Bischofssynode über die Familie 2014-15

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overkott
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von overkott »

Zarahfication hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Jesus ist nicht gekommen, die Gerechten zu heilen, sondern die Petrusse und Paulusse, die Päpste und Bischöve, die Priester, Diakone und alle Frauen und Männer, die in der vergangenen Woche das Doppelgebot nicht befolgt haben. Deshalb hat er Mahl gehalten mit Zöllnern und Sündern, hat Judas das Brot gebrochen und Paulus dazu inspiriert zu sagen: Beurteilt euch selbst, bevor ihr empfangt und glaubt nicht dabei an irgendwelchen Götzenzauber. Richtet euch also selbst und nicht andere. Probleme, die ihr auf Erden löst, sind auch im Himmel gelöst. Haltet Frieden mit den gutgläubigen Menschen und lasst ab von eurem pädophilen Treiben.
Die üblichen Kalendersprüche, die Sünder sich in ihren Sünden kuscheling, gemütlich und wohling fühlen lässt.
Die Konservativen: "Wir haben ja Gott, Jesus, die Sakramente, die Absolution. Deshalb dürfen wir mit dem Herrn kuscheln. Weil wir so wahnsinnig hochwürdig sind, sollten wir uns mal mit den Sünden der anderen beschäftigen. Dürfen die auch mit dem Herrn kuscheln und sich wohl fühlen? Oder müssen wir als Minderheit uns einigeln und die anderen ausgrenzen?"

Die Liberalen: "Gott ist total barmherzig. Und wir sollten auch denen Gutes tun, die sich nicht an sein Wort halten. Denn sonst wären wir ja wie die, die nur für ihre eigenen Leute sorgen. Wenn wir über die Ehe reden, sprechen wir nicht über Scheidung, sondern tun so, als sei das bereits akzeptiert. Reden wir über Wiederverheiratung. Da ist sowieso jeder Fall ein Einzelfall. Und deshalb müssen wir da ganz besonders barmherzig sein. Dann sind wir wieder mit allen versöhnt."

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cantus planus
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von cantus planus »

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taddeo
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von taddeo »

Maurus hat geschrieben:Bonnys Aufsatz gibt es hier: http://www.kerknet.be/admin/files/asset ... ILIE_D.pdf
Eine fundierte Replik auf Bischof Bonny - mal wieder was von unserm Passauer Bischof Stefan: Ich bin der Meinung, dass Bischof Bonny Entscheidendes vergisst

CIC_Fan

Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von CIC_Fan »

es erinnert alles sehr an die Zeit zwischen 1959-1962

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taddeo
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von taddeo »

CIC_Fan hat geschrieben:es erinnert alles sehr an die Zeit zwischen 1959-1962
Kannst Du Dich da noch so gut dran erinnern? :hmm: Ich leider nicht, obwohl ich auch nicht mehr der Jüngste bin.

CIC_Fan

Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von CIC_Fan »

nein aber ich hab alles greifbare zu dem Thema seit Jahrzehnten gelesen bin da so etwas wie ein Asperger Autist ähnlich mit meinem Kalender Fetischismus :sauf:

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taddeo
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von taddeo »

Ich finde es jedenfalls bemerkenswert, daß es nun einen Bischof in Bayern gibt, der offenbar nicht die geringste Scheu hat, auch ungefragt klare katholische Positionen offensiv und gut begründet in der Öffentlichkeit zu vertreten. Und daß das ausgerechnet "mein" Bischof ist, freut mich ganz besonders. (Nicht einmal aus Regensburg oder Eichstätt hört man ähnliches, obwohl die beiden dortigen Bischöfe auch das Zeug dazu hätten.) Ich hoffe, daß dieses Beispiel Schule macht.

CIC_Fan

Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von CIC_Fan »

das erinnert sehr an diesem bayrischen Bischof der auch das richtige sagte und das falsche tat
http://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_Gra ... Bischof%29

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cantus planus
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Bischof Rudolf Graber

Beitrag von cantus planus »

CIC_Fan hat geschrieben:das erinnert sehr an diesem bayrischen Bischof der auch das richtige sagte und das falsche tat
http://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_Gra ... Bischof%29
Anbetracht der Lebensleistung dieses Bischofs und seines Widerstandes gegen damals übermächtige Tendenzen in Klerus, Kirchenvolk und Bischofskonferenz würde ich dich schon bitten, diesen Vorwurf etwas zu präzisieren.
Zuletzt geändert von cantus planus am Montag 15. September 2014, 16:59, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Rechtschreibfehler korrigiert.
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Lacrimosa
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von Lacrimosa »

CIC_Fan hat geschrieben:es erinnert alles sehr an die Zeit zwischen 1959-1962
Worum geht’s hier eigentlich? Um die Replik auf Bischof Bonny? Was klingt daran nach 1959 bis 1962? Hier meine „Favorites“ aus Osters Text:

Doch gleichzeitig mache Jesus „immer und immer wieder deutlich, dass von diesem Geschenk seiner Nähe ein Anspruch ausgeht: Man kann sich letztlich nicht von Ihm berühren und heilen lassen - und anschließend (!) in seiner Nähe bleiben, ohne seiner Aufforderung zur Bekehrung nachzukommen. Man kann nicht bei Ihm in seiner unermesslichen Liebe und unter ihrem Blick bleiben, ohne sich von seiner Wahrhaftigkeit, Majestät, Heiligkeit, Strenge, abgründigen Tiefe herausfordern zu lassen“, erinnerte der Passauer Bischof.

„Man kann die Größe dieser Liebe nicht von ihrer Wahrheitstiefe trennen, man kann nicht bei Ihm bleiben, ohne in einen Prozess der Verwandlung einzutreten und sich von Ihm umformen zu lassen. Und zwar in Menschen, die dem Gebot Gottes entsprechen wollen und können. Jesus holt eine verlorene Menschheit zurück in die Heiligkeit des Vaters, aber er macht zutiefst deutlich, dass Er uns zuerst erneuern muss in Menschen der Seligpreisungen, in Menschen mit reinen Herzen - ehe wir die Gegenwart seines Vaters überhaupt aushalten können.“

Klingt doch alles hochaktuell, -spannend, gleichsam spirituell: Bekehrung, Herausforderung, Prozess der Verwandlung, Umformung, Erneuerung ...
Lasst in eurem Miteinander Platz, dass der Hauch des Himmels zwischen euch spielen kann. (Khalil Gibran)

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taddeo
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von taddeo »

cantus planus hat geschrieben:Anbetracht der Lebensleistung dieses Bischofs und seines Widerstandes gegen damals übermächtige Tendenzen in Klerus, Kirchenvolk und Bischofskonferenz würde ich dich schon bitten, diesen Vorwurf etwas zu präzisieren.
Das würde mich auch interessieren, nachdem er "mein" Bischof in meiner Regensburger Kindheit war. :hmm:
(Vermutlich hat er die FSSPX in Zaitzkofen nicht genügend unterstützt? Sich als Konzilsvater nicht gegen die Liturgiereform positioniert?)

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taddeo
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von taddeo »

Lacrimosa hat geschrieben:
CIC_Fan hat geschrieben:es erinnert alles sehr an die Zeit zwischen 1959-1962
Worum geht’s hier eigentlich? Um die Replik auf Bischof Bonny? Was klingt daran nach 1959 bis 1962? Hier meine „Favorites“ aus Osters Text:

Doch gleichzeitig mache Jesus „immer und immer wieder deutlich, dass von diesem Geschenk seiner Nähe ein Anspruch ausgeht: Man kann sich letztlich nicht von Ihm berühren und heilen lassen - und anschließend (!) in seiner Nähe bleiben, ohne seiner Aufforderung zur Bekehrung nachzukommen. Man kann nicht bei Ihm in seiner unermesslichen Liebe und unter ihrem Blick bleiben, ohne sich von seiner Wahrhaftigkeit, Majestät, Heiligkeit, Strenge, abgründigen Tiefe herausfordern zu lassen“, erinnerte der Passauer Bischof.

„Man kann die Größe dieser Liebe nicht von ihrer Wahrheitstiefe trennen, man kann nicht bei Ihm bleiben, ohne in einen Prozess der Verwandlung einzutreten und sich von Ihm umformen zu lassen. Und zwar in Menschen, die dem Gebot Gottes entsprechen wollen und können. Jesus holt eine verlorene Menschheit zurück in die Heiligkeit des Vaters, aber er macht zutiefst deutlich, dass Er uns zuerst erneuern muss in Menschen der Seligpreisungen, in Menschen mit reinen Herzen - ehe wir die Gegenwart seines Vaters überhaupt aushalten können.“

Klingt doch alles hochaktuell, -spannend, gleichsam spirituell: Bekehrung, Herausforderung, Prozess der Verwandlung, Umformung, Erneuerung ...
"Ja, Jesus holt uns dort ab, wo wir stehen, aber Er will nicht, dass wir dort stehen bleiben. Er liebt uns, wie wir sind, aber er will nicht, dass wir bleiben wie wir sind."
(Aus dem zitierten Text)

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Zarahfication
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von Zarahfication »

overkott hat geschrieben:
Zarahfication hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Jesus ist nicht gekommen, die Gerechten zu heilen, sondern die Petrusse und Paulusse, die Päpste und Bischöve, die Priester, Diakone und alle Frauen und Männer, die in der vergangenen Woche das Doppelgebot nicht befolgt haben. Deshalb hat er Mahl gehalten mit Zöllnern und Sündern, hat Judas das Brot gebrochen und Paulus dazu inspiriert zu sagen: Beurteilt euch selbst, bevor ihr empfangt und glaubt nicht dabei an irgendwelchen Götzenzauber. Richtet euch also selbst und nicht andere. Probleme, die ihr auf Erden löst, sind auch im Himmel gelöst. Haltet Frieden mit den gutgläubigen Menschen und lasst ab von eurem pädophilen Treiben.
Die üblichen Kalendersprüche, die Sünder sich in ihren Sünden kuscheling, gemütlich und wohling fühlen lässt.
Die Konservativen: "Wir haben ja Gott, Jesus, die Sakramente, die Absolution. Deshalb dürfen wir mit dem Herrn kuscheln. Weil wir so wahnsinnig hochwürdig sind, sollten wir uns mal mit den Sünden der anderen beschäftigen. Dürfen die auch mit dem Herrn kuscheln und sich wohl fühlen? Oder müssen wir als Minderheit uns einigeln und die anderen ausgrenzen?"

Die Liberalen: "Gott ist total barmherzig. Und wir sollten auch denen Gutes tun, die sich nicht an sein Wort halten. Denn sonst wären wir ja wie die, die nur für ihre eigenen Leute sorgen. Wenn wir über die Ehe reden, sprechen wir nicht über Scheidung, sondern tun so, als sei das bereits akzeptiert. Reden wir über Wiederverheiratung. Da ist sowieso jeder Fall ein Einzelfall. Und deshalb müssen wir da ganz besonders barmherzig sein. Dann sind wir wieder mit allen versöhnt."
Ja ja die vielbeschworene Barmherzigkeit der Liberalen, nix als heiße Luft. Nur weil man Sünde verteidigt und rechtfertigt, ist man nicht barmherzig, denn dann wäre der Teufel auch barmherzig.

Die Barmherzigkeit der Liberalen kann man jedesmal bewundern, wenn Gläubige, die sich an die unverkürzte Lehre und an die Gebote Gottes halten wollen (Tradis, Konservative ) ihnen in die Quere kommen und nicht parieren, dann lässt der Liberale seine Maske der Barmherzigkeit und alles umarmende- verstehende- und- verzeihende Liebe fallen und kommt so richtig in Fahrt.

Dann ist das intrigante Fertigmachen angesagt und die Jagdsaison eröffnet selbst auf Bischöfe und Priester. Tradis und Glaubenstreue gnadenlos ausgrenzen, rausmobben, diffamieren, terrorisieren und die feindliche Presse auf sie hetzen, ist nicht selten das Werk liberaler "Barmherzigkeit".

Die Liberalen wollen sich in erster Linie mit nix außer ihrer heißgeliebten eigenen Sünden versöhnen, kuscheln und sich drin suhlen.

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Sarandanon
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von Sarandanon »

Mann, Mann, Mann..., Du hängst schon als junger Mensch so tief in Deinem eifernden Formalismus fest, dass Du anscheinend die Botschaft Christi völlig aus den Augen verloren hast. Klar gibt es Glaubensliberale, die gerne alle ihre Sünden ohne viel Aufwand relativieren möchten. Die mag es auch in der RKK geben. Vielfach geschieht dies allerdings in einer gewissen Art von Unwissenheit, da von diesen "Liberalen" viele überhaupt nicht mit der Glaubenslehre ihrer Kirche vertraut sind sondern alles vom rein freiheitlichen, menschlichen Standpunkt aus sehen. Das kann man ihnen natürlich vorwerfen. Aber muss man denn diese Menschen immer gleich verteufeln? Die Frage ist, wie kann man diesen mit Barmherzigkeit begegnen, ohne dass man seiner Glaubenslehre untreu wird? Und da gibt es aus meiner Sicht der Dinge bessere Möglichkeiten als Ausgrenzung.

Und eines noch: Ich bin mir zB über meine schwere Sünde sehr bewusst, auch IHM gegenüber und ich erwarte deswegen keine bedingungslose Absolution dafür. Sondern ich lebe in der Erwartung SEINES Urteils und hoffe auf Vergebung und Gnade. Die Alternative dazu wäre als Konsequenz tiefer menschlicher Schmerz und ziemlich unchristliche Handlungen gegenüber anderen Menschen. Überleg Dir also gut, ob Du Deine geifernde Pauschlaverurteilung von den sich mit ihrer Sünde wohlfühlenden und kuschelnden Sündern hier weiter postulieren möchtest.

Was mich bestürzt ist, dass in Deinen formalistisch-traditionalistischen Kreisen "Barmherzigkeit" mittlerweile zu einem Schimpfwort und Verunglimpfungsbegriff gegenüber andersdenkenden mutiert ist, den man, wie Du gerade aufgezeigt hast, als Waffe gegen alle Gläubigen verwendet, die nicht traditionalistisch gesinnt sind.
Dich, o Herr, kann nur verlieren, wer dich verlässt.
(Augustinus Aurelius)

CIC_Fan

Re: Bischof Rudolf Graber

Beitrag von CIC_Fan »

cantus planus hat geschrieben:
CIC_Fan hat geschrieben:das erinnert sehr an diesem bayrischen Bischof der auch das richtige sagte und das falsche tat
http://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_Gra ... Bischof%29
Anbetracht der Lebensleistung dieses Bischofs und seines Widerstandes gegen damals übermächtige Tendenzen in Klerus, Kirchenvolk und Bischofskonferenz würde ich dich schon bitten, diesen Vorwurf etwas zu präzisieren.
gerne Man lese sein Buch Athanasius und die Kirche unserer Zeit und schaue sich die Verwirklichung der dort festgestellten Dinge durch den selben Bischof in seiner Diözese an eine kleine Anektote
Mgr Graber empfing Erzbischof Lefebvre um ihm die Errichtung des deutschsprachigen Seminars in der Diözese Regensburg auszureden , sie kannten sich gut vom Konzil
zum Beweis das alles bestens sei und die FSSPX nicht notwendig präsentierte er dem Erzbischof Stolz eine lateinisch Deutsche Ausgabe des Messbuchs Paul VI die er herausgegeben hatte
Ich denke das sagt alles
Mgr Graber hat wiederstandslos alles Umgesetzt was in der Bischofskonferenz beschlossen wurde wenn es einen Bischof gab der ganz wenig Wiederstand geleistet hat dann war das Mgr Stimpfle in augsburg aber nicht Graber er hat schöne fromme Predigten gehalten und gelegentlich latein verwendet aber das war es dann auch schon

CIC_Fan

Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von CIC_Fan »

Lacrimosa hat geschrieben:
CIC_Fan hat geschrieben:es erinnert alles sehr an die Zeit zwischen 1959-1962
Worum geht’s hier eigentlich? Um die Replik auf Bischof Bonny? Was klingt daran nach 1959 bis 1962? Hier meine „Favorites“ aus Osters Text:

Doch gleichzeitig mache Jesus „immer und immer wieder deutlich, dass von diesem Geschenk seiner Nähe ein Anspruch ausgeht: Man kann sich letztlich nicht von Ihm berühren und heilen lassen - und anschließend (!) in seiner Nähe bleiben, ohne seiner Aufforderung zur Bekehrung nachzukommen. Man kann nicht bei Ihm in seiner unermesslichen Liebe und unter ihrem Blick bleiben, ohne sich von seiner Wahrhaftigkeit, Majestät, Heiligkeit, Strenge, abgründigen Tiefe herausfordern zu lassen“, erinnerte der Passauer Bischof.

„Man kann die Größe dieser Liebe nicht von ihrer Wahrheitstiefe trennen, man kann nicht bei Ihm bleiben, ohne in einen Prozess der Verwandlung einzutreten und sich von Ihm umformen zu lassen. Und zwar in Menschen, die dem Gebot Gottes entsprechen wollen und können. Jesus holt eine verlorene Menschheit zurück in die Heiligkeit des Vaters, aber er macht zutiefst deutlich, dass Er uns zuerst erneuern muss in Menschen der Seligpreisungen, in Menschen mit reinen Herzen - ehe wir die Gegenwart seines Vaters überhaupt aushalten können.“

Klingt doch alles hochaktuell, -spannend, gleichsam spirituell: Bekehrung, Herausforderung, Prozess der Verwandlung, Umformung, Erneuerung ...
ich meinte die allgemeine Stimmung nicht den fall konkret

CIC_Fan

Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von CIC_Fan »

taddeo hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Anbetracht der Lebensleistung dieses Bischofs und seines Widerstandes gegen damals übermächtige Tendenzen in Klerus, Kirchenvolk und Bischofskonferenz würde ich dich schon bitten, diesen Vorwurf etwas zu präzisieren.
Das würde mich auch interessieren, nachdem er "mein" Bischof in meiner Regensburger Kindheit war. :hmm:
(Vermutlich hat er die FSSPX in Zaitzkofen nicht genügend unterstützt? Sich als Konzilsvater nicht gegen die Liturgiereform positioniert?)
er war am Konzil ein sehr großer Freund von Mgr Lefebvre im Coetus internationalis das führte soweit das Kardinal Döpfner Graber wirklich heftig ablehnte

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taddeo
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Re: Bischof Rudolf Graber

Beitrag von taddeo »

CIC_Fan hat geschrieben:Mgr Graber hat wiederstandslos alles Umgesetzt was in der Bischofskonferenz beschlossen wurde wenn es einen Bischof gab der ganz wenig Wiederstand geleistet hat dann war das Mgr Stimpfle in augsburg aber nicht Graber er hat schöne fromme Predigten gehalten und gelegentlich latein verwendet aber das war es dann auch schon
Ich kenne fast alle Schriften und Predigten von Bischof Graber aus seiner Zeit als Regensburger Bischof und habe ihn als Domspatz regelmäßig live erlebt. Es stimmt, daß er als Konzilsvater dessen Ergebnisse mitgetragen hat und anscheinend durchaus von deren Sinn überzeugt war. Gerade in seinen Gottesdiensten und Predigten hat er aber sehr nachdrücklich auf die richtige Umsetzung des Konzils gedrängt, der "Geist des Konzils" war sicher nicht das, was er unterstützt hat. Die (nachkonziliare) Liturgie, wie sie unter seiner Zeit im Regensburger Dom gepflegt wurde, kann man nur vorbildlich nennen in ihrer Treue zur Tradition.
Wenn man natürlich von der Prämisse ausgeht, daß das Konzil von vornherein nur Schlechtes gebracht hat, dann war Bischof Graber sicher kein "guter" Bischof.

CIC_Fan

Re: Bischof Rudolf Graber

Beitrag von CIC_Fan »

taddeo hat geschrieben:
CIC_Fan hat geschrieben:Mgr Graber hat wiederstandslos alles Umgesetzt was in der Bischofskonferenz beschlossen wurde wenn es einen Bischof gab der ganz wenig Wiederstand geleistet hat dann war das Mgr Stimpfle in augsburg aber nicht Graber er hat schöne fromme Predigten gehalten und gelegentlich latein verwendet aber das war es dann auch schon
Ich kenne fast alle Schriften und Predigten von Bischof Graber aus seiner Zeit als Regensburger Bischof und habe ihn als Domspatz regelmäßig live erlebt. Es stimmt, daß er als Konzilsvater dessen Ergebnisse mitgetragen hat und anscheinend durchaus von deren Sinn überzeugt war. Gerade in seinen Gottesdiensten und Predigten hat er aber sehr nachdrücklich auf die richtige Umsetzung des Konzils gedrängt, der "Geist des Konzils" war sicher nicht das, was er unterstützt hat. Die (nachkonziliare) Liturgie, wie sie unter seiner Zeit im Regensburger Dom gepflegt wurde, kann man nur vorbildlich nennen in ihrer Treue zur Tradition.
Wenn man natürlich von der Prämisse ausgeht, daß das Konzil von vornherein nur Schlechtes gebracht hat, dann war Bischof Graber sicher kein "guter" Bischof.
das Problem bei Graber ist das selbe wie bei allen "Konservativen" Bischöfen fromm aber sonst halt nichts der NOM wird nicht besser wenn er "fromm" gefeiert wird Mir sagte mal Pater Gebhard Heyder ein uralter Priester aus Regensburg Graber hat in seinem eigenen Universum gelebt mit den Fixsternen "der Papst", "Resl" und "Fatima"
(mit >Resl ist Konnersreuth gemeint) ich denke daß das so stimmt erschütternd ist bei ihm eben nur er hat es richtig erkannt, das Buch Athanasius und unsere Zeit , und er hat nichts getan

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Protasius
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von Protasius »

Wenn man davon ausgeht, daß alle NOM-Zelebrationen schlecht sind, bleibt natürlich kaum ein "guter" Bischof übrig. Dann gibt es nur noch die Piusbischöfe, Antônio de Castro Mayer aus Campos und einige Sedisvakantisten.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

HeGe
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von HeGe »

Sarandanon hat geschrieben:Mann, Mann, Mann..., Du hängst schon als junger Mensch so tief in Deinem eifernden Formalismus fest, dass Du anscheinend die Botschaft Christi völlig aus den Augen verloren hast. Klar gibt es Glaubensliberale, die gerne alle ihre Sünden ohne viel Aufwand relativieren möchten. Die mag es auch in der RKK geben. Vielfach geschieht dies allerdings in einer gewissen Art von Unwissenheit, da von diesen "Liberalen" viele überhaupt nicht mit der Glaubenslehre ihrer Kirche vertraut sind sondern alles vom rein freiheitlichen, menschlichen Standpunkt aus sehen. Das kann man ihnen natürlich vorwerfen. Aber muss man denn diese Menschen immer gleich verteufeln? Die Frage ist, wie kann man diesen mit Barmherzigkeit begegnen, ohne dass man seiner Glaubenslehre untreu wird? Und da gibt es aus meiner Sicht der Dinge bessere Möglichkeiten als Ausgrenzung.
Glücklicherweise gibt es da so ein Buch, wo drin steht, wie man sich verhalten sollte:
Matthäus-Evangelium, Kapitel 18 hat geschrieben:15Wenn dein Bruder sündigt, dann geh zu ihm und weise ihn unter vier Augen zurecht. Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder zurückgewonnen.
16Hört er aber nicht auf dich, dann nimm einen oder zwei Männer mit, denn jede Sache muss durch die Aussage von zwei oder drei Zeugen entschieden werden.
17Hört er auch auf sie nicht, dann sag es der Gemeinde. Hört er aber auch auf die Gemeinde nicht, dann sei er für dich wie ein Heide oder ein Zöllner.
18Amen, ich sage euch: Alles, was ihr auf Erden binden werdet, das wird auch im Himmel gebunden sein und alles, was ihr auf Erden lösen werdet, das wird auch im Himmel gelöst sein.
19Weiter sage ich euch: Alles, was zwei von euch auf Erden gemeinsam erbitten, werden sie von meinem himmlischen Vater erhalten.
20Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.

Von der Pflicht zur Vergebung: 18,21-22

21Da trat Petrus zu ihm und fragte: Herr, wie oft muss ich meinem Bruder vergeben, wenn er sich gegen mich versündigt? Siebenmal?
22Jesus sagte zu ihm: Nicht siebenmal, sondern siebenundsiebzigmal.
Also ist der Weg doch ganz einfach. Wenn du jemanden siehst, der sündigt, weise ihn darauf hin. Ändert er sein Verhalten, vergebe ihm. Anderenfalls teile es der Gemeinde mit, die ihn ebenfalls auf sein Fehlverhalten hinweist. Ändert er sein Verhalten, vergebe ihm. Anderenfalls behandle ihn wie einen Heiden oder Zöllner.

Das Problem ist doch, dass erstens heute schon der Hinweis an einen anderen auf sein sündhaftes Verhalten fälschlich als pharisäerhaft angesehen wird, zweitens, dass erwartet wird, nicht nur den Sünder zu lieben, sondern auch sein sündhaftes Verhalten zu akzeptieren. Beides ist nicht der richtige Weg.
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von Sarandanon »

HeGe hat geschrieben:Das Problem ist doch, dass erstens heute schon der Hinweis an einen anderen auf sein sündhaftes Verhalten fälschlich als pharisäerhaft angesehen wird, zweitens, dass erwartet wird, nicht nur den Sünder zu lieben, sondern auch sein sündhaftes Verhalten zu akzeptieren. Beides ist nicht der richtige Weg.
Ich stimme Dir in allem zu. Erkenntnisprozesse im Glauben (übrigens gilt dies auch für alle Gläubigen jeglicher Guppierungen, nicht nur für "Liberale") können sehr schmerzhaft sein und dass wollen sich viele nicht antun und noch viele mehr können es auch gar nicht, weil sie gar nicht glauben. Allen zusammen mag es zusätzlich noch an nötiger Einsicht und vor allem an Kritikfähigkeit fehlen.

Allerdings kommt man bei jedem Klientel mit geifernden, aufmerksamkeitsersheischenden und frömmelnd-polternden Hasstiraden überhaupt nicht weiter. Da gibt es nämlich die Metapher von den vier Fingern, die mit dem Deuten auf andere - mit erhobenem Zeigefinger - immer auf sich selbst gerichtet sind.
Dich, o Herr, kann nur verlieren, wer dich verlässt.
(Augustinus Aurelius)

CIC_Fan

Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von CIC_Fan »

Protasius hat geschrieben:Wenn man davon ausgeht, daß alle NOM-Zelebrationen schlecht sind, bleibt natürlich kaum ein "guter" Bischof übrig. Dann gibt es nur noch die Piusbischöfe, Antônio de Castro Mayer aus Campos und einige Sedisvakantisten.
und etliche Unierte Bischöfe

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taddeo
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von taddeo »

CIC_Fan hat geschrieben:
Protasius hat geschrieben:Wenn man davon ausgeht, daß alle NOM-Zelebrationen schlecht sind, bleibt natürlich kaum ein "guter" Bischof übrig. Dann gibt es nur noch die Piusbischöfe, Antônio de Castro Mayer aus Campos und einige Sedisvakantisten.
und etliche Unierte Bischöfe
Die sind kein Maßstab, denke ich, solange sie selber nicht in der Verlegenheit sind, den NOM zelebrieren zu müssen/dürfen/sollen.
Und eine pauschale Ablehnung des Konzils durch die Uniaten ist eher nicht anzunehmen; immerhin haben sie mit dem CCEO ein durch und durch "nachkonziliares" Kirchenrecht erhalten.

CIC_Fan

Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von CIC_Fan »

Sie spenden zweifelsfreie Sakramente ich denke es war diese frage die Anschauungen gehn da quer durch die Bank und für die Unierten hatte das Konzil ja auch was gutes die latewinische Dominanz wurde zurückgedrängt wenn man auch immer wieder versucht sie zu ähnlichen Idiotischen Liturgiereformen zu überreden wie in der westkirche leider haben die Maroniten nach gegeben

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taddeo
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von taddeo »

CIC_Fan hat geschrieben:Sie spenden zweifelsfreie Sakramente ich denke es war diese frage die Anschauungen gehn da quer durch die Bank und für die Unierten hatte das Konzil ja auch was gutes die latewinische Dominanz wurde zurückgedrängt wenn man auch immer wieder versucht sie zu ähnlichen Idiotischen Liturgiereformen zu überreden wie in der westkirche leider haben die Maroniten nach gegeben
Das wundert mich jetzt doch etwas, wenn sowas von Dir kommt.

Eine der gravierendsten Neuerungen der nachkonziliaren Liturgie - die Zelebration in der Landessprache - ist bei den Uniaten seit jeher normal. Und eine byzantinische Liturgie ist bei den Uniaten zu praktisch 100% identisch mit der bei denselben Orthodoxen, mit Ausnahme der Kommemoration des Papstes. Aber sie enthält alle theologischen Implikationen genau so, wie sie bei den Orthodoxen gelten, und nicht, wie sie in Rom gelten - also auch alle "potentiell häretischen" theologischen Ansätze.
Beides spielt für Dich also im Fall der Uniaten keine Rolle?

CIC_Fan

Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von CIC_Fan »

nein den alle Riten sind vorkonziliar genehmigt und der NOM ist schlecht egal ob in latein oder Landessprache es ist eben keine frage des lateins

Fragesteller
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von Fragesteller »

taddeo hat geschrieben:Eine der gravierendsten Neuerungen der nachkonziliaren Liturgie - die Zelebration in der Landessprache - ist bei den Uniaten seit jeher normal.
Naja, Kirchenslawisch z. B. ist nicht wirklich Landessprache ... Ist die Verwendung der modernen Sprachvarianten tatsächlich auch schon vor dem 20. Jh. üblich gewesen?

Mary
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von Mary »

Fragesteller hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Eine der gravierendsten Neuerungen der nachkonziliaren Liturgie - die Zelebration in der Landessprache - ist bei den Uniaten seit jeher normal.
Naja, Kirchenslawisch z. B. ist nicht wirklich Landessprache ... Ist die Verwendung der modernen Sprachvarianten tatsächlich auch schon vor dem 20. Jh. üblich gewesen?
Nu ja... kirchenslawisch war Landessprache, als die griechischen Missionare Method und Kyrill ins Land kamen...
Who is so great a God as our God? You are the God who does wonders!

Fragesteller
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von Fragesteller »

Mary hat geschrieben:
Fragesteller hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Eine der gravierendsten Neuerungen der nachkonziliaren Liturgie - die Zelebration in der Landessprache - ist bei den Uniaten seit jeher normal.
Naja, Kirchenslawisch z. B. ist nicht wirklich Landessprache ... Ist die Verwendung der modernen Sprachvarianten tatsächlich auch schon vor dem 20. Jh. üblich gewesen?
Nu ja... kirchenslawisch war Landessprache, als die griechischen Missionare Method und Kyrill ins Land kamen...
Natürlich. Aber nicht mehr im zweiten und dritten Jahrtausend, und im ostslawischen Raum dürfte man schon zur Zeit der Mission etwas anders gesprochen haben, während man im romanischen Sprachraum in den ersten Jahrhunderten auch noch mehr Lateiner war als heute - da einen großen Ost-West Gegensatz aufzumachen, scheint doch eher wenig sinnvoll (gut, die Mission der germanischen Völker ist tatsächlich ein Punkt, wo es im Westen anders gelaufen ist).

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cantus planus
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von cantus planus »

Fragesteller hat geschrieben:
Mary hat geschrieben:
Fragesteller hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Eine der gravierendsten Neuerungen der nachkonziliaren Liturgie - die Zelebration in der Landessprache - ist bei den Uniaten seit jeher normal.
Naja, Kirchenslawisch z. B. ist nicht wirklich Landessprache ... Ist die Verwendung der modernen Sprachvarianten tatsächlich auch schon vor dem 20. Jh. üblich gewesen?
Nu ja... kirchenslawisch war Landessprache, als die griechischen Missionare Method und Kyrill ins Land kamen...
Natürlich. Aber nicht mehr im zweiten und dritten Jahrtausend, und im ostslawischen Raum dürfte man schon zur Zeit der Mission etwas anders gesprochen haben, während man im romanischen Sprachraum in den ersten Jahrhunderten auch noch mehr Lateiner war als heute - da einen großen Ost-West Gegensatz aufzumachen, scheint doch eher wenig sinnvoll (gut, die Mission der germanischen Völker ist tatsächlich ein Punkt, wo es im Westen anders gelaufen ist).
Die Liturgiesprache des Westens war zunächst das Griechische, Latein wurde es erst, als es in dieser Form nicht mehr gesprochen wurde. Es gibt dazu sehr gute Studien von Uwe Michael Lang CO. Allerdings ist das hier alles off topic...
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taddeo
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Re: Bischofssynode über die Familie 2014-15

Beitrag von taddeo »

Mary hat geschrieben:
Fragesteller hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Eine der gravierendsten Neuerungen der nachkonziliaren Liturgie - die Zelebration in der Landessprache - ist bei den Uniaten seit jeher normal.
Naja, Kirchenslawisch z. B. ist nicht wirklich Landessprache ... Ist die Verwendung der modernen Sprachvarianten tatsächlich auch schon vor dem 20. Jh. üblich gewesen?
Nu ja... kirchenslawisch war Landessprache, als die griechischen Missionare Method und Kyrill ins Land kamen...
"Kirchenslawisch" entstand eigentlich erst durch die Missionierung von Kyrill, der für die damals in Bulgarien gebräuchliche noch schriftlose Sprache die glagolitische Schrift entwickelte (ohne Kirche kein Kirchenslawisch ...).

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