Re: So wie es früher war!
Verfasst: Donnerstag 4. Juli 2013, 21:58
Und was genau war am Gesicht des Priesters so toll?
Ich habe doch nicht geschrieben, dass das Konzil falsche Aussagen getroffen hat. Es war nur die falsche Reaktion, weil es falsche Erwartungen geweckt hat, die zu falschen Aussagen und Handlungen geführt haben.dann kannst du aber doch nicht schreiben: "Das Konzil war möglicherweise nur die (in Teilen der Weltkirche) falsche Reaktion auf die eigentlichen Auslöser der Krise nach dem Weltkrieg.
Du bist ja ein ganz schlauer ............Gallus hat geschrieben:So vererben sich Ungehorsam, fehlende Demut und die Abwesenheit des Sinns für würdig gefeierte Liturgie also von einer Priestergeneration zur nächsten.
Einem Priester, der die Messe nicht nach den Rubriken sondern nach eigenem Gutdünken feiert, fehlt es an allem: Gehorsam, Demut, Sinn für die Liturgie. Er wäre besser Klempner geworden.umusungu hat geschrieben:Du bist ja ein ganz schlauer ............Gallus hat geschrieben:So vererben sich Ungehorsam, fehlende Demut und die Abwesenheit des Sinns für würdig gefeierte Liturgie also von einer Priestergeneration zur nächsten.
Wo identifizierst du Ungehorsam?
Wo identifizierst Du fehlende Demut?
Wo identifizierst du die Abwesenheit einer feierlichen Liturgie?
Bitte nicht.Gallus hat geschrieben:Einem Priester, der die Messe nicht nach den Rubriken sondern nach eigenem Gutdünken feiert, fehlt es an allem: Gehorsam, Demut, Sinn für die Liturgie. Er wäre besser Klempner geworden.
mag ja sein ....Gallus hat geschrieben:Einem Priester, der die Messe nicht nach den Rubriken sondern nach eigenem Gutdünken feiert, fehlt es an allem: Gehorsam, Demut, Sinn für die Liturgie. Er wäre besser Klempner geworden.
Ein wenig mehr Differenzierung erschiene mir schon hilfreich. Ich verweise auf das legendäre Problem der verkehrt herum zu tragenden Alben. Das mag bewußt auf die Spitze getrieben sein, aber Rubriken entbinden - wie alle anderen Normen - nicht völlig vom Gebrauch des gesunden Menschenverstands. Ich habe jedenfalls keine Lust, Priester beim Bischof anzuzeigen, weil sie unter der Barockkasel die Stola kreuzen, die eucharistischen Gaben gemäß den alten Rubriken inzensieren, die Präfation in deutscher Sprache, aber im tonus sollemnis singen oder ein paar besonders himmelschreiende Krampfübersetzungen beiläufig ein klein wenig ans Original anpassen.Gallus hat geschrieben: Einem Priester, der die Messe nicht nach den Rubriken sondern nach eigenem Gutdünken feiert, fehlt es an allem: Gehorsam, Demut, Sinn für die Liturgie. Er wäre besser Klempner geworden.
Hast ja Recht. Ich will ihn ja auch nicht anzeigen, sondern umschulen.Kilianus hat geschrieben:Ein wenig mehr Differenzierung erschiene mir schon hilfreich.Gallus hat geschrieben: Einem Priester, der die Messe nicht nach den Rubriken sondern nach eigenem Gutdünken feiert, fehlt es an allem: Gehorsam, Demut, Sinn für die Liturgie. Er wäre besser Klempner geworden.
Ich finde das Verhalten bei diesem Exemplar eigentlich sehr systematisch und vorhersagbar: Immer das Gegenteil von dem, was gerade vorgeschrieben oder üblich ist! Man müsste Karnevalsmessen zur Norm machen, dann zelebriert der tridentinisch.taddeo hat geschrieben:Bitte nicht.Gallus hat geschrieben:Einem Priester, der die Messe nicht nach den Rubriken sondern nach eigenem Gutdünken feiert, fehlt es an allem: Gehorsam, Demut, Sinn für die Liturgie. Er wäre besser Klempner geworden.
So ein Klempner hat in unserem Haus anscheinend die Installation gemacht. Was meinst Du, was das für abenteuerliche Konstruktionen sind ... jedesmal, wenn wir irgendwas umgebaut haben, zB an der Heizung, mußten die Handwerker erst mal raten, was jetzt welchen Zweck erfüllen könnte von den vorhandenen Leitungen ...
Umschulen? Also, meinetwegen soll Pater A. das Weihrauchfaß einfach so weiterschwenken wie bisher.Gallus hat geschrieben: Hast ja Recht. Ich will ihn ja auch nicht anzeigen, sondern umschulen.
Deine Kristallkugel ist schon sehr aufschlussreich .......Gallus hat geschrieben:Ich finde das Verhalten bei diesem Exemplar eigentlich sehr systematisch und vorhersagbar: Immer das Gegenteil von dem, was gerade vorgeschrieben oder üblich ist! Man müsste Karnevalsmessen zur Norm machen, dann zelebriert der tridentinisch.
Wohl nicht nur für Dich. Ähnliches haben mir verschiedene Ältere aus ihrer eigenen Erfahrung und ihrem Umfeld erzählt.umusungu hat geschrieben:für mich sind das tief dunkle Zeiten ............
Ich kann sehr gut verstehen, dass Dir diese Prägung einiges wert ist, wenn Du die Glaubensinhalte durch diese liberale Form kennen und lieben gelernt hast !umusungu hat geschrieben:während dieser Zeit gab es aber auch einen Kaplan, der auf einer zelt-wander-tour mit uns Jungs 1965 die hl. Messe feierte mit dem Gesicht zur Gemeinde ... und mit Kelchkommunion....dafür mußte er allerdings erst eine Pause einlegen, bis der neugierige Küster verschwunden war..... es war in der wunderbaren Wallfahrtskirche Ronchamp.......
Kann ich auch gut nachvollziehen. Mir ging es ähnlich. Ich hatte aber einen guten Beichtvater, der meine Einseitigkeiten erkannte und mir empfahl, Joseph Ratzinger und Hans Urs von Balthasar zu lesen. So erschienen mir die damaligen Modetheologen (wie z.B. Küng und Drewermann) immer mehr oberflächlichlich.Reinhard hat geschrieben: Ich kann sehr gut verstehen, dass Dir diese Prägung einiges wert ist, wenn Du die Glaubensinhalte durch diese liberale Form kennen und lieben gelernt hast !
In meinem Freundeskreis habe ich sowohl konservative als auch liberale Priester. - Die einen halten sich ganz genau an das Messbuch und andere machen ihre eigenen Texte. Aber bei keinem kann ich feststellen, das Demut oder Gehorsam fehlt, auch die Liturgie ist feierlich! Noch mehr: Zu demjenigen mit eigenen Texten gehen sogar Freunde von mir mit, die gerne in die Messe im alten Ritus gehen, weil sie spüren: Er ist total bei der Messe dabei und ist demütig!Gallus hat geschrieben:Einem Priester, der die Messe nicht nach den Rubriken sondern nach eigenem Gutdünken feiert, fehlt es an allem: Gehorsam, Demut, Sinn für die Liturgie. Er wäre besser Klempner geworden.umusungu hat geschrieben:Du bist ja ein ganz schlauer ............Gallus hat geschrieben:So vererben sich Ungehorsam, fehlende Demut und die Abwesenheit des Sinns für würdig gefeierte Liturgie also von einer Priestergeneration zur nächsten.
Wo identifizierst du Ungehorsam?
Wo identifizierst Du fehlende Demut?
Wo identifizierst du die Abwesenheit einer feierlichen Liturgie?
Welche Heiligen haben sich nicht an die liturgischen Vorschriften gehalten?Raphaela hat geschrieben:Weiter: Schau dir mal einige Biographien von Heiligen an! Da gibt es einige, die der Zeit weit voraus waren, sich nicht unbedingt immer an die Liturgie... gehalten haben.
Sperling hat geschrieben:Ich möchte mich in diesem Fall Raphaela voll und ganz anschließen
Raphaela hat geschrieben:In meinem Freundeskreis habe ich sowohl konservative als auch liberale Priester. - Die einen halten sich ganz genau an das Messbuch und andere machen ihre eigenen Texte. Aber bei keinem kann ich feststellen, das Demut oder Gehorsam fehlt, auch die Liturgie ist feierlich! Noch mehr: Zu demjenigen mit eigenen Texten gehen sogar Freunde von mir mit, die gerne in die Messe im alten Ritus gehen, weil sie spüren: Er ist total bei der Messe dabei und ist demütig!
Das würde mich auch interessieren...Florianklaus hat geschrieben:Welche Heiligen haben sich nicht an die liturgischen Vorschriften gehalten?Raphaela hat geschrieben:Weiter: Schau dir mal einige Biographien von Heiligen an! Da gibt es einige, die der Zeit weit voraus waren, sich nicht unbedingt immer an die Liturgie... gehalten haben.
Mein Eindruck ist eher der, daß es bei den Umdichtungen i.d.R. nicht um bessere Verständlichkeit geht, sondern, vorsichtig ausgedrückt, um theologische Akzentverschiebungen. Die von mir persönlich am häufigsten bemerkten textlichen Abweichungen in den Hochgebeten haben meistens zwei Intentionen:Peter Ernst hat geschrieben:Ob es jetzt unbedingt für Demut spricht, wenn ein Priester seine eigenen liturgischen Dichtungen für besser und wertvoller hält als die Messtexte der Kirche, möchte ich bezweifeln. Ich habe schon oft den Eindruck, die möchten es verständlicher, zeitgemäßer, einfacher "rüberbringen"; leider kommt nach meinen Erfahrungen sehr oft einfach Krampf heraus.
Abgesehen von den Hochgebeten gibt es ja auch noch das übliche "der mit dir lebt und liebt" und "durch unseren Herrn und Bruder". Finde ich auch . Da gibt es Menschen, die einfach nicht wahrhaben wollen, dass Gott nunmal Gott ist und nicht weniger.Florianklaus hat geschrieben:Mein Eindruck ist eher der, daß es bei den Umdichtungen i.d.R. nicht um bessere Verständlichkeit geht, sondern, vorsichtig ausgedrückt, um theologische Akzentverschiebungen. Die von mir persönlich am häufigsten bemerkten textlichen Abweichungen in den Hochgebeten haben meistens zwei Intentionen:Peter Ernst hat geschrieben:Ob es jetzt unbedingt für Demut spricht, wenn ein Priester seine eigenen liturgischen Dichtungen für besser und wertvoller hält als die Messtexte der Kirche, möchte ich bezweifeln. Ich habe schon oft den Eindruck, die möchten es verständlicher, zeitgemäßer, einfacher "rüberbringen"; leider kommt nach meinen Erfahrungen sehr oft einfach Krampf heraus.
1. Sie verwischen die Unterschiede zwischen Klerus und Laien und insinuieren die Möglichkeit der Frauenweihe ("alle Ordensleute und alle Frauen und Männer die zu einem Dienst in der Kirche berufen sind").
2. Sie schwächen oder beseitigen den Opfercharakter der Eucharistie indem sie das Wort "Opfer" durch andere Wörter, z.B. "Mahl" ersetzen oder einfach weglassen.
Nein ist es nicht. Es geht hier nicht einfach nur um das Nichtbeachten von Rubriken, sondern um das bewusste verändern von Texten, die die Kirche vorgegeben hat. Diese Priester sind scheinbar weder imstande noch willens das zu tun, was ihnen die Kirche aufgetragen hat.Sperling hat geschrieben:Ich möchte mich in diesem Fall Raphaela voll und ganz anschließen - einen Priester derart abzuqualifizieren, weil er sich nicht an alle Rubriken hält, ist unverschämt!
Escrivá. Naja, der hatte aber schließlich doch ein Indult. [/size]Florianklaus hat geschrieben:Welche Heiligen haben sich nicht an die liturgischen Vorschriften gehalten?Raphaela hat geschrieben:Weiter: Schau dir mal einige Biographien von Heiligen an! Da gibt es einige, die der Zeit weit voraus waren, sich nicht unbedingt immer an die Liturgie... gehalten haben.
Dieser Freund von mir, an den ich jetzt besonders gedacht habe, steht dem Opus Dei nahe.Melody hat geschrieben:Raphaela hat geschrieben:In meinem Freundeskreis habe ich sowohl konservative als auch liberale Priester. - Die einen halten sich ganz genau an das Messbuch und andere machen ihre eigenen Texte. Aber bei keinem kann ich feststellen, das Demut oder Gehorsam fehlt, auch die Liturgie ist feierlich! Noch mehr: Zu demjenigen mit eigenen Texten gehen sogar Freunde von mir mit, die gerne in die Messe im alten Ritus gehen, weil sie spüren: Er ist total bei der Messe dabei und ist demütig!
Ein gewisser Herr mit einem Buch in x.ter Auflage ging auch gern in die alte Messe... es hat halt jeder seine Gründe, warum er gern in die alte Messe geht...
Ich lehne jedenfalls jeglichen priesterlichen Ungehorsam konsequent ab. Das ist das Gegenteil von Demut!
Naja, vielleicht war ich mit dem Begriff Liturgie zu schnell. Aber Tatsache ist der Ausspruch des Heiligen Vinzenz Pallotti (siehe oben)Melody hat geschrieben:Das würde mich auch interessieren...Florianklaus hat geschrieben:Welche Heiligen haben sich nicht an die liturgischen Vorschriften gehalten?Raphaela hat geschrieben:Weiter: Schau dir mal einige Biographien von Heiligen an! Da gibt es einige, die der Zeit weit voraus waren, sich nicht unbedingt immer an die Liturgie... gehalten haben.
Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:Unser Pfarrer verwendet vor der Kommunion häufig zusätzlich ein Zitat aus der Lesung oder des Evangeliums des Tages. Das finde ich eigentlich ganz gut.