Bischofssynode über die Familie 2014-15

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overkott
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von overkott »

Zarahfication hat geschrieben:
Hubertus hat geschrieben:
HeGe hat geschrieben:
CIC_Fan hat geschrieben:Bei der Schlußabstimmung erreichten die Punkte die Änderungen bei Wiederverheirateten Geschiedenen und Homosexuellen forderten nicht die erforderliche 2 Drittel Mehrheit aber eine klare Absolute Mehrheit d.h. eine Änderung wird kommen wahrscheinlich spätestens mit der ordentlichen Synode zum Thema im nächsten oder übernächsten Jahr Papst franziskus wollte ausdrücklich daß die Abstimmungsergebnisse veröffentlicht werden der Jubelartikel auf Kathnet ist mir unverständlich umso mehr Pater Lombardi klar darauf hingewiesen hat das ganze ist keine Lehramtliche Äusserung sondern ein Arbeitspapier
hier der Text im Italienisch mit den Voten
http://press.vatican.va/content/salasta ... 344.html
und hier der Artikel auf Kathnet
http://www.kath.net/news/47981
Dass es tatsächlich eine Mehrheit für die "liberale" Fassung gab, stimmt mich mindestens genauso traurig, wie die Tatsache, dass dank dieser Synode in der Öffentlichkeit der Eindruck entstanden zu sein scheint, die Lehre der Kirche werde wie in einem Parlament durch Mehrheiten bestimmt und sei daher jederzeit änderbar. :(
Geht mir auch so.
Das ist doch von Franziskus gewollt und generalstabsmäßig geplant. Man hätte Boff und Küng ernster nehmen sollen als sie diesen Papst als liberal bezeichnet haben.

Franziskus geht halt typisch jesuitisch two faced und doppelzüngig vor. Auf Kardinal Kasper und seinen liberalisierung Versuche hatte vorher keine Sau gehört. Der Mann wäre in die Bedeutungslosigkeit verschwunden, hätte der Papst ihn nicht aus dem Ruhestand und aus der Versenkung geholt damit er seine Ladenhüter wieder aus der Mottenkiste holen konnte um sie wieder neu aufleben lassen zu können. Papst Franziskus lobte seine arrogante Theologie auf Knie(eine Theologie die auf den Knie VOR dem Zeitgeist, Mainstream und der öffentlichen Meinung ist) und seine gönnerhaften Barmherzigkeit

Die deutschen haben den richtigen Drittweltler auf dem Papstamt gehievt, der nicht wie die Afrikaner aufmuckt und das Evangelium ernst nimmt, sondern sich so verhält wie die ehemaligen Kolonialherren wünschen. Viele südamerikanische Bischöfe sind käuflich und durch die Befreiungstheologie eh auf den Liberalisierungs-Trip.
Papst Franziskus ist fake redet ständig von den Armen und von arme Kirche besetzt aber die wichtigsten Posten mit deutsche Kardinäle und andere Kardinäle, die für Reichtum, Kirchensteuer, Dekadenz und Glaubens-Ungehorsam stehen: 2 von den 26 vom Papst Franziskus selbst ernannten Synodenväter waren auf Kasperlinie und dennoch wollen viele nicht wahrhaben, dass Kasper sich zu Recht auf ihn beruft . Schaut man den Papst genau, wachsam und aufmerksam an und nicht wie die lemminghaften Papsthörige, dann war schon von Stunde Null klar, dieser Franziskus ist auf Kriegsfuß mit der Tradition. Er wählt einen Namen, den kein Papst vorher hatte.
Der weigerte sich der Amtstradition zu unterwerfen und macht im Namen der Demut weiterhin auf den Bischof aus den Slums, sein Wappen musste wegen des dubiosen Pentagramms geändert werden, dann die Fußwaschung von Frauen und Muslime mit obligatorischen Füsse-Küssens, dann die Interviews mit hardcore Atheist und Kirchenhassser Scalfari, dann das "Wer bin ich, dass ich urteile-Spruch?(der Spruch gilt natürlich nur bei Homos und nicht bei Konservative, die verurteilt er allzu gerne),

ein "Mißverständnis" jagt das andere, die private Telefonate mit dubiosen Aufforderung, dann die Zerschlagung eines blühenden glaubenstreuen Ordens, Absetzungen von konservative Bischöfe, dann dass tolle Friedengsgebet (samt islamischem Gebet für Sieg über die Ungläubigen), das nix gebracht hat und was danach kam wissen wir zero Frieden. Dann diese "Perlen" von Franziskus in der er ständig, einseitig Pharisäer-und -Gesetz- Bashing in fast manischer Art betreibt. Im Evangelii Gaudium dasselbe Szenario- Konservativen-Bashing ohne Ende.

Franziskus redet nicht von Evangelisierung, Barmherzikgeit, Weg etc. sondern immer von Neu-Evangelisierung, neue Barmherzig, neue Wege etc. Barmherzigkeit ist Barmherzigkeit - Es stellt sich die Frage, will Franziskus ein anderes Evangelium, ein anderen Jesus, andere Aposteln und eine andere Lehre???????

Der Papst spekuliert auf die betriebsbedinge Blindheit der Papsttrreuen und das sie ihn wie die Lemminge nachfolgen und gehorchen werden und auf seine Spielchen reinfallen werden.
Man muss Ideologisierungsversuche des christlichen Glaubens verhüten und abwehren: etwa die Ideologisierung als einen konservativen oder pseudokonservativen Formalismus oder als einen falsch verstandenen Liberalismus, der Freiheit für Unrecht fordert, oder als Knetmasse, die eigentlich bunt ist, aber nach ausreichender Bearbeitung grau wird.

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lifestylekatholik
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von lifestylekatholik »

gc-148 hat geschrieben:Welche biblische Quelle verweist den Sexualakt allein in die Ehe?
Au ja, ein Quiz!

Weil das Wort »Sexualakt« modern ist und nicht in der Bibel vorkommt, brauch wir zunächst ein taugliches Wort. Dabei hillft der Katechismus der Katholischen Kirche:
KKK hat geschrieben:2353 Unzucht ist die körperliche Vereinigung zwischen einem Mann und einer Frau, die nicht miteinander verheiratet sind.
Juppie, Begriff gefunden. Damit kann’s weitergehen:
Matthäus 15, 19 hat geschrieben:Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsches Zeugnis, Lästerung.
Markus 7, 21 hat geschrieben:denn von innen, aus dem Herzen der Menschen, kommen heraus böse Gedanken, Unzucht, Diebstahl, Mord,
Zu Ende des Apostelkonzils setzen die Apostel ein Schreiben folgendes Inhalts auf:
Apostelgeschichte 15, 23 ff. hat geschrieben:Wir, die Apostel und Ältesten, eure Brüder, wünschen Heil den Brüdern aus den Heiden in Antiochia und Syrien und Zilizien.

Weil wir gehört haben, dass einige von den Unsern, denen wir doch nichts befohlen hatten, euch mit Lehren irregemacht und eure Seelen verwirrt haben, so haben wir, einmütig versammelt, beschlossen, Männer auszuwählen und zu euch zu senden mit unsern geliebten Brüdern Barnabas und Paulus, Männer, die ihr Leben eingesetzt haben für den Namen unseres Herrn Jesus Christus. So haben wir Judas und Silas gesandt, die euch mündlich dasselbe mitteilen werden.

Denn es gefällt dem Heiligen Geist und uns, euch weiter keine Last aufzuerlegen als nur diese notwendigen Dinge: dass ihr euch enthaltet vom Götzenopfer und vom Blut und vom Erstickten und von Unzucht. Wenn ihr euch davor bewahrt, tut ihr recht.

Lebt wohl!
Der hl. Paulus schreibt:
1. Kor. 7, 2 hat geschrieben:Aber um Unzucht zu vermeiden, soll jeder seine eigene Frau haben und jede Frau ihren eigenen Mann.
1. Thess. 4, 3 ff. hat geschrieben:Denn das ist der Wille Gottes, eure Heiligung, dass ihr meidet die Unzucht und ein jeder von euch seine eigene Frau zu gewinnen suche in Heiligkeit und Ehrerbietung, nicht in gieriger Lust wie die Heiden, die von Gott nichts wissen.
Interessant ist in dem Zusammenhang auch, was der hl. Christ zur Samariterin sagt:
Jo 4, 17 f. hat geschrieben:Die Frau antwortete und sprach zu ihm: Ich habe keinen Mann. Jesus spricht zu ihr: Du hast recht geantwortet: Ich habe keinen Mann. Fünf Männer hast du gehabt, und der, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann; das hast du recht gesagt.
Also: Unzucht sollst du meiden und die »körperliche Vereinigung« (Kirchensprech für »Sexualakt«) nur mit der eigenen Frau bzw. dem eigenen Mann (sprich: in der Ehe) machen. Das ist biblisch, das ist NT, das sagen die Apostel.

So, Quizfrage beantwortet. Was habe ich gewonnen, lieber GC? :breitgrins:
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Gallus
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von Gallus »

lifestylekatholik hat geschrieben:So, Quizfrage beantwortet. Was habe ich gewonnen, lieber GC? :breitgrins:
Eine Karnevalsmesse bei Dir zuhause im Wohnzimmer.

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lifestylekatholik
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von lifestylekatholik »

Gallus hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben:So, Quizfrage beantwortet. Was habe ich gewonnen, lieber GC? :breitgrins:
Eine Karnevalsmesse bei Dir zuhause im Wohnzimmer.
Machst du Ministrant? Bild
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Gallus
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von Gallus »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Gallus hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben:So, Quizfrage beantwortet. Was habe ich gewonnen, lieber GC? :breitgrins:
Eine Karnevalsmesse bei Dir zuhause im Wohnzimmer.
Machst du Ministrant? Bild
Gerne. Aber auch Laienpredigt (kostümiert, in Reimform). :indianer:

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Exilfranke
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von Exilfranke »

Wahnsinn:

http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... ution.html
"Barmherzigkeit" für Homosexuelle und Geschiedene fordert der Papst. Doch bei der Sex-Synode im Vatikan schmettern die konservativen Kleriker jegliche Öffnung der katholischen Kirche ab.
Kann man mehr Bullshit in zwei Sätze packen? Sex-Synode. Schöne Scheiße. Und vorneweg Papst Franziskus als Märtyrer der Reformbewegung. Der Papst, der an der Kirche scheiterte. Das wird sein Vermächtnis.
„Was du in anderen entzünden willst, muss in dir selbst brennen.“ - Aurelius Augustinus.

Bitt Gott für uns, Maria.

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Gallus
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von Gallus »

Exilfranke hat geschrieben:Kann man mehr Bullshit in zwei Sätze packen? Sex-Synode. Schöne Scheiße. Und vorneweg Papst Franziskus als Märtyrer der Reformbewegung. Der Papst, der an der Kirche scheiterte. Das wird sein Vermächtnis.
Man kann eine Springer-Redakteurin aus der Bild-Redaktion herausholen, aber man kriegt die Bild-Redaktion nie aus der Springer-Redakteurin.

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Exilfranke
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von Exilfranke »

Gallus hat geschrieben:
Exilfranke hat geschrieben:Kann man mehr Bullshit in zwei Sätze packen? Sex-Synode. Schöne Scheiße. Und vorneweg Papst Franziskus als Märtyrer der Reformbewegung. Der Papst, der an der Kirche scheiterte. Das wird sein Vermächtnis.
Man kann eine Springer-Redakteurin aus der Bild-Redaktion herausholen, aber man kriegt die Bild-Redaktion nie aus der Springer-Redakteurin.
Wadde, ich hab noch ein paar weitere Perlen des guten Journalismus: Bums-Bischof! Na? Gut, wa? Oder den hier: Homo-Hirte! Erste Sahne! Wie jetzt, was? Das ist gar nicht aus der BILD? Versext und zugenäht.
„Was du in anderen entzünden willst, muss in dir selbst brennen.“ - Aurelius Augustinus.

Bitt Gott für uns, Maria.

HeGe
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von HeGe »

Exilfranke hat geschrieben:Wahnsinn:

http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... ution.html
"Barmherzigkeit" für Homosexuelle und Geschiedene fordert der Papst. Doch bei der Sex-Synode im Vatikan schmettern die konservativen Kleriker jegliche Öffnung der katholischen Kirche ab.
Kann man mehr Bullshit in zwei Sätze packen? Sex-Synode. Schöne Scheiße. Und vorneweg Papst Franziskus als Märtyrer der Reformbewegung. Der Papst, der an der Kirche scheiterte. Das wird sein Vermächtnis.
Der Begriff "Sex-Synode" zeigt aber mehr als deutlich, welche Wahrnehmung von der Synode in der Öffentlichkeit vorherrscht. Traurig. :nein:

Bei "heute" wurde vorhin übrigens Kardinal Marx interviewt, der sich natürlich etwas mehr "Mut" und "Offenheit" und "Moderne" gewünscht hätte. Es ist zum Verzweifeln. :nein:
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Athanasius0570
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von Athanasius0570 »

CIC_Fan hat geschrieben:Bei der Schlußabstimmung erreichten die Punkte die Änderungen bei Wiederverheirateten Geschiedenen und Homosexuellen forderten nicht die erforderliche 2 Drittel Mehrheit [...]
hier der Text im Italienisch mit den Voten
http://press.vatican.va/content/salasta ... 344.html
und hier der Artikel auf Kathnet
http://www.kath.net/news/47981
Gott schütze die afrikanischen Bischöfe. :pfeif:
Freut euch zu jeder Zeit! Betet ohne Unterlass! Dankt für alles; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus. (1 Thess 5, 16-18)

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Athanasius0570
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von Athanasius0570 »

taddeo hat geschrieben:Na, das klingt doch gar nicht schlecht:
Papst Franziskus hat zum Abschluss der Bischofssynode über Ehe und Familie gleichermaßen vor einer „feindlichen Erstarrung“ wie vor einer „falschen Barmherzigkeit“ in der katholischen Kirche gewarnt. Ersterer Versuchung erlägen „Traditionalisten und Intellektualisten“, die sich „im Geschriebenen einschließen und sich nicht von Gott überraschen lassen wollen“, sagte Franziskus am Samstag in seiner Ansprache zum Abschluss der Beratungen. Die Versuchung einer „falschen Barmherzigkeit“ sei hingegen typisch für die sogenannten „Progressiven und Liberalen“ sowie ein „zerstörerisches Gutmenschentum“. Sie verbänden Wunden, „ohne sie zuvor zu pflegen und zu behandeln“, so Franziskus.
...
Der Papst stellte zudem klar, dass das kirchliche Verständnis vom Ehesakrament während der Synode nie zur Diskussion gestanden habe. Dazu gehörten Unauflöslichkeit, Einheit, Treue und die Offenheit für die Weitergabe des Lebens.
...
Franziskus äußerte sich in seiner Ansprache zudem grundsätzlich über die Aufgaben eines Papstes. Dieser habe die Aufgabe, die Einheit der Kirche zu garantieren und die Bischöfe daran zu erinnern, dass es ihre oberste Pflicht sei, „die Herde (...) mit Brüderlichkeit und Barmherzigkeit und ohne falsche Ängste zu nähren“. Der Papst müsse nach dem Willen Christi „Diener“ der Kirche sein, und zugleich „oberster Hirt und Lehrer aller Gläubigen“ sein.

Dieser Text stammt von der Webseite http://de.radiovaticana.va/news/214/1 ... ted-831849
des Internetauftritts von Radio Vatikan
Das haben die Popcorn-Mampfer und Tee-Schlürfer ja auch nicht anders erwartet ... :daumen-rauf:
Freut euch zu jeder Zeit! Betet ohne Unterlass! Dankt für alles; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus. (1 Thess 5, 16-18)

gc-148
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von gc-148 »

Protasius hat geschrieben:
gc-148 hat geschrieben:Welche biblische Quelle verweist den Sexualakt allein in die Ehe?
Schon mal versucht mit "Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib"?
Passt nicht!
Ich hatte nicht eine Ehe-Frau im Blick!

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taddeo
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von taddeo »

gc-148 hat geschrieben:
Protasius hat geschrieben:
gc-148 hat geschrieben:Welche biblische Quelle verweist den Sexualakt allein in die Ehe?
Schon mal versucht mit "Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib"?
Passt nicht!
Ich hatte nicht eine Ehe-Frau im Blick!
Dann läuft es automatisch unter "Unzucht", und da gibt es nun wahrlich genügend eindeutige Schriftzitate, siehe die Aufstellung oben von lifestylekatholik.

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Zarahfication
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von Zarahfication »

gc-148 hat geschrieben:
Protasius hat geschrieben:
gc-148 hat geschrieben:Welche biblische Quelle verweist den Sexualakt allein in die Ehe?
Schon mal versucht mit "Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib"?
Passt nicht!
Ich hatte nicht eine Ehe-Frau im Blick!
Hochwürden bedeutet ja Priester oder so was, bin wohl zu jung um das zu wissen.
Aber junge, junge du hast sowas von deinen Beruf verfehlt. Wie gesagt kein Wunder dass die Kirchen in Germany leer sind was soll man von verwirrten Priestern über den biblischen Glauben lernen, die nicht mal wissen ob sie Atheisten oder Christen sind.

Ich werde ja immer als Tradi beschimpft aber ich gehöre einer 0815 Mainstream Kirche an und wie verzweifelt sich manche Priester an die Menschen anbiedern um geliebt zu werden ist schon traurig.

iustus
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von iustus »

Deckers wiede rmal in der FAZ:
Vor allem belegen die – ebenfalls außerordentlich – veröffentlichten Voten über die einzelnen Abschnitte des Synodenberichts, dass eine qualifizierte Minderheit jedem Versuch hartnäckig Widerstand leistet, der Logik der Exklusion eine Haltung der Wertschätzung und der Anerkennung entgegenzusetzen, ohne dabei die eigenen Ideale zu verraten.
Es ist schlicht nicht möglich, dass die Kirche Ehebruch wertschätzt und anerkennt, ohne die eigenen Ideale zu verraten.

Und wer die Kommunionspendung für Ehebrecher(innen) fordert, ohne dass diese zuvor bereuen, tut diesen nichts Gutes. Da hat Franziskus ganz recht, wenn er feststellt, es würden Wunden verbunden, „ohne sie zuvor zu pflegen und zu behandeln“.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

evangelisch
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von evangelisch »

http://www.spiegel.de/panorama/gesellsc ... 9838.html
Besonders ernüchtert zeigten sich die jungen Katholiken in Deutschland. Die große Mehrheit der jungen Menschen in der Kirche empfinde die Verbotsmoral der katholischen Ehelehre als "unangebrachte Einmischung in ihr Privatleben", ließ der Bund der Deutschen Katholischen Jugend verlauten. Er bedauerte, "dass die vielen Stimmen in Rom zwar gehört wurden, im Endeffekt aber wenig mutige Ergebnisse dabei herausgekommen sind".
Das scheint in der Tat das Problem zu sein. Viele Gläubige sind frustriert, weil seit Jahrzehnten geredet und diskutiert wird, aber es sich letztlich dann doch nichts ändert. Und jetzt dasselbe wieder.
Unter den Teilnehmern war auch der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx. Auch er ließ durchblicken, dass er sich mehr erhofft hatte und nannte den Abschlussbericht einen "Kompromisstext". Marx sieht aber allein schon darin einen Fortschritt, dass strittige Themen überhaupt angesprochen wurden. "Wir haben zum ersten Mal jetzt auf einer Synode, vielleicht sogar seit Jahrzehnten, solch eine offene, breite Diskussion erlebt über Themen, die wirklich schwierig sind", sagte er.
Und wie viele Jahrzehnte wird es dann noch dauern, bis sich für die Betroffenen endlich spürbar etwas ändert?
Das Glas sei "halb voll", aber an einigen Stellen habe er sich etwas mehr Mut gewünscht. Er hoffe nun auf eine intensive Debatte in den Bistümern, Pfarreien und Verbänden.
Und was soll eine solch "intensive Debatte" bringen? Es wird doch seit Jahrzehnten diskutiert. Das bringt alles nichts so lange sich in Rom nichts ändert und dort immer wieder aufs Neue Rücksicht auf die Ewiggestrigen genommen wird:
Konservative Bischöfe hatten unmittelbar nach dem Zwischenbericht zu verstehen gegeben, dass sie ihre Positionen nicht so schnell preisgeben werden. Das Papier ging ihnen zu weit. Mit ihrer Beharrlichkeit waren sie offensichtlich erfolgreich.

Coturnix
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von Coturnix »

evangelisch hat geschrieben:
Besonders ernüchtert zeigten sich die jungen Katholiken in Deutschland. Die große Mehrheit der jungen Menschen in der Kirche empfinde die Verbotsmoral der katholischen Ehelehre als "unangebrachte Einmischung in ihr Privatleben", ließ der Bund der Deutschen Katholischen Jugend verlauten.
Ich kann dieses Gejammer nicht verstehen. Christ sein ist nunmal eine Entscheidung, die gerade jeden Bereich des Lebens durchdringt, und damit auch bis ins Privatleben hineinreicht. Solche Sprüche wie "Ich bin zwar Christ, aber niemand geht es etwas an, was ich in meinem Schlafzimmer mache" zeugen einfach davon, dass man sich über den Anspruch des eigenen Christseins nie Gedanken gemacht hat, sondern es eben als reine Äußerlichkeit versteht.

evangelisch
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von evangelisch »

Coturnix hat geschrieben: "Ich bin zwar Christ, aber niemand geht es etwas an, was ich in meinem Schlafzimmer mache" zeugen einfach davon, dass man sich über den Anspruch des eigenen Christseins nie Gedanken gemacht hat, sondern es eben als reine Äußerlichkeit versteht.
Nein, das ist eben nicht so.

Was die Menschen in ihren Schlafzimmern machen, geht letztlich nur sie und Gott etwas an. Jeder bzw. jedes Paar muss selbst entscheiden, was es in diesem Bereich vor Gott verantworten kann.
Wen es allerdings nichts angeht, sind die Kirchen. Daher sollten sich diese aus diesem Bereich weitestgehend raushalten (abgesehen natürlich von illegalen Praktiken wie Pädophilie etc.). Das Problem das die römisch-katholische Kirche hierbei hat, ist, dass sie meint jeden Lebensbereich ihrer Gläubigen, und sei er auch noch so intim, regeln zu müssen und alles genau vorschreiben zu müssen.

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Maurus
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von Maurus »

evangelisch hat geschrieben:http://www.spiegel.de/panorama/gesellsc ... 98038.html
Besonders ernüchtert zeigten sich die jungen Katholiken in Deutschland. Die große Mehrheit der jungen Menschen in der Kirche empfinde die Verbotsmoral der katholischen Ehelehre als "unangebrachte Einmischung in ihr Privatleben", ließ der Bund der Deutschen Katholischen Jugend verlauten. Er bedauerte, "dass die vielen Stimmen in Rom zwar gehört wurden, im Endeffekt aber wenig mutige Ergebnisse dabei herausgekommen sind".
Das scheint in der Tat das Problem zu sein. Viele Gläubige sind frustriert, weil seit Jahrzehnten geredet und diskutiert wird, aber es sich letztlich dann doch nichts ändert. Und jetzt dasselbe wieder.
Ja. Das liegt aber mehr daran, dass von einigen in kurzsichtiger Weise der Eindruck erweckt wird, es seien Dinge zu ändern, die in Wirklichkeit aber nicht zu ändern sind. Irgendwelche Bischöfe profilieren sich mit wer weiß welchen Plänen und die anderen dürfen dann die Suppe auslöffeln und müssen mühsam erklären, dass von bestens bezeugten Jesus-Worten nicht einfach so abgewichen werden kann.
evangelisch hat geschrieben:Und was soll eine solch "intensive Debatte" bringen? Es wird doch seit Jahrzehnten diskutiert. Das bringt alles nichts so lange sich in Rom nichts ändert und dort immer wieder aufs Neue Rücksicht auf die Ewiggestrigen genommen wird
Es muss rigorose Stimmen geben, die an die unbedingte Verbindlichkeit der biblischen Lehren erinnern. Das war in der Kirche immer so. Ohne diese Festigkeit verliert die Kirche ihr Fundament. Kirche ist keine Vereinigung mit lose an das Evangelium angelehnter Ethik. Das Evangelium ist das Fundament. Und vom Befund her sind diese Fragen nicht so einfach zu lösen, wie das einige gerne hätten. Das kann man gerne auch einfach mal einsehen, anstatt die anderen mit irgendwelchen unbegründeten Verdikten zu belegen.
evangelisch hat geschrieben: Was die Menschen in ihren Schlafzimmern machen, geht letztlich nur sie und Gott etwas an.
Schöner Satz, aber er ist halt falsch. Verführt der volljährige A die 13-jährige B im Schlafzimmer, so interessiert das den Staatsanwalt. Also geht es keineswegs nur Gott etwas an, was dort geschieht. Die Frage ist immer, wo die Grenze des Höchstpersönlichen zu ziehen ist.
evangelisch hat geschrieben:Jeder bzw. jedes Paar muss selbst entscheiden, was es in diesem Bereich vor Gott verantworten kann.
Sehe ich anders. Eine Religion kann schon für sich festlegen, was für sie inakzeptabel ist und Zuwiderhandlungen mit entsprechenden Konsequenzen belegen. Was das im Einzelfall ist, ist eine andere Frage. Aber die Möglichkeit an sich ist durchaus gegeben. Ansonsten - bei allem Respekt - bliebe die Kirche hinter jedem x-belieben ideellen Verein zurück. Denn der legt ja gewöhnlich auch irgendwelche Verhaltensmaßregeln für seine Mitglieder fest.

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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von evangelisch »

http://www.sueddeutsche.de/panorama/kat ... -1.218439
Sie (die Kirche, Anm. von mir) hat sich unheilvoll verfangen in ihren theologischen und philosophischen Konstrukten.

Kurz gesagt gehen die so: Die lebenslang treue Ehe zwischen Mann und Frau ist der natürliche Ort der Sexualität. Nur hier hat sie ihren Platz und auch nur dann, wenn sie zumindest theoretisch offen ist für die Zeugung von Kindern. Es ist ein harmonisiertes Bild, fast wie eine dieser Weltkarten aus dem Mittelalter, auf denen die Erde eine Scheibe ist mit Jerusalem in der Mitte. Nur wussten schon damals die Seefahrer: Segeln kann man nicht danach. So ist es auch mit dem Bild der katholischen Kirche.

Das Problem, das moralische und theologische Defizit dieses Konstrukts ist, dass es alle abwertet, die es nicht leben. Das beginnt bei dem Paar, das nach dem vierten Kind verhütet, geht über Geschiedene, die wieder heiraten, bis hin zu schwulen Partnerschaften - alles ist irgendwie fehlerhaft von der Norm abweichend. Daran ändert nichts, dass viele Bischöfe mittlerweile sagen, Verhütung sei letztlich Gewissenssache, und dass sie freundlich über Homosexuelle und Geschiedene reden. Das Gefälle bleibt. Auch der wichtige Begriff der "Barmherzigkeit", den Kurienkardinal Walter Kasper in die Debatte gebracht hat, definiert ein Oben und ein Unten. Jeder Mensch ist auf Barmherzigkeit angewiesen. Wenn aber eine Institution Regeln für diese Barmherzigkeit definiert, schreibt sie auch das Oben und das Unten fest.

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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von evangelisch »

Maurus hat geschrieben: Verführt der volljährige A die 13-jährige B im Schlafzimmer, so interessiert das den Staatsanwalt. Also geht es keineswegs nur Gott etwas an, was dort geschieht.
Das ist klar, drum habe ich ja auch geschrieben, das die Grenzen dort liegen wo illegale bzw. strafrechtlich relevante Dinge vorliegen. Diese Grenzen werden aber nicht von der Kirche definiert, sondern in dem Fall vom Gesetzgeber.

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Maurus
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von Maurus »

evangelisch hat geschrieben:http://www.sueddeutsche.de/panorama/kat ... -1.2180439
Sie (die Kirche, Anm. von mir) hat sich unheilvoll verfangen in ihren theologischen und philosophischen Konstrukten.

Kurz gesagt gehen die so: Die lebenslang treue Ehe zwischen Mann und Frau ist der natürliche Ort der Sexualität. Nur hier hat sie ihren Platz und auch nur dann, wenn sie zumindest theoretisch offen ist für die Zeugung von Kindern. Es ist ein harmonisiertes Bild, fast wie eine dieser Weltkarten aus dem Mittelalter, auf denen die Erde eine Scheibe ist mit Jerusalem in der Mitte. Nur wussten schon damals die Seefahrer: Segeln kann man nicht danach. So ist es auch mit dem Bild der katholischen Kirche.
Im Mittelalter hat niemand geglaubt, dass die Erde eine Scheibe ist.
Das Problem, das moralische und theologische Defizit dieses Konstrukts ist, dass es alle abwertet, die es nicht leben. Das beginnt bei dem Paar, das nach dem vierten Kind verhütet, geht über Geschiedene, die wieder heiraten, bis hin zu schwulen Partnerschaften - alles ist irgendwie fehlerhaft von der Norm abweichend. Daran ändert nichts, dass viele Bischöfe mittlerweile sagen, Verhütung sei letztlich Gewissenssache, und dass sie freundlich über Homosexuelle und Geschiedene reden. Das Gefälle bleibt. Auch der wichtige Begriff der "Barmherzigkeit", den Kurienkardinal Walter Kasper in die Debatte gebracht hat, definiert ein Oben und ein Unten. Jeder Mensch ist auf Barmherzigkeit angewiesen. Wenn aber eine Institution Regeln für diese Barmherzigkeit definiert, schreibt sie auch das Oben und das Unten fest.
Da sagt man wenigstens ganz klar, was Sache ist: Der Mensch von heute will autonom sein und auf nichts mehr angewiesen. Erst recht nicht auf Barmherzigkeit, Gnade oder sonstwas. Weg damit. Wenn das erledigt ist, braucht man auch keine Kirche mehr.

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Maurus
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von Maurus »

evangelisch hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben: Verführt der volljährige A die 13-jährige B im Schlafzimmer, so interessiert das den Staatsanwalt. Also geht es keineswegs nur Gott etwas an, was dort geschieht.
Das ist klar, drum habe ich ja auch geschrieben, das die Grenzen dort liegen wo illegale bzw. strafrechtlich relevante Dinge vorliegen. Diese Grenzen werden aber nicht von der Kirche definiert, sondern in dem Fall vom Gesetzgeber.
Diese Grenzziehung ist aber völlig willkürlich. Da du anerkennst, dass solche Grenzziehungen überhaupt möglich sind, ist es auch grundsätzlich möglich, andere Grenzen zu rechtfertigen als die, die du selbst ziehen würdest.

Coturnix
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von Coturnix »

Ich denke die Leute, die gegen die "Moral der Kirche" protestieren, verkennen, dass es sich eben nicht um Regeln handelt, die irgendwelche verklemmten Kirchenführer einmal erfunden haben, um die einfachen Gläubigen zu schikanieren oder zu kontrollieren. Die Kirche verkündet einfach nur die Moral, die für die Christen von Anfang an verbindlich war. Und auch wenn man es heute nicht mehr gerne hört, Keuschheit war von Anfang an eine christliche Tugend, sogar eine sehr zentrale. Es den "Paaren selber zu überlassen, was sie vor Gott verantworten können" heißt dann nur, ihnen diese Wahrheit in unverantwortungsvoller Weise zu verschweigen und sie in die Irre gehen zu lassen. Mal ganz davon abgesehen ist es sehr gefährlich, es dem einzelnen Gläubigen zu überlassen, was er verantworten kann und die moralischen Gebote beiseite zu fegen. Betrügt man sich hier nicht ganz schnell selbst? "Ich kann es gut vor Gott verantworten, mich jedes Wochenende in die Bewusstlosigkeit zu saufen" - "Ich denke, Gott hat kein Problem damit, wenn ich mir Pornos angucke, ich fühle mich zumindest gut dabei und das geht auch niemanden was an" - ... Ist das die "Freiheit", die diese "Christen" fordern?

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Protasius
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von Protasius »

evangelisch hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben: Verführt der volljährige A die 13-jährige B im Schlafzimmer, so interessiert das den Staatsanwalt. Also geht es keineswegs nur Gott etwas an, was dort geschieht.
Das ist klar, drum habe ich ja auch geschrieben, das die Grenzen dort liegen wo illegale bzw. strafrechtlich relevante Dinge vorliegen. Diese Grenzen werden aber nicht von der Kirche definiert, sondern in dem Fall vom Gesetzgeber.
Das klingt wie Reverend Lovejoy bei den Simpsons: “Once something has been approved by the Government, it’s no longer immoral.”
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

Ralf

Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von Ralf »

evangelisch hat geschrieben:
Coturnix hat geschrieben: "Ich bin zwar Christ, aber niemand geht es etwas an, was ich in meinem Schlafzimmer mache" zeugen einfach davon, dass man sich über den Anspruch des eigenen Christseins nie Gedanken gemacht hat, sondern es eben als reine Äußerlichkeit versteht.
Nein, das ist eben nicht so.

Was die Menschen in ihren Schlafzimmern machen, geht letztlich nur sie und Gott etwas an.
Das können "die Menschen" ja meinen. Nur kann dann eben auch die Kirche meinen - die Worte Jesu und der Apostel wiedergebens - daß es nicht so ist.

Die Kirche drängt sich nicht auf und zwängt sich nicht auf.

Niemand ist verpflichtet, der Kirche zu folgen. Allerdings ist die Kirche auch nicht verpflichtet jemandem zu folgen (außer Ihm).

Die Sakramente sind Sakramente der Kirche, des Leibes Christi.

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Clemens
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von Clemens »

evangelisch hat geschrieben:
Coturnix hat geschrieben: "Ich bin zwar Christ, aber niemand geht es etwas an, was ich in meinem Schlafzimmer mache" zeugen einfach davon, dass man sich über den Anspruch des eigenen Christseins nie Gedanken gemacht hat, sondern es eben als reine Äußerlichkeit versteht.
Nein, das ist eben nicht so.

Was die Menschen in ihren Schlafzimmern machen, geht letztlich nur sie und Gott etwas an. Jeder bzw. jedes Paar muss selbst entscheiden, was es in diesem Bereich vor Gott verantworten kann.
Wen es allerdings nichts angeht, sind die Kirchen. Daher sollten sich diese aus diesem Bereich weitestgehend raushalten (abgesehen natürlich von illegalen Praktiken wie Pädophilie etc.). Das Problem das die römisch-katholische Kirche hierbei hat, ist, dass sie meint jeden Lebensbereich ihrer Gläubigen, und sei er auch noch so intim, regeln zu müssen und alles genau vorschreiben zu müssen.
Was du da schreibst ist noch nicht mal evangelisch, es ist allenfalls liberalprotestantisch.
In jeder evangelischen Gemeinschaft, in der das biblische Wort noch als solches ernstgenommen wird (Pietismus, konfessionelles Luthertum, Freikirchen, Protestantismus allgemein bis incl. 19. Jhdt.) ist/war es selbstverständlich, dass das Sexualverhalten am Glauben ausgerichtet wird und nicht umgekehrt.

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Siard
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von Siard »

evangelisch hat geschrieben:
Coturnix hat geschrieben: "Ich bin zwar Christ, aber niemand geht es etwas an, was ich in meinem Schlafzimmer mache" zeugen einfach davon, dass man sich über den Anspruch des eigenen Christseins nie Gedanken gemacht hat, sondern es eben als reine Äußerlichkeit versteht.
Nein, das ist eben nicht so.
Natürlich ist es so.

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Gallus
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von Gallus »

evangelisch hat geschrieben:Was die Menschen in ihren Schlafzimmern machen, geht letztlich nur sie und Gott etwas an. Jeder bzw. jedes Paar muss selbst entscheiden, was es in diesem Bereich vor Gott verantworten kann.
Ich bin ja nun auch schon eine Weile katholisch, aber noch nie hat sich ein Priester dafür interessiert, was ich in meinem Schlafzimmer mache. Für die Küche, das Bad, das Arbeits- und das Wohnzimmer übrigens auch nicht. Garage schon, was am Auto liegen mag, aber das ist ein anderes Thema.

Allerdings habe ich schon mit guten Priestern zu tun gehabt, die mir klar gesagt haben, was mit der Lehre Christi vereinbar ist und was nicht. Im Schlafzimmer, im Büro, im Arbeitszimmer, im Wohnzimmer und sonstwo. Daran versuche ich dann mein Gewissen zu schulen und daran orientiert so gut wie möglich durchs Leben zu kommen, was manchmal klappt, manchmal auch nicht.

Wir reden hier nicht über eine Schlafzimmer-Stasi und auch nicht über brennende Scheiterhaufen. Aber wer nicht einmal damit leben kann, daß die Kirche ihm sagt, was Gottes Gebote sind, der ist ja sogar zu weich und wehleidig, um ein anständiger Sünder zu sein. Versuch mal eine Testosterontherapie, vielleicht wird dann noch ein Mann aus Dir.

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taddeo
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von taddeo »

Gallus hat geschrieben:Aber wer nicht einmal damit leben kann, daß die Kirche ihm sagt, was Gottes Gebote sind, der ist ja sogar zu weich und wehleidig, um ein anständiger Sünder zu sein. Versuch mal eine Testosterontherapie, vielleicht wird dann noch ein Mann aus Dir.
Da könnte ein Evangele vielleicht Maß nehmen an einem gewissen Dr. Luther ... der hatte sicher kein Testosterondefizit und wußte bestens, wie man anständig und kräftig sündigt. ;D

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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von HeGe »

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Gallus
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von Gallus »

taddeo hat geschrieben:
Gallus hat geschrieben:Aber wer nicht einmal damit leben kann, daß die Kirche ihm sagt, was Gottes Gebote sind, der ist ja sogar zu weich und wehleidig, um ein anständiger Sünder zu sein. Versuch mal eine Testosterontherapie, vielleicht wird dann noch ein Mann aus Dir.
Da könnte ein Evangele vielleicht Maß nehmen an einem gewissen Dr. Luther ... der hatte sicher kein Testosterondefizit und wußte bestens, wie man anständig und kräftig sündigt. ;D
'tschuldigung. War gerade schon kurz vor einem cholerischen Anfall, als ich das Interview mit Nikolaus Schneider im Spiegel gelesen habe, und dann lädt hier einer den gleichen Kumba-Ya-Wir-kommen-alle-alle-in-den-Himmel-Quatsch gleich nochmal ab. :ikb_taz:

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