Bestandschutz.Juergen hat geschrieben:Wieso?
Der Dom ist doch auch höher als 1 Etage.
Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II
Ich weiß nicht hundertprozentig, um was für Aussagen es in eurem Streit geht. Falsche Zahlen, die (vermutlich wider besseren Wissens) an die Öffentlichkeit gegeben wurden, gab es aber offenbar schon. Dieses Video hatte ich vor einigen Wochen gesehen, als diese 31 Mio. gerade durch die Presse gingen. Das war der Punkt, ab dem ich von der Begründetheit der Kritik überzeugt war, wonach der Bischof bzw. das Bistum die Unwahrheit über die Kosten verbreitet haben. Ob der Bischof und/oder sein Sprecher zu diesem Zeitpunkt wirklich wusste(n), dass die genannte Zahl (über 1 Mio., bis zu 2 Mio., wir wissen noch nicht um wie viel) nicht stimmt, kann ich jetzt nicht sagen, weil mich der Fall nicht soo sehr interessiert und ich diese Aktenkonvolute etc. alle nicht gelesen habe. Aber wenn ich das hier im Kreuzgang richtig in Erinnerung habe, was auch Maurus gesagt hat, scheint das doch so zu sein.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Im Gegenteil, auf beides bin ich allenthalben ausführlichst eingegangen.Maurus hat geschrieben:Den Architekten haste schön ignoriert, ebenso die publizierten PapiereRobert Ketelhohn hat geschrieben:Du „schließt“ aus obskuren Pressemeldungen und deiner Ansicht nach fehlenden Dementis.Maurus hat geschrieben:Diese Vorgänge lassen - ebenso wie die von der Pressestelle niemals dementierten Ausfüh-
rungen des FAZ-Journalisten Zastrow in dem Artikel "Lügen, Gebäude" (FAS vom 13. Okto-
ber, wenn ich mich recht entsinne) - nur den Schluss zu, dass erstens jahrelang über die Ko-
sten die Unwahrheit gesagt wurde, und zwar auch vom Bischof, und zweitens offenbar von
langer Hand geplant war, die wahren Kosten zu verschleiern, was erst durch die Mission des
Kardinals Lajolo zunichte gemacht wurde.
Du nennst das Beweis? – Ich nenne das Verleumdung.
Bring Zitate, Wortlaut Bischof Franz-Peter, Daten, Quellen. Sonst bleibst du Schmutzwerfer,
nicht Gesprächspartner.Von dir. Wo ist der konkrete Beweis für Lüge und Betrug und bewußte TäuschungMaurus hat geschrieben:Das ändert aber nichts an der Verantwortlichkeit des Bischofs, für die er in meinen Augen
einzustehen hat. Bislang aber kamen da nur Ausflüchte.
durch den Bischof?
Die „Verantwortung“ des Bischofs“ habe ich nie und hat auch sonst keiner bestritten. Aber
Verantwortung wofür? – Für den Bau erst einmal. Und der ist unterm Strich gelungen. Dafür
verdient er Schulterklopfen, mindestens. Dann das kommunikative Desaster. Ja, das ist in
die Hose gegangen. Aber Lüge und Betrug unterstellst du nach zu vor nur, ohne jeden Be-
weis.
Vielleicht treibt dich unterbewußt die Vorstellung, der Bischof habe die Pflicht gehabt, dich
laufend über alles und namentlich die Kosten zu informieren. Pustekuchen, die hat er nicht.
Im Gegenteil, es wäre seine Pflicht gewesen – und selbst wenn du anderer Meinung bist,
kannst du nicht bestreiten, daß das zumindest eine vertretbare Position ist –, der Öffentlich-
keit keinerlei Einblick in kircheninterne Finanzen zu gewähren. Natürlich ohne zu Lügen zu
greifen.
Möglicherweise ist das kommunikative Desaster genau daraus entstanden:Schuld oder nicht, das lastet auf dem Bischof. – Ein persönlich durch ihn begangener Be-
- dem Versuch des Bischofs, Interna intern zu halten,
- dem Verrat durch U-Boote in den eigenen Reihen,
- der Hetze der Feindpresse und
- dem leicht erregbaren und schnell erregten Neid des Volks.
trug ist dadurch aber auch nicht im Ansatz bewiesen oder auch nur nahegelegt. Was hat
wer wann wo gesagt, und worauf konkret bezogen? – Das mußt du schon im Detail belegen,
wenn du so schwere Anschuldigungen vorbringst. Kannst du das nicht, so handelt es sich
eine strafrechtlich relevante Tat, vgl. §§ 164 & 186 f. StGB.[/color]
http://www.youtube.com/watch?v=cguUrgWhfqg (Veröffentlicht am 6.9.213)
(Der Bischof spricht u.a. ab Min 1:15, der Sprecher ab 1:4)
Nachtrag:
Das folgende Spiegel-Video ist sehr tendenziös, voreingenommen und unangenehm einseitig kommentiert, von daher nicht schön anzusehen, die Aufnahmen stammen aber teils (ca. ab Min 1:4) vom selben Tag - dieser Besichtigungstermin Anfang Sept. - und zeigen dieselben Personen in derselben Situation, von daher ergänzend zu dem ersten Bericht doch interessant. Die (damals im Raum stehenden) Kosten werden einmal vom Kommentar genannt (2:28), der Bischof (tritt ab Min 3:15 auf) wird auch nach den Kosten gefragt, antwortet aber nicht.
Eine so klare Aussage wie die des Sprechers auf dem hr-Video findet sich hier allerdings nicht aufgezeichnet.
http://www.youtube.com/watch?v=MPtLuwAqF8
"El humor obscurece la verdad, endurece el corazón, y entorpece el entendimiento."
Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II
Jetzt ist die Frage, wie begründest du die Kritik daran, dass der Bischof bzw. das Bistum wen nicht in vollem Umgang über die wahren Kosten des Projekts informiert haben? Wenn wir davon ausgehen, dass niemandem ein Schaden entstanden ist, und es keine Verpflichtung gibt, die Öffentlichkeit darüber zu informieren, wie und wieviel man von seinem Geld ausgibt? Ja, eben, du findest keine Begründung dafür.Jorge_ hat geschrieben:Falsche Zahlen, die (vermutlich wider besseren Wissens) an die Öffentlichkeit gegeben wurden, gab es aber offenbar schon. Dieses Video hatte ich vor einigen Wochen gesehen, als diese 31 Mio. gerade durch die Presse gingen. Das war der Punkt, ab dem ich von der Begründetheit der Kritik überzeugt war, wonach der Bischof bzw. das Bistum die Unwahrheit über die Kosten verbreitet haben.
Die einzige Begründung für die Kritik liegt darin, dass, wenn schon Zahlen öffentlich gemacht werden, die dann auch die richtigen zu sein haben. Das ist das, was als "kommunikatives Desaster" beschrieben wird. Auch als Verheimlichung und Lüge durch den Bischof. Im weiteren, "weil er ein selbstherrlicher und verschwendungssüchtiger, ja kranker Mensch ist, und nicht Ehrenmann genug, von sich aus zurückzutreten". Und mit diesen Vorwürfen im Ohr, kommuniziert über die Medien und ausgehend von engen Mitarbeitern, deren eigene Verantwortlichkeit jetzt erst einmal durch die Untersuchungskommission versucht wird, zu klären, kann man Vorstellungen davon entwickeln, warum es zu diesem kommunikativen Desaster kam.
Zum Beispiel die, dass es sich beim Bischof um eine friedfertige Person handelt, welche die offene Eskalation scheut, und damit leider auch das harte Durchgreifen, das es hier gebraucht hätte. Was ihm als Schwäche ausgelegt wird, als Feigheit, als Angst vor den Konsequenzen seiner - Selbstherrlichkeit und Verschwendungssucht. Q.E.D. Aber jeder, der die Dinge mit etwas wacheren Augen betrachtet, erkennt die kleinen Schönheitsfehler. In der Berichterstattung, im Domkapitel, in der Verleugnung der eigenen Sündhaftigkeit, die doch aus jedem Wort der Anklage gegen den Bruder uns einen Blick in die Herzen gestattet, aus der sie kommt.
Man kann es auch ganz einfach sagen: Wenn der Herr da wäre, dann würde er den Bischof fragen: Was war deine Lüge? Herr, ich habe meine Brüder und die Öffentlichkeit über die Zahlen belogen. Und der Herr würde die Brüder fragen: Was war eure Lüge? Herr, wir haben unserer Zahl nach die Öffentlichkeit über unseren Bruder belogen.
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II
Maurus schrieb auf Seite 46:
Siehe hierzu die heutige Meldung des Bistums Limburg:Die Äußerung Röschs klingt so, als sei das Bistum jetzt direkt unter römische Verwaltung gestellt worden. Kurios.
Rösch wurde vom Präfekten der Bischofskongregation als Generalvikar eingesetzt. Er hat die Rechte, Pflichten und Vollmachten, die das Kirchenrecht für dieses Amt vorsieht, ist aber "allein und ausschließlich" dem Heiligen Stuhl informations- und rechenschaftspflichtig.
Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II
Das widerspricht aber der Verlautbarung des Hl. Stuhls. Dort wird alleine von einer zeitlichen Vorverlagerung der bereits durch den Diözesanbischof erfolgten Ernennung gesprochen, weder von besonderen Befugnissen oder Zuständigkeiten, noch von einer Ernennung durch die Kurie.
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II
In der Pressemitteilung des Heiligen Stuhls heißt es:
Von besonderen Befugnissen ist weder beim Vatikan noch beim Bistum Limburg die Rede.
Wem gegenüber der Generalvikar informations- und rechenschaftspflichtig ist, lässt der Vatikan offen, das Bistum Limburg teilt es mit.
Die Ernennung erfolgte zweifelsohne durch den Heiligen Stuhl, und zwar - diese Präzisierung ergibt sich aus der Meldung des Bistums Limburg - durch den Präfekten der Bischofskongregation, also Marc Kardinal Ouellet.
Ich kann keinen Widerspruch zwischen den beiden Meldungen erkennen.Auf Entscheidung des Heiligen Stuhls tritt die durch den Bischof von Limburg zum 1. Januar 2014 ausgesprochene Ernennung des Hw. Herrn Stadtdekan Wolfgang Rösch zum Generalvikar bereits mit dem heutigen Tag in Kraft. Der Hw. Herrn Generalvikar Rösch wird die Diözese Limburg während der Abwesenheit des Diözesanbischofs im Rahmen der mit diesem Amt verbundenen Befugnisse verwalten.
Von besonderen Befugnissen ist weder beim Vatikan noch beim Bistum Limburg die Rede.
Wem gegenüber der Generalvikar informations- und rechenschaftspflichtig ist, lässt der Vatikan offen, das Bistum Limburg teilt es mit.
Die Ernennung erfolgte zweifelsohne durch den Heiligen Stuhl, und zwar - diese Präzisierung ergibt sich aus der Meldung des Bistums Limburg - durch den Präfekten der Bischofskongregation, also Marc Kardinal Ouellet.
Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II
Eben, der Hl. Stuhl sagt dazu nichts, sondern weist darauf hin, dass der Generalvikar genau die gleiche Stellung hat, wie jeder Generalvikar. Eine Rechenschaftspflicht gegenüber der Kurie wäre aber eine Besonderheit und hätte ggf. vermerkt werden müssen, was jedenfalls in der öffentlichen Pressemitteilung nicht geschehen ist. Es mag allerhöchstens sein, dass das Bistum intern eine weitergehende Erläuterung erhalten hat.Robert Weemeyer hat geschrieben:Wem gegenüber der Generalvikar informations- und rechenschaftspflichtig ist, lässt der Vatikan offen, das Bistum Limburg teilt es mit.
Hier wird doch eindeutig auf die bereits erfolgte Ernennung durch den Bischof Bezug genommen:Robert Weemeyer hat geschrieben:Die Ernennung erfolgte zweifelsohne durch den Heiligen Stuhl, und zwar - diese Präzisierung ergibt sich aus der Meldung des Bistums Limburg - durch den Präfekten der Bischofskongregation, also Marc Kardinal Ouellet.
Wo liest du hier was von einer Ernennung durch die Kurie?Auf Entscheidung des Heiligen Stuhls tritt die durch den Bischof von Limburg zum 1. Januar 2014 ausgesprochene Ernennung des Hw. Herrn Stadtdekan Wolfgang Rösch zum Generalvikar bereits mit dem heutigen Tag in Kraft.
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II
Herr Rösch ist für die Zeit ab dem 1. Januar 2014 vom Bischof von Limburg ernannt worden, und für die Zeit von jetzt bis zum 31. Dezember 2013 wurde er vom Heiligen Stuhl ernannt - so habe ich das verstanden.
Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II
Wolfgang Rösch sagt selbst dazu:Robert Weemeyer hat geschrieben:Wem gegenüber der Generalvikar informations- und rechenschaftspflichtig ist, lässt der Vatikan offen, das Bistum Limburg teilt es mit.
Haben Sie in dieser Ausnahmesituation Vollmachten, die über die normalen Vollmachten eines Generalvikars hinausgehen?
"Das weiß ich noch nicht. Sobald es geht, werde ich in Rom nachfragen, denn meine Ernennung jetzt habe ich ja nicht vom Bischof, sondern vom Heiligen Stuhl."
http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/t ... 332.html
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney
Johannes Maria Vianney
Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II
Ich nehme übrigens an, daß auch ein Ergebnis der Untersuchungskommission, das den Bischof rehabilitieren würde (bzw. besser die Vorwürfe entkräften würde), in den säkularen Medien keinesfalls für ein positives Echo sorgen wird.
Die 5köpfige Kommission ist inkl. leitendem Weihbischof zu 3/5 von direkt bei der Kirche arbeitenden Männern besetzt. Das läßt bei Leuten, die mit Kirche Null am Hut haben bis ablehnend sind und sich jetzt in ihrer Ablehnung eher bekräftigt fühlen, schon ein "ach, eine Henne hackt der anderen kein Auge aus" aufkommen. Der Kölner Wirtschaftsprüfer ist Träger des Gregoriusordens, nur über den Düsseldorfer Ingenieur habe ich nichts gefunden (was nichts heißen mag).
Faktisch ist die Sache in den Medien gelaufen.
Die 5köpfige Kommission ist inkl. leitendem Weihbischof zu 3/5 von direkt bei der Kirche arbeitenden Männern besetzt. Das läßt bei Leuten, die mit Kirche Null am Hut haben bis ablehnend sind und sich jetzt in ihrer Ablehnung eher bekräftigt fühlen, schon ein "ach, eine Henne hackt der anderen kein Auge aus" aufkommen. Der Kölner Wirtschaftsprüfer ist Träger des Gregoriusordens, nur über den Düsseldorfer Ingenieur habe ich nichts gefunden (was nichts heißen mag).
Faktisch ist die Sache in den Medien gelaufen.
Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.
Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.
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- Mariahilfer
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II
So ist es. Falls (in den Augen der Medien) nichts oder zu wenig herauskommt wird von "Vertuschung" und ähnlichem die Rede sein.Ralf hat geschrieben:Ich nehme übrigens an, daß auch ein Ergebnis der Untersuchungskommission, das den Bischof rehabilitieren würde (bzw. besser die Vorwürfe entkräften würde), in den säkularen Medien keinesfalls für ein positives Echo sorgen wird.
Die 5köpfige Kommission ist inkl. leitendem Weihbischof zu 3/5 von direkt bei der Kirche arbeitenden Männern besetzt. Das läßt bei Leuten, die mit Kirche Null am Hut haben bis ablehnend sind und sich jetzt in ihrer Ablehnung eher bekräftigt fühlen, schon ein "ach, eine Henne hackt der anderen kein Auge aus" aufkommen. Der Kölner Wirtschaftsprüfer ist Träger des Gregoriusordens, nur über den Düsseldorfer Ingenieur habe ich nichts gefunden (was nichts heißen mag).
Faktisch ist die Sache in den Medien gelaufen.
Es läuft wie nach Drehbuch. Die ganze Angelegenheit ist ein Lehrstück.
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II
Einschlägiges Link: http://charismatismus.wordpress.com/21 ... mmer-wird/Apollonia hat geschrieben:[Eliza: Bevor man das Fell des Bären verteilt bzw über van Elsts Residenz anderweitig befindet, sollte man ERSTMAL die Ergebnisse der bischöflichen Prüf-Kommission abwarten. Oder wahlweise den Limburger Untreue-Prozess, von dem ich hoffe, dass er in Gang kommt, weil DER vielleicht einige Wahrheiten an den Tag bringt. Bzw den Bischof überhaupt entlastet... Es ist ein Wahnsinn, welche Behauptungen sich in der ganzen Affäre bereits als fette Presse-Enten entpuppt haben.]
Von den 15. € für diese Badewanne hab ich das erste Mal hier im Forum gehört... wenn eine solcher Gegenstand erstmal so zum Stein des Anstoßes geworden ist, ob zu recht oder zu unrecht, dann bleibt ein Art Gift darin.
Es ist, wie du sagst. Oder auch, wer mit Dreck beworfen worden ist, an dem bleibt leicht welcher hängen.
Aber egal wie unsympathisch einem der Limburger Bischof sein mag, auch er verdient Gerechtigkeit bzw die Richtigstellung falscher Anschuldigungen. Möglichst, BEVOR man seine Residenz schon für neue Verwendungen bestimmt.
Neulich hörte ich im DLF ein Interview mit einem Limburger? Frankfurter? van-Elst-Gegner, dessen Refrain dauernd war: "Dieser Mann ist uns hinfort als Bischof nicht mehr zuzumuten."
Die Interviewerin wies ihn darauf hin, dass ja womöglich die bischöfliche Untersuchungskommission Herrn vE entlasten werde.
Die Reaktion des interviewten v-E-Gegners: "Egal. Das Vertrauensverhältnis ist nun einmal zerstört. Tebartz van Elst MUSS zurücktreten,"
Angesichts solcher Vernagelung und Unfähigkeit, den eigenen Standpunkt auch nur per Gedanken-Experiment zu revidieren, fragte man sich dann doch: "Was soll denn dann diese Untersuchungskommission überhaupt untersuchen, wenn deren Ergebnisse den van-Elst-Gegnern sowieso egal sein werden, sollten sie nicht negativ für vE ausfallen?"
Ich dächte, so viel Gerechtigkeit müsste sein, dass man die Möglichkeit einer Entlastung des Bischofs immerhin in Erwägung zöge und erst recht hinsichtlich der unter dessen Ägide erstellten Baulichkeiten nichts präjudizierte.
- martin v. tours
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II
Gleiches auch bei uns in Österreich, wo die Kronenzeitung (vergleichbar mit Bild in Deutschland) genüsslich über den "Protz-Bischof" schreibt.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Mein Gott, ist das peinlich. – Warum zeigt er sich nicht gleich, wie er im Schlafanzug gähnend aus der Bett steigt? Und dann vielleicht bei der Morgentoilette?Torsten hat geschrieben:Gestern war ich baff: Wie lebt der Bamberger Bischof?
Am Samstag war dann in der Oberösterreichausgabe ein ganzseitiger Artikel wie bescheiden der Bischof Schwarz lebt.
Zitieren möchte ich einen Satz:
Tief betroffen über die Maßlosigkeit des Protzbischofs sei auch der Linzer Diözesanbischof Ludwig Schwarz, wissen seine engsten Mitarbeiter.
Der Oberhirte beisst sich aus bischöflicher Loyalität auf die Zunge und schweigt dazu.
Weiter im Text kann der Bischof, bei der Hitparade der bescheidensten Bischöfe sicher damit punkten, das sein Lieblingsessen Kartoffelgulasch ist und er privat einen in die Jahre gekommenen Punto fährt.
Das die Pressemeute eine gnadenlose Bande ist sollte doch bekannt sein, aber egal wie sehr sich die Bischöfe auch anbiedern, sie können dabei nicht gewinnen.
Traurig !
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila
Nicolás Gómez Dávila
Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II
Wenn man die Körperfülle auch noch als maßlos werten würde, schnitte der Linzer Bischof gar nicht gut ab. Im übrigen ist doch bekannt wie sehr dieser in seiner Diözese alles laufen lässt und sich nicht durchsetzen kann. D sollte der mal lieber schweigen. Jahre hat es gedauert bis er endlich einen gewissen Herrn in der Diözese wegschickte.martin v. tours hat geschrieben: Zitieren möchte ich einen Satz:
Tief betroffen über die Maßlosigkeit des Protzbischofs sei auch der Linzer Diözesanbischof Ludwig Schwarz, wissen seine engsten Mitarbeiter.
Der Oberhirte beisst sich aus bischöflicher Loyalität auf die Zunge und schweigt dazu.
Weiter im Text kann der Bischof, bei der Hitparade der bescheidensten Bischöfe sicher damit punkten, das sein Lieblingsessen Kartoffelgulasch ist und er privat einen in die Jahre gekommenen Punto fährt.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.
Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.
Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.
Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II
Das ist leicht:Torsten hat geschrieben:Jetzt ist die Frage, wie begründest du die Kritik daran, dass der Bischof bzw. das Bistum wen nicht in vollem Umgang über die wahren Kosten des Projekts informiert haben?Jorge_ hat geschrieben:Falsche Zahlen, die (vermutlich wider besseren Wissens) an die Öffentlichkeit gegeben wurden, gab es aber offenbar schon. Dieses Video hatte ich vor einigen Wochen gesehen, als diese 31 Mio. gerade durch die Presse gingen. Das war der Punkt, ab dem ich von der Begründetheit der Kritik überzeugt war, wonach der Bischof bzw. das Bistum die Unwahrheit über die Kosten verbreitet haben.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:d. dem leicht erregbaren und schnell erregten Neid des Volks.
Es ist natürlich Psychologisiererei, aber diese Spirale des Scheinen-Müssens, ständig irgendwelchen Erwartungen der Öffentlichkeit, der Mitarbeiter, der Fans und Unterstützer, des eigenen Amtes gerecht werden zu müssen; und dann diese Unsicherheit, wer meint es gut, wer will Böses ... das kann einen schon fertig machen. Wenn er dann noch eher dazu neigt, die Schuld bei anderen zu suchen und weniger bei sich selbst, die Welt in böse Gegner und gute Unterstützer aufzuteilen, den nüchternen Blick verliert, sich abkapselt, Fehler nicht eingesteht, gutmeinende Mitarbeiter vergrätzt, nur weil sie ihm widersprechen; willfährigen aber unfähigen Ratgebern traut, nur weil sie ihm nicht widersprechen ... das gewinnt leicht eine Dynamik, aus der man so einfach nicht mehr herauskommt.Torsten hat geschrieben:Und mit diesen Vorwürfen im Ohr, kommuniziert über die Medien und ausgehend von engen Mitarbeitern, deren eigene Verantwortlichkeit jetzt erst einmal durch die Untersuchungskommission versucht wird, zu klären, kann man Vorstellungen davon entwickeln, warum es zu diesem kommunikativen Desaster kam.
Zum Beispiel die, dass es sich beim Bischof um eine friedfertige Person handelt, welche die offene Eskalation scheut, und damit leider auch das harte Durchgreifen, das es hier gebraucht hätte. Was ihm als Schwäche ausgelegt wird, als Feigheit, als Angst vor den Konsequenzen seiner - Selbstherrlichkeit und Verschwendungssucht. Q.E.D.
Das wäre so eine Vorstellung, die man entwickeln könnte, wenn man psychologisieren will. Muss natürlich nicht stimmen, scheint mir persönlich aber viel plausibler als irgendeine offensichtlich ideologisch konstruierte Dolchstoß- oder Märtyrerlegende, wo Gute und Böse von vornherein feststehen.
http://www.kathtube.com/player.php?id=337
Habe selten ein Bild gesehen, auf dem der Bischof gelöster und authentischer wirkt als dieses. Hier scheint er ganz bei sich selbst. Auch im Vergleich mit den oben eingestellten Videos ist das frappant. Tebartz-van Elst wirkte auf mich immer furchtbar gehetzt, getrieben, verkrampft, unentspannt, maskiert (auch in Situationen, wo das gar nicht nötig war). Das Bild erschien bei kath.net unmittelbar nach dem Besuch beim Papst, ich dachte daher zunächst an einen Zusammenhang. Es scheint aber früher entstanden zu sein, fotografiert hat es Badde. So würde ich den Bischof in Zukunft gern vor mir sehen.
Ein bloßgestellter Mensch in einer unbequemen Lage, gerade auch wenn er daran gewisse Mitschuld trägt, wird leicht zu dem, was unsere Kids mit "du Opfer" betiteln, ein scheußliches Schimpfwort, es illustriert aber die Realität: Wer nicht souverän wirkt, sich überschätzt und sich dann eine Schwäche gibt (und sich aus Trotz oder Verblendung nicht einmal selbst aus der Schusslinie nimmt und in Sicherheit bringt), wird immer von irgendjemandem, dem sich dann immer mehr andere meutenhaft anschließen, gnadenlos fertig gemacht.Torsten hat geschrieben:Aber jeder, der die Dinge mit etwas wacheren Augen betrachtet, erkennt die kleinen Schönheitsfehler. In der Berichterstattung, im Domkapitel, in der Verleugnung der eigenen Sündhaftigkeit, die doch aus jedem Wort der Anklage gegen den Bruder uns einen Blick in die Herzen gestattet, aus der sie kommt.
Wenn das erstmal so eine Eigendynamik gewonnen hat, ist es für Schuldzuweisungen zu spät. Man muss einfach neu anfangen. Die Schuldzuweisungen sind meistens auch ungerecht, gerade auch, was jetzt die Priester des Bistums betrifft. Das Vertrauen ist offensichtlich zerstört, und wer daran wie viel Anteil hat, kann man als Außenstehender sowieso nicht wirklich beurteilen.
Theorien nach dem Motto, das war ein von langer Hand geplanter Coup irgendwelcher "Progressiver" gegen einen unschuldigen "konservativen" Bischof sind bequem, entsprechen aber vermutlich nicht der Wahrheit. Eher umgekehrt empfand ich diese seltsame Parteinahme von Auswärtigen, die gar nicht in dem Bistum drinstecken und von Anfang an ein ideologisches Endkampfszenario zwischen rechts und links in die Auseinandersetzungen hineininterpretierten, als ziemlich störend und für den Bischof, selbst wenn er es subjektiv als "Unterstützung" wahrgenommen haben sollte, eigentlich eher kontraproduktiv.
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II
Dies hat der Dekan des Domkatpitels Günther Geis in der PK ausdrücklich mehrfach bestritten, z.B. hier: 1´45´´ - 2´5´´ oder 13´46´´ - 14´2´´HeGe hat geschrieben:Eben, der Hl. Stuhl sagt dazu nichts, sondern weist darauf hin, dass der Generalvikar genau die gleiche Stellung hat, wie jeder Generalvikar. Eine Rechenschaftspflicht gegenüber der Kurie wäre aber eine Besonderheit und hätte ggf. vermerkt werden müssen, was jedenfalls in der öffentlichen Pressemitteilung nicht geschehen ist. Es mag allerhöchstens sein, dass das Bistum intern eine weitergehende Erläuterung erhalten hat.Robert Weemeyer hat geschrieben:Wem gegenüber der Generalvikar informations- und rechenschaftspflichtig ist, lässt der Vatikan offen, das Bistum Limburg teilt es mit.
Hier wird doch eindeutig auf die bereits erfolgte Ernennung durch den Bischof Bezug genommen:Robert Weemeyer hat geschrieben:Die Ernennung erfolgte zweifelsohne durch den Heiligen Stuhl, und zwar - diese Präzisierung ergibt sich aus der Meldung des Bistums Limburg - durch den Präfekten der Bischofskongregation, also Marc Kardinal Ouellet.Wo liest du hier was von einer Ernennung durch die Kurie?Auf Entscheidung des Heiligen Stuhls tritt die durch den Bischof von Limburg zum 1. Januar 214 ausgesprochene Ernennung des Hw. Herrn Stadtdekan Wolfgang Rösch zum Generalvikar bereits mit dem heutigen Tag in Kraft.
https://www.youtube.com/watch?v=QZOfs-Fhnys
Frage:
Welche Kansequenzen muss der Hr. Domdekan Dr. Günther Geis für sich ziehen, nachdem er nun eindeutig der Lüge überführt worden ist?
Reichen da 1 Ave Maria oder muß er ewt. auch "vorrübergehend" sein Amt ruhen lassen?
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Der Administrator
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II
Jorge_ hat geschrieben:Das ist leicht:Torsten hat geschrieben:Jetzt ist die Frage, wie begründest du die Kritik daran, dass der Bischof bzw. das Bistum wen nicht in vollem Umgang über die wahren Kosten des Projekts informiert haben?Jorge_ hat geschrieben:Falsche Zahlen, die (vermutlich wider besseren Wissens) an die Öffentlichkeit gegeben wurden, gab es aber offenbar schon. Dieses Video hatte ich vor einigen Wochen gesehen, als diese 31 Mio. gerade durch die Presse gingen. Das war der Punkt, ab dem ich von der Begründetheit der Kritik überzeugt war, wonach der Bischof bzw. das Bistum die Unwahrheit über die Kosten verbreitet haben.Robert Ketelhohn hat geschrieben:d. dem leicht erregbaren und schnell erregten Neid des Volks.Es ist natürlich Psychologisiererei, aber diese Spirale des Scheinen-Müssens, ständig irgendwelchen Erwartungen der Öffentlichkeit, der Mitarbeiter, der Fans und Unterstützer, des eigenen Amtes gerecht werden zu müssen; und dann diese Unsicherheit, wer meint es gut, wer will Böses ... das kann einen schon fertig machen. Wenn er dann noch eher dazu neigt, die Schuld bei anderen zu suchen und weniger bei sich selbst, die Welt in böse Gegner und gute Unterstützer aufzuteilen, den nüchternen Blick verliert, sich abkapselt, Fehler nicht eingesteht, gutmeinende Mitarbeiter vergrätzt, nur weil sie ihm widersprechen; willfährigen aber unfähigen Ratgebern traut, nur weil sie ihm nicht widersprechen ... das gewinnt leicht eine Dynamik, aus der man so einfach nicht mehr herauskommt.Torsten hat geschrieben:Und mit diesen Vorwürfen im Ohr, kommuniziert über die Medien und ausgehend von engen Mitarbeitern, deren eigene Verantwortlichkeit jetzt erst einmal durch die Untersuchungskommission versucht wird, zu klären, kann man Vorstellungen davon entwickeln, warum es zu diesem kommunikativen Desaster kam.
Zum Beispiel die, dass es sich beim Bischof um eine friedfertige Person handelt, welche die offene Eskalation scheut, und damit leider auch das harte Durchgreifen, das es hier gebraucht hätte. Was ihm als Schwäche ausgelegt wird, als Feigheit, als Angst vor den Konsequenzen seiner - Selbstherrlichkeit und Verschwendungssucht. Q.E.D.
Das wäre so eine Vorstellung, die man entwickeln könnte, wenn man psychologisieren will. Muss natürlich nicht stimmen, scheint mir persönlich aber viel plausibler als irgendeine offensichtlich ideologisch konstruierte Dolchstoß- oder Märtyrerlegende, wo Gute und Böse von vornherein feststehen.
http://www.kathtube.com/player.php?id=337
Habe selten ein Bild gesehen, auf dem der Bischof gelöster und authentischer wirkt als dieses. Hier scheint er ganz bei sich selbst. Auch im Vergleich mit den oben eingestellten Videos ist das frappant. Tebartz-van Elst wirkte auf mich immer furchtbar gehetzt, getrieben, verkrampft, unentspannt, maskiert (auch in Situationen, wo das gar nicht nötig war). Das Bild erschien bei kath.net unmittelbar nach dem Besuch beim Papst, ich dachte daher zunächst an einen Zusammenhang. Es scheint aber früher entstanden zu sein, fotografiert hat es Badde. So würde ich den Bischof in Zukunft gern vor mir sehen.Ein bloßgestellter Mensch in einer unbequemen Lage, gerade auch wenn er daran gewisse Mitschuld trägt, wird leicht zu dem, was unsere Kids mit "du Opfer" betiteln, ein scheußliches Schimpfwort, es illustriert aber die Realität: Wer nicht souverän wirkt, sich überschätzt und sich dann eine Schwäche gibt (und sich aus Trotz oder Verblendung nicht einmal selbst aus der Schusslinie nimmt und in Sicherheit bringt), wird immer von irgendjemandem, dem sich dann immer mehr andere meutenhaft anschließen, gnadenlos fertig gemacht.Torsten hat geschrieben:Aber jeder, der die Dinge mit etwas wacheren Augen betrachtet, erkennt die kleinen Schönheitsfehler. In der Berichterstattung, im Domkapitel, in der Verleugnung der eigenen Sündhaftigkeit, die doch aus jedem Wort der Anklage gegen den Bruder uns einen Blick in die Herzen gestattet, aus der sie kommt.
Wenn das erstmal so eine Eigendynamik gewonnen hat, ist es für Schuldzuweisungen zu spät. Man muss einfach neu anfangen. Die Schuldzuweisungen sind meistens auch ungerecht, gerade auch, was jetzt die Priester des Bistums betrifft. Das Vertrauen ist offensichtlich zerstört, und wer daran wie viel Anteil hat, kann man als Außenstehender sowieso nicht wirklich beurteilen.
Theorien nach dem Motto, das war ein von langer Hand geplanter Coup irgendwelcher "Progressiver" gegen einen unschuldigen "konservativen" Bischof sind bequem, entsprechen aber vermutlich nicht der Wahrheit. Eher umgekehrt empfand ich diese seltsame Parteinahme von Auswärtigen, die gar nicht in dem Bistum drinstecken und von Anfang an ein ideologisches Endkampfszenario zwischen rechts und links in die Auseinandersetzungen hineininterpretierten, als ziemlich störend und für den Bischof, selbst wenn er es subjektiv als "Unterstützung" wahrgenommen haben sollte, eigentlich eher kontraproduktiv.
Danke für diesen Beitrag, Jorge.
Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II
Der Architekt sagt, es wäre dem Bauherrn, also dem Bischof, von Anfang an klar gewesen, dass die Kosten mindestens die genannten rd. 26 Mio € betragen würden. Der Bischof behauptete immer, es seien 5,5 Mio.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Im Gegenteil, auf beides bin ich allenthalben ausführlichst eingegangen.Maurus hat geschrieben:Den Architekten haste schön ignoriert, ebenso die publizierten PapiereRobert Ketelhohn hat geschrieben:Du „schließt“ aus obskuren Pressemeldungen und deiner Ansicht nach fehlenden Dementis.Maurus hat geschrieben:Diese Vorgänge lassen - ebenso wie die von der Pressestelle niemals dementierten Ausfüh-
rungen des FAZ-Journalisten Zastrow in dem Artikel "Lügen, Gebäude" (FAS vom 13. Okto-
ber, wenn ich mich recht entsinne) - nur den Schluss zu, dass erstens jahrelang über die Ko-
sten die Unwahrheit gesagt wurde, und zwar auch vom Bischof, und zweitens offenbar von
langer Hand geplant war, die wahren Kosten zu verschleiern, was erst durch die Mission des
Kardinals Lajolo zunichte gemacht wurde.
Du nennst das Beweis? – Ich nenne das Verleumdung.
Bring Zitate, Wortlaut Bischof Franz-Peter, Daten, Quellen. Sonst bleibst du Schmutzwerfer,
nicht Gesprächspartner.
Also bitte: Wie ist das zu qualifizieren?
Nein, diese Vorstellung habe ich nicht. Der Punkt ist: Er hat das die ganze Zeit über von sich aus getan, nur waren die Informationen falsch. Und nach allem, was wir von verschiedensten Personen wissen, hat der Bischof das auch ganz genau gewusst.Robert Ketelhohn hat geschrieben: Vielleicht treibt dich unterbewußt die Vorstellung, der Bischof habe die Pflicht gehabt, dich
laufend über alles und namentlich die Kosten zu informieren. Pustekuchen, die hat er nicht.
Letzter Satz: Aha!Robert Ketelhohn hat geschrieben:Im Gegenteil, es wäre seine Pflicht gewesen – und selbst wenn du anderer Meinung bist,
kannst du nicht bestreiten, daß das zumindest eine vertretbare Position ist –, der Öffentlich-
keit keinerlei Einblick in kircheninterne Finanzen zu gewähren. Natürlich ohne zu Lügen zu
greifen.
Ich habe das im Verlauf der Diskussion schon x-mal anhand von Artikeln belegt. Der Architekt, der Diözesanbaumeister, die Leute vom Vermögensverwaltungsrat: Sie alle haben ausgesagt, dass der Bischof die Kosten gekannt hat. Der FAZ wurden entsprechende Dokumente zugespielt. Auf der Webseite, in Gesprächen und Vorträgen: Immer war da die Zahl von 5,5 Mio €, manchmal mit dem Vorbehalt eines kleinen Zuschlags wegen der Sanierungsarbeiten. 5,5 Mio, nicht 9,85 (so erst Ende Juni), auch nicht 25,7, wie in der Kostenaufstellung und auch nie 31 Mio, was es dann am Ende gekostet hat. Der Bischof hat falsche Zahlen verbreitet und verbreiten lassen. Daran gibt es für mich keinen begründeten Zweifel.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Schuld oder nicht, das lastet auf dem Bischof. – Ein persönlich durch ihn begangener Be-
trug ist dadurch aber auch nicht im Ansatz bewiesen oder auch nur nahegelegt. Was hat
wer wann wo gesagt, und worauf konkret bezogen? – Das mußt du schon im Detail belegen,
wenn du so schwere Anschuldigungen vorbringst. Kannst du das nicht, so handelt es sich
eine strafrechtlich relevante Tat, vgl. §§ 164 & 186 f. StGB.[/color]
Meinetwegen kannst du das alles für ein groß angelegtes Komplott halten, nur ist das in meinen Augen eben absurd. Den Beteiligten fehlt dafür meist jedes Motiv, wieso sollte Frielinghaus den Bischof weghaben wollen, was könnte der Diözesanbaumeister gegen ihn haben? Und Riebel wollte noch im August, dass Tebartz den "unverschämten" Frankfurter Stadtdekan feuert. Dafür hätte er hier noch tosenden Applaus bekommen. Der Baumeister und der Architekt haben überhaupt keine kirchenpolitischen Motive und Riebel gehört überall hin, nur nicht in die Riege der altliberalen Brigade im Bistum Limburg. Dazu gehört übrigens auch der Frankfurter Stadtdekan nicht, auch nicht der Domdekan. Diese Schablonen werden jetzt von kath.net und Co verbreitet, nur weiß jeder Limburger, dass das Unsinn ist.
Und ich will mal eines klarstellen: Freude habe ich an diesen Abläufen keineswegs, ganz im Gegenteil. Ich habe den Bischof immer geschätzt, und auch heute noch schätze ich seine pastorale Arbeit, sein wirklich brauchbares Seelsorge- und Pfarrkonzept, seine liturgischen Initiativen, seine Klarheit in der Leitung und seine Kompetenzen im persönlichen Umgang. Es ist auch für mich tragisch und bestürzend, nun diese Vorfälle zu erleben, aber ich lehne es für meine Person rundheraus ab, mir das schönzureden oder mit irgendwelchen Sophistereien herunterzuspielen. Ich will denselben Maßstab anlegen, den ich auch an mich anlege und an andere - mir weniger sympathische Leute - angelegt hätte. Alles andere ist Relativismus.
Und ja: Dem Bischof ist auch übel mitgespielt worden. Er ist Ziel einer Medienkampagne gewesen, die ihn jahrelang in die Ecke getrieben hat. Aus diesen Gründen kann ich die Geschichte mit der Eidesstattlichen sogar nachvollziehen. Ein schwerer Fehler bleibt das trotzdem, da gibt es nichts zu deuteln.
Auch hat der Bischof sicher mit Eitelkeiten seiner Kleriker zu kämpfen gehabt, und mancher wird jetzt hämisch grinsen. Aber gefallen ist der Bischof nicht über deren Strippen, sondern über seine ganz persönlichen Fehler. Gegen die Vorwürfe und Vorhaltungen dieser Clique hätte ich ihn bis zum letzten Atemzug in Schutz genommen. Hinsichtlich der jetzigen Affäre fehlt mir angesichts der vorliegenden Dinge dazu jede Möglichkeit.
Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II
@Maurus:
Ich gebe noch einen weiteren Punkt zu bedenken:
Selbst wenn der Bischof sich öffentlich gegenüber der Presse nie zu den Baukosten geäußert haben sollte, war es doch wohl Sprachregelung für alle Beteiligten entweder darüber zu schweigen oder viel zu niedrige Zahlen zu nennen. Man sollte sich dann fragen, wer eine solche Sprachregelung angeordnet bzw. durchgesetzt hat. Weder der Architekt noch der Diözesanbaumeister hatten eine Interesse daran.
Ist es christlich, von anderen zu verlangen, die Unwahrheit zu sagen.....
Selbst wenn eine solche Sprachregelung nicht bestanden hätte (schriftliche Beweise, die jetzt hier wieder gefordert werden dürften, gibt es naturgemäß nicht) - hätte der Bischof die unwahren Angaben seiner Mitarbeiter nicht sofort korrigieren müssen?
Ich gebe noch einen weiteren Punkt zu bedenken:
Selbst wenn der Bischof sich öffentlich gegenüber der Presse nie zu den Baukosten geäußert haben sollte, war es doch wohl Sprachregelung für alle Beteiligten entweder darüber zu schweigen oder viel zu niedrige Zahlen zu nennen. Man sollte sich dann fragen, wer eine solche Sprachregelung angeordnet bzw. durchgesetzt hat. Weder der Architekt noch der Diözesanbaumeister hatten eine Interesse daran.
Ist es christlich, von anderen zu verlangen, die Unwahrheit zu sagen.....
Selbst wenn eine solche Sprachregelung nicht bestanden hätte (schriftliche Beweise, die jetzt hier wieder gefordert werden dürften, gibt es naturgemäß nicht) - hätte der Bischof die unwahren Angaben seiner Mitarbeiter nicht sofort korrigieren müssen?
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II
Tebartz-van-Elst-Nachfolger kündigt neuen Führungsstil an
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitges ... -vertreter
Unglaublich.
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitges ... -vertreter
Unglaublich.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)
Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II
Ich greife 'mal diesen Kernpunkt Deiner Einlassung heraus.Maurus hat geschrieben:Der Bischof hat falsche Zahlen verbreitet und verbreiten lassen.
Tatsache ist, daß
- Architekt (notwendigerweise, denn er macht ja die Kostenvoranschläge),
- wahrscheinlich auch der Dombaumeister,
- der Vermögensverwaltungsrat des Bischöflichen Stuhls (ich erinnere an die protokollierte
Auseinandersetzung über die Bewilligung von ca. 17 Mio. € im ersten und weiteren
10 Mio. € im zweiten Schritt!),
- die Geschäftsführung des Bischöflichen Stuhls und
- vermutlich auch der Generalvikar Kaspar
frühzeitig und umfassend über die gesamten Kosten des Projekts informiert waren.
Es ist bislang nirgendwo ersichtlich, wo Bischof Franz-Peter den Personen gegenüber, die es etwas angeht, die entstehenden Kosten verheimlicht haben soll.
Des weiteren erschließt sich mir nicht, wieso Du zu der Auffassung kommst, der Bischof hätte jemanden angewiesen, unwahre Taschen über die entstandenen bzw die entstehenden Kosten zu verbreiten. Er hat AFAIK lediglich die "Eingeweihten" vergattert, über Interna Schweigen zu bewahren. Dies halte ich nicht für anstoßerregend, sondern für klug.
Aber Du wirst ja sicherlich auch Nachweise für Deine unwahre Tatsachenbehauptung beibringen können, oder?
Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II
Kannst du das konkretisieren? Welche Vorträge, welche Angaben auf der Website? Wann?Auf der Webseite, in Gesprächen und Vorträgen: Immer war da die Zahl von 5,5 Mio €, manchmal mit dem Vorbehalt eines kleinen Zuschlags wegen der Sanierungsarbeiten. 5,5 Mio, nicht 9,85 (so erst Ende Juni), auch nicht 25,7, wie in der Kostenaufstellung und auch nie 31 Mio, was es dann am Ende gekostet hat. Der Bischof hat falsche Zahlen verbreitet und verbreiten lassen. Daran gibt es für mich keinen begründeten Zweifel.
Ich erinnere mich nur an die Angabe von einigen wenigen Millionen in Pressemitteilungen des Bistums vor Jahren (ich glaube Anfang 2010). Danach habe ich bis Juni keine Zahlen mehr gehört oder gelesen und dann die 9, 85 Millionen, die aber ganz schnell korrigiert wurden.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II
Genau das ist der Punkt. Das wird immer weiter frech behauptet (man glaubt offenbar, das sei „offenkundig“, weil die Presse es ständig wiederholt hat), aber es wird nicht belegt: mit Zitaten, unter Angabe des Urhebers, Ortes und Datums, der Quelle.iustus hat geschrieben:Kannst du das konkretisieren? Welche Vorträge, welche Angaben auf der Website? Wann?Auf der Webseite, in Gesprächen und Vorträgen: Immer war da die Zahl von 5,5 Mio €, manchmal mit dem Vorbehalt eines kleinen Zuschlags wegen der Sanierungsarbeiten. 5,5 Mio, nicht 9,85 (so erst Ende Juni), auch nicht 25,7, wie in der Kostenaufstellung und auch nie 31 Mio, was es dann am Ende gekostet hat. Der Bischof hat falsche Zahlen verbreitet und verbreiten lassen. Daran gibt es für mich keinen begründeten Zweifel.
Wie oft habe ich jetzt danach gefragt, ohne eine Antwort zu bekommen?
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II
Auch das hier war keine Antwort (oder vielleicht doch, e silentio nämlich):
Diese Videos bieten also nicht den mindesten Anhalt dafür, dem Bischof Lüge, Betrug oder auch nur Verschleierung vorzuwerfen. Das genaue Gegenteil ist wahr.
Allerdings zeigen sie einmal mehr den Haß, die Glaubensferne und gänzliche Unkirchlichkeit und den vor Geilheit sabbernden und geifernden Geiz christusfeindlicher Geldlustgreise und Mammonshuren.
Ich weiß nicht, was dich da »überzeugt« hat, aber es gibt keinerlei Aussage des Bischofs in Richtung dessen, was man ihm vorwirft, auch nicht im entferntesten. An einer Stelle eiert der Sprecher etwas herum, trifft aber keinerlei eigene Aussage bezüglich der Kosten. Er redet von gerüchteweise verbreiteten Zahlen; die würden »ja gerne genannt«. Er legt sich auf nichts fest, sagt ausdrücklich, er kenne die Zahl nicht, sie werde zu dieser Zeit eben erst ermittelt und stehe noch nicht fest, sie werde aber binnen einiger Wochen vorliegen und dann offengelegt werden. Dasselbe hatte zuvor in einem Ausschnitt des Videos auch der Bischof selbst angekündigt: Die Kosten würden ermittelt und dann bekannt gemacht. Eben dies ist in der Folge dann auch geschehen.Jorge_ hat geschrieben:Das war der Punkt, ab dem ich von der Begründetheit der Kritik überzeugt war, wonach der Bischof bzw. das Bistum die Unwahrheit über die Kosten verbreitet haben. Ob der Bischof und/oder sein Sprecher zu diesem Zeitpunkt wirklich wußte(n), dass die genannte Zahl (über 1 Mio., bis zu 2 Mio., wir wissen noch nicht um wie viel) nicht stimmt, kann ich jetzt nicht sagen, weil mich der Fall nicht soo sehr interessiert und ich diese Aktenkonvolute etc. alle nicht gelesen habe. Aber wenn ich das hier im Kreuzgang richtig in Erinnerung habe, was auch Maurus gesagt hat, scheint das doch so zu sein.
http://www.youtube.com/watch?v=cguUrgWhfqg (Veröffentlicht am 6.9.213)
(Der Bischof spricht u.a. ab Min 1:15, der Sprecher ab 1:4)
…
Eine so klare Aussage wie die des Sprechers auf dem hr-Video findet sich hier allerdings nicht aufgezeichnet.
http://www.youtube.com/watch?v=MPtLuwAqF8
Diese Videos bieten also nicht den mindesten Anhalt dafür, dem Bischof Lüge, Betrug oder auch nur Verschleierung vorzuwerfen. Das genaue Gegenteil ist wahr.
Allerdings zeigen sie einmal mehr den Haß, die Glaubensferne und gänzliche Unkirchlichkeit und den vor Geilheit sabbernden und geifernden Geiz christusfeindlicher Geldlustgreise und Mammonshuren.
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II
Maurus und Cavitenno, ihr handelt hier wie der Lynchmob drittklassiger Western.
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II
http://archiv.bistumlimburg.de/index.ph ... 5a3646a33bRobert Ketelhohn hat geschrieben:Genau das ist der Punkt. Das wird immer weiter frech behauptet (man glaubt offenbar, das sei „offenkundig“, weil die Presse es ständig wiederholt hat), aber es wird nicht belegt: mit Zitaten, unter Angabe des Urhebers, Ortes und Datums, der Quelle.iustus hat geschrieben:Kannst du das konkretisieren? Welche Vorträge, welche Angaben auf der Website? Wann?Auf der Webseite, in Gesprächen und Vorträgen: Immer war da die Zahl von 5,5 Mio €, manchmal mit dem Vorbehalt eines kleinen Zuschlags wegen der Sanierungsarbeiten. 5,5 Mio, nicht 9,85 (so erst Ende Juni), auch nicht 25,7, wie in der Kostenaufstellung und auch nie 31 Mio, was es dann am Ende gekostet hat. Der Bischof hat falsche Zahlen verbreitet und verbreiten lassen. Daran gibt es für mich keinen begründeten Zweifel.
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II
Danke. Endlich mal eine Antwort. Ich zitiere das Relevante:Apollonia hat geschrieben:http://archiv.bistumlimburg.de/index.ph ... 5a3646a33b
»Wir arbeiten derzeit«, so so. Er sagt nicht, daß die Zahl verläßlich sei. Wenn einer so redet, weiß man eigentlich sofort: Die Zahl stimmt hinten und vorn nicht, es wird erheblich teurer.„Wir arbeiten derzeit mit einer Kostenberechnung von insgesamt 5,5 Millionen Euro für das Gesamtprojekt“, so der Diözesanbaumeister ‹Tilmann Staudt›.
Allerdings war zum Zeitpunkt der Pressekonferenz (Dezember 2010) der Bauantrag bereits gestellt (August 2010) sowie auch der Nachtrag eingereicht (November 2010); zum Bauantrag gehört aber auch die gleichfalls der Behörde einzureichende Ermittlung der Herstellungskosten. Das Bureau Frielinghaus hat rund 25 Mio. ermittelt. Ich kann nicht sicher sagen, ob diese Zahl von vor oder nach der Bauantragsstellung stammt, aber selbst wenn von nachher, kann Frielinghaus – oder Staudt, ich weiß nicht, wer da bauvorlageberechtigt gezeichnet hat – den Bauantrag schwerlich unter Angabe erheblich geringerer Herstellungskosten eingereicht haben.
Selbst wenn also zum Zeitpunkt jener Pressekonferenz Staudt buchungstechnisch aus irgendwelchen Gründen, womöglich weil die Baugenehmigung noch nicht vorlag, noch mit der Zahl von 5,5 Mio. „gearbeitet“ haben sollte – was durchaus denkbar ist – und er somit formal die Wahrheit gesagt hätte, hätte er mit Hilfe dieser Teilwahrheit durch Verschweigen der entscheidenden Fakten die Öffentlichkeit getäuscht, wobei der dringende Verdacht nicht von der Hand zu weisen ist, daß über Fahrlässigkeit hinausgehender Vorsatz bestand.
Nun will ich nicht auf den armen Staudt einprügeln. Jeder macht Fehler. Es ist aber doch festzuhalten, daß nach wie vor keine Aussage des Bischofs vorliegt. Die sich nun anschließende Frage ist also, wie die Verantwortlichen der Diözese (Bischof, Generalvikar, Pressesprecher) sich nach jener Pressekonferenz verhalten und wie sie sich zu der Aussage Staudts gestellt haben.
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rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II
Es handelt sich um eine Pressemeldung der Presseabteilung!Apollonia hat geschrieben:http://archiv.bistumlimburg.de/index.ph ... 5a3646a33bRobert Ketelhohn hat geschrieben:Genau das ist der Punkt. Das wird immer weiter frech behauptet (man glaubt offenbar, das sei „offenkundig“, weil die Presse es ständig wiederholt hat), aber es wird nicht belegt: mit Zitaten, unter Angabe des Urhebers, Ortes und Datums, der Quelle.iustus hat geschrieben:Kannst du das konkretisieren? Welche Vorträge, welche Angaben auf der Website? Wann?Auf der Webseite, in Gesprächen und Vorträgen: Immer war da die Zahl von 5,5 Mio €, manchmal mit dem Vorbehalt eines kleinen Zuschlags wegen der Sanierungsarbeiten. 5,5 Mio, nicht 9,85 (so erst Ende Juni), auch nicht 25,7, wie in der Kostenaufstellung und auch nie 31 Mio, was es dann am Ende gekostet hat. Der Bischof hat falsche Zahlen verbreitet und verbreiten lassen. Daran gibt es für mich keinen begründeten Zweifel.
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Das ist kein Originalton von Bischof Franz-Peter und daher völlig ungeeignet, die hier vorgebrachten Anschuldigungen gegen ihn zu belegen.
Vermutlich hat er diese Pressemeldung vor ihrer Veröffentlichung noch nicht einmal gesehen, weil die damals zuständige Presserefentin ja bei der Pressekonferenz selber dabei war und daher aus eigener Anschauung berichten konnte.
Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II
Es findet sich noch einiges im Archiv der Bistumsseite. Suchworte: Bischofshaus, Diözesanes Zentrum, Kosten Neubau, Staudt... Bitte da bei Interesse selbst nachsuchen. Irgendwo stand aber auch der Satz, dass der Bischof seine Verantwortung für die Finanzen sehr ernst nehme oder so ähnlich. Ich selbst hab im Moment keine Zeit, das weiter herauszusuchen.
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II
Man muss auch nicht auf jeden Zug aufspringen der hier durchfährt.Apollonia hat geschrieben:Es findet sich noch einiges im Archiv der Bistumsseite. Suchworte: Bischofshaus, Diözesanes Zentrum, Kosten Neubau, Staudt... Bitte da bei Interesse selbst nachsuchen. Irgendwo stand aber auch der Satz, dass der Bischof seine Verantwortung für die Finanzen sehr ernst nehme oder so ähnlich. Ich selbst hab im Moment keine Zeit, das weiter herauszusuchen.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II
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