Bischofssynode über die Familie 2014-15

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overkott
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von overkott »

Die Kirche reibt sich beim Thema Ehe und Familie mit Gesellschaft und Staat auf der sekundären Ebene. Die Kirche ist eigentlich für die geistliche Einstellung der Menschen verantwortlich, die Eigenliebe hinten anstellt - und zwar nicht in einem rechtsformalistischen Sinne. Sie begleitet die Gläubigen idealerweise in guten und in bösen Tagen und lässt auch ihre verlorenen Schafe nicht in der Irre. Sie bläht sich nicht auf über die offen sichtlichen Handlungen der anderen, zeigt sich nicht barmherzig den Mächtigen und gnadenlos gegenüber den Schwachen. Sie respektiert nicht, wo sie tolerieren, dulden, tragen, leiden sollte. Aber die Realität sieht in der Kirche oft anders aus!
Zuletzt geändert von overkott am Sonntag 5. Oktober 2014, 16:53, insgesamt 1-mal geändert.

jackson
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von jackson »

CIC_Fan hat geschrieben:es ist öffentlich so bald jemand im Krankenhaus arbeitet
Also jeder Mitarbeiter in einem Krankenhaus, welches Abtreibungen vornimt? Dann hoffen wir mal, dass es niemand so weit fasst, dass auch all diejenigen mit in die Haftung genommen werden, welche dieses Krankenhaus durch Steuern und Krankenkassenbeiträge mitfinanzieren.
Oder ist jetzt doch nur die jeweilige "Abtreibungsstation" gemeint? In diesem Fall wäre ein konkretes Beispiel dann hilfreich, an welchem man die "Maßstäbe" beurteilen könnte.

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overkott
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von overkott »

jackson hat geschrieben:
CIC_Fan hat geschrieben:es ist öffentlich so bald jemand im Krankenhaus arbeitet
Also jeder Mitarbeiter in einem Krankenhaus, welches Abtreibungen vornimt? Dann hoffen wir mal, dass es niemand so weit fasst, dass auch all diejenigen mit in die Haftung genommen werden, welche dieses Krankenhaus durch Steuern und Krankenkassenbeiträge mitfinanzieren.
Oder ist jetzt doch nur die jeweilige "Abtreibungsstation" gemeint? In diesem Fall wäre ein konkretes Beispiel dann hilfreich, an welchem man die "Maßstäbe" beurteilen könnte.
Du meinst, Obama ist dabei, das katholische Gesundheitswesen in den USA zu exkommunizieren?

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Athanasius0570
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von Athanasius0570 »

heiliger_raphael hat geschrieben:
Athanasius0570 hat geschrieben: Ich glaube, das ist genau der Punkt, wo sich beide Seiten in der Beurteilung des Papstes so schwer tun: Klartext zu reden bedeutet doch nicht, sich über andere zu stellen und sie zu verurteilen?
Man kann doch ein treuer Sohn der Kirche sein (und mit ihr zum Beispiel außerhalb der Ehe gelebte Sexualität egal ob hetero, homo oder was sonst noch als sündhaft betrachten), ohne deshalb den, der es tut, den Sünder (und das sind wir in diesem oder anderen Bereichen bekanntlich alle) zu VERurteilen. Dem Sünder (uns allen also) mit Barmherzigkeit zu begegnen (ohne ihm nach dem Mund zu reden), sollte für jeden Christen selbstverständlich sein und als Aufforderung auch aus dem Mund des Papstes kein Befremden und keinen frenetischen Jubel auslösen ...
Danke :)
Dein Dank, falls er zustimmend gemeint ist, verwirrt mich, da meine Aussage nicht gerade als Bekräftigung der deinen (zum Beispiel Homosexualität usw.) gemeint war. Aber vielleicht hast du dich bezüglich der möglichen Sündlosigkeit auch nur missverständlich ausgedrückt?
Freut euch zu jeder Zeit! Betet ohne Unterlass! Dankt für alles; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus. (1 Thess 5, 16-18)

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overkott
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von overkott »

Athanasius0570 hat geschrieben:
heiliger_raphael hat geschrieben:
Athanasius0570 hat geschrieben: Ich glaube, das ist genau der Punkt, wo sich beide Seiten in der Beurteilung des Papstes so schwer tun: Klartext zu reden bedeutet doch nicht, sich über andere zu stellen und sie zu verurteilen?
Man kann doch ein treuer Sohn der Kirche sein (und mit ihr zum Beispiel außerhalb der Ehe gelebte Sexualität egal ob hetero, homo oder was sonst noch als sündhaft betrachten), ohne deshalb den, der es tut, den Sünder (und das sind wir in diesem oder anderen Bereichen bekanntlich alle) zu VERurteilen. Dem Sünder (uns allen also) mit Barmherzigkeit zu begegnen (ohne ihm nach dem Mund zu reden), sollte für jeden Christen selbstverständlich sein und als Aufforderung auch aus dem Mund des Papstes kein Befremden und keinen frenetischen Jubel auslösen ...
Danke :)
Dein Dank, falls er zustimmend gemeint ist, verwirrt mich, da meine Aussage nicht gerade als Bekräftigung der deinen (zum Beispiel Homosexualität usw.) gemeint war. Aber vielleicht hast du dich bezüglich der möglichen Sündlosigkeit auch nur missverständlich ausgedrückt?
Sexualität ist prinzipiell keine Sünde, sondern sie ist da nicht in Ordnung, wo sie aus Eigenliebe, also aus Habenwollen, ausgelebt wird. So ist es zum Beispiel Sünde, den Gatten oder die Gattin besitzen zu wollen, da dies nicht Gottes Ebenbildlichkeit von Mann UND Frau entspricht, sondern den Gatten oder die Gattin verdinglicht und verzweckt. Das Thema Gottesliebe und Gattenliebe ist also viel umfänglicher als der äußere Konflikt zwischen Kirche und Staat.

Raphael

Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von Raphael »

overkott hat geschrieben:Du meinst, Obama ist dabei, das katholische Gesundheitswesen in den USA zu exkommunizieren?
Eine völlig sinnfreie Anmerkung! :ikb_bash:

heiliger_raphael
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von heiliger_raphael »

Athanasius0570 hat geschrieben: Dein Dank, falls er zustimmend gemeint ist, verwirrt mich, da meine Aussage nicht gerade als Bekräftigung der deinen (zum Beispiel Homosexualität usw.) gemeint war. Aber vielleicht hast du dich bezüglich der möglichen Sündlosigkeit auch nur missverständlich ausgedrückt?
Weil ich finde, dass Du einen guten Punkt gebracht hast. Ich würde mutmaßen, die allgemeinen Aversionen gegen die Kirche wegen ihrer Haltung zur Homosexualität hat vor allem mit den Äußerungen zu tun, mit denen Gläubige Homosexuellen begegnen, sie in Worten abwerten, geringschätzig betrachten oder ihnen mit Mitleid (im negativen Sinn) begegnen. Würden Gläubige homosexuellen Menschen mit Achtung auf Augenhöhe, wie sie auch den heterosexuellen Sündern entgegentreten, begegnen, wäre die kirchliche Einstufung der Homosexualität in der allgemeinen Diskussion so wenig relevant wie die katholische Einstufung von Pornographie oder Masturbation.
Das ist es auch, was mich immer so aufbringt, weil wir Menschen uns immer wieder schon mit Worten am Gegenüber versündigen und damit Grundlagen für gesellschaftliche Diskriminierung legen oder sie gar selbst praktizieren.
Die Frage, ob lehramtlich bestimmt Homosexualität eine Sünde ist, weil sie nicht die Ergänzungsbedürftigkeit des Menschen durch das jeweils andere Geschlecht berücksichtigt, ist für mich gar nicht das Thema. Hier steht Homosexualität ja in der Reihe mit diversen anderen sexuellen Praktiken, über deren Einstufung als Sünde sich auch niemand aufregt.
Andererseits sage ich aber auch, dass ich es nicht verkehrt finde, immer wieder kritisch auch die Schrift zu betrachten und sich nicht mit einem Stand zufrieden zu geben, sondern weiter zu forschen und danach streben, das Wort Gottes besser zu verstehen, auch nicht das Leben ausklammern, sondern die Erfahrungen von Menschen berücksichtigen und nicht von vorn herein alle unliebsamen Erfahrungen mit dem Argument des Zeitgeistes abzuservieren.
Zuletzt geändert von heiliger_raphael am Sonntag 5. Oktober 2014, 20:31, insgesamt 1-mal geändert.

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Maria Magdalena
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von Maria Magdalena »

Nur mal so am Rande.
Da wäre es doch gleich das Beste, wenn alles aus der heiligen Schrift, Dogmen und Co gestrichen wird,
was hatte in unsere selbstverliebte Gesellschaft nicht mehr paßt !
Und dies nennen wir dann katholisch ohne Gott - ... und schon sind alle zufrieden.
- Herr, erweise mir Deine Gnade, - Dich täglich etwas mehr erkennen zu dürfen und so zu handeln, wie es vor Dir wohlgefällig ist.

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Heinrich II
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von Heinrich II »

Wenn Du, werter Rafael, wirklich wert auf Erfahrungen von Menschen legen würdest, solltest Du respektieren dass die Kirche aus der Erfahrung von 2000 Jahren ihre Moralvorstellungen nie nach dem Zeitgeist ausgerichtet hat sondern immer nach der Heiligen Schrift.
Wer euch ein anderes Evangelium verkündet, als ihr angenommen habt, der sei verflucht. Geht es mir denn um die Zustimmung der Menschen, oder geht es mir um Gott?

Alt-Katholik
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von Alt-Katholik »

Putzig, wie sich die Hobbytheologen unter uns hier zanken. :D

Der Arsch scheint den meisten hier im Kreuzgang wohl langsam auf Grundeis zu gehen, da sie merken, dass selbst die große katholische Weltkirche nicht mehr so denkt wie die selbsternannten Wertebewahrer hier. :pfeif:

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marcus-cgn
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von marcus-cgn »

Die "Welt am Sonntag" hat sich heute unter der Überschrift "Der schwächste Papst aller Zeiten" mit der Synode beschäftigt.

Papst Franziskus würde die vom II. Vatikanum formulierte "Hierarchie der Wahrheiten" bei der Synode weiter entfalten. Danach werde zwar nichts grundsätzlich an der Lehre geändert, allerdings bestimmte Fragen der Ethik als weniger verbindlich angesehen, mit Auswirkung für die pastorale Praxis, die im Detail auch von den Bischofskonferenzen geregelt werden kann.

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overkott
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von overkott »

Heinrich II hat geschrieben:Wenn Du, werter Rafael, wirklich wert auf Erfahrungen von Menschen legen würdest, solltest Du respektieren dass die Kirche aus der Erfahrung von 2000 Jahren ihre Moralvorstellungen nie nach dem Zeitgeist ausgerichtet hat sondern immer nach der Heiligen Schrift.
:kugel:

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Niels
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von Niels »

Alt-Katholik hat geschrieben:Putzig, wie sich die Hobbytheologen unter uns hier zanken. :D

Der Arsch scheint den meisten hier im Kreuzgang wohl langsam auf Grundeis zu gehen, da sie merken, dass selbst die große katholische Weltkirche nicht mehr so denkt wie die selbsternannten Wertebewahrer hier. :pfeif:
:schnarch: :gaehn: :schnarch:
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Niels
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von Niels »

overkott hat geschrieben:
Heinrich II hat geschrieben:Wenn Du, werter Rafael, wirklich wert auf Erfahrungen von Menschen legen würdest, solltest Du respektieren dass die Kirche aus der Erfahrung von 2000 Jahren ihre Moralvorstellungen nie nach dem Zeitgeist ausgerichtet hat sondern immer nach der Heiligen Schrift.
:kugel:
Warum kugelst Du Dich vor Lachen, Ovi?
Der Hl. Bonaventura hätte da wohl nicht mitgelacht. :nein:
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heiliger_raphael
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von heiliger_raphael »

Heinrich II hat geschrieben:Wenn Du, werter Rafael, wirklich wert auf Erfahrungen von Menschen legen würdest, solltest Du respektieren dass die Kirche aus der Erfahrung von 2000 Jahren ihre Moralvorstellungen nie nach dem Zeitgeist ausgerichtet hat sondern immer nach der Heiligen Schrift.
Ja, in dieser Weise verortest Du Dich bei dem Ansatz evangelikaler Fundamentalisten, denen Du Dich bereits in Deiner anderen Aussage genähert hast. Damit bist Du leider nicht auf die Linie des Lehramts, tut mir leid.
Denn leider übersieht Dein Ansatz etwas, dass die Kirche in den letzten Jahrzehnten verstärkt betont hat und was der Vernunft zugänglich ist: menschliche Autoren standen auch die letzten 2000 Jahre unter dem gleichen Einfluss eines Zeitgeistes wie viele Modernisierer heutzutage. Nur weil Dir ein Zeitgeist besser gefällt, bleibt er dennoch Zeitgeist.
Wenn Du nach einer Schrift suchst, die verbalinspiriert im Himmel liegt und nicht durch die Kontexte von Geschichte und Zeit beeinflusst wurde, müsstest Du mal im Baumarkt unter K wie Koran nachschauen.

heiliger_raphael
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von heiliger_raphael »

Alt-Katholik hat geschrieben: Der Arsch scheint den meisten hier im Kreuzgang wohl langsam auf Grundeis zu gehen, da sie merken, dass selbst die große katholische Weltkirche nicht mehr so denkt wie die selbsternannten Wertebewahrer hier. :pfeif:
Man wird letztlich sehen wie weit es mit der Lehramtstreue her ist :breitgrins:

Aber mal Spaß beiseite: im wesentlichen hat die Kirche schon seit langer Zeit Bestrebungen entwickelt, bestimmte Menschen nicht mehr zu diskriminieren. Sie sind etwas versteckt, finden sich aber sowohl im Weltkatechismus als auch im Katholischen Erwachsenenkatechismus und werden dort noch besser entfaltet. Sie werden oft nicht zur Kenntnis genommen, weil manche Menschen ihre katholische Identität durch eine negative Haltung gegenüber bestimmten Gruppen definieren. Das Lehramt gibt aber her, diese Animositäten zu überwinden. Es müsste in manchen Punkten noch seine Sprache anpassen, weil es an sich weiß, dass die Sünde gegen Menschen in den Worten anfängt.

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Niels
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von Niels »

heiliger_raphael hat geschrieben:
Heinrich II hat geschrieben:Wenn Du, werter Rafael, wirklich wert auf Erfahrungen von Menschen legen würdest, solltest Du respektieren dass die Kirche aus der Erfahrung von 2000 Jahren ihre Moralvorstellungen nie nach dem Zeitgeist ausgerichtet hat sondern immer nach der Heiligen Schrift.
Ja, in dieser Weise verortest Du Dich bei dem Ansatz evangelikaler Fundamentalisten, denen Du Dich bereits in Deiner anderen Aussage genähert hast. Damit bist Du leider nicht auf die Linie des Lehramts, tut mir leid.
Denn leider übersieht Dein Ansatz etwas, dass die Kirche in den letzten Jahrzehnten verstärkt betont hat und was der Vernunft zugänglich ist: menschliche Autoren standen auch die letzten 2000 Jahre unter dem gleichen Einfluss eines Zeitgeistes wie viele Modernisierer heutzutage. Nur weil Dir ein Zeitgeist besser gefällt, bleibt er dennoch Zeitgeist.
Wenn Du nach einer Schrift suchst, die verbalinspiriert im Himmel liegt und nicht durch die Kontexte von Geschichte und Zeit beeinflusst wurde, müsstest Du mal im Baumarkt unter K wie Koran nachschauen.
Ja nee, is klar... :auweia: :ikb_1eye:
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heiliger_raphael
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von heiliger_raphael »

Ok, Du würdest also sagen, dass nur der heutige Mensch im Zeitgeist lebt und die Menschen der letzten 2000 Jahre keinem Zeitgeist unterlagen, die die in der Bibel aufgeschriebenen Erfahrungen ein menschliches Element komplett ausklammern und daher als Verbalinspiration verstanden werden kann, die gegen die Erfahrungen der Menschen in der heutigen Zeit, die natürlich ausschließlich mit Verrohung und Zeitgeist erklärt werden könnten, aufgerechnet werden kann?

Wenn mal jemand der "Zeitgeist"- Rhetoriker erkennen würde, dass es den in jeder Zeit gab und der Mensch in seinen Äußerungen und Wertungen immer dadurch getrübt war und genauso das Wort Gottes dadurch verschleiert wurde. Es gab nie eine Zeit, in der es kein menschliches Element in der Schrift gab. Zu behaupten, damals sei alles Gottes Wort gewesen und jede heutige Erfahrung ausschließlich menschliches, ist wenig überzeugend.

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Protasius
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von Protasius »

Woran machst du fest, welche Elemente in der heiligen Schrift durch den Zeitgeist bedingt sind?
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

heiliger_raphael
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von heiliger_raphael »

Ich kann das nicht entscheiden. Ich kann lediglich erwägen, in welchen Punkten ich auch alternative Betrachtungen für möglich halte. Die maßgebende Entscheidung trifft das Lehramt und so bin ich mir sicher, dass es, wie es auch in der Vergangenheit die Erfahrungen von Menschen bewertet hat, die aktuellen Erfahrungen der Menschen, die für die Synode gesammelt wurden, in rechter Weise bewerten wird.

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Peti
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von Peti »

heiliger_raphael hat geschrieben: Wenn mal jemand der "Zeitgeist"- Rhetoriker erkennen würde, dass es den in jeder Zeit gab und der Mensch in seinen Äußerungen und Wertungen immer dadurch getrübt war und genauso das Wort Gottes dadurch verschleiert wurde. Es gab nie eine Zeit, in der es kein menschliches Element in der Schrift gab. Zu behaupten, damals sei alles Gottes Wort gewesen und jede heutige Erfahrung ausschließlich menschliches, ist wenig überzeugend.
:klatsch:
Dazu Hans Urs von Balthasar in "Katholisch":
http://www.johannes-verlag.de/724.htm
"Jede Epoche lebt innerhalb ihres Horizontes und übersetzt sich die Katholizität in diesen hinein.
Richten wir nicht; der unsere ist beschränkt genug.
Auch die Inquisition war eine solche Übersetzung, galt es doch, um jeden Preis das Ganze (das Katholische)
vor der Zersetzung in Teile und durch Teile zu wahren.
Das Konstantinische Reich wie das Karls des Großen waren ehrliche und leidenschaftliche Versuche,
das Reich Gottes zu inkarnieren, es waren Formen politischer Theologie,
und die Reaktionen dagegen von Hildebrand bis Bonifaz waren der Versuch,
deren Einseitigkeit (durch andere Einseitigkeiten) zu korrigieren.
Wenn sogar die Heiligen ihrer epochalen Schranke nicht ganz entrinnen,
um wieviel weniger dürfen wir uns schmeicheln, es fertigzubringen."
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney

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overkott
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von overkott »

Peti hat geschrieben:
heiliger_raphael hat geschrieben: Wenn mal jemand der "Zeitgeist"- Rhetoriker erkennen würde, dass es den in jeder Zeit gab und der Mensch in seinen Äußerungen und Wertungen immer dadurch getrübt war und genauso das Wort Gottes dadurch verschleiert wurde. Es gab nie eine Zeit, in der es kein menschliches Element in der Schrift gab. Zu behaupten, damals sei alles Gottes Wort gewesen und jede heutige Erfahrung ausschließlich menschliches, ist wenig überzeugend.
:klatsch:
Dazu Hans Urs von Balthasar in "Katholisch":
http://www.johannes-verlag.de/724.htm
"Jede Epoche lebt innerhalb ihres Horizontes und übersetzt sich die Katholizität in diesen hinein.
Richten wir nicht; der unsere ist beschränkt genug.
Auch die Inquisition war eine solche Übersetzung, galt es doch, um jeden Preis das Ganze (das Katholische)
vor der Zersetzung in Teile und durch Teile zu wahren.
Das Konstantinische Reich wie das Karls des Großen waren ehrliche und leidenschaftliche Versuche,
das Reich Gottes zu inkarnieren, es waren Formen politischer Theologie,
und die Reaktionen dagegen von Hildebrand bis Bonifaz waren der Versuch,
deren Einseitigkeit (durch andere Einseitigkeiten) zu korrigieren.
Wenn sogar die Heiligen ihrer epochalen Schranke nicht ganz entrinnen,
um wieviel weniger dürfen wir uns schmeicheln, es fertigzubringen."
Karl würde etwa wegen seiner Strafaktion in Verden heute wahrscheinlich als Terrorist gesucht.

CIC_Fan

Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von CIC_Fan »

Alt-Katholik hat geschrieben:Putzig, wie sich die Hobbytheologen unter uns hier zanken. :D

Der Arsch scheint den meisten hier im Kreuzgang wohl langsam auf Grundeis zu gehen, da sie merken, dass selbst die große katholische Weltkirche nicht mehr so denkt wie die selbsternannten Wertebewahrer hier. :pfeif:
was mich wundert den Rom hat schon viel mehr preis gegebemn seit 1964 ist abverkauf jetzt nimmt man halt den papalisten ihr spielzeug weg

KlausLange
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von KlausLange »

Kirchenhistorisch nicht uninteressant: Konzil von Trient und die Ausnahme für eine zweite Ehe.

:hmm:

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taddeo
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von taddeo »

KlausLange hat geschrieben:Kirchenhistorisch nicht uninteressant: Konzil von Trient und die Ausnahme für eine zweite Ehe.

:hmm:
Da geht es aber um orientalische Christen, nicht um lateinische.

KlausLange
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von KlausLange »

taddeo hat geschrieben:
KlausLange hat geschrieben:Kirchenhistorisch nicht uninteressant: Konzil von Trient und die Ausnahme für eine zweite Ehe.

:hmm:
Da geht es aber um orientalische Christen, nicht um lateinische.
Aber unierte, unterstehen also dem Papst. Entweder gibt es unter einem Dach zwei unterschiedliche Ethiken - oder wie man das nennen mag - oder aber unter dem einen Dach ist es prinzipiell so, dass es statt in einem geschlossenen System doch immer auch die Möglichkeit von Ausnahmen besteht. Jedenfalls deute ich so die Intention des Artikels...

:pfeif:

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Protasius
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von Protasius »

Es ist nicht so, als hätte das Tridentinum auf Bitten der Venezianer eine Ausnahme nur für Byzantiner geschrieben; der Kanon ist etwas verklausuliert formuliert, gilt aber selbstverständlich für alle Christen. Bartmann erklärt dazu in seiner Dogmatik:
Bartmann, Lehrbuch der Dogmatik hat geschrieben: Satz. Die unter Christen geschlossene Ehe ist wegen ihres sakramentalen
Charakters dem Bande nach unlösbar; auch der Ehebruch des einen Ehe-
gatten löst die Ehe nicht.
Ia: de fide; IIa: fidei prox.

Erklärung. Das Tridentinum definierte: "Wenn jemand sagt, daß
wegen Irrlehre oder lästigen Zusammenwohnens oder absichtlicher Entfernung
vom Ehegatten das Band der Ehe gelöst werden könne, der sei ausgeschlossen"
(can. 5; Denz. 975 [851]). Dieser Kanon war gegen die Reformatoren
gerichtet, welche eine Lösung der Ehe vom Bande auf verschiedene Gründe hin
für möglich hielten. Ein anderer Kanon traf die Griechen, welche die Ehe
in dem einen schlimmen Falle des Ehebruchs für lösbar hielten. Weil sich ihre
Meinung auf eine angesehene Tradition stützen konnte, und weil die Republik
Venedig mit Rücksicht auf ihre griechischen Untertanen um eine milde Fassung
der Definition bat, so begnügte sich die Synode mit der Erklärung, daß die
lateinische Auffassung nicht irrtümlich sei: "Wenn jemand sagt, die Kirche
irre,
wenn sie gelehrt hat und lehrt, daß nach der Lehre des Evangeliums
und der Apostel wegen Ehebruchs des einen Ehegatten das Band der
Ehe nicht gelöst werden könne, und daß beide, nicht einmal der un-
schuldige, der keine Veranlassung zum Ehebruch gab, bei Lebzeiten des andern
Ehegatten keine andere Ehe schließen könne, und daß derjenige die Ehe breche,
der nach Entlassung des Ehebrechers einen andern heiratet, der sei ausgeschlossen"
(can. 7; Denz. 977 [853]).
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

KlausLange
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von KlausLange »

Protasius hat geschrieben:Es ist nicht so, als hätte das Tridentinum auf Bitten der Venezianer eine Ausnahme nur für Byzantiner geschrieben; der Kanon ist etwas verklausuliert formuliert, gilt aber selbstverständlich für alle Christen. Bartmann erklärt dazu in seiner Dogmatik:
Bartmann, Lehrbuch der Dogmatik hat geschrieben: Satz. Die unter Christen geschlossene Ehe ist wegen ihres sakramentalen
Charakters dem Bande nach unlösbar; auch der Ehebruch des einen Ehe-
gatten löst die Ehe nicht.
Ia: de fide; IIa: fidei prox.

Erklärung. Das Tridentinum definierte: "Wenn jemand sagt, daß
wegen Irrlehre oder lästigen Zusammenwohnens oder absichtlicher Entfernung
vom Ehegatten das Band der Ehe gelöst werden könne, der sei ausgeschlossen"
(can. 5; Denz. 975 [851]). Dieser Kanon war gegen die Reformatoren
gerichtet, welche eine Lösung der Ehe vom Bande auf verschiedene Gründe hin
für möglich hielten. Ein anderer Kanon traf die Griechen, welche die Ehe
in dem einen schlimmen Falle des Ehebruchs für lösbar hielten. Weil sich ihre
Meinung auf eine angesehene Tradition stützen konnte, und weil die Republik
Venedig mit Rücksicht auf ihre griechischen Untertanen um eine milde Fassung
der Definition bat, so begnügte sich die Synode mit der Erklärung, daß die
lateinische Auffassung nicht irrtümlich sei: "Wenn jemand sagt, die Kirche
irre,
wenn sie gelehrt hat und lehrt, daß nach der Lehre des Evangeliums
und der Apostel wegen Ehebruchs des einen Ehegatten das Band der
Ehe nicht gelöst werden könne, und daß beide, nicht einmal der un-
schuldige, der keine Veranlassung zum Ehebruch gab, bei Lebzeiten des andern
Ehegatten keine andere Ehe schließen könne, und daß derjenige die Ehe breche,
der nach Entlassung des Ehebrechers einen andern heiratet, der sei ausgeschlossen"
(can. 7; Denz. 977 [853]).
Ok. Und was will uns das für die Familiensynode sagen? Bzw. was soll uns das sagen?

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Florianklaus
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von Florianklaus »

Schockenhoff läßt die Katze aus dem Sack:

"Zumal das Lehramt sich damit ja auch innerhalb der Kirche isoliert hat. Als würde das der katholischen Sexuallehre widersprechen! Da muss man fragen: Was ist die katholische Sexuallehre überhaupt? Ist sie das, was das Lehramt lehrt, oder ist sie das, was die Gläubigen in ihrem Leben praktizieren? Eigentlich ist der katholische Glaube der Glaube, den die Gläubigen leben, und keine abstrakte Vorstellung, die das Lehramt verkündet."

Aus: http://www.katholisch.de/de/katholisch/ ... rrecht.php

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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von taddeo »

KlausLange hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:
KlausLange hat geschrieben:Kirchenhistorisch nicht uninteressant: Konzil von Trient und die Ausnahme für eine zweite Ehe.

:hmm:
Da geht es aber um orientalische Christen, nicht um lateinische.
Aber unierte, unterstehen also dem Papst. Entweder gibt es unter einem Dach zwei unterschiedliche Ethiken - oder wie man das nennen mag - oder aber unter dem einen Dach ist es prinzipiell so, dass es statt in einem geschlossenen System doch immer auch die Möglichkeit von Ausnahmen besteht. Jedenfalls deute ich so die Intention des Artikels...

:pfeif:
Ich weiß jetzt auf Anhieb nicht exakt Bescheid in dieser speziellen Frage, aber ich bin mir nicht sicher, ob man hier von "unierten" Orientalen sprechen kann, nur weil sie durch das Territorialprinzip den lateinischen Bischöfen unterstanden. Ob diese Venezianischen Untertanen überhaupt in Italien lebten, wäre die Frage, da ja auch zB Zypern (bis 1573) und Kreta (bis 1669) unter Verwaltung Venedigs standen, also eigentlich orthodoxe Länder.

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Jarom1
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von Jarom1 »

heiliger_raphael hat geschrieben: Ja, in dieser Weise verortest Du Dich bei dem Ansatz evangelikaler Fundamentalisten, denen Du Dich bereits in Deiner anderen Aussage genähert hast. Damit bist Du leider nicht auf die Linie des Lehramts, tut mir leid.
Denn leider übersieht Dein Ansatz etwas, dass die Kirche in den letzten Jahrzehnten verstärkt betont hat und was der Vernunft zugänglich ist: menschliche Autoren standen auch die letzten 2000 Jahre unter dem gleichen Einfluss eines Zeitgeistes wie viele Modernisierer heutzutage. Nur weil Dir ein Zeitgeist besser gefällt, bleibt er dennoch Zeitgeist.
Wenn Du nach einer Schrift suchst, die verbalinspiriert im Himmel liegt und nicht durch die Kontexte von Geschichte und Zeit beeinflusst wurde, müsstest Du mal im Baumarkt unter K wie Koran nachschauen.
Das ist nicht der Ansatz evangelikaler Fundamendalisten, sondern der Ansatz derer, für die Offenbarung mehr ist als ein leeres Wort.
Consciousness of sin, certainty of faith, and the testimony of the Holy Spirit

jackson
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Registriert: Samstag 4. Oktober 2014, 18:34

Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von jackson »

Florianklaus hat geschrieben:Schockenhoff läßt die Katze aus dem Sack:

"Zumal das Lehramt sich damit ja auch innerhalb der Kirche isoliert hat. Als würde das der katholischen Sexuallehre widersprechen! Da muss man fragen: Was ist die katholische Sexuallehre überhaupt? Ist sie das, was das Lehramt lehrt, oder ist sie das, was die Gläubigen in ihrem Leben praktizieren? Eigentlich ist der katholische Glaube der Glaube, den die Gläubigen leben, und keine abstrakte Vorstellung, die das Lehramt verkündet."

Aus: http://www.katholisch.de/de/katholisch/ ... rrecht.php
Das ist aber nun auch leider nicht sonderlich überraschend.
Der Punkt bei so einem Religionsverständnis, welches sich an der (beliebigen und stetig wandelnden) Realität definiert, ist doch, dass es nichts anderes als Opium für das Volk ist. "Wahrheit" gibt es nicht, aber "religiös" geleitet muss der ansonsten mündige Mensch dann doch sein. Und die besten Leiter sind natürlich die, welche C3 aufwärts rangieren. :doktor:

Es spricht ja eigentlich überhaupt nichts dagegen in die jeweilige gesellschaftliche Realität zu schaun und zu überprüfen, ob die formulierten Vorgaben als stimmig erscheinen oder nicht. Wenn man dann feststellt, dass es da Unterschiede gibt aber gleich anzunehmen das die Vorgaben per se unrichtig sind (und nicht nur unzureichend/unverständlich formuliert oder verkündet wurden) und von der vorgefundenen Realität her neu bestimmt werden müssen, halte ich für falsch und gefährlich.

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