Martyrium, Martyrer und Heiligkeit...

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Melody
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Martyrium, Martyrer und Heiligkeit...

Beitrag von Melody »

Ich habe durchaus gesucht und gesucht, aber ich habe keinen passenden Strang gefunden...

Ich weiß ja nicht, wie es Euch geht, aber manchmal denke ich, der einzige Weg für mich, heilig zu werden, wäre, als Martyrer zu sterben... :tuete:

Hört sich jetzt ziemlich schwachsinnig an, weiß ich, aber manchmal denke ich das tatsächlich.

Ich habe hier ein paar Threads gefunden (1. viewtopic.php?f=1&t=9766&start=32 und 2. http://www.kreuzgang.org/viewtopic.php?f=3&t=11533& und 3. http://www.kreuzgang.org/viewtopic.php?f=1&t=9558&), die am Rande das Thema anschneiden, dass es kein Martyrium ist, wenn man sich bewusst in die Gefahr begibt. Aber als ich das quergelesen hatte, war ich hinterher auch eher verwirrt, was die Beispiele anging.

Okay, dass man mit dem Begriff des Martyrers bzw. des Martyriums vorsichtig sein muss, ist mir auch klar. Nicht jeder, der von einem Andersgläubigen umgebracht wird, ist deswegen direkt ein Blutzeuge.

Aber jedenfalls hab ich gestern in dem Buch "Legende oder der christliche Sternhimmel" von Alban Stolz (1867) geblättert, und bei der Hl. Agnes bin ich über folgende Formulierung gestolpert:
Alban Stolz hat geschrieben:Man kann sich wohl denken, daß Gott es zuläßt, wenn der beste und heiligste Mensch zu todt gemartert wird - denn der Märtyrertod ist eine herrliche Zierde und unendliche Freud' für alle Ewigkeit, und manche fromme Menschen haben Gott schon darum gebittet als um eine kostbare Gnade.
Ähm.
Also irgendwie... hatte ich da nur :hae?: und :achselzuck: und :hmm: vor Augen...

Ist es denn "fromm", Gott um seinen Tod zu bitten?! :achselzuck:
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Raimund J.
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Re: Martyrium, Martyrer und Heiligkeit...

Beitrag von Raimund J. »

Melody hat geschrieben: bin ich über folgende Formulierung gestolpert:
Alban Stolz hat geschrieben:Man kann sich wohl denken, daß Gott es zuläßt, wenn der beste und heiligste Mensch zu todt gemartert wird - denn der Märtyrertod ist eine herrliche Zierde und unendliche Freud' für alle Ewigkeit, und manche fromme Menschen haben Gott schon darum gebittet als um eine kostbare Gnade.
Ähm.
Also irgendwie... hatte ich da nur :hae?: und :achselzuck: und :hmm: vor Augen...

Ist es denn "fromm", Gott um seinen Tod zu bitten?! :achselzuck:
Keine Ahnung, glaub ich nicht unbedingt. Man hat wohl einfach sein Leben so zu leben wie es kommt. Aber es ist wohl eine Gnade überhaupt die Glaubensstärke und den Mut der Märtyrer aufzubringen.

http://www.karl-gruener.de/Texte/Martyrer.htm
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Melody
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Re: Martyrium, Martyrer und Heiligkeit...

Beitrag von Melody »

Raimund Josef H. hat geschrieben:http://www.karl-gruener.de/Texte/Martyrer.htm
Daraus:
Die Kirchenväter von Tertullian bis Ambrosius und Augustinus sehen im Märtyrer den wahrhaftigen Christen, vollendeten Nachahmer Christi, gerechtesten und vollkommensten Menschen, Sieger über Satan und Beisitzer Christi beim Jüngsten Gericht. Sie stellen das Martyrium der Taufe gleich, ja sogar über sie, weil es die Sünde aufhebt und mit Sicherheit das ewige Leben verleiht. Sie beziehen sich dabei auf die Seligpreisungen im Matthäusevsangelium: "Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden, denn ihnen gehört das Himmelreich" (Mt 5,10) und auf die Offenbarung des Johannes: "Sei treu bis in den Tod, dann werde ich dir den Kranz des Lebens geben" (Offb 2,10).
Mmmh... :hmm:

Hört sich ja wirklich so an, als sei das der sicherste Weg in den Himmel... :/
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ChrisCross
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Re: Martyrium, Martyrer und Heiligkeit...

Beitrag von ChrisCross »

Melody hat geschrieben:
Raimund Josef H. hat geschrieben:http://www.karl-gruener.de/Texte/Martyrer.htm
Daraus:
Die Kirchenväter von Tertullian bis Ambrosius und Augustinus sehen im Märtyrer den wahrhaftigen Christen, vollendeten Nachahmer Christi, gerechtesten und vollkommensten Menschen, Sieger über Satan und Beisitzer Christi beim Jüngsten Gericht. Sie stellen das Martyrium der Taufe gleich, ja sogar über sie, weil es die Sünde aufhebt und mit Sicherheit das ewige Leben verleiht. Sie beziehen sich dabei auf die Seligpreisungen im Matthäusevsangelium: "Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden, denn ihnen gehört das Himmelreich" (Mt 5,10) und auf die Offenbarung des Johannes: "Sei treu bis in den Tod, dann werde ich dir den Kranz des Lebens geben" (Offb 2,10).
Mmmh... :hmm:

Hört sich ja wirklich so an, als sei das der sicherste Weg in den Himmel... :/
Naja, die rechte Gesinnung darf dabei wohl auch wie sonst nicht fehlen. Wer beim Martyrium vom Glauben abfällt, kommt doch wohl kaum in den Himmel, oder?
Tu excitas, ut laudare te delectet, quia fecisti nos ad te et inquietum est cor nostrum, donec requiescat in te.
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lifestylekatholik
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Re: Martyrium, Martyrer und Heiligkeit...

Beitrag von lifestylekatholik »

Melody hat geschrieben:
Alban Stolz hat geschrieben:der Märtyrertod ist eine herrliche Zierde und unendliche Freud' für alle Ewigkeit, und manche fromme Menschen haben Gott schon darum gebittet als um eine kostbare Gnade.
Ähm.
Also irgendwie... hatte ich da nur :hae?: und :achselzuck: und :hmm: vor Augen...

Ist es denn "fromm", Gott um seinen Tod zu bitten?! :achselzuck:
Du hast den Stolzen missverstanden. Die Frommen, die er anführt, haben nicht um ihren Tod »gebittet«, sondern darum, als Martyrer sterben zu dürfen.

Besonders stark war der Drang zum Martyrium z. B. beim heiligen Ansgar:
Der heilige Rembert hat geschrieben:Und durch diese Vision, die wir mit den Worten, die er selbst dictirte, wiedergegeben haben, erschreckt und getröstet zugleich, begann unser genannter Diener Gottes [= St. Ansgar], sich immer ernstlicher in der Gottesfurcht zu üben, von Tag zu Tag stets eifriger frommer Werke sich zu befleißigen, und immer von der Barmherzigkeit Gottes zu erwarten, daß sie ihm die Gelegenheit eröffne, die Palme des Martyriums zu verdienen.



Weil er aber, der obgedachten Visionen wegen, geglaubt hatte, eher im Martyrium als an einer solchen Krankheit zu sterben, so begann er, von Traurigkeit übermannt, es sich selbst und seinen Sünden zuzuschreiben, daß er durch eigene Schuld um eine so zuversichtliche Hoffnung betrogen sei. […] Daher geschah es, daß der Herr seinen Diener, nicht wie früher im Traume, sondern im Wachen, seines Trostes würdigte, und ihm gegen also große Traurigkeit durch seine Gnade ein Gegenmittel gewährte. Denn als er eines Tages im Oratorium der Messe beiwohnte, vernahm er, als er dieser Sache wegen überaus betrübt war, plötzlich in Ecstase versetzt, im wachen Zustande eine Stimme, die ihm heftig vorwarf, wie er nur im Geringsten die ihm gewordene göttliche Verheißung, als ob irgend ein Unrecht die Treue Gottes aufzuheben vermöge, bezweifeln könne. »Glaube daher fest – sprach sie weiter – und zweifle in keiner Weise, daß Gott Dir, durch seine Gnade beides gewährend, sowohl Deine Sünden, derethalben Du so besorgt bist, vergeben, als auch Alles erfüllen wird, was er Dir verheißen hat«. In Folge dieser ihm gewordenen Tröstung ward er von selbst beruhigt.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Reinhard
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Re: Martyrium, Martyrer und Heiligkeit...

Beitrag von Reinhard »

Melody hat geschrieben:
Alban Stolz hat geschrieben:Man kann sich wohl denken, daß Gott es zuläßt, wenn der beste und heiligste Mensch zu todt gemartert wird - denn der Märtyrertod ist eine herrliche Zierde und unendliche Freud' für alle Ewigkeit, und manche fromme Menschen haben Gott schon darum gebittet als um eine kostbare Gnade.
Ähm.
Also irgendwie... hatte ich da nur :hae?: und :achselzuck: und :hmm: vor Augen...

Ist es denn "fromm", Gott um seinen Tod zu bitten?! :achselzuck:
Also, ich neige da sehr dazu, zwischen dem zu unterscheiden, was Heilige tatsächlich gesagt haben, und was romantisch-fromme Legenden über sie erzählen. (oder zumindest versuche ich es)

Denn bei manchem frommen Kitsch (sorry, aber das ist es ja manchmal ...) zucke ich genauso ratlos mit den Armen wie Du.
Bei dem was die Heilgen tatsächlich gesagt haben, ist das anders. Da muss ich aber erstmal drüber nachdenken ...
(speziell bei der Weisheit der Wüstenväter, den Apophtegmata Patrum ging es mir so)
Melody hat geschrieben:
....
Offenbarung des Johannes: "Sei treu bis in den Tod, dann werde ich dir den Kranz des Lebens geben" (Offb 2,10).
Mmmh... :hmm:

Hört sich ja wirklich so an, als sei das der sicherste Weg in den Himmel... :/
Wenn wir den ganzen Vorspann mit dem Martyrium mal ausblenden, dann stimmt er immer noch, und ausdrücklich, dieser letzte Satz: wenn Du einfach nur treu mit Gott lebst, den ganzen "Rest" Deines Lebens, dann ist das der sicherste Weg in den Himmel !

Das reicht doch, oder ? - dann brauchst Du gar kein Martyrium suchen. Ich verstehe ja, dass Du vielleicht Deinen irdischen Weg ein bisschen abkürzen willst, aber lass mal gut sein: so wie Er, Gott, das mit Dir macht, ist es doch immer noch am besten !

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Melody
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Re: Martyrium, Martyrer und Heiligkeit...

Beitrag von Melody »

Reinhard hat geschrieben:Das reicht doch, oder ? - dann brauchst Du gar kein Martyrium suchen. Ich verstehe ja, dass Du vielleicht Deinen irdischen Weg ein bisschen abkürzen willst, aber lass mal gut sein: so wie Er, Gott, das mit Dir macht, ist es doch immer noch am besten !
LOL... nein, lieber Reinhard, ich SUCHE ganz sicher kein Martyrium, dafür bin ich viel zu feige... ;-)

Und ich möchte meinen irdischen Weg auch nicht abkürzen, ich hab nur manchmal Angst, ob ich das wohl schaffe, in den Himmel zu kommen... ich bin halt so schwach... und mein Leben dauert noch sooo lang... und es gibt so viele Fallstricke überall... *seufz*
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Grammi
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Re: Martyrium, Martyrer und Heiligkeit...

Beitrag von Grammi »

Melody hat geschrieben:
Reinhard hat geschrieben:Das reicht doch, oder ? - dann brauchst Du gar kein Martyrium suchen. Ich verstehe ja, dass Du vielleicht Deinen irdischen Weg ein bisschen abkürzen willst, aber lass mal gut sein: so wie Er, Gott, das mit Dir macht, ist es doch immer noch am besten !
LOL... nein, lieber Reinhard, ich SUCHE ganz sicher kein Martyrium, dafür bin ich viel zu feige... ;-)

Und ich möchte meinen irdischen Weg auch nicht abkürzen, ich hab nur manchmal Angst, ob ich das wohl schaffe, in den Himmel zu kommen... ich bin halt so schwach... und mein Leben dauert noch sooo lang... und es gibt so viele Fallstricke überall... *seufz*

Naja, gegen die Fallstricke gibt es das Sakrament der Beichte und das Sakrament der Eucharistie. Die Kombination von beidem (die üblichen Grundlagen wie z.B. die Taufe mal vorausgesetzt) mit der letzten Ölung sind ein sichere Mittel, dass den Weg in den Abgrund versperrt, aber den Weg in die Herrlichkeit öffnet. Die Gnade Gottes, gespendet in den Sakramenten durch einen Priester seiner Heiligen Kirche sind zwar nicht unbedingt der spektakulärste Weg, aber auch der sicherste, wenn es um die Erlangung des ewigen Heils geht. Sicher deshalb, weil dieser Weg keiner ist, der eine besonders große Glaubenstreue bzw. eine herausragende Standfestigkeit im Glauben erfodert.

Das Martyrium dagegen ist bei weitem nicht so einfach und leicht zu ertragen, und wohl deshalb ist es eine Auszeichnung, die nur denen zu Teil wird, bei denen eben nicht die Gefahr besteht, dass sie durch Folter und Marter vom Glauben abfallen. Zynisch/flappsig formuliert: Lieber als normaler Gläubiger 5 Tage im Fegefeuer denn als "verhinderter Märtyrer" auf alle Zeiten in der Hölle schmoren, weil man durch Schmerz und Leid zum Apostaten wird.

Gruß
Grammi

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Senensis
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Re: Martyrium, Martyrer und Heiligkeit...

Beitrag von Senensis »

Erinnere ich mich recht? Der hl. Franziskus wollte doch unbedingt als Martyrer sterben. Er hat aber (im Gegensatz zu einigen seiner Mitbrüder) alle Kontakte mit dem Islam überlebt...

Ja, Melody, da gäbe es noch eine schöne Möglichkeit (aber Du sagtest ja schon, daß Du Dein Leben nicht vorzeitig abkürzen wollest): biete Dich als Sühnopfer für die deutschen Bischöfe an... Von berufener Seite habe ich gehört, daß derlei Ansinnen von Gott meistens recht umgehend angenommen würden.

:heiligenschein:

Es gäbe natürlich noch weitere Intentionen: ein oder mehrere Priester Deiner Wahl bzw. der Klerus im Allgemeinen, der Ordensstand, Berufungen... da kann man auch schön heilig werden.
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HeGe
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Re: Martyrium, Martyrer und Heiligkeit...

Beitrag von HeGe »

Zum Thema Martyrium ist mir auch vor einigen Tagen dieser Abschnitt zum Hl. Eulogius von Córdoba aufgefallen, den ich im Heiligenthread zitiert habe:
HeGe hat geschrieben:
Wikipedia hat geschrieben:Im Jahre 850 versammelte sich diese Gruppe um den Priester Eulogius. Das Ziel dieser Gruppe war es, den Propheten Mohammed und den Islam öffentlich zu verunglimpfen, und die Muwalladun dazu zu bewegen, wieder in den Schoß der Kirche zurückzukehren. Sie waren sich bewusst, dass sie damit ihren Märtyrertod provozierten und wollten gerade damit für die Christen des muslimischen Spaniens ein Zeichen setzten. In der Folge wurden tatsächlich einige von ihnen hingerichtet.
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Marion
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Re: Martyrium, Martyrer und Heiligkeit...

Beitrag von Marion »

Der hl. Franz von Assisi sehnte sich auch nach dem Martyrium. Er reiste dafür in ein Land wo 3 seiner Kumpels gemartert wurden. Bei ihm klappte das aber nicht. Sie haben ihn weil er diesen Christenfeinden zu sympatrisch und liebenswert war, gut behandelt und wieder fortgeschickt.
Reinhard hat geschrieben:Ich verstehe ja, dass Du vielleicht Deinen irdischen Weg ein bisschen abkürzen willst ...
So ein Verständnis geht nicht - da steckt der falsche Geist drin, wie lifestylekatholik schon sagte:
lifestylekatholik hat geschrieben:Die Frommen, die er anführt, haben nicht um ihren Tod »gebittet«, sondern darum, als Martyrer sterben zu dürfen.
Ganz genau, die Heiligen die sich nach der Martyrerkrone sehnen (und da gibt es sehr viele, ich glaube nicht, daß das fromme erfundene Geschichten sind), sehnen sich nicht nach etwas "bequemem" sondern nach extremem Leiden für den Herrn, den größten Liebesbeweis der erbracht werden kann. Das sind keine "Hasenfüsse" die sich vor dem Leben drücken wollen, sondern das Gegenteil, es sind ganz besonders Mutige und ganz besonders fest im Glauben stehende.

Nachtrag: Senensis war schneller mit dem hl. Franz von Assisi, doppelt hält aber besser :breitgrins:
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Marion
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Re: Martyrium, Martyrer und Heiligkeit...

Beitrag von Marion »

Aus dem Buch "Das Geheimnis der Kirche Jesu Christi" von Louis Émile Ernest André
Die drei Glorienscheine

Jesus Christus lebt in seiner Kirche, der Bräutigam lebt in der Braut. Da das Leben des Bräutigams das der Braut ist, ist die Physiognomie der Kirche jene Jesus Christi [...]
Ihr die ihr das Evangelium, sie anbetungswürdige Gestalt Jesu Christi kennt, seht euch die Kirche an: In diesem lebendigen Buch, oder vielmehr in diesem getreuen Bild findet ihr Jesus Christus wieder. Er wandelt stets auf den Pfaden dieser Welt in seiner jungfräulichen Reinheit, seinem vergossenen Blut, seiner reinen Lehre, denn seine Kirche das ist er selbst.

Was wir als den dreifachen Glorienschein der Kirche bezeichnen, könnten wir auch, vielleicht mit noch mehr Berechtigung, das dreifache Zeugnis nennen, das die Kirche für Jesus Christus ablegt. Ja wie die Braut legt sie Zeugnis für ihn ab durch die Reinheit, die unbefleckt bleibt inmitten des Schmutzes der Welt, durch das ständige vergießen des Blutes, und schließlich, was in gewisser Hinsicht noch größer ist, durch die Lehre, die jeglichen Irrtum widerlegt und jegliche Wahrheit verkündet.

[...]

Jesus Christus, der in die Welt gekommen ist, hat für seinen Vater bis zum Vergießen seines Blutes Zeugnis abgelegt; von ihm, aus seinem blutigen Opfer, hat wie die Kirche sagt, das Martyrium seinen Ausgang genommen (Secret vom Donnerstag nach dem dritten Fastensonntag).

Da die Kirche das Werk Christi weiterführt, setzt sie seine Passion durch eine ununterbrochene Folge von Märtyrern fort. Sie bringt ständig Märtyrer hervor, so wie sie ständig Jungfrauen gebiert.

Der hl.Paulus konnte sagen: "Ich vollende, was vom Leiden Jesu Christi noch aussteht" (vgl. Kol 1, 24), weil das Leiden des Hauptes sich in seinen Gliedern fortsetzt. Die Kirche schuldet Jesus Christus ein gewissen Maß an Blut für jenes, das er vergossen hat. Tertullian hat in diesem Zusammenhang gesagt, daß jeder Gläubige Schuldner des Martyriums ist. Eine heilige Schuld, die alle mehr oder weniger begleichen. Solange ihre Kinder den Glauben im Herzen und Blut in den Adern haben, wird die Kirche solvent sein, denn an diesen beiden Dingen wird es ihr niemals fehlen.

Die Geschichte bezeugt, daß es immer irgendwo auf der Welt Märtyrer gegeben hat; heute in Tonking, morgen wird es sie anderswo, vielleicht in Frankreich, geben. Wehe den Zeiten, in denen die Passion Unseres Herrn aufhören würde, Früchte zu tragen! Es wäre dies eine Zeit des Unterganges. Die Kirche ist fruchtbar durch das Blut das sie vergießt: Das Blut der Märtyrer ist der Same für neue Christen, sagte Tertullian.
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Reinhard
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Re: Martyrium, Martyrer und Heiligkeit...

Beitrag von Reinhard »

lifestylekatholik hat geschrieben:Besonders stark war der Drang zum Martyrium z. B. beim heiligen Ansgar:
....
Stylie, darf ich Dich bitten, Deine PN wieder einzuschalten, damit ich Dir auf deine PN auch per PN zurück schreiben kann ? Edit: Danke, ist damit erledigt.

Deinen Bericht zum Hl. Ansgar würde ich ähnlich wie die "Apophtegmata Partrum" sehen, wo das Verlangen nach dem Martyrium aus einer intensiven Gottesbeziehung hervor kommt.
Diese Perspektive ist für mich selbst, in meinem Leben, (noch ?) weitgehend nicht nachvollziehbar, aber sie ist natürlich alles andere als Kitsch.

Sascha B.
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Re: Martyrium, Martyrer und Heiligkeit...

Beitrag von Sascha B. »

Ich denke mal es passt, obwohl Orthodox, doch irgendwie zum Thema. Immerhin zeigt es wie schnell wir zu Martyrern oder zumindest Opfern der Feinde Gottes werden können und auch das wir alle dazu verpflichtet sind das Heilige zu schützen.

http://de.bogoslov.ru/text/2482935.html
Der Kreuzgang ist doch total am Ende.

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Seraph
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Re: Martyrium, Martyrer und Heiligkeit...

Beitrag von Seraph »

Melody hat geschrieben:Ist es denn "fromm", Gott um seinen Tod zu bitten?! :achselzuck:
Manchmal ist es das. Hier war aber wohl eher gemeint, Gott um die Gnade zu bitten, für ihn sein Blut vergießen zu dürfen. Von Paul Miki etwa wissen wir, daß er unmittelbar vor seinem Martyrium Gott dafür gedankt hat, daß er, wie er, am Kreuz sterben durfte.
Ein düsterer Seraph möchte wohl selbst den dreieinigen Gott erschrecken.
(Mother Mary Francis)

Pilgerer
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Re: Martyrium, Martyrer und Heiligkeit...

Beitrag von Pilgerer »

Marion hat geschrieben:Ganz genau, die Heiligen die sich nach der Martyrerkrone sehnen (und da gibt es sehr viele, ich glaube nicht, daß das fromme erfundene Geschichten sind), sehnen sich nicht nach etwas "bequemem" sondern nach extremem Leiden für den Herrn, den größten Liebesbeweis der erbracht werden kann. Das sind keine "Hasenfüsse" die sich vor dem Leben drücken wollen, sondern das Gegenteil, es sind ganz besonders Mutige und ganz besonders fest im Glauben stehende.
Tatsächlich hätte ich die größte Furcht vor Folter. Es ist leicht, für den Herrn z.B. erschossen zu werden, aber die bekannten Foltermethoden zu durchstehen, überfordert die gewöhnlichen menschlichen Fähigkeiten.
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)

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Re: Zum Katholizismus konvertieren?

Beitrag von lifestylekatholik »

Seraphina hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben:
Senensis hat geschrieben:Wie kann ich dem Herrn all das vergelten, was Er mir Gutes getan hat?
Lass dich für ihn umbringen.
Warum ist dieser Vorschlag schon wieder Kreuzgang typisch? :roll:
:freude:
Seraphina hat geschrieben:Außerdem könnten wir auch damit Gott nicht all das vergelten, was er an uns Gutes tut. ;-)
Stimmt. Du hast recht. :ja:
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Florianklaus
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Re: Zum Katholizismus konvertieren?

Beitrag von Florianklaus »

Seraphina hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben:
Senensis hat geschrieben:Wie kann ich dem Herrn all das vergelten, was Er mir Gutes getan hat?
Lass dich für ihn umbringen.
Warum ist dieser Vorschlag schon wieder Kreuzgang typisch? :roll:
Außerdem könnten wir auch damit Gott nicht all das vergelten, was er an uns Gutes tut. ;-)
Dieser Vorschlag ist nicht typisch für den Kreuzgang. Er läßt allenfalls Rückschlüsse auf den Vorschlagenden zu.

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Re: Zum Katholizismus konvertieren?

Beitrag von Seraphina »

Florianklaus hat geschrieben:
Seraphina hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben:
Senensis hat geschrieben:Wie kann ich dem Herrn all das vergelten, was Er mir Gutes getan hat?
Lass dich für ihn umbringen.
Warum ist dieser Vorschlag schon wieder Kreuzgang typisch? :roll:
Außerdem könnten wir auch damit Gott nicht all das vergelten, was er an uns Gutes tut. ;-)
Dieser Vorschlag ist nicht typisch für den Kreuzgang. Er läßt allenfalls Rückschlüsse auf den Vorschlagenden zu.
Solche Vorschläge lese ich im Kreuzgang aber überdurchschnittlich häufig...^^
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Re: Zum Katholizismus konvertieren?

Beitrag von lifestylekatholik »

Seraphina hat geschrieben:Solche Vorschläge lese ich im Kreuzgang aber überdurchschnittlich häufig...^^
Ich beschäftige micht dieser Tage wieder mit St. Ansgar. Er hatte eine Vision, die der hl. Rembert in seiner Vita so wiedergibt:
Vita St. Ansgarij hat geschrieben:[Da] sprach eine liebliche, jeden Ton an Klarheit übertreffende und, wie mir schien, die ganze Welt durchdringende, von jener Majestät ausgehende Stimme zu mir: »Geh und kehre mit der Martyrkrone geschmückt zu mir zurück«. Während diese Stimme sprach, schwieg die ganze Gott lobende Schaar der Heiligen und betete mit gesenkten Blicken an.
Ansgar geht später zu den Heiden, den Dänen und Schweden, um sie zu missionieren. Er wird mehrfach überfallen, muss fliehen, gibt aber nicht auf. Dennoch stirbt er schließlich daheim an einer Krankheit.
Vita St. Ansgarij hat geschrieben:Weil er aber, der obgedachten Visionen wegen, geglaubt hatte, eher im Martyrium als an einer solchen Krankheit zu sterben, so begann er, von Traurigkeit übermannt, es sich selbst und seinen Sünden zuzuschreiben, daß er durch eigene Schuld um eine so zuversichtliche Hoffnung betrogen sei, wobei er öfters jenes Wort des Psalmisten sang: »Du bist gerecht, o Herr, und recht ist Dein Gericht«.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Senensis
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Re: Zum Katholizismus konvertieren?

Beitrag von Senensis »

Gleichwohl kam Dein Vorschlag etwas abrupt. Ich halte es mit dem Hl. Paul vom Kreuz:

Wenn das Kreuz Jesu seine Wurzeln tiefer in eure Herzen senkt, werdet ihr rufen: "Leiden, nicht sterben!" oder: "Entweder leiden oder sterben!" oder noch besser: "Weder leiden noch sterben, sondern volle Bekehrung zum Willen Gottes!"
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Seraphina
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Re: Zum Katholizismus konvertieren?

Beitrag von Seraphina »

Das verstehe ich nicht... :hmm:
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Re: Zum Katholizismus konvertieren?

Beitrag von Seraphina »

Wenn das Kreuz Jesu seine Wurzeln tiefer in eure Herzen senkt, werdet ihr rufen: "Leiden, nicht sterben!" oder: "Entweder leiden oder sterben!" oder noch besser: "Weder leiden noch sterben, sondern volle Bekehrung zum Willen Gottes!"
Kann mir das wer erklären? :achselzuck:
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Reinhard
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Re: Zum Katholizismus konvertieren?

Beitrag von Reinhard »

Seraphina hat geschrieben:
Wenn das Kreuz Jesu seine Wurzeln tiefer in eure Herzen senkt, werdet ihr rufen: "Leiden, nicht sterben!" oder: "Entweder leiden oder sterben!" oder noch besser: "Weder leiden noch sterben, sondern volle Bekehrung zum Willen Gottes!"
Kann mir das wer erklären? :achselzuck:
Vielleicht ungefähr so:
In dem Maße, wie wir in unserem Glaubensleben wachsen, oder heiligmäßig werden, werden wir uns nicht mehr an romantischen Martyriums-Ideen (oder Phantasien ...) orientieren, sondern mehr und mehr an dem, was Gott tatsächlich mit und für uns will.

Und dann spielt eben der (heldenhafte) Märtyrertod keine Rolle mehr, nicht mal mehr das (ach so eindrucksvolle) Leiden um Christi willen, sondern nur noch das, wozu Gott uns tatsächlich beruft. (und sei es eine menschlich gesehen ganz miese Arbeit, wenn Er sie uns aufträgt !)
Das mal so als Versuch einer prosaischen Umschreibung .... ;)

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Re: Zum Katholizismus konvertieren?

Beitrag von Seraphina »

Danke Reinhard, jetzt hab ichs verstanden ;-)
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Re: Zum Katholizismus konvertieren?

Beitrag von lifestylekatholik »

Reinhard hat geschrieben:In dem Maße, wie wir in unserem Glaubensleben wachsen, oder heiligmäßig werden, werden wir uns nicht mehr an romantischen Martyriums-Ideen (oder Phantasien ...) orientieren, sondern mehr und mehr an dem, was Gott tatsächlich mit und für uns will.
Pardon, aber dein Abwatschen des heiligen Ansgars als unreifen Romantisisers kann ich nicht nachvollziehen und halte ich für unterste Schublade.
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Florianklaus
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Re: Zum Katholizismus konvertieren?

Beitrag von Florianklaus »

Die Vita des hl. Ansgar illustriert doch sehr eindrücklich, daß sich unser Verlangen nicht nach der Märtyrerkrone, sondern nur nach der Erfüllung von Gottes Willen richten soll. Die Tatsache, daß Ansgar trotz seines Wunsches, ein Martyrium zu erleiden, schließlich an einer Krankheit gestorben ist, kann man durchaus so auslegen, daß Gott den Wunsch des Heiligen vermessen fand und gerade deswegen nicht erfüllt hat. Insofern hat Reinhard den Heiligen also keineswegs "abgewatscht".

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Re: Zum Katholizismus konvertieren?

Beitrag von lifestylekatholik »

Florianklaus hat geschrieben:Die Tatsache, daß Ansgar trotz seines Wunsches, ein Martyrium zu erleiden, schließlich an einer Krankheit gestorben ist, kann man durchaus so auslegen, daß Gott den Wunsch des Heiligen vermessen fand und gerade deswegen nicht erfüllt hat.
Humbug. Ansgars Wunsch nach dem Martyrium kommt doch aus der Vision, die ihm das Martyrium verhieß. Das ist doch nicht eigener Schwärmerei entsprungen.
:roll:
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Florianklaus
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Re: Zum Katholizismus konvertieren?

Beitrag von Florianklaus »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Florianklaus hat geschrieben:Die Tatsache, daß Ansgar trotz seines Wunsches, ein Martyrium zu erleiden, schließlich an einer Krankheit gestorben ist, kann man durchaus so auslegen, daß Gott den Wunsch des Heiligen vermessen fand und gerade deswegen nicht erfüllt hat.
Humbug. Ansgars Wunsch nach dem Martyrium kommt doch aus der Vision, die ihm das Martyrium verhieß. Das ist doch nicht eigener Schwärmerei entsprungen.
:roll:
Und warum ist ihm das Martyrium dann nicht zuteil geworden?

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Senensis
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Re: Zum Katholizismus konvertieren?

Beitrag von Senensis »

Paul vom Kreuz bezieht sich auf den Leitspruch der hl. Teresa von Avila, "aut pati aut mori", und der hl. Maria Magdalena von Pazzi (ebenfalls Karmelitin) - "non mori, sed pati".
In der Spiritualität des Passionistenordens nimmt der Karmel einen wichtigen Platz ein. Paul vom Kreuz entwickelt das Motto der beiden Karmelitinnen, das jeweils ein höchstes Maß an Hingabe ausdrückt, weiter, indem er die Hingabe an den Willen Gottes als wertvollste Haltung empfiehlt. (Daß das durchaus im Sinn des Karmels ist, sehen wir bei Therese von Lisieux.)

http://www.youtube.com/watch?v=RfBBY-Ppkec
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Senensis
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Re: Zum Katholizismus konvertieren?

Beitrag von Senensis »

Anstatt über den Hl. Ansgar in solcher Weise zu diskutieren, könntet ihr lieber was Vernünftiges tun.
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Seraphina
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Re: Martyrium, Martyrer und Heiligkeit...

Beitrag von Seraphina »

Also das letzte mit der vollen Bekehrung zum Willen Gottes verstehe ich ja jetzt, die beiden anderen aber immer noch nicht ganz. Also "aut pati, aut mori" und "non mori, sed pati". Also ich verstehe nicht ganz den Sinn, der dahinter steht...
...öhm, es gibt doch bestimmt jemanden, der das erklären will, oder? ;-)
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