Kreuzgang

Natbar hat geschrieben:Hallo Liebe Kreuzganggemeinde,

gibt es irgendwo einen Artikel oder Literatur (im Netz habe ich noch nichts gefunden)
für das biblische Verständnis für die Beichte von katholischer Seite?

Danke für Eure Mühe und Gottes Segen
Natbar

W&W, Bd. 2 hat geschrieben:Als Selbstanklage im Geheimen vor Gott koinzidiert das Sündenbekenntnis mit der Reue und ist darum wie diese Bedingung der Sündenvergebung. Im Wesen der menschlichen Natur aber ist es begründet, dass die Reue auch in dem äußeren Schuldbekenntnis irgendwelcher Art hervortrete, abgesehen davon, dass nach dem Naturgesetze (zur Gutmachung gegebenen Ärgernisses, angerichteten Schadens usw.) das Bekenntnis geboten sein kann. Ferner wird durch das Schuldgeständnis die reumütige Stimmung unterstützt und gefördert. Zu einem solchen leitete Gott selbst schon nach der ersten Sünde die Stammeltern an (Gen. 3, 9–13), ebenso den Brudermörder Kain (Gen. 4, 9. 10) und David nach seinem Falle (2 Sam. 12). Von dem Sündenbekenntnis reden manche Stellen der Psalmen; dazu ermuntert Ecclesiasticus 4, 31; auch ist es schon im Alten Bund durch positives göttliches Gesetz vorgeschrieben (Levitikus 5, 5. 6 Numeri 5, 6. 7). Dass dasselbe bei den Juden, und zwar als spezielles Bekenntnis im Gebrauche war, erhellt aus Matthäus 3, 6. Markus 1, 5 (über spezielle Beichte bei den späteren Juden siehe Bellarmin, De poen. 3, 3 …). Eine direkte Erwähnung des Gebrauches der Beichten in der alten christlichen Kirche findet sich im Neuen Testament Apostelgeschichte 19, 18. Jac. 5, 16. 1 Joh. 1, 9.