"Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

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Siard
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Siard »

berneuchen hat geschrieben:Das angeführte Zitat (auf ewig getrennt ...)stammt vom echten Martin Luther und bezieht sich auf das Marburger Religiongespräch mit Zwingli (= 16. Jhdt)
Zu was es geführt hat diese Worte von Dr. Luther zu mißachten, sieht man ja.
Also Finger weg von falscher Irenik und festgehalten am Wörtlin, das ihn fällen kann.

HeGe
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von HeGe »

Entsteht in Krefeld eine evangelisch-katholische 'Simultankirche'?

Das wäre allerdings nicht die erste simultan genutzte Kirche.
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Niels
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Niels »

HeGe hat geschrieben:Das wäre allerdings nicht die erste simultan genutzte Kirche.
Achwas?! ;)
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Mary
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Mary »

HeGe hat geschrieben:Entsteht in Krefeld eine evangelisch-katholische 'Simultankirche'?

Das wäre allerdings nicht die erste simultan genutzte Kirche.
Stimmt.

Und wir Orthodoxen nisten uns auch immer mal wieder gern in einer bestehenden Kirche ein, mit freundlicher Erlaubnis der Besitzer.
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Niels
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Niels »

Hier wohl eher nicht, oder:




Das Teil vorne im Bild soll wohl der Altar sein.

Die "liturgischen Gewänder" (die Älteren unter uns erinnern sich vielleicht: http://bild.mildioz.at/main.php?g2_view ... alNumber=2 ) sind auch nicht wirklich prickelnd. :nein:
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umusungu
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von umusungu »

Niels hat geschrieben:
HeGe hat geschrieben:Das wäre allerdings nicht die erste simultan genutzte Kirche.
Achwas?! ;)
vielleicht machst Du Dich mal schlau über simultan genutzte Kirchen - seit wann und in welchen Zeiten.

Es gab in der Vergangenheit zeitweise simultan genutzte Kirchen; zB wenn katholische Flüchtlingsgemeinden in einer evangelischen Kirche sonntags Messe feiern durften.

Vir Probatus
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Vir Probatus »

umusungu hat geschrieben:
Niels hat geschrieben:
HeGe hat geschrieben:Das wäre allerdings nicht die erste simultan genutzte Kirche.
Achwas?! ;)
vielleicht machst Du Dich mal schlau über simultan genutzte Kirchen - seit wann und in welchen Zeiten.

Es gab in der Vergangenheit zeitweise simultan genutzte Kirchen; zB wenn katholische Flüchtlingsgemeinden in einer evangelischen Kirche sonntags Messe feiern durften.
Interessant ist diese Kirche hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/St._Johan ... %C3%B6dgen)

Früher war es eine Simultankirche, heute ist nur noch der Turm mit den Glocken simultan.
Die Katholiken haben ihr eigenes Kirchenschiff links vom Turm mit eigener Zufahrt und eigenen Parkplätzen.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

iustus
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von iustus »

http://www.kath.net/news/53381
Bei einem Kongress deutschsprachiger Theologen an der Katholischen Akademie Bayern wurde unter anderem gefordert, ‚Gewissensfreiheit, Meinungsfreiheit und Mitwirkung der Gläubigen in der Kirche voll anzuerkennen’.

(...) Das Konzil hat eine umfassende Reform der Liturgie auf den Weg gebracht. Der Kongress würdigt den Ertrag dieser Reform für das Glaubensleben
Ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Wie blind sind diese Theologen? Wenn man den Ertrag der Liturgiereform für das Gleubensleben betrachtet, überkommt jeden nicht Vollverblendetem das kalte Grausen.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

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martin v. tours
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von martin v. tours »

Wie man es nimmt.
Lachen kannst Du bei der Vorstellung dieser ewiggestrigen Konzilsgeistanbeter im Stile Honeckers.
Weinen kannst Du, wenn Du dir vorstellst, das diese Wölfe im Schafspelz von der Kirche (und somit auch von Dir) finanziert werden.
Richtig diabolisch wird es aber wenn man in dieser "overkottischen Verbalwolke" zwischen den Zeilen lesen kann: Irrsinn zwischen Häresie und Altersstarrsinn, aber textlich so fein verpackt, das sie nicht angreifbar sind.
Wie immer eben.

Sollte in einigen Jahrhunderten noch jemand eine Kirchengeschichte über unsere Zeit schreiben, wird die Überschrift dieses Kapitels wohl "the lost generation" heissen.
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

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Gallus
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Gallus »

martin v. tours hat geschrieben:Richtig diabolisch wird es aber wenn man in dieser "overkottischen Verbalwolke" zwischen den Zeilen lesen kann: Irrsinn zwischen Häresie und Altersstarrsinn, aber textlich so fein verpackt, das sie nicht angreifbar sind.
Wie immer eben.
So isses, diabolisch ist genau das richtige Wort. Abgesehen davon, wo gibt es denn keine Gewissens- und Meinungsfreiheit? Jeder kann glauben und sagen, was er will, er muß halt nur damit rechnen, daß die Kirche ihm sagt, daß das nicht katholisch ist, was er da glaubt und sagt. :achselzuck:

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Sempre
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Sempre »

Gallus hat geschrieben:Abgesehen davon, wo gibt es denn keine Gewissens- und Meinungsfreiheit? Jeder kann glauben und sagen, was er will, er muß halt nur damit rechnen, daß die Kirche ihm sagt, daß das nicht katholisch ist, was er da glaubt und sagt. :achselzuck:
Beurteilt man die Forderung nach vorkonziliaren Maßstäben, hast Du recht. Die etwa 200 Theologen mit postgraduierten Abschlüssen gehen aber von dem Grundprinzip aus, das dem Konzil zugrundeliegt, dass nämlich die Lehre der Kirche jeweils in neuer Zeit neu formuliert werden muss. Diese Theologen tun hier nur ihre Pflicht, nämlich das Lehramt zu beraten, was wann wie neu zu formulieren ist. Jeder von ihnen ist letztlich von den Bischöfen berufen und aufgefordert, zu tun, was sie hier tun.

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martin v. tours
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von martin v. tours »

Was für ein armseliges linkes Würstchen:
http://religion.orf.at/m/stories/274936/
Sogar sein Pullover hat schon was Drewermann -artiges. :würg:
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
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CIC_Fan

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von CIC_Fan »

Drewermann hat eine Überzeugung bei Hw Schüler ist es eine Komödie der gekränkten Eitelkeit

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Niels
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Niels »

Aber muss man deshalb gleich so eine gruselige Strickweste tragen... oder ist selbige eine Art "Bußübung"... ?
:nuckel: :pfeif:
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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Gallus
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Gallus »

Kleine Schritte in die falsche Richtung. Kardinal Meisner hatte am Fest der Unschuldigen Kinder stets ein Pontifikalamt gefeiert, das gibt es heute nicht mehr. Auch die gelegentliche Zelebration des Erzbischofs am Dreikönigsaltar sowie in lateinischer Sprache scheint in Köln nun Geschichte zu sein. :traurigtaps:

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Siard
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Siard »

:achselzuck:
Keine Überraschung.

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Juergen
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Die Katze ist aus dem Sack!

Beitrag von Juergen »

Die Katze ist aus dem Sack

Sehr un­spek­ta­ku­lär, ja man könnte gar fast sa­gen klamm­heim­lich, wur­de die Kat­ze aus dem Sack ge­las­sen. Die Kat­ze ist in die­sem Fal­le die um­strit­te­ne „Per­so­nal­ein­satzpla­nung im Erz­bis­tum Pa­der­born bis 224“, wel­che zum ers­ten Fe­bru­ar 216 in Kraft ge­tre­ten ist.
Da­hin­ter steckt ei­ne Hoch­rech­nung und Pla­nung, wie vie­le Prie­­ster und son­sti­ge see­lsorg­li­che Mit­ar­bei­ten in Zu­kunft zur Ver­fü­gung ste­hen und wie die­se auf die Pa­sto­ra­len Räume, Pa­sto­ral­ver­bün­de, Ge­mein­den und Ein­rich­tun­gen ver­teilt wer­den sol­len.
Die­se, für je­den Gläu­bi­gen in­ter­essan­te Sa­che, die auch je­den Gläu­bi­gen di­rekt an­geht, die je­der Gläu­bi­ge di­rekt zu spü­ren be­kommt, wur­de nicht et­wa auf ei­ner gro­ßen Pres­se­kon­ferenz vor­ge­stellt, es gab kei­nen Hir­ten­brief, der ver­le­sen wur­de, kei­ne be­son­de­re Ver­laut­ba­rung, son­dern die­se An­ord­nung wur­de ein­fach nur im Amts­blatt ab­ge­druckt.
Der Pla­nung vor­an­ge­stellt ist ein »Wort des Erz­bi­schofs zur Per­so­nal­ein­satz­pla­nung für das pa­sto­rale Per­so­nal im Erz­bis­tum Pa­der­born«, das auf den 14.12.215 da­tiert ist. Ei­ne An­ord­nung, daß die­ser Text etwa in Got­tesdiens­ten zu ver­le­sen ist, fin­det man dort al­ler­dings nicht.
Wie­der ein­mal wer­den über die Köp­fe der Gläu­bi­gen hin­weg weit­rei­chen­de Pla­nun­gen für die Zu­kunft der Ge­mein­den im Erz­bis­tum ge­trof­fen, ohne daß of­fen­bar die Not­wen­dig­keit ge­se­hen wird, dies den Gläubigen mit­zu­tei­len. Das »Wort des Erz­bi­schof« ist zwar an die Gläu­bi­gen ge­rich­tet, und die Adres­sa­ten wer­den mit »Lie­be Schwe­stern und Brü­der« angeredet, was aber nicht bei den lie­ben Schwe­stern und Brü­dern an­kommt, weil der Text nur im Amts­blatt steht

Das ist ein ganz schlech­ter Stil!


Amtsblatt 216, Stück 1: http://www.erzbistum-paderborn.de/medie ... 1-216.pdf
Einlegeblatt zu dem verlinkten Amtsblatt: http://www.erzbistum-paderborn.de/medie ... eblatt.pdf
Gruß Jürgen

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taddeo
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von taddeo »

Eine Frage dazu: Sind die genannten "GemeindereferentInnen" das, was bei uns hier die "PastoralreferentInnen" sind, also Leute mit theologischem Vollstudium? Hierzulande wird nämlich unterschieden zwischen Pastoralreferenten (mit Vollstudium) und Gemeindereferenten (mit Religiönspädagogik-Studium), die dementsprechend auch unterschiedliche Einsatzfelder haben.

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Juergen
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Juergen »

taddeo hat geschrieben:Eine Frage dazu: Sind die genannten "GemeindereferentInnen" das, was bei uns hier die "PastoralreferentInnen" sind, also Leute mit theologischem Vollstudium? Hierzulande wird nämlich unterschieden zwischen Pastoralreferenten (mit Vollstudium) und Gemeindereferenten (mit Religiönspädagogik-Studium), die dementsprechend auch unterschiedliche Einsatzfelder haben.
So ist das hier auch.

Pastoralreferenten haben einen Abschluß als Diplomtheologe oder nach Bologna einen Master
Gemeindereferenten haben ein Abschluß als Religionspädagogen (zu erwerben an der Katholischen Hochschule (KathHO); früher genannt: Katholische Fachhochschule (KFH).

Im Erzbistum Paderborn werden grundsätzlich keine Pastoralreferenten eingesetzt. An ganz wenigen Stellen werden „Theologen“ eingesetzt, also Leute mit theologischem Vollstudium (Diplom oder Master). Diese werden aber nur bei ganz wenigen Einrichtungen eingesetzt, wie etwa in der kath. Hochschulgemeinde, Justizvollzugsanstalten und teilweise in Krankenhäusern.

Die Gemeindereferenten sind billiger, da sie einer andere Gehaltsklasse angehören. Aber das ist natürlich überhaupt gar nie nicht der Grund, warum es keine Pastoralreferenten gibt. :pfeif: Es gab mal die Möglichkeit sich als Diplomtheologe über eine zweijährige Fortbildung umschulen zu lassen, um dann als Gemeindereferent arbeiten zu können. Die Bezahlung richtete sich dann natürlich nach der Gehaltsklasse der Gemeindereferenten. – Sehr komisch, daß das keiner machen wollte – oder?

Interessant ist übrigens auch, daß in der Personaleinsatzplanung immer nur von Gemeindereferentinnen und Theologinnen gesprochen wird. Männer sind da wohl außen vor.
Gruß Jürgen

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taddeo
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von taddeo »

Oha. Ein ganzes Bistum ohne Pastoralreferenten? Hätte ich nicht erwartet.
In meiner Dienstpfarrei gibt es neben zwei (indischen) Priestern noch einen hauptamtlichen Pastoralreferenten, der u. a. den Religionsunterricht der beiden Priester mit stemmt (weil die wegen Sprachgründen keinen halten müssen/können). Daneben macht er die Ministranten- und Jugendarbeit und koordiniert vieles andere, er ist wirklich unentbehrlich für die Pfarrei, und zwar im besten Sinne.

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Protasius
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Protasius »

taddeo hat geschrieben:Oha. Ein ganzes Bistum ohne Pastoralreferenten? Hätte ich nicht erwartet.
In meiner Dienstpfarrei gibt es neben zwei (indischen) Priestern noch einen hauptamtlichen Pastoralreferenten, der u. a. den Religionsunterricht der beiden Priester mit stemmt (weil die wegen Sprachgründen keinen halten müssen/können). Daneben macht er die Ministranten- und Jugendarbeit und koordiniert vieles andere, er ist wirklich unentbehrlich für die Pfarrei, und zwar im besten Sinne.
Reliunterricht kann ein Gemeindereferent glaube ich auch geben.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Yeti
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Yeti »

Protasius hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Oha. Ein ganzes Bistum ohne Pastoralreferenten? Hätte ich nicht erwartet.
In meiner Dienstpfarrei gibt es neben zwei (indischen) Priestern noch einen hauptamtlichen Pastoralreferenten, der u. a. den Religionsunterricht der beiden Priester mit stemmt (weil die wegen Sprachgründen keinen halten müssen/können). Daneben macht er die Ministranten- und Jugendarbeit und koordiniert vieles andere, er ist wirklich unentbehrlich für die Pfarrei, und zwar im besten Sinne.
Reliunterricht kann ein Gemeindereferent glaube ich auch geben.
Ja, er oder sie hat die Fakultas aber nur für die Sekundarstufe I.
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Juergen
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Juergen »

Protasius hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Oha. Ein ganzes Bistum ohne Pastoralreferenten? Hätte ich nicht erwartet.
In meiner Dienstpfarrei gibt es neben zwei (indischen) Priestern noch einen hauptamtlichen Pastoralreferenten, der u. a. den Religionsunterricht der beiden Priester mit stemmt (weil die wegen Sprachgründen keinen halten müssen/können). Daneben macht er die Ministranten- und Jugendarbeit und koordiniert vieles andere, er ist wirklich unentbehrlich für die Pfarrei, und zwar im besten Sinne.
Reliunterricht kann ein Gemeindereferent glaube ich auch geben.
In NRW ist das so. Das betrifft „echten“ Relitionsunterricht bis Klasse 10. Der sog. Seelsorgeunterricht in Schulen (z.B. zur Kommunionvorbereitung) bedarf m.W. keiner staatlichen Lehrbefähigung, sondern nur des kirchlichen Auftrags. Bei Pfarrern (nicht aber bei jedem Priester) gibt es weitere Ausnahmen und Erlaubnisse.

Die Gemeindereferenten haben Religionspädagogik studiert und damit eine pädagogische Ausbildung, die den Diplomtheologen normalerweise in dem Ausmaße fehlt.
Wer z.B. als Diplomtheologe umsatteln will und Lehrer werden will, der muß in NRW neben einem zweiten Fach noch ein komplettes Studium der Erziehungswissenschaften machen. In anderen Bundesländern mag das anders sein. Der Anteil der Erziehungswissenschaft im Lehramtsstudium in NRW ist deutlich höher als in anderen Bundesländern.

Das ändert sich vielleicht, wenn das Lehramtsstudium irgendwann doch auf Bachelor/Master umgestellt wird. Möglicherweise – das ist noch nicht ganz in trockenen Tüchern – werden die sogenannten Prüfungsämter für Lehramtsstudiengänge wegfallen und diese Oberaufsicht Hochschulen übertragen. (Vgl. aktuell HIER die Kooperation mit der TheoFak in PB).
Gruß Jürgen

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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Yeti »

Bischof Oster kritisiert liberale Theologen Schön, dass es in Deutschland wieder einige Bischöfe gibt, die das kirchliche Haus wieder etwas geraderücken...
Als ein verbreitetes Defizit hält Oster der Universitätstheologie vor, dass die meisten Lehrenden die Studierenden damit überfordern, die häufig widersprüchlichen Forschungsergebnisse in eine einheitliche theologische Gesamterfahrung zu integrieren. Er kenne jedenfalls nicht wenige, die sich nach dem Theologiestudium «von der Kirche verabschiedet» hätten. Studierende spürten, ob Theologiedozenten «nicht nur Wissenschaftler, sondern auch gläubige Zeugen sind». Der einzig angemessene Umgang mit Gott sei die «Anbetung». Dank und Anbetung müssten daher der theologischen Reflexion vorausgehen «und letztlich ihr auch folgen».
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von taddeo »

Yeti hat geschrieben:Bischof Oster kritisiert liberale Theologen Schön, dass es in Deutschland wieder einige Bischöfe gibt, die das kirchliche Haus wieder etwas geraderücken...
Als ein verbreitetes Defizit hält Oster der Universitätstheologie vor, dass die meisten Lehrenden die Studierenden damit überfordern, die häufig widersprüchlichen Forschungsergebnisse in eine einheitliche theologische Gesamterfahrung zu integrieren. Er kenne jedenfalls nicht wenige, die sich nach dem Theologiestudium «von der Kirche verabschiedet» hätten. Studierende spürten, ob Theologiedozenten «nicht nur Wissenschaftler, sondern auch gläubige Zeugen sind». Der einzig angemessene Umgang mit Gott sei die «Anbetung». Dank und Anbetung müssten daher der theologischen Reflexion vorausgehen «und letztlich ihr auch folgen».
Interessanterweise waren die beiden Bischöfe, die sich in jüngster Zeit zu diesem "Theologenlehramt" geäußert haben (nämlich Voderholzer und Oster), vor ihrer Bischofsernennung selber Professoren. Man kann ihnen also kaum vorwerfen, sie wüßten nicht, wovon sie reden.
Wobei ich aus meiner eigenen Studienzeit noch gut in Erinnerung habe, daß einer der am kirchlichsten gesinnten und persönlich frömmsten Professoren unserer Fakultät ausgerechnet der für Philosophiegeschichte war, ein verheirateter Laie.

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Juergen
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Juergen »

Mariä Lichtmess in Zeiten des Zukunftsbildes
http://deo-et-patria.blogspot.de/216/ ... chtme.html

:aergerlich:
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von marcus-cgn »

Der Liturgiewissenschaftler Zerfaß hat jüngst auch eine Reform der Reform gefordert, allerdings wohl nicht in dem Sinn, wie es manche erhoffen: Das Brevier sollte mehr auf die Bedürfnisse der gemeinschaftlichen Feier in der Gemeinde (!) überarbeitet werden, der heutige Ansatz richte sich zu einseitig an Kleriker (ach?).

Desweiteren sei eine Perikopenreform im Messbuch wünschenswert: Die zweite Lesung müsse auf das Evangelium abgestimmt werden.

Mein Vorschlag wäre: Man übernimmt einfach die Perikopenordnung aus dem Römischen Messbuch in der Fassung von 1962 und alle wären froh!

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Yeti
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Yeti »

taddeo hat geschrieben:
Yeti hat geschrieben:Bischof Oster kritisiert liberale Theologen Schön, dass es in Deutschland wieder einige Bischöfe gibt, die das kirchliche Haus wieder etwas geraderücken...
Als ein verbreitetes Defizit hält Oster der Universitätstheologie vor, dass die meisten Lehrenden die Studierenden damit überfordern, die häufig widersprüchlichen Forschungsergebnisse in eine einheitliche theologische Gesamterfahrung zu integrieren. Er kenne jedenfalls nicht wenige, die sich nach dem Theologiestudium «von der Kirche verabschiedet» hätten. Studierende spürten, ob Theologiedozenten «nicht nur Wissenschaftler, sondern auch gläubige Zeugen sind». Der einzig angemessene Umgang mit Gott sei die «Anbetung». Dank und Anbetung müssten daher der theologischen Reflexion vorausgehen «und letztlich ihr auch folgen».
Interessanterweise waren die beiden Bischöfe, die sich in jüngster Zeit zu diesem "Theologenlehramt" geäußert haben (nämlich Voderholzer und Oster), vor ihrer Bischofsernennung selber Professoren. Man kann ihnen also kaum vorwerfen, sie wüßten nicht, wovon sie reden.
Wobei ich aus meiner eigenen Studienzeit noch gut in Erinnerung habe, daß einer der am kirchlichsten gesinnten und persönlich frömmsten Professoren unserer Fakultät ausgerechnet der für Philosophiegeschichte war, ein verheirateter Laie.
Inzwischen haben Schockenhoff, Striet und ein gewisser Herr Höhn geantwortet (oder so ähnlich), bzw. eigentlich wollen alle drei nicht verstehen, was die Bischöfe Voderholzer und Oster gesagt haben. Mir scheint, diese drei Hanseln aus Köln und Freiburg wollen zwar selber prüfen, aber selbst nicht geprüft werden - ich glaube wirklich, darum geht's.
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HeGe
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von HeGe »

Dem Zeitgeist nachzulaufen nützt wohl scheinbar nichts:

Der Protestantismus schrumpft stärker als der Katholizismus
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Peter Ernst
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Peter Ernst »

HeGe hat geschrieben:Dem Zeitgeist nachzulaufen nützt wohl scheinbar nichts:
Der Protestantismus schrumpft stärker als der Katholizismus
Anscheinend!
"Ich hoffe auf das Unverdiente"

PascalBlaise
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von PascalBlaise »

Soll man sich jetzt darüber freuen ? Die Ansprüche sind nicht mehr hoch..
– et lux in tenebris lucet et tenebrae eam non comprehenderunt –

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martin v. tours
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von martin v. tours »

PascalBlaise hat geschrieben:Soll man sich jetzt darüber freuen ? Die Ansprüche sind nicht mehr hoch..
Ich denke nicht, das sich irgendjemand darüber Freude empfindet. Eigentlich sollte es die ideologisch verbohrte Modernistenfraktion in der katholischen Kirche aber nachdenklich machen. Tut es vermutlich aber nicht !
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

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