mombasa hat geschrieben:Protasius hat geschrieben:Erfahrungsgemäß sind diese Konzepte meistens nicht sonderlich erfolgreich und gehen mit einer merklichen Verwässerung des Glaubens einher. Das muß nicht immer so sein, aber ein gebranntes Kind scheut nunmal das Feuer.
Verwässerung des Glaubens ist immer ein Ausdruck, wenn eigene Frömmigkeitsformen nicht mehr mehrheitsfähig sind.
Das Problem ist nicht die Form, sondern das weitgehende Fehlen überhaupt einer Spiritualität in der Kirche. Stattdessen werden etliche NGO-ähnliche Projekte forciert, weil man glaubt, nur so die Relevanz der Kirche behaupten zu können. Diese Tendenz kann dir doch nicht ernsthaft entgangen sein. Wir sind aber kein reiner Sozialverein, die Diakonia ist ein Vollzug von dreien. In den mir bekannten Pastoralkonzepten steht unter Liturgia dann meistens die Sonntagsgottesdienstordnung. Das kann es doch nicht gewesen sein.
mombasa hat geschrieben:Verwässerung des Glaubens wird immer dann gesagt, wenn Menschen nicht mehr so wollen wie die Vor- oder Vorvorgänger-Generation
Ach was, darauf kommt es überhaupt nicht an. Wo es neue Entwicklungen gibt, wird doch gar nicht gemeckert, die neuen geistlichen Gemeinschaften sind ein gutes Beispiel dafür. Nur tragen die natürlich ungewollt zu Ausdünnung der Pfarreien bei. Und da bleibt dann nicht mehr viel. Das Problem ist nicht, dass die Menschen nicht mehr so wollen wie früher, sondern dass sie gar nicht mehr wollen und viele "Offizielle" sie darin auch noch bestärken.
mombasa hat geschrieben:Verwässerung des Glaubens wird immer dann gesagt, wenn der Klerikalismus nicht mehr greift
Unsere Zeit ist eine der klerikalsten Zeiten überhaupt. Aus den Reformdebatten ergibt sich ja ganz offensichtlich, dass man nicht die Vollform des Christen erreichen kann, wenn man nicht Priester werden darf. Und im liturgischen Vollzug werden vom Priester Showmaster- und Animateurkompetenzen erwartet, damit die Leute bei der Stange bleiben. Kann er das nicht, kommen die Leute nicht mehr. Alles hängt so vom Priester ab. Das ist wahrer Klerikalismus.
mombasa hat geschrieben:Verwässerung des Glaubens wird immer dann gesagt, wenn das äußere Erscheinungsbild der Gemeinden und Bistümer sich von dem vor 50 Jahren unterscheidet
Gegen Veränderungen auf Gemeindeebene laufen doch vor allem die Gemeinden selber Sturm. Die hiesigen Schreiber kümmert das persönlich kaum, weil sie oft ohnehin nur lose Beziehungen zu ihrer Heimatgemeinde pflegen. So scheint es mir jedenfalls.
mombasa hat geschrieben:... ich könnte noch sehr viel mehr anführen ...............
Das bisherige reicht schon um zu sehen, dass du dir die Dinge sehr einfach zurechtrückst und die Kritik an vielem überhaupt nicht rezipiert hast, sondern schablonenhaft abhandelst. Sorry, aber das ist halt mein Eindruck.