Pfr. Hartmann: Offener Brief an Papst Franz

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ad_hoc
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Re: Offener Brief an Papst Franz

Beitrag von ad_hoc »

Genau das wollte ich den umusungu auch fragen, Raphael.

Man muss sich das nur mal vor Augen halten. Ein Pfarrer, der über geraume Zeit hinweg ständig sein Gelübde bricht und in diesem Zustand weiterhin die Hl. Messe feiert und dadurch weitere Sünden begeht und andere mit in die Sünde hinein zieht, und nicht nur das, der auch, wie man so liest, zeitweilig bei Protestantens eine Pfarrerstelle gesucht hat. Ganz klar: weit vor seinem priesterlichen Amt stehen Vergnügen und Lebenssicherung, das Himmelreich ist noch so weit weg. Und dann diese ständigen Entschuldigungsversuche, u. a. dergestalt, dass er den offiziösen Antrag stellt, das, worin er sich versündigte, doch jedem Pfarrer von Amts wegen erlauben solle.

Entschuldige bitte, Raphaela, wenn ich auf Deine Sätze beim besten Willen nicht eingehen mag.

Gruß, ad_hoc
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Yeti
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Re: Offener Brief an Papst Franz

Beitrag von Yeti »

Raphaela hat geschrieben:Ob das Stefan Hartmann, bzw. den Usern dort, die antworten wohl recht ist? - Ich denke, sie dürfen sich mit Recht wehren, wenn sie davon erfahren.Und sie werden davon erfahren!
Dann rate Hochwürden doch, dass er seine FB-Postings künftig so einstellt, dass sie nur FB-"Freunde" lesen können, weil einige Zuschriften ihn möglicherweise in einem ungünstigen Licht stehen lassen. Das wird ihn bestimmt beeindrucken.
Raphaela hat geschrieben:Nein, ist für mich nicht der Sinn dieses Netzwerkes. - von mir wird das allerwenigste mit der Öffentlichkeit geteilt. Und auch sonntes sind die Einstellungen so, dass nicht unbedingt alle aus meinem dortigen Freundeskreis immer alle Postings erfahren.
Wie gesagt, wenn du der Meinung bist, Hochwürden sollte das auch so tun, dann rate ihm dazu. Wenn er es aber nicht tut - zieh' deine Schlüsse daraus.
Vir Probatus hat geschrieben:"wer von Euch ohne Sünde ist ..."
Das gilt vor allem für diejenigen, die noch wussten bzw. wissen wollen, was eine Sünde ist.
Raphaela hat geschrieben:Weil ich vielleicht mehr als du von ihm weiß!
Nein, du weißt andere Dinge von ihm, aber nicht "mehr". Das ist ein Unterschied.
Raphaela hat geschrieben:Zum einen steht er auf meiner FB-Freudesliste
:nuckel:
ad_hoc hat geschrieben:Warum verteidigt/stützt/ Raphaela den den gottvergessenden und egozentrischen Pfarrer Stefan Hartmann?
Es gibt offenbar Priester, die für manche Frauen eine seltsame Anziehungskraft entwickeln. Ich möchte generell nicht mit der Freudianisch angehauchten Formel des Reizes der "sexuellen Unverfügbarkeit" kommen, aber ein ähnliches Phänomen gibt es ja auch bei promiskuitiven oder sexuell hochaktiven Frauen, die bevorzugt Männer mit Ring am Finger ansprechen. Natürlich gilt das auch für das männliche Geschlecht, ich hab's aber aus leicht nachvollziehbaren Gründen bisher nur von weiblicher Seite her erlebt. In manchen Priesterseminaren gibt es für den ersten Typus sogar einen terminus technicus: "Rochettwespe". Aus ihren Tübinger Studententagen erzählte mir meine Mutter, dass sich manche ihrer Kommilitoninnen einen "Sport" daraus machten, dem Wilhelmsstift Kandidaten "abzuwerben". Ähnliche Phänomene sah ich auch selbst während meiner Studienzeit in Freiburg - manche Vetreterinnen dieser Gattung - allerdings meist Theologinnen - speisten öfter im Collegium Borromaeum als in der Mensa und zwar durchaus nicht nur deswegen, weil im CB das Essen besser war.
ad_hoc hat geschrieben:Man muss sich das nur mal vor Augen halten. Ein Pfarrer, der über geraume Zeit hinweg ständig sein Gelübde bricht und in diesem Zustand weiterhin die Hl. Messe feiert und dadurch weitere Sünden begeht und andere mit in die Sünde hinein zieht, und nicht nur das, der auch, wie man so liest, zeitweilig bei Protestantens eine Pfarrerstelle gesucht hat. Ganz klar: weit vor seinem priesterlichen Amt stehen Vergnügen und Lebenssicherung, das Himmelreich ist noch so weit weg. Und dann diese ständigen Entschuldigungsversuche, u. a. dergestalt, dass er den offiziösen Antrag stellt, das, worin er sich versündigte, doch jedem Pfarrer von Amts wegen erlauben solle.
Stimmt, das ist wirklich etwas skurril. Noch mehr als der des Mordes Beschuldigte, der beide Eltern umbrachte und dann auf mildernde Umstände plädiert, weil er Vollwaise sei. Für Doofe: Vorsicht - das ist eine Analogie. Ich behaupte nicht, dass Hochwürden jemanden umgebracht hat.
#gottmensch statt #gutmensch

Didymus
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Re: Offener Brief an Papst Franz

Beitrag von Didymus »

Die Badische Zeitung widmet Pfr. Hartmann heute eine ganzseitige Reportage auf S. 3. Natürlich voller Verständnis für den zölibatsbrüchigen Priester und mit der Forderung, den Zölibat abzuschaffen. Auch der Hinweis auf die Hoffnung, daß sich mit Papst Franziskus etwas ändern wird, fehlt nicht.
Wer sich's antun möchte: hier

gottsucherin
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Re: Offener Brief an Papst Franz

Beitrag von gottsucherin »

Didymus hat geschrieben:zölibatsbrüchige Priester
Ich habe gestern mal nach der Liturgie der Priesterweihe gegoogelt - und kein Zölibatsversprechen gefunden, nur das Gehorsamsversprechen gegenüber dem Bischof und seinen Nachfolgern. Ich meine auch, irgendwann hätte mir mal ein Priester gesagt, dass er bei seiner Weihe den Zölibat gar nicht versprochen hat.
Rein aus Neugierde: wo sind denn die Grundlagen? Kirchenrecht, klar, Konzilsdokumente.
Welches "Gelübde" legen denn Priester bei der Priesterweihe ab? Kann mir jemand den Wortlaut mal hier einstellen? Danke.
Nur so am Rande: Wenn ich den Zölibat nicht verspreche, kann ich auch nicht zölibatsbrüchig werden.
Übrigens lebt er ja (so denke ich) noch immer allein und ehelos, also zölibatär. Sprich: er hat den Zölibat gehalten. Er war unkeusch. Etwas sehr provokativ gefragt: Wenn der Zölibat zur Sünde (der Unkeuschheit) verführt, weil er angeblich gegen die Natur des Menschen ist, muss man ihn dann nicht ausreißen? Eigentlich eine logische Schlussfolgerung. Bleibt die Frage, ob die Grundannahme korrekt ist, dass der Zölibat zwingend gegen die Natur des Menschen ist? Ich finde es ein unglaublich schwieriges Thema.
Und ich bin immer wieder entsetzt, wie schnell Andersdenkende (als Sünder, als Pharisäer....) verurteilt werden - von beiden Seiten, Wie schnell auch ich (ver-)urteile. Eigentlich können wir alle nur auf die Barmherzigkeit Gottes hoffen.

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Hubertus
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Re: Offener Brief an Papst Franz

Beitrag von Hubertus »

gottsucherin hat geschrieben:
Didymus hat geschrieben:zölibatsbrüchige Priester
Ich habe gestern mal nach der Liturgie der Priesterweihe gegoogelt - und kein Zölibatsversprechen gefunden, nur das Gehorsamsversprechen gegenüber dem Bischof und seinen Nachfolgern. Ich meine auch, irgendwann hätte mir mal ein Priester gesagt, dass er bei seiner Weihe den Zölibat gar nicht versprochen hat.
Rein aus Neugierde: wo sind denn die Grundlagen? Kirchenrecht, klar, Konzilsdokumente.
Welches "Gelübde" legen denn Priester bei der Priesterweihe ab? Kann mir jemand den Wortlaut mal hier einstellen? Danke.
Nur so am Rande: Wenn ich den Zölibat nicht verspreche, kann ich auch nicht zölibatsbrüchig werden.
Übrigens lebt er ja (so denke ich) noch immer allein und ehelos, also zölibatär. Sprich: er hat den Zölibat gehalten. Er war unkeusch. Etwas sehr provokativ gefragt: Wenn der Zölibat zur Sünde (der Unkeuschheit) verführt, weil er angeblich gegen die Natur des Menschen ist, muss man ihn dann nicht ausreißen? Eigentlich eine logische Schlussfolgerung. Bleibt die Frage, ob die Grundannahme korrekt ist, dass der Zölibat zwingend gegen die Natur des Menschen ist? Ich finde es ein unglaublich schwieriges Thema.
Und ich bin immer wieder entsetzt, wie schnell Andersdenkende (als Sünder, als Pharisäer....) verurteilt werden - von beiden Seiten, Wie schnell auch ich (ver-)urteile. Eigentlich können wir alle nur auf die Barmherzigkeit Gottes hoffen.
Das Versprechen der Ehelosigkeit wird bereits bei der Diakonenweihe gegeben:
"Bist du bereit, zum Zeichen der Hingabe an Christus, den Herrn, um des Himmelreiches willen, ehelos zu leben und für immer deinem Vorsatz treu zu bleiben, in dieser Lebensform Gott und den Menschen zu dienen?"
"Ich bin bereit."
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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Hubertus
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Re: Offener Brief an Papst Franz

Beitrag von Hubertus »

gottsucherin hat geschrieben:Etwas sehr provokativ gefragt: Wenn der Zölibat zur Sünde (der Unkeuschheit) verführt, weil er angeblich gegen die Natur des Menschen ist, muss man ihn dann nicht ausreißen? Eigentlich eine logische Schlussfolgerung. Bleibt die Frage, ob die Grundannahme korrekt ist, dass der Zölibat zwingend gegen die Natur des Menschen ist? Ich finde es ein unglaublich schwieriges Thema.
Unser Herr hat selbst ehelos gelebt.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

Didymus
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Re: Offener Brief an Papst Franz

Beitrag von Didymus »

@gottsucherin

Das Zölibatsversprechen geben die Weihekandidaten bereits bei der Diakonenweihe. Diese wiederum ist Voraussetzung für die Priesterweihe. (Den Wortlaut habe ich auf Anhieb nicht gefunden, vielleicht kann jemand anders ihn nachreichen.)

Was hat die Feststellung, daß Pfr. Hartmann dieses Versprechen, welches er einst vor aller Öffentlichkeit gegeben hatte, gebrochen hat, mit "Verurteilung" zu tun? Daß Pfr. Hartmann dies getan hat, ist objektives Faktum. Er hat es ja selbst zugegeben.

Das Problem an dem von mir verlinkten Artikel und an dem Verhalten von Pfr. Hartmann ist weniger seine Verfehlung gegen das 6. Gebot sondern daß er darauf aufbauend nun den Zölibat grundsätzlich in Frage stellt. Etwa so, wie wenn ein verheirateter Mann die eheliche Treue grundsätzlich in Frage stellt, weil er fremdgegangen ist.

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taddeo
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Re: Offener Brief an Papst Franz

Beitrag von taddeo »

Hubertus hat geschrieben:
gottsucherin hat geschrieben:Etwas sehr provokativ gefragt: Wenn der Zölibat zur Sünde (der Unkeuschheit) verführt, weil er angeblich gegen die Natur des Menschen ist, muss man ihn dann nicht ausreißen? Eigentlich eine logische Schlussfolgerung. Bleibt die Frage, ob die Grundannahme korrekt ist, dass der Zölibat zwingend gegen die Natur des Menschen ist? Ich finde es ein unglaublich schwieriges Thema.
Unser Herr hat selbst ehelos gelebt.
Die Fähigkeit zu der mit dem Zölibat verbundenen lebenslangen sexuellen Enthaltsamkeit kann man sich nicht selber aussuchen, sie muß einem als Gnade gegeben sein. Und Gnade ist nichts Selbstverständliches, auch nicht bei einem Priester - sonst wär es ja keine. Wie bei jeder Gnadengabe kann es sowohl sein, daß man sich über deren Eigenart oder Vorhandensein täuscht, oder daß man sich auch bewußt dagegen entscheidet. "Wer es fassen kann, der fasse es."
Für den, der nicht dazu berufen ist, wäre der Zölibat tatsächlich gegen die Natur - gegen die biologische und gegen die geistliche Natur, wohlgemerkt. Genauso wäre es gegen die Natur, wenn ein zur Ehe Berufener unter normalen Umständen (also nicht wegen Krankheit des Partners o. ä.) dauerhaft enthaltsam leben müßte.

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Hubertus
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Re: Offener Brief an Papst Franz

Beitrag von Hubertus »

taddeo hat geschrieben:
Hubertus hat geschrieben:
gottsucherin hat geschrieben:Etwas sehr provokativ gefragt: Wenn der Zölibat zur Sünde (der Unkeuschheit) verführt, weil er angeblich gegen die Natur des Menschen ist, muss man ihn dann nicht ausreißen? Eigentlich eine logische Schlussfolgerung. Bleibt die Frage, ob die Grundannahme korrekt ist, dass der Zölibat zwingend gegen die Natur des Menschen ist? Ich finde es ein unglaublich schwieriges Thema.
Unser Herr hat selbst ehelos gelebt.
Die Fähigkeit zu der mit dem Zölibat verbundenen lebenslangen sexuellen Enthaltsamkeit kann man sich nicht selber aussuchen, sie muß einem als Gnade gegeben sein. Und Gnade ist nichts Selbstverständliches, auch nicht bei einem Priester - sonst wär es ja keine. Wie bei jeder Gnadengabe kann es sowohl sein, daß man sich über deren Eigenart oder Vorhandensein täuscht, oder daß man sich auch bewußt dagegen entscheidet. "Wer es fassen kann, der fasse es."
Für den, der nicht dazu berufen ist, wäre der Zölibat tatsächlich gegen die Natur - gegen die biologische und gegen die geistliche Natur, wohlgemerkt. Genauso wäre es gegen die Natur, wenn ein zur Ehe Berufener unter normalen Umständen (also nicht wegen Krankheit des Partners o. ä.) dauerhaft enthaltsam leben müßte.
Völlig richtig. Ich wollte nur darauf hinweisen, daß der Zölibat schon deshalb nicht naturwidrig sein kann, weil Christus selbst so gelebt hat.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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Hubertus
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Re: Offener Brief an Papst Franz

Beitrag von Hubertus »

Didymus hat geschrieben:Das Zölibatsversprechen geben die Weihekandidaten bereits bei der Diakonenweihe. Diese wiederum ist Voraussetzung für die Priesterweihe. (Den Wortlaut habe ich auf Anhieb nicht gefunden, vielleicht kann jemand anders ihn nachreichen.)
Diakonenweihe

Priesterweihe

:)
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gottsucherin
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Re: Offener Brief an Papst Franz

Beitrag von gottsucherin »

Danke für die Links,
wenn ich an der falschen Stelle suchen, kann ich ja nix finden. :)

gottsucherin
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Re: Offener Brief an Papst Franz

Beitrag von gottsucherin »

Didymus hat geschrieben:Was hat die Feststellung, daß Pfr. Hartmann dieses Versprechen, welches er einst vor aller Öffentlichkeit gegeben hatte, gebrochen hat, mit "Verurteilung" zu tun? Daß Pfr. Hartmann dies getan hat, ist objektives Faktum. Er hat es ja selbst zugegeben.
Ihren Beitrag hatte ich damit auch nicht gemeint, verzeihen Sie bitte die Missverständlichkeit.
Ich meine damit eher Äußerungen wie diese:
ad_hoc hat geschrieben:Ein Pfarrer, der über geraume Zeit hinweg ständig sein Gelübde bricht und in diesem Zustand weiterhin die Hl. Messe feiert und dadurch weitere Sünden begeht und andere mit in die Sünde hinein zieht, und nicht nur das, der auch, wie man so liest, zeitweilig bei Protestantens eine Pfarrerstelle gesucht hat. Ganz klar: weit vor seinem priesterlichen Amt stehen Vergnügen und Lebenssicherung, das Himmelreich ist noch so weit weg.
Ob er über geraume Zeit "ständig" seine Gelübde gebrochen hat, weiß ich nicht. Die Affäre mit der Frau war ja nach eigenem Bekunden zum Zeitpunnkt der Schwangerschaft beendet. Theoretisch reicht ja sogar einmal. Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass er diese Sünde gebeichtet hat und diese damit nach Kirchenlehre vergeben ist, er wird auch seine Buße abgeleistet haben.
Ich persönlich finde Lieblosigkeit eine viel größere Sünde.
Pfarrerstelle bei den Protestanten finde ich jetzt auch eigenartig, aber solange ich dazu keine weiteren Hintergründe kenne, spekuliere ich nicht darüber.
Was sagte Jesus gleich wieder zur Ehebrecherin?

ad_hoc
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Re: Offener Brief an Papst Franz

Beitrag von ad_hoc »

Gottsucherin
(Eine Zeile entfernt, nach Beanstandung wegen grenzwertiger Wortwahl
Ecce als Mod)


Worauf beruhen denn Deine Hypothesen? Nur auf 'guten' Gedanken, die das Schlechte zu erkennen sich weigern, und stattdessen zwanghaft in alles das Gute hineinzwingen, wo beim besten Willen nichts dergleichen zu erkennen ist, um mit so größerer Kraft diejenigen zu verurteilen, die nicht das gleiche lebens- und erfahrungsfremde unsinnige Verfahren anwenden?

Lies doch bitte die Äußerungen und den Brief dieses Hartmanns genauer, vielleicht auch drei oder vier Male wenn nötig; dann verstehst Du hoffentlich, wie der Mann denkt und tickt, jedenfalls nicht katholisch und schon gar nicht bereit, eigene Schuld zu erkennen, zu bereuen und Buße zu tun.

Gruß, ad_hoc
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Raphaela
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Re: Offener Brief an Papst Franz

Beitrag von Raphaela »

Yeti hat geschrieben:
Raphaela hat geschrieben:Ob das Stefan Hartmann, bzw. den Usern dort, die antworten wohl recht ist? - Ich denke, sie dürfen sich mit Recht wehren, wenn sie davon erfahren.Und sie werden davon erfahren!
Dann rate Hochwürden doch, dass er seine FB-Postings künftig so einstellt, dass sie nur FB-"Freunde" lesen können, weil einige Zuschriften ihn möglicherweise in einem ungünstigen Licht stehen lassen. Das wird ihn bestimmt beeindrucken.
Er hat es inzwischen anders eingestellt und es ist glücklicherweise nicht mehr alles öffentlich zu lesen.
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!

Vir Probatus
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Re: Offener Brief an Papst Franz

Beitrag von Vir Probatus »

ad_hoc hat geschrieben:Gottsucherin
(Eine Zeile entfernt, nach Beanstandung wegen grenzwertiger Wortwahl
Ecce als Mod)


Worauf beruhen denn Deine Hypothesen? Nur auf 'guten' Gedanken, die das Schlechte zu erkennen sich weigern, und stattdessen zwanghaft in alles das Gute hineinzwingen, wo beim besten Willen nichts dergleichen zu erkennen ist, um mit so größerer Kraft diejenigen zu verurteilen, die nicht das gleiche lebens- und erfahrungsfremde unsinnige Verfahren anwenden?

Lies doch bitte die Äußerungen und den Brief dieses Hartmanns genauer, vielleicht auch drei oder vier Male wenn nötig; dann verstehst Du hoffentlich, wie der Mann denkt und tickt, jedenfalls nicht katholisch und schon gar nicht bereit, eigene Schuld zu erkennen, zu bereuen und Buße zu tun.

Gruß, ad_hoc
Dann würde ich mir mal das Nachtcafe ansehen. Da wird sehr deutlich, mit welcher Schuld sich der Mann beladen sieht und das und was er bereut.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

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Re: Offener Brief an Papst Franz

Beitrag von ad_hoc »

Was sagt er denn dort aus? Ich habe keine Lust, nur auf den Verdacht hin, dass dort etwas entgegengesetzt meiner Erwartungshaltung ausgesagt wird, mir hierzu die Zeit zu nehmen.
Reue und Buße? Sein öffentlicher Brief lässt darauf schließen, dass er unter diesen Begriffen etwas völlig anderes zu verstehen scheint.
Aber, korrigiere mich - und vielleicht tue ich mir die Sendung doch noch an.

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umusungu
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Re: Offener Brief an Papst Franz

Beitrag von umusungu »

ad_hoc hat geschrieben:Was sagt er denn dort aus? Ich habe keine Lust, nur auf den Verdacht hin, dass dort etwas entgegengesetzt meiner Erwartungshaltung ausgesagt wird, mir hierzu die Zeit zu nehmen.
Du erwartest doch immer Quellen - jetzt hast du eine Quelle und willst sie nicht nutzen......

Vir Probatus
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Re: Offener Brief an Papst Franz

Beitrag von Vir Probatus »

umusungu hat geschrieben:
ad_hoc hat geschrieben:Was sagt er denn dort aus? Ich habe keine Lust, nur auf den Verdacht hin, dass dort etwas entgegengesetzt meiner Erwartungshaltung ausgesagt wird, mir hierzu die Zeit zu nehmen.
Du erwartest doch immer Quellen - jetzt hast du eine Quelle und willst sie nicht nutzen......
:daumen-rauf:

Und die ist sogar authentisch.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

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Re: Offener Brief an Papst Franz

Beitrag von Raphaela »

umusungu hat geschrieben:
ad_hoc hat geschrieben:Was sagt er denn dort aus? Ich habe keine Lust, nur auf den Verdacht hin, dass dort etwas entgegengesetzt meiner Erwartungshaltung ausgesagt wird, mir hierzu die Zeit zu nehmen.
Du erwartest doch immer Quellen - jetzt hast du eine Quelle und willst sie nicht nutzen......
:daumen-rauf:
:klatsch: :klatsch:

Der Beitrag ist noch in der Mediathek zu sehen:
http://www.ardmediathek.de/swr-fernsehe ... d=1898429

Ungefähr ab Minute 5 erzählt Stefan Hartmann.
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ad_hoc
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Re: Offener Brief an Papst Franz

Beitrag von ad_hoc »

Es genügt mir die Bestätigung, dass dieser Pfarrer in der Sendung bekannt hat, gegen die Lehre der katholischen Kirche verstoßen, seine Gelübde als katholischer Pfarrer gebrochen zu haben, dass er sich weiterhin von seinem öffentlichen Brief distanziert und dass er sich willig der katholischen Kirche und ihrem Urteil unterordnet.
Wenn er das dort nicht bekannt hat, dann muss ich mir diese Sendung auch nicht antun.

Gruß, ad_hoc
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Raphaela
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Re: Offener Brief an Papst Franz

Beitrag von Raphaela »

ad_hoc hat geschrieben:Es genügt mir die Bestätigung, dass dieser Pfarrer in der Sendung bekannt hat, gegen die Lehre der katholischen Kirche verstoßen, seine Gelübde als katholischer Pfarrer gebrochen zu haben, dass er sich weiterhin von seinem öffentlichen Brief distanziert und dass er sich willig der katholischen Kirche und ihrem Urteil unterordnet.
Wenn er das dort nicht bekannt hat, dann muss ich mir diese Sendung auch nicht antun.

Gruß, ad_hoc
Wenn du ein uneheliches Kind hättest, würdest du diese Kind mit Absicht verleugnen und nur ja nicht sehen wollen? Wer so etwas macht, verdrängt doch!
Wenn sich Pfarrer Hartmann also zu seiner Tochter bekennt, verdient er Hochachtung!
Übrigens war es die Tochter, die zuerst Kontakt zu ihm aufgenommen hat.
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!

Ecce Homo
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Re: Offener Brief an Papst Franz

Beitrag von Ecce Homo »

Wäre es dann nicht ein richtiger "Neuanfang" (siehe auch Text auf http://www.ardmediathek.de/swr-fernsehe ... d=1898429 ), die Konsequenz zu ziehen, das Priesteramt an den Nagel zu hängen?
Der erste Teil des Textes auf der verlinkten Seite lautet:
"Ein Neuanfang ist keine Frage des Alters! Gerade zum Jahreswechsel blitzt bei vielen der Gedanke auf, doch endlich das Ruder rumzureißen - raus aus der öden Routine und eintauchen in das Abenteuer Neubeginn."

Das klingt, wenn man die Geschichte dahinter nicht weiß, so, als würden Leute ihr Leben komplett umkrempeln, ganz neue Bahnen einschlagen. Und genau das würde man auch hier erwarten - dem Bekenntnis zur Tochter müssten jetzt konkrete Taten folgen - das meine ich damit: Konsequenzen ziehen!
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

Raphael

Re: Offener Brief an Papst Franz

Beitrag von Raphael »

Raphaela hat geschrieben:Wenn sich Pfarrer Hartmann also zu seiner Tochter bekennt, verdient er Hochachtung!
Ähem, seinem eigenem Bekunden nach hat er sich erst 2008 öffentlich zu seiner Tochter bekannt, die 1989 geboren worden war. :roll:
Ob er sich im Vorfeld bereits gegenüber seinen kirchlichen Oberen zu seinem Fehltritt bekannt hatte, ist meines Wissens offen. :achselzuck:
Daß er seinen Fehltritt - nach umusungu's Privatdefinition noch nicht einmal eine Sünde :patsch: - gebeichtet hat, nehme ich 'mal zu seinen Gunsten an.

Eine Frage ist allerdings noch offen: Wie steht es den tatsächlich mit seiner Reue, wenn er jetzt ganz offiziell auf die Abschaffung des Priesterzölibats drängt? :detektiv:
Versucht da nicht ein Dieb den Diebstahlsparagraphen im StGB abzuschaffen? :hmm:

Raphaela
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Re: Offener Brief an Papst Franz

Beitrag von Raphaela »

Raphael hat geschrieben:
Raphaela hat geschrieben:Wenn sich Pfarrer Hartmann also zu seiner Tochter bekennt, verdient er Hochachtung!
Ähem, seinem eigenem Bekunden nach hat er sich erst 2008 öffentlich zu seiner Tochter bekannt, die 1989 geboren worden war. :roll:
Ob er sich im Vorfeld bereits gegenüber seinen kirchlichen Oberen zu seinem Fehltritt bekannt hatte, ist meines Wissens offen. :achselzuck:
Daß er seinen Fehltritt - nach umusungu's Privatdefinition noch nicht einmal eine Sünde :patsch: - gebeichtet hat, nehme ich 'mal zu seinen Gunsten an.

Eine Frage ist allerdings noch offen: Wie steht es den tatsächlich mit seiner Reue, wenn er jetzt ganz offiziell auf die Abschaffung des Priesterzölibats drängt? :detektiv:
Versucht da nicht ein Dieb den Diebstahlsparagraphen im StGB abzuschaffen? :hmm:
Frag ihn bitte selber, ich kenne die Antwort, werde aber keine Auskunft über etwas geben, was nicht öffentlich von ihm gesagt wird.
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!

Vir Probatus
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Re: Offener Brief an Papst Franz

Beitrag von Vir Probatus »

Raphaela hat geschrieben:
ad_hoc hat geschrieben:Es genügt mir die Bestätigung, dass dieser Pfarrer in der Sendung bekannt hat, gegen die Lehre der katholischen Kirche verstoßen, seine Gelübde als katholischer Pfarrer gebrochen zu haben, dass er sich weiterhin von seinem öffentlichen Brief distanziert und dass er sich willig der katholischen Kirche und ihrem Urteil unterordnet.
Wenn er das dort nicht bekannt hat, dann muss ich mir diese Sendung auch nicht antun.

Gruß, ad_hoc
Wenn du ein uneheliches Kind hättest, würdest du diese Kind mit Absicht verleugnen und nur ja nicht sehen wollen? Wer so etwas macht, verdrängt doch!
Wenn sich Pfarrer Hartmann also zu seiner Tochter bekennt, verdient er Hochachtung!
Übrigens war es die Tochter, die zuerst Kontakt zu ihm aufgenommen hat.
Es ist auch absolut in Ordnung, daß die Tochter ihr Recht wahrnimmt, Ihren Vater kennen zu lernen. Und die Tatsache, daß er diese Tochter hat, ist ja auch bei seinen Oberen seit langem bekannt. Die Tochter nimmt man ihm da wohl auch nicht übel, im Gegensatz zu einigen Foranten hier. Übel nimmt man ihm den Fernsehauftritt und darin das Wort "Anachronismus" in Bezug auf den Zölibat. Er hätte auch von einem Limburger Badezimmer, verdunkelten Limousinen oder sonst etwas sprechen können, das hätte keinen Unterschied gemacht.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

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Re: Offener Brief an Papst Franz

Beitrag von ad_hoc »

Raphaela hat geschrieben:
ad_hoc hat geschrieben:Es genügt mir die Bestätigung, dass dieser Pfarrer in der Sendung bekannt hat, gegen die Lehre der katholischen Kirche verstoßen, seine Gelübde als katholischer Pfarrer gebrochen zu haben, dass er sich weiterhin von seinem öffentlichen Brief distanziert und dass er sich willig der katholischen Kirche und ihrem Urteil unterordnet.
Wenn er das dort nicht bekannt hat, dann muss ich mir diese Sendung auch nicht antun.

Gruß, ad_hoc
Wenn du ein uneheliches Kind hättest, würdest du diese Kind mit Absicht verleugnen und nur ja nicht sehen wollen? Wer so etwas macht, verdrängt doch!
Wenn sich Pfarrer Hartmann also zu seiner Tochter bekennt, verdient er Hochachtung!
Übrigens war es die Tochter, die zuerst Kontakt zu ihm aufgenommen hat.
Du hast eine derart verquere Ansicht, wohl auf ebenso verquere Einstellungen und Wahrnehmungen gegründet.

Wenn der Pfarrer sich zu seiner Tochter bekennt (zu der er anscheinend nicht den Kontakt gesucht hat, sie aber wohl zu ihm), dann verdient das Hochachtung?

Und was verdient die Tatsache, dass er trotz seines Gelübdes als Pfarrer Kontakt zu einer Frau hatte und mit ihr ein Kind zeugte?

Verdient er Hochachtung für diese Tat, als Priester sein Amt und Jesus verraten zu haben?

Verdient er Hochachtung dafür, dass er eine Abtreibung ablehnte (vielleicht lehnte eine solche ja auch nur die Frau ab, was weiß man schon darüber)?

Verdient er Hochachtung dafür, über viele Jahre hinweg im Zustand fortgesetzter schwerer Sünde sein Priesteramt ausgeführt und immer wieder die Feier der Hl. Messe unwürdig vollzogen zu haben.

Verdient er Hochachtung dafür, sich selbst, seinen Bischof womöglich und die ihm anvertrauten Gläubigen getäuscht zu haben?

Verdient er Hochachtung dafür, auf eine göttliche Barmherzigkeit zu setzen, gleichzeitig aber die göttliche Gerechtigkeit auszuschließen?

Verdient er Hochachtung dafür, durch sein Verhalten und noch mehr durch sein Auftreten solche Sünden zu verharmlosen oder gar zu negieren und damit zahlreiche Gläubige noch mehr in die Irre zu führen?

Kennt er nicht: "Wachet und betet, denn ihr kennt weder den Tag noch die Stunde...." Gott wird von ihm Rechenschaft verlangen.

Gruß, ad_hoc
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Reinhard
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Re: Offener Brief an Papst Franz

Beitrag von Reinhard »

ad_hoc hat geschrieben:Wenn der Pfarrer sich zu seiner Tochter bekennt (zu der er anscheinend nicht den Kontakt gesucht hat, sie aber wohl zu ihm), dann verdient das Hochachtung?
Ja.
ad_hoc hat geschrieben:Und was verdient die Tatsache, dass er trotz seines Gelübdes als Pfarrer Kontakt zu einer Frau hatte und mit ihr ein Kind zeugte?
Auch wenn es unverdient ist, so hat er für seine Sünde Vergebung empfangen. Zumindest Gott hat sie ihm gewährt, und auch die Menschen täten gut daran, SEINEM Vorbild zu folgen. Denn wer sind wir, dass wir jemanden verurteilen dürften, den Gott gerecht gesprochen hat ?
Jesus sagte zu der Sünderin: "Deine Sünden sind Dir vergeben, sündige hinfort nicht mehr." - das genügt.
ad_hoc hat geschrieben:Verdient er Hochachtung für diese Tat, als Priester sein Amt und Jesus verraten zu haben?
Verrat wäre es, wenn der Priester seine Heiligkeit selber "leisten" müsste, und das verweigerte.
Nun ist aber jeder Priester ein Sünder, und es wäre einfach verlogen, wenn er nicht dazu stünde. Oder wenn er nur theoretisch, oder nur selektiv, in Bezug auf bestimmte, "nicht so hässliche Sünden" dazu stünde ...

Vergebung setzt ja gerade voraus, seine Sünde vorbehaltlos zu bekennen, nichts mehr daran schönzureden oder zu verschweigen und sie vor Gott zu werfen. (egal ob es eine Lüge, üble Nachrede, Hochmut oder eine sexuelle Sünde ist !)
Natürlich muss / soll man nicht jedem seine Sünden präsentieren, aber wenn man die Haltung der Niedrigkeit, ein gerechtfertigter Sünder zu sein, wirklich hat, dann kann man ggf. auch vor den Menschen dazu stehen.

Wenn ein Priester genau dieses vorlebt, so ist er als erlöster Sünder doch gerade ein Vorbild !

Fragesteller
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Re: Offener Brief an Papst Franz

Beitrag von Fragesteller »

Reinhard hat geschrieben:Wenn ein Priester genau dieses vorlebt, so ist er als erlöster Sünder doch gerade ein Vorbild !
Tut er das denn? Ist dieses öffentliche Auftreten ein Sündenbekenntnis und nicht vielleicht eher eine überzeugte Selbstdarstellung mit bestimmter politischer Absicht?

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Yeti
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Re: Offener Brief an Papst Franz

Beitrag von Yeti »

ad_hoc hat geschrieben:
Raphaela hat geschrieben:
ad_hoc hat geschrieben:Es genügt mir die Bestätigung, dass dieser Pfarrer in der Sendung bekannt hat, gegen die Lehre der katholischen Kirche verstoßen, seine Gelübde als katholischer Pfarrer gebrochen zu haben, dass er sich weiterhin von seinem öffentlichen Brief distanziert und dass er sich willig der katholischen Kirche und ihrem Urteil unterordnet.
Wenn er das dort nicht bekannt hat, dann muss ich mir diese Sendung auch nicht antun.

Gruß, ad_hoc
Wenn du ein uneheliches Kind hättest, würdest du diese Kind mit Absicht verleugnen und nur ja nicht sehen wollen? Wer so etwas macht, verdrängt doch!
Wenn sich Pfarrer Hartmann also zu seiner Tochter bekennt, verdient er Hochachtung!
Übrigens war es die Tochter, die zuerst Kontakt zu ihm aufgenommen hat.
Du hast eine derart verquere Ansicht, wohl auf ebenso verquere Einstellungen und Wahrnehmungen gegründet.

Wenn der Pfarrer sich zu seiner Tochter bekennt (zu der er anscheinend nicht den Kontakt gesucht hat, sie aber wohl zu ihm), dann verdient das Hochachtung?

Und was verdient die Tatsache, dass er trotz seines Gelübdes als Pfarrer Kontakt zu einer Frau hatte und mit ihr ein Kind zeugte?

Verdient er Hochachtung für diese Tat, als Priester sein Amt und Jesus verraten zu haben?

Verdient er Hochachtung dafür, dass er eine Abtreibung ablehnte (vielleicht lehnte eine solche ja auch nur die Frau ab, was weiß man schon darüber)?

Verdient er Hochachtung dafür, über viele Jahre hinweg im Zustand fortgesetzter schwerer Sünde sein Priesteramt ausgeführt und immer wieder die Feier der Hl. Messe unwürdig vollzogen zu haben.

Verdient er Hochachtung dafür, sich selbst, seinen Bischof womöglich und die ihm anvertrauten Gläubigen getäuscht zu haben?

Verdient er Hochachtung dafür, auf eine göttliche Barmherzigkeit zu setzen, gleichzeitig aber die göttliche Gerechtigkeit auszuschließen?

Verdient er Hochachtung dafür, durch sein Verhalten und noch mehr durch sein Auftreten solche Sünden zu verharmlosen oder gar zu negieren und damit zahlreiche Gläubige noch mehr in die Irre zu führen?

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Sehe ich ebenso. :daumen-rauf:
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Re: Offener Brief an Papst Franz

Beitrag von ad_hoc »

Im Prinzip richtig, lieber Reinhard.

Aber es heißt auch: "Gehe hin und sündige nicht mehr".

Der Pfarrer kann so viel bereuen und beichten, wie er will. Leistet er aber nicht die erforderliche Busse (d. h. in seinem Fall kann ich das nicht wissen) und korrigiert er nicht seine Lebens- und Glaubenshaltung, dann ist der Wert der Beichte dahingestellt.

Statt dessen verteidigt er sich und sein Verhalten und "lädt öffentlich" dazu ein (auch den Vatikan), das ihm vorwerfbare Verhalten allgemein jedem Kleriker zu erlauben. Das kann er nur deshalb, weil ihm jegliches Sündenbewußtsein, die Kenntnis und die Gabe der Unterscheidung dessen, was gut ist und was böse, abhanden gekommen ist. Abhanden kann aber etwas nur kommen, wenn man seit entsprechend langer Zeit das, was an und für sich wichtig sein sollte, nicht mehr beachtet.

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umusungu
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Re: Offener Brief an Papst Franz

Beitrag von umusungu »

ad_hoc hat geschrieben:" Gott wird von ihm Rechenschaft verlangen.
Doch vorher lege er bitte vor dir Rechenschaft ab .. DAS wäre doch nach deinem Geschmack!

ad_hoc
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Re: Offener Brief an Papst Franz

Beitrag von ad_hoc »

umusungu hat geschrieben:
ad_hoc hat geschrieben:" Gott wird von ihm Rechenschaft verlangen.
Doch vorher lege er bitte vor dir Rechenschaft ab .. DAS wäre doch nach deinem Geschmack!
Was wäre, wenn ich diese Rechenschaft von Ihnen verlangen würde, die Sie allein Gott zu geben haben?
Hier können Sie lügen, aber vor Gott nicht.

Was meine Rechenschaft anbelangt, so übergebe ich mich völlig dem Willen Gottes und hoffe und bete, nicht unvorbereitet sterben zu müssen.

Gruß, ad_hoc
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