Heilige des Tages

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HeGe
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

04. Dezember: Hl. Johannes von Damaskus, Mönch, Priester, Kirchenlehrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Johannes Damascenus, Mon. Presb. (6. Mai, al. 24. Oct. 4. Dec.). Dieser hl. Johannes, nach seinen Eltern Mansur, wegen seiner Beredsamkeit im Griech. Chrysorrhoas, d.h. Aurifluus (der von Gold fließende), häufiger aber von seiner Vaterstadt Damascus der Damascener genannt, einer der ausgezeichnetsten Kirchenväter des achten Jahrhunderts, wurde um das J. 676 (nach Andern zwischen 690 und 700) von frommen und reichen christlichen Eltern geboren. Sein Vater stand wegen seiner Rechtschaffenheit bei den Saracenen in so hohem Ansehen, daß der Chalife ihn sogar zum Staatsrath erhob. Diese Stellung, sowie seinen Reichthum benützte er dazu, das Loos der unter saracenischem Joche seufzenden Christen zu erleichtern, Gefangene loszukaufen und fromme Einsiedler zu unterstützen. Diese schönen Werke christlicher Nächstenliebe wurden ihm durch die göttliche Vorsehung dadurch belohnt, daß sie ihm eines Tages auf dem Sklavenmarkte von Damascus einen frommen, in allen Wissenschaften bewanderten Mönch aus Unteritalien zuführte, dem er dann die Erziehung seines Sohnes Johannes anvertrauen konnte. Cosmas, so hieß der Mönch, unterließ nichts, dem in ihn gesetzten Vertrauen zu entsprechen, und bildete seinen Zögling, dem der Himmel auch glückliche Anlagen verliehen, zu einem ebenso geschickten als tugendhaften Manne, so daß dieser, von Saracenen und Christen gleich hochgeehrt, nach des Vaters Tode die erledigte Staatsrathsstelle einnehmen durfte. Um diese Zeit (726) erließ in despotischer Weise der griechische Kaiser Leo der Isaurier ein Decret, welches die Verehrung der Bilder verbot und deren Entfernung aus den Kirchen befahl, welches Decret er sodann im J. 730 noch verschärfte. Johannes schrieb daher Briefe an viele ihm bekannte Gläubige zur Vertheidigung der Bilderverehrung und zur Befestigung der Christen in den Verfolgungen, denen sie um der Verehrung der Bilder willen ausgesetzt waren. Dadurch zog er den Haß des Kaisers auf sich und soll durch Intriguen desselben als vermeintlicher Hochverräther am Chaliphen die rechte Hand verloren haben (im J. 727). Wie sein Biograph, der Patriarch Johannes von Jerusalem, später erzählte, hätte unser Heiliger sich seine abgehauene Hand geben lassen und vor dem Bilde der hl. Jungfrau inständig um ihre Fürbitte bei ihrem göttlichen Sohne gesteht, ihn wieder in den Stand zu setzen, das begonnene Werk der Bildervertheidigung fortzuführen, worauf seine Hand wieder vollständig hergestellt worden wäre. Von nun an zog es ihn mächtig in die Einsamkeit. Er schenkte allen seinen Sklaven die Freiheit, vertheilte sein Vermögen unter die Armen und Kirchen, flüchtete sich zu der Genossenschaft des hl. Sabas bei Jerusalem und führte in einer Laure derselben ein strenges, mit Studien, Bußübungen und schriftstellerischer Thätigkeit abwechselndes Leben. Um das J. 740 erhielt er die Priesterweihe. Die Gnaden dieses hl. Sacramentes zeigten sich bald; er kam sich selbst wie neugeboren vor, eine Fülle höhern Lichts durchströmte ihn, und sein ganzes Wesen wandte sich mit Sehnsucht dem Göttlichen zu. Er war ein vollendeter Streiter, um für die verfolgte Wahrheit auf den Kampfplatz zu treten zu einer Zeit, in welcher Leo's Sohn und Nachfolger, Constantin Kopronymus, mehr noch als der Vater, Bischöfe bedrängte, Mönche und Nonnen grausam verfolgte und peinigte. Es ließ ihn daher nimmer in der Einsamkeit; nicht blos in Schriften, auch mit dem lebendigen Worte wollte er der Irrlehre entgegentreten, der Wahrheit Zeugniß geben und der Kirche zum Frieden verhelfen. Er durchreiste Palästina und Syrien, die verfolgten Gläubigen ermunternd und befestigend, und drang selbst bis nach Constantinopel vor, nicht achtend den Zorn des Kaisers und entschlossen, selbst den Martertod zu erleiden. Aber der Tod ereilte den Wütherich Kopronymus früher als den Heiligen. Dieser kehrte wieder in seine Laure zurück, setzte sein altes Leben des Gebetes und des Forschens fort, starb dort im Frieden um das J. 780 in dem hohen Alter von etwa 104 Jahren und wurde beim Eingange in die Klosterkirche begraben. Nach W.W. (VIII. 519.), wo er besonders nebst dem hl. Cosmas als der berühmteste Lyriker der griech. Kirche gerühmt wird, wäre er im J. 754 gestorben; bei Pierer (XV. 221.) ist das J. 760 angenommen. Groß und tief war des Heiligen Wissen, das noch heut zu Tage seine Schriften bezeugen, deren Scharfsinn, Fleiß und Belesenheit in den griechischen Philosophen und Vätern der Kirche jetzt noch Bewunderung erregen. Johannes heißt der »Vater der scholastischen Theologie«, und wir besitzen von ihm die erste systematische Dogmenlehre. Seine Werke, welche bei Butler (VI. 222 ff.) näher bezeichnet werden, sind in einer Gesammtausgabe, griechisch und lateinisch, durch den Dominicaner le Quien zu Paris 1712 mit Anmerkungen und Abhandlungen in zwei Foliobänden erschienen, denen 1748 zu Verona Verbesserungen hinzugesetzt worden sind. Die Boll. sagen übrigens öfter, z.B. Oct. IV. 714. nr. 83., daß Johannes etwas zu leichtgläubig, unkritisch sei (nimium credulus). Am 6. Mai steht der Heilige im Mart. Rom. Abgebildet wird er als Kirchenvater, – zuweilen Körbe tragend, – eine abgehauene Hand haltend. Auch ein Blutsverwandter unseres hl. Johannes ist unter den Heiligen, nämlich sein Bruderssohn S. Stephanus Sabaita (13. Juli). – Die Bollandisten behandeln unsern hl. Johannes am 6. Mai (II. 108), wo sie seine, von dem Patriarchen Johannes von Jerusalem verfaßte Biographie zuerst in lateinischer Uebersetzung geben, dann aber (II. 723) im griech. Original nachtragen, nebst einer Rede auf ihn von Constantinus Logotheta. (II. 731–761.)
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HeGe
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Beitrag von HeGe »

04. Dezember: Hl. Osmund, Bischof von Salisbury
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Osmundus, Ep. Conf. (1. Jan., al. 16. Juli, 4. Dec.). Dieser hl. Bischof, ein geborner Graf von Seez, kam mit Wilhelm dem Eroberer aus der Normandie nach England. Er wußte mit den Pflichten eines Hofmannes, Kriegers und Staatsbeamten die eines treuen Diener Gottes zu vereinen, widmete sich aber, wie es scheint, erst in England dem geistlichen Stande, und wurde im Jahre 1078 auf den bischöflichen Stuhl von Salisbury (Salisburgum) erhoben. Im Eifer für die Ehre Gottes baute er seine Kathedrale neu und prächtig um, wie er auch andere Kirchen verschönerte und viele fromme Stiftungen machte. Den Pfarrgemeinden setzte er erleuchtete Seelsorger vor, und verfaßte, um einen gleichförmigen Gottesdienst in seinem Bisthume herzustellen, ein Meßbuch, Brevier und Rituale. Unablässig thätig, beschäftigte er sich und Andere fortwährend mit Bücherlesen und Bücherabschreiben, und legte zum Gebrauche seiner Kanoniker eine reichhaltige Bibliothek an. Ungeachtet vieler Arbeitsaß er oft auch Beichte und leistete sogar Verbrechern in ihrer letzten Stunde geistlichen Beistand. Er starb am 4. Dec. des J. 1099, und wurde in der Domkirche zu Salisbury begraben. Calixtus III. vollzog im J. 1457 seine Canonisation. (.Jan. I. u. Allg. Mart.)
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HeGe
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Beitrag von HeGe »

05. Dezember: Hl. Anno, Erzbischof von Köln
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Anno (Hanno), Aëp. (4. Dec. al. 3. März, 29. April, 24. Mai). Der hl. Erzbischof Anno (oder Hanno) von Köln war aus einem edlen alemannischen Geschlechte entsprossen, und widmete sich auf den Wunsch seiner Eltern, die Walther und Cngela hießen, in seinen Jugendjahren dem Waffendienste. Als ihm aber sein Oheim, ein Canonicus von Bamberg, die Nichtigkeit irdischer Reichthümer und Ehren tief an's Herz legte, entsagte er seinem frühern Stande und entschloß sich, als Diener der Religion dem Ewigen allein nachzustreben. In der Schule zu Bamberg widmete er sich sofort mit allem Fleiße den Wissenschaften, und, brachte es durch seinen regen Eifer dahin, daß er zum Lehrer (Magister) dieser Schule erwählt wurde. Als Kaiser Heinrich III. von seinen Tugenden und Kenntnissen vernommen hatte, zog er ihn an seinen Hof und ernannte ihn einige Zeit nachher zum Propst von Goslar. Als solcher wurde er bald darauf vom Kaiser nach Köln geschickt, um den kranken Erzbischof zu besuchen. Dieser erkannte an ihm bald einen würdigen Nachfolger und eröffnete diesen Wunsch seinen Vertrauten; nach dem Tode des Erzbischofs wurde Anno wirklich durch Darreichung des bischöflichen Stabes und Ringes vom Kaiser zu dessen Nachfolger befördert und im Jahre 1056 zum Bischofe geweiht. Anfänglich glaubten zwar einige Neider, seine Geburt wäre für einen so vornehmen Sitz nicht edel genug; allein seine ausgezeichneten Tugenden, seine Gewandtheit in den Geschäften und seine Größe im Handeln machten bald alle Zungen verstummen. Keiner seiner Vorfahren hatte das Ansehen des erzbischöflichen Stuhles von Köln auf eine höhere Stufe gebracht. Besonders ließ er sich die klösterliche Zucht sehr angelegen seyn und gründete, um diese zu heben, mehrere Klöster, von denen das von Siegberg (Victorius, Victoriae Mons), das von Saalfeld an der Saale und das zu Grascan in Westfalen die bedeutendsten waren. Nach dem Tode des Kaisers wurde ihm mit Einverständniß der Großen des Reiches die Aufsicht über den jungen König (nachmaligen Kaiser Heinrich IV.) und die Verwaltung seiner Staaten anvertraut. Im Jahre 1072 wurde er zwar vom Prinzen, dem die Ermahnungen des Bischofs lästig waren, vom Hofe verwiesen, wegen der überhandnehmenden Unordnungen aber bald wieder zurückberufen und gebeten, an die Regierung wieder Hand anzulegen. Er that es, jede Unbild vergessend, einige Zeit zum großen Vortheile des Reiches, entfernte sich jedoch dann auf immer vom Hofe, und brachte die drei noch übrigen Jahre seines Lebens größtentheils auf dem Siegberge zu. Hier erwartete er, unter vielen Verläumdungen und Lästerungen, körperlichen Gebrechlichkeiten und Schmerzen, unter gottseligen Uebungen und stiller Geduld die Ankunft des Herrn, die am 4. Dec. 1075 erfolgte. Nach seinem ausdrücklichen Wunsche wurde er auf dem Siegberge begraben; denn hier war es, wo er sich oft im Leben zurückzog, um sich auf's Neue zur treuen Pflichterfüllung zu ermuntern und zu kräftigen. Mit dem Prior Hermann daselbst lebte er im innigsten Geistesverkehr: was immer dieser weise und gottselige Mann ihm sagte, betrachtete er wie den Ausspruch des Himmels, und vollzog es so demüthig wie der gewissenhafteste Klosternovize. Wie im Leben, so ward er von Gott auch nach dem Tode durch Wunder verherrlicht, weßhalb man anfing, ihn öffentlich zu verehren. Sein Name steht am 4. Dezember im röm. Mart. und wird nach einem Kölner Martyrologium vom J. 1480 seine Ordination am 3. März gefeiert, während am 29. April und 24. Mai Translationen feierlich begangen werden. (But.)

Quelle hat geschrieben:Allmächtiger Gott, erhöre unser Gebet am Gedenktag des heiligen Bischofs Anno, der allen, für die er Verantwortung trug, ein Helfer und ein leuchtendes Vorbild war. Gib, dass auch wir seine Fürsprache und seine Hilfe erfahren.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Quelle hat geschrieben:Deus, cuius sánctitas actióne et contemplatióne quáeritur et invenítur, da nobis, intercessióne beáti Annónis epíscopi, qui et rebus públicis consúluit, et domos vitae religiósae fundávit; ut, humáno géneri sédulo inserviéntes atque in oratióne perpétua manéntes, tecum coniungémur.
Per Dóminum.
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05. Dezember: Hl. Crispina, Märtyrerin
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Crispina, (5. Dec.), eine Martyrin zu Thebaste in Afrika, wurde zu Thagare im proconsularischen Afrika geboren, als Christin verhaftet und nach Thebaste vor den Proconsul Anulin (Anolinus) geführt, der ihr mit Drohungen und Versprechen zusetzte, aber nichts damit ausrichtete. Der Proconsul ließ ihr hierauf das Haupthaar abscheeren und sie dem öffentlichen Spotte aussetzen, zuletzt aber im Jahre 304 enthaupten. Ihr Name steht auch im Mart. Rom., wo noch insbesondere bemerkt wird, daß der hl. Augustin öfters ihrer lobend gedenke. Sie stammte nach dem Berichte dieses Heiligen (zum Psalm 120 und 137) aus einem edlen Geschlechte, besaß großes Vermögen und lebte im Ehestande als Mutter mehrerer Kinder. Obgleich von zartem Körperbau, bewies sie doch unbesiegbaren Muth, und liebte Gott mehr als die Welt und deren Güter. Selbst die Thränen ihrer Kinder und die Liebe ihres mütterlichen Herzens war sie stark genug zu überwinden, als sie Jesum bekennen u. ihm das Opfer ihres Lebens bringen sollte. (El., But.)
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Beitrag von HeGe »

05. Dezember: Hl. Gerald, Erzbischof von Braga
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Geraldus, Ep. (5. Dec.) Dieser hl. Geraldus – auch Giraldus, Gerardus und Geraudus genannt – war einem edlen Geschlechte in Cahors entsprossen und von seinen frommen Eltern Gott schon vor seiner Geburt als Opfer dargebracht. Er trat in die Congregation von Clugny und wurde durch die Reinheit seines Lebens und durch seine Talente zur Musik bald sehr berühmt, so daß Bischof Bernard von Toledo ihm die Stelle eines Cantors an seiner Kathedralkirche anwies. Später wurde er nach Braga in Portugal als Erzbischof berufen. Er predigte mit großem Eifer und wachte mit zärtlicher Sorge über die ihm anvertraute Heerde. Er starb als Vater der Armen am Anfange des 12. Jahrhunderts (nach Migne im J. 1109) und wurde bei Lebzeiten und nach dem Tode durch Wunder verherrlicht. Besonders wild er zu Burgos in Castilien verehrt. (Lech., El.)
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Beitrag von HeGe »

05. Dezember: Hl. Hartwig, Erzbischof von Salzburg
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Hartwicus, Aëp. Conf. (14. Iuni, al. 8. Nov. 5. 19. Dec.) Vom Altd. han = tapfer, und wig = Kampf, also: tapfer im Kampfe etc. – Der Erzbischof Hartwich von Salzburg stammte nach der allgemeinen Annahme aus dem Geschlechte der Grafen von Sponheim und Artenburg, auch Laventhal genannt. Nach Butler (XIX. 572) hatten sie ihre Hauptsitze zu Kreuznach und Trarbach und besaßen Güter zwischen dem Rhein und der Mosel. Von seinen Jugendjahren ist uns nichts bekannt; aber das wissen wir, daß er als Nachfolger des Erzbischofes Friedrich auf den erzbischöflichen Stuhl von Salzburg erhoben wurde. Nach den Bollandisten geschah dieses am 8. Nov. 991, nach Hundius (Metr. Salisb. I. 5) im J. 990. Den ehrwürdigen Hirtenstuhl schmückte er mit den seltensten Hirtentugenden und sorgt auf alle Weise für den ihm anvertrauten Theil der Kirche. Im J. 993 wurde die baufällige Domkirche durch ihn erneuert. In der ein Jahr später eingetretenen äußerst bedrängten Zeit, da Pest und Hungersnoth wütheten, ließ er durch keine Gefahr sich abhalten, seinen Angehörigen jede nur mögliche Hilfe in Leibes- und Seelennoth zu reichen. Im J. 996 erhielt er durch Kaiser Otto III. die Regalien. Im vierten Jahre seiner Amtsführung starb zu Pupping, einem österreichischen Dorfe zwischen Paßau und Wien, der hl. Bischof Wolfgang von Regensburg, mit dem er sehr befreundet war und dessen Leichnam er in Regensburg, wohin er ihn hatte bringen lassen, feierlich bestattete. Im J. 1007 unterzeichnete er die wegen Errichtung des Bisthums Bamberg gefaßten Concilienbeschlüsse (siehe Henricus) und wohnte auch der Einweihung der dortigen Domkirche (1012) bei. Einst, am St. Andreastage (30. Nov.), war er im Begriff, eine Kirche am Blühnbach einzuweihen, als ein Aestchen eines Baumes, das er von ungefähr abgepflückt hatte, zu blühen anfing, woher der Name Blühnbach stammt. (Falckenberg I. 84. Hundius, Metr. Salisb. l. 5). Er stand seinem Bisthume 32 Jahre lang vor. Seine letzte öffentliche Amtshandlung war die Einweihung der nach dem Brande wieder aufgebauten Kirche und des Klosters der hl. Erentrudis auf dem Nonnenberge, welche aber Hansitz schon ins Jahr 1099 setzt. Er starb am 14. Juni, nach Andern am 5. Dec. des Jahres 1023. Seine Verehrung als eines Heiligen ist in der Erzdiöcese Salzburg ununterbrochen. Am 8. Nov. wird seine Erhebung zum Bischofe begangen. An seinem Grabe erhielten Blinde den Gebrauch ihrer Augen, Lahme ihre geraden Glieder, Kranke und dem Tode Nahe ihre Gesundheit wieder. (Jun. VI. 127.)
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05. Dezember: Hl. Pelinus, Bischof von Brindisi, und Gefährten, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:SS. Pelinus (Pelinius) et Soc. M. M. (5. Dec.). Dieser hl. Bischof und Martyrer von Brindisi (Brundusium), in Süd-Italien, litt nach dem El. und dem Mart. Rom. zu Corfinium. Er soll die Statthalter Aurelian und Sempronius zum christlichen Glauben bekehrt und durch sein Gebet einen Marstempel zerstört haben, weßhalb ihn die heidnischen Priester grausam ermordeten. Das alte Corfinium trägt gegenwärtig den Namen dieses Heiligen: San Pelino, wo auch der alte, schöne Dom zu seiner Ehre erbaut ist. Er litt unter Julian dem Abtrünnigen. Zugleich mit ihm werden noch als Martyrer hieselbst zu obigem Tage genannt: Sebastius und Gregorius (Gorgonius).
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Beitrag von HeGe »

05. Dezember: Hl. Racho, Bischof von Augst
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Rachnacharius Ep. Conf. (5. Dec. al. 20. und 25. Jan, 14. Febr., 29. März. 5. Nov.) Der Name dieses hl. Schweizerbischofes wird auch Racho, Rachnacarius, Ragnacharius, Rachanarius, Rachanas geschrieben. Er war Bischof von Augst (Augusta-Rauracorum) und früher unter dem hl. Eustasius Mönch zu Luxeuil (Luxovium), lebte also in der ersten Hälfte des siebenten Jahrhunderts. Nachdem er die heil. Weihen empfangen und sich zum Missionär ausgebildet hatte, wirkte er im damaligen Raurachien, besonders aber in der Stadt und Umgegend von Augst für das Evangelium. Daher heißt er bei einigen Schriftstellern nicht unrichtig auch Bischof von Basel. Daß er zu Autun, wo er gleichfalls verehrt wird, gewirkt hat, kann nicht bewiesen werden. Die Städte Autun und Augst sind oft mit einander verwechselt worden. Bei Guerin (II. 507) lesen wir, daß er zu Autun unter dem Namen Rochus vom Volke verehrt wird. Vielleicht liegt auch hier eine Verwechslung vor.
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05. Dezember: Hl. Sabas, Abt
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Sabas, Abb. (5. Dec.). Dieser berühmte Abt in Palästina wurde i. J. 439 zu Matulasca (Mutalasia, Mutala, jetzt Mudschar?) bei Cäsarea in Cappadocien geboren. Ein Mönch, Namens Cyrillus, beschrieb sein Leben als Augen- und Ohrenzeuge. Aus ihm scheint Metaphrastes geschöpft, aber einiges selbst Erfundene hinzugefügt zu haben. Sein Vater Johannes und seine Mutter Sophia waren ausgezeichnet durch Geburt und Frömmigkeit. Als der Vater im Waffendienste nach Alexandria in Aegypten ziehen mußte, und seine Gattin Sophia ihn dahin begleitete, empfahl er seinen Sohn Sabas dem Hermias, seinem Schwager, dem er zugleich die Obsorge über seine Güter anvertraute. Das Weib des Hermias behandelte aber den Knaben mit solcher Härte, daß er nach drei Jahren sich zu einem Oheim, Namens Gregorius, begab, in der Hoffnung, ein glücklicheres Loos zu finden. Dieser wollte aber mit der Erziehung seines Neffen auch die Verwaltung des Vermögens an sich ziehen. Die beiden Oheime geriethen deßhalb in Zwist und Rechtsstreitigkeiten. Sabas betrübte sich über diese aus Eigennutz entstandene Uneinigkeit und faßte den Entschluß, um Jesu willen auf allen irdischen Besitz, die Quelle so großer Zwietracht, vollkommen zu verzichten und Einsiedler zu werden. Zu diesem Ende begab er sich in ein nahe gelegenes Kloster, Flavinia genannt, wo ihn der Abt liebevoll aufnahm und in der Regel des heil. Basilius und den Anfängen des einsiedlerischen Lebens unterrichtete. Die Oheime schämten sich jetzt ihres Verfahrens und wollten ihm sein Vermögen zurückgeben, um ihn von seinem Vorhaben. Einsiedler zu werden, abzubringen. Sabas verwarf ihre Anträge. denn sein Lebensberuf war schon entschieden. Nur Gott wollte er dienen und um Gotteswillen auf alle äußern Güter, Aemter, Ehren und Freuden verzichten. Sein Eifer überstieg weit seine Jahre; sein Ziel war jetzt schon die höchste Vollkommenheit. Den Tag hindurch arbeitete er betend und wachte einen Theil der Nacht; nur um seinen Leib vor gänzlicher Ermattung zu schützen, gestaltete er sich einige Ruhe. In seinem 18. Lebensjahre erhielt er von seinem Abte die Erlaubniß, nach Jerusalem zu reisen, wo er nicht nur die heil. Orte besuchen, sondern auch an dem Beispiele der Einsiedler jenes Landes sich erbauen konnte. Den Winter über brachte er im Kloster St. Passarion zu, dem damals der hl. Abt Elpidius vorstand. Die Brüder wollten ihn in ihrer Genossenschaft zurückhalten; allein seine Liebe zum Stillschweigen und zur Abgeschiedenheit bewogen ihn, die unter dem hl. Abte Euthymius übliche Lebensweise zu wählen. Dieser Heilige hielt ihn noch für zu jung und rieth ihm vorher in das Kloster zu gehen, dem Abt Theoktistus, sein Schüler und Freund, vorstand. In diesem Kloster machte er so zu sagen ein zweites Noviziat durch. Mit allem Eifer strebte er dem vollkommenen Leben nach. Er half den Brüdern bei ihren Arbeiten, trug Holz und Wasser in das Haus, und bediente mit aller Liebe und Sorgfalt die hilfsbedürftigen Kranken. Bei den verschiedenen Gebetsübungen war er immer der Erste und der Letzte. Einst mußte er einen Bruder begleiten, welcher eine Reise nach Alexandria zu machen hatte, und kam mit seinen Eltern zusammen. Diese boten sofort Alles auf, ihn zur Verlassung des erwählten Standes zu vermögen. Der Vater versprach ihm eine Anstellung im kaiserlichen Heere. Sabas aber gab ihnen zu verstehen, er könne ihren Wünschen nicht entsprechen, ohne sich eines Abfalles von Gott schuldig zu machen. Als sie ihren, Zweck nicht erreichen konnten, drangen sie in ihn, zwanzig Goldstücke für seine Bedürfnisse anzunehmen. Allein er ließ sich nur drei Goldstücke aufdringen, die er bei seiner Rückkunft in das Kloster seinem Abte zustellte. Als er dreißig Jahre alt war, begehrte er die Erlaubniß, fünf Tage in der Woche in einer abgelegenen Höhle zuzubringen, was ihm nach dem Gutachten des hl. Euthymius bewilligt wurde. In dieser Abgeschiedenheit übte er strenges Fasten und theilte seine Zeit zwischen Gebet und Arbeit. An jedem Sonntagsabende verließ er das Kloster, und nahm die zur Arbeit nothwendigen Palmblätter mit sich. Samstags Morgens kam er dann mit fünfzig verfertigten Körben zurück, von welchen er jeden Tag zehn zu machen pflegte. So brachte er fünf Jahre zu. Endlich wählte ihn der hl. Euthymius mit dem hl. Domitianus zum Gefährten der Geistessammlung, die er jedes Jahr mit einem seiner Schüler zu halten pflegte. Hiezu hatte er sich die Einöde Ruban ausersehen, wo Jesus nach der Ueberlieferung vierzig Tage gefastet hatte. In diese Einöde begaben sie sich am 14. Januar und verweilten dort bis zum Palmsonntage. Einmal während dieser Geistesübungen befiel den heil. Sabas eine so große Schwäche, daß er dem Tode nahe kam. Euthymius fing an zu beten, und schlug dann mit einem Stabe auf die Erde und siehe, es quoll Wasser hervor. Sein Schüler trank und erhielt seine Kräfte wieder. Nach dem Tode des hl. Euthymius, im J. 473, begab er sich in die große Laura (Einsiedelei) des hl. Abtes Gerasimus bei Jericho am Jordanflusse und bezog nach. 4jährigem Aufenthalte daselbst eine Höhle auf einem Berge am Bache Cedron. Fünf Jahre hatte er hier gelebt, und keine andere Gemeinschaft als die des Gebetes, der Abtödtungen und Fasten um Jesu willen mit andern Christen gepflogen, als mehrere Diener Gottes sich um ihn versammelten, deren Zahl allmählich auf siebenzig anwuchs, um sich unter seiner Leitung zu vervollkommnen. Welchen Einfluß muß ein so heiliger Vorsteher auf sie gewirkt haben! Man sah in seiner Laura so zu sagen vor Augen, daß diejenigen, welche Christus angehören, ihr Fleisch mit dessen Begierlichkeiten, an das Kreuz geschlagen haben. In kurzer Zeit wuchs die Zahl seiner Jünger von 70 auf 100. Da die Einsiedler noch keinen Priester unter sich hatten, ordinirte ihn der Patriarch Sallustiusim J. 484 (nach Andern erst im J. 491) und ernannte ihn zum Vorsteher aller Einsiedlerzellen bei Jerusalem. Unterdessen war sein Vater gestorben, und die Mutter kam herbei, um unter seiner Leitung Gott zu dienen. Er war damals 53 Jahre alt. Da der Ruf seiner Heiligkeit sich immer weiter verbreitete, kamen aus sehr entfernten Gegenden Schüler in seine Genossenschaft. Da er unter diesen auch Armenier hatte, gab er ihnen eine besondere Kapelle, wo sie die Tagzeiten in ihrer Sprache hielten; dem Meßopfer und der hl. Communion wohnten sie aber mit den andern Brüdern in der Kirche bei. Das Geld, welches sie mitgebracht, verwendete er zur Erbauung zweier Spitäler, wovon er das eine für die Fremden, das andere für die Kranken bestimmte. Nebst diesen führte er noch ein anderes Spital zu Jerusalem auf, sammt einem Kloster auf einem nahe gelegenen Berge. Da er (W.-W. K.-L. IX. 487) unter den Einsiedlern eine sehr strenge Zucht einführte, fand er bei Vielen großen Widerspruch, so daß er sich bald von ihnen entfernte und in eine entfernte Einöde zurückzog. Auf Veranlassung des heiligen Patriachen Elias von Jerusalem (seit d. J. 493) übernahm er aber später nochmal deren Leitung und war seitdem glücklicher in seinen Bemühungen. Aber nicht bloß in Klöstern und. Einsiedeleien wirkte der hl. Sabas für die Ehre Gottes und das Heil der Seelen, sondern er ließ es auch nicht an Bemühungen fehlen, um in weitern Kreisen die bedrohte Reinheit des Glaubens zu schützen und den Abfall Vieler von der katholischen Kirche zu verhüten. Die Durchführung der Beschlüsse des allgemeinen Concils von Chalcedon vom J. 451 hatte vorzüglich von Seite zahlreicher Mönche und Einsiedler vielfachen Widerspruch gefunden. Das dogmatische Lehrschreiben des Papstes Leo I. an den Patriarchen Flavian von Constantinopel war bei den Beschlüssen grundlegend gewesen. Aber der Kampf wurde von ihnen nicht so fast um die Reinheit des Glaubens, als um das Ansehen und den Einfluß der Mönche, welche der Stolz verblendet hatte, (Eutyches, der Urheber der nach ihm genannten Ketzerei, war Mönch gewesen) geführt. Der kaiserliche Hof, der sich die Entscheidung anmaßte, schlug sich auf die Seite der letztern, unterdrückte überall die rechtgläubigen Bischöfe und Priester und schickte die in die Verbannung. Der hl. Sabas war auf Seite der Kirche, des Concils und des römischen Stuhles gegen die Eutychianer. Mit Freuden benutzte er seinen ganzen Einfluß, um die rechthaberischen und streitsüchtigen Glaubensgegner für die Wahrheit, den kaiserlichen Hof für die Gerechtigkeit wieder zu gewinnen. Ob er geehrt oder geschmäht, gütig aufgenommen oder mit Schande weggeschickt wurde, war ihm gleichgültig. So war er am besten geeignet, den Kaiser Anastasius I. (vom J. 491–518) zu bestimmen, mit der Kirche Frieden zu schließen. Er war ein ehrwürdiger Greis von 77 Jahren, als ihn der Patriach Eliasan den Kaiser sandte, um seiner Verfolgungswuth gegen die Rechtgläubigen Einhalt zu thun. Er erschien in so ärmlichem Gewande vor dem Palaste, daß die Hofbedienten ihn für einen Bettler ansahen und nicht zum Kaiser ließen. Er zog sich in einen Winkel zurück, schlug sein Psalmbuch auf und betete. Der Kaiser, welcher durch das Begleitschreiben des Patriarchen auf ihn besonders aufmerksam gemacht worden war (derselbe hatte ihn als »das Licht von ganz Palästina« bei ihm empfohlen) wollte ihn sehen, und ließ ihn aufsuchen und vorführen. Die Aufforderung, sich ein Geschenk oder eine Gnade zu erbitten, lehnte der Heilige ab. »Ich bin gekommen,« sprach er, »dir fußfällig meine Ehrfurcht zu bezeugen und deine kaiserlichen Füsse zu küssen; ferner wollte ich dich im Namen der hl. Stadt Jerusalem und unsers Patriarchen bitten, unsern Kirchen den Frieden zu schenken, und unsere Priester in Ruhe zu lassen, auf daß wir, ungehindert durch. äußere Bedrängniß, Tag und Nacht für dein Wohl zu Gott beten können.« Ein solches Betragen war dem Kaiser neu. Bisher halte er ausschließlich nur Ketzer kennen gelernt, die zu allen Zeiten sich gerne in der Hofluft und in der Gunst der Großen sonnten und die Süssigkeiten der Armuth und Zurücksetzung den Rechtgläubigen überließen. Als der Kaiser sich über den Patriarchen von Jerusalem beklagte, weil er die Beschlüsse des Concils von Chalcedon gut heiße, und die von ihm (dem Kaiser) entsetzten Bischöfe in Schutz nehme, gab er zur Antwort: »Zweifle nicht, o Kaiser, daß unser Oberhirte nach der Lehre der alten Väter und Lichter der Kirche sowohl die Irrlehre des Nestorius, welcher die eine Person des Erlösers in zwei Personen theilt, als die Mengerei des Eutyches, welcher die menschliche Natur Christi in der göttlichen aufgehen läßt, in gleicher Weise verwirft und die rechte Mitte des katholischen Glaubens inne hält. Darum beschwöre ich dich, der hl. Stadt Jerusalem, wo das Geheimniß unserer Erlösung vollbracht wurde, den Frieden zu gewähren und das Priesterthum daselbst nicht in Verwirrung zu bringen.« Der Kaiser gab eine ausweichende Antwort. Der Heilige zog sich in ein Kloster der Vorstädte zurück, begab sich aber noch öfter während des Winters in den Palast, wo er jedesmal gnädige Aufnahme fand, ohne im Uebrigen die Absicht seiner Sendung zu erreichen. Auch die Kaiserin empfahl sich zwar in sein Gebet, hörte aber nicht auf seine Ermahnungen zur Rückkehr zum wahren Glauben. Daher schiffte er sich im Mai d. J. 512 wieder nach Palästina ein. Im J. 517 setzte der Kaiser, nachdem er den Patriarchen Elias vertrieben hatte, einen Ketzer, Namens Johannes, an dessen Stelle. Aber der heil. Sabas mit seinen Mönchen bewirkte seine vollständige überzeugungstreue Bekehrung. Als hierauf die Verfolgung der Rechtgläubigen in dem heil. Lande wieder zunahm, richtete er mit andern Aebten und Mönchen ein Schreiben an den Kaiser, in welchem es am Schlusse hieß: »Fußfällig bitten wir dich, der Mutter aller Kirchen ein erbarmungsvolles Auge zuzuwenden. Wenn es sich um den Glauben handelt, werden wir, wenn eine andere Wahl nicht offen steht, lieber den Tod als das Leben wählen. Niemals werden wir in irgend einer Weise mit den Feinden Gottes und der Kirche Gemeinschaft pflegen. Die vier heiligen Concilien halten wir so so hoch wie die vier Evangelien, denn sie sagen unter andern Worten das Nämliche. Niemals werden wir mit denen uns vereinigen. welche diesen Concilien den Gehorsam verweigern, selbst wenn du tausendfach uns mit dem Tode bedrohst, und damit du nicht zweifeln mögest an der Aufrichtigkeit unserer Gesinnung, so sprechen wir neuerdings den Bann über den Nestorius, welcher Jesum Christum theilt, und über den Eutyches, welcher seine Gottheit und Menschheit vermengt. Daher ordne an, daß gemäß diesem unserm Bekenntnisse, die Uebelthaten aufhören, welche jeden Tag gegen diese hl. Stadt und gegen unsern hl. Erzbischof Johannes geschehen.« Im folgenden Jahre starb der Kaiser, ohne schärfere Maßregeln gegen die widerstrebenden Mönche angeordnet zu haben. Sein Nachfolger Justinus I. (vom J. 518–527) war den Katholiken gewogen, und nun brachte der hl. Sabas auf Reisen, die er nach Cäsarea, Scythopolis und andere Orte hin unternahm, viele Irregeleitete zur katholischen Einheit zurück. Seinem Gebete verdankten es seine Schüler, daß ihnen während einer fünf Jahre in Palästina andauernden Dürre und der dadurch entstandenen Hungersnoth die nothwendigen Nahrungsmittel nie mangelten. Einmal erflehte er einen reichlichen Regen, der über ganz Palästina Leben und Freude ausgoß. Ein Jahr vor seinem Tode unternahm er auf die Bitte des Patriarchen Petrus von Jerusalem eine zweite Reise nach Constantinopel, um beim Kaiser Justinianus (v. J. 527–565) eine Verminderung der Steuern für die Palästinenser zu bitten und gegen die Ausbreitung der Irrlehren des Origenes Hilfe zu suchen. Ehrenvoll ward der hl. Greis vom Kaiser, der sein Haupt in himmlischem Glanze leuchten sah, empfangen, und ihm gewährt, was er begehrte. Ja der Kaiser bot ihm sogar jährliche Einkünfte für seine Klöster an, was er jedoch ablehnte, indem er sagte, seine Genossen, nach ihm Sabaiten genannt, bedürften, so lange sie Gott dienten, solcher Einkünfte nicht. Dagegen aber bat er den Kaiser, zu Jerusalem für die Pilger ein Spital zu erbauen, und eine Burg, um die Einsiedler und Klosterbewohner gegen die Einfälle der Barbaren zu schützen, ferner bat er um einigen Schmuck für die kürzlich erbaute Muttergotteskirche und um Schutz für die Katholiken überhaupt. Der Kaiser schlug ihm keine dieser Bitten ab. Aus dieser Zeit seines Aufenthalts bei dem Kaiser wird erzählt, daß der Heilige eines Tags bei einer Audienz das Gespräch plötzlich abbrach, weil die Zeit zur Terz gekommen war, wo er nach klösterlicher Regel mit dem König der Ewigkeit sich zu besprechen hatte. Der hl. Sabas kehrte unter vielfachen Kundgebungen der Freude nach Palästina zurück mit den Befehlen des Kaisers, die den obrigkeitlichen Personen in Jerusalem, Scythopolis und Cäsarea überreicht und überall vollzogen wurden. Kurz nach seiner Rückkehr zu seinen Zellen erkrankte er. Es war die Zeit gekommen, da der Herr seinen treuen Diener zum himmlischen Lohne heimrufen wollte. Der Patriarch ließ ihn in sein Haus bringen, wo er ihn eigenhändig bediente. Mit bewunderungswürdiger Geduld und Ergebenheit ertrug der Heilige die heftigsten Schmerzen. Als seine letzte Stunde herannahte, ließ er sich in seine Zelle zurücktragen. Dem Melitas von Berytus, den er zu seinem Nachfolger bestimmte, ertheilte er noch verschiedene Anweisungen, und ging nach vier Tagen, welche er in beständigem Stillschweigen, ohne etwas zu essen, oder zu trinken, im Verkehr mit Gott zubrachte, nach Empfang der heil. Communion in das bessere Leben ein. Sein Tod erfolgte am 5. Dec. 531 oder 532, in einem Alter von 94 (nach Baronius 92) Jahren, von welchen er 76 im Ordensstande zugebracht hatte. Sein Name steht an diesem Tage in den griechischen und lateinischen Kalendern, so wie auch im Mart. Rom. Er wird von Einigen für den Verfasser der Schrift: Typicum S. Laurae, eine Art Regelbuch, gehalten. Zu Rom befand sich zu den Zeiten des hl. Gregorius ein Kloster seines Namens, das zu den 22 berühmtesten Klöstern dieser Stadt gehörte. Seine Reliquien ruhen (nach Baronius, notae) in Venedig. Auf Abbildungen hält er einen Apfel oder eine Birne in der Hand, die er sich in der Erinnerung an die erste Sünde einmal versagte, um seine Eßlust zu überwinden, oder es finden sich neben ihm ein paar Löwen, welche gutmüthig ihm ihre Höhle zur Wohnung einräumten, oder (besser) er hält eine Buchrolle mit der Regel für seine Einsiedler. But XVII. 565–579.)

Quelle hat geschrieben:Intercéssio nos, quaesumus. Dómine, beáti Sabbæ Abbátis comméndet: ut, quod nostris méritis non valémus, eius patrocínio assequámur.
Per Dominum.
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von Reinhard »

Heilige.de hat geschrieben:Re(g)inhard von Lüttich, Stiftspropst an St.-Kassius in Bonn, wurde 1025 Bischof von Lüttich. Er war eifrig in seinem Hirtenamt, wohltätig gegen Arme und mild gegen Irrlehrer. Er starb am 5. Dezember 1037.
Viel mehr ist von ihm nicht überliefert.     Ok, es gibt noch ein paar Quellen, aber die sind unsicher.

Das ist "mein" Heiliger. - wenn ich in diese Schuhe hineinwachsen könnte, dann würde mir das schon reichen ... :)

HeGe
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

Viel mehr steht in dem von mir genutzten Heiligenlexikon auch nicht. :achselzuck:
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

06. Dezember: Hl. Nikolaus, Bischof von Myra
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Nicolaus, Ep. Conf. (6. Dec., al. 9. Mai, 27. Juni). Dieser bei Griechen und Lateinern seit so vielen Jahrhunderten hochverehrte Heilige, zu dessen Ehren Kaiser Justinian im sechsten Jahrhunderte zu Constantinopel eine Kirche erbauen ließ, welche der Kaiser Basilius im neunten prachtvoll erneuerte, ist nach Angabe der zuverlässigsten Quellen zu Patara in Lycien geboren. Seine Eltern Epiphanius und Johanna besaßen eine ausgezeichnete Frömmigkeit, welche sie mit allem Eifer auch ihrem Sohne einzupflanzen bemüht waren. Nach der Legende war er ihnen nach langer Unfruchtbarkeit auf anhaltendes Flehen von Gott gegeben worden. Es war nur eine Fortsetzung seiner wunderbaren Geburt, daß die Wirksamkeit des Gebetes der Eltern sich auch darin zeigte, daß der Knabe schon als Säugling zu fasten anfing, indem er an zwei Tagen in der Woche die Mutterbrust nur einmal in Anspruch nahm, daß er bei seinem ersten Bade schon aufrecht in demselben stehen konnte, und eine nicht erworbene, sondern eingegossene, weit fortgeschrittene Erkenntniß Gottes bereits als unmündiges Kind sich an ihm offenbarte. Man gab ihm eine entsprechende, sorgfältige Erziehung und ließ ihn besonders Almosen und andere Werke der Barmherzigkeit, namentlich bei Kirchgängen, austheilen. Bei einer solchen Gelegenheit wirkte er sein erstes Wunder. Es sprach ihn eine an beiden Füßen gelähmte Frau um eine milde Gabe an, aber er gab ihr in Ermangelung von Geld die Gesundheit, indem er über sie das Kreuzzeichen machte und sprach: »Im Namen des Herrn, Jesus von Nazareth, steh' auf und wandle!« So führte er eine unbefleckte Jugend, wuchs täglich in der Gnade des Herrn und beeiferte sich durch unablässigen Fleiß sich in allem Wissensnöthigen und Wissenswürdigen zu unterrichten. Sein Onkel Nicolaus, Bischof von Myra, suchte ihn deßhalb dem geistlichen Stande zu gewinnen. Da seine Eltern hiemit einverstanden waren, erfolgte seine Uebersiedelung nach dieser Stadt. Hier zeigte der Jüngling seinen heroischen Liebeseifer bei Gelegenheit einer um d.J. 300 ausgebrochenen schrecklichen Pest, welche unzählige Menschen in wenigen Augenblicken hinwegraffte. Sie nahm ihm auch seine Eltern. Nun ließ er seiner Mildthätigkeit und Entsagung vollkommen freien Lauf. Sein ganzes elterliches Vermögen gab er den Armen, insbesondere aber an drei Jungfrauen, welche ihr Vater in der äußersten Noth preisgeben wollte, eine so reichliche Aussteuer, daß sie nach einander an ehrbare Männer verheirathet werden konnten. Die Legende des Heiligen erzählt ferner, der Bischof Nicolaus, sein Onkel, habe ihn anfänglich einem Kloster als Abt vorgesetzt, hierauf aber zu seinem Coadjutor gemacht und sei bald darauf gestorben. Der Heilige sei sodann über Alexandria nach Jerusalem gewallfahrtet, habe auf dem Berge Sion mancherlei Wunder gethan, und nach seiner Rückkehr das bischöfliche Amt in Myra angetreten. Der Nachfolger des Onkels unsers Heiligen, Bischof Johannes, war nämlich gestorben, und es handelte sich darum, ihm einen Nachfolger zu geben. Die Zahl der Bischöfe, welche sich zur Wahl einfanden, ist nicht in allen Erzählungen gleich. Einige reden von sechs, andere von mehr als zwanzig Bischöfen. Sie beteten Alle mit dem gesammten Klerus und Volk des Bisthums um Erleuchtung, einen würdigen Vorsteher desselben zu finden, konnten sich aber lange nicht einigen. Schließlich nahmen sie den Vorschlag des ältesten unter ihnen an, daß jener Bischof werden solle, welcher am nächsten Tage als der Erste sich in der Kirche einfinden würde. So kam es, daß der hl. Nicolaus wider seinen Willen, ungeachtet sich seine Demuth sträubte, auf den Hirtenstuhl von Myra erhoben wurde. Eine Frau, welche dem Heiligen wegen vieler ihr erwiesenen Wohlthaten zu großem Danke verpflichtet war, hörte davon und eilte vor Freuden in die Kirche, um sich von der Wahrheit des Gerüchtes zu überzeugen, und ließ ihr kleines Kind beim Feuer am Heerde zurück. Als sie zurückkam, fand sie es jämmerlich verbrannt. In ihrem großen Schmerze nahm sie das todte Kind und legte es vor die Füße des neugewählten Bischofs, der eben die heiligen Geheimnisse feierte. Der hl. Bischof segnete das Kind und gab es lebend der Mutter zurück. Betet daher die Kirche, daß Gott diesen Heiligen mit unzähligen Wundern geschmückt habe, so ist dieses Wunder die Ursache, warum er von Vielen gegen Feuersgefahr angerufen wird. Außerdem aber ist hieraus klar, daß der hl. Nicolaus, als er Bischof wurde, weder Laie noch ein unreifer Jüngling, wie Einige geschrieben haben, sondern schon sehr in Jahren vorgerückt war. Aber dieß stand ihm in seiner Demuth klar vor der Seele, daß sein bisheriges Leben nicht hinreichend sei, das bischöfliche Amt nach Würdigkeit zu zieren, da es ihm die Pflicht auflegte, einer so großen Schaar von Gläubigen das Beispiel eines heiligen Wandels zu geben, und einen viel größern Tugendeifer verlangte, als der, welcher ihn bisher beseelt hatte. Daher fing er an, sein Fasten zu verdoppeln und es durch große Strengheiten zu verstärken. Einfach und kurz war seine Mahlzeit, und er verließ sie auf der Stelle, wenn irgend ein Geschäft, namentlich die Uebung der Nächstenliebe, seine Gegenwart erheischte. Nach Tisch pflegte er einige Stunden dem Gebete und der Betrachtung zu obliegen. Den spärlichen Schlaf genoß er auf hartem Lager. Täglich feierte er die hl. Geheimnisse, wobei sein Angesicht von himmlischer Andacht strahlte. Seine Kleidung war beinahe ärmlich, die Einrichtung des Hauses und selbst die Bücher waren nicht sein Eigenthum, sondern entlehnt. Was er aber an Geld besaß und erhielt, gehörte Alles den Armen. Das Wort Gottes verkündete er oft und so eindringlich, daß ein alter Schriftsteller ihn einen »göttlichen Prediger« nennt. Im Umgange mit dem Nächsten preist ihn die Liturgie des hl. Chrysostomus als ein vollendetes Musterbild der Sanftmuth. Wenn es sich um seelsorgliche Anordnungen und Maßnahmen handelte, berief er immer seine weisesten und klügsten Räthe, und befolgte unter demüthiger Zurücksetzung seiner eigenen Ansichten ihre Rathschläge. Andere zuverlässige Priester mußten ihm über alle wichtigeren Ereignisse in dem Bereich seines Bisthums getreuen Bericht erstatten, so daß er immer gut unterrichtet war, um den Aergernissen zuvorzukommen, angefangene gute Unternehmungen zu befördern und die bereits begonnenen zu Ende zu führen. Die Angelegenheiten der Armen, Wittwen und Unglücklichen behandelte er mit einer Gewissenhaftigkeit und Genauigkeit wie seine eigenen. Seine Almosen waren so zahlreich, daß die Legendenschreiber sagen, es sei nicht möglich, dieselben eingehender zu beschreiben. Nebenbei erzählen dieselben große und zahlreiche Wunder in theurer Zeit, in Seestürmen, an Kranken und Besessenen, selbst in weit entlegene Gegenden hin, welche seinen Ruhm so groß machten, daß die ganze Christenheit schon bei seinen Lebzeiten mit Ehrfurcht vor ihm erfüllt war. Der Heiland würdigte ihn auch, für seinen Namen Gefängniß und Verbannung zu leiden. Die Kirchengeschichte nennt ihn in der That ausdrücklich unter jenen Bischöfen, welche auf dem ersten Concil zu Nicäa die Spuren der für das Bekenntniß des christlichen Glaubens erlittenen Mißhandlungen an ihren Leibern trugen. So wurde er, wie Baronius sagt, »Martyrer der Begierde nach, ein unblutiger Sieger«. Nach hergestelltem Kirchenfrieden bemühte er sich, das Heidenthum nicht bloß in den Seelen, sondern auch in seinen Statuen, Götzenbildern und Tempeln zu zerstören, und statt derselben christliche Kirchen zu erbauen. Auf dem Concil von Nicäa war er eines der erfahrensten und eifrigsten Mitglieder; »durch ihn«, heißt es im Menologium der Griechen, »hat Christus die Anmaßung und den Hochmuth des Arius niedergeworfen.« Nach seiner Heimkehr vom Concil lassen ihn die Legendenschreiber eine Reise nach Rom machen, bei welcher Gelegenheit er auch nach Bari kam, damit diese Stadt sich rühmen dürfe, ihn schon bei Lebzeiten beherbergt zu haben. Sein Tod erfolgte zu Myra, am 6. Dec., der damals auf einen Freitag fiel. Der heilige Bischof hatte fünfundsechzig Jahre gelebt. Das Jahr seines Hinscheidens ist ungewiß; man setzt es zwischen 345 und 352. Sogleich nach seinem Tode wurde er als Heiliger verehrt. Die Uebertragung seiner Reliquien nach Bari in Apulien geschah im J. 1087 als Heinrich IV. deutscher Kaiser war und Papst Victor III. die Kirche Jesu regierte, unter vielen Wunderzeichen, welche in Bari bis in die neueste Zeit fortdauerten und eine Menge frommer und Hilfe suchender Wallfahrer anzogen. Das Gedächtniß der Uebertragung wird am 9. Mai mit größter Feierlichkeit begangen. Der Erzbischof erhielt von Papst Urban II. das Privilegium, sich an diesem Tage und am 6. Dec., wie nur an den höchsten Festen des Jahres, sich des Palliums zu bedienen. Hiemit wurde ein großer, acht Tage dauernder Jahrmarkt, hier zu Lande »Fiera« genannt, verbunden. Dazu kamen besondere Andachten in allen jenen Kirchen, Capellen, Oratorien und selbst Privathäusern, wo sich Bildnisse oder sonstige Erinnerungen an den hl. Bischof, der zum Patron der Stadt und Provinz Bari erkoren wurde, vorfanden. Sogar das Stadtwappen wurde mit einer Erinnerung hieran ausgezeichnet. Zuerst ruhten die hl. Reliquien bei St. Benedict, später wurde eine ihnen geweihte große Kirche gebaut. Hier befinden sie sich in einem goldenen Behältnisse; aus einer Oeffnung fließt eine balsamähnliche Feuchtigkeit, eine unversiegliche Gnadenquelle, wie sie auch in Myra geflossen war. Besonders beweist die große Verehrung, welche dem hl. Bischof in der Kirche von jeher gezollt wurde, daß der hl. Papst Gregor d. Gr., als er die Stationskirchen bestimmte, auch die des hl. Nicolaus, mit dem Zunamen in carcere, hiezu ausersah, wo bis heute am Samstag vor dem Passionssonntag diese schöne und von den Gläubigen viel besuchte Andacht gefeiert wird. Auch in der Litanei von allen Heiligen wird er angerufen. Wie Bari stellten sich noch viele andere Ortschaften und Städte des Morgen-und Abendlandes unter seinen Schutz, bauten Kirchen und Klöster zu seiner Ehre und nannten sich nach seinem Namen. Die Könige von Sicilien und Neapel erhoben die Kirche des hl. Nicolaus zu besondern Ehren, indem sie die erste Krönungsfeierlichkeit dort vorzunehmen und bei dieser Gelegenheit prächtige Votiv-Geschenke zu hinterlegen pflegten. Auch in Lothringen, wo zu St. Nicolas de Port bei Nancy ein Fingerglied des Heiligen sich befindet, welches von Bari dahin abgegeben wurde, bestand zu der sehr schönen Kirche ehedem eine viel besuchte Wallfahrt. Auch hier und in Lothringen überhaupt ist er Schutzpatron. (Vgl. Delisle, vie de S. Nicolas, hist. de sa traduction et de son culte. Nancy, 1745.) Von seiner Verehrung in Spanien, in den Niederlanden und in Deutschland geben nicht bloß die unter seiner Anrufung geweihten zahlreichen Kirchen und Altäre, sondern auch die über sein Leben vorhandenen Schriften laute und unwiderlegliche Kunde. In Rußland und in Ungarn wird sein Fest gleichfalls seit alter Zeit feierlich begangen. Daß der hl. Nicolaus besonders als Patron der Kinder verehrt wird, kann nach seiner Legende nicht überraschen. Hat er doch den Kindern das schönste Beispiel als Kind gegeben und als Bischof einem verunglückten Kinde das Leben gerettet. Auf alten Bildnissen erscheint er als Bischof mit ganz weißen Haaren, altersgrauem Barte, kurzer Statur, stark geröthetem Gesichte, mit langer, etwas stumpfer Nase; sein Haupt ist gegen die Stirne hin kahl, sehr abgemagert, mit kurzem Halse und lebhaftem Auge. Er trägt das Evangelienbuch und auf demselben drei ganz gleiche goldene Aepfel (sei es zur Erinnerung an die ausgesteuerten drei Jungfrauen, oder weil er auf dem Concil von Nicäa die Gleichheit der göttlichen Personen vor allen vertheidiget hat), oder er hält mit einer Hand ein Kind bei den Haaren, weil er bald nach seinem seligen Hintritt ein solches aus den Händen seiner Bedränger rettete und durch die Lüfte nach Myra trug. Auch die drei Jünglinge, welche er auf seiner Reise nach Nicäa von den Todten erweckte und andere Erinnerungen an die von ihm vollbrachten Wunder, z.B. gerettete Schiffe, finden sich auf seinen sehr zahlreichen Abbildungen. Er ist Schutzpatron der Schiffer und der Bürger in Städten, überhaupt in allen Gefahren zu Wasser oder zu Land. In manchen Städten erbauten die Bürger im Gegensatze zu den bestehenden Schloß- und Stiftskirchen noch eigene »Bürgerkirchen«, die dann dem hl. Nicolaus gewidmet wurden. Wenn nach dem Obigen so Manches im Leben des Heiligen ungewiß und sehr zweifelhaft ist, so bleibt doch als unantastbar übrig, daß er Bischof von Myra war, und zwar um die Zeit des ersten Concils von Nicäa, welchem er beiwohnte, daß er daselbst als Bekenner großes Ansehen genoß (vgl. Hefele, Concil.-Gesch. I. 259) und von der ganzen Kirche zu den Heiligen gezählt wurde, und daß seine Verehrung überall, besonders aber in seiner Grabkirche zu Bari und zu St. Nicolas in Lothringen, aber auch in der griechischen Kirche, welche ihn gleichfalls den »Wunderthätigen« nennt und ihm selbst in der Liturgie eine eigene Anrufung gewidmet hat, und in Rußland sehr verbreitet ist. Außer den genannten Tagen findet sich der hl. Nicolaus bei den Boll. am 27. Juni (seine Geburtsseier) angemerkt. Der ältere Nicolaus, von welchem in unserer Skizze als Oheim des Heiligen geredet wird, ist unter der Bezeichnung Senior am 29. und 30. Mai unter den Uebergangenen genannt.

Quelle hat geschrieben:Gott, du Spender alles Guten, hilf uns auf die Fürsprache des heiligen Nikolaus in aller Not und steh uns bei in jeder Gefahr. Gib uns ein großmütiges Herz, damit wir anderen schenken, was wir empfangen, und den Weg des Heiles ungehindert gehen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Quelle hat geschrieben:Deus, qui beátum Nicoláum Pontíficem innúmeris decorásti miráculis: tríbue, quaesumus; ut eius méritis et précibus a gehénnæ incéndiis liberémur.
Per Dominum.
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

06. Dezember: Hl. Asella, Jungfrau
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Asella, V. (6. Dec.) Aus dem Lat. = die Eselin. – Die hl. Asella war eine Jungfrau aus Rom und wurde im J. 334 daselbst geboren. Schon im 10. Lebensjahre weihte sie sich Gott und begab sich nach zwei Jahren in eine einsame Zelle, wo sie unter Gebet, Nachtwachen und Fasten bis in ihr hohes Alter verblieb, und die sie nur verließ, um den Armen u.s.w. zu dienen. Nach dem röm. Mart., welches dem hl. Hieronymus in dieser Angabe folgt, war sie schon vom Mutterleibe an gesegnet. Sie starb nach Einigen im Jahre 370, nach Andern im Jahre 406. (Sur.)
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

06. Dezember: Hl. Dionysia und Gefährten, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:SS. Dionysia et Soc. MM. (6. Dec.). Diese hl. Dionysia, eine durch seltene Schönheit, noch mehr aber durch Gottseligkeit ausgezeichnete Frau, erlitt unter dem Vandalenkönig Hunerich auf öffentlichem Markte eine so grausame Geißelung, daß ihr bluttriefender Körper ganz mit Wunden überdeckt wurde. Als sie gewahrte, daß ihr einziger Sohn, Majoricus mit Namen, beim Anblick ihrer schrecklichen Mißhandlung erbebte, sprach sie ihm Muth zu, und dadurch wurde er so gestärkt, daß er die grausamsten Folterqualen erduldete. Als er endlich unter den Peinen seinen Geist aufgegeben hatte, umarmte die heldenmüthige Mutter seinen Leichnam, Gott mit lauter Stimme für die Gnade seines Martyrtodes dankend, und beerdigte ihn in ihrem eigenen Hause, um öfters auf seinem Grabe beten zu können. Zu gleicher Zeit mit der hl. Dionysia mußten Dativa, ihre Schwester, Aemilianus, ein Arzt und ihr Verwandter, Leontia, Tertius und Bonifacius die schrecklichsten Qualen erdulden, ohne daß ihre Standhaftigkeit von den Peinigern besiegt werden konnte. Ein Jüngling, Namens Severus, wurde von den Arianern noch grausamer gemartert als die Uebrigen, indem man ihn über Kieselsteine schleifte, bis das Fleisch von seinem Leibe hing, und seine Seiten bis auf die Rippen entblößt waren. Auch zu Cucus litt eine beträchtliche Zahl Martyrer, unter denen sich eine Frau, Namens Victoria, auszeichnete, die, in die Höhe gehenkt, durch Feuer gemartert wurde. Wohl beschwor sie ihr Mann, seiner und ihrer Kinder zu gedenken, und ihr Leben durch Befolgung der königlichen Befehle zu retten; allein die heldenmüthige Christin verschloß ihre Ohren und wandte ihre Augen von den Kindern weg, um nicht zur Verläugnung der wahren Religion hingerissen zu werden. Als die Schergen glaubten, sie habe ihren Geist aufgegeben, nahmen sie dieselbe herunter und wollten sie begraben; allein sie kam wieder zu sich und erzählte nachher, es sei ihr nach der Marter eine Jungfrau erschienen und habe sie durch Berührung ihrer Glieder wieder geheilt. Alle diese werden bei Butler am 6. Dec. namentlich aufgeführt; im Elenchus der Bollandisten aber und im Mart. Rom. werden die hhl. Majoricus und Severus, sowie die hl. Victoria nicht mit Namen angegeben, sondern wird nur im Allgemeinen bemerkt, daß mit jenen noch drei Andere Vieles gelitten haben. Noch sei bemerkt, daß sie im besagten Elenchus »Martyrer« genannt werden, während es dagegen im Mart. Rom. von ihnen heißt, sie haben um der vielen Martern willen, die sie wegen des katholischen Glaubens auszustehen hatten, verdient, der Zahl der Bekenner (Confessorum) deigezählt zu werden. (El., But., Mg.)
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

06. Dezember: Hl. Henrika Katharina Faßbender und Gefährtinnen, Märtyrerinnen
Wikipedia hat geschrieben:Henrika Katharina Faßbender (* in Aachen; † 6. Dezember 1875 in der Themsemündung) und ihre Gefährtinnen waren christliche Märtyrinnen. Henrika Faßbender gehörte der Kongregation der Franziskanerinnen von Salzkotten an. Sie wurde zur Mission in die Vereinigten Staaten, nach St. Louis im Bundesstaat Missouri gesandt. Gemeinsam mit anderen Ordensschwestern – Brigitta Dammhorst aus Mastholte bei Wiedenbrück in Westfalen, Norberta Reinkober aus Steindorf in Oberschlesien, Aurea Badziura aus Nengarten in Oberschlesien und Barbara Hültenschmid aus Deleke in Westfalen – trat sie die Überfahrt auf dem Dampfer Deutschland an. Dieser geriet in Seenot und sank. Den Ordensschwestern wurde ein Platz in einem der Rettungsboote angeboten. Henrika Faßbender und ihre Mitschwestern verzichteten zugunsten von Müttern mit Kindern darauf. Stattdessen blieben sie an Bord des Schiffes und beteten für die Mitreisenden. Die Leiche einer der Schwestern konnte nie geborgen werden. Die anderen wurden im englischen Stratford von Kardinal Henry Edward Manning beigesetzt. Die Beisetzung fand unter großer Anteilnahme der Bevölkerung am 13. Dezember 1875 statt. Der Vorfall inspirierte das Gedicht "The Wreck of the Deutschland" von britischer Lyriker und Jesuit Gerard Manley Hopkins. Die Nächstenliebe und ihre Selbstlosigkeit, mit der Henrika Faßbender und ihre Gefährtinnen sich dem sicheren Tod stellten, führten zu ihrer Heiligsprechung. Ihr Gedenktag ist der 6. Dezember.
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

07. Dezember: Hl. Ambrosius, Erzbischof von Mailand, Kirchenlehrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Ambrosius, Aëp. (7. Dec.) Vom Griech. ἀμβρόσιος (ἂμβροτος) = unsterblich, göttlich. – Der hl. Ambrosius, Erzbischof von Mailand und Kirchenlehrer, war der Sohn des Ambrosius (Præfectus Prætorio in Gallien, eines ansehnlichen Theils von Italien, Deutschland, Spanien und Großbritannien) und wurde nach Einigen im Jahre 333, nach Andern, was sicherer ist, um 340 geboren. Er war der jüngste unter seinen Geschwistern, welche Marcellina und Satyrus hießen. Unser Heiliger kam, wie Paulinus berichtet, in einer Stadt Galliens zur Welt, wo sein Vater sich aufhielt; allein es ist unbekannt, ob in Arles, Lyon oder Trier, (die neuern Schriftsteller konnten sich hierüber nicht einigen). Paulinus erzählt, was man von Plato sage, habe sich beim hl. Ambrosius, als er noch ein Kind war, erneuert. Eines Tages, da er in einem der Höfe des Palastes seines Vaters mit offenem Munde schlief, schwärmte um ihn ein Bienenschwarm. Ein Theil desselben ließ sich auf des Knaben Angesicht nieder und schwärmte in dessen Mund ein und aus. Darauf erhoben sie sich hoch in die Luft, so daß man sie gänzlich aus dem Auge verlor. Diese Begebenheit ward als eine Andeutung der künftigen kraftvollen und sanften Beredsamkeit des hl. Ambrosius angesehen. Er war noch Kind, als er seinen Vater verlor; seine Mutter kehrte aus Gallien in ihre Vaterstadt Rom zurück, wo sie sich ganz der Erziehung ihrer Kinder widmete. Durch trefflichen Unterricht erwarb sich Ambrosius eine ungemeine Kenntniß der griechischen Sprache; auch übte er sich nicht ohne Erfolg in der Dichtkunst und Beredsamkeit. Wegen seiner Gelehrsamkeit und Beredsamkeit berief ihn Anicius Probus, Präfectus von Italien, zum Beisitzer des Präfecturrathes und erhob ihn kurz darauf zum Prätor von Ligurien und Aemilien, d.h. zum Statthalter des ganzen Landes, welches jetzt die Erzbisthümer Mailand, Turin, Genua, Ravenna und Bologna mit ihren davon abhängigen Diözesen umfaßt. Probus, der großen Eifer für das Christenthum zeigte, entließ ihn dahin mit den Worten: »Gehe hin und verwalte das Land, nicht sowohl als Richter denn als Bischof.« Dieß Wort sollte in Erfüllung gehen. Als nach dem Tode des Bischofs Auxentius von Mailand zur Wahl eines neuen Bischofs geschritten wurde und die Parteien sich nicht einigen konnten, Ambrosius aber selbst in die Kirche gekommen war und die Versammlung ermahnte, im Geiste des Friedens und der Ordnung zu wählen, rief ein Kind: »Ambrosius, Bischof!« Sogleich verstummte die Zwietracht; die Katholiken und Arianer wiederholten wie aus Einem Munde, daß sie nur Ambrosius zum Bischofe haben wollten. Dieser bot Alles auf, die Wahl von sich abzulenken und bediente sich dabei nicht nachahmenswerther Mittel; der Kaiser Valentinian aber wünschte ihn dringend zum Bischof und sprach zu den Abgesandten, er sehe mit Wohlgefallen, daß die von ihm aufgestellten Statthalter und Richter des bischöflichen Amtes würdig gehalten würden. Auch dem Präfecten Probus war diese Wahl sehr erfreulich. Nachdem Ambrosius die Taufe empfangen (denn er war noch Katechumenus, d.h. war wohl in den christlichen Wahrheiten unterrichtet, aber noch nicht getauft) und die verschiedenen Aemter der hl. Weihen ausgeübt hatte, wurde er am 7. Dec. 374 (nicht 375, wie Einige sagen) zum Bischofe geweiht. Er war gegen 34 Jahre alt. Die Wahl des hl. Ambrosius zum Bischof eines so bedeutenden Sprengels, wie Mailand schon damals war, mußte für die abendländische Kirche von der höchsten Bedeutung seyn. Von altrömischem Patriciat herstammend, vereinte er alte Römertugend mit der Würde eines christlichen Pontifex. Mit ihm kam, wie Gfrörer in seiner Kirchengeschichte darthut, Mannheit und große Politik in die abendländische Kirche, während die morgenländische von Sophisten und Schwächlingen zerrissen wurde. Obgleich nicht Papst, sondern nur Erzbischof von Mailand, besaß er doch den Einfluß eines Papstes. Als Kaiser Valentinian und seine Mutter Justina die Arianer begünstigten und denselben eine Kirche in Mailand übergeben wollten, setzte sich Ambrosius entschieden dagegen, ließ sich Tag und Nacht in der Kirche belagern und gab nicht nach. Als ein Vertrauter des Kaisers, der verschnittene Kaligonus, ihm mit der Hinrichtung drohte, gab Ambrosius zur Antwort: »Wenn dir Gott gestattet, diese Drohung auszuführen, so werde ich dulden, wie es einem Bischofe ziemt; du aber wirst handeln, wie es von einem Hämmlinge zu erwarten ist.« Nicht gar lange darauf kam Theodosius auf den Thron, der die Kirche wie den Staat unumschränkt beherrschte; allein als er nach Mailand kam, verbot ihm Ambrosius ihm Chore zu sitzen, wie die Kaiser in Konstantinopel immer thaten, und wies ihn unter die Laien hinaus, mit den Worten: »Der Purpur macht zum Kaiser, aber nicht zum Priester.« Von nun an blieb Theodosius auch zu Konstantinopel nicht mehr im Heiligthume, sondern stellte sich nach dargebrachter Opfergabe unter die Laien. Der Patriarch Nectarius, der dieses wahrnahm, ließ ihm sagen, er möge seinen früheren Platz einnehmen; allein der Kaiser antwortete seufzend: »Ich habe spät den Unterschied zwischen einem Bischofe und einem Kaiser gelernt. Ich war immer von Schmeichlern umgeben, und habe erst einen Mann gefunden, der mir die Wahrheit gesagt hat. Ich kenne nur Einen, der Bischof zu seyn würdig ist, den Ambrosius.« Als derselbe Kaiser dem Ambrosius versprochen hatte, die allerdings strafwürdige Stadt Thessalonich, wo der kaiserliche Statthalter ermordet worden war, aus kaiserlicher Milde zu schonen, dieses Versprechen aber nicht hielt und fast die ganze Einwohnerschaft niedermetzeln ließ, that Ambrosius den Kaiser in den Bann, und als dieser es wagen wollte, dennoch die Kirche zu betreten, stellte sich der Erzbischof in vollem Ornat und mit dem schweren Bischofstabe als Pförtner vor die Thüre, wies ihn mit ernsten Worten ab und legte ihm noch dazu eine Buße auf. Theodosius starb später in den Armen des hl. Erzbischofs am 17. Januar 395, in seinem 50. Lebensjahre. Auch Ambrosius fühlte sein Lebensende herannahen und sagte die Stunde seines Todes voraus. Stilicho, der unter Honorius das abendländische Reich verwaltete, ward sehr betrübt über diese Nachricht und sagte öffentlich, daß, wenn dieser große Mann sterbe, Italien bald zu Grunde gehe. Er ersuchte daher die angesehensten Männer der Stadt, den Heiligen zu bitten, daß er von Gott die Verlängerung seines Lebens erflehen möchte. Sie vollzogen treu den erhaltenen Auftrag. »Ich habe,« sagte der hl. Oberhirt, »so unter euch gelebt, daß ich mich nicht schämen müßte, noch einige Zeit zu leben; ich fürchte aber auch den Tod nicht; denn wir haben einen guten Herrn.« Endlich starb er im Jahre 397, am 4. April. Er war 57 Jahre alt und hatte der Kirche von Mailand zweiundzwanzig Jahre und vier Monate als Bischof vorgestanden. Sein Fest wird am 7. Dec. gefeiert, als an dem Tage seiner bischöflichen Weihe. Sein Leib ruht noch unter dem Hauptaltare der ambrosianischen Kirche (S. Ambrogio) in Mailand. Nach seinem Tode geschahen Wunder durch ihn. Einmal in einer Schlacht wider Ludwig den Bayer im Jahre 1338 soll er als Mailands Schutzpatron erschienen seyn und die Feinde mit einer Geißel hinweggepeitscht haben, weßhalb eine Geißel sein Attribut ist. Auch ein Bienenkorb ist sein Attribut, weil ihm, wie wir oben gehört, in seiner Kindheit Bienen Honig (das Sinnbild der Beredsamkeit) in den Mund trugen. Der hl. Ambrosius ist der zw eite unter den vier großen abendländischen Kirchenvätern. Er hat viele vortreffliche Werke verfaßt, die wir noch besitzen, aber auch noch mehrere andere, die nicht auf uns gekommen sind. Auch hat man ihm manche Werke blos zugeschrieben. In unserm römischen Breviere sollen 77 Hymnen von ihm verfaßt seyn; viele davon sind gewiß von ihm. – Im Mart. Rom. steht sein Name zweimal, nämlich am 4. April als dem Tage seines Todes, und am 7. Dec. als dem Tage seiner Weihe zum Bischofe; im römischen Brevier aber kommt sein Fest nur am 7. Dec. vor.

Quelle hat geschrieben:Gott, du hast uns im heiligen Bischof Ambrosius einen hervorragenden Lehrer des katholischen Glaubens und ein Beispiel apostolischen Freimutes gegeben. Höre auf seine Fürsprache und berufe in deiner Kirche Bischöfe, die deinem Willen gehorsam sind und dein Volk mit Kraft und Weisheit leiten.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Quelle hat geschrieben:Deus, qui pópulo tuo ætérnæ salútis beátum Ambrósium minístrum tribuísti: præsta, quaesumus; ut, quem Doctórem vitæ habúimus in terris, intercessórem habére mereámur in coelis.
Per Dominum.
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Re: Heilige des Tages

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07. Dezember: Hl. Fara, Jungfrau, Äbtissin
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Burgundofara (Fara, Phara), (7. Dec. al. 3. Apr.), im Mart. Rom. Phara geheißen, war die Stifterin und erste Abtissin des Klosters Faremoutier (Eboriacum) im Bisthum Meaux (Melda). Bei ihrem Vater Agnerich, einem der vornehmsten Hofbeamten des Königs Theodebert II., fand der hl. Columban im Jahre 610 freundliche Aufnahme und segnete bei dieser Gelegenheit die kleine Burgundofara. Als sie ihr Vater verehlichen wollte, erklärte sie ihren festen Entschluß, jungfräulich zu leben, und da der Vater die Zustimmung versagte, verfiel sie darüber in eine Krankheit, von der sie durch den Segen des hl. Eustasius wieder befreit wurde. Nach hartem Kampfe gab endlich der Vater die Einwilligung, worauf sie im Jahre 614 aus den Händen des Bischofs Gondoald von Meaux den Schleier empfing. Ueber ihre Fortschritte auf dem Wege der Vollkommenheit erfreut, baute ihr Vater zwei Jahre nach ihrer Gelübdeablegung am Zusammenflusse der Bäche Aubetin und Morin ein Kloster und dotirte es reichlich. Es hieß anfänglich Brige, später Evory, und nach dem Tode der Heiligen Faremoutier, nach ihrem Namen Fara (Phara). Obgleich noch sehr jung, wurde Burgundosara doch zur Abtissin erwählt, und versah dieses Amt mit eben so viel Weisheit, als Treue und Gewissenhaftigkeit. Nachdem sie 39 Jahre lang ihre Heerde in aller Liebe und Gottseligkeit geweidet hatte, ging sie ein in die Freude des Herrn im Jahre 655. Als man im Jahre 1622 die Reliquien aus dem sie verschließenden Kasten nahm und zur Verehrung aussetzte, ließ eine blinde Nonne, Carolina le Bret, mit denselben ihre Augen berühren und erhielt, als dieß zum Drittenmale geschehen war, plötzlich ihr Augenlicht wieder. Der Bischof von Meaux ließ die Begebenheit gerichtlich untersuchen, und erklärte am 9. December 1622 die Heilung als wunderbar. (Mab.)
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07. Dezember: Hl. Maria Josepha Rossello
Wikipedia hat geschrieben:Maria Josepha Rossello (* 27. Mai 1811 in Albisola; † 7. Dezember 1880 in Savona) war eine italienische Ordensgründerin. In der römisch-katholischen Kirche wird sie als Heilige verehrt. Schon mit 17 Jahren wurde sie Terziarin des Franziskanerordens. Auf den Wunsch des ortsansässigen Bischofs gründete sie zusammen mit einigen jungen Frauen zwei Schulen in Savona. 1840 entstand daraus das Institut „Töchter Unserer Lieben Frau von der Barmherzigkeit“. Rossello, die sich insbesondere um den Loskauf von afrikanischen Sklavenkindern bemühte, leitete die Ordensgemeinschaft vier Jahrzehnte lang als Generaloberin. Papst Pius XI. sprach sie am 6. November 1938 selig- und Pius XII. am 12. Juni 1949 heilig. Ihr Gedenktag in der Liturgie ist der 7. Dezember.
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07. Dezember: Hl. Sabinus, Bischof von Assisi, und Gefährten, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Sabinus, Ep. et Soc. M. M. (30. Dec.), Der hl. Bischof Sabinus von Assisi wurde im J. 303 unter der Regierung des Diocletianus und Maximianus durch den Präses Venustianus mit zwei Diaconen, Namens Marcellus und Exsuperantius, und andern Geistlichen gefänglich eingezogen. Schon am folgenden Tage wurde die öffentliche Gerichtsverhandlung vorgenommen. Auf die Frage nach Namen und Stand gab der hl. Bischof zur Antwort: »Ich heiße Sabinus und bin ein Sclave Jesu Christi, ein Freigelassener aber aus der Sclaverei des Teufels«. Als der Präses fragte, was er für ein Amt bekleide, sagte er: »Ich bin zwar ein unwürdiger Sünder, dennoch trage ich den Namen eines Bischofs.« Der Präses fragte weiter, aus welcher Befugniß er heimliche Zusammenkünfte und Vorträge halte und das Volk verleite, die Götter zu verlassen und einen Menschen, der gestorben sei, anzubeten. Darauf sprach der Heilige: »Es ist dir also bekannt, daß unser Herr Jesus Christus gestorben ist?« Der Präses erwiderte: »Ich weiß, daß er getödtet und begraben wurde.« Der hl. Sabinus versetzte: »Dann solltest du doch auch wissen, daß er am dritten Tage von den Todten erstanden ist.« Venustianus wurde jetzt kürzer: »Wähle von, Zweien«, sprach er, »entweder opfere und lebe, oder stirb an den Peinen, die du verdienst hast. Wählst du das Erste, so magst du, wie Christus, dein Herr, im Frieden auferstehen!« Der hl. Sabinus entgegnete mit derselben Entschiedenheit: »Ich wünsche und wähle nur Eines: getödtet werden und sterben, wie Jesus Christus mein Herr, damit ich wie Er auch auferstehe.« Dann setzte er hinzu: »Wenn du mir erlaubst, zu thun was ich will, so will ich dir augenscheinlich zeigen, daß die Götter, welche du anbetest, nichts sind. Zeige mir einen deiner Götter!« Man brachte einen zierlich gebildeten Jupiter und stellte ihn vor den Heiligen. Dieser nahm das Bild und schleuderte es mit solcher Gewalt auf den Boden, daß es in Scherben zersplitterte. Sogleich befahl der Präses, der sich vor Schrecken und Angst über den vermeintlichen Frevel an die Stirne schlug, dem Bischof beide Hände abzuhauen. Nachher ließ er die zwei Diaconen des Oberhirten, Marcellus und Eruperantius, auf die Folter spannen, lange mit Ruthenstreichen und dann mit eisernen Krallen zerfleischen. Beide gaben unter diesen Qualen, den Namen Christi anrufend, den Geist auf, ihre Leiber wurden ins Wasser geworfen, aber wieder herausgezogen und am letzten Tag des Maienmonats an der Landstrasse beerdigt. Die Verurtheilung des hl. Sabinus wurde verschoben; doch wurde er in engem Gewahrsam gehalten. Eine betagte und fromme Wittwe, Namens Serena, besuchte ihn öfter im Kerker und sorgte für seinen Unterhalt. Sie hatte einen von ihr innig geliebten Enkel, Priscianus mit Namen. Er war aber erblindet. Die gute Frau führte ihn zu dem gefangenen Bischof, welcher ihm durch die Anrufung des Namens Jesu sein Gesicht wieder gab. Da ließ Venustianus, der selbst an heftigen Augenschmerzen litt, den Bischof zu sich rufen, und bat ihn um Arzneimittel für seinen Leib und für seine Seele. Der hl. Sabinus erhörte sein aufrichtiges Flehen und ertheilte ihm nach einigen Tagen des Unterrichts, die Wasserschale mit den verstümmelten Armen haltend, die heil. Taufe. Von diesem Augenblicke an verspürte Venustianus keine Augenschmerzen mehr. Zugleich wurden auch seine Frau und seine Kinder getauft. Als der Kaiser Maximianus den Hergang der Sache erfuhr, gerieth er in Zorn, daß er auf der Stelle den Tribun Lucius nach Assisi schickte, mit dem Befehle, den Statthalter so wie dessen Frau und Kinder enthaupten zu lassen. Nachdem Lucius diesen Befehl volzogen, ging er nach Spoleto, wohin er den heil. Sabinus vor seinen Richterstuhl forderte. Er ließ ihn so lange geißeln bis er verschied. Die Wittwe Serena, welche ihm nach Spoleto gefolgt war, beerdigte ihn beiläufig zwei Meilen vor der Stadt am 10. Dec. 304. In einigen Martyrologien findet er sich zum 7. Dec. In der Folge brachte man die Ueberreste des heil. Sabinus nach Faenza. Im Mart. Rom. stehen sämmtliche Martyrer am 30. Dec. Abbildungen zeigen Scenen aus seinem Leben und Leiden.
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8. Dezember: Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria (Immaculate Conceptione Beatae Mariae Virginis)
O gloriosa virginum,
Sublimis inter sidera,
Qui te creavit, parvulum
Lactente nutris ubere.

Quod Heva tristis abstulit,
Tu reddis almo germine;
Intrent ut astra flebiles,
Cæli recludis cardines.

Tu, Regis alti ianua
Et aula lucis fulgida:
Vitam datam per Virginem
Gentes redemptæ, plaudite.

Iesu, tibi sit gloria,
Qui natus es de Virgine,
Cum Patre et almo Spiritu
In sempiterna sæcula. Amen

(Quelle mit dt. Übersetzung: http://www.hymnarium.de/hymni-breviarii ... rginum) )
Quelle hat geschrieben:Großer und heiliger Gott, im Hinblick auf den Erlösertod Christi hast du die selige Jungfrau Maria schon im ersten Augenblick ihres Daseins vor jeder Sünde bewahrt, um deinem Sohn eine würdige Wohnung zu bereiten. Höre auf ihre Fürsprache: Mache uns frei von Sünden und erhalte uns in deiner Gnade, damit wir mit reinem Herzen zu dir gelangen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Quelle hat geschrieben:Deus, qui per immaculátam Vírginis Conceptiónem dignum Fílio tuo habitáculum præparásti: quaesumus; ut, qui ex morte eiúsdem Filii tui prævísa eam ab omni labe præservásti, nos quoque mundos eius intercessióne ad te perveníre concédas.
Per eundem Dominum nostrum.
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Re: Heilige des Tages

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08. Dezember: Hl. Eutychianus, Papst, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Eutychianus, Papa M. (8. Dec., al. 25. Juli). Dieser heil. Papst saß ungefähr 9 Jahre (von 275–284) auf dem Stuhle Petri. Ueber seine Wirksamkeit und Lebensumstände sind sichere Nachrichten nicht auf uns gekommen. Obwohl das Mart. Rom. ausdrücklich sagt, er habe unter Numerian die Martyrerkrone erlangt, und sei im Cömeterium des hl. Calixtus begraben worden, wollen doch Einige sich der Meinung hingeben, er sei nicht als Martyrer, sondern als Bekenner gestorben, weil er nicht in dem zur Zeit des Papstes Liberius abgefaßten Kalender der römischen Martyrer, sondern im Sterbekalender der Bischöfe vorkomme. Wie das Mart. Rom. weiter sagt, hat er an verschiedenen Orten eigenhändig 342 Martyrer begraben. Auch wird ihm die Einsetzung oder Bestätigung des Ritus, die Feld- und Gartenfrüchte zu segnen, beigelegt. (Jul. VI. 4., El.)
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08. Dezember: Hl. Gunthild, Äbtissin
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Gunthildis, Abbat. (8. Dec. al. 28. Sept.) Diese hl. Gunthildis, auch Cunthildis, Chunigild, Chunihilt, frz. Ste-Gonthilde, genannt, eine Engländerin, war die Mutterschwester des hl. Lullus und hatte nach dem Tode ihres unbekannten Gemahls, dem sie die hl. Beratgita (Bergita, Bertigita, Brathgit) gebar, im Kloster Wimborn, der englischen Grafschaft Dorset, zugleich mit ihrer Tochter den Schleier genommen. Auf Einladung des hl. Bonifacius ging sie mit Erlaubniß der Abtissin Tetta, ihrer Verwandten, mit der hl. Walburg, der hl. Lioba und noch andern Klosterfrauen, worunter auch ihre Tochter Brathgit war, im J. 748 nach Thüringen. (S. S. Bonifacius.) Die hl. Lioba stand nach Migne an der Spitze dieser jungfräulichen Colonistinnen, denen unser Vaterland einen guten Theil seiner christlichen Gesittung verdankt. Die hl. Gunthildis wurde Abtissin in einem der vom hl. Bonifacius gegründeten Klöster, dessen Name jedoch nicht bekannt ist, da weitere Nachrichten von ihr nicht auf uns gekommen sind. Nur das wissen wir, daß sie im 11. Jahrhunderte in Eichstätt als eine Diöcesan-Patronin verehrt wurde und als solche in Gundekar's Pontificale vorkommt, was um so leichter zu erklären ist, da von Thüringen aus sowohl der hl. Wunibald als auch die hl. Walburga in das Bisthum Eichstätt kamen, also ein Zusammenhang nothwendig statthatte. Nach Suttner147 war die hl. Gunthildis noch im 13. Jahrhundert in der Diöcese Eichstätt bekannt; als nämlich Bischof Hildebrand im J. 1277 den Hochaltar der Pfarrkirche zu Emfing weihte, legte er Reliquien von der hl. Gunthildis in denselben. Selbst im 15. Jahrhunderte finden sich Spuren dieser Verehrung in dem jetzt protestantischen Thüringen. Zwei Statuen auf einem Altare, der sich in der Kirche des vom hl. Bonifacius gestifteten Ohrdruf befindet oder befunden hat, werden in der Thuringia sacra der Tradition zufolge als Abbildungen der hl. Chunigilt und Berathgit erklärt, und Beide als Schutzheilige des Klosters angegeben. Die mitgetheilte Abbildung zeigt, daß sie als Nonnen dargestellt werden. Daß übrigens diese hl. Gunthildis nicht identisch sei mit einer andern im Bisthum Eichstätt verehrten hl. Gunthildis, ist schon oben bemerkt worden. S. S. Gunthildis. (Mg., Sut.)
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08. Dezember: Hl. Narcisa de Jesus Martillo Moran
Wikipedia hat geschrieben:Narcisa de Jesus Martillo Moran (* 29. Oktober 1832 in Nobol, Ecuador; † 8. Dezember 1869 in Lima, Peru) war eine ecuadorische Laienfrau. Sie ist in der katholischen Kirche eine Heilige. Narcisa zog nach dem frühen Tod ihrer Eltern 1852 nach Guayaquil und arbeitete zur finanziellen Unterstützung ihrer Geschwister als Näherin. Gleichzeitig kümmerte sie sich hingebungsvoll um Bedürftige, Kranke und Kinder. Ab 1868 lebte sie, ohne jedoch dort ein Gelübde abgelegt zu haben, in einem Dominikanerkloster in Lima. Narcisa verbrachte acht Stunden am Tag in Gebet und Einsamkeit sowie weitere vier Stunden mit Kasteiungen. Sie fastete sehr streng und wurde häufig im Zustand der Ekstase gesehen. Narcisa wurde von Papst Johannes Paul II. 1992 selig- und von Papst Benedikt XVI. 2008 heiliggesprochen. Ihr Gedenktag in der Liturgie ist der 8. Dezember.
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08. Dezember: Hl. Patapius, Einsiedler
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Patapius (8. Dec.), ein Eremit bei Constantinopel, nach Andern aus Theben in Aegypten, welcher ein hohes Alter erreicht und durch aufrichtige Demuth, die er mehr in seinen Handlungen als mit Worten zeigte, geglänzt hat. Auch Wunder, z.B. die Heilung eines Gichtbrüchigen, eines Krebskranken, Besessenen etc. werden ihm zugeschrieben. Sein Leben ist aus Simeon Metaphrastes von Surius herausgegeben worden. Er findet sich auch im Mart. Rom.
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08. Dezember: Hl. Romarich, Abt
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Romaricus (Remirus) (8. Dec. al. 17. Mai, 20. Aug.). Dieser hl. Abt von Remiremont (Remarici mons) war nach dem Mart. Rom. Abt von Luxeuil (Luxovium), nach Mabillon aber zu Habende. Nach seiner Lebensbeschreibung bei Mabillon (Saec. II. 416–420, war er aus königl. Geblüte entsprossen (seine Eltern sollen Romullus und Romulinda geheißen haben) und gelangte am Hofe des Königs Theodebert von Austrasien zu den ansehnlichsten Würden, die ihn jedoch keineswegs von Gott abführten. Seine liebste Beschäftigung war, die Armen zu trösten und zu unterstützen, die Kirchen und Altäre, wo sich Reliquien der Heiligen befanden, zu besuchen. Mit dem hl. Arnulphus, der später Bischof von Metz wurde, war er innig befreundet. Daß er verheirathet gewesen, ist wahrscheinlich, der Name seiner Gemahlin aber unbekannt. Von seinen drei Töchtern wählten zwei den Ordensstand, die dritte heirathete einen reichen Franken, Namens Lethilinus. Seine Anhänglichkeit an König Theodebert, welcher von seinem Bruder Theodorich von Burgund besiegt und grausam ermordet wurde, zog ihm die Verbannung zu. Alle seine Güter wurden eingezogen. Von Chlotar II. zurückgerufen und zum comes palatii erhoben, schenkte der hl. Romaricus, nach dem Rathe Jesu das Seinige den Armen, mit Vorbehalt des Schlosses Habende am Fuße der Vogesen, das er zu einem Kloster bestimmte. Der hl. Amatus, Ordensmann zu Luxeuil, bestimmte ihn, ebendaselbst sich einkleiden zu lassen und der hl. Eustasius wurde Lehrer der frommen Novizen. Unterdessen war der Bau in Remiremont fertig geworden, ein Doppelkloster nach der Regel des hl. Columban. Nach dem Hinscheiden des heil. Amatus übernahm er dessen Leitung und führte sie 26 Jahre lang. Sein Beispiel und seine Worte waren den Brüdern ernstlicher Antrieb, beständig zu wachen und zu beten, in der Arbeit fleißig zu sein, und den Kranken im nahen Leprosenhause zu dienen. Er starb ungefähr i. J. 653 und wurde an der Seite seines Vorgängers, des hl. Amatus, begraben. Papst Leo IX. vollzog i. J. 1051 seine Heiligsprechung. Von ihm erhielt das Kloster den Namen Remiremont (Romarichsberg), welches im 10. Jahrh. von den Ungarn zerstört, und dann am Fuße des Berges, auf dem es vorher gestanden war, wieder erbaut wurde. In den Bisthümern Nancy und St. Dié wird sein Andenken am 9. Dec. begangen. Auf Bildern sieht man den hl. Abt einer kranken Nonne die Hände auflegen. Im Mart. Rom. steht er am 8. December.
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

09. Dezember: Hl. Johannes Didacus
Wikipedia hat geschrieben:Juan Diego, Cuauhtlatoatzin, in anderen Quellen auch Cuauhtlatohuac genannt (* um 1474 in Cuauhtlithan/Cuautlitlán bei Tenochtitlán, dem heutigen Mexiko-Stadt; † 30. Mai 1548), ist ein Heiliger der römisch-katholischen Kirche. Er wurde bekannt durch seine Berichte von der Erscheinung der Jungfrau Maria in Guadalupe im Jahr 1531. Die Erscheinung spielte eine wesentliche Rolle bei der Verbreitung des Katholizismus in Lateinamerika. Er wurde 2002 als erster Ureinwohner Amerikas heiliggesprochen. Mehrere Historiker (Stafford Poole, Louise Burkhart und David Brading) haben in Frage gestellt, ob Juan Diego eine historische Person ist. Sie weisen auf die Tatsache hin, dass es vor der Publikation der Nican Mopohua keine schriftlichen Hinweise auf seine Person gibt. Der genannte Text erschien ein Jahrhundert nach Diegos Tod, im Jahr 1649. Dennoch hat eine interdisziplinäre Forschungsgruppe bestehend aus über 20 Forschern im Jahr 2002 festgestellt, dass Diegos Person im 16. Jahrhundert historisch belegt ist. Der Legende nach hatte er am 9. Dezember 1531 auf dem Berg Tepeyac eine Erscheinung der Jungfrau Maria. Diese erschien ihm als indigene Frau und gab ihm in seiner Sprache den Auftrag, ihr zu Ehren eine Kapelle auf dem Berg zu errichten. Der Bischof, der Franziskanerpater Juan de Zumárraga, glaubte ihm nicht. Der Hügel, auf dem Maria dem Juan Diego erschienen ist, war in vorspanischer Zeit ein Heiligtum, in dem die Azteken Tonantzin verehrt haben, die mütterliche Göttin des Getreides. Der Bischof dachte, Juan Diego beabsichtige, unter dem Mantel des Christentums die alten Kulte weiter zu pflegen und zeigte sich skeptisch. Bei einer weiteren Erscheinung an selber Stelle drei Tage später erhielt Juan Diego von Maria den Auftrag, an einer bestimmten Stelle am Berg Rosen zu pflücken und dem Bischof als Beweis zu bringen. Er fand die versprochenen, trotz des Schnees blühenden Rosen und nahm sie in seinen Mantel. Als er sie vor dem Bischof ausschüttete, zeichnete sich in seinem Mantel, dort wo er die Blumen getragen hatte, das Bild der Jungfrau Maria ab. Der Bischof erkannte darin das Bild der „Jungfrau von Guadalupe“, welches in Spanien verehrt wird. Er gab die Erlaubnis zum Bau der Kapelle und gewährte Juan Diego nahe dieser bis zu seinem Lebensende als Eremit zu wohnen. An der Stelle der Erscheinung wurde dann eine Kirche errichtet. Johannes Paul II. sprach Juan Diego auf seinen Mexiko-Reisen 1990 selig und 2002 heilig. Für die Missionierung Lateinamerikas war die Marienerscheinung "Unsere Liebe Frau von Guadalupe" ein bedeutendes Ereignis, weil das Christentum bisher unter den Ureinwohnern als fremd empfunden wurde. Nachher wurde die Religion von den Einheimischen schneller angenommen, weil die Gottesmutter sich in ihrer Erscheinung als indigene Frau gezeigt hatte. Gegen die Authentizität der Legenden spricht die Tatsache, dass Bischof Juan de Zumárraga nirgendwo in seiner reichen Korrespondenz und anderen Schriften auf die Erscheinung Bezug nimmt. Dasselbe gilt von dem Franziskaner Bernardino de Sahagún, in dessen reichem literarischen Werk ein Hinweis zu erwarten wäre. Namen von Indianern aus zwei christlichen Vornamen, die man mit Juan Diego vergleichen könnte, treten erst Ende des 16. Jahrhunderts auf. Der kurz vor Abschluss des Kanonisierung überraschend aufgetauchte und bisher nicht adäquat veröffentlichte Codex Escalada oder Codex 1548, der aus einem Blatt mit Zeichnungen, kurzen Texten in Náhuatl und Spanisch und der Unterschrift von Bernardino de Sahagún besteht, wird von Historikern nicht als authentisch akzeptiert, zumal die entsprechenden Vorlagen nachweisbar sind. Die Verehrung des einfachen Indigenen, dessen Mut dazu beitrug, dass Lateinamerika katholisch wurde, war immer in die Verehrung Unserer Lieben Frau von Guadalupe eingeschlossen. Auch wegen Diegos geringer gesellschaftlicher Stellung wurde die Marienerscheinung von Guadalupe ein beliebtes mexikanisches Nationalsymbol und auch politisch belegt. Als 1810 Miguel Hidalgo y Costilla eine Initiative für mexikanische Unabhängigkeit ergriff, lautet der Aufruf zum Kampf: Tod den Spaniern - es lebe die Jungfrau von Guadalupe! Die Geschichte von Juan Diego wurde in dem mexikanischen Stummfilm Tepeyac (El milagro de Tepeyac) aus dem Jahr 1917 geschildert.
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09. Dezember: Hl. Abel
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Abel, (9. al. 28. Dec.) Hebr. Habel, d.i. Eitelkeit, der Vergängliche, Hinfällige. Abel (oder Habel), der zweite Sohn Adams und der Eva, war ein frommer, gottesfürchtiger Hirte, dessen Opfer dem Herrn wohlgefiel, weßhalb er von seinem Bruder Kain aus Neid auf dem Felde erschlagen wurde (Gen. 4,1–8.) im Jahre 129 der Welt. Der Name des Gerechten wird an mehrern Stellen des alten und neuen Testamentes dem Abel ertheilt und die Kirche gedenkt seines Opfers in der hl. Messe. Er ist ein Vorbild des Heilands. Die Aethiopier verehren ihn am 28. Dec. Gewöhnlich wird er auf Gemälden dargestellt, wie er in Gemeinschaft mit seinem Bruder Kain Gott ein Opfer bringt.
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Re: Heilige des Tages

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09. Dezember: Hl. Budoc, Bischof von Vannes
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Budocus, (9. Dec.), frz. St-Budock, Bischof von Vannes (Venetia, Dariorigum), war vor der Mitte des 6. Jahrh. in Großbritanien geboren und erwählte das Ordensleben, in dem er sich durch seine Wissenschaft und Tugend auszeichnete. Als er wegen der Einfälle und der Wuth der Sachsen sein Vaterland verlassen mußte, begab er sich mit mehreren andern Mönchen nach der Bretagne, welche überhaupt einen Zufluchtsort für viele seiner Landsleute darbot, und stiftete auf der Insel Lauriers bei der Stadt Brehat ein Kloster mit einer Schule, die später sehr berühmt wurde. Als der hl. Maglorius das Bisthum Vannes niederlegte, erwählte er unsern Heiligen wegen seines Eifers und seiner Tugenden zum Nachfolger. Endlich starb er gegen das Ende des 6. Jahrhunderts und wird zu Vannes am 9. December verehrt. (El., Mg.)
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

09. Dezember: Hl. Cyprian, Abt
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Cyprianus (Subran, Cyvran), (9. Dec. al. 25. Juni), ein Abt in Frankreich, widmete sich von Jugend auf dem Dienste Gottes und nahm das Ordenskleid in einem Kloster, dessen Abt Saval oder Savalo hieß und zur Zeit Clotars I. (511–561) lebte. Nachdem er die höchste Stufe des Einsiedlerlebens erschwungen hatte, zog er in eine Einöde an der Dordogne, wo er sich eine Einsiedelei erbaute, aus der die nunmehrige Stadt Saint-Cyprien entstanden ist. Er starb zu Ende des 6. Jahrh. und steht sein Fest auch im Mart. Rom., und zwar am 9. Dec. (El., But.)
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Re: Heilige des Tages

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09. Dezember: Hl. Eucharius, Bischof von Trier
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Eucharius, Ep. (24. März, al. 8. Dec.) Das Mart. Rom., welches das Andenken dieses Heiligen am 8. December feiert, nennt ihn einen Schüler des hl. Petrus und ersten Bischof von Trier. – Mittelalterliche Schriftsteller suchen die Anfänge des Christenthums in der Stadt Trier bis in das erste Jahrhundert der christlichen Zeitrechnung zurückzuführen, und in den Gründern des bischöflichen Sitzes daselbst unmittelbare Schüler des hl. Apostels Petrus zu finden. Nun ist, aus dem lebhaften Verkehr zwischen Rom und Trier (dem zweiten Rom) seit den Tagen des Kaisers Augustus zu schließen, mehr als wahrscheinlich, daß es bereits im 2. Jahrhunderte Christen zu Trier gegeben habe, und ist auch keinem Zweifel unterworfen, daß Eucharius (frz. St-Eucaire) der erste Bischof dieser Stadt gewesen ist, wie alle Kataloge der Bischöfe von Trier ausweisen, und auch Gregor von Tours bezeugt; aber eine schärfere Kritik von Calmet, den Bollandisten und Andern will darthun, daß der hl. Eucharius der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts angehöre, und sonach kein unmittelbarer Schüler des hl. Apostels Petrus seyn könne. Er wird von Einigen als Apostel der Gegend von Trier bezeichnet. Nach Migne baute er nahe bei einem Thore der Stadt eine Kirche zu Ehren des hl. Apostels und Evangelisten Johannes, in welcher er auch begraben wurde. (III. 474.)
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Re: Heilige des Tages

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09. Dezember: Hl. Gorgonia
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Gorgonia, Vid. (9. Dec. al. 23. Febr.) Die hl. Gorgonia war die Schwester des hl. Bischofs Gregorius von Nazianz und des hl. Cäsarius. Ihre Eltern waren der hl. Gregorius und die hl. Nonna. (S. S. Gregorius). Unter deren Kindern war sie wahrscheinlich die jüngste. Ihr Mann hieß Vitalianus, welchem sie 6 Kinder gebar. Sie oblag als fromme Hausfrau allen ihren häuslichen Pflichten mit größtem Eifer und suchte durch dieselben das Wohlgefallen Gottes sich zu verdienen und seine Ehre unter den Menschen zu befördern. Fleißig oblag sie der geistlichen Lesung; die heil. Schriften und die Lebensbeschreibungen gottesfürchtiger und frommer Menschen waren ihre liebste Unterhaltung. Ihr Bruder, der hl. Gregorius von Nazianz, rühmte in seiner ihr zu Ehren gehaltenen Lobrede vorzüglich ihren Gebetseifer, ihre Demuth und Selbstverläugnung, ihre Ehrfurcht vor den Dienern der Kirche und beim Gottesdienste, ihre Freigebigkeit gegen die Armen, ihre Abtödtungen und ihre thätige Mutterliebe gegen die Kinder. Bei ihrem Sterbebette stand der große hl. Basilius, ihr geistlicher Vater. Sie scheint nach dem J. 369 gestorben zu seyn (Maji II. 377). Andere nennen das J. 372. Die hl. Nonna, ihre Mutter, lebte noch und schloß ihr die Augen. Ihr Name steht am 9. Dec. im Mart. Rom. Die Griechen verehren sie am 23. Febr. (Febr. III. 360.)
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

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09. Dezember: Hl. Hipparchus und Gefährten, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Hipparchus et 6 Soc. MM. (9. Dec.) Vom Griech. ο τππος = das Pferd, und ἂρχειν = herrschen; also Pferdebeherrscher, oder besser Oberst (ἀρχός) der Reiterei (cἱππος etc. – Der hl. Martyrer Hipparchus und sein Freund Philotheus lebten zur Zeit des Kaisers Maximianus und standen durch ihre Geburt, sowie durch ihre Aemter in hohem Ansehen. Ihre Acten, welche ein Priester verfaßte, der Augenzeuge ihrer Leiden gewesen, sind von Stephan Assemani herausgegeben und bei Butler benützt worden, nach welchem wir hier das Wesentliche im Auszuge geben. Als nämlich im J. 297 vom Kaiser Maximian zu Samosata am Euphrat zur Feier seiner fünfjährigen Regierung öffentliche Feste zu Ehren der Götter gehalten wurden, und Befehl erlassen war, daß die Einwohner sich in dem Tempel der Glücksgöttin zu den Opfern versammeln sollten, schlossen sich die genannten zwei Freunde in ihre Wohnung ein und hängten das Bild des Gekreuzigten in derselben auf, um sich vor demselben anbetend niederzuwerfen. So wollten sie dem Herrn für die Gnade ihrer Bekehrung danken. Hier wurden sie durch den Besuch von fünf jüngern Fremden, Namens Jacobus, Paragrus, Habidus, Romanus und Lollianus überrascht. Auf deren Frage, warum sie sich zu Hause eingeschlossen hielten und nicht auch zum Tempel der Fortuna eilten, erwiderten Jene, daß sie den Schöpfer der Welten anbeteten. »Wie?« entgegnete Jacobus, »haltet ihr etwa dieses Kreuz für den Erschaffer des Weltalls?« Hierauf antwortete Hipparchus, daß sie nicht das Kreuz, sondern Den anbeteten, der am Kreuze gehangen und dort die Welt erlöst habe etc. Sie erzählten nun weiter, wie sie vor drei Jahren durch einen christlichen Priester, Jacobus mit Namen, die heil. Taufe empfangen hätten und in die Geheimnisse des Christenthums eingeführt worden wären. Deßhalb erachteten sie es für sündhaft, diese drei Tage auszugehen, da sie den Geruch der Opfer, von welchem die Stadt angesteckt sei, nicht zu ertragen vermöchten. Nach einiger Zeit wurden die jungen Freunde durch den Strahl der göttlichen Gnade getroffen und verlangten ebenfalls die hl. Taufe. Das Gebet ihrer Freunde vor dem Kreuze, äußerten sie, habe eine geheime Gewalt auf ihre Herzen ausgeübt. Nun schrieben sie dem Priester Jacobus einen Brief folgenden Inhalts: »Komm so schnell wie möglich zu uns, und bring Wasser mit und eine Hostie und Oel zur Salbung. Deine Gegenwart wird sehr verlangt von jungen Lämmern, die unsere Heerde vermehrt haben und nun in Ungeduld dem Zeichen Jesu entgegen harren.« Der Priester erschien und brachte unter seinem Oberkleide, was man begehrt hatte. Er traf die fünf Jünglinge mit Hipparchus und Philotheus auf den Knieen liegend. Beim Eintritt sprach er: »Der Friede des Herrn sei mit euch, der für seine Geschöpfe gekreuzigt worden.« Alle erhoben sich. Jacobus, Paragrus, Habidus, Romanus und Lollianus aber stürzten zu den Füßen des heil. Priesters und fleheten: »Habe Mitleid mit uns und bezeichne uns mit dem Merkmal Christi, den wir anbeten.« Da fragte er sie, ob sie bereit seien, für Jesus auch Trübsale und Verfolgung zu leiden, und als sie es bejaheten, betete er lange Zeit. Darauf grüßte er sie nochmal und sprach: »Die Gnade unsers Herrn Jesu Christi sei mit euch Allen.« Hierauf ließ er sie das Glaubensbekenntniß ablegen, taufte sie und reichte ihnen den Leib und das Blut unsers Herrn. Darauf eilte er zurück nach Hause. Um von den Heiden nicht erkannt zu werden, war er als Bettler verkleidet. Es war aber auffallend gewesen, daß Hipparchus und Philotheus die schon so lange nie mehr den Göttern geopfert hatten, auch bei dieser Gelegenheit nicht erschienen. Man suchte sie in ihrem Hause und verhaftete sie mit den fünf Neubekehrten. Alle wurden von einander abgesondert und in finstere Gefängnisse geworfen, legten aber ungescheut und offen ein herrliches Bekenntniß ihres Glaubens ab. Da sie bei demselben ungeachtet aller Versprechungen und Drohungen standhaft verharrten, wurden sie gefoltert und grausam geschlagen, darauf aber wieder ins Gefängniß geführt, mit dem Befehle, ihnen nur so viele Nahrung zu reichen, daß sie nicht Hungers stürben. So blieben sie vom 15. April bis zum 21. Juni. Beim zweiten Verhöre schienen sie mehr Leichname als lebende Menschen zu seyn. Dennoch erklärten sie standhaft, von dem Wege, den ihnen Christus eröffnet, nicht weichen zu wollen. Darauf befahl der Kaiser, sie mit Stricken zu binden und zu kreuzigen. Diese Stricke gingen ihnen durch den Mund, so daß sie nicht mehr verständlich sprechen konnten. Indessen lobten sie den Herrn, so gut es ging, und munterten sich gegenseitig zur Treue und Beharrlichkeit auf. Man schleppte sie ins Tetradion, das in einiger Entfernung von der Stadt lag. Dieses war der Platz, wo die zum Tode Verurtheilten hingerichtet wurden. Da gingen einige Mitglieder der obersten Stadtbehörde zum Kaiser und stellten ihm vor, fast alle Einwohner folgten den Gefangenen und bezeigten durch Thränen ihren Schmerz, daß sieben der Ersten des Landes einen so grausamen und schmachvollen Tod erleiden sollten etc. Sie erhielten nun vom Kaiser die Erlaubniß, im Vorhof des Circus mit ihren Verwandten und Freunden zu sprechen, welche denn diese Gelegenheit benützten, die heil. Martyrer um ihre Fürbitte bei Gott anzusprechen, auf daß Er über die Stadt und über sie Alle seine Gnaden ausspende. Die Blutzeugen gaben ihnen nun den Segen und hielten eine Rede an das versammelte Volk. Als der Kaiser dieses erfuhr, ließ er den Behörden Verweise geben, weil sie den sieben Christen erlaubt hatten, zu dem Volke zu sprechen. Sie entschuldigten sich damit, daß sie dadurch einen zu befürchtenden Aufstand hätten verhindern wollen. Nochmal ließ sich jetzt der Kaiser die Verurtheilten vorführen. Da sie jedoch standhaft blieben, befahl er, dem Stadtthore gegenüber sieben Kreuze aufzurichten. Dann wendete er sich nochmal an Hipparchus, ihn zum Gehorsam ermahnend. Dieser ehrwürdige Greis legte aber die Hand auf sein kahles Haupt und sprach: »Gleichwie es nach dem gewöhnlichen Laufe der Natur nicht möglich ist, daß mein Haupt aufs Neue mit Haaren bedeckt werde, so ist es gleichfalls unmöglich, daß ich meine Gesinnung ändere.« Da ließ ihm der Kaiser ein Ziegenfell auf das Haupt nageln und sagte spottend: »Nun ist ja der Kahlkopf mit Haaren bedeckt; so opfere denn, da du es unter dieser Bedingung versprochen hast.« Nachdem die Martyrer gekreuzigt waren, kamen Frauen aus der Stadt und erhielten um Geld von den Wachen die Erlaubniß, den Kämpfern Jesu Christi das Gesicht abzutrocknen und mit Schwämmen und Tüchern ihr Blut aufzusammeln. Hipparchus verschied als der Erste schon nach kurzer Zeit. Jacobus, Romanus und Lollianus lebten bis zum folgenden Tage, wo man sie mit Speeren erstach. Philotheus, Habidus und Paragrus wurden noch lebend abgelöst. Der Kaiser befahl, ihnen Nägel in den Kopf zu schlagen. Man vollzog diesen grausamen Befehl so, daß ihr Gehirn über das ganze Gesicht hinabrann. Ihre Leiber sollten in den Euphrat geworfen werden, aber ein reicher Christ, Namens Bassus, gewann heimlich die Wachen, daß sie ihm dieselben überließen. Er bestattete sie auf einem Landgute. So weit nach Butler (XIX. 148–157). Doch auch bei den Bollandisten finden sich, und zwar am 29. Jan. (II. 950), aus den Menäen der Griechen sieben Martyrer, welche zu Samosata gekreuzigt wurden und wahrscheinlich mit den oben Genannten identisch sind. An ihrer Spitze steht hier der hl. Philotheus; auch die hhl. Jacobus und Romanus finden sich unter ihnen. Die übrigen vier haben ganz ähnliche Namen; es steht nämlich Hyperechius statt Hipparchus, Paregorius statt Paragrus, Abibas statt Habidus und Julianus statt Lollianus, so daß man also wohl auf eine Identität der beiden Gesellschaften schließen darf. Vgl. S. Philotheus.
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