Kreuzgang

Diese Beiträge wurden aus den neuen liturgischen Missbräuchen abgeteilt.
Eventuell werden sie mit einem - noch nicht entdeckten - Weihrauchstrang vereinigt... Ecce als Töse. Moderatöse.

Juergen hat geschrieben:

Peregrin hat geschrieben:

Juergen hat geschrieben:Gerade schreibt wer bei Facebook

Man zeigt mich beim Generalvikariat in (…) an weil ich angeblich zuviel Weihrauch nehme in der Liturgie…

…Schlimmer noch das es einer unserer Lektoren war mit der Ausrede "Zuviel und es riecht nicht gut, und ich kann die Lesung nicht mehr halten"…

Wer weiß, was die dort für ein Zeug verbrennen. Den Weihrauch, der binnen Sekunden Husten, Schnupfen, Heiserkeit und tränende Augen auslöst, habe ich auch schon erlebt.

Selbiger schreibt heute bei Facebook

Pastor (...) hat mich samt Schiffchenträgerin während des Hochgebets aus dem Altarraum geschmissen!

Grund: zuviel Weihrauch.

Solche Knallchargen von Ministranten hab ich auch schon erlebt, die gibt es tatsächlich.
Niemandem ist damit gedient, wenn vom Zelebranten bis zum Kantor keiner mehr normal reden oder singen kann, weil der Weihrauch nur noch Hustenanfälle provoziert. Und bei den allermeisten Weihrauchsorten ist das unvermeidlich, weil sie so krätzig sind.

taddeo hat geschrieben:

Juergen hat geschrieben:

Peregrin hat geschrieben:

Juergen hat geschrieben:Gerade schreibt wer bei Facebook

Man zeigt mich beim Generalvikariat in (…) an weil ich angeblich zuviel Weihrauch nehme in der Liturgie…

…Schlimmer noch das es einer unserer Lektoren war mit der Ausrede "Zuviel und es riecht nicht gut, und ich kann die Lesung nicht mehr halten"…

Wer weiß, was die dort für ein Zeug verbrennen. Den Weihrauch, der binnen Sekunden Husten, Schnupfen, Heiserkeit und tränende Augen auslöst, habe ich auch schon erlebt.

Selbiger schreibt heute bei Facebook

Pastor (...) hat mich samt Schiffchenträgerin während des Hochgebets aus dem Altarraum geschmissen!

Grund: zuviel Weihrauch.

Solche Knallchargen von Ministranten hab ich auch schon erlebt, die gibt es tatsächlich.
Niemandem ist damit gedient, wenn vom Zelebranten bis zum Kantor keiner mehr normal reden oder singen kann, weil der Weihrauch nur noch Hustenanfälle provoziert. Und bei den allermeisten Weihrauchsorten ist das unvermeidlich, weil sie so krätzig sind.

Daran merkt man dann wohl, daß wir guten Weihrauch benutzen: Unser Thuriferar hat mal für Messe und Aussetzung am Herz-Jesu-Freitag anderthalb Schiffchen verbraucht, ohne daß jemand Probleme bekam.

taddeo hat geschrieben:Solche Knallchargen von Ministranten hab ich auch schon erlebt, die gibt es tatsächlich.
Niemandem ist damit gedient, wenn vom Zelebranten bis zum Kantor keiner mehr normal reden oder singen kann, weil der Weihrauch nur noch Hustenanfälle provoziert. Und bei den allermeisten Weihrauchsorten ist das unvermeidlich, weil sie so krätzig sind.

Nunja…
Wenn der Priester - wie in diesem Fall - selbst den Weihrauch eingelegt hat, dann darf man sich schon fragen, warum er so viel genommen hat, wenn er es doch nicht so rauchig haben will.

Zudem ist die Wahrnehmung von Weihrauch sehr subjektiv: Es gab auch jemanden, der sagte, er habe in der ersten Reihe gekniet und fast nichts gerochen.

Ich glaube, ich werde nächste Woche mal dort zu Messe hinfahren, und mir das Schauspiel in natura anschauen. Es sind ja nur rund 30km bis dahin. Das schaffe ich…

Protasius hat geschrieben:Unser Thuriferar hat mal für Messe und Aussetzung am Herz-Jesu-Freitag anderthalb Schiffchen verbraucht, ohne daß jemand Probleme bekam.

Man kann alles übertreiben. Weihrauch ist gut und schön (wenn es ein guter ist), ich hab als Ministrant auch immer gern viel geräuchert. Aber da ich eigentlich immer auch als Sänger liturgisch aktiv war, habe ich stets auch auf die Rücksicht genommen, denen zuviel Weihrauch abträglich ist. Je größer (v. a. höher) die Kirche ist, desto leichter geht das.

Ich find auch, dass es auf die Qualität ankommt - und darauf, ob die Chöre ausreichend geeicht sind. Die Thuriferare von Bischof Franz-Peter hauen ja durchaus so 20-30 Kohlen durch, während der Osternacht. Der Chor steht zehn Meter vom Altar weg, hat aber mit Händels Halleluja auch nach drei Stunden keine Probleme. Ich hab die Direktorin mal darauf angesprochen, es hatte nicht den Eindruck, dass die irgendwelche Probleme damit haben.

Es stellt sich auch die Frage, ob Weihrauch rauchen muß?

Jemand erzählte mir mal, daß er den Weihrauch eher neben die Kohlen legt als auf die Kohlen. Durch die Strahlungswärme der Kohlen lösten sich die ätherischen Öle und verbreiteten einen Wohlgeruch, ohne daß es zu besonders viel Rauch käme. Er hatte allerdings auch irgendwelchen byzantinischen Weihrauch (von barfüßigen Mönchen in einer Höhle bei Mondenschein geklöppelt oder so), der eine eher weiche, kaugummiartige Konsistenz hatte.

Juergen hat geschrieben:Es stellt sich auch die Frage, ob Weihrauch rauchen muß?

Jemand erzählte mir mal, daß er den Weihrauch eher neben die Kohlen legt als auf die Kohlen. Durch die Strahlungswärme der Kohlen lösten sich die ätherischen Öle und verbreiteten einen Wohlgeruch, ohne daß es zu besonders viel Rauch käme. Er hatte allerdings auch irgendwelchen byzantinischen Weihrauch (von barfüßigen Mönchen in einer Höhle bei Mondenschein geklöppelt oder so), der eine eher weiche, kaugummiartige Konsistenz hatte.

Das ist ja auch das Konzept dieser Weihrauchschalen mit Teelicht darunter. Das verwende ich zuhause, weil es weniger rußt und länger vorhält. Aber in der Kirche finde ich, gehört auch Rauch dazu, Off 8,4. Im Mainzer Dom ist das immer sehr beeindruckend, weil er über ein Fenster in der Domkuppel entlüftet wird. Wenn der Zelebrant einlegt, steigt dadurch eine wirkliche Rauchsäule gen Himmel.

Juergen hat geschrieben:

taddeo hat geschrieben:Solche Knallchargen von Ministranten hab ich auch schon erlebt, die gibt es tatsächlich.
Niemandem ist damit gedient, wenn vom Zelebranten bis zum Kantor keiner mehr normal reden oder singen kann, weil der Weihrauch nur noch Hustenanfälle provoziert. Und bei den allermeisten Weihrauchsorten ist das unvermeidlich, weil sie so krätzig sind.

Nunja…
Wenn der Priester - wie in diesem Fall - selbst den Weihrauch eingelegt hat, dann darf man sich schon fragen, warum er so viel genommen hat, wenn er es doch nicht so rauchig haben will.

Zudem ist die Wahrnehmung von Weihrauch sehr subjektiv: Es gab auch jemanden, der sagte, er habe in der ersten Reihe gekniet und fast nichts gerochen.

Ich glaube, ich werde nächste Woche mal dort zu Messe hinfahren, und mir das Schauspiel in natura anschauen. Es sind ja nur rund 30km bis dahin. Das schaffe ich…

Während des Hochgebets legt der Priester den Weihrauch nicht selbst ein, sondern der Thuriferar mit dem Navikular zur Inzensation des Allerheiligsten bei der Elevation. Da könnte auch mehr Weihrauch eingelegt werden, als dem Priester lieb ist. Dein Einwand trifft nur auf die Inzensation zu Introitus und Offertorium zu.

So oder so wäre es doch aber vllt sinnvoll, wenn der Priester das mit dem Ministranten mal nach der Messe vernünftig klären könnte, statt während der Messe. Besonders scheint es ja irgendwie nicht das erste Mal gewesen zu sein...ein anständiges Gespräch könnte da vllt helfen.

taddeo hat geschrieben: Man kann alles übertreiben. Weihrauch ist gut und schön (wenn es ein guter ist), ich hab als Ministrant auch immer gern viel geräuchert. Aber da ich eigentlich immer auch als Sänger liturgisch aktiv war, habe ich stets auch auf die Rücksicht genommen, denen zuviel Weihrauch abträglich ist. Je größer (v. a. höher) die Kirche ist, desto leichter geht das.

Ich bin da flexibel: In der Messe sollten Messdiener nur vor dem Einzug (und dann nur, wenn das Kreuz mitgeführt wird) und beim Sanctus selbst Weihrauch einlegen. Wenn die Kirche arg klein ist, entfällt eben das Selbsteinlegen beim Sanctus.

Auch über die Dauer des Aufenthalts des Rauchfasses kann man steuern: In kleinen Kirchen nach Einzug und Altarinzens wieder raus und zum Evangelium rein, danach wieder raus und zur Opferung rein und sofort nach den Wandlungsworten wieder raus (an sich erst beim Pater noster oder - wie in der außerordentlichen Form bei uns üblich - zum Nobis quoque peccatoribus).