrn Erzbischof Robert Zollitsch an das Foto das 1983 um die Welt ging, auf dem der Papst den vor ihm knieenden Priester und Poeten Ernesto Cardenal in Nicaragua mit erhobenem Zeigefinger maßregelte.
Zuletzt geändert von Pilger am Freitag 2. September 2011, 13:58, insgesamt 1-mal geändert.
Komm bald Herr Jesu
Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und folgt mir nach,
der ist mein nicht wert. Wer sein Leben findet, der wird's verlieren;
und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird's finden."

Camillo

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von Camillo »

Pilger hat geschrieben: Ich denke bei den dann doch sehr "merkwürdigen" Aussagen des Herrn Erzbischof Robert Zollitsch an das Foto das 1983 um die Welt ging, auf dem der Papst den vor ihm knieenden Priester und Poeten Ernesto Cardenal in Nicaragua mit erhobenem Zeigefinger maßregelte.
Maßregelte? Wollte der Heilige Vater nicht, dass der Mann kniet, oder ging es um etwas anderes? Ist bekannt, was er in diesem Moment gesagt hat?

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Maurus
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von Maurus »

Camillo hat geschrieben:
Pilger hat geschrieben: Ich denke bei den dann doch sehr "merkwürdigen" Aussagen des Herrn Erzbischof Robert Zollitsch an das Foto das 1983 um die Welt ging, auf dem der Papst den vor ihm knieenden Priester und Poeten Ernesto Cardenal in Nicaragua mit erhobenem Zeigefinger maßregelte.
Maßregelte? Wollte der Heilige Vater nicht, dass der Mann kniet, oder ging es um etwas anderes? Ist bekannt, was er in diesem Moment gesagt hat?
Davon gibt es eine Videoaufzeichnung, die Körpersprache lässt keine andere Interpretation als die einer Maßregelung zu.

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Juergen
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von Juergen »

Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Pilger
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von Pilger »

Camillo hat geschrieben: Maßregelte? Wollte der Heilige Vater nicht, dass der Mann kniet, oder ging es um etwas anderes? Ist bekannt, was er in diesem Moment gesagt hat?
Es ging um den Gehorsam gegenüber des universellen Lehramts der katholischen Kirche und um den Gehorsam gegenüber des Papstes. Somit gleicht die Situation der aktuellen in Deutschland.
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Gallus
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von Gallus »

Edi hat geschrieben:Mich wundert nur, dass solchen geistlichen Sklerotikern (hat nichts mit dem Alter zu tun) wie Bischof Zollitsch einer ist, kein einziger deutscher Bischof widerspricht und mal öffentlich sagt, was man mit Zollitsch für einen Mann "eingekauft" hat.
http://www.domradio.de/aktuell/76133/di ... slich.html

Diplomatisch, aber deutlich.

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Lutheraner
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von Lutheraner »

Edi hat geschrieben:Mich wundert nur, dass solchen geistlichen Sklerotikern (hat nichts mit dem Alter zu tun) wie Bischof Zollitsch einer ist, kein einziger deutscher Bischof widerspricht und mal öffentlich sagt, was man mit Zollitsch für einen Mann "eingekauft" hat.
Es gibt zumindest evangelische Pfarrer, die das in ihrer Predigt tun.
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Lutheraner
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von Lutheraner »

Melody hat geschrieben:
Pilgerer hat geschrieben:Wie muss sich ein Geschiedener denn verhalten, wenn er der Eucharistie würdig leben will? Muss er nach der katholischen Lehre völlig enthaltsam leben? Wie soll er damit umgehen, wenn er in eine Liebesverhältnis hineingerät?
Wenn jemand weltlich geschieden, aber kirchlich und damit vor Gott noch verheiratet ist, muss er enthaltsam leben, ja. Das hört sich sehr hart an, und als ich vor fünf Jahren jemanden dieser Art kennenlernte, blieben mir meine Worte von wegen, das sei dann halt das persönliche Kreuz, das man zu tragen hätte, so wie Jesus ja auch sagt, jeder nehme sein Kreuz auf sich und folge ihm nach, im Halse stecken. Das kann ich in Internetforen schreiben, aber das kann ich niemandem ins Gesicht sagen, wenn er mich mit traurigen Augen anblickt.
Das kommt auch auf's Alter drauf an. Ein 30-jähriger, dem die Frau davon gelaufen ist, wird das kaum verstehen können. Manche 50-jährige, die von ihrem Mann verlassen wird, hat dann auch einfach genug.
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"

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Edi
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von Edi »

Lutheraner hat geschrieben:
Melody hat geschrieben:
Pilgerer hat geschrieben:Wie muss sich ein Geschiedener denn verhalten, wenn er der Eucharistie würdig leben will? Muss er nach der katholischen Lehre völlig enthaltsam leben? Wie soll er damit umgehen, wenn er in eine Liebesverhältnis hineingerät?
Wenn jemand weltlich geschieden, aber kirchlich und damit vor Gott noch verheiratet ist, muss er enthaltsam leben, ja. Das hört sich sehr hart an, und als ich vor fünf Jahren jemanden dieser Art kennenlernte, blieben mir meine Worte von wegen, das sei dann halt das persönliche Kreuz, das man zu tragen hätte, so wie Jesus ja auch sagt, jeder nehme sein Kreuz auf sich und folge ihm nach, im Halse stecken. Das kann ich in Internetforen schreiben, aber das kann ich niemandem ins Gesicht sagen, wenn er mich mit traurigen Augen anblickt.
Das kommt auch auf's Alter drauf an. Ein 30-jähriger, dem die Frau davon gelaufen ist, wird das kaum verstehen können. Manche 50-jährige, die von ihrem Mann verlassen wird, hat dann auch einfach genug.
Pater Pio hat in einem Fall, wo eine Frau ihren Mann verliess und dieser danach eine andere hatte, wegen der Kinder erlaubt, bei ihr zu bleiben, sofern sie wie Bruder und Schwester zusammenlebten. So jedenfalls wurde irgendwo berichtet und andere ähnliche Fälle, bei denen Priester das auch ausnahmsweise erlaubt haben, gibt es auch.
Bei Wulff war das aber anders, der hat seine Frau verlassen und nicht sie ihn. Dass Zollitsch ausgerechnet den Wulff erwähnt, ist mehr als absurd. Offenbar interessiert den Bischof in dem Falle das Ergehen der ersten Frau von Wulff (Stichwort Barmherzigkeit, die die Ehepartner auch untereinander walten lassen sollten) nicht. Auf dem Papier tut er doch sonst auch "frauenfreundlich".
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Sempre
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von Sempre »

Edi hat geschrieben:Aber wahrscheinlich ist die Mehrheit der deutschen Bischöfe ohnehin mit Zollitsch einig.
Da kann man wohl getrost von ausgehen.
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

Vir Probatus
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von Vir Probatus »

Melody hat geschrieben:Wenn jemand weltlich geschieden, aber kirchlich und damit vor Gott noch verheiratet ist, muss er enthaltsam leben, ja. Das hört sich sehr hart an, und als ich vor fünf Jahren jemanden dieser Art kennenlernte, blieben mir meine Worte von wegen, das sei dann halt das persönliche Kreuz, das man zu tragen hätte, so wie Jesus ja auch sagt, jeder nehme sein Kreuz auf sich und folge ihm nach, im Halse stecken. Das kann ich in Internetforen schreiben, aber das kann ich niemandem ins Gesicht sagen, wenn er mich mit traurigen Augen anblickt.
So, es ist also in Ordnung. in Internetforen etwas anderes zu predigen, als das was man dem Gegenüber sagen oder vielleicht selbst machen würde ? Das wundert mich aber doch sehr. Ich möchte jetzt hier gerade nicht niederschreiben, wie ich darüber denke.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

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holzi
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von holzi »

Vir Probatus hat geschrieben:So, es ist also in Ordnung. in Internetforen etwas anderes zu predigen, als das was man dem Gegenüber sagen oder vielleicht selbst machen würde ? Das wundert mich aber doch sehr. Ich möchte jetzt hier gerade nicht niederschreiben, wie ich darüber denke.
Siehst du, bei mir ist es genau umgekehrt. Hier im öffentlichen Forum kann ich leider nicht das schreiben, was ich dir im persönlichen Gespräch an den Kopf werfen würde. Es kommt also immer auf den Standpunkt an. :pfeif:

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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von Vir Probatus »

holzi hat geschrieben:
Vir Probatus hat geschrieben:So, es ist also in Ordnung. in Internetforen etwas anderes zu predigen, als das was man dem Gegenüber sagen oder vielleicht selbst machen würde ? Das wundert mich aber doch sehr. Ich möchte jetzt hier gerade nicht niederschreiben, wie ich darüber denke.
Siehst du, bei mir ist es genau umgekehrt. Hier im öffentlichen Forum kann ich leider nicht das schreiben, was ich dir im persönlichen Gespräch an den Kopf werfen würde. Es kommt also immer auf den Standpunkt an. :pfeif:
Dito zurück. Es gibt ja PN, nur keine Hemmungen!
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Melody
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von Melody »

Vir Probatus hat geschrieben:
Melody hat geschrieben:Wenn jemand weltlich geschieden, aber kirchlich und damit vor Gott noch verheiratet ist, muss er enthaltsam leben, ja. Das hört sich sehr hart an, und als ich vor fünf Jahren jemanden dieser Art kennenlernte, blieben mir meine Worte von wegen, das sei dann halt das persönliche Kreuz, das man zu tragen hätte, so wie Jesus ja auch sagt, jeder nehme sein Kreuz auf sich und folge ihm nach, im Halse stecken. Das kann ich in Internetforen schreiben, aber das kann ich niemandem ins Gesicht sagen, wenn er mich mit traurigen Augen anblickt.
So, es ist also in Ordnung. in Internetforen etwas anderes zu predigen, als das was man dem Gegenüber sagen oder vielleicht selbst machen würde ? Das wundert mich aber doch sehr. Ich möchte jetzt hier gerade nicht niederschreiben, wie ich darüber denke.
Nein, da verstehst Du mich falsch.
Die Regel bleibt die Regel und ändert sich nicht.
Ich wollte damit nur sagen, dass mir bewusst ist, dass im Einzelfall großes persönliches Leid dahinterstecken kann. Es gehört sehr viel Gottvertrauen und große Liebe zum Herrn dazu, das so annehmen zu können. Was man dann letztlich wie konkret im persönlichen Gespräch formuliert, kommt auf den Einzelfall an, auf Takt und Mitgefühl.

Hier im Web geht es aber nicht um einen Einzelfall, sondern um die Allgemeingültigkeit der Lehre. Da sollten die Worte stets klar und eindeutig sein.
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»

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Moser
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von Moser »

Kirchenrechtler fordert Änderung des kirchlichen Eherechts

http://www.gloria.tv/?media=19475

Folgende Aussage scheint mir wichtig zu sein:
Klaus Lüdicke hat geschrieben: Vielmehr würde die Werteordnung in der Kirche wieder zurechtgerückt, wenn man bedenkt, dass die Verbundenheit des Menschen mit Gott in der Eucharistie ein weit höherer Wert ist als die Frage, ob sein Leben in Punkto Sexualmoral hundertprozentig in Ordnung ist.
In die gleiche Kerbe schlägt auch Prof. Schockenhoff in dem von mir weiter oben verlinkten Interview.
Man müsse bedenken, dass die Eucharistie selbst auch Sündenvergebung bewirke. Sie sei kein exklusiver Club der Erlösten.

Diesen Gedankengang empfinde ich durchaus als logisch. Wir müssen nicht schon "klinisch rein" sein, wenn wir das Abendmahl bzw. die Eucharistie empfangen.

Ach ja, und bevor mir jetzt wieder jemand vorwirft ich würde protestantisches Gedankengut verbreiten: Das sind ja beides katholische Theologen...

Vir Probatus
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von Vir Probatus »

Melody hat geschrieben:
Vir Probatus hat geschrieben:
Melody hat geschrieben:Wenn jemand weltlich geschieden, aber kirchlich und damit vor Gott noch verheiratet ist, muss er enthaltsam leben, ja. Das hört sich sehr hart an, und als ich vor fünf Jahren jemanden dieser Art kennenlernte, blieben mir meine Worte von wegen, das sei dann halt das persönliche Kreuz, das man zu tragen hätte, so wie Jesus ja auch sagt, jeder nehme sein Kreuz auf sich und folge ihm nach, im Halse stecken. Das kann ich in Internetforen schreiben, aber das kann ich niemandem ins Gesicht sagen, wenn er mich mit traurigen Augen anblickt.
So, es ist also in Ordnung. in Internetforen etwas anderes zu predigen, als das was man dem Gegenüber sagen oder vielleicht selbst machen würde ? Das wundert mich aber doch sehr. Ich möchte jetzt hier gerade nicht niederschreiben, wie ich darüber denke.
Nein, da verstehst Du mich falsch.
Die Regel bleibt die Regel und ändert sich nicht.
Ich wollte damit nur sagen, dass mir bewusst ist, dass im Einzelfall großes persönliches Leid dahinterstecken kann. Es gehört sehr viel Gottvertrauen und große Liebe zum Herrn dazu, das so annehmen zu können. Was man dann letztlich wie konkret im persönlichen Gespräch formuliert, kommt auf den Einzelfall an, auf Takt und Mitgefühl.

Hier im Web geht es aber nicht um einen Einzelfall, sondern um die Allgemeingültigkeit der Lehre. Da sollten die Worte stets klar und eindeutig sein.
Also: Wenn Du die "allgemein gültige Lehre" hier formulierst, dann ist das etwas anderes, als wenn Du Dich dem "Einzelfall mit dem grossen persönlichen Leid" zuwendest ? Gerade der Einzelfall ist aber doch wohl angesprochen, wenn Jesus sagt: "Kommt zu mir, die Ihr mühselig und beladen seid", oder nicht ? Also ist die Frage: Kann es in diesen Dingen die "Allgemeingültigkeit" überhaupt geben ?

Ich sehe gerade: Moser hat da was interessantes geschrieben.
Wenn Jesus der Ehebrecherin vergibt, warum vergibt die Kirche nicht den Geschiedenen ?
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von iustus »

Vir Probatus hat geschrieben: Wenn Jesus der Ehebrecherin vergibt, warum vergibt die Kirche nicht den Geschiedenen ?
Die Ehebrecherin hat bereut, was sie getan hat und Jesus hat gesagt: "Geh hin und sündige nicht mehr!"

Geschiedene, die wiederverheiratet sind, gehen aber hin und sündigen (es sei denn, sie leben wie Bruder und Schwester).

Nicht die Scheidung ist das Problem, sondern der Ehebruch!
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von Vir Probatus »

iustus hat geschrieben:
Vir Probatus hat geschrieben: Wenn Jesus der Ehebrecherin vergibt, warum vergibt die Kirche nicht den Geschiedenen ?
Die Ehebrecherin hat bereut, was sie getan hat und Jesus hat gesagt: "Geh hin und sündige nicht mehr!"

Geschiedene, die wiederverheiratet sind, gehen aber hin und sündigen (es sei denn, sie leben wie Bruder und Schwester).

Nicht die Scheidung ist das Problem, sondern der Ehebruch!
Offensichtlich aber nur dann, wenn nicht "das persönliche Einzelschicksal" die Ausnahme von der Regel schafft.
Für mich ist das "Messen mit zweierlei Mass"
Wir hatten mal einen Geistlichen, der die Leute regelrecht darum bat, Ihm Ihre Verhältnisse erst gar nicht darzulegen, damit er sie nicht von der Kommunion ausschliessen muss. Das ist doch schon schizophren.
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von lifestylekatholik »

Vir Probatus hat geschrieben:Offensichtlich aber nur dann, wenn nicht "das persönliche Einzelschicksal" die Ausnahme von der Regel schafft.
Für mich ist das "Messen mit zweierlei Mass"
:patsch: Komm mal wieder runter und lies dir durch, was Melody wirklich geschrieben hat.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

iustus
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von iustus »

Vir Probatus hat geschrieben: Wir hatten mal einen Geistlichen, der die Leute regelrecht darum bat, Ihm Ihre Verhältnisse erst gar nicht darzulegen, damit er sie nicht von der Kommunion ausschliessen muss. Das ist doch schon schizophren.
Das sehe ich allerdings auch so.

Er hätte die Leute darum bitten müssen, solche Verhältnisse nicht zu haben.

So aber leugnet er gegenüber den Betreffenden die Unauflöslichkeit der Ehe.

Man erkennt an diesen Punkten, wie wichtig es ist, gute, in den vielen Versuchungen standhafte, Ehepartner zu finden!
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von Vir Probatus »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Vir Probatus hat geschrieben:Offensichtlich aber nur dann, wenn nicht "das persönliche Einzelschicksal" die Ausnahme von der Regel schafft.
Für mich ist das "Messen mit zweierlei Mass"
:patsch: Komm mal wieder runter und lies dir durch, was Melody wirklich geschrieben hat.
IMelody gibt eigentlich zu, daß sie menschlich und auch aus christlicher Nächstenliebe anders empfindet und handelt, als das was ihr "als allgemeingültige Lehre" vermittelt wurde, und die sie "offiziell" vermittelt.
Nirgendwo stört mich die permanente Unterscheidung zwischen "offiziell" und "inoffiziell" inzwischen mehr als ausgerechnet in der Kirche.
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von Melody »

Vir Probatus hat geschrieben:Also: Wenn Du die "allgemein gültige Lehre" hier formulierst, dann ist das etwas anderes, als wenn Du Dich dem "Einzelfall mit dem grossen persönlichen Leid" zuwendest ?
Nein.
Ich glaub, jeder weitere Versuch der Verständigung mit Dir ist zwecklos.
Wir sprechen offenbar auf verschiedenen Frequenzen...

Du WILLST mich offenbar missverstehen, weil's Dir gerade so in den Kram passt.
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»

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Melody
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von Melody »

Vir Probatus hat geschrieben:IMelody gibt eigentlich zu, daß sie menschlich und auch aus christlicher Nächstenliebe anders empfindet und handelt, als das was ihr "als allgemeingültige Lehre" vermittelt wurde, und die sie "offiziell" vermittelt.
Ich hab nichts dergleichen behauptet.
Leg mir nicht Dinge in den Mund, die ich nie gesagt habe.
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»

iustus
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von iustus »

Vir Probatus hat geschrieben: Nirgendwo stört mich die permanente Unterscheidung zwischen "offiziell" und "inoffiziell" inzwischen mehr als ausgerechnet in der Kirche.
Siehst Du, auch da gebe ich Dir wieder recht.

Allerdings muss das "inoffiziell" dem "offiziell" angepasst werden und nicht umgekehrt. Dem Sünder ist mit Liebe zu begegnen. Befreiung und Vergebung findet er im Beichtstuhl. Voraussetzung dafür ist aber Umkehr und Reue. Auch Eheleute, deren Beziehung zerbrach (und auch solche, bei denen das nicht der Fall ist), sind immer wieder zur Verzeihung und Vergebung und zu Schritten aufeinander zu aufgerufen. Und wenn sie noch so schwer sind. Hier geraten wir an menschliche Grenzen, die nur mit Gottes Hilfe überwunden werden können.

Neue Partner, die wie Ehepartner auftreten, anzuerkennen oder sie gar Ehepartner werden zu lassen, ist der einfachere Weg, die breitere Straße. Wohin die führt, ist uns gesagt.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

Vir Probatus
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von Vir Probatus »

Melody hat geschrieben:
Vir Probatus hat geschrieben:Also: Wenn Du die "allgemein gültige Lehre" hier formulierst, dann ist das etwas anderes, als wenn Du Dich dem "Einzelfall mit dem grossen persönlichen Leid" zuwendest ?
Nein.
Ich glaub, jeder weitere Versuch der Verständigung mit Dir ist zwecklos.
Wir sprechen offenbar auf verschiedenen Frequenzen...

Du WILLST mich offenbar missverstehen, weil's Dir gerade so in den Kram passt.
Das ist eindeutig nicht der Fall, Und ich habe ja dargelegt, daß sogar Geistliche diese Haltung zeigen.
Vielleicht schaffe ich es ja nach Weltenburg, dann können wr uns ja mal unterhalten.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

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lifestylekatholik
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von lifestylekatholik »

Vir Probaticus hat geschrieben:Melody gibt eigentlich zu, daß sie menschlich und auch aus christlicher Nächstenliebe anders empfindet und handelt, als das was ihr "als allgemeingültige Lehre" vermittelt wurde, und die sie "offiziell" vermittelt.
:patsch: Oh boy! :roll:
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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