taddeo hat geschrieben:Das würde vielleicht stimmen, hätte nicht so ein oller galiläischer Dorfrabbi vor 2000 Jahren mal gesagt "ICH bin der Weg, DIE WAHRHEIT und so weiter". Wer nicht glaubt, daß Jesus Christus selbst die Wahrheit ist, darf sich nicht guten Gewissens Christ nennen.Dieter hat geschrieben:Da es aber tausende von Religionen und Glaubensgemeinschaften gibt, zeigt das, dass wir Menschen eben nicht wissen, was Wahrheit ist.
Vertritt Rom jetzt die Allversöhnungslehre?
Re: Vertritt Rom jetzt die Allversöhnungslehre?
Von Gott kommt mir ein Freudenschein,/ wenn Du mich mit den Augen Dein/ gar freundlich tust anblicken
Re: Vertritt Rom jetzt die Allversöhnungslehre?
Niels hat geschrieben:Kannst Du die entsprechende Passage mal posten, die Du im Auge hast? Danke!
Das habe ich getan. Könntest du jetzt mal darauf antworten? Danke!
Re: Vertritt Rom jetzt die Allversöhnungslehre?
taddeo hat geschrieben:Das würde vielleicht stimmen, hätte nicht so ein oller galiläischer Dorfrabbi vor 2000 Jahren mal gesagt "ICH bin der Weg, DIE WAHRHEIT und so weiter". Wer nicht glaubt, daß Jesus Christus selbst die Wahrheit ist, darf sich nicht guten Gewissens Christ nennen.Dieter hat geschrieben:Da es aber tausende von Religionen und Glaubensgemeinschaften gibt, zeigt das, dass wir Menschen eben nicht wissen, was Wahrheit ist.
Zitat:
„Wenn die Religionen wahr sind, dann aus dem Grund, weil es jedes Mal Gott ist, der gesprochen hat. Und wenn sie unterschiedlich sind, dann aus dem Grund, weil Gott in verschiedenen Sprachen entsprechend der Verschiedenheit der Empfänger gesprochen hat. Und endlich, wenn sie absolut und ausschließlich sind, dann aus dem Grund, weil Gott in jeder Religion von »Ich« gesprochen hat.“ - Frithjof Schuon, in: Den Islam verstehen
Re: Vertritt Rom jetzt die Allversöhnungslehre?
Daß sich Relativisten gegen den Absolutheitsanspruch der katholischen Kirche aussprechen, liegt wohl in der Natur dieser Relativisten.Dieter hat geschrieben:taddeo hat geschrieben:Das würde vielleicht stimmen, hätte nicht so ein oller galiläischer Dorfrabbi vor 2000 Jahren mal gesagt "ICH bin der Weg, DIE WAHRHEIT und so weiter". Wer nicht glaubt, daß Jesus Christus selbst die Wahrheit ist, darf sich nicht guten Gewissens Christ nennen.Dieter hat geschrieben:Da es aber tausende von Religionen und Glaubensgemeinschaften gibt, zeigt das, dass wir Menschen eben nicht wissen, was Wahrheit ist.
Zitat:
„Wenn die Religionen wahr sind, dann aus dem Grund, weil es jedes Mal Gott ist, der gesprochen hat. Und wenn sie unterschiedlich sind, dann aus dem Grund, weil Gott in verschiedenen Sprachen entsprechend der Verschiedenheit der Empfänger gesprochen hat. Und endlich, wenn sie absolut und ausschließlich sind, dann aus dem Grund, weil Gott in jeder Religion von »Ich« gesprochen hat.“ - Frithjof Schuon, in: Den Islam verstehen
Der Widerspruch seitens dieser Relativisten ändert jedoch nichts an der Wahrheit des katholischen Glaubens!
Re: Vertritt Rom jetzt die Allversöhnungslehre?
In den Religionen spricht manchmal auch der Satan oder Dämonen. Daher wäre ich vorsichtig damit, alle als "wahr" zu bezeichnen. Es gibt bei den vier klassischen nichtchristlichen Weltreligionen (Judentum, Islam, Buddhismus, Hinduismus) einiges, was gut ist und daher durchaus von Gott stammt. Gleichzeitig gibt es auch viel Menschliches und mitunter auch etwas Okkultes, das sich in antichristlichen Gewalttaten äußert.Dieter hat geschrieben: Zitat:
„Wenn die Religionen wahr sind, dann aus dem Grund, weil es jedes Mal Gott ist, der gesprochen hat. Und wenn sie unterschiedlich sind, dann aus dem Grund, weil Gott in verschiedenen Sprachen entsprechend der Verschiedenheit der Empfänger gesprochen hat. Und endlich, wenn sie absolut und ausschließlich sind, dann aus dem Grund, weil Gott in jeder Religion von »Ich« gesprochen hat.“ - Frithjof Schuon, in: Den Islam verstehen
Paulus sagte zu den Heiden in Griechenland: "nun aber gebietet [Gott] den Menschen, dass alle an allen Enden Buße tun.
31 Denn er hat einen Tag festgesetzt, an dem er den Erdkreis richten will mit Gerechtigkeit durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat, und hat jedermann den Glauben angeboten, indem er ihn von den Toten auferweckt hat." (Apostelgeschichte 17)
Ich fände es wünschenswert, wenn die Gräben zwischen dem Christentum und den anderen Religionen klarer werden und dafür die Grenzen innerhalb des Christentums abgebaut werden. Denn Christus ist absolut, und im Vergleich zu ihm ist das, was uns trennt, relativ klein. Im trinitarischen Monotheismus können alle Christen zusammen finden, ohne zugleich auch im Kultus vereint sein zu müssen. Jeder, der zu Jesus Christus findet - egal in welcher Gemeinschaft - bekommt von Ihm die göttliche Vergebung zugesprochen, die jetzt nicht anders ist als im Jenseits. Wo jemand dagegen noch fern von der Erfahrung des HERRN bleibt, wird die Reise ins Jenseits nach dem Tod zu einem Risiko.
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)
Re: Vertritt Rom jetzt die Allversöhnungslehre?
Die Ausgangsfrage war aber, wie ein Mensch, der sich selbst als Atheist bezeichnet, in das Reich Gottes kommen kann. Der Papst beantwortet diese Frage, wenn die Meldung stimmt, damit, dass dieser "Atheist" Gutes tun soll.
Diese Frage ist keine Nebensächlichkeit. Ich wohne in einer Stadt, in der in einigen Stadtteilen nur noch 3 % Christen (Katholiken + Protestanten) sind, d.h., 97 % sind dort keine Christen.
Viele Christen in unseren Großstädten haben Freunde und Verwandte, die sich als Atheisten bezeichnen. Wenn ein solcher Atheist gestorben ist, ist die traditionelle lutherisch/protestantische Lehre, dass nämlich jeder, der nicht an Gott geglaubt hat, unweigerlich verdammt sei, eine schwere Belastung für diese Christen. Ich habe es selbst erlebt, wie sie über das Seelenheil des Verstorbenen grübeln.
Die Antwort des Papstes ist menschenfreundlicher, denn dann können die Hinterbliebenen sagen : "Er ist sicher bei Gott, denn er war ja ein guter Mensch".
Diese Frage ist keine Nebensächlichkeit. Ich wohne in einer Stadt, in der in einigen Stadtteilen nur noch 3 % Christen (Katholiken + Protestanten) sind, d.h., 97 % sind dort keine Christen.
Viele Christen in unseren Großstädten haben Freunde und Verwandte, die sich als Atheisten bezeichnen. Wenn ein solcher Atheist gestorben ist, ist die traditionelle lutherisch/protestantische Lehre, dass nämlich jeder, der nicht an Gott geglaubt hat, unweigerlich verdammt sei, eine schwere Belastung für diese Christen. Ich habe es selbst erlebt, wie sie über das Seelenheil des Verstorbenen grübeln.
Die Antwort des Papstes ist menschenfreundlicher, denn dann können die Hinterbliebenen sagen : "Er ist sicher bei Gott, denn er war ja ein guter Mensch".
Re: Vertritt Rom jetzt die Allversöhnungslehre?
Jesus hat diese Frage ausweislich Mt 25 auch schon so beantwortet...... als Antwort auf genau diese Fragestellung!Dieter hat geschrieben:Die Ausgangsfrage war aber, wie ein Mensch, der sich selbst als Atheist bezeichnet, in das Reich Gottes kommen kann. Der Papst beantwortet diese Frage, wenn die Meldung stimmt, damit, dass dieser "Atheist" Gutes tun soll.
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Re: Vertritt Rom jetzt die Allversöhnungslehre?
Wer kann schon sagen, dass ein Hinterbliebener sicher bei Gott sei?Dieter hat geschrieben:Die Antwort des Papstes ist menschenfreundlicher, denn dann können die Hinterbliebenen sagen : "Er ist sicher bei Gott, denn er war ja ein guter Mensch".
Wir dürfen aber hoffen, da Jesus Christus eben nicht umsonst gestorben ist, auch die Hinterbliebenen in sein Reich aufnimmt und wir selbst können um die Gnade bei Gott bitten, dass der Hinterbliebene dem Ruf Christi gefolgt ist bzw. folgt.
Mir zeigt das von Dieter geschilderte Verhalten der Protestanten, dass deren Einstellung im Kern ganz gesund ist: Sie ersehnen (auch) das Heil für die Ungläubigen, lieben also ihren Nächsten wie sich selbst. "Phärisäische" Christen richten es sich lieber auf ihrer eigenen Himmelswolke bequem ein; da ist Konkurrenz durchaus nervig.
Re: Vertritt Rom jetzt die Allversöhnungslehre?
Wo steht denn etwas von "sicher"?Dieter hat geschrieben:Die Ausgangsfrage war aber, wie ein Mensch, der sich selbst als Atheist bezeichnet, in das Reich Gottes kommen kann. Der Papst beantwortet diese Frage, wenn die Meldung stimmt, damit, dass dieser "Atheist" Gutes tun soll.
Diese Frage ist keine Nebensächlichkeit. Ich wohne in einer Stadt, in der in einigen Stadtteilen nur noch 3 % Christen (Katholiken + Protestanten) sind, d.h., 97 % sind dort keine Christen.
Viele Christen in unseren Großstädten haben Freunde und Verwandte, die sich als Atheisten bezeichnen. Wenn ein solcher Atheist gestorben ist, ist die traditionelle lutherisch/protestantische Lehre, dass nämlich jeder, der nicht an Gott geglaubt hat, unweigerlich verdammt sei, eine schwere Belastung für diese Christen. Ich habe es selbst erlebt, wie sie über das Seelenheil des Verstorbenen grübeln.
Die Antwort des Papstes ist menschenfreundlicher, denn dann können die Hinterbliebenen sagen : "Er ist sicher bei Gott, denn er war ja ein guter Mensch".
Re: Vertritt Rom jetzt die Allversöhnungslehre?
"sicher" kann niemand sagen - das sagt erst eine Heiligsprechung.Maurus hat geschrieben:Wo steht denn etwas von "sicher"?
Aber unsere Hoffnung geht dahin, dass der Verstorbene in der Herrlichkeit Gottes angekommen ist.
Die Taufe hat den Verstorbenen mit der Herrlichkeit Gottes verbunden .. er kann sie verspielt haben im Leben... darum beten wir um die Aufnahme in diese Herrlichkeit.
Re: Vertritt Rom jetzt die Allversöhnungslehre?
Ich gehe davon aus, dass hier eher von Ungetauften die Rede ist. Ich glaube, dass in der Diskussion, auch schon in der Huffington Post ein Irrtum vorliegt. Dass Christus der Erlöser aller Menschen ist, ist keine Neuigkeit, wie das in der HuffPo stellenweise offenbar vermutet wird. Franziskus erzählt da nichts Neues.umusungu hat geschrieben:"sicher" kann niemand sagen - das sagt erst eine Heiligsprechung.Maurus hat geschrieben:Wo steht denn etwas von "sicher"?
Aber unsere Hoffnung geht dahin, dass der Verstorbene in der Herrlichkeit Gottes angekommen ist.
Die Taufe hat den Verstorbenen mit der Herrlichkeit Gottes verbunden .. er kann sie verspielt haben im Leben... darum beten wir um die Aufnahme in diese Herrlichkeit.
Das heißt aber noch lange nicht, dass damit auch jeder gerechtfertigt ist. Das ist der Unterschied zwischen objektiver und subjektiver Erlösung. Dazu sagt der Papst gar nichts Konkretes, sondern er verweist auf das Gebot, Gutes zu tun. Falls er das hinsichtlich einer subjektiven Erlösung meint, dann lehrt er tatsächlich eine Werkgerechtigkeit, was mir etwas seltsam vorkäme. Zudem ist Gutes tun (als Frucht der Nächstenliebe) nur ein Teil des Gebotes, das eben auch Gottesliebe vorsieht. Letztendlich findet sich dazu in den Predigtschnipseln zu wenig, man kann das auch nicht im Sinne eines Lehrschreibens auffassen, was dort nur kurz umrissen wird.
Re: Vertritt Rom jetzt die Allversöhnungslehre?
Mal ganz platt aus der Hüfte geschossen:
Bergoglio wäre nicht beim Konklave 2005 in der engeren Auswahl zum Papst gewesen
und hätte dieses Jahr nicht den Heiligen Stuhl bestiegen, wenn er weit abweichen würde
vom Lehramt der katholischen Kirche.
Hier war die Schlagzeile wichtiger als alles andere....
Bergoglio wäre nicht beim Konklave 2005 in der engeren Auswahl zum Papst gewesen
und hätte dieses Jahr nicht den Heiligen Stuhl bestiegen, wenn er weit abweichen würde
vom Lehramt der katholischen Kirche.
Hier war die Schlagzeile wichtiger als alles andere....
Hold Your Fire
Re: Vertritt Rom jetzt die Allversöhnungslehre?
Die Kirche kann das nach einem Prozeß namens Heiligsprechung sehr wohl sagen!Kirchenjahr hat geschrieben:Wer kann schon sagen, dass ein Hinterbliebener sicher bei Gott sei?Dieter hat geschrieben:Die Antwort des Papstes ist menschenfreundlicher, denn dann können die Hinterbliebenen sagen : "Er ist sicher bei Gott, denn er war ja ein guter Mensch".
Im Übrigen sei daran erinntert, daß die Löse- und Bindegewalt auch für das Jenseits gilt:
Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein.
(Mt 16, 19)
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Re: Vertritt Rom jetzt die Allversöhnungslehre?
Mir hat immer noch niemand erklärt, was das Thema mit der Allversöhnungslehre zu tun haben soll ...
Freut euch zu jeder Zeit! Betet ohne Unterlass! Dankt für alles; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus. (1 Thess 5, 16-18)
Re: Vertritt Rom jetzt die Allversöhnungslehre?
Aus genau diesem Grund gibt es eben nur eine einzige wahre Religion, nämlich die, in der Jesus Christus - die Wahrheit selbst - gesprochen hat.Dieter hat geschrieben:Zitat:
„Wenn die Religionen wahr sind, dann aus dem Grund, weil es jedes Mal Gott ist, der gesprochen hat. Und wenn sie unterschiedlich sind, dann aus dem Grund, weil Gott in verschiedenen Sprachen entsprechend der Verschiedenheit der Empfänger gesprochen hat. Und endlich, wenn sie absolut und ausschließlich sind, dann aus dem Grund, weil Gott in jeder Religion von »Ich« gesprochen hat.“ - Frithjof Schuon, in: Den Islam verstehen
Alles andere sind allenfalls schemenhafte Umrisse, in denen sich Schatten der Wahrheit andeuten, insoweit sie das von Gott allen Menschen eingegossene Naturgesetz befolgen, das auch zur Wahrheit gehört.
Re: Vertritt Rom jetzt die Allversöhnungslehre?
Man wirft PP Franziskus vor, er solle gesagt haben, daß auch Atheisten in den Himmel kommen (können) und zwar so mir nichts, dir nichts.Athanasius0570 hat geschrieben:Mir hat immer noch niemand erklärt, was das Thema mit der Allversöhnungslehre zu tun haben soll ...
Abgesehen davon, daß er das SO niemals gesagt hat, würde eine derartige Aussage auf die (lehramtlich bereits verurteilte) Allversöhnung hinauslaufen: Es ist völlig egal, was jemand hier auf Erden macht, in den Himmel kommt er sowieso!
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Re: Vertritt Rom jetzt die Allversöhnungslehre?
Nachdem er das so nicht gesagt hat, muss man gar nicht drüber diskutieren. So steht es ja auch nicht im Zitat zu Beginn des Themas.Raphael hat geschrieben:Man wirft PP Franziskus vor, er solle gesagt haben, daß auch Atheisten in den Himmel kommen (können) und zwar so mir nichts, dir nichts.Athanasius0570 hat geschrieben:Mir hat immer noch niemand erklärt, was das Thema mit der Allversöhnungslehre zu tun haben soll ...
Abgesehen davon, daß er das SO niemals gesagt hat, würde eine derartige Aussage auf die (lehramtlich bereits verurteilte) Allversöhnung hinauslaufen: Es ist völlig egal, was jemand hier auf Erden macht, in den Himmel kommt er sowieso!
Und nach dem WAS Papst Franz gesagt hat, kommen ja nicht alle in den Himmel, sondern es ist wichtig, was man hier auf der Erde getan hat, nämlich Gutes.
Und das nennt man nicht Allversöhnung ...
Freut euch zu jeder Zeit! Betet ohne Unterlass! Dankt für alles; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus. (1 Thess 5, 16-18)
Re: Vertritt Rom jetzt die Allversöhnungslehre?
Raphael hat geschrieben:Man wirft PP Franziskus vor, er solle gesagt haben, daß auch Atheisten in den Himmel kommen (können) und zwar so mir nichts, dir nichts.Athanasius0570 hat geschrieben:Mir hat immer noch niemand erklärt, was das Thema mit der Allversöhnungslehre zu tun haben soll ...
Abgesehen davon, daß er das SO niemals gesagt hat, würde eine derartige Aussage auf die (lehramtlich bereits verurteilte) Allversöhnung hinauslaufen: Es ist völlig egal, was jemand hier auf Erden macht, in den Himmel kommt er sowieso!
Bevor du etwas in diesem Tonfall schreibst, solltest du dich zunächst kundig machen, was seit 2000 Jahren(!) zu dieser Möglichkeit(!) einer Allversöhnung gesagt wurde.
So gut wie alle, die diese Lehre vertreten (ich tue es nicht!), sprechen davon, dass eine Allversöhnung höchstens durch das Gericht hindurch(!) erfolgen kann, so dass irgend wann einmal(!) alle Menschen wieder mit Gott versöhnt sind.
Theologisch und biblisch gibt es ungefähr gleich viele Argumente für wie gegen die A.lehre.
Re: Vertritt Rom jetzt die Allversöhnungslehre?
Es gibt wohl kein Thema mehr auf dieser Erde, über daß sich nicht irgendein Theologe irgendwann schon 'mal Gedanken gemacht hätte ............Athanasius0570 hat geschrieben:Nachdem er das so nicht gesagt hat, muss man gar nicht drüber diskutieren. So steht es ja auch nicht im Zitat zu Beginn des Themas.Raphael hat geschrieben:Man wirft PP Franziskus vor, er solle gesagt haben, daß auch Atheisten in den Himmel kommen (können) und zwar so mir nichts, dir nichts.Athanasius0570 hat geschrieben:Mir hat immer noch niemand erklärt, was das Thema mit der Allversöhnungslehre zu tun haben soll ...
Abgesehen davon, daß er das SO niemals gesagt hat, würde eine derartige Aussage auf die (lehramtlich bereits verurteilte) Allversöhnung hinauslaufen: Es ist völlig egal, was jemand hier auf Erden macht, in den Himmel kommt er sowieso!
Und nach dem WAS Papst Franz gesagt hat, kommen ja nicht alle in den Himmel, sondern es ist wichtig, was man hier auf der Erde getan hat, nämlich Gutes.
Und das nennt man nicht Allversöhnung ...
Das Thema hier nun lautet: Wie kommen die Heiden (= Atheisten) in den Himmel?
PP Franziscus differenziert und sagt nun (sinngemäß): Auch Atheisten haben eine Chance ([Punkt]) in den Himmel zu kommen, wenn sie denn gute Werke tun! Kein Automatismus, keine Garantie!
Eine theologische Extremposition als Antwort auf die o.a. Frage ist die Lehre von der sog. Allversöhnung, die allerdings - wie schon gesagt - lehramtlich verurteilt worden ist.
Re: Vertritt Rom jetzt die Allversöhnungslehre?
Bevor Du etwas in diesem Tonfall schreibst, solltest Du Deine Konversion rückgängig machen!Dieter hat geschrieben:Bevor du etwas in diesem Tonfall schreibst, solltest du dich zunächst kundig machen, was seit 2000 Jahren(!) zu dieser Möglichkeit(!) einer Allversöhnung gesagt wurde.
Re: Vertritt Rom jetzt die Allversöhnungslehre?
Das stimmt, dies ist keine Allversöhnung. Durchaus lässt sich die Bedeutung der Werke für Nichtchristen mit der Bibel rechtfertigen:Athanasius0570 hat geschrieben:Nachdem er das so nicht gesagt hat, muss man gar nicht drüber diskutieren. So steht es ja auch nicht im Zitat zu Beginn des Themas.Raphael hat geschrieben:Man wirft PP Franziskus vor, er solle gesagt haben, daß auch Atheisten in den Himmel kommen (können) und zwar so mir nichts, dir nichts.Athanasius0570 hat geschrieben:Mir hat immer noch niemand erklärt, was das Thema mit der Allversöhnungslehre zu tun haben soll ...
Abgesehen davon, daß er das SO niemals gesagt hat, würde eine derartige Aussage auf die (lehramtlich bereits verurteilte) Allversöhnung hinauslaufen: Es ist völlig egal, was jemand hier auf Erden macht, in den Himmel kommt er sowieso!
Und nach dem WAS Papst Franz gesagt hat, kommen ja nicht alle in den Himmel, sondern es ist wichtig, was man hier auf der Erde getan hat, nämlich Gutes.
Und das nennt man nicht Allversöhnung ...
"der Tod und sein Reich gaben die Toten heraus, die darin waren; und sie wurden gerichtet, ein jeder nach seinen Werken." (Offenbarung 20,13)
Christen haben vor denen, die in diesem Gericht positiv bestehen, den Vorzug, dass sie schon im Leben ins Reich Gottes = Paradies eintreten können, so dass sie es zwar noch nicht sehen, aber doch schon drin sind.
Ein Punkt, der bei Atheisten relevant ist, ist, ob sie - wenn sie schon nicht an Gott - dann doch an die Menschen glauben. D.h. wenn sie im zwischenmenschlichen Umgang intuitiv wahrnehmen, wie groß die Würde der Menschen ist und darin einen Hauch des Schöpfers erfahren, der in den Menschen seine Ebenbilder geschaffen hat. Ein Atheist muss nicht an Gott glauben, um dennoch in abgeschwächter Form mit ihm zu leben. Auch wenn er an das Gute oder an die Werte der Barmherzigkeit und des Mitgefühls glaubt, nähert er sich Gott.
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)
Re: Vertritt Rom jetzt die Allversöhnungslehre?
Können wir uns einfach mal einigen, dass die Allversöhnungslehre nicht ganz die richtige Antwort auf die Ausgangsfrage war, die lautete: Wie kommt ein Atheist in den Himmel? -
Unsere Gesellschaft hat in Jahrhunderten christliche Werte und Normen zutiefst verinnerlicht. Das gilt auf für "Atheisten" in Berlin-Marzahn und anderswo.
Wenn zum Beispiel das Schlüsselwort im Judentum "Gerechtigkeit" ist, so ist das Schlüsselwort im Christentum "Nächstenliebe".
Auch Nichtglaubende in Israel finden daher die Formel "Auge um Auge" richtig. Gleichfalls finden Nichtglaubende in Deutschland es richtig, wenn man sich um den Nächsten kümmert. Diese Menschen sind sozusagen in christliche Wertvorstellungen hinein sozialisiert, oft ohne dass ihnen dies bewusst ist. (Was besser ist, Gerechtigkeit oder Nächstenliebe, darüber kann man lange diskutieren. Mein Beispiel soll keine Wertung sein.)
Nichtglaubender, die sich hingebungsvoll um ihre Nächsten kümmern (und ich kenne eine ganze Reihe, die das tun!), haben also sozusagen das Christentum verinnerlicht, ohne dass sie ständig Dogmen zitieren.
Darüber hinaus unterscheide ich zwischen Atheisten, die die Nicht-Existenz Gottes kämpferisch vertreten und Nicht-Glaubende, bei denen man eher von einer Gottvergessenheit sprechen sollte.
Unsere Gesellschaft hat in Jahrhunderten christliche Werte und Normen zutiefst verinnerlicht. Das gilt auf für "Atheisten" in Berlin-Marzahn und anderswo.
Wenn zum Beispiel das Schlüsselwort im Judentum "Gerechtigkeit" ist, so ist das Schlüsselwort im Christentum "Nächstenliebe".
Auch Nichtglaubende in Israel finden daher die Formel "Auge um Auge" richtig. Gleichfalls finden Nichtglaubende in Deutschland es richtig, wenn man sich um den Nächsten kümmert. Diese Menschen sind sozusagen in christliche Wertvorstellungen hinein sozialisiert, oft ohne dass ihnen dies bewusst ist. (Was besser ist, Gerechtigkeit oder Nächstenliebe, darüber kann man lange diskutieren. Mein Beispiel soll keine Wertung sein.)
Nichtglaubender, die sich hingebungsvoll um ihre Nächsten kümmern (und ich kenne eine ganze Reihe, die das tun!), haben also sozusagen das Christentum verinnerlicht, ohne dass sie ständig Dogmen zitieren.
Darüber hinaus unterscheide ich zwischen Atheisten, die die Nicht-Existenz Gottes kämpferisch vertreten und Nicht-Glaubende, bei denen man eher von einer Gottvergessenheit sprechen sollte.
Re: Vertritt Rom jetzt die Allversöhnungslehre?
Es ist doch nun offensichtlich, dass diese Aussage für sich betrachtet höchst problematisch ist:Raphael hat geschrieben: Es gibt wohl kein Thema mehr auf dieser Erde, über daß sich nicht irgendein Theologe irgendwann schon 'mal Gedanken gemacht hätte ............
Das Thema hier nun lautet: Wie kommen die Heiden (= Atheisten) in den Himmel?
PP Franziscus differenziert und sagt nun (sinngemäß): Auch Atheisten haben eine Chance ([Punkt]) in den Himmel zu kommen, wenn sie denn gute Werke tun! Kein Automatismus, keine Garantie!
a) klingt in ihr eine extreme Art von Werkgerechtigkeit an
b) macht sie gute Werke zu einem universalen Rechtfertigungsmittel
c) ist völlig unklar, wieso jemand dann überhaupt glauben und ein christliches Leben (das ist etwas mehr als bloß Gutes tun) führen soll, wenn es völlig ausreicht, bloß Gutes zu tun
Sicher hat Papst Franziskus hier keine vollständige dogmatische Lehre entfalten wollen, nur sieht man ja anhand des Berichts der Huffington Post, was für Kreise solche Kurzstatements dann ziehen. In einer Zeit, in der jeder das depositum fidei für disponibel hält, halte ich das für schwierig.
Re: Vertritt Rom jetzt die Allversöhnungslehre?
Wenn Papst Franziskus das so gesagt hat, dann zeigt das vor allem eines: Der Protestantismus kommt im Bewusstsein des Papstes überhaupt nicht vor.
An diesen Gedanken wird sich die protestantische Welt gewöhnen müssen, nachdem ein deutscher Papst das protestantische Denken bis ins Detail und bis auf die Gefühlsebene hinein verinnerlicht hatte.
Ich bezweifele, dass dem neuen Papst die Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre (die zwischenzeitlich in der Schublade verschwunden ist) bewusst ist, obwohl Präses Schneider bei seinem Besuch in Rom vor einigen Wochen sicher genau dieses Thema zu allererst angesprochen haben dürfte.
Im Bewusstsein nicht nur des südamerikanischen Katholizismus, in dem ja auch Bergoglio hinein sozialisiert wurde, kommt der in der Himmel, der sich bemüht(!) hat, gute Werke zu tun - basta! Die Verrenkungen der lutherischen Rechtfertigungslehre diesbezüglich sind dem Durchschnittskatholiken absolut fremd.
Man mache einmal den Test und frage in einem katholischen Land, das von der Reformation kaum berührt wurde, wer wohl "in den Himmel kommt". Die Antwort bei 99 % der Befragten: Alle, die sich bemüht haben, ein anständiges Leben zu führen und die Gutes getan haben! Der südamerikanische Papst macht da keine Ausnahme....
An diesen Gedanken wird sich die protestantische Welt gewöhnen müssen, nachdem ein deutscher Papst das protestantische Denken bis ins Detail und bis auf die Gefühlsebene hinein verinnerlicht hatte.
Ich bezweifele, dass dem neuen Papst die Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre (die zwischenzeitlich in der Schublade verschwunden ist) bewusst ist, obwohl Präses Schneider bei seinem Besuch in Rom vor einigen Wochen sicher genau dieses Thema zu allererst angesprochen haben dürfte.
Im Bewusstsein nicht nur des südamerikanischen Katholizismus, in dem ja auch Bergoglio hinein sozialisiert wurde, kommt der in der Himmel, der sich bemüht(!) hat, gute Werke zu tun - basta! Die Verrenkungen der lutherischen Rechtfertigungslehre diesbezüglich sind dem Durchschnittskatholiken absolut fremd.
Man mache einmal den Test und frage in einem katholischen Land, das von der Reformation kaum berührt wurde, wer wohl "in den Himmel kommt". Die Antwort bei 99 % der Befragten: Alle, die sich bemüht haben, ein anständiges Leben zu führen und die Gutes getan haben! Der südamerikanische Papst macht da keine Ausnahme....
Re: Vertritt Rom jetzt die Allversöhnungslehre?
Klingt in der Tat fremd. Kennst du das Milieu da aus eigener Anschauung?Dieter hat geschrieben:Wenn Papst Franziskus das so gesagt hat, dann zeigt das vor allem eines: Der Protestantismus kommt im Bewusstsein des Papstes überhaupt nicht vor.
An diesen Gedanken wird sich die protestantische Welt gewöhnen müssen, nachdem ein deutscher Papst das protestantische Denken bis ins Detail und bis auf die Gefühlsebene hinein verinnerlicht hatte.
Ich bezweifele, dass dem neuen Papst die Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre (die zwischenzeitlich in der Schublade verschwunden ist) bewusst ist, obwohl Präses Schneider bei seinem Besuch in Rom vor einigen Wochen sicher genau dieses Thema zu allererst angesprochen haben dürfte.
Im Bewusstsein nicht nur des südamerikanischen Katholizismus, in dem ja auch Bergoglio hinein sozialisiert wurde, kommt der in der Himmel, der sich bemüht(!) hat, gute Werke zu tun - basta! Die Verrenkungen der lutherischen Rechtfertigungslehre diesbezüglich sind dem Durchschnittskatholiken absolut fremd.
Man mache einmal den Test und frage in einem katholischen Land, das von der Reformation kaum berührt wurde, wer wohl "in den Himmel kommt". Die Antwort bei 99 % der Befragten: Alle, die sich bemüht haben, ein anständiges Leben zu führen und die Gutes getan haben! Der südamerikanische Papst macht da keine Ausnahme....
Re: Vertritt Rom jetzt die Allversöhnungslehre?
... und das ist auch gut so, ist man fast geneigt, hinzuzufügen.Dieter hat geschrieben:Der Protestantismus kommt im Bewusstsein des Papstes überhaupt nicht vor.
Re: Vertritt Rom jetzt die Allversöhnungslehre?
Naja, obacht. Der Protestantismus ist nunmal eine historische Tatsache. Daraus hat die Kirche auch gelern und ihren Lehren ein schärferes Profil gegeben. Solange es solche Herausforderungen gibt, wird man auch dabei bleiben müssen, ansonsten kann man irgendwann nicht mehr klar formulieren, was eigentlich der eigene Standpunkt ist. Das Problem ist für Franziskus bislang zugegebenermaßen kaum relevant gewesen. Als Papst wird er sich aber daran gewöhnen müssen, dass ohne präzis abgesteckte Positionen kein Staat und auch kein Dialog zu machen ist.taddeo hat geschrieben:... und das ist auch gut so, ist man fast geneigt, hinzuzufügen.Dieter hat geschrieben:Der Protestantismus kommt im Bewusstsein des Papstes überhaupt nicht vor.
Re: Vertritt Rom jetzt die Allversöhnungslehre?
Wenn er noch ein paarmal vom Teufel predigt, werden ihn die Protestanten eh meiden wie selbiger das Weihwasser.Maurus hat geschrieben:Als Papst wird er sich aber daran gewöhnen müssen, dass ohne präzis abgesteckte Positionen kein Staat und auch kein Dialog zu machen ist.
Re: Vertritt Rom jetzt die Allversöhnungslehre?
Bin ich mir nicht sicher. Der Franziskus hat jetzt überall und bei jedem einen Stein im Brett. Die Brille, mit der man sein Pontifikat betrachten wird ist überall klar und festgeschrieben: Ein netter bescheidener Reformer aus einem fernen Land. Der kann jetzt alles erzählen, keiner wird ihm irgendwas krumm nehmen. Wenn Ratzinger diese Predigten über den Teufel gehalten hätte, dann wäre seit Wochen selbiger los...taddeo hat geschrieben:Wenn er noch ein paarmal vom Teufel predigt, werden ihn die Protestanten eh meiden wie selbiger das Weihwasser.Maurus hat geschrieben:Als Papst wird er sich aber daran gewöhnen müssen, dass ohne präzis abgesteckte Positionen kein Staat und auch kein Dialog zu machen ist.
Re: Vertritt Rom jetzt die Allversöhnungslehre?
Dass Südamerika ein rein katholischer Kontinent ohne Protestantismus se, das stimmt seit etlichen Jahren schon nicht mehr. Da gibt's mehr als genügend Protestanten. Lutherisch sind davon allerdings die wenigsten. Eher Pfingstler und andere Evangelikale.
Re: Vertritt Rom jetzt die Allversöhnungslehre?
holzi hat geschrieben:Dass Südamerika ein rein katholischer Kontinent ohne Protestantismus se, das stimmt seit etlichen Jahren schon nicht mehr. Da gibt's mehr als genügend Protestanten. Lutherisch sind davon allerdings die wenigsten. Eher Pfingstler und andere Evangelikale.
Ja, und deswegen ist auch zu befürchten, dass für Franziskus Protestantismus bedeutet: Entscheidung für Jesus, Jesus annehmen, wiedergeboren werden,
Halleluja rufen, mit den Händen klatschen, mit den Füßen stampfen, in Zungen reden, gerettet sei, verdammt sein, perfekte Gemeinde, Wohlstandsevangelium und andere Verirrungen.
Re: Vertritt Rom jetzt die Allversöhnungslehre?
Lesenswerte Anmerkungen von Scott Hahn: http://www.kath.net/news/4144
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta