Kreuzgang

Naturphänomene finden oft Bewunderer. So ist der Grand Canyon sicher ein Werk von Gottes Meisterhand. Und marienfromme Seelen können den Naturschutz Nuestra Señora del Desierto anvertrauen. Vielleicht gibt es ja ein paar Indianerkinder, die eines Tages diese Vision haben werden.

Naturereignisse und bewegende Momente im Leben der Menschen haben in Erstaunen und Erschrecken, in Jubel und Klage ihre vielfältige theologisch-literarische Verarbeitung in der Bibel gefunden. Manches Naturwunder wie die Schöpfungs selbst ensteht über Jahrmillionen. Eine Sonnenfinsternis kann allerdings auch von kurzer Dauer sein. Astronomen müssen deswegen nicht Marias Finger beobachtet haben. Aber das ist auch kein Grund, an der wunderbaren Naturerscheinung zu zweifeln.

Wikipedia berichtet: Entsprechend vielen Zeugenaussagen sollen nach einem Regenguss die Wolken aufgebrochen und die Sonne als eine undurchsichtige, sich drehende Scheibe am Himmel erschienen sein. Es wurde berichtet, sie sei erheblich weniger hell als gewöhnlich gewesen und habe bunte Lichter auf Landschaft, Anwesende, Wolken und Schatten geworfen. Die Sonne habe sich dann zur Seite geneigt und in einem Zickzackkurs auf die Erde zubewegt, worüber einige der Anwesenden so erschraken, dass sie dachten, das Ende der Welt stehe bevor. Augenzeugen berichteten, dass der vom Regen nasse Boden und ihre Kleidung binnen der ungefähr zehn Minuten, in denen das Ereignis stattfand, trocken geworden seien.

Welcher Franziskaner denkt da nicht sofort an den Sonnengesang?