Heilige des Tages

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HeGe
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Re: Heilige des Tages

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14. Dezember: Hl. Nicasius, Bischof, hl. Eutropia, Jungfrau, und Gefährten, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Nicasius, Ep. M. et Eutropia, V. et Soc. M. M. (14. al. 12. Dec., 2. April, 23. Juli). Der hl. Nicasius gehört seit unvordenklichen Zeiten neben den hhl. Piatus und Eleutherius zu den Hauptpatronen der Stadt und der Erzdiöcese Rheims. Er wird auch (wegen geschehener Translation) um 2. April, am 23. Juli und 12. Dec. genannt. Seine Acten hat Surius herausgegeben. Nach den verlässigsten und wahrscheinlichsten Nachrichten starb er im J. 451 oder 453 durch die Vandalen. Mit ihm vollendeten sein Diakon Florentius und sein Lector Jucundus. Auch seine Schwester Eutropia, eine tugendreiche Jungfrau, wollte lieber sterben, als Glauben und Ehre verlieren, worauf sie sofort niedergemacht wurde. Am Grabe des hl. Nicasius und der hl. Eutropia, unfern der St. Agricolus-Kirche, geschahen mehrere Wunder. Später wurde an diesem Orte eine Basilica erbaut und eine Abtei (St. Nicaise) gegründet. Im J. 893 übersetzte Fulco, Erzbischof von Rheims, seine Reliquien in den Dom, der der allerheiligsten Jungfrau geweiht und von dem hl. Blutzeugen erbaut worden war. Sein Haupt bewahrt man in der Abtei St. Vedast in Arras. Andere Reliquien wurden (Boll. Febr. I. 881 sq., IIII. 186 sqq.) zu Tournay als wunderthätig verehrt. Der Abt Rabanus Maurus hinterlegte solche in seiner Abteikirche zu Fulda (Febr. I. 520). Nach Hack (S. 279) wird er mit halb abgeschlagenem Kopfe und einem Schwerte abgebildet. Man sieht ihn auch zugleich mit seiner hl. Schwester im Momente seines Todes.
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HeGe
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Beitrag von HeGe »

14. Dezember: Hl. Nimatullah al-Hardini, Priester
Wikipedia hat geschrieben:Nimatullah al-Hardini, eigentlich Joseph Kassab, (* 1808 in Hardin (Batrun), Libanon; † 14. Dezember 1858 in Kfifane, Libanon) war ein syrisch-maronitischer Mönch und wurde 2004 von Papst Johannes Paul II. heiliggesprochen. Er war der theologische Lehrer eines anderen libanesischen Heiligen, Scharbel Machluf (1828–1898). Al-Hardini stammte aus einer christlichen Bauernfamilie, den Kassab im Ort Hardin. Von den sechs Kindern traten drei in Klöster ein, ein weiterer älterer Bruder wurde darüber hinaus nach der Heirat zum Priester geweiht (was in den mit Rom unierten Ostkirchen wie in der orthodoxen Kirche möglich ist). Die Heimat Hardinis liegt unweit der Hafenstadt Batroun im Norden Libanons, der einzigen auch heute noch nahezu ausschließlich von Christen bewohnten Region in der arabischen Welt, dessen Kultur stark von den dort zahlreich vorhandenen maronitischen Klöstern und Eremitagen geprägt ist. Hardini trat, dem Beispiel eines älteren Bruders folgend, im Jahre 1828 in ein Kloster ein und legte am 14. November 1830 sein Mönchsgelübde ab, im Antoniuskloster Quzhaya. Für seine theologischen Studien ging er anschließend ins Kloster St. Cyprianus in Kfifane. 1833 wurde er zum Priester geweiht. Ab 1848 war er als Lehrer an den Klosterschulen von Kfifane und Bhersaf (al-Mitn) tätig. In Kfifane war einer seiner Schüler (von 1853 bis 1855) Scharbel Machluf. Ab 1845 diente er seinem Orden als Generalassistent. Am 14. Dezember 1858 ist Hardini in Kfifane verstorben, wo sein Grab heute verehrt wird. Ähnlich wie bei Scharbel Machluf blieb sein Leichnam nach seinem Tode unverwest, auch 1927 bei der Umbettung im Rahmen der Einleitung des Seligsprechungsverfahrens wurde diese Unversehrtheit bestätigt. Auch Hardinis Grab wurde sehr schnell eine Stätte maronitischer Volksfrömmigkeit, wo zahlreiche Krankenheilungen berichtet wurden. Hardini wurde am 7. Juli 1997 in Rom, wenige Wochen nach dem historischen Besuch Papst Johannes Pauls II. im Libanon im Mai 1997, in Anwesenheit zahlreicher Gäste aus dem Libanon (neben christlichen Pilgern und Prominenten auch der damalige Premierminister Rafiq al-Hariri, ein sunnitischer Muslim), seliggesprochen. Am 14. Mai 2004 folgte in Rom die Heiligsprechung Hardinis. „Mar Hardini“, dessen Bild in zahlreichen Herrgottswinkeln, an Taxi-Windschutzscheiben, und in Kirchen und Kapellen im Orient zu finden ist, gehört mit Rebekka Ar Rayès (2001 von Johannes Paul II. heiliggesprochen) und Scharbel Machluf, (Heiligsprechung 1977 durch Paul VI.) zu den drei offiziell von Rom kanonisierten libanesischen Heiligen.
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HeGe
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Beitrag von HeGe »

14. Dezember: Hl. Venantius Fortunatus, Bischof von Poitiers
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Venantius, Ep. Conf. (14. Dec.). Der heil. Bischof Venantius von Poitiers (sein ganzer Name lautet: Venantius Honorius Clementianus Fortunatus) ist der 21. in der Reihenfolge. Er überragte nicht bloß an Gelehrsamkeit, sondern auch an Frömmigkeit die Meisten seiner Zeitgenossen. Er war zu Valdobbiadena am Piaveflusse im Venetianischen geboren, besuchte zu Ravenna die gelehrten Schulen, und betrieb mit besonderm Erfolge die klassischen Studien, die Musik und Poesie. Die Liebe zu Jesus und zu seiner Kirche bewog ihn, die gewonnenen Kenntnisse und seine ganze Thätigkeit zur Beförderung des Glaubens und der guten Sitten unter seinen Zeitgenossen zu verwerthen. Als durch die fortwährenden Kriegszüge der arianischen Lombarden ihm seine Heimath entrissen wurde, suchte und fand er in Frankreich einen neuen friedlichen Wirkungskreis. Der erste geistliche Freund, den er hier fand, und für sein ganzes Leben behielt, war der hl. Bischof Euphronius von Tours. In dieser Stadt, (nach W. W. K.-L. in Ravenna) wurde er am Grabe des hl. Martinus auf wunderbare Weise von einem schmerzhaften Augenleiden befreit, indem er mit dem Oele, das vor dem Bilde des Heiligen brannte, seine Augen bestrich. Seine Reise ging durch das heutige Tyrol über Augsburg, und von da über den Rhein. Der König Sigebert von Austrasien, dessen Vermählung mit der Königin Brunehildis er durch ein Festgedicht verherrlichte, wendete ihm seine besondere Gunst zu. Zu Poitiers wurde er Priester und Bischof, und bewährte sich in diesem Berufe als »apostolischer Mann« (vgl. Pagius ad a. Chr. 568). Die heil. Königin Radegundis, welche damals schon als Abtissin im Frauenstifte zum heil. Kreuze in großer Berühmtheit stand, hatte ihn vermocht, zu Poitiers seinen beständigen Wohnsitz aufzuschlagen. Seine großentheils in Versen abgefaßten Schriften legen von seiner Frömmigkeit und seiner ausgebreiteten Thätigkeit das schönste Zeugniß ab. Seine Kirchenhymnen: Vexilla Regis und das Pange lingua gloriosi lauream certaminis sind setzt noch im Gebrauche. Der Hymnus: O gloriosa Virginum, das Ave maris stella und das Quem terra beweisen uns seine zarte Andacht zur allzeit jungfräulichen Gottesmutter. Auch geben seine Schriften einen schönen Ueberblick über den damaligen, Zustand der kirchlichen Disciplin, der Kirchenbauten und der kirchlichen Kunst in Frankreich, Italien und Deutschland. Aus seinen 37 Briefen, von welchen gleichfalls viele in Versen geschrieben sind, sieht man, daß die Bischöfe in regem brieflichem Verkehre mit einander standen, und welches Ansehen er bei ihnen genoß. Die großen und heiligen Bischöfe, welche ihm als Vorbilder vorschwebten, hat er zum Theil beschrieben, und die Lebensbeschreibungen der hhl. Martinus von Tours (in Versen), Hilarius von Poitiers, Germanus von Paris, Albinus von Anjou u.a. sind als Geschichtsquellen seiner Zeit geachtet. Wann er Bischof wurde, ist nicht ausgemacht; die Geschichtschreiber schwanken zwischen den Jahren 568 und 599. Ebenso wird sein Todesjahr zwischen 600 und 610 gesetzt. Da sein Andenken alljährlich am 14. Dec. gefeiert wird, so ist dieser Tag sicherlich sein Todestag gewesen. Sein Grab erhielt er in der Krypta der St. Hilariuskirche.
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HeGe
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Beitrag von HeGe »

14. Dezember: Sel. Berthold von Regensburg
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:B. Bertholdus, (14. al. 13. Dec.), Franciscaner und bekannt unter dem Namen »Bruder Berthold von Regensburg«, stammte von sehr christlichen Eltern in dieser Stadt (nach Pierer soll er aus der Familie Lech in oder bei Augsburg geboren seyn) und trat frühzeitig in den damals neu erstandenen Orden des hl. Franciscus. Er war ein Schüler des sel. David von Augsburg und einer der seltensten Prediger, mit hinreißender Beredsamkeit begabt, so daß seine Worte wie die eines andern Elias die Herzen der Zuhörer gleich einem zweischneidigen Schwerte durchdrangen und die verstocktesten Sünder zur Buße bewegten. Oft hatte er mehr als 60,000 Zuhörer um sich versammelt, weßhalb er sich genöthigt sah, meistens unter freiem Himmel zu predigen. Daher wird auch noch heutzutage ein großer Platz in Böhmen, wo der sel. Bertholdus zu predigen pflegte, das Bertholdenfeld genannt (Huber, triplex Chronica I. p. 73). Auch mit dem Geiste der Weissagung war Bertholdus begabt und sagte viele zukünftige Dinge voraus, welche pünktlich eintrafen. Als im J. 1271 David von Augsburg gestorben war, wurde ihm dieß während der Predigt geoffenbart, und er empfahl ihn sogleich dem Gebete seiner Zuhörer. Endlich starb er zu Regensburg i. J. 1271 am Feste der hl. Lucia (13. Dec.) und wurde in der Kirche der »mindern Brüder«, an der linken Seitenmauer gegen die Ostgasse zu, begraben. Von seinen Predigten haben sich einige erhalten und wurden nach einer Heidelberger Handschrift vom J. 1370 herausgegeben von Kling. (El., Rad.)
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HeGe
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Beitrag von HeGe »

15. Dezember: Hl. Johannes vom Kreuz, Ordenspriester und Kirchenlehrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Johannes a Cruce Conf. (24. Nov.). Der hl. Johannes vom Kreuze, der erste unbeschühte Karmeliter (Carmelita discalceatus oder excalceatus), oder, wie er im röm. Breviere heißt, der erste Profeß und Vater (Professor et Parens) des Ordens der unbeschuhten Karmeliter, wurde im J. 1542 geboren zu Fontiveros (Fontiberum), einem Städtchen bei Avila (Abula), in der spanischen Provinz Altcastilien. Sein Vater Gonzalez Yepez war ein armer Leinenweber und starb, als Johannes noch sehr jung war. Seine Mutter, Katharina Alvarez, zog nach Medina-del-Campo (Methymna Campi), um dort sich und ihre 3 Waisen mit ihrer Hände Arbeit redlich zu ernähren. An Johannes, dem Jüngsten, zeigten sich frühzeitig die Triebe einer ganz besondern Frömmigkeit. Da er 5 Jahre alt war, schickte ihn seine Mutter in die Schule; allein wegen ihrer Armuth konnte sie ihm keine höhere wissenschaftliche Bildung geben lassen, und er sollte daher ein Handwerk etc. erlernen. Doch es wollte ihm weder im Zimmere noch im Schneiderhandwerk, weder in der Maler- noch in der Bildhauerkunst recht gelingen, weil theils keine Geschicklichkeit, theils keine festwurzelnde Neigung vorhautzen war. Die Vorsehung hatte ihn eben zu einem höhern Berufe aufgespart und dieß auch dadurch gezeigt, daß er in seiner Jugend zweimal in großer Lebensgefahr gerettet wurde. Auch dießmal sandte Gott einen Retter. Johannes fand nämlich bei Alphons Alvarez, einem Edelmanne in Medina, der die Oberaufsicht über das dortige Spital aus christlicher Liebe auf sich genommen hatte, Aufnahme und Verwendung theils in Bedienung der Armen, theils in der Krankenpflege. Da ihm Johannes wegen seiner Frömmigkeit wohl gefiel, wollte er ihn zum Kaplane im Spitale machen und schickte ihn daher in das dortige Collegium zu den Jesuiten, um dort zugleich seine Studien zu machen. Johannes war unermüdlich im Lernen, und da der Krankendienst ihm bei Tag wenig Zeit übrig ließ, verwendete er viele Stunden der Nacht auf das Studium. Zwischen und neben den beiden Beschäftigungen gab er sich mit anhaltendem Eifer dem Gebete hin. Nachdem seine Studien den besten Fortschritt genommen, wurde ihm die Kaplanstelle des Spitales wirklich angeboten; auch die Väter der Gesellschaft Jesu drückten ihm ihre große Bereitwilligkeit aus, ihn bei sich aufzunehmen. Aber beides schlug er höflich aus und trat aus Andacht zur seligsten Jungfrau Maria im J. 1560 als 18jähriger Jüngling zu Medina in den Karmeliter-Orden, wo ihm seine Obern nach vollendetem Probejahre bei der Einkleidung den Namen Johannes von St. Matthias gaben und ihn nach Salamanca zur Beendigung seiner Studien schickten, allzeit aber mit seinem Leben und seiner Gesinnung voll Frömmigkeit und Tugend so zufrieden waren, daß sie nur seine zu große Strenge gegen sich selbst tadelten. Namentlich war er mit Vorliebe dem inneren Leben zugethan und fand darin viele Bestärkung und Nahrung in den Schriften der hhl. Dionysius, Gregorius den Großen und Anderer. Um in dieser Richtung desto sicherer fortzuschreiten, wollte er in den Orden der Carthäuser treten. Aber Gott fügte es anders. Um diese Zeit ging nämlich die hl. Theresia damit um, den Karmeliter-Orden zu verbessern und wie sie mehrere Klöster für Jungfrauen errichtete, so hätte sie gerne auch Mannsklöster der nämlichen Verfassung errichtet; auch war ihe dereits gehörigen Ortes hiezu die Ermächtigung zu Theil geworden. Endlich fand sie dazu auch zwei geeignete Männer, wie bei den Bollandisten im Leben der hl. Theresia am 15. October (VII. 212 ff.) erzählt ist, nämlich den beschuhten (calceatus) Karmeliter Antonius Heredius oder de Heredia und unsern hl. Johannes, welcher in diesem Jahre (1567) in einem Alter von 25 Jahren zum Priester geweiht worden ist. Als Haus für ihre erste Ansiedlung bot ihr ein Adeliger zu Duruelo oder Durvelle (Durvelum) eine kleine Besitzung an, worin er damals einen Bauern wohnen hatte, der ihm dort die Aufsicht führte und seine Einkünfte einkassirte. Dieses Haus war freilich nur sehr wenig geeignet für ein Kloster; doch willigten Johannes und sein Gefährte Antonius mit einem Laienbruder gerne darein, dort ihren Aufenthalt zu nehmen und die ursprüngliche Regel zu beobachten. Hier war es denn auch, wo sie nach W.W. (II. 366) ihre Namen änderten. Unser hl. Johannes, welcher den Beinamen »von St. Matthias« hatte, erhielt nun den für ihn sehr passenden Namen Johannes vom Kreuze (de la Cruz), und der Andere den Namen Antonius von Jesu. Am 28. Nov. 1568, erzählt die hl. Theresia (Oct. VII. 218. nr. 441), wurde in jener bethlehemitischen Hütte der erste Gottesdienst gefeiert. Dieß war also der Ursprung der ersten unbeschuhten Karmeliter. So klein aber und unbehaglich der Ort war für den äußern Menschen, so groß und schwungvoll war die Andacht und die innere Sammlung dieser beiden Männer, und beinahe alle Zeit verfloß ihnen im Gebete. Beide gingen nun in die umliegenden Orte, um da zu predigen, denn es gab keine Priester in jener Gegend, welche das Wort Gottes den Leuten vorgetragen hätten. Mehrere Stunden weit gingen sie oft bei dieser ihrer Predigt und zwar nicht bloß unbeschuht, sondern ganz barfuß, da sie damals noch keine Sandalen trugen, und überall begleiteten sie die größten Erfolge, was namentlich bei unserm hl. Johannes der Fall war. Bald gewann die neue Pflanzung mehrere Glieder, die sich in sie aufnehmen ließen; Johannes hatte das Amt des Novizenmeisters über sie. In dieser Eigenschaft sandte ihn die hl. Theresia bald nachher, nämlich um die Mitte Octobers 1570, nach Pastrana, wo sie im J. 1569 ein Kloster gestiftet hatte. Doch nach kurzer Frist mußte er nach Mancera, wo ein reicher Edelmann den unbeschuhten Karmelitern ein Klösterlein sammt Kirche erbaut hatte, und wohin am 11. Juni 1570 die Uebersiedelung des Klosters Duruelo vollzogen worden war. Andere Sendungen, wie z.B. nach Alcala, dann in das Nonnenkloster von Avila (Abula) um das J. 1576, vertrat der hl. Johannes mit demselben weisen, gottliebenden Geiste. Aber in Avila erregte die Anfeindung von Seite des älteren Zweiges der (beschuhten) Karmeliter gegen diesen neuen mißliebigen Zweig dem hl. Johannes eine harte Prüfung, welche auch andere Glieder des unbeschuhten Ordens und namentlich die hl. Theresia schmerzlich traf. Ein Capitel zu Plasencia (Placentia) verurtheilte ihn als einen Ueberläufer und Abtrünnigen. Der Heilige wurde aus dem Kloster von Avila in der Nacht fortgeschleppt und nach Toledo gebracht, wo man ihn in einen sehr engen Kerker that, in welchem er 9 Monate unter den schwersten Entbehrungen aushielt, bis er dann die Flucht nahm, die er nur mit Lebensgefahr aus dem hochgelegenen Kerkerfenster und dann über eine hohe Mauer vollbringen konnte. Nachdem er am frühen Morgen zu den Barfüßernonnen gelangt war, dann bei einem Domherrn in der Stadt Toledo einige Tage Unterkunft und Erquickung gefunden hatte, machte er sich auf den Weg zu seinen Mitbrüdern nach Almodovar del Campo, die ihn mit größten Freuden empfingen. Nachdem aber König Philipp II. sich der hl. Theresia, die sich schriftlich an ihn gewendet hatte, und ihres Werkes angenommen, und der hl. Papst Pius V. den neuen Orden gutgeheißen, dann der Nachfolger, Papst Gregor XIII., im J. 1580 ihn feierlich bestätigt hatte, waren die Stürme von dieser Seite her beschwichtigt. Der Heilige war bald nach seiner Befreiung als Stellvertreter des Vorstandes im Kloster Kalvarienberg (Mons Calvariae) erwählt worden, welches im J. 1576 (Oct. VII. 778) entstanden war und in einsamer Gegend gelegen, auch die Wüste von Kalvaria hieß. Hier schrieb er auf beständiges Ansuchen seiner Untergebenen, denen er das Gebet, besonders das innere, ernstlich ans Herz zu legen hatte, die beiden Schriften: »Vom Aufsteigen zu dem Berge Karmel« und »Von der dunkeln Nacht der Seele.« Oefters gab es da großen Mangel; der hl. Johannes aber ermahnte immer zum Vertrauen auf Gott, und nie blieb die Abhilfe aus. So war es auch in Baeza (Biatia), wohin er im Mai des J. 1580 zur Aufrichtung des neuen Klosters reisen mußte (das Kloster ist nach Oct. VII. 778 im Jahr 1579 gestiftet worden); ebenso hernach im Kloster zu Granada, welches »zu den hl. Martyrern« genannt wurde und im J. 1573 (Oct. VII. 778) gestiftet worden war. In Granada verfaßte der Heilige wieder Einiges, nämlich auf inständiges Bitten einiger sehr frommer Seelen, besonders aber der Anna von Jesu, die Erklärung des im Gefängnisse zu Stande gekommenen Gesanges »Wo hast du dich verborgen?« und eines andern Gesanges, den er kurz nach der Gefangenschaft gedichtet hatte. Ueber diesen letztern schrieb er eine eigene erhabene Abhandlung: »Die lebendige Liebesflamme,« welche er nachher im Kloster Pennneta (Rupecula) vollendet hat. Im J. 1585, wo der hl. Johannes noch in Granada sich befand, wurde er Provinzialvicar von Andalusien, im J. 1588 Definitor des Ordens und Prior des Klosters zu Segovia, und da blieb er bis zum J. 1591. Seine Tugenden wuchsen bis zu seinem Tode nur noch immer mehr, sein Glaube und sein Gottvertrauen, seine lebendige feurige Liebe, seine feste Hoffnung, seine selbst zu den niedrigsten Hausgeschäften stets bereite Demuth, seine Genügsamkeit und geringe Sorge um das Zeitliche, seine Mäßigkeit, Selbstverläugnung, Reinigkeit, seine Barmherzigkeit gegen Arme und Kranke, seine Treue, Klugheit, Schonung, Aufmerksamkeit in Führung der Seelen etc. Als ihn der Herr einst fragte, welchen Lohn er für all' Dieses verlange, erwiderte der hl. Johannes: »Herr! leiden und verachtet werden um Deinetwillen.« Und wirklich hat er auch viel für den Herrn gelitten; ja selbst seine letzten Tage brachten ihm noch viel Bitteres. Während nämlich er und die hl. Theresia immer das zurückgezogene Leben auf alle Weise für sich und den Orden anstrebten, das vorzugsweise auf Gebet, Betrachtung und Abtödtung sich stützte, gab es Mehrere im Orden, welche einen größern, freiern Verkehr mit der Welt beabsichtigten. Als Johannes im J. 1591, dem letzten seines Lebens, im Monate Juni zum Generalcapitel nach Madrid sich begeben mußte, und geäußert wurde, er würde wohl jetzt zum Provinzial gewählt werden, da versicherte er, daß es anders kommen werde, und er auf dem Capitel nicht sonderlich werde geachtet werden. Denn da er Gott um den guten Ausgang dieser Versammlung im Gebete angefleht habe, sei es ihm darauf vorgekommen, als habe man ihn genommen und in einen Winkel geworfen. Die Abstimmung hatte auch wirklich ein seinen Worten entsprechendes Ergebniß; denn der Heilige erhielt gar kein Ordensamt. Er zog sich jetzt in das einsame Kloster Pennula de Sierra Morena (Rupecula Marianorum Montium) im Gebiete von Baeza zurück, wo er auch seine letzte Abhandlung, nämlich die »von der lebendigen Liebesflamme,« fertig brachte. Seine Gegner hoben jetzt ihre Häupter gegen ihn gewaltig in die Höhe; namentlich waren es Zwei, welche nun größtentheils die Obergewalt im Orden in Händen hatten. Diese Beiden thaten ihm allerlei Böses an, ja sie schickten ihm, obwohl er schon sehr kränklich war, einen Befehl zu, daß er mit zwölf Andern nach Amerika reisen sollte. Er unterwarf sich vollkommen diesem Auftrage, machte auch bereits zum Abreisen die Anstalten. Allein seine Gesundheitsumstände verschlimmerten sich inzwischen; er bekam ein heftiges Fieber und eine Entzündung am Schenkel und wurde bettliegerig. Da es an dem abgelegenen Orte an aller guten Pflege gebrach, erwirkte ihm ein Freund die Erlaubniß, in ein anderes Kloster sich bringen zu lassen. Es waren ihm zwei, Baeza oder Ubeda, vorgeschlagen worden. Der Heilige zog Ubeda vor, vielleicht gerade darum, weil ihm der Vorstand dieses Klosters nicht eben hold war, wogegen er in jenem zu Baeza einen seiner besten Freunde zum Obern gehabt hätte. Nachdem man ihn mit vieler Beschwerlichkeit in das von ihm gewählte Kloster gebracht hatte, wurde er mit größten Freuden von den Brüdern, mit merklichem Unwillen aber von dem Klostervorgesetzten aufgenommen. Alles war erbaut durch die Geduld, Ruhe und Sanftmuth, womit er seine eiternden Wunden ertrug, die bald den ganzen Leib bedeckt hatten; nur der Obere ließ nicht ab, ihm sein Leiden zu erschweren, Alles darum, weil der Heilige, als er seiner Zeit noch Provinzial war, ihm einst einen Verweis hatte geben müssen. Oft kam er in die Zelle, um ihm dann Allerlei vorzurücken; er hielt ihm öfters auch die großen Kosten vor, die er dem Kloster verursache; wurde dem Kranken aus der Stadt etwas zur Erquickung gesendet, so wies er es entweder, weil es für den Kranken nicht nöthig sei zurück, oder ließ es, wenn er es hatte annehmen lassen, dem Kranken zwar wissen, jedoch es ihm nicht reichen, um ihn empfindlicher zu quälen; mehrere Male, wenn man dem Johannes frische Wäsche geben wollte, gestattete er es nicht, mit dem Bemerken, es bedürfe keiner solchen Verzärtelung. Ja der Krankenwärter, den er nachher wegen seiner Aufmerksamkeit gegen den armen Kranken des Dienstes entsetzte, überzeugte sich frühzeitig zur Genüge, daß der Obere einen solchen Haß gegen den Heiligen nähre, daß er absichtlich Alles thue, was dem Leidenden irgend bitter fallen müßte. Aus Mitleid schrieb er nun darüber an den Provinzial Antonius von Jesu, den schon oben erwähnten ersten Genossen des hl. Johannes, Dieser kam nun selbst ungesäumt nach Ubeda, setzte den Vorstand ab, den Krankenwärter aber wieder ein und empfahl allen Brüdern alle Liebe und Achtsamkeit gegen den Daniederliegenden. Auch von Seite jenes Mannes, auf dessen Betrieb Johannes hätte nach Amerika reisen sollen, erfuhr der Heilige neue Feindschaft. Er sammelte von allen Orten, wo es Klöster des Ordens gab, was er nur irgendwie Verfängliches gegen ihn in Erfahrung bringen konnte, und die Freunde des Johannes fürchteten bereits, seine Ränke möchten gegen den Heiligen wieder ein betrübendes Spiel zu Tage fördern. Doch dieses Mal triumphirte die Bosheit nicht; der Verleumder wurde auf einer allgemeinen Ordens-Versammlung verurtheilt und mit harter Strafe belegt. Nun dauerte es aber nicht mehr gar lange, da fühlte Johannes, daß es Zeit sei, heimzugehen. Mit herzlicher Demuth bat er alle Brüder um Verzeihung, weil er ihnen kein besseres Beispiel gegeben hätte; auch den ihm so widrig gesinnten frühern Klostervorstand ließ er um der Liebe Christi willen bitten, zu ihm zu kommen, und als er kam, bat er ihm wegen des verursachten Ungemaches ab, so daß derselbe, nun hiedurch etweicht, mit thränenden Augen die Zelle verließ. Er gab allen Brüdern die ergreifendsten Ermahnungen, ihren klösterlichen Beruf betreffend. Da der Provinzial und einige ältere Brüder bei ihm die Nacht bleiben und wachen wollten, bat er sie, sie möchten sich nur setzt zur Ruhe legen, wenn es Zeit seyn werde, werde er sie zu sich erbitten lassen. Nachdem es 11 Uhr Nachts vorüber war, bat er mit fröhlichem Angesichte die Anwesenden, sie sollten einige Lobpsalmen lesen; dann verlangte er ein Capitel aus dem Hohenliede. Da es noch eine halbe Stunde auf 12 Uhr war, bat er, man möchte die Brüderschaft zusammenrufen. Als man um 12 Uhr die Mette geläutet hatte, verschied er in dem Augenblicke, wie er die Worte: »In deine Hände befehle ich meinen Geist,« gesprochen hatte, am 14. Dec. 1591, in einem Alter von 49 Jahren. Papst Clemens X. gestattete im J. 1675, ihn als einen Seligen zu verehren, und Papst Benedict XIII. setzte ihn feierlich im J. 1726 unter die Zahl der Heiligen und befahl, daß sein Andenken in der ganzen Kirche am 24. November gefeiert werde, an welchem Tage es denn auch im römischen Breviere und im Mart. Rom. steht, sowie auch im Martyrologium der unbeschuhten Karmeliter, wo er am 1. December auch eine Octave hat. Sowohl vor als nach seinem Tode geschahen sehr viele Wunder auf seine Fürbitte. Nach dem römischen Breviere wird sein hl. Leib in Segovia verehrt. – Bei den Bollandisten sind am 15. Octbr. (VII. 777 bis 790) am Schlusse des Lebens der hl. Theresia die Klöster der unbeschuhten Karmeliter nach den einzelnen Provinzen aufgeführt, und es finden sich darunter viele, die dem hl. Johannes geweiht sind. – In Bayern hat es nach jenem Verzeichnisse (S. 788) sechs solche Klöster gegeben und zwar 5 Manns- und 1 Frauenkloster. Dieses war in München, gestiftet im J. 1711 und der heiligsten Dreifaltigkeit geweiht. Von den Mannsklöstern war eines ebenfalls in München; die andern vier waren in Augsburg, in Regensburg, in Schongau und in Urfarn (Reisach, Pfarrei Flintsbach, Ldg. Rosenheim), letzteres der hl. Theresia und dem hl. Johannes vom Kreuz geweiht und gestiftet im J. 1732. In Regensburg und Urfarn sind diese Karmeliter seit einigen Jahren wieder eingeführt. – Dargestellt wird der hl. Johannes vom Kreuze in seiner Karmeliterkleidung, in der Hand die Figur der seligsten Jungfrau Maria, der er als Karmeliter sehr ergeben war. – Als Quelle der vorangegangenen Lebensbeschreibung hat zum größten Theile jenes Leben gedient, welches Gallus Schwab dem 1. Bande der von ihm deutsch zu Sulzbach im J. 1830 herausgegebenen Schriften dieses hl. Johannes vom Kreuze vorangeschickt hat, und welches sich über alle Einzelnheiten in einer einfachen, sehr gut verständlichen Sprache verbreitet. †

Quelle hat geschrieben:Allmächtiger Gott, du hast dem heiligen Johannes vom Kreuz ein großes Verlangen geschenkt, sich selbst zu verleugnen und Christus nachzufolgen. Gib, dass auch wir im Kreuz unser Heil erkennen und durch das Kreuz die Gnade erlangen, deine Herrlichkeit zu schauen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Quelle hat geschrieben:Deus, qui sanctum Ioánnem Confessórem tuum atque Doctorem perféctæ sui abnegatiónis et Crucis amatórem exímium effecísti: concéde; ut, eius imitatióni iúgiter inhæréntes, glóriam assequámur ætérnam.
Per Dominum.
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

15. Dezember: Hl. Christiana
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Christiana, (15. Dec.), frz. Ste-Chrétienne oder Christienne, nach dem Mart. Rom. eine Magd (ancilla), welche zur Zeit des Kaisers Constantin des Großen durch ihren exemplarischen Wandel und durch die Kraft ihrer Wunderwerke die Iberier (ein Volk zwischen dem schwarzen und kaspischen Meere) zur Annahme der christlichen Religion brachte. Bei Butler (18,330) ist das Wort Christiana im Mart. Rom. adjectivisch auf Ancilla bezogen und von ihr bemerkt, ihr Name sei unbekannt geblieben. Sie heißt daher dort »die christliche Gefangene, Apostel der Iberier«, und es wird von ihr gesagt, sie sei als Gefangene zu jenem Volke gebracht worden, und habe durch ihre Heiligkeit, der die Wundergabe noch höhern Glanz verlieh, bei demselben das Verlangen erweckt, ihre Religion kennen zu lernen; ferner sei die Königin des Landes, die durch das Gebet der Heiligen die Gesundheit erhalten, in den König, ihren Gemahl, gedrungen, das Christenthum anzunehmen und seine Unterthanen vom Götzendienst zur Kenntniß der wahren Religion zu fühken. Der Fürst habe anfangs Bedenken getragen, endlich aber, als neue Wunder geschahen, eingewilligt und sich vollständig bekehrt. Die Heilige unterwies dann die Iberier in den Wahrheiten des Christenthums so gut es ihr möglich war, und brachte sie dahin, daß sie eine Kirche bauten. Als die Kirche vollendet war, begehrte man von Kaiser Constantin Bischöfe und Priester. Diese Angaben finden sich bei dem Kirchenschriftsteller Rufinus, welcher versichert, daß er sie von einem iberischen Fürsten, Namens Bacurius, ungefähr 50 Jahre später vernommen habe. (El., But.)
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Re: Heilige des Tages

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15. Dezember: Hl. Maria Crucifixa di Rosa, Jungfrau
Wikipedia hat geschrieben:Maria Crocifissa Di Rosa (* 6. November 1803 in Brescia; † 15. Dezember 1855 in Brescia) war eine Ordensgründerin und wird in der katholischen Kirche als Heilige verehrt. Maria, die mit Geburtsnamen Paola hieß, stammte aus einer adeligen italienischen Familie und legte als 17-Jährige das Gelübde ewiger Jungfräulichkeit ab. 1840 gründete sie die Ordensgemeinschaft der „Mägde der Liebe“ (Suore Ancelle della Carità di S.Maria Crocifissa Di Rosa), die sich vor allem der Krankenpflege widmen. Beim Tod der Ordensgründerin, die selbst der Gemeinschaft 15 Jahre lang vorstand, gab es bereits 24 Ordenshäuser. Maria wurde von Papst Pius XII. 1940 selig- und am 12. Juni 1954 heiliggesprochen. Ihr Gedenktag in der Liturgie ist der 15. Dezember.
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

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15. Dezember: Hl. Maximinus, Abt
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. S. Maximinus, Conf. Abb. (15. Dec. al. 27. Mai u. 25. Juli). Dieser hl. Maximinus wird in Frankreich gewöhnlich St. Mesmin genannt. Er war zweiter Abt des im J. 508 durch den König Chlodwig gestifteten Klosters Micy (Miciacum) bei Orleans und folgte in dieser Würde seinem Onkel, dem hl. Euspicius, im J. 510. Er gelangte vorzüglich durch die Schüler, die er bildete, zu einem so großen Ruhme, daß später das Kloster nach ihm benannt wurde. Unter diesen nennt man seinen Bruder den hl. Lisardus, ferner die hhl. Avitus, Leonhard, Urbin, Carileph, Theodomir, Laudomar u. A. Er starb am 15. Dec. 520. Er steht an diesem Tage im Mart. Rom. Seine Gebeine, bei welchen viele Wunder geschahen (gesta Epp. Vird. bei Pertz, mon. Germ. hist, script. IV. 41), wurden anfänglich in der Höhle, aus welcher er einen ungeheuern und schrecklichen Drachen vertrieben hatte, beigesetzt, und später nach mehrmaligen Uebertragungen – Usuard nennt eine solche zum 27. Mai, die Boll. eine andere zum 25. Juli – in der Abtei zu Micy verehrt, im sechszehnten Jahrh. aber durch die Hugenotten entweiht und zerstreut. Auch der fünfte Abt von Micy, Maximinus II., der Jüngere, wird als Heiliger verehrt.
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HeGe
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15. Dezember: Hl. Valerianus, Bischof, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Valerianus (15. Dec.), ein Bischof und Martyrer von Abbenza in Africa, litt am Ende des 5. Jahrh. unter dem arianischen Könige Geiserich. Er war ein 80jähriger Greis, als man ihn zwingen wollte, die Kirchengeräthe auszuliefern. Aus seinem Hause vertrieben, mußte er unter freiem Himmel, in Höhlen und Klüften übernachten und unstät umherirren, bis er vor Hunger und Ermattung starb. Halbnackt, einem Skelette gleichend, wurde sein Leichnam aufgefunden. Sein Name findet sich in allen Martyrol., auch im Mart. Rom. Abgebildet finden wir ihn, wie der am Meeresstrande in äußerster Verlassenheit den Geist aufgibt.
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HeGe
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15. Dezember: Hl. Virginia Centurione Bracelli
Wikipedia hat geschrieben:Virginia Centurione Bracelli (* 2. April 1587 in Genua; † 15. Dezember 1651 in Genua) war Wohltäterin, Ordensgründerin und Mystikerin. Sie ist von Papst Johannes Paul II. 1985 in ihrem Geburtsort seliggesprochen und im Jahr 2003 unter die Heiligen der römisch-katholischen Kirche aufgenommen worden. Im 16. Jahrhundert kam es zur protestantischen Reformation mit der Brandmarkung von Auswüchsen im Papsttum und parallel dazu zu einer tiefgehenden Reform der katholischen Kirche. In Italien hatten die Küstenrepubliken ihre zuvor starke Stellung im Handel mit dem Nahen und Fernen Osten, etwa bei den Gewürzen, eingebüßt. Durch die Entdeckung der Neuen Welt und weiterer Seewege verlagerten sich Handelsströme nach Spanien und Portugal. Norditalien lag im Spannungsfeld der Großmächte, der Kirchenstaat war militärisch schwach. Genua regierte über Korsika. Die Herzogstochter musste gegen ihren Willen im Alter von 15 Jahren heiraten und gebar in der Ehe mit Gaspare Grimaldi Bracelli zwei Töchter. Fünf Jahre nach der Heirat starb ihr Mann. Sie erzog ihre Kinder im Hause der Schwiegereltern. Im Laufe der Zeit entwickelte sich ihr Faible zur Nächstenliebe. In den kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Genua und Savoyen in den Jahren 1624 und 1625 bot sie Verfolgten eine Heimstatt. Als die Schwiegermutter 1625 gestorben war, gründete Virginia das Zentrum des Herrn der Barmherzigkeit, des Beschützers der Armen, Jesus Christus. Sechs Jahre später kümmerte sich Virginia in einem weiteren Anwesen um die Versorgung von Pestkranken und Hungernden. Die von ihr geleitete Schwesternschaft linderte die Nöte von über 300 Bedürftigen. Auf die Leitungsaufgaben in Armenhaus und Ordensgemeinschaft verzichtete Virginia nach einigen Jahren, weil sie sich ganz der seelsorgerisch-samaritischen Arbeit für die Armen auf der Straße annehmen wollte. In Meinungsverschiedenheiten der Stände in Genua konnte sie oft als Vermittlerin bewähren. Einen Namen machte sie sich auch als Mystikerin. Die sterblichen Überreste von Virginia Centurione Bracelli befinden sich heute im Mutterhaus im genuesischen Stadtviertel Marassi. Am 15. Dezember erinnert sich die Kirche dieser Heiligen.
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15. Dezember: Sel. Carlo Steeb, Priester
Wikipedia hat geschrieben:Carlo Steeb (* 18. Dezember 1773 in Tübingen als Johannes Heinrich Karl Steeb; † 15. Dezember 1856 in Verona) war ein deutscher katholischer Priester, der im oberitalienischen Verona tätig war. Er ist der Gründer der „Schwestern der Barmherzigkeit von Verona“ und wird von der römisch-katholischen Kirche als Seliger verehrt. Steeb wuchs als Sohn des wohlhabenden Wollhändlers und Wirts des Gasthofs „Zum Lamm“, Johann Heinrich Steeb, im pietistisch geprägten Tübingen auf. Nach dem Besuch der Schola anatolica, der damaligen Tübinger Lateinschule, sandte ihn sein Vater zum Erlernen von Sprachen und internationaler Geschäftspraxis 1789 nach Paris und 1792 nach Verona. Vom geistlichen Leben in Verona angezogen, konvertierte er dort noch im September des gleichen Jahres zum Katholizismus und studierte daraufhin katholische Theologie. Seither führte er die italianisierte Namensform „Carlo“. 1796 wurde Steeb in Verona zum Priester geweiht. Seine streng evangelische Familie brach den Kontakt zu ihm ab; ihr Vermögen fiel nach dem Tod seiner Schwester Wilhelmine später dennoch an ihn. In Verona lehrte er am Priesterseminar, war Seelsorger in den Armenvierteln und wandte sich besonders Kranken und Gefangenen zu. Jahrelang war das habsburgische Oberitalien damals ein Kriegsschauplatz, an dem Konflikte zwischen Napoleon und Österreich ausgetragen wurden. Steeb war achtzehn Jahre lang in Lazaretten tätig und erwarb sich einen Ruf als besonders verständnisvoller Beichtvater, Seelsorger, Ratgeber und Übersetzer für Soldaten jeder Herkunft. Steeb kümmerte sich auch um Waisenhäuser und unterrichtete Kinder und Jugendliche in verschiedenen Schulen. Er war Leiter der 1796 von Pietro Leonardi gegründeten Bruderschaft „Evangelica fratellanza dei preti e laici spedalieri“. An Typhus erkrankt, machte er bereits sein Testament, sein geistlicher Beistand soll ihm damals aber vorhergesagt haben, dass Gott noch mehr mit ihm vorhabe – was Steeb als Zeichen auffasste, seine wohltätigen Werke auszubauen und dauerhaft zu organisieren. 1840 gründete er gemeinsam mit Schwester Vincenza Poloni (bürgerlich Luigia Poloni), deren Beichtvater er war, das Ordensinstitut der „Schwestern der Barmherzigkeit“ („Istituto Sorelle della Misericordia di Verona“) zur Unterstützung seines karitativen Wirkens. Der im Volksmund auch als „Veroneser Schwestern“ bekannt gewordene Orden wuchs schon bald über Verona hinaus. Heute ist er mit etwa 1.200 Schwestern in Europa, Lateinamerika und Afrika sozial tätig. 1856 starb Steeb im Alter von 83 Jahren – zu diesem Zeitpunkt stand er als „Samariter von Verona“ schon in dem Ruf, das Leben eines Heiligen geführt zu haben. Die Vollendung des Kirchenbaus des Ordens in Verona erlebte er noch; in dieser Kirche liegt er begraben. Steeb wurde am 6. Juli 1975 von Papst Paul VI. seliggesprochen. Sein Gedenktag ist der 15. Dezember. Nach Steeb sind weltweit viele soziale Einrichtungen des von ihm gegründeten Ordensinstituts benannt. Unter anderem tragen Kirchen in Verona und Stuttgart seinen Namen.
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16. Dezember: Hl. Adelheid, Kaiserin
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Adelheidis (Adelais), Augusta. (16. Dec.) Die hl. Kaiserin Adelheid war die Tochter Rudolphs II., Königs von Burgund, und der Bertha, der Tochter des Herzogs Conrad von Schwaben, verlor aber schon mit sechs Jahren im J. 937 ihren Vater und ward, sechszehn Jahre alt, mit Lothar II., dem Sohne Hugo's und Könige von Italien, vermählt, im J. 947. Aus dieser ihrer Ehe mit Lothar stammte eine Tochter, Emma mit Namen, die nachher an den fränkischen König Lothar verheirathet wurde. Als Adelheid drei Jahre mit Lothar in glücklicher Ehe gelebt hatte, starb dieser in dem besten Alter dahin, worauf der Herzog Berengar von Yvrea sich Italiens bemächtigte und Adelheid, die sich weigerte, seinem Sohne die Hand zu geben, gefangen nahm. Sobald Kaiser Otto J. die Nachricht davon erhalten hatte, eilte er herbei, befreite Adelheid aus ihrer Gefangenschaft und vermählte sich mit ihr. Aus dieser Ehe stammte der nachmalige Kaiser Otto II. Adelheid, die nach dem Tode ihres Gemahls mit ihrem Sohne das Reich verwaltete, baute viele Kirchen und Klöster und beschenkte sie reichlich, zog sich aber bald von den öffentlichen Geschäften zurück und verlebte ihre letzten Tage zu Selz (Salsa), fünf kleine Meilen unterhalb Straßburg, wo sie zwölf Jahre früher unter Anrufung des hl. Petrus ein Kloster für Benedictinermönche hatte erbauen lassen. Zu ihrem Tode bereitete sie sich wie eine Heilige vor und wiederholte oft die Worte: »Ich Elende, wer wird mich befreien vom Leibe dieses Todes!« Gott erhörte ihr Gebet und nahm ihre Seele auf am 16. Dec. 999 (al. 1000) im 68. Jahre ihres Alters. An ihrem Grabe sind viele Wunder geschehen, die genauest aufgezeichnet wurden. Die hl. Adelheid steht zwar nicht im röm. Martyrologium, wohl aber wird sie in Deutschland als Heilige verehrt und ist in mehreren Martyrologien zu finden. Auch in der Diözese Augsburg, wo sie die Kathedralkirche restaurirte, wird ihr Fest am 16. Dec. gefeiert. Ein Theil ihrer Reliquien befindet sich in kostbarer Einfassung im Schatze zu Hannover, wie man aus der 1713 gedruckten Lipsanographie des churfürstl. Palastes von Braunschweig-Lüneburger sieht. Ihr Name steht als Mitstifterin in den Urkunden des Klosters St. Morizin Wallis, in den bischöfl. Stiftern zu Lausanne und Genf, im (ehemaligen) Gotteshause Peterlingen im Kanton Waadt, wo ihre Eltern die Grabstätte fanden, und zu Maria Einsiedeln. Auf Gemälden und andern christl. Denkmälern wird die hl. Adelheid dargestellt mit königl. Gewändern und der Kaiserkrone auf dem Haupte. (But.)
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16. Dezember: Hl. Ado, Erzbischof von Vienne
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Ado, Aëp. (16. Dec.) Der hl. Ado ward um das J. 800 geboren und stammte aus einer der ältesten und reichsten Familien zu Gatinois, in der Diözese Sens. Noch sehr jung wurde er von seinen Eltern dem Kloster Ferrières (Ferrarium) in Gatinois zur Erziehung übergeben, wo er auch in den Orden eintrat. Zwischen besagtem Kloster Ferrières und dem von Prüm in der Diözese Trier bestand ein starker Verkehr. Der Abt Marquard von Prüm begehrte den hl. Ado zum Lehrer in den geistlichen Wissenschaften für seine Mönche. Nach Marquards Tod erweckte ihm die Eifersucht mehrere Feinde, was ihn veranlaßte, eine Wallfahrt nach Rom zu machen, wo er 5 Jahre verblieb. Auf seiner Rückreise kam er nach Lyon, wo ihm der hl. Remigius, Erzbischof dieser Stadt, die Pfarrei St. Roman bei Vienne übertrug. Nicht lange stand es an, so wurde er zum Erzbischof von Vienne gewählt und erhielt 860 die bischöfliche Weihe. Päpste und Kaiser standen im Briefwechsel mit ihm und befolgten gern seine Rathschläge. In der Angelegenheit König Lothars mit der Königin Thietberga nahm er sich dieser letztern entschieden an und erklärte sich gegen die Scheidung. Er starb den 16. Dec. im J. 875. In der Kirche von Vienne wird sein Gedächtniß feierlich begangen; auch steht sein Name im römischen Martyrologium. (Mab.)
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16. Dezember: Hl. Ananias, hl. Azarias und hl. Misael
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:SS. Ananias, Azarias et Misael, (16. Dec.) Die hhl. Ananias, Azarias und Misael wurden als vornehme jüdische Knaben mit dem nachmaligen Propheten Daniel gefangen nach Babylon geführt und am Hofe zum Dienste des Königs erzogen. Als Diener desselben bekamen sie auch neue (chaldäische) Namen: Ananias (hebr. Gnade Gottes) wurde Sidrach (chald. Gesandter) genannt; Azarias (hebr. Hilfe Gottes) hieß Abdenago (chald. Diener des Königs) und Misael (hebr. Gott angehörig) hieß Misach (chald. Besorger des Hauses). Sie zeichneten sich vor Allen durch Weisheit aus (Dan. 1, 3. 6. 7. 19. 20.) und wurden daher zu Ehrenstellen befördert (2,49). Später weigerten sie sich die Statue Nabuchodonosors anzubeten, wurden deßhalb in den Feuerofen geworfen, aber wunderbar erhalten (Dan. 3, 12–15. 16–18. 19–24. 49. 50. 88. 93. 97.). Sie sangen dort den Hymnus Benedicite ... (Dan. 3, 57–88.), welcher im röm. Brevier täglich vorkommt und auch bei sonstigen kirchlichen Verrichtungen öfter gebraucht wird. Ihre Namen stehen am 16. December im Mart. Rom.
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16. Dezember: Hl. Tanko, Bischof von Verden
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Tanco (16. Febr. al 16. Dec.). Dieser hl. Bischof, welcher auch Tenco, Tagko und Tatta genannt wird, war der Nachfolger des hl. Patto (gest. um das J. 788) auf dem bischöflichen Sitze zu Verden. Es gelang seinen Bemühungen, die neu gegründete Kirche daselbst zu befestigen. Auch er stammte aus Schottland, wo er zu Amarbaric Abt gewesen war. Wie der hl. Bonifacius wollte er als Missionär des Festlandes die Martyrkrone erringen. Es ist aber unerweislich, daß er wirklich, wie Einige angegeben haben, durch einen Lanzenstich getödtet wurde. Unter seinen Reliquien wurde längere Zeit auch seine Dalmatica aufbewahrt. Sein seliges Hinscheiden erfolgte am 16. Dec. d. J. 808. Mit dem Abfall vom katholischen Glauben erlosch (im 17. Jahrh.) seine Stiftung durch gewaltsame Vertreibung der kathol. Geistlichkeit. (II. 889)
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17. Dezember: Hl. Begga, Witwe
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Begga, Vid. (17. Dec. al. 16. Jan. 6. 7. Juli). Die hl. Begga war die Tochter Pipins von Landen und Schwester der hl. Gertrudis von Nivelle. Sie vermählte sich mit Ansegis, dem Sohne des hl. Arnulph, der später Bischof von Metz wurde (S. Arnulphus). Aus dieser Ehe entsproß Pipin von Heristal, der Stammvater der Karolinger. Nachdem ihr Gemahl Ansegis auf einer Jagd getödtet worden war, faßte sie den Entschluß, sich Gott zu weihen und ein zurückgezogenes Leben zu führen. Sie wallfahrtete nach Rom, um am Grabe der heil. Apostel ihrer Andacht zu pflegen und baute nach ihrer Rückkehr sieben Kapellen zu Anden an der Maas, um hier die sieben Hauptkirchen der Hauptstadt der Christen vorzustellen. Auch gründete sie daselbst ein Kloster nach dem Muster desjenigen, welchem ihre Schwester Gertrudis zu Nivelle vorstand, und erhielt von daher die ersten Nonnen, die unter ihrer Leitung zur Vollkommenheit hinstrebten. Mehrere Schriftsteller schreiben ihr die Stiftung der Beguinen, d.h. jener klösterlichen Vereine in den Niederlanden zu, welche keine feierlichen Gelübde ablegten, sondern sich nur vor dem Ortspfarrer zum Gehorsam und zur Keuschheit verpflichteten und unter einer Vorsteherin ein gemeinsames Leben führten; allein nach Anderen sind diese klösterlichen Vereine durch einen frommen Priester von Lüttich, Namens Lambert Berggh oder le Begue (woher der Name Beguinen), im Jahre 1173 gestiftet worden. Die hl. Begga starb im J. 698, und kommt ihr Name am 17. December auch im Mart. Rom. vor.
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Re: Heilige des Tages

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17. Dezember: Hl. Florianus, hl. Calanicus und Gefährten, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:SS. Florianus, Calanicus et 58 Soc. MM. (17. Dec.) Die hhl. Florianus, Calanicus und 58 Gefährten haben unter der Regierung des Kaisers Heraklius ihres Glaubens wegen durch die Saracenen zu Eleutheropolis in Palästina den Martertod erlitten. Die Zeit ist unbekannt. (Marl. Rom.)
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17. Dezember: Hl. Johannes von Matha
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Johannes de Matha, Conf, (8. Febr., al. 17. Dec.) Dieser hl. Johannes, der Stifter der »Trinitarier« oder »des Ordens von der heil. Dreieinigkeit zur Erlösung der Gefangenen«, findet sich bei den Bollandisten nicht am 8. Febr., wohl aber wird er am 29. Sept. (VIII. 199. nr. 88) bei Gelegenheit des sel. Johannes de Monte-mirabili als »heilig« erwähnt. Der Grund hievon soll später angeführt werden. Wir wollen nun sein Leben hier nach Butler (II. 489) und W.W. (XI. 256) unter Zugrundlegung der Lectionen des römischen Breviers kurz angeben. Der hl. Johannes von Matha wurde um das J. 1160 in dem Flecken Faucon (Falco) in der Provence von frommen und vornehmen Eltern am Feste des hl. Johannes des Täufers, von welchem er dann seinen Namen erhielt, geboren. Seine Mutter weihte ihn gleich nach seiner Geburt dem Herrn. Sein Vater Euphemius wendete besondere Sorgfalt auf seine Erziehung und sandte ihn zuerst nach Aix (Aquae Sextiae). Später gab er ihm die Erlaubniß, seine Studien in Paris fortzusetzen, wo er sich so auszeichnete, daß er die theologische Doctorwürde erhielt. Auch wurde er von dem Pariser Erzbischofe Mauritius von Sully zum Priester geweiht, damit er in dieser Stadt bleibe und der studirenden Jugend als ein Musterbild in Tugend und Weisheit vorleuchte. Als er in der erzbischöflichen Kapelle sein erstes heil. Meßopfer feierte, erschien ihm bei Erhebung der heil. Hostie ein Engel in Gestalt eines schönen Jünglings in glänzend weißem Gewande mit einem rothen und blauen Kreuze auf der Brust, zu seinen beiden Seiten einen mit schweren Ketten belasteten Sclaven, von denen der eine ein Christ, der andere ein Maure zu seyn schien. In diesem Gesichte erkannte der Mann Gottes sogleich, daß er dazu berufen sei Gefangene aus den Händen der ungläubigen Saracenen zu befreien, welche nach dem so unglücklich ausgefallenen fünften Kreuzzuge durch ihre Siege immer übermüthiger wurden und die in ihre Hände gefallenen Christen arg behandelten. Um den göttlichen Willen noch sicherer zu erforschen, begab sich Johannes in die Einsamkeit in einem dichten Walde, nicht weit von dem Marktflecken Gandeln, im Bisthum Meaux, wo er durch göttliche Fügung den hl. Einsiedler Felix von Valois (s.d.) fand, der in dieser Einöde bereits Jahre lang in strengem Bußleben zugebracht hatte. Die gleiche Gesinnung verknüpfte die beiden Priester zu inniger Freundschaft, und so dienten sie Gott drei Jahre lang durch Wachen, Fasten, Beten und Betrachten. Als sie einmal an dem Waldbrunnen sich über die unendliche Güte Gottes unterhielten, kam ein Hirsch auf sie zu, der ein Kreuz von rother und blauer Farbe zwischen den Geweihen trug. Da Felix hierüber sich wunderte, erzählte ihm Johannes die Vision, welche er in seiner ersten heil. Messe gehabt hatte, und wie er dieselbe so gedeutet habe, daß er zur Erledigung der Gefangenen berufen sei, womit denn auch der hl. Felix übereinstimmte. Von nun an beteten sie noch mehr, und nachdem sie dreimal im Traume ermahnt worden waren, begaben sie sich zu Ende des J. 1197 nach Rom, um dem Papste ihre Sache, die sie immer mehr als Gottes Sache betrachteten, zu empfehlen. Als sie in Rom ankamen, war eben Papst Innocenz III. erwählt worden. Dieser freute sich über ihren so großen Seeleneifer, trug die Angelegenheit Gott im Gebete vor, und da er am 28. Jan. im Lateran das heil. Meßopfer feierte, erschien ihm bei Erhebung der heil. Hostie ebenfalls, wie früher dem hl. Johannes von Matha, ein Engel in weißem Kleide mit einem rothen und blauen Kreuze. Auf dieses hin nahm er nun keinen Anstand, das von den beiden Heiligen beantragte Institut zu genehmigen. Er verordnete sofort, daß der neue Orden den Namen »der allerheiligsten Dreieinigkeit zur Erlösung der Gefangenen« (Ordo SS. Trinitatis Redemptionis Captivorum) erhalte, und daß die Brüder ein weißes Kleid mit einem rothen und blauen Kreuze auf der Brust tragen sollen. Zum ersten Ordensgeneral bestimmte er den hl. Johannes von Matha und ertheilte im J. 1209 dem Orden neue Rechte. Die heil. Stifter aber begaben sich nach Frankreich zurück, wo der König Philipp August die Einführung ihres Ordens bewilligte. Der Erzbischof von Paris und der Abt von St. Victor erhielten den Auftrag zur Ausarbeitung von Satzungen für die neuen Ordensbrüder und zur Beschaffung eines Klosters. Hiezu bot Gauthier von Chatillon die Hand, indem er ihnen zum Neubau des ersten Klosters auf seinen Gütern jene Stelle anwies, wo ihnen der Hirsch erschienen war, weßhalb das neue Kloster Cerfroy, d.i. Kloster zum »Hirschbrunnen«, genannt wurde, welches nun allezeit für den Hauptort des Trinitarier-Ordens angesehen ward. Gräfin Margaretha von Burgund bedachte dasselbe mit Einkünften für 20 Ordensmitglieder; der Papst aber schenkte dem Orden das Haus des hl. Thomas della Navicella (auch de Formis oder di forma Claudia genannt) in Rom zu einer zweiten Niederlassung. Schnell wuchs nun der Orden, dem von allen Seiten viele Theilnahme bewiesen wurde. England und Frankreich lieferten gleich Anfangs viele und ausgezeichnete Mitglieder, so z.B. die berühmten Gelehrten Johann Anglic von London und Wilhelm Scok von Oxford. Diese gingen als die ersten Unterhändler nach Marokko zum Sultan Miramolin und waren so glücklich, im J. 1209 schon 186 Christen aus der Sclaverei loszukaufen. Nun suchte der hl. Johannes die Fürsten und andere Gläubige noch mehr für dieses schöne Werk zu begeistern, und es gelang ihm um so mehr, da Spanien selbst großentheils unter dem Joche der Saracenen seufzte. Später erbat er sich vom Papste als eine besondere Gnade, selbst nach Afrika überschiffen zu dürfen. Wirklich befreite er in Tunis unter unsäglichen Leiden 120 Christen, in welchen er den erloschenen Glauben wieder zu wecken bemüht war. Im J. 1210 reiste er zum zweiten Male nach Tunis, um noch andere Christen zu befreien. Dabei hatte er Schmach aller Art zu dulden und schwebte in fortwährender Lebensgefahr. Einmal fand man ihn dort von Schlägen übel zugerichtet und im Blute schwimmend. Dabei war er übrigens fröhlich und wünschte den Martyrtod zu sterben. Doch die Vorsehung half ihm auf wunderbare Weise zur Rückkehr. Er begab sich mit den von ihm erkauften 120 Sclaven auf ein Schiff, stieß vom Lande und suchte das weite Meer. Die Barbaren eilten ihm nach, zerbrachen Steuerruder und Mast, zerrissen die Segel und überließen so das Fahrzeug den tobenden Wellen zum sicheren Untergange. Da nahm Johannes seine Zuflucht zum Gebete, spannte dann die Mäntel seiner Gefährten als Segel auf und kam so unter dem Beistande Gottes glücklich in den Hafen von Ostia bei Rom. Nachdem er noch viele andere mühsame Reisen in Italien, Frankreich und Spanien in seinen Ordenszwecken gemacht hatte, wurde er vom Papste nach Rom zurückberufen, wo er seine zwei letzten Lebensjahre neben der Leitung seines Ordens auf die Besuchung der Gefangenen, auf die Sorge für die Armen und Kranken und auf die Predigt des göttlichen Wortes verwendete. Nachdem der hl. Felix von Valois, der Mitstifter dieses Ordens, im J. 1212 gestorben war, folgte ihm auch unser hl. Johannes bald nach. Es war am 17. (nicht 21.) Dec. 1213, daß er in einem Alter von 61 Jahren seine Seele in die Hände seines Schöpfers übergab, nachdem er vorher die Brüder zusammengerufen und das von Gott selbst angeordnete Werk der Erlösung von Gefangenen ihnen nochmal dringend empfohlen hatte. Er wurde in der Kirche des hl. Thomas beerdigt, wo man sein Grab noch sieht; später ward sein Leib nach Spanien gebracht, wie Papst Benedict XIV. in seinem Werke De Canoniz. l. 4. p. 2. c. 25. nr. 8–36 ausführlich erzählt. Nach eben diesem Werke (I. l. c. 41. nr. 11) sollen die heil. Stifter Johannes von Matha und Felix von Valois schon von Papst Urban IV. (1261 bis 1264) feierlich kanonisirt worden seyn, allein es findet sich nirgends die betreffende Urkunde, und auch der Trinitarier-Orden selbst scheint jene Angabe nicht für richtig gehalten zu haben, indem er viele Jahre nachher die Bitte stellte, es möchte der Proceß über den unfürdenklichen Cultus eingeleitet werden. In Folge dessen wurde unterm 31. Juli 1665 die Sentenz hierüber in bejahender Weise gefällt, und so dann der Name des hl. Johannes im J. 1670 in das Mart. Rom. aufgenommen, im J. 1694 aber unter Papst Innocenz XII. sein Fest auf den 8. Febr. gesetzt und auf die ganze Kirche ausgedehnt. Da nun zur Zeit, wo die Bollandisten den 1. Band des Februars bearbeiteten, hievon noch nichts bekannt seyn konnte, so konnten sie auch sein Leben nicht am 8. Febr. anführen; wahrscheinlich werden sie dasselbe am 17. Dec. als an seinem Todestage nachbringen, an welchem Tage sein Name auch im Elenchus vorkommt. Nach W.W. (XI. 259) hat der hl. Johannes von Matha im J. 1201 auch einen Frauenorden der Trinitarier in Spanien gestiftet. In Europa besaß der Orden im 18. Jahrhunderte mit Einschluß der in Spanien eingeführten Trinitarier-Barfüßer 300 Klöster. Man hat berechnet, daß in 437 Jahren (bis zum J. 1635) 30.720 Sclaven durch diesen Orden losgekauft worden sind. – Warum die Ordensmitglieder auch »Mathuriner« u.»Eselsbrüder« heißen etc., dann daß ihr Orden von dem jüngeren, vom hl. Petrus Nolascus gesiisteten ähnlichen Orden B. M. V. de Mercede verschieden sei, dieses und Aehnliches wolle nachgesehen werden bei S. Felix. †
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

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17. Dezember: Hl. Josep Manyanet i Vives, Priester
Wikipedia hat geschrieben:Josep Manyanet i Vives (span.: José Manyanet y Vives) (* 7. Januar 1833 in Tremp, Spanien; † 17. Dezember 1901 in Barcelona) war ein spanischer Schulpriester und Ordensgründer. Er wurde 2004 von Papst Johannes Paul II. heiliggesprochen. Josep M. wurde in eine große christliche Familie hineingeboren. Bereits im Alter von fünf Jahren spendete seine Mutter das Leben des Jungen der Muttergottes Maria. Seine Schulausbildung und sein Studium absolvierte er bei den Piaristen in Barbastro und in den Priesterseminaren des Bistums Urgell in Lleida und Urgell. Am 9. April 1859 wurde er zum Priester geweiht. In den nächsten Jahren war er im bischöflichen Ordinariat von Urgell auf mehreren verantwortlichen Positionen tätig. Erst später wählte er die pastorale Tätigkeit und beabsichtigte zwei Ordensgemeinschaften zu gründen. Sein Leben lang litt Josep M. unter psychischen Störung die ihn schließlich nach langer schwerer Arbeit stark schwächte. Am 17. Dezember 1901 verstarb er und wurde in der Kapelle, der von ihm gegründeten Schule Familie von Nazareth, dem Zentrum seiner Arbeit, beigesetzt. Sein gesamtes seelsorgerisches Leben hat er im Sinne der Heiligen Familie von Nazareth gestaltet. 1864 genehmigte sein Diözesanbischof die Kongregation der Söhne von der Heiligen Familie, die klerikalen Mitglieder erhielten den Auftrag die christliche Erziehung zu fördern und Jugendliche im Glauben zu erziehen. 1874 gründete Josep M. die Missionstöchter von der Heiligen Familie. Beide Institute des geweihten Lebens haben heute Niederlassungen in mehreren europäischen Ländern, in Nord- und Südamerika und in Afrika. Josep Manyanet wollte das Leben der Heiligen Familie von Nazareth publizistisch darstellen und wurde zum Herausgeber des Magazins „La Sagrada Familia“. Er inspirierte und förderte den katalanischen Architekten Antonio Gaudí zum Bau einer Kathedrale in Barcelona. Die Sühnekirche der Heiligen Familie („Sagrada Família“) befindet sich noch immer im Bau. Manyanet schrieb mehrere Artikel, Briefe, Bücher und Broschüren, die die christliche Erziehung zum Inhalt hatten, aber auch als Anleitung für die Schulen galten. Die bekannteste, von ihm 1895 in Barcelona gegründete Schule, ist die „Schule von Nazareth“. Er war auch der Gründungsvater vom „Heim von der Heiligen Familie“, aus dem später ein Studentenwohnheim in Barcelona entstand. Sein 1899 erschienenes Buch Preciosa joya de familia (Die Familie ein unbezahlbarer Edelstein) wurde zu einer Anleitung für die christliche Familie und zur Erziehung der Kinder. Mit der meditativen Beschreibung El espíritu de la Sagrada Familia (Der Geist der Heiligen Familie) legte er einen Leitfaden für religiöse Orden vor, indem er die Identität der Heiligen Familie zur Mission in der Gesellschaft und Kirche darlegte. 1991 erschien in Madrid die Gesammelten Werke von Josep Manyanet. Der Heiligsprechungsprozess wurde 1956 formell eröffnet und endete 1982 mit der Anerkennung eines heilkräftigen Wunders. 1984 sprach Papst Johannes Paul II. die Fürsprache zur Heiligsprechung aus und sprach ihn selig. Die Heiligsprechung erfolgte am 16. Mai 2004 in Rom, in seiner Predigt führte der Papst aus:

„Der Heilige Geist, den der Vater euch in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe (Joh 14,26). Von Anfang an hat der Paraklet Männer und Frauen inspiriert, welche die von Jesus geoffenbarte Wahrheit in Erinnerung gerufen und verbreitet haben. Einer davon war der hl. Josep Manyanet, ein wahrer Apostel der Familie. Indem er sich an der Schule von Nazareth orientierte, verwirklichte er seinen Plan der persönlichen Heiligkeit und widmete sich mit heroischem Eifer der Sendung, die der Heilige Geist ihm anvertraut hatte.“
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Re: Heilige des Tages

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17. Dezember: Hl. Sturmius, Abt
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Sturmius, Abb. (17. Dec. al. 19. Apr.). Die Lebensgeschichte dieses heil. Abtes ist durch seinen Schüler und dritten Nachfolger Eigil verfaßt worden. Er ist großentheils selbst Zeuge seines Lebens und Wirkens gewesen und verdient deßhalb unbedingten Glauben. Er verordnete, daß seine Aufzeichnung alle Jahre am 17. Dec. bei der Mahlzeit vorgelesen werde. Im Drucke ist dieselbe zuerst von Brower (sidera) nach einer Bamberger Hds., dann von Mabillon und Surius und in neuester Zeit von Pertz (mon. II. scr 365–377), Strunck, Giefers und Migne herausgegeben worden. Eine Uebersetzung ins Deutsche ist zu Berlin im J. 1863 von Arndt geliefert worden. Als vorzügliche Bearbeitungen müssen die von Kayser (Paderborn, 1868), der die lang vernachlässigte Verehrung des Heiligen in der Paderborner Diöcese neu angeregt hat und Nick (Fulda, 1865) hervorgehoben werden. Auch die Biographien von Raderus, Schannat, Bruns, Jocham, Stabell u. A. sind besonders zu erwähnen. Alle diese sagen übereinstimmend, daß der heil. Sturmius, eigentlich Sturm, (Sturmi, Stormi, Styrme, Sturmus), von edlen, wenigstens ehrbaren Eltern in Noricum (Nordgau) stammte. Andere bezeichnen mit großer Sicherheit Bayern (Bojoarien) als sein Vaterland. Wenn das jetzige Bayern gemeint ist, wie Kampschulte ausdrücklich hervorhebt (K.-P. S. 76), so ist dagegen nichts zu erinnern. Eine Ortsbezeichnung ist bei dem Schweigen aller Urkunden hierüber nicht möglich. Sein Geburtsjahr fällt zwischen die Jahre 710 und 715. Als der hl. Bonifacius um d. J. 735 den Nordgau (die Gegend um Nürnberg) bereiste, gewann er den wohl gestalteten, hoch begabten, damals beiläufig 23 Jahre zählenden Jüngling als Schüler. Eltern und Verwandte sahen ihn mit großem Schmerze scheiden, wenn auch, wie nicht zu bezweifeln, ihre Einwilligung nicht gefehlt hat. Wir schließen hieraus auf die großen Erfolge auch dieser zweiten Missionsreise des Apostels der Deutschen im südlichen Deutschland. Von jetzt an finden wir den hoffnungsvollen Jüngling in Fritzlar (Friedenslehre, -Stätte) in Hessen, wo er das Noviziat durchmachte und den Studien oblag. Das Kloster daselbst war im Jahre 732 durch den heil. Bonifacius gegründet worden. Zur Zeit als der heil. Sturmius eintrat, stand es unter der umsichtigen und einsichtsvollen Leitung des hl. Abtes und Priesters Wigbert. Den Hauptgegenstand des Unterrichtes bildete die heil. Schrift, hauptsächlich die Psalmen, die vier Evangelien und das neue Testament überhaupt. Der lern- und heilsbegierige Jüngling lernte vieles davon auswendig. Hiedurch erhielt er eine gründliche Kenntniß der Geheimnisse und Wahrheiten des kathol. Glaubens, die er zugleich mit vollem Herzen erfaßte und in seinem Wandel zu bethätigen suchte. Sein Benehmen war voll edeln Anstandes, sein Wandel ohne Tadel. Sein freundliches, heiteres, lebhaftes Wesen, gemäßiget durch Demuth und Sanftmuth, gewann ihm die Zuneigung und Liebe der Lehrer und der Schüler. Nachdem er das vorschriftsmäßige Alter erreicht hatte, wurde er, etwa im J. 740, Priester. Die Worte des Propheten: »Diejenigen, welche Viele unterrichten zur Gerechtigkeit, werden ewiglich glänzen wie die Sterne des Himmels«, trieben ihn an, in der ganzen Gegend ringsum (circumquaque) das Wort Gottes zu verkünden. Er bekräftigte seine Predigt nicht bloß durch sein Beispiel, sondern er that auch durch besondere ihm verliehene Gnadengaben sehr viele Wunder (sacrae etiam virtutes per divina Sancti Spiritus charismata fiebant ab eo plurimae). Es wichen auf sein Gebet die unreinen Geister, und viele Kranke wurden durch die Auflegung seiner Hände gesund. Nach drei Jahren gesegneter Wirksamkeit begab er sich mit zwei Genossen, unter Einwilligung des hl. Bonifacius, in die Einöde von Buchonia, d. i. in die ungeheure Waldstrecke, die sich damals noch zwischen Oberlahn und Saale, der Werra und dem Mittelmain hinzog, um dem beschaulichen Leben zu obliegen, und eine neue Niederlassung für seinen Orden zu begründen. Sie kamen nach mehrtägiger Wanderung nach Hersfeld (Herolfisfeld, das Feld des Herolf oder Heerwolf) an der Fulda, wo sie kleine Hütten aus Holz errichteten, die sie mit Baumrinden zudeckten. Hier blieben sie geraume Zeit (tempus non modicum), wenigstens während des ganzen Frühjahres 743 in Gebet und geistlichen Uebungen. Der heil. Bonifazius aber fand den Ort für eine Niederlassung nicht geeignet, sondern rieth den Eremiten – als solche bezeichnete er sie jetzt, – einen Ort zu suchen, welcher den feindlichen Ueberfällen der noch heidnischen Sachsen weniger ausgesetzt wäre. Der heil. Sturmius begab sich also zum zweiten Male auf die Reise in die Einöde. Er ruderte mit seinen Gefährten den Fuldafluß herauf, wobei sie oft das Fahrzeug verließen, ob sie nicht den Platz fänden, der ihnen vom Herrn bestimmt sei. Sie kamen dis an die Stelle, wo das Lüderflüßchen in die Fulda mündet (jetzt Lüdermünd), nachdem sie vorher sich am Rodenbach (Rohenbach, jetzt Rombach) umgesehen hatten, fanden aber auch hier die passende Stelle nicht, und kehrten unverrichteter Dinge nach Hersfeld zurück. Hier überraschte sie ein Bote des hl. Bonifacius mit der Weisung, daß Slurmius baldthunlichst zu ihm komme. Schon am folgenden Tage machte sich dieser auf den Weg, und begab sich über (Groll-) Seelenheim nach Fritzlar, wo der hl. Bonifacius neuerdings zu ihm sagte: »In jener Einöde liegt aber dennoch ein Ort, den Gott zum Wohnsitze bereit hält, und Er wird ihn euch zeigen, sobald es sein Wille ist; darum höre nicht auf, ihn zu suchen, und sei fest überzeugt, daß du ihn findest.« Nochmals ging also der Heilige von Hersfeld aus, dießmal zu Land, auf einem Esel reitend, durch unbewohnte und waldige Gegenden, sich einen Wohnsitz zu suchen Wann ihn die Nacht überraschte, machte er eine Verzäunung, damit sein Thier vor den Anfällen der wilden Thiere sicher sei, er selbst aber legte sich, nichts fürchtend, auf den Boden zur Ruhe nieder, nachdem er sich im Namen Gottes das Zeichen des Kreuzes auf die Stirne gedrückt und gesegnet hatte. Den Tag über betete er ununterbrochen Psalmen, am öftesten wohl solche, die vom Schutze Gottes handeln, dessen die Frommen sich erfreuen. Auf dieser Wanderschaft kam er an die Straße, die von Thüringen nach Mainz führte, gerade wo sie über die Fulda ging (bei dem jetzigen darmstädtischen Dorfe Hennen). Hier traf er eine Menge Badende, die ihn zwar fragten, was er wolle, aber gleichwohl unbeschadet ziehen ließen. So kam er nach Ortessueca, wo die Ginsel (Gysilibacha) in die Fulda fließt. Hier schickte ihm Gott einen Führer aus der Wetterau (Widebereica), der ihn über Eichloch (Aichlocus) nach Bronzell und an den Kretzbach (Grezibach) wies, von wo er endlich an den Ort gelangte, wo jetzt die Domkirche von Fulda sich erhebt. Er segnete denselben, bezeichnete sich ihn sorgfältig, und zog dann hocherfreut nach Hersfeld zurück. Nachdem er die Brüder von dem glücklichen Funde benachrichtigt hatte, begab er sich nach Seelenheim, um auch dem heil. Bonifacius diese Nachricht zu überbingen. Doch konnten sie von dem gewählten Platze nicht Besitz ergreifen, ehe ihnen derselbe förmlich als Eigenthum zugewiesen war. Das hatte aber keine Schwierigkeit. Nachdem der hl. Bonifacius die Ueberzeugung gewonnen hatte, daß dieser Ort der ihm von Gott zubereitete sei, ließ er die Brüder einstweilen in Chrichlar (Trihiar, bis jetzt nicht aufgefunden) Wohnung nahmen, und reiste dann zu dem Hausmaier Carlmann, um sich den gefundenen Ort zum Geschenke zu erbitten. Der Fürst gab sogleich 4000 Schritt ins Gevierte für Gott als Eigenthum. Am 12. März d. J. 744 wurde der Klosterbau unter Psalmengesang und Gebet in Angriff genommen. Schon nach zwei Monate nahm der hl. Bonifacius Einsicht von demselben. Sieben Benedictiner bezogen unter Führung des hl. Sturmius die neue Ansiedelung. Nach vier Jahren war Alles fertig. Man befolgte die Regel des heil. Benedictus in ihrer ursprünglichen Strenge, aß nie Fleisch und trank nie Wein, sondern nur Bier und Wasser. Was noch fehlte, suchte der heil. Sturmius nach den Mustern zu ergänzen, welche er in den Klöstern Italiens, namentlich auf Monte Cassino, gesehen hatte. Er war nämlich zu diesem Zwecke im J. 747 mit zwei Ordensbrüdern vom hl. Bonifacius dahin gesendet worden. Ueber seine Beobachtungen machte er schriftliche Notizen, welche er später zu einem geordneten Ganzen sammelte. So bewährte er durchweg seine Gottesfurcht, seinen Gehorsam, seinen Eifer für die Ausbreitung des Ordenslebens. Je frömmer und abgetödteter der Missionär, desto gesegneter sein Wirken. Es war eine Ansiedelung für Missionäre gewonnen, welche den sächsischen Brüdern nahe und doch vor plötzlichen Ueberfällen sicher war, und durch seine Lage zugleich hinreichende Verbindung mit der Bischofs stadt Mainz darbot. Die Benedictiner wollten nicht blos predigen, sondern mehr noch durch ihre Gebete und durch das Beispiel eines frommen, der Welt abgestorbenen Lebens die Herzen der Heiden für den göttlichen Heiland gewinnen. Das Kloster wurde monasterium S. Salvatoris in Silva Buchonia genannt. Deßhalb wurde auch der erste Altar zu Fulda zur Ehre des Erlösers, der Mutter Gottes und der zwölf Apostel geweiht. Der heil. Sturmius erkrankte aber auf der Rückreise von Rom zu Kitzingen (apud Chitzzinga monasterium), und mußte vier Wochen daselbst bleiben. Nach seiner Genesung begab er sich zum hl. Bonifacius und berichtete, wie viel Treffliches und Schönes er in den Klöstern Italiens gesehen hätte. Dieser aber ermahnte ihn, nach jenen Vorbildern das Ordensleben in Fulda einzurichten. Der hl. Abt vollzog nach Kräften diesen Auftrag. Unablässig übte, lehrte und erklärte er die Regel des heil. Benedictus und goß durch sein erhabenes Beispiel Wärme und Eifer zur Befolgung derselben in die Herzen seiner Schüler, die ihn zärtlich wie ihren Vater liebten (amabilis omnibus in monasterio ministerium suum studiosissime exercuit, prius semper sanctitatis exemplum proponens caeteris, quae verbis docuit, factis ante monstrabat). Der Ruf des Klosters nahm mit jedem Tage zu; es wuchs unter Gottes sichtbarem Segen innerlich und äußerlich immer mehr empor. Die Mönche waren arm und lebten nur vom Ertrage ihrer Arbeit. Sie hatten keinerlei Dienstleute wie sie auch keine Leibeigenen besitzen durften, und geriethen durch den Zuwachs der Novizen nicht selten in fühlbaren Mangel. Aber sie unterzogen sich um Gottes willen gerne den anstrengendsten Arbeiten. »Wie einst der hl. Zimmermann,« heißt es bei Nick. S. 28, »bald den Gottmenschen auf seinen Armen trug, bald das Bauholz bearbeitete, so führten dieselbe Hände, die das hl. Opfer am Altare verrichteten, auch den Hobel und das Zimmermannsbeil.« Wie sehr der hl. Bonifacius diese Stiftung liebte, bewies er auch dadurch, daß er dem heil. Sturmius die Stelle zeigte, wo er hier begraben sein wollte. Trauer und Freude zugleich erfüllten das Herz des treuen Schülers, als er im J. 755 diesen letzten Willen erfüllen mußte. Zu Mainz stieß die Abführung der Leiche auf dieselben Schwierigkeiten, wie früher in Utrecht. Doch wurden dieselben durch eine Erscheinung des hl. Bonifacius selbst beseitigt. Hiedurch nahm Fulda einen noch größern Aufschwung, der zuletzt selbst dem heil. Erzbischofe Lullus bedenklich wurde, weil er mit der Zeit das Ansehen und den Einfluß der Mainzer Mutterkirche schädigen mußte. Dieß war ohne Zweifel der eigentliche und wahre Grund der nachfolgenden schweren, Zerwürfnisse, die für beide – für den Bischof nicht minder wie für den Abt – die Ursache großer Leiden wurden. Es ist unzweifelhaft, daß der heil. Bonifacius, um der neuen Stiftung eine möglichst große Unabhängigkeit zu sichern, bei dem Papste Zacharias das Ansuchen gestellt hatte, daß das Kloster sowohl der bischöflichen Gerichtsbarkeit entzogen, als auch mit dem Rechte der Selbstverwaltung seines weltlichen Besitzthums betraut werde und daß dieses Vorrecht dem Kloster wirklich von Papst Zacharias verliehen und vom Könige Pipin genehmiget wurde. Die letzte Urkunde ist im Originale noch vorhanden. Das auf das Pergament geheftete Siegel des Königs (Nick, S. 97) in dunkelm Wachse zeigt das Brustbild des Königs. Er ist dargestellt mit mäßigem Barte und der Krone. Die Umschrift lautet: »Christus schütze den König der Franken.« Der hl. Sturmius hatte angeblich (die Aechtheit der betreffenden Urkunde ist bestritten) von Papst Stephan III. sich eine neue Bestätigung dieses Vorrechtes erworben. Ebenso gewiß ist andererseits, daß der hl. Bonifacius diese Gunst von dem Papste Zacharias für das Kloster als Erzbischof von Mainz erlangt hatte, weßhalb sein Nachfolger, der hl. Lullus, sich auch in dieser Beziehung als seinen Erben ansah. Hatte doch der hl. Bonifacius sich selbst vor seiner Abreise nach Friesland in diesem Sinne ausgesprochen, und die Hoffnung geäußert, daß die Mönche überhaupt an ihm einen würdigen Vorsteher finden würden, und deßhalb ihm ausdrücklich die Fürsorge für das Kloster und die Vollendung der Klosterkirche übertragen. Er hatte also nicht blos das allgemein geltende kirchliche Recht. sondern auch eine sichere Auslegung, wie die dem Kloster zugewiesenen Privilegien zu verstehen seien, für sich. Der König selbst hatte dieselben, wie das nachfolgende gegen den hl. Sturmius lautende Urtheil bewies, in keinem andern Sinne verstanden. (Man vgl. hieher auch Bd. III. S. 958.) Vielleicht wäre der Zwiespalt friedlich beigelegt worden, wenn nicht sowohl zu Mainz als zu Fulda sich Männer gefunden hätten, welche den Streit schürten. Zu Fulda hieß es: »Es ist dem Lullus der Ruf des Abtes von Fulda zuwider und was er thut, geschieht aus Neid gegen ihn.« Dagegen sagte man in Mainz: »Allerdings ist der Abt ein ausgezeichnetes Talent und ein heiliger Mann, aber seine Gemüthsart ist heftig und unbändig.« Als nun im Kloster selbst sich drei falsche Brüder fanden, welche ihn feindseliger Gesinnung gegen den König beschuldigten, wurde er an den Hof geladen und verhört. Er nahm die wahrscheinlich ganz allgemein gehaltenen (crimen nescio quod de inimicitia regis objicientes ei, heißt es bei Eigil) falschen Anschuldigungen schweigend hin und sagte zu seiner Rechtfertigung nichts als die Worte der heiligen Schrift: »Mein, Zeuge und Mitwisser wohnt im Himmel. Der Herr, mein Gott, ist mein Helfer, darum werde ich nicht zu Schanden.« Der König hielt ihn für schuldig und schickte ihn ins Kloster Jumieges (Vnnedica, Venedica, Ynda, Gemeticum) an der Seine in die Verbannung, wo er zwei Jahre, etwa von 760 bis 762, lebte. Dagegen erhielt Lullus die Oberherrlichkeit über Fulda, was hier als ein ungerechtes Geschenk angesehen wurde (Lullus interim obtinuit apud Pippinum regem munera injusta tribuendo, ut monasterium Fulda in suum dominium donaretur). Tiefer setzte sofort einen andern Abt, den Priester Marcus ein, den die Mönche nur kurze Zeit duldeten. Hierauf ließ ihnen der heil. Lullus, um einigermaßen geordnete Zustände herzustellen, die Wahl eines Abtes frei, welche auf einen bisherigen Liebling des heiligen Sturmius, Namens Preszold (Pressold) fiel. Es ist kein Zweifel, daß dem heil. Abte großes Unrecht geschehen war, für welches er zunächst den Erzbischof, seinen »immerwährenden Gegner« (qui mihi semper adversabatur), verantwortlich machte. Es mußte also eine Ausgleichung gesucht und gefunden werden. Zu Fulda waren die Mönche geradezu untröstlich. Doch hatten sie die Brücke zur Versöhnung durch die Wahl Pressold's schon zur Hälfte geschlagen und nun konnte ihnen auch der Erzbischof entgegenkommem, ohne seinem Ansehen etwas zu vergeben. Zu gleicher Zeit kam der heil. Abt auch bei dem Könige wieder zu Gnaden. Eines Morgens sprach dieser zu dem heil. Abte, er wisse nicht mehr, was für Klagen seine Mönche gegen ihn gehabt hätten, und warum er über ihn erzürnt war. Der Heilige antwortete: »Von Sünden bin ich nicht frei; aber gegen dich, o König, habe ich niemals etwas verbrochen.« Darauf sprach Pipin: »Nun denn, es sei! Solltest du je gegen mich etwas Unbilliges gedacht oder gethan haben, so möge Gott dir alles vergeben, wie auch ich dir von ganzem Herzen verzeihe; sei versichert, daß ich von nun an allezeit dir meine Gnade und Freundschaft bewahren werde.« Dann zog er aus seinem Ueberwurfe einen Faden, und warf ihn »zum Zeichen seiner vollständigen Verzeihung« (in testimonium perfectae remissionis) auf den Boden. Eine Gesandtschaft, die bald hernach vom Kloster an den Hof kam, um die Rückkehr des hl. Abtes zu erbitten, fand geneigtes Gehör. Er wurde ehrenvoll vom Könige entlassen. Die Geschichtschreiber des Klosters verhehlen hiebei nicht zu bemerken, daß er für die Zukunft von der Oberherrlichkeit des Bischofes vollkommen frei gesprochen worden sei (absolutum ah omni dominio Lulli episcopi, heißt es bei Eigil). Die Brüder in Fulda gingen ihm mit dem goldenen Kreuze und den Reliquien der Heiligen eine weite Strecke Weges entgegen und führten ihn unter Lobgesängen ins Kloster. Jetzt begann er mit neuem Muthe unter Anrufung der göttlichen Hilfe seine Thätigkeit zum Aufschwunge des Klosters und zur Ausbreitung des Evangeliums. Hiedurch stieg das Ansehen und der Ruhm des Klosters immer höher. Von allen Seiten flossen ihm die reichsten Gaben zu. Nachdem Pipin dem hl. Sturmius schon im J. 760 das Landgut Deiningen in Bayern geschenkt hatte, gab er ihm im J. 766 Umstadt. Später verlieh ihm Carl der Große das Kloster Holzkirchen, ferner Solenhofen und im J. 777 den ansehnlichen Flecken Hammelburg. In kurzer Zeit sah sich Fulda (Seiters, Gesch. des hl. Bonifacius S. 484) im Besitze von 15000 Hufen Land und die Besitzungen dehnten sich aus über Hessen, Thüringen, Bayern und Schwaben bis nach Graubündten, aber auch über Westphalen bis an die Nordsee. Durch diese und andere Schenkungen hoben sich die am Anfange so dürftigen Verhältnisse des Klosters, und der hl. Abt sah sich in den Stand gesetzt, dasselbe seiner Aufgabe entsprechend einzurichten. Die größte Sorgfalt verwendete er auf eine würdige Ausstattung der Kirche. Er versah sie im Innern mit reichem Schmucke, und ließ über der Ruhestätte des heil. Bonifacius einen Grabaltar errichten, der mit einem Ciborium, d. h. einem auf einem Säulen ruhenden, kunstvoll aus Gold und Silber gearbeiteten Altarüberbau geschmückt war. Sodann verschönerte und festigte er das ganze Klostergebäude durch Säulen und kräftige Tragbalken und gab ihm ein neues Dachwerk. Ferner legte er, um es den Mönchen möglich zu machen, die zahlreichen Gewerde, zu deren Betriebe Wasser nöthig ist, im Kloster auszuüben, einen Kanal an, der durch den Klosterbezirk führte, und hier alle Werkstätten mit Wasser versah. Den seitherigen Gebäuden wurden wegen des immer wachsenden Zudranges zu dem Kloster neue geräumige Wohnungen angereiht. Auch das Eremitenleben in einzelnen dem Kloster nicht zu entfernt gelegenen Zellen wurde durch ihn begünstiget. Sie waren angewiesen, alle Fremden und Pilger, die in den Buchenwald kamen, gastfreundlich aufzunehmen und zu bewirthen. Allmählich entstanden aus diesen Zellen Ortschaften. Zu Fulda selbst bildeten sich um das Kloster herum Ansiedlungen, welche nach und nach zu einer Stadt heranwachsen. Bald zählte man zu Fulda 400 Mönche, die unter der Leitung des heil. Sturmius Gott dienten. Das Kloster war damals und noch lange Zeit später wahrhaftig ein »Haus der Knechte Gottes.« Man sah die Segnungen des Mönchthums, wie Nick S. 44 sagt, dem wir hier und öfter wörtlich folgen, in der herrlichsten Entfaltung. Man beobachtete mit Staunen das Leben dieser heiligen Männer, die so hart waren gegen sich selbst, und doch gegen Andere so voll Sanftmuth und Hingebung. Man sah, wie sie an Allen, die der Hilfe bedurften, das zarteste Erbarmen übten, und bewunderte die liebevolle Sorge, welche sie den Bedürfnissen der anwohnenden Bevölkerung widmeten. Man fühlte sich hingerissen durch die erhebende Pracht ihrer Feste, durch die hehren Klänge ihres Chordienstes. Nach dem Vorgange der übrigen Klöster legte der hl. Sturmius auch den Grund zu einer Klosterschule, denn der hl. Bonifacius hatte ihm auch die Aufgabe gesetzt, eine Leuchte christlicher Wissenschaft für ganz Deutschland zu werden. Die Aebte Ratger, Pressold und Eigil wurden unter dem hl. Sturmius gebildet. Außer Jenen, die im Kloster blieben, verdankten viele Andere, welche in die Welt zurückkehren mußten, demselben ihr Wissen und ihre Tugenden. Außer St. Gallen kannte man zu jener Zeit keine Schule, die so Großes leistete. Deßhalb schenkte ihm auch Carl d. Gr. (seit dem J. 768) sein ganzes Vertrauen und verwendete ihn öfter auch zu Gesandtschaften. So sollte er z. B. den bayrischen Herzog Thassilo II. zu friedlichen Gesinnungen bewegen, und des Königs Mutter auf ihrer Reise nach Italien bis nach Bayern begleiten. Sorgie auf diese Weise das Kloster unter der umsichtigen und eifrigen Leitung des hl. Sturmius für das »Salz der Erde«, Bischöfe, Priester und Mönche, so war er nicht weniger thätig, um den andern, Zweck desselben, die Bekehrung und geistliche Führung der Sachsen, d. h. sämmtlicher Völkerschaften zwischen dem Niederrhein und der Elbe, zu erreichen. Er konnte um so freudiger arbeiten, als Carl d. Gr. ihn mit allem Eifer unterstützte und »theils durch Kriege, theils durch Gesandtschaften, theils auch durch Geschenke dieses Volk dem größten Theile nach zum Glauben an Christus bekehrte.« Ein großes Feld der mühsamsten und gefahrvollsten Pastoration wurde unserm Heiligen zugewiesen. Der König, »ein jederzeit gottesfürchtiger Mann, lebte nur in dem Gedanken, das ganze Volk für Christus zu gewinnen.« Wirklich gelang es dem hl. Sturmius durch seine eindringlichen Ansprachen an die Sachsen, durch sein heiliges Leben und durch seine apostolische Liebe und Aufopferung ihren Stolz zu brechen, so daß sie dem Evangelium Jesu Christi sich unterwarfen. Er brachte es dahin, daß sie freiwillig ihren Götzen entsagten, ihre Bilder zerstörten, und ihre früheren »heiligen Haine« niedermachten. Viele folgten dem Heiligen sogar nach Fulda, und ließen sich in der Umgegend nieder. Namentlich hatte der Bezirk an der Diemel, die Gegend von Stadtberge, und wo später das Bisthum Paderborn errichtet wurde, sich der Wirksamkeit des Heiligen zu erfreuen. Besonders in den J. 776 und 777 taufte und unterrichtete er hier eine große Menge Sachsen. Aus dieser Ursache wurde er auch: »der Apostel der Sachsen« und der Paderborner insbesondere genannt. Hätte aber der kräftige Arm Carls d. Gr. die junge Pflanzung nicht geschützt und vertheidigt, so hätte sie den verwüstenden Einfällen der heidnisch Gebliebenen nicht widerstehen können. Als sich Carl d. Gr. im J. 778 in Spanien befand, schwebte sogar Fulda in der grüßten Gefahr und der hl. Sturmius befahl deßhalb den Brüdern, mit dem Leichnam des hl. Bonifacius nach Hammelburg zu fliehen, während er selbst sich in die Wetterau (Wettereiba) begab, um das drohende Unglück auf irgend eine Weise abzuwenden. Da erschien ein Hilfsheer des Königs, welches die Aufrührer theils niedermachte, theils zum Rückzuge zwang. Bald nachher vollendete auch der Heilige seinen Siegeslauf. Zwar folgte er im J. 779 noch einmal dem Könige, der den Feldzug gegen die Sachsen erneuerte, aber seine Kraft war so gebrochen, daß er zu Eresburg (Heresburg), dem Mittelpunkte seines Missionsgebietes, zurückbleiben mußte. Der bekümmerte Kaiser ließ ihn durch seinen Leibarzt Wintarus nach Fulda bringen. Hier bot man Alles auf, den geliebten Abt wieder herzustellen; jedoch die verordnete Arznei, anstatt das Uebel zu mindern, diente nur dazu, es noch zu steigern. Als der hl. Sturmius fühlte, daß seine Stunde gekommen und menschliche Hilfe vergeblich sei, befahl er zu beten und mit allen Glocken zu läuten. Dann gab er den Seinigen als scheidender Vater die letzten Ermahnungen, und sprach zu ihnen unter Anderm: »Seid in euren Gelöbnissen beharrlich und treu! Bittet Gott den Allerhöchsten für mich, und wenn ich jemals böse gehandelt oder Einen unter euch ungerechter Weise beleidigt habe, so verzeihet mir.« Daß er an die früher bestandenen Zerwürfnisse mit dem hl. Lullus vor seinem Tode wieder gedacht habe, ist möglich. Wir glauben aber, daß wenigstens 5 Jahre rüher eine aufrichtige Versöhnung erfolgt war, da im J. 774 die (Bd. III. S. 958) schon erwähnte Schankung des heil. Bischofs an Fulda sonst kaum geschehen wäre. Als die Brüder ihn baten, daß er ihr Fürsprecher bei Gott werden möge, gab er zur Antwort: »Erweiset euch nur würdig und seid so gesittet, daß ich mit Fug für euch bitten kann und euer Verlangen Erhörung findet.« Nach diesen Worten »wanderte er zu Christus, dessen Reich ewiglich besteht.« Es war der 17. (27.) Dec. des J. 779. Von den Brüdern zu Fulda wurde sein Andenken allzeit in Ehren gehalten und festlich begangen. Schon sein Biograph Eigil verordnete (Nick, a. a. O. S. 73) mit Zustimmung des ganzen Convents, daß der Todestag des Heiligen durch ein feierliches Hochamt und durch besondere Chorgebete und Psalmengesänge ausgezeichnet werde. Zu Anfang des 11. Jahrh. verfaßte der Mönch Meginfried eine Lebensbeschreibung des heil. Sturmius in Versen, die jedoch verloren gegangen ist. Aber erst am 19. Apr. des J. 1139 wurde er durch Papst Innocenz II. auf dem Concilium im Lateran, dem auch der damalige Abt Conrad beiwohnte, auf den Grund »seines ruhmwürdigen Lebens und zum Theile auch der Wunder, die der Herr in Anbetracht seiner Verdienste wirkt,« feierlich canonisirt. Das Kirchengebet zu seiner Ehre gedenkt des von ihm gegebenen Versprechens der Fürbitte, die uns bei Gott empfehlen möge. Das Mainzer- und das Paderborner-Proprium enthält ihn nicht, wahrscheinlich weil nach seinem Tode das Bisthum Würzburg die Verwaltung des Fuldaer-Sprengels in die Hand nahm, wohl aber steht er im Mart. Rom. In dem Officium zu Fulda heißt es:

»Ruhe Sturmius sanft, es ruft dich des Himmels
Ew'ge Belohnung, zu der du, Vater, emporfliegst.
Weinend stehen die Deinen, aber auch jetzt noch
Wirst uns Fürbitter sein, du hast es versprochen!«

Zu Fulda wird er am 17. Dec verehrt, und sein Fest in foro am vorhergehenden Sonntag begangen. Ehedem feierte man auch seinen Canonisationstag, den 19. Apr. Der Leichnam des Heiligen ruhet noch in der Kirche zu Fulda, und die Domkirche hat einen zu seiner Ehre geweihten Altar. Für die Feier des 1000jährigen Jubiläums im J. 1779 erhielten die heiligen Ueberreste ihre dermalige Fassung. In einem Schreine, dessen Vorderseite aus vergoldetem Kupfer gearbeitet und mit silbernen Arabesken verziert ist, ruht auf einem Kissen das Haupt des Heiligen, bedeckt mit einer kostbaren Inful. Außerdem enthält dieser Schrein zwei Beinröhren und andere größere Gebeine, alle mit reicher Stickerei umgeben. In vier andern Kästen, die in gleichem Geschmacke gearbeitet sind, befinden sich die übrigen Gebeine gleichfalls in reicher Fassung. Sämmtliches Schmuckwerk wurde in Augsburg nach einer Zeichnung von Bruns gefertiget. Abbildungen zeigen ihn als Abt, wie er seine Mönche unterrichtet. Im Dome zu Fulda steht sein Standbild aus Alabaster; zu dessen Füssen halten zwei Engel die Zeichen der Abtswürde, Insul und Stab, während Engelsgruppen, Wolken und Strahlen um und hinter ihm die himmlische Glorie sinnbilden. Daneben, rechts und links, zeigen 10 Bilder die oben beschriebenen Scenen aus seinem Leben, dis zu deiner Heiligsprechung. In der Bav. S. ist er dargestellt, wie er mit seinen Mönchen einen Wald urbar macht. Auf seinem Stabe befindet sich ein Einhorn abgebildet. Auch sieht man ihn (Hack, S. 337) als Benedictinerabt mit einem Buche in der Hand.
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

17. Dezember: Hl. Vivina, Jungfrau
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Vivina (Wivina), V. (17. Dec.) Diese hl. Jungfrau, welche im J. 1170 zu Bigarden (Bigardae) bei Brüssel gestorben ist, steht im Mart. Rom. mit dem Beisatze, daß zahlreiche Wunder ihre Heiligkeit bestätigen. Ihre Reliquien ruhen seit dem J. 1804 zu Brüssel in der Muttergotteskirche au Sablon. Von frühester Kindheit suchte und liebte sie das andächtige, zurückgezogene Leben und obwohl sie außer einer vornehmen Geburt und großem Vermögen (sie stammte aus dem angesehenen Geschlechte der Oisy) als Jungfrau auch durch seltene Schönheit sich auszeichnete, und deßhalb viele Bewerber fand, wollte sie dennoch Jungfrau bleiben und beschloß daher, heimlich das elterliche Haus zu verlassen, um mit ihrer Dienerin Enteware in einer Einöde zu leben. Der Beschluß wurde ausgeführt; sie lebten drei Jahre lang ungekannt und unbeachtet von der Welt bei einer Quelle in Bußübungen und Gebeten, schliefen auf dem Boden, und nährten sich von den Kräutern des Waldes. Dieses Bußleben wurde jedoch allmählig bekannt und die beiden Dienerinnen Gottes befanden sich wieder mitten in der Welt, deren Gefahren sie hatten entfliehen wollen. Gottfried der Bartige, Graf von Brabant, schenkte ihnen den Ort ihrer Einsiedelei und ließ auf demselben für sie ein Kloster erbauen. Die Heilige nahm die Regel des hl. Benedictus an, und sammelte Jungfrauen um sich, welche unter ihrer Leitung und nach ihrem Beispiele die christliche Vollkommenheit erstrebten. Der böse Feind suchte vergeblich den Geist der Zwietracht in diese neue Stätte des himmlischen Friedens zu tragen, denn die hl. Vivina überwand durch ihr Gottvertrauen und ihre Demuth alle seine Nachstellungen. Als einmal beim Chorgebete alle Kerzen erlöschten, zündete sie dieselben durch ihre Andacht wieder an. Nachdem sie auf solche Weise 34 Jahre lang dem Kloster eine Mutter und ein Vorbild gewesen war, nahm sie der liebe Gott im J. 1179 in einem Alter von 70 Jahren zu sich. Sie wird als Abtissin mit einer brennenden Kerze in der Hand abgebildet.
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

18. Dezember: Hl. Auxentius, Bischof von Mopsveste
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Auxentius, (18. Dec.), ein Bischof von Mopsveste in Cilicien, von dem es im Mart. Rom. am nämlichen Tage heißt, er habe anfänglich unter dem Kaiser Licinius als Soldat gedient, habe aber lieber dem Stande entsagen, als dem Bacchus opfern wollen (pot elegit cingulum exuere, quam uvas Baccho offerre), sei dann Bischof geworden und reich an Verdiensten in Frieden gestorben.
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

18. Dezember: Hl. Gratianus, Bischof von Tours
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Gratianus (Gatianus), Ep. (18. Dec. al. 6. Juni, 19. Oct.) Dieser hl. Gratian war nach dem Mart. Rom., welches ihn Gatianus nennt, vom hl. Papste Fabianus um das J. 250 als Missionär nach Gallien geschickt worden. In seiner Begleitung soll sich auch der hl. Dionysius von Paris (s. S. Dionysius) befunden haben. Der hl. Gratian wirkte zumeist in der Umgegend von Tours, welche Stadt ihn als ihren ersten Bischof verehrt. Hieher kam er im ersten Jahre der Regierung des Kaisers Decius, also im J. 249. Unerschrocken aber klug ging er in der Ausbreitung des heil. Evangeliums zu Werke. Daher nahm er manchmal, wenn die Verfolgung heftiger wurde, zu unterirdischen Verstecken seine Zuflucht, oder er verließ auf einige Zeit den Schauplatz seiner Thätigkeit, um nach dem Sturme die Fortsetzung seines Werkes desto ernstlicher zu betreiben. Nach 50jährigem Wirken entschlief er endlich um das J. 300 selig im Herrn. Seine Reliquien, zu denen der hl. Martinus oft in großer Noth seine Zuflucht nahm, ruhten lange in der Hauptkirche zu Tours, wo am 2. Mai und am 19. Oct. das Fest seiner Erhebung bis auf den heutigen Tag begangen wird. Die Hugenotten entweihten und verbrannten dieselben mit andern Heiligthümern im J. 1562. Sein Hauptfest wird an seinem Geburtstage für den Himmel, nämlich am 18. December, begangen (Oct. VIII. 386. Butler XVIII. 419). Nach seinem Ableben blieb der bischöfliche Sitz 37 Jahre lang unbesetzt (Febr. I. 215). Ein Martyrologium nennt ihn zum 6. Juni. (Jun. I. 618.)
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

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18. Dezember: Hl. Rufus und hl. Zosimus, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. S. Rufus et Zosimus, M. M. (18. Dec.). Diese hhl. Martyrer zu Philippi in Macedonien waren aus der Schaar jener Jünger, durch welche die erste Kirche unter den Juden und Griechen dieser Stadt gebildet wurde. Ihres Kampfes gedenkt der hl. Polycarpus in seinem Brief an die Philipper. Sie hatten das Glück, mit dem hl. Ignatius von Antiochia Bande und Leiden zu theilen und unter der Regierung des Kaisers Trajanus um das Jahr 116, wahrscheinlich ebenfalls durch die wilden Thiere. für Jesus Christus zu sterben. »Ich ermahne euch Alle,« schreibt der hl. Polycarpus, »der Lehre der Begnadigung.« Folge zu leisten und in allen Stücken eine andauernde Standhaftigkeit zu beweisen, wovon ihr Beispiele vor Augen habt, nicht blos an den glückseligen Ignatius, Zosimus und Rufus, sondern auch an Andern aus euerer Mitte, sowie an Paulus und den übrigen Aposteln. Im Martyrologium des Beda wird dieser hl. Zosimus mit dem gleichnamigen Papste, welcher am 26. Dec. verehrt wird, verwechselt. (But.)
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

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18. Dezember: Hl. Wunibald, Abt
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Wunibaldus, Abb. Conf. (18. Dec., al. 1. Mai). Dieser hl. Abt., der ältere Bruder des hl. Bischofes Willibaldus von Eichstädt, wurde nach der Berechnung der Boll. (Febr. II. 70) wahrscheinlich im J. 701 geboren. Sein Name wird auch Wunnebald, Wunnibald und Winibaldus geschrieben. Sein Leben ist schon frühe von einer ihm blutsverwandten Nonne in Heidenheim, deren Name auf uns nicht gekommen ist, beschrieben worden. Auch der Abt Adelbert von Heidenheim hat uns eine Lebensbeschreibung von ihm hinterlassen. Was die ersten Schicksale des wohlgestalteten, glaubenskräftigen Jünglings (er war nach der ersten Lebensbeschreibung nr. 2 facie decorus, fide robustus) betrifft, so sind dieselben in der Lebensgeschichte seines heil. Bruders bereits erzählt. Während dieser seine langjährige Wallfahrt ins gelobte Land machte, blieb er wegen körperlicher Schwäche zu Rom, wahrscheinlich im St. Pauluskloster, und widmete sich den Studien und den Uebungen der Gottseligkeit. Hier, und nicht erst durch den heil. Bonifacius, wird er auch das Ordenskleid angenommen haben. Nachher begab er sich in sein Heimatland, um noch mehrere Glieder seiner Familie zur Herüberkunft nach Deutschland zu bestimmen, und besuchte dann eine Zeit lang die Schule des heil. Gregorius von Utrecht, welchem er bald sehr theuer (valde carus) wurde. Dann machte er eine wiederholte Reise nach Rom und erhielt hier im J. 723 die Bestimmung, dem heil. Bonifacius als Gehilfe bei seinem Missionswerke in Deutschland zu dienen, denn er war gut unterrichtet und in allerlei Künsten wohl erfahren. Gewiß ist, daß der hl. Bonifacius um diese Zeit ihn zum Priester geweiht hat. Mit der Reise nach Deutschland, welcher wahrscheinlich auch der heil. Sebaldus (s. d.) sich angeschlossen hat, war sein Beruf entschieden; er hat ihn durch sein heil. Leben und glückliche Erfolge erleuchtet (Browerus, sid. pag. 8: regionem suam, d. i. seinen jedesmaligen Wirkungskreis, sancte et feliciter illustravit). Als Diener Christi sagte er Hohen und Niedern unerschrocken die Wahrheit, ein Mensch galt ihm wie der andere. (Vita nr. 9: Potentibus nunquam adulando cedebat... non parcendo, sed severius zelando, quia omnes homines natura aequales genuit). Seinen Aufenthalt zu Rom vergaß er nie mehr, und bewog auch viele Vornehme in Deutschland dahin zu wallfahrten. Er war ein Mann der strengsten Ascese, der es nicht ertragen konnte, wenn Mönche und Priester ohne Noth geistige Getränke zu sich nahmen (ne vini opulentia monachalis vitae frangeret disciplinam), weßhalb er sich auch niemals lange in den Rheingegenden aufhielt, und lieber an einem noch unbebauten, abgelegenen Orte wohnen wollte. Anfänglich wies ihm Herzog Odilo von Bayern die Gegend Nordseluse (Nortisilise), später an Kremsmünster geschenkt, zum Aufenthalte an. Dann kam er nach Mainz und Thüringen. In diesem Lande standen sieben Kirchen (Pfarreien) unter seiner Aufsicht. In diesem Amte war der heilige Mann unermüdet thätig in der Betrachtung der ewigen Wahrheiten. in der Lesung der hl. Schriften und der besten Schrifterklärer, besonders aber in der Geschichte unsers Erlösers und der Heiligen, weßhalb er das Predigtamt mit großem Nutzen verwaltete, und zahlreiche Seelen dem himmlischen Vaterlande zuführte. Das Kloster zu Heidenheim, das anfänglich aus wenigen Zellen bestand, wurde im J. 740 oder bald nachher eingerichtet und bezogen. Die Gegend hier wurde damals Sualefeld, Schwalefeld genannt, und war noch ganz wüste, von Dornen und Disteln überwachsen, und von giftigen Schlangen bewohnt, die er vertrieb, worauf er das Land bebaute und fruchtbar machte. Noch ärger sah es bei seiner Ankunft in geistiger Beziehung aus: er traf sehr viele Spuren heidnischer Verdorbenheit, viele vom Truge des Teufels Verblendete, die nach Götzenbilder anbeteten (Vita, nr. 13: Plurima paganicae pravitatis vestigia, multos diabolica fraude deceptos, idolatriam colentes ibidem invenit). Wohl fand er auch christliche Priester, unter ihnen aber viele, die mehr der Unreinigkeit und der Hurerei, als dem göttlichen Dienste ergeben waren (immunditiae et fornicationi magis quam divinae servitutis solertiae se subdiderant), und mußte mit Todesgefahr ihrem Treiben entgegentreten. Daß der Heilige auch im Kloster ein wahres Missionsleben geführt hat, ist aus der Ueberlieferung, daß er auf seinen Wanderungen bis in die Gegend des heutigen Amberg gekommen sei und dort geprediget habe, deutlich zu entnehmen. Außerdem bildete er die Mönche seines Klosters zu Missionären aus. Auch die heil. Walburga, seine Schwester, theilte mit ihm die Mühen und Verdienste des Kloster- und Missionslebens. Mit der Predigt des Evangeliums, wobei er keine Gefahren scheute, und der wo möglich täglichen Feier der hl. Messe ging die Unterstützung der Armen und die Erbauung von Kirchen Hand in Hand. Leider sind deren Namen nicht auf uns gekommen. Zugleich nährte und stärkte er in sich und seinen Ordensgenossen den Geist der Frömigkeit. Um das J. 758 besuchte er ein letztes Mal seine Freunde in Würzburg und Fulda. Wie lange er dort blieb, wissen wir nicht. Er hätte gewünscht, seine letzten Tage in dem Kloster Monte Cassino zu verbringen, aber er konnte diesem Wunsche nicht mehr willfahren, da die fortgesetzten Anstrengungen und Bußübungen seine Kräfte fast ganz aufgerieben hatten, und stand daher auf dem Rathe seiner Mitbrüder und des hl. Willibaldus von diesem Vorhaben ab. Sein seliges Hinscheiden erfolgte nach herzlichen Ermahnungen an seine Mönche am 18. Dec. des J. 761 oder 763 in einem Alter von 60 Jahren unter den Worten: »In deine Hände, Herr, empfehle ich meinen Geist.« Die Legende erzählt, daß nach seinem Tode die Glocken von selbst zu läuten anfingen, und ebenso die Kerzen sich selbst anzündeten, während ein himmlischer Wohlgeruch das ganze Haus erfüllte. Er fand in der Klosterkirche seine Ruhestätte in einem Sarkophage, den er sich lange vor seinem Tode hatte aushauen lassen. Obwohl in den ältern Martyrologien sich sein Name nicht vorfindet, wurden seine Reliquien schon 16 Jahre nach seinem Tode erhoben und waren durch Wunder berühmt. Man fand den hl. Leib noch ganz unversehrt, kein Glied fehlte. Schon der heil. Liudgerus schreibt (Brow. l. c.): »Was er im Leben gethan, hat er nach seinem Hinscheiden noch mehr durch Wunder bewiesen.« Näheres findet man bei Crammer: »heiliges und gottsel. Eichstädt,« S. 61 ff. Im J. 1358 geschah wieder eine feierliche Erhebung, bei welcher Gelegenheit einige Partikel seines Leibes nach St. Walburg in Eichstädt verbracht wurden. Auch nach Scher in Franken wurden im 16. Jahrh. einige Reste des Heiligen gebracht, um sie vor Entweihung durch die Protestanten zu schützen. Beträchtlich müssen die Reliquien sein, welche von ihm und seinen Geschwisterten Willibaldus und Walburga nach Furnes in Belgien (Westflandern) gebracht worden sind, da hievon in der 8. Lection des Benedictinerbreviers am 7. Juli (Fest des hl. Willibald) ausdrücklich Erwähnung geschieht. (Hujus [Willibaldi] reliquiae una cum corporibus S. Wunebaldi et S. Walburgis ex Germania ablatae sunt a. 870 per Balwinum Perreum comitem Furnisque repositae.) Sein Verehrungstag ist der 18. Dec. Früher wurde, wie die Boll. bemerken (Maji I. 5), sein Andenken auch am 1. Mai gefeiert. Unter den Wundern, welche nach seinem Tode geschahen, findet sich die Befreiung eines zum Galgen verurtheilten Diebes, welches öfter bildlich dargestellt ist. Bei Ranbeck (IV. 654) ist er abgebildet, wie er durch sein Gebet einen Seesturm stillt. Als Kloster erbauer trägt er manchmal eine Mauerkelle, als Wallfahrer einen Pilgerstab.
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19. Dezember: Hl. Adjutus, Abt
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Adjutus, Abb. (19. Dec. al. 27. Jan.) Der hl. Adjutus war zuerst Mönch im Kloster zu Micy (Miciacum), Bisth. Orleans, dann Abt des Klosters Portesan im Gebiet von Chartres, und lebte zur Zeit des Magnus, eines Schülers des hl. Benedicts, der Jünger um sich versammelte und Frankreich mit dem Rufe der Heiligkeit erfüllte. Der hl. Adjutus schloß sich dieser auserlesenen Schaar an und wurde zu deren Abt erwählt. Er starb zu Orleans und wurde daselbst begraben. Vermöge der Gabe der Prophezie, die ihm Gott verliehen hatte, sah er denn auch seinen Tod mit allen Umständen voraus. Bei den Einwohnern von Orleans stand er gleich im Anfange so sehr in Ansehen, daß sie über seinem Grabe eine prächtige Kirche erbauen ließen. (Buc.)
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Re: Heilige des Tages

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19. Dezember: Hl. Anastasius I., Papst
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Anastasius I., Papa (27. April). Der hl. Anastasius, ein Römer von Geburt, folgte dem Papste Siricius im J. 398 auf dem bischöflichen Stuhle von Rom. Seine Erhöhung verdankte er dem Ruhme, den er sich durch seine Arbeiten und Kämpfe erworben hatte. Er widersetzte sich muthig dem Fortschreiten des Origenismus und verwarf die Uebersetzung des Periarchon πεϱὶἂρχων des Origenes von Rufin, ohne übrigens die Person des Letztern zu verurtheilen. Er starb am 14. Dec. 401, nachdem er zwei Jahre und zehn Tage der Kirche vorgestanden. An vielen Orten besitzt man Reliquien von ihm, der größte Theil aber befindet sich dermalen in der Kirche der hl. Praxedis zu Rom. Das Mart. Rom. hat am 27. April die »depositio beati Anastasii« ... und führt ein großes Lob an, welches der hl. Hieronymus ihm spendet. In allen Martyrologien wird er »heilig« genannt.
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19. Dezember: Hl. Gregor, Bischof von Auxerre
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Gregorius, (19. Dec. al. 29. Mai), der 10. Bischof von Auxerre (Antisiodorum), regierte seine Kirche am Anfange des 6. Jahrhunderts 12 Jahre lang und hatte zum Nachfolger den hl. Optatus. Nach handschriftlichen Notizen über die Bischöfe von Auxerre, welche dem Bollandisten Sollier vorlagen, soll er am 29. Mai gestorben seyn. Sein Name steht auch im Mart. Rom. am 19. Dec. Bei Butler haben wir aber denselben nicht finden können. (Mg.)
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19. Dezember: Hl. Nemesion und Gefährten, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. S. Nemesius (Nemesion) et Soc. M. M. (19. Dec. al. 20. Febr., 10. Sept.). Das Leiden dieses hl. Martyrers ist uns durch einen Brief des hl. Patriarchen Dionysius von Alexandria verbürgt, welchen Eusebius (hist. VI. 34) mittheilt. Anfänglich dem Richter als Räuber bezeichnet, jedoch von diesem Verbrechen freigesprochen, wurde er bald darauf in der Verfolgung des Decius als Christ angeklagt, mit Feuer gefoltert und zuletzt gekreuziget. Mit ihm starben die christlichen Soldaten Ammon, Beno, Ptolomäus, Ingenuus und Theophilus Das Mart. Rom. nennt ihn am 19. Dec., die Boll. auch am 20. Febr. unter den Uebergangenen. Auf Abbildungen sieht man ihn und seine Genossen in ihren Folterqualen. (III. 170).
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20. Dezember: Hl. Ammon, hl. Zeno und Gefährten, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:SS. Ammon, Zeno et Soc. MM. (1. Juni, al. 20. Dec.) Die hl. Ammon, Zeno, Ptolomäus, Ingenes und Theophilus waren Soldaten und empfingen um das Jahr 249 zu Alexandria die Marterkrone, weil sie sich der Christen, die vor Gericht geführt wurden, annahmen und sie auf alle Weise zur Ausdauer ermunterten. Auch der hl. Ischyrion, welcher Procurator bei einer Proceßsache war, kam, weil er den Götzen zu opfern sich weigerte, mit seiner Partei in Streit und wurde hiebei erstochen. Sie werden insgesammt in Habessinien verehrt. Die Namen der oben genannten 5 Soldaten stehen im Mart. Rom. am 20. Dec. und der des hl. Ischyrion am 22. Dec.
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20. Dezember: Hl. Dominikus von Silos, Abt
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Dominicus Exiliensis, (20. Dec. al. 5. 18. Aug.), ein Abt in Spanien, mit dem Beinamen von Silos, war der Sohn eines wohlhabenden Landbesitzers und erblickte das Tageslicht im Dorfe Cannas in Novarra. Nachdem er in der Jugend mehrere Jahre die Heerden seines Vaters gehütet hatte, wandte er sich aus höherem Antriebe den Studien zu, wurde zum Priester geweiht und ging dann in die Einsamkeit, wo er ganz ein in Gott verborgenes Leben führte. Um aber nicht in das Unsichere hin Streiche zu führen, nahm er das Ordenskleid in St. Milian de Cogolla und gab das Beispiel aller Tugenden. Als ihn sein Abt in das verfallene Haus von S. Maria sandte, um es wieder aufzurichten, freute er sich, daselbst mit der bittersten Armuth kämpfen zu müssen, sah aber bald den reichlichsten Segen von Oben daselbst einkehren. Unter die vielen Andern, die er hier dem Dienste Gottes gewann, gehören auch sein Vater und seine Brüder. Nach St. Milian zurückberufen, wurde er zum Propste erwählt. Als aber König Garcias mit Geldansprüchen an ihn kam, wies er dieselben auf das Standhafteste ab, selbst da ihm das Aeußerste gedroht wurde. Er mußte es nun ertragen, daß ihn sein Abt fortsendete und nur ein kleines Haus mit drei Zellen regieren ließ. Als ihn auch hier der König mit den alten Ansprüchen belästigte, wich er von dannen nach Castilien, wo ihn König Ferdinand IV. mit Freuden aufnahm und zum Abte von Silos (Exilio), einem ganz verfallenen Kloster, machte, in der Hoffnung, er werde dieses Haus alsbald wieder zur Blüthe und zum Ansehen bringen. Diese Hoffnung ward auch nicht getäuscht. Der Ruf seiner Heiligkeit drang durch ganz Spanien, und eine große Schaar derer, die Aufnahme begehrten, kam zu ihm. Seinem Ende nahe, befahl er seinem Propst und Oekonom, auf die Ankunft des Königs, der Königin und des Bischofs Zubereitung zu treffen. Der Bischof kam, aber auch der König und die Königin, nämlich Jesus und Maria, kamen an dem Tage, den er vorausgesagt, und holten ihn zum himmlischen Hochzeitmahle den 20. Dec. 1073. Sein Name kommt an diesem Tage auch im Mart. Rom. vor. Nach ihm hat der hl. Ordensstifter Dominicus den Namen erhalten. (Vgl. S. Dominicus) Auf Bildern wird er abgebildet mit Fesseln neben sich, vermuthlich weil er Viele durch sein Gebet von den Fesseln der Krankheit befreit hatte. (El., Mg., Mab., Lech.)
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20. Dezember: Hl. Eugenius und hl. Macarius, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:SS. Eugenius et Macarius, MM. (20. Dec.) Diese hhl. Priester und Martyrer hielten in der Verfolgung des abtrünnigen Kaisers Julian diesem seine Gottlosigkeit freimüthig vor, wurden deßhalb grausam geschlagen, in eine arabische Wüste verbannt und nach langwierigen Leiden mit dem Schwerte getödtet. Die Griechen ehren ihr Andenken am 19. Febr. (Mart. Rom., El.)
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