"Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

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Firmian
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Firmian »

(andere indische Diözesen haben allerdings bessere Priester-Gläubigen-Relationen, fairerweise. Goa war nur das erste, das ich ergoogelt hatte.)

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Heinrich II
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Heinrich II »

Um nochmal auf das Thema "Messtourismus" zu kommen.

Was macht man eigentlich wenn man ein Erstkommunionkind hat und die eigene Gemeinde keine würdige Messe feiert?
(Ähnliches Problem bei Kindern, die im Messdieneralter sind...)
Wer euch ein anderes Evangelium verkündet, als ihr angenommen habt, der sei verflucht. Geht es mir denn um die Zustimmung der Menschen, oder geht es mir um Gott?

gottsucherin
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von gottsucherin »

Heinrich II hat geschrieben:Was macht man eigentlich wenn man ein Erstkommunionkind hat und die eigene Gemeinde keine würdige Messe feiert? (Ähnliches Problem bei Kindern, die im Messdieneralter sind...)
Umziehen! :achselzuck:
Nein, im Ernst: Was verstehst du unter einer würdigen Messe? Wohin gehst du sonntags in die Kirche?
Für mich gehört die eigene Pfarrgemeinde mit all ihren guten und schlechten Seiten einfach dazu als Teil meiner Erziehung und da bringen wir uns ein. Meine beiden Großen sind Ministranten. Wenn sie grade mal keinen Dienst haben, gehen wir auch mal bewusst "Fremd" und sprechen dann auch über Unterschiede in der Gestaltung. Gelegentlich lästere ich auch mal direkt nach dem Gottesdienst mit ihnen.
Und die Erstkommunionvorbereitung in der Pfarrei ist eh für die Katz (obwohl ich sie selber gehalten habe). Was für die Kinder zählt, ist einzig und allein das Vorbild der Eltern im Glauben, da kann der Pfarrer oder die Tischmutter erzählen, was er/sie will.

Vir Probatus
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Vir Probatus »

Heinrich II hat geschrieben:Um nochmal auf das Thema "Messtourismus" zu kommen.

Was macht man eigentlich wenn man ein Erstkommunionkind hat und die eigene Gemeinde keine würdige Messe feiert?
(Ähnliches Problem bei Kindern, die im Messdieneralter sind...)
Vielleicht die eigene Haltung zu "würdigen Messen" mal überdenken.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

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umusungu
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von umusungu »

Heinrich II hat geschrieben:Was macht man eigentlich wenn man ein Erstkommunionkind hat und die eigene Gemeinde keine würdige Messe feiert?
definiere doch bitte einmal,was Du unter einer "würdigen Messe" verstehtst!

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Gallus
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Gallus »

mombasa hat geschrieben:
Heinrich II hat geschrieben:Was macht man eigentlich wenn man ein Erstkommunionkind hat und die eigene Gemeinde keine würdige Messe feiert?
definiere doch bitte einmal,was Du unter einer "würdigen Messe" verstehtst!
Das ist doch ganz einfach. Eine Messe, die nach den Vorgaben des zweiten Vatikanums gefeiert wird, also eine, in der der Priester schlicht das tut und sagt was im Messbuch steht und weder Wort noch Handlungen oder Symbole eigenmächtig hinzufügt oder weglässt. Und in der, sofern es eine Predigt oder Homilie gibt, im Einklang mit dem römischen Lehramt gepredigt wird und keine Privatmeinungen eines eigensinnigen Dorfpriesters verbreitet werden.

Es ist also alles ganz einfach. Trotzdem meinen in vielen Gemeinden die Pfarrer, sie müßten stattdessen ihr eigenes Süppchen kochen, das dann aber meistens unwürdig und ungenießbar ist.

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umusungu
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von umusungu »

Gallus hat geschrieben:Das ist doch ganz einfach. Eine Messe, die nach den Vorgaben des zweiten Vatikanums gefeiert wird, also eine, in der der Priester schlicht das tut und sagt was im Messbuch steht und weder Wort noch Handlungen oder Symbole eigenmächtig hinzufügt oder weglässt.
was denn sonst?

iustus
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von iustus »

mombasa hat geschrieben:
Gallus hat geschrieben:Das ist doch ganz einfach. Eine Messe, die nach den Vorgaben des zweiten Vatikanums gefeiert wird, also eine, in der der Priester schlicht das tut und sagt was im Messbuch steht und weder Wort noch Handlungen oder Symbole eigenmächtig hinzufügt oder weglässt.
was denn sonst?
Messen, in denen der Priester die Kniebeuge weglässt z.B..
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

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Gallus
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Gallus »

iustus hat geschrieben:
mombasa hat geschrieben:
Gallus hat geschrieben:Das ist doch ganz einfach. Eine Messe, die nach den Vorgaben des zweiten Vatikanums gefeiert wird, also eine, in der der Priester schlicht das tut und sagt was im Messbuch steht und weder Wort noch Handlungen oder Symbole eigenmächtig hinzufügt oder weglässt.
was denn sonst?
Messen, in denen der Priester die Kniebeuge weglässt z.B..
Umu hat nur bis "zweites Vatikanum" gelesen und hatte dann gleich wieder konzilspiritistische Phantasien. :emil:

Er kann halt nicht anders.

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Firmian
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Firmian »

Ich schätze mal, das mit der Kniebeuge war etwas ironisch - viele Priester haben ja auch körperliche Probleme damit.

Aber für unwürdige Messen gibt's ja hier genügend gepostete Beispiele, so daß das wohl nicht noch näher erläutert werden müßte.

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Linus
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Linus »

Heinrich II hat geschrieben:Um nochmal auf das Thema "Messtourismus" zu kommen.

Was macht man eigentlich wenn man ein Erstkommunionkind hat und die eigene Gemeinde keine würdige Messe feiert?
(Ähnliches Problem bei Kindern, die im Messdieneralter sind...)

Erstkommunionunterricht selbst erteilen (cf. Quam singulari) und abseits von Schulerstkommunionen/Gruppenerstkommunionen zu ebendieser führen.

hier hats Robert Übersetzt: http://www.domus-ecclesiae.de/magisteri ... onice.html
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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umusungu
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von umusungu »

Linus hat geschrieben:Erstkommunionunterricht selbst erteilen (cf. Quam singulari) und abseits von Schulerstkommunionen/Gruppenerstkommunionen zu ebendieser führen.
das wäre die natürlichste Vorbereitung .....

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Kai
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Kai »

mombasa hat geschrieben:
Gallus hat geschrieben:Das ist doch ganz einfach. Eine Messe, die nach den Vorgaben des zweiten Vatikanums gefeiert wird, also eine, in der der Priester schlicht das tut und sagt was im Messbuch steht und weder Wort noch Handlungen oder Symbole eigenmächtig hinzufügt oder weglässt.
was denn sonst?
Z.B. den Embolismus (der nicht fakultativ ist) weglassen; erlebe ich ständig. Oder (letztens, als ich mal in Hüls war) gehört: Der mit dir lebt und "liebt", statt "herrscht". Usw., usf.

By the way: Ich habe den Eindruck, dass die (hierzugegend - normale Pfarrei im Bistum Münster - fast ausschließlich angwandte) Form C des Confiteor dazu geführt hat, dass dieses im Bewusstsein der Gläubigen als nicht mehr existent wahrgenommen wird; sind ja schließlich nur Einschübe im Kyrie. Und auch die fehlen oft, damit ist das Schuldbekenntnis dann ganz unter den Tisch gefallen. Erscheint mir aber auch so gewollt.
"We have feminized the Church so much that it is not attractive to men."
(Eric Sammons)

Dschungelboy

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Dschungelboy »

Kai hat geschrieben:Und auch die fehlen oft, damit ist das Schuldbekenntnis dann ganz unter den Tisch gefallen. Erscheint mir aber auch so gewollt.
Diese Unsitte verbreitet sich auch evangelischerseits immer weiter, ist aber, konfessionsunabhängig, logisch: Wo nichts mehr Sünde ist, gibt es auch nichts mehr zu bekennen. :achselzuck:

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Wahlkatholik
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Wahlkatholik »

Kai hat geschrieben:
mombasa hat geschrieben:
Gallus hat geschrieben:Das ist doch ganz einfach. Eine Messe, die nach den Vorgaben des zweiten Vatikanums gefeiert wird, also eine, in der der Priester schlicht das tut und sagt was im Messbuch steht und weder Wort noch Handlungen oder Symbole eigenmächtig hinzufügt oder weglässt.
was denn sonst?
By the way: Ich habe den Eindruck, dass die (hierzugegend - normale Pfarrei im Bistum Münster - fast ausschließlich angwandte) Form C des Confiteor dazu geführt hat, dass dieses im Bewusstsein der Gläubigen als nicht mehr existent wahrgenommen wird; sind ja schließlich nur Einschübe im Kyrie. Und auch die fehlen oft, damit ist das Schuldbekenntnis dann ganz unter den Tisch gefallen. Erscheint mir aber auch so gewollt.
Ich habe gerade im Bistum Münster den Eindruck, dass viele Priester denken, dass man entweder Kyrie oder Confiteor betet. Habe es zumindest schon sehr oft bei verschiedenen Priestern des Bistums erlebt, dass das Schuldbekenntnis gebetet wurde, aber dann kein Kyrie mehr.

Ecce Homo
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Ecce Homo »

Wahlkatholik hat geschrieben:
Kai hat geschrieben:
mombasa hat geschrieben:
Gallus hat geschrieben:Das ist doch ganz einfach. Eine Messe, die nach den Vorgaben des zweiten Vatikanums gefeiert wird, also eine, in der der Priester schlicht das tut und sagt was im Messbuch steht und weder Wort noch Handlungen oder Symbole eigenmächtig hinzufügt oder weglässt.
was denn sonst?
By the way: Ich habe den Eindruck, dass die (hierzugegend - normale Pfarrei im Bistum Münster - fast ausschließlich angwandte) Form C des Confiteor dazu geführt hat, dass dieses im Bewusstsein der Gläubigen als nicht mehr existent wahrgenommen wird; sind ja schließlich nur Einschübe im Kyrie. Und auch die fehlen oft, damit ist das Schuldbekenntnis dann ganz unter den Tisch gefallen. Erscheint mir aber auch so gewollt.
Ich habe gerade im Bistum Münster den Eindruck, dass viele Priester denken, dass man entweder Kyrie oder Confiteor betet. Habe es zumindest schon sehr oft bei verschiedenen Priestern des Bistums erlebt, dass das Schuldbekenntnis gebetet wurde, aber dann kein Kyrie mehr.
Nicht nur dort. Ist hier in den Bayerischen Bistümern Usus. Entweder oder.
Wobei meist ist es einfach Kyrie. Ohne alles sonst. Möglichst kurz eben.
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

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Juergen
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Juergen »

Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Heinrich II
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Heinrich II »

Gallus hat geschrieben:
mombasa hat geschrieben:definiere doch bitte einmal,was Du unter einer "würdigen Messe" verstehtst!
Das ist doch ganz einfach. Eine Messe, die nach den Vorgaben des zweiten Vatikanums gefeiert wird, also eine, in der der Priester schlicht das tut und sagt was im Messbuch steht und weder Wort noch Handlungen oder Symbole eigenmächtig hinzufügt oder weglässt. Und in der, sofern es eine Predigt oder Homilie gibt, im Einklang mit dem römischen Lehramt gepredigt wird und keine Privatmeinungen eines eigensinnigen Dorfpriesters verbreitet werden.

Es ist also alles ganz einfach. Trotzdem meinen in vielen Gemeinden die Pfarrer, sie müßten stattdessen ihr eigenes Süppchen kochen, das dann aber meistens unwürdig und ungenießbar ist.
:ja:
Kai hat geschrieben:
mombasa hat geschrieben:
Gallus hat geschrieben:Das ist doch ganz einfach. Eine Messe, die nach den Vorgaben des zweiten Vatikanums gefeiert wird, also eine, in der der Priester schlicht das tut und sagt was im Messbuch steht und weder Wort noch Handlungen oder Symbole eigenmächtig hinzufügt oder weglässt.
was denn sonst?
Z.B. den Embolismus (der nicht fakultativ ist) weglassen; erlebe ich ständig. Oder (letztens, als ich mal in Hüls war) gehört: Der mit dir lebt und "liebt", statt "herrscht". Usw., usf.
:ja:

Also, was kann man da machen?
Wer euch ein anderes Evangelium verkündet, als ihr angenommen habt, der sei verflucht. Geht es mir denn um die Zustimmung der Menschen, oder geht es mir um Gott?

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Pit
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Pit »

Was man da machen kann?
Nicht mehr hingehen oder alternativ den Priester auf den Missbrauch ansprechen,sollte er sich sturstellen, die Sache ans Ordinariat weiterreichen.
carpe diem - Nutze den Tag !

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Juergen
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Juergen »

Gallus hat geschrieben:
mombasa hat geschrieben:definiere doch bitte einmal,was Du unter einer "würdigen Messe" verstehtst!
Das ist doch ganz einfach. Eine Messe, die nach den Vorgaben des zweiten Vatikanums gefeiert wird, also eine, in der der Priester schlicht das tut und sagt was im Messbuch steht und weder Wort noch Handlungen oder Symbole eigenmächtig hinzufügt oder weglässt. Und in der, sofern es eine Predigt oder Homilie gibt, im Einklang mit dem römischen Lehramt gepredigt wird und keine Privatmeinungen eines eigensinnigen Dorfpriesters verbreitet werden.

Es ist also alles ganz einfach. Trotzdem meinen in vielen Gemeinden die Pfarrer, sie müßten stattdessen ihr eigenes Süppchen kochen, das dann aber meistens unwürdig und ungenießbar ist.
Ja, man kann gar nicht so viele Kaffeetassen kaufen, wie man eigentlich verschenken müßte
http://www.cafepress.com/frzsstore/958791
Kai hat geschrieben:
mombasa hat geschrieben:
Gallus hat geschrieben:Das ist doch ganz einfach. Eine Messe, die nach den Vorgaben des zweiten Vatikanums gefeiert wird, also eine, in der der Priester schlicht das tut und sagt was im Messbuch steht und weder Wort noch Handlungen oder Symbole eigenmächtig hinzufügt oder weglässt.
was denn sonst?
Z.B. den Embolismus (der nicht fakultativ ist) weglassen; erlebe ich ständig. Oder (letztens, als ich mal in Hüls war) gehört: Der mit dir lebt und "liebt", statt "herrscht". Usw., usf.
Dabei weiß man doch, daß das heißt: „Der mit dir lebt und immer für uns da ist…“
(Nicht wahr, Herr Domvikar?)

:roll:
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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civilisation
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von civilisation »

Was dieser Mist kosten wird. - Braucht man sowas?

http://www.pastoralwerkstatt.de/

Dabei werden auch "innovative Kräfte" dabeisein:


Jede Organisation steht in der modernen Gesellschaft vor der Herausforderung, Veränderungsprozesse durchlaufen zu müssen – so wie auch das Erzbistum Paderborn im diözesanen Prozess der Perspektive 214. Ein Ziel des Unternehmens- oder Improvisationstheaters ist es, Veränderungen nicht ausschließlich als bedrohlich, vielmehr als produktiv wahrnehmen zu können. Der Name der Improvisations-Truppe „improzess“ aus Berlin ist daher Programm.
In der Tat. Der Glaube, der die Kirche in fast zweitausend Jahren geformt hat und die Kirche zusammengehalten und getragen hat, verdampft nach und nach. Deshalb muß "improvisiert" werden. Dabei wird etwas ganz neues entstehen: Ein neuer Glaube, eine neue Kirche.

Nicht mehr meine Kirche, der ich mich zugehörig weiß.

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umusungu
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von umusungu »

civilisation hat geschrieben:Was dieser Mist kosten wird. - Braucht man sowas? http://www.pastoralwerkstatt.de/
Was hat eigentlich das Trienter Konzil gekostet?
Die Kirche sah anschließend auch nicht mehr aus wie vorher.....

es wurden Priesterseminare vorgeschrieben
es wurde die Formpflicht für die Trauung eingeführt (ich denke in Köln erst im 19. Jahrhundert adaptiert)
es wurde das Führen von Kirchenbüchern vorgeschrieben
es wurde Erarbeitung eines einheitlichen Kirchenrechtes vorgeschrieben, an dem dann jahrhundertelang gearbeitet wurde
es wurde die bischöfliche Visitation der Pfarrein alle 5 Jahre vorgeschrieben
es wurde die Messliturgie neu kodifiziert

synodale Prozesse in den Bistümern sind von Wichtigkeit ...... sie lassen den Bischof nicht allein mit den Weichenstellungen für die Zukunft.....

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Heinrich II
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Heinrich II »

Ich frage nochmal konkreter: Habt Ihr es schon mal erlebt (oder davon gehört), dass jemand seine Kinder aus liturgischen Mißbrauchsgründen nicht in der Ortsgemeinde, sondern in einer anderen NOM-Gemeinde zur Erstkommunion geschickt haben? (Oder könntet Ihr Euch sowas vorstellen?)
Wer euch ein anderes Evangelium verkündet, als ihr angenommen habt, der sei verflucht. Geht es mir denn um die Zustimmung der Menschen, oder geht es mir um Gott?

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umusungu
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von umusungu »

Heinrich II hat geschrieben:Ich frage nochmal konkreter: Habt Ihr es schon mal erlebt (oder davon gehört), dass jemand seine Kinder aus liturgischen Mißbrauchsgründen nicht in der Ortsgemeinde, sondern in einer anderen NOM-Gemeinde zur Erstkommunion geschickt haben? (Oder könntet Ihr Euch sowas vorstellen?)
es gibt immer wieder Kinder, die aus den unterschiedlichsten Gründen in einer anderen als der Heimatgemeinde zur Erstkommunion gehen, wenn der Pfarrer das mitmacht.
Genauso werden Kinder immer wieder in anderen Gemeinden als der Heimatgemeinde getauft, wenn der Pfarrer das mitmacht - oder getraut, wenn der Pfarrer das mitmacht.

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Lucia
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Lucia »

Heinrich II hat geschrieben:Ich frage nochmal konkreter: Habt Ihr es schon mal erlebt (oder davon gehört), dass jemand seine Kinder aus liturgischen Mißbrauchsgründen nicht in der Ortsgemeinde, sondern in einer anderen NOM-Gemeinde zur Erstkommunion geschickt haben? (Oder könntet Ihr Euch sowas vorstellen?)
Du kannst dein Kind doch wo auch immer zur Erstkommunion anmelden, gleich aus welchen Gründen.
Und das sehe ich hier auch immer wieder, dass Kinder aus anderen Gemeinden in unserer Gemeinde zur Erstkommunion gehen, andere dagegen aus unserer Gemeinde in anderen Gemeinden. Die Gründe dafür mögen vielfältig sein. Aber möglich ist das allemal.
Viele Grüße
Lucia

civilisation
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von civilisation »

mombasa hat geschrieben:
civilisation hat geschrieben:Was dieser Mist kosten wird. - Braucht man sowas? http://www.pastoralwerkstatt.de/
Was hat eigentlich das Trienter Konzil gekostet?
Die Kirche sah anschließend auch nicht mehr aus wie vorher.....

es wurden Priesterseminare vorgeschrieben
es wurde die Formpflicht für die Trauung eingeführt (ich denke in Köln erst im 19. Jahrhundert adaptiert)
es wurde das Führen von Kirchenbüchern vorgeschrieben
es wurde Erarbeitung eines einheitlichen Kirchenrechtes vorgeschrieben, an dem dann jahrhundertelang gearbeitet wurde
es wurde die bischöfliche Visitation der Pfarrein alle 5 Jahre vorgeschrieben
es wurde die Messliturgie neu kodifiziert

synodale Prozesse in den Bistümern sind von Wichtigkeit ...... sie lassen den Bischof nicht allein mit den Weichenstellungen für die Zukunft.....
Das war der Brüllus maximus des Tages, der absolute Knaller.

Du willst doch nicht ernsthaft das Konzil von Trient mit dem Quatsch einer "Pastoralwerkstatt" vergleichen?

Offensichtlich aber doch ......................

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umusungu
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von umusungu »

civilisation hat geschrieben:In der Tat. Der Glaube, der die Kirche in fast zweitausend Jahren geformt hat und die Kirche zusammengehalten und getragen hat, verdampft nach und nach. Deshalb muß "improvisiert" werden. Dabei wird etwas ganz neues entstehen: Ein neuer Glaube, eine neue Kirche.
dieser Glaube ist immer wieder angefochten worden - auf unzähligen Synoden und in zahlreichen Konzilien ist er immer wieder auf die Anforderungen der Zeit justiert worden.
Wenn alte Ausdrucksweisen nicht mehr tragen - wenn die gesellschaftlichen Verhältnisse sich rapide ändern, muss die Ortskirche und die Weltkirche darauf Antworten finden.
Diese Antworten sind nicht unbedingt im Fundes der Tradition der Kirche zu finden ... und es gibt darauf keine einfachen Antworten, wie manche Kreise glauben machen wollen.
Nicht mehr meine Kirche, der ich mich zugehörig weiß.
Du kennst doch noch keinerlei Ergebnisse .....

civilisation
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von civilisation »

Natürlich kann man erkennen, zu welchen Ergebnissen derartige Veranstaltungen führen. Man kann sie schlicht und einfach als fatal bezeichnen. Derartige Veranstaltungen sind schlicht und einfach "Drehen-um-sich-selbst" oder schlicht und einfach "Selbstbefriedigung".

Es gibt wesentlich wichtigere Dinge in der Kirche, die derzeit nicht oder nur halbherzig von den Bischöfen aus (offensichtlich fadenscheinigen) Gründen angegangen werden. Auch innerhalb der DBK kreist man um sich selbst.

Die Problematik wird einfach immer weiter verschleppt. Man erkennt das eigentliche Grundproblem nicht und versucht bzw. "bemüht sich" irgendwelche halbfertigen Konzepte einzubringen, die in keinster Weise Problemlösungen sind und immer weitere Probleme nachsichziehen.

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Niels
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Niels »

civilisation hat geschrieben:Natürlich kann man erkennen, zu welchen Ergebnissen derartige Veranstaltungen führen. Man kann sie schlicht und einfach als fatal bezeichnen. Derartige Veranstaltungen sind schlicht und einfach "Drehen-um-sich-selbst" oder schlicht und einfach "Selbstbefriedigung".

Es gibt wesentlich wichtigere Dinge in der Kirche, die derzeit nicht oder nur halbherzig von den Bischöfen aus (offensichtlich fadenscheinigen) Gründen angegangen werden. Auch innerhalb der DBK kreist man um sich selbst.

Die Problematik wird einfach immer weiter verschleppt. Man erkennt das eigentliche Grundproblem nicht und versucht bzw. "bemüht sich" irgendwelche halbfertigen Konzepte einzubringen, die in keinster Weise Problemlösungen sind und immer weitere Probleme nachsichziehen.
Genau so ist es (leider).
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

civilisation
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von civilisation »

Jimmy Carter, ein ehemaliger US-Präsident und Baptist, mischt sich kräftig in eine innerkirchliche Angelegenheit, die eigentlich überhaupt keine ist, ein:
To repeat myself in a way, I think that what the major religious leaders say is used by others who discriminate against women as justification for their human rights abuse. For instance if an employer, who might be otherwise enlightened, if he is a religious person and he sees that, he might be a Catholic, and a Catholic does not let women be priests, then why should he pay his women employees an equal pay [as men]?
http://swampland.time.com/213/6/23/ji ... interview/

civilisation
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von civilisation »

EB Müller hat (mal wieder!) ein Interview gegeben. - Darin sagt er jedoch etwas, was die "Erneuerungsfanatiker" mal bedenken sollten:
Forderungen reformorientierter Katholiken nach einem Dritten Vatikanischen Konzil erteilte Müller eine Absage. „Ein Konzil ist eine Gabe des Heiligen Geistes an die Kirche und nicht der Gegenstand einer Forderung“, so der Präfekt der Römischen Glaubenskongregation in der „Augsburger Allgemeinen“. Engagierte Laien seien auch etwas anderes „als Ideologen, die das Konzil mit einem Volksentscheid über weltliche Fragen verwechseln und es für ihre Strategien instrumentalisieren wollen“.
=> http://religion.orf.at/stories/259196/

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Hubertus
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen" - bis der Arzt kommt

Beitrag von Hubertus »

civilisation hat geschrieben:Jimmy Carter, ein ehemaliger US-Präsident und Baptist, mischt sich kräftig in eine innerkirchliche Angelegenheit, die eigentlich überhaupt keine ist, ein:
To repeat myself in a way, I think that what the major religious leaders say is used by others who discriminate against women as justification for their human rights abuse. For instance if an employer, who might be otherwise enlightened, if he is a religious person and he sees that, he might be a Catholic, and a Catholic does not let women be priests, then why should he pay his women employees an equal pay [as men]?
http://swampland.time.com/213/6/23/ji ... interview/
:hae?: Die "Logik" muß man wohl nicht kapieren ...
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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