Re: Benedictus XVI° - Papa emeritus II°
Verfasst: Montag 13. Januar 2020, 22:26
Statt des Zölibats sollte man die Kirchensteuer abschaffen.
Der katholische Treffpunkt im Internet.
https://www.kreuzgang.org/
Wenn der normale Gläubige den Pfarrer seiner Großgemeinde nur noch punktuell in der Eucharistiefeier erlebt und dieser danach sofort weiterhetzt, in der nächsten Woche irgendein Pensionär, Priester der Weltkirche oder ... oder, wird sich sicher auch keine Beziehung entwickeln. Die Seelsorge und die Beziehungsarbeit übernehmen schon lange Pastoral- und Gemeindereferenten (nichts gegen zu sagen - aber dann brauchen wir eigentlich auch kein Zölibat mehr, wenn der Zölibatäre nur noch für den Kult da ist).Sempre hat geschrieben: ↑Montag 13. Januar 2020, 22:17Letzteres mag ja sein. Wenn es aber mehr Priester pro Gottesdienstbesucher gibt, dann kann man sagen, daß die Leute im Schnitt engagierter für die Sache sind.Lauralarissa hat geschrieben: ↑Montag 13. Januar 2020, 22:13Die Argumentation mit den sinkenden Zahlen der Gottesdienstbesucher pro Priester ist bekannterweise einigermaßen absurd. Es ist für den Priester völlig egal, ob 20, 200 und 2000 Leute vor ihm sitzen.
Protasius zeigt doch, daß demnächst jeder Gottesdienstbesucher seinen eigenen Priester hat! (Und vermutlich seinen eigenen Organisten.)Lauralarissa hat geschrieben: ↑Montag 13. Januar 2020, 22:29Wenn der normale Gläubige den Pfarrer seiner Großgemeinde nur noch punktuell in der Eucharistiefeier erlebt [...]
Das müßtest Du nocheinmal neu formulieren. Das soll ja sicher etwas bedeuten.Lauralarissa hat geschrieben: ↑Montag 13. Januar 2020, 22:29Wenn der normale Gläubige den Pfarrer seiner Großgemeinde nur noch punktuell in der Eucharistiefeier erlebt und dieser danach sofort weiterhetzt, in der nächsten Woche irgendein Pensionär, Priester der Weltkirche oder ... oder, wird sich sicher auch keine Beziehung entwickeln.
Haben denn die Referentinnen Zölibat?Lauralarissa hat geschrieben: ↑Montag 13. Januar 2020, 22:29Die Seelsorge und die Beziehungsarbeit übernehmen schon lange Pastoral- und Gemeindereferenten (nichts gegen zu sagen - aber dann brauchen wir eigentlich auch kein Zölibat mehr, wenn der Zölibatäre nur noch für den Kult da ist).
Dann müssen wir ja demnächst wählen zwischen (Klein-t-)taddeo, Protasius und Hubertus.Sempre hat geschrieben: ↑Montag 13. Januar 2020, 22:36Protasius zeigt doch, daß demnächst jeder Gottesdienstbesucher seinen eigenen Priester hat! (Und vermutlich seinen eigenen Organisten.)Lauralarissa hat geschrieben: ↑Montag 13. Januar 2020, 22:29Wenn der normale Gläubige den Pfarrer seiner Großgemeinde nur noch punktuell in der Eucharistiefeier erlebt [...]
Ah, Priester werden wegen der Kohle. Interessant.Lauralarissa hat geschrieben: ↑Montag 13. Januar 2020, 22:30Warum denn das?
Damit noch weniger Männer Priester werden? Wie in Frankreich?
Ich probiere es gerne noch mal:Sempre hat geschrieben: ↑Montag 13. Januar 2020, 22:36Das müßtest Du nocheinmal neu formulieren. Das soll ja sicher etwas bedeuten.Lauralarissa hat geschrieben: ↑Montag 13. Januar 2020, 22:29Wenn der normale Gläubige den Pfarrer seiner Großgemeinde nur noch punktuell in der Eucharistiefeier erlebt und dieser danach sofort weiterhetzt, in der nächsten Woche irgendein Pensionär, Priester der Weltkirche oder ... oder, wird sich sicher auch keine Beziehung entwickeln.
Nein - nicht wegen der Kohle. Aber um es auch jungen Männern zu ermöglichen, die nicht aus wohlhabenden Familien kommen, die sie finanziell unterstützen.Ralf hat geschrieben: ↑Dienstag 14. Januar 2020, 07:20Ah, Priester werden wegen der Kohle. Interessant.Lauralarissa hat geschrieben: ↑Montag 13. Januar 2020, 22:30Warum denn das?
Damit noch weniger Männer Priester werden? Wie in Frankreich?
Amerikanische Priester leben auch nicht vom Mindestlohn und die Kirchen leben ausschließlich von Spenden (und damit meine ich keine Großspenden, denn die machen da nicht viel aus). Zwischen wohlhabend und Mindestlohn gibt es viel Spielraum.Lauralarissa hat geschrieben: ↑Dienstag 14. Januar 2020, 07:39Nein - nicht wegen der Kohle. Aber um es auch jungen Männern zu ermöglichen, die nicht aus wohlhabenden Familien kommen, die sie finanziell unterstützen.
Der französische Priester lebt vom Mindestlohn ...
Wenn der Markenkern schon lange am errodieren ist, dann liegen die Umstände ja wo anders.Lauralarissa hat geschrieben: ↑Dienstag 14. Januar 2020, 07:38Deswegen glaube ich, dass die Kirche sich entscheiden muss: Entweder sie verliert langfristig ihre "Markenkern" (ist schon lange im Gange) oder sie verändert die Zugangsbedingungen zum Priesteramt.
Was genau wird verunmöglicht? Es gehen nur 10% zu den Sakramenten - den allermeisten Katholiken ist der Markenkern offenbar vollkommen egal!Lauralarissa hat geschrieben: ↑Dienstag 14. Januar 2020, 07:38Der Zugang zu den Sakramenten erschließt sich in der Wiederholung, in der Gewöhnung, nicht in der Verknappung.
Wenn wir die vorhandene Entwicklung weiterdenken, ergibt sich die - von vielen Usern hier (von mir nicht!) -so gefürchtete Protestantisierung, weil genau der "Markenkern" des Katholischen, nämlich die Sakramente verunmöglicht werden. Der Glaube wird von den Sakramenten getrennt ... und genau damit verlieren wir das, was Katholischsein ausmacht.
Der arme KerlBruder Donald hat geschrieben: ↑Dienstag 14. Januar 2020, 09:38Kurienkardinal Sarah wehrt sich gegen Verleumder
Kardinal Sarahs Antwort auf die gestrigen Unverschämtheiten und Schlumpfungen.
das Phantom eines emeritierten Papstes lädt förmlich zur Spaltung einBruder Donald hat geschrieben: ↑Montag 13. Januar 2020, 17:56Herzallerliebst, wie "progressive" Spalter hier Benedikt XVI der Spaltung bezichtigen.Lauralarissa hat geschrieben: ↑Montag 13. Januar 2020, 17:32Ihm müsste daher auch klar sein, dass er - wenn er sich kritisch seinem Nachfolger gegenüber äußert und dies auch noch gemeinsam mit den erklärten Gegner des aktuellen Papstes tut - eine Spaltung vorantreibt.
Deiner Logik zu folgen, Lauralarissa: also, haben all die Jahrzehnte, wenn nicht sogar 3 Jahrhunderte, lang ihr "progressiven" Hetzer die Kirche gespalten, aber nun, da die Rollen vertauscht sind, sind diejenigen die Spalter, welche vor diesem Pontifikat an der Macht waren?
Also, wer an der Macht ist, der liegt richtig, und wer diesen nicht zustimmt, sind Spalter?
Man hat wirklich den Eindruck als gehe es um das Haupt Dogma der Kirche aber psychologisch ist es sehr verständlich nach dem was in den letzte 60 Jahren alles verändert und modernisiert wurde soll jetzt das auch noch verändert werdenPetrus hat geschrieben: ↑Montag 13. Januar 2020, 18:42Wenn ich mal zwei Schritte zurücktrete und so tue, als hätte ich wenig Ahnung von unserer Kirche, würde ich zur Auffassung kommen, beim Zölibat handle es sich um ein tapfer zu verteidigendes Grunddogma der katholischen Kirche.
Nun handelt es sich hier jedoch einfach um eine kirchenrechtliche Bestimmung, dass in der lateinischen Kirche ein Kleriker ab Diakonatsweihe keine kirchenrechtlich gültige Ehe eingehen kann. (Diese Bestimmung wurde nach dem Tridentinum so einigermaßen durchgesetzt.)
Die "spirituelle Überhöhung" des Zölibats, die wohl auch in dieser Neuerscheinung wieder zelebriert wird, kann ich nicht nachvollziehen.
So kann vielleicht ein "bibeltreuer" Protestant argumentieren, aber kein Katholik.Petrus hat geschrieben: ↑Montag 13. Januar 2020, 23:45Theo Waigel zeigt sich enttäuscht von Papst em. Benedikt und äußert die Meinung, dass der Pflichtzölibat in der Bibel nicht geboten sei.
bittschön:
https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 28963.html
Genau!Bruder Donald hat geschrieben: ↑Dienstag 14. Januar 2020, 09:33Wenn der Markenkern schon lange am errodieren ist, dann liegen die Umstände ja wo anders.Lauralarissa hat geschrieben: ↑Dienstag 14. Januar 2020, 07:38Deswegen glaube ich, dass die Kirche sich entscheiden muss: Entweder sie verliert langfristig ihre "Markenkern" (ist schon lange im Gange) oder sie verändert die Zugangsbedingungen zum Priesteramt.
Und wenn die Umstände eben wo anders liegen, warum sollen Strukturreformen (kein Pflichtzölibat, Pristerinnen etc. pp.) daran irgendetwas ändern?
Deine Unlogik erschließt sich mir nicht.
Solange man den Leuten nicht den Markenkern erklärt, dazu steht und es vorbildhaft vorlebt, braucht man auch keine Strukturreformen. Im Grunde sagt Benedikt auch nicht viel mehr.
Und was strahlt eben mehr von dieser Überzeugung aus, als ein ehrlich und ernsthaft zölibaterer Prister?
Mehr Vorbildcharakter sollte (!) Ja kaum noch gehen.
Aber du und Konsorten wollt genau das weghaben und verkauft uns das als Fortschritt.
warum hat die Kirche dann dem verpflichtenden Zölibat nicht eine höhere rechtliche Verpflichtung gegeben und warum gilt er dann nur inn absoluter Form für die lateinische Teilkirche
Genau da haben wir das Problem der 2 Päpste das gibt es nicht Benedikt XVI wurde wieder zu Josef RatzingerStefan hat geschrieben: ↑Montag 13. Januar 2020, 18:57Ein freier Papst ist ein schlechter Papst. Er ist unfrei, der unfreiste Herrscher der Welt: Denn seine Aufgabe ist es, den Glauben zu hüten und zu bewahren. Papst Benedikt hilft Franziskus
warum gilt das dann nicht für die unierten KirchenHubertus hat geschrieben: ↑Montag 13. Januar 2020, 19:43Das ist wissenschaftlich bereits geklärt (Stichwort "Enthaltsamkeitzölibat"; z.B. Quelle)Lauralarissa hat geschrieben: ↑Montag 13. Januar 2020, 19:24Ok - ein starkes Argument.Hubertus hat geschrieben: ↑Montag 13. Januar 2020, 19:23Lauralarissa hat geschrieben: ↑Montag 13. Januar 2020, 19:20Warum haben eigentlich die Befürworter des Zölibats so panische Angst vor der Weihe von Viri probati?
Es würde ja nicht ein Priester zur Ehe gezwungen, es gäbe lediglich die Möglichkeit der Weihe für verheiratete Männer.
Wenn das Zölibat wirklich ein so starkes Zeichen ist - viel stärker als der verheiratete Priester, dann wird es erhalten bleiben. Wenn nicht, wird es ausplätschern.
Wenn es keine Weihe von viri probati gibt, wird es auch ausplätschern. Zum einen durch Mangel an Bewerbern, zum anderen durch die Doppelmoral vieler bereits Geweihter.
Aber dass die Jünger verheiratet waren, sogar der erste Papst?
Daraus:
Zuletzt ist der apostolische Ursprung des Zölibats bereits belegt in Mt 19,27:Gefordert wurde nicht nur der „Ehelosigkeitszölibat“, der also nur unverheiratete Kleriker betraf; sondern der „Enthaltsamkeitszölibat“. [...]
Das will sagen: Alle Diakone, Priester und Bischöfe, ob sie nun verheiratet, verwitwet oder jungfräulich waren, mussten sich vom Tag ihrer Weihe an von jedweder Form sexueller Betätigung enthalten. [...]
Das bezieht sich nach katholischer Lehre auch auf Weib und Kind (vgl. Quelle oben)!Ecce nos reliquimus omnia, et secuti sumus te
Beichte hören fällt dir offenbar schon gar nicht mehr ein.Lauralarissa hat geschrieben: ↑Montag 13. Januar 2020, 22:13Die Argumentation mit den sinkenden Zahlen der Gottesdienstbesucher pro Priester ist bekannterweise einigermaßen absurd. Es ist für den Priester völlig egal, ob 20, 200 und 2000 Leute vor ihm sitzen.
und das gilt auch nicht für die verheirateten Priester der Unierten KircheRalf hat geschrieben: ↑Montag 13. Januar 2020, 20:06Doch, kommen wir. Bekanntlich hat Petrus alles verlassen um Jesus nachzufolgen.Lauralarissa hat geschrieben: ↑Montag 13. Januar 2020, 19:24Aber dass die Jünger verheiratet waren, sogar der erste Papst?
Mit diesen Argumenten kommen wir nicht weiter.
Das war auch Usus der Alten Kirche. Verheiratet sein okay, ab Weihe dann Enthaltsamkeit. Der Westen fand das irgendwann erstens nicht kontrollierbar (und es ist ja auch doof für die Frauen), deswegen Zölibat. Der Osten hat unter Zwang von Kaiser Justinian II. bei der Trullanischen Synode diese apostolische Praxis der Enthaltsamkeit aufgegeben.
Natürlich! Es ist der pansionierte Ex-Chef, der spaltet, nicht der Nachfolger mit seinem zwilichtigem Hofstaat, welche mit der Geschäftspolitik ihrer Vorgänger gebrochen haben, ihre Mitglieder an die Konkurrenz verkaufen und sich einen Dreck um die Gesamtfirma scheren.
Vielleicht deswegen: Als im Jahre 1929 die römische Kurie die ostkirchliche Tradition der verheirateten Priester zu beenden versuchte und bestimmte, dass alle ostkirchlichen katholischen Priester in Nordamerika zölibatär zu leben haben, unterstellten sich 1936 viele ruthenische Katholiken dem Patriarchat von Konstantinopel.CIC_Fan hat geschrieben: ↑Dienstag 14. Januar 2020, 10:40warum gilt das dann nicht für die unierten KirchenHubertus hat geschrieben: ↑Montag 13. Januar 2020, 19:43Das ist wissenschaftlich bereits geklärt (Stichwort "Enthaltsamkeitzölibat"; z.B. Quelle)Lauralarissa hat geschrieben: ↑Montag 13. Januar 2020, 19:24Ok - ein starkes Argument.Hubertus hat geschrieben: ↑Montag 13. Januar 2020, 19:23Lauralarissa hat geschrieben: ↑Montag 13. Januar 2020, 19:20Warum haben eigentlich die Befürworter des Zölibats so panische Angst vor der Weihe von Viri probati?
Es würde ja nicht ein Priester zur Ehe gezwungen, es gäbe lediglich die Möglichkeit der Weihe für verheiratete Männer.
Wenn das Zölibat wirklich ein so starkes Zeichen ist - viel stärker als der verheiratete Priester, dann wird es erhalten bleiben. Wenn nicht, wird es ausplätschern.
Wenn es keine Weihe von viri probati gibt, wird es auch ausplätschern. Zum einen durch Mangel an Bewerbern, zum anderen durch die Doppelmoral vieler bereits Geweihter.
Aber dass die Jünger verheiratet waren, sogar der erste Papst?
Daraus:
Zuletzt ist der apostolische Ursprung des Zölibats bereits belegt in Mt 19,27:Gefordert wurde nicht nur der „Ehelosigkeitszölibat“, der also nur unverheiratete Kleriker betraf; sondern der „Enthaltsamkeitszölibat“. [...]
Das will sagen: Alle Diakone, Priester und Bischöfe, ob sie nun verheiratet, verwitwet oder jungfräulich waren, mussten sich vom Tag ihrer Weihe an von jedweder Form sexueller Betätigung enthalten. [...]
Das bezieht sich nach katholischer Lehre auch auf Weib und Kind (vgl. Quelle oben)!Ecce nos reliquimus omnia, et secuti sumus te
Du wirst lachen - ich auch.
meine, in denen ich das alles erklärt habe.
Gott vergelt's.Petrus hat geschrieben: ↑Dienstag 14. Januar 2020, 11:29Du wirst lachen - ich auch.
als ich meinen Eltern ankündigte meine Konversion (das war meine persönliche Entscheidung), haben mich meine Eltern rausgeschmissen. immerhin haben sie mir zwei Tage Zeit zum packen gegeben. ich habe dann meine Heimat verlassen müssen, doch eine neue Heimat gefunden.
Petrus.
p.s. Mein Vater und meine Mutter haben sich vor ihrem Tod mit mir versöhnt. danke1