"Lebenswirklichkeit" - Quelle theologischer Wahrheitsfindung

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Hubertus
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Re: "Lebenswirklichkeit" - Quelle theologischer Wahrheitsfindung

Beitrag von Hubertus »

Reinhard hat geschrieben:Wenn ich denen mit dem dogmatischen Hammer komme
Was soll das denn sein?
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

Thomas_de_Austria
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Re: "Lebenswirklichkeit" - Quelle theologischer Wahrheitsfindung

Beitrag von Thomas_de_Austria »

Hubertus hat geschrieben:Es gibt nicht "die" Lebenswirklichkeit "der" Kirche - das ist immer ein subjektiver Begriff.
Ja. Abgesehen davon, dass die Kirche nicht sündhaft ist, sondern vielmehr "wesenseigenschaftlich" – um diese Wortschöpfung zu verwenden – heilig, weiters der Kirche zwar auch Sünder angehören, sie selbst aber heilig (beides de fide) ist, mag es zwar so etwas wie eine Lebenswirklichkeit der jeweiligen Sünder geben, aber das ist dann deren ganz eigene Sache.

Die Tatsache, dass jeder Mensch so etwas wie Sehnsucht empfindet, sich irgendwann einmal die Frage nach dem Sinn des Ganzen stellt etc., ist so klar wie gleichermaßen trivial, das ist natürlich bei allen geistig gesunden Menschen so und stammt auch unmittelbar von Gott, wir sind, als Seine Geschöpfe, auf Ihn als letztes Ziel hingeordnet. Diese Tatsache als solche ist selbst aber keine subjektive und persönliche mehr, sondern ist im Prinzip für jeden Menschen guten Willens rational erkennbar.

Ebenso ist der unglückliche Umstand, dass wir als gefallene Menschen das Vergängliche, Bedingte, Leidhafte und Irdische immer wieder mit dem Unvergänglichen, Unbedingten, Glücklichen und Überirdischen verwechseln aus dem, was die Lehre der Kirche seit jeher war (s. peccatum originale), auch klar zu erkennen und hatten zumindest in Ansätzen bereits einige der antiken Philosophen bemerkt. Aber die teils komplett verfehlten persönlichen Schlüsse samt Handlungsfolgen, die daraus gezogen werden, sind selbst gerade nicht universell, sondern eben höchst persönliche, subjektive Reaktionen auf das Bedürfnis nach Gott, das uns von Ihm quasi ins Herz gepflanzt wurde. Die nicht selten diffusen und defizitären Reaktionen darauf heiligzusprechen und sie gar als übergeordnete Norm an die tatsächlich allgemeingültigen Urteile der Kirche anzulegen, ist bereits im Ansatz verfehlt und ihrer Natur nach auch gar nicht möglich.

Diverse Handlungen sind außerdem noch keine Aussagen i. S. v. sprachlich verfassten Urteilen. Zuerst einmal muss man feststellen, dass es sich beim betreffenden "Ereignis" a) um eine solche handelt und b) um was für eine es sich handelt. Dazu muss man zumindest Objekt und Zweck (finis operantis) des/der Handelnden erfasst haben (für die Bewertung kommen dann noch die Umstände der Handlung hinzu). Handeln ist ja nicht einfach irgendeine Tätigkeit, sondern die bewusste Verfolgung eines gesetzten Zwecks. Das muss man im Kopf haben und wenn man das weiß, lässt sich feststellen, dass sie eine und was sie für eine ist und das lässt sich dann durch ein sprachliches Urteil ausdrücken. Was sich sonst noch so dahinter verbirgt – Sehnsucht, Gewinnstreben, Langeweile, sonst etwas? – lässt sich isoliert daraus noch lange nicht einfach entnehmen. Das hat, sofern nicht unmittelbar in obigen "Handlungsbestandteilen" aufscheinend, auch nur indirekt mit der Handlung zu tun und aus der Gegebenheit dieser höchst persönlichen, subjektiven "Grundmotive" und Strebungen lassen sich mangels Verallgemeinerbarkeit keine allgemeingültigen Urteile ableiten.

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Reinhard
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Re: "Lebenswirklichkeit" - Quelle theologischer Wahrheitsfindung

Beitrag von Reinhard »

Hubertus hat geschrieben:
Reinhard hat geschrieben:Wenn ich denen mit dem dogmatischen Hammer komme
Was soll das denn sein?
Ein "Klassiker" wäre, jemandem zu sagen, er dürfe sowieso nicht beichten, weil er seine ungeordnete Beziehung ja nicht bereut.

Mit welchem Recht erhebe ich mich über ihn, und erlaube mir, seine Beichte für ungültig zu erklären ?
Kann ich in sein Herz sehen ? - ist seine Reue grundsätzlich ungültig, nur weil er einen wichtigen Punkt noch nicht bereuen kann ?
Natürlich geht es nicht um Verharmlosen der Sünde (das wäre billige Gnade !), sondern es geht ausdrücklich darum, einen gangbaren Weg aus der Sünde heraus, zur Heiligkeit zu finden und zu gehen.

Ich kenne verschiedene Menschen Gottgeweihten Lebens, bei denen Gott ausdrücklich auf solchen "krummen Linien gerade geschrieben" hat, und noch immer schreibt.

Vorhin in der Vorabendmesse habe ich 1. Joh. 3:18-24 vorgelesen, das den Zusammenhang von Glaubensleben und Gehorsam in den Zusammenhang stellt.
Im Evangelium kam es dann noch einmal ausdrücklich, dieses "in Ihm bleiben": das ist entscheidende Maß der Dinge.

Das dürfen wir nie vergessen. Das ist nämlich der Kern der Nachfolge und des Glaubens, nicht die vermeintliche "Sündlosigkeit".

Isidor_von_Sevilla
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Re: "Lebenswirklichkeit" - Quelle theologischer Wahrheitsfindung

Beitrag von Isidor_von_Sevilla »

Insbesondere 1. Joh. 3,24 scheint mir in diesem Zusammenhang von Bedeutung zu sein!
Es gibt auch solche, die wohl die Sprache verehren, nicht aber DAS WORT anbeten!

Thomas_de_Austria
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Re: "Lebenswirklichkeit" - Quelle theologischer Wahrheitsfindung

Beitrag von Thomas_de_Austria »

Wer seine Gebote hält, bleibt in Gott und Gott in ihm.

In Gott kann man nicht durch Verstöße gegen Seine Gebote und Weisungen, wie sie uns in vielfält-
iger Weise die Kirche übermittelt und dargelegt hat, bleiben.

Reue über die begangenen Sünden ist erster und notwendiger Bestandteil des Bußsakramentes,
das ist Kirchenlehre von Anfang an. Wen seine Sünden nicht reuen, dem kann auch nicht vergeben
werden, auch wenn er sich hundert Mal in den Beichtstuhl setzt. Vom Reinsetzten wird dabei natürlich
niemand abgehalten. Vielleicht trägt das Zwiegspräch mit dem Priester ja zur Umkehr bei. Was sicher
wünschenswert wäre.

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Reinhard
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Re: "Lebenswirklichkeit" - Quelle theologischer Wahrheitsfindung

Beitrag von Reinhard »

Thomas_de_Austria hat geschrieben:In Gott kann man nicht durch Verstöße gegen Seine Gebote und Weisungen, wie sie uns in vielfält-
iger Weise die Kirche übermittelt und dargelegt hat, bleiben.
Nein, ganz gewiss nicht "durch", aber sehr wohl "trotz".

Da brauche ich nur an meine eigenen verdrängten Sünden zu denken, ... das sind ja regelmäßig solch üble Todsünden, dass ich es selber nicht aushalte, sie mir einzugestehen, und ich sie deshalb verdränge ...
Wenn ich deshalb nicht mehr zur Beichte gehen dürfte, wäre ich verloren !

Was bin ich froh, dass ich das Ringen um die Sündenerkenntnis nicht als Vorleistung erbringen muss, sondern damit ganz vertrauensvoll zu Ihm, in Seine Anwesenheit kommen kann. Der beste Platz dafür ist für mich die Eucharistische Anbetung.
Und das gilt eben auch für menschlich besonders verpönte Sünden, das macht vor Gott keinen Unterschied.

Thomas_de_Austria
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Re: "Lebenswirklichkeit" - Quelle theologischer Wahrheitsfindung

Beitrag von Thomas_de_Austria »

Reinhard hat geschrieben:Wenn ich nur an meine eigenen verdrängten Sünden denke, ... das sind ja regelmäßig solch üble Todsünden, dass ich es selber nicht aushalte, sie mir einzugestehen, und ich sie deshalb verdränge ...
Verdrängte Sünden“? Jetzt geht es auf einmal um "unbewusste Sünden" (das verstehe ich hier unter verdrängten Sünden)? Solche, also die, die einem selbst nach gewissenhafter Selbsterforschung nicht bewusst sind und man sich deren Nichtbewusstsein nicht willentlich ausgesucht hat, können und müssen gar nicht gebeichtet werden, da sie indirekt nachgelassen werden. Die Pflicht besteht aber, sie bei der nächsten Beichte bzw. nach Aufhören der inneren "Blockade", wenn sie einem zu Bewusstsein kommen, zu beichten.

Die sog. wiederverheirateten Geschiedenen z. B., die in so einer ungeordneten Beziehungsform leben, wissen aber um ihre Situation, generell weiß wohl der größte Teil derer, die zur Beichte gehen und die in solchen Formen leben, sehr wohl wie es darum steht. Dennoch gibt es natürlich gewisse Ausnahmen, auch hier, die tatsächlich unverschuldet gar keine Ahnung haben, worum es sich dabei eigentlich handelt und wie es zu bewerten ist, aber denen erwächst aus dieser Unwissenheit, solange sie besteht und nicht willentlich aufrechterhalten wird, auch kein Nachteil.

proetcontra
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Re: "Lebenswirklichkeit" - Quelle theologischer Wahrheitsfindung

Beitrag von proetcontra »

Daß Inhalte der übernatürlichen Offenbarung - und davon ist ja wohl hier die Rede - gemeint seien, wäre zu beweisen. Nicht zu beweisen, sondern an konkreten Beispielen abzuleiten.
Doch, zu beweisen. ...

Mein Gott! Jetzt versteigen Sie sich schon in Forderungen nach Gottesbeweisen!

Ihrem instruktionstheoretischen Denkschema entspricht der Glaube als ein konzipiertes System von geoffenbarten Glaubenswahrheiten, aus dem die aus dem Leben der Menschen entstehenden Fragen Antworten gewonnen werden. Für Sie sind damit Glauben und Leben voneinander getrennte Ebenen des Daseins. Den Glauben reduzieren Sie auf Glaubenswissen (das es vor „willkürlichen“ Deutungsversuchen zu schützen gilt) und der Glaubensakt (als vertrauende Hingabe an Gott), den es in ganz konkreten Lebenswirklichkeiten immer wieder neu zu setzen gilt, wird von Ihnen vernachlässigt und damit die eigene theologische Bedeutung der Lebenswirklichkeit als Gottes Schöpfung geleugnet.
Die Schwafeleien hier über den Begriff „Lebenswirklichkeit“ zeigen mir, dass offenbar einige Foristen weder Berger noch Luckmann, auf theologischer Seite weder Haslinger, Biesinger noch Scharer gelesen haben. Wenn die Offenbarung Gottes als seine Selbstmitteilung Gottes konzipiert ist, dann bedeutet die Tradition des Glaubens nicht einfach eine Weitergabe eines fixierten Glaubenswissens, sondern ist ein in jeder Zeit und an jedem Ort sich ereignendes und in das Leben hineinwirkendes Erlösungsgeschehen. Das Leben selbst ist der Ort, an dem sich Gott als handelnd erweist.
Und Ihr Pornosbeispiel behalten Sie am besten als einen Aspekt Ihrer Lebens- und Erfahrungswirklichkeit für sich!

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Niels
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Re: "Lebenswirklichkeit" - Quelle theologischer Wahrheitsfindung

Beitrag von Niels »

proetcontra hat geschrieben: Die Schwafeleien hier über den Begriff „Lebenswirklichkeit“ zeigen mir, dass offenbar einige Foristen weder Berger noch Luckmann, auf theologischer Seite weder Haslinger, Biesinger noch Scharer gelesen haben.
Mooment!
Ich hab' das von Dir genannte Geschwafel (Biesinger und Co.) damals quasi ex officio gelesen... :huhu: Bild

Isidor_von_Sevilla
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Re: "Lebenswirklichkeit" - Quelle theologischer Wahrheitsfindung

Beitrag von Isidor_von_Sevilla »

proetcontra hat geschrieben:Wenn die Offenbarung Gottes als seine Selbstmitteilung Gottes konzipiert ist, dann bedeutet die Tradition des Glaubens nicht einfach eine Weitergabe eines fixierten Glaubenswissens, sondern ist ein in jeder Zeit und an jedem Ort sich ereignendes und in das Leben hineinwirkendes Erlösungsgeschehen. Das Leben selbst ist der Ort, an dem sich Gott als handelnd erweist.

Jajaja, das ist der werdende Gott, den man aus den verschiedenen protestantischen Denominationen kennt. :gaehn:
proetcontra hat geschrieben:Und Ihr Pornosbeispiel behalten Sie am besten als einen Aspekt Ihrer Lebens- und Erfahrungswirklichkeit für sich!
Das paßt nicht in Ihr schöngeredetes Weltbild, nicht wahr? :roll:
Es gibt auch solche, die wohl die Sprache verehren, nicht aber DAS WORT anbeten!

Isidor_von_Sevilla
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Re: "Lebenswirklichkeit" - Quelle theologischer Wahrheitsfindung

Beitrag von Isidor_von_Sevilla »

proetcontra hat geschrieben:Die Schwafeleien hier über den Begriff „Lebenswirklichkeit“ zeigen mir, dass offenbar einige Foristen weder Berger noch Luckmann, auf theologischer Seite weder Haslinger, Biesinger noch Scharer gelesen haben.
Noch ein Wort zu den letzten Dreien:
Diese sind mehr Teil des Problems als Teil der Problemlösung!

Diese Herren sollten sich besser 'mal in die Hl. Schrift vertiefen:
Denn das Wort vom Kreuz ist denen, die verloren gehen, Torheit; uns aber, die gerettet werden, ist es Gottes Kraft. Es heißt nämlich in der Schrift: Ich lasse die Weisheit der Weisen vergehen und die Klugheit der Klugen verschwinden. Wo ist ein Weiser? Wo ein Schriftgelehrter? Wo ein Wortführer in dieser Welt? Hat Gott nicht die Weisheit der Welt als Torheit entlarvt? Denn da die Welt angesichts der Weisheit Gottes auf dem Weg ihrer Weisheit Gott nicht erkannte, beschloss Gott, alle, die glauben, durch die Torheit der Verkündigung zu retten. Die Juden fordern Zeichen, die Griechen suchen Weisheit. Wir dagegen verkündigen Christus als den Gekreuzigten: für Juden ein empörendes Ärgernis, für Heiden eine Torheit, für die Berufenen aber, Juden wie Griechen, Christus, Gottes Kraft und Gottes Weisheit. Denn das Törichte an Gott ist weiser als die Menschen und das Schwache an Gott ist stärker als die Menschen. Seht doch auf eure Berufung, Brüder! Da sind nicht viele Weise im irdischen Sinn, nicht viele Mächtige, nicht viele Vornehme, sondern das Törichte in der Welt hat Gott erwählt, um die Weisen zuschanden zu machen, und das Schwache in der Welt hat Gott erwählt, um das Starke zuschanden zu machen. Und das Niedrige in der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt: das, was nichts ist, um das, was etwas ist, zu vernichten, damit kein Mensch sich rühmen kann vor Gott. Von ihm her seid ihr in Christus Jesus, den Gott für uns zur Weisheit gemacht hat, zur Gerechtigkeit, Heiligung und Erlösung. Wer sich also rühmen will, der rühme sich des Herrn; so heißt es schon in der Schrift.
(1 Kor 1, 18 ff.)
Es gibt auch solche, die wohl die Sprache verehren, nicht aber DAS WORT anbeten!

proetcontra
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Re: "Lebenswirklichkeit" - Quelle theologischer Wahrheitsfindung

Beitrag von proetcontra »

Gut. Ich sehe, Sie haben verstanden um was es geht. Eod

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Reinhard
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Re: "Lebenswirklichkeit" - Quelle theologischer Wahrheitsfindung

Beitrag von Reinhard »

Isidor_von_Sevilla hat geschrieben:...
Diese Herren sollten sich besser 'mal in die Hl. Schrift vertiefen:
...
(1 Kor 1, 18 ff.)
Du rennst in die selbe Sackgasse wie ich in meinen härtesten (evangelikal-) biblizistischen Zeiten !

Du meinst, es reicht, jemanden einen Bibeltext um die Ohren zu klatschen, und dann muss er ihn genau so verstehen wie Du (... wenn er denn nicht so verstockt wäre).
Du merkst dabei gar nicht, dass Deine Lesart durchaus nicht die einzig richtige ist, sondern dass Gott durch diesen Text bei jemand anderem auch durchaus einen andern Punkt anspricht.

Konkret bei 1. Kor.1: Nicht jede Torheit, auch Deine nicht, ist automatisch Gottes Weisheit, und nicht jedes Ärgernis ist das des Evangeliums !
Da muss man schon etwas genauer unterscheiden, anhand des Heiligen Geistes und nicht anhand der eigene Meise.

Den besten Maßstab für diese Unterscheidung gibt Paulus in 1.Kor. 12-14 und der Hl. Ignatius von Loyola in seiner Unterscheidung der Geister.

Isidor_von_Sevilla
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Re: "Lebenswirklichkeit" - Quelle theologischer Wahrheitsfindung

Beitrag von Isidor_von_Sevilla »

Reinhard hat geschrieben:Du rennst in die selbe Sackgasse wie ich in meinen härtesten (evangelikal-) biblizistischen Zeiten!
Sorry, aber da wirst Du das Opfer Deiner eigenen Projektionen und triffst weder mein Lebensgefühl noch meine geistige Verfassung im Mindesten! 8)
Es gibt auch solche, die wohl die Sprache verehren, nicht aber DAS WORT anbeten!

Isidor_von_Sevilla
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Re: "Lebenswirklichkeit" - Quelle theologischer Wahrheitsfindung

Beitrag von Isidor_von_Sevilla »

proetcontra hat geschrieben:Gut. Ich sehe, Sie haben verstanden um was es geht. Eod
Offenbar haben Sie aber nicht das Geringste verstanden, sondern schwelgen lieber in Vorwürfen von "instruktionstheoretischen Denkschemata"!
Es gibt auch solche, die wohl die Sprache verehren, nicht aber DAS WORT anbeten!

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Hubertus
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Re: "Lebenswirklichkeit" - Quelle theologischer Wahrheitsfindung

Beitrag von Hubertus »

proetcontra hat geschrieben:Wenn die Offenbarung Gottes als seine Selbstmitteilung Gottes konzipiert ist, dann bedeutet die Tradition des Glaubens nicht einfach eine Weitergabe eines fixierten Glaubenswissens, sondern ist ein in jeder Zeit und an jedem Ort sich ereignendes und in das Leben hineinwirkendes Erlösungsgeschehen. Das Leben selbst ist der Ort, an dem sich Gott als handelnd erweist.
Die entscheidende Frage ist eben nur - und ich habe sie schon wiederholt gestellt -: Woran will ich messen, ob das, was sich als meine eigene Lebenswirklichkeit empfinde, von Gott kommt oder als teuflische Einflüsterung des Widersachers zu deuten ist? Das ganze Konzept ist nur so zu denken, daß eben der Einzelne an dem objektiven Maßstab "fixierten Glaubenswissens" Maß nehmen muß und kann. Eine "Privatoffenbarung" an Schrift und Tradition vorbei kann es nicht geben.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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Juergen
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Re: "Lebenswirklichkeit" - Quelle theologischer Wahrheitsfindung

Beitrag von Juergen »

proetcontra hat geschrieben:Wenn die Offenbarung Gottes als seine Selbstmitteilung Gottes konzipiert ist, dann bedeutet die Tradition des Glaubens nicht einfach eine Weitergabe eines fixierten Glaubenswissens, sondern ist ein in jeder Zeit und an jedem Ort sich ereignendes und in das Leben hineinwirkendes Erlösungsgeschehen. Das Leben selbst ist der Ort, an dem sich Gott als handelnd erweist.
Ohne transzendentales Existential als Zeugen sag ich dazu gar nix. :pfeif:


Hilfe! Wir werden verrahnert! :panisch:
Gruß Jürgen

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Niels
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Re: "Lebenswirklichkeit" - Quelle theologischer Wahrheitsfindung

Beitrag von Niels »

Juergen hat geschrieben:
proetcontra hat geschrieben:Wenn die Offenbarung Gottes als seine Selbstmitteilung Gottes konzipiert ist, dann bedeutet die Tradition des Glaubens nicht einfach eine Weitergabe eines fixierten Glaubenswissens, sondern ist ein in jeder Zeit und an jedem Ort sich ereignendes und in das Leben hineinwirkendes Erlösungsgeschehen. Das Leben selbst ist der Ort, an dem sich Gott als handelnd erweist.
Ohne transzendentales Existential als Zeugen sag ich dazu gar nix. :pfeif:


Hilfe! Wir werden verrahnert! :panisch:
Das ist zwar auf den ersten, zweiten und dritten Blick sinnfreies Geschwafel/Neusprech, aber ich glaube, proetcontra meint/meinen das ernst... :panisch:

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Re: "Lebenswirklichkeit" - Quelle theologischer Wahrheitsfindung

Beitrag von Thomas_de_Austria »

Niels hat geschrieben:Das ist zwar auf den ersten, zweiten und dritten Blick sinnfreies Geschwafel/Neusprech


Ich persönlich kenne diese Vokabeln u. a. von gewissen Fund-
amentaltheologen, in bestimmten Zusammenhängen, nicht so
sehr, aber schon auch, von den Pastoraltheologen. Dort ist das
meist "Wortornamentik" zu den elendig langen, seitenfüllenden
Satzkaskaden ohne nennenswerten Inhalt.

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Niels
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Re: "Lebenswirklichkeit" - Quelle theologischer Wahrheitsfindung

Beitrag von Niels »

Ich war auch schon mal Mitarbeiter an einer deutschsprachigen Uni (natürlich nicht unter meinem Pseudonym) und kenne das alles ziemlich gut. Überzeugt hat es mich dennoch nie.

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Gallus
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Re: "Lebenswirklichkeit" - Quelle theologischer Wahrheitsfindung

Beitrag von Gallus »

proetcontra hat geschrieben:Wenn die Offenbarung Gottes als seine Selbstmitteilung Gottes konzipiert ist, dann bedeutet die Tradition des Glaubens nicht einfach eine Weitergabe eines fixierten Glaubenswissens,
Das ist schonmal ein ganz arges non sequitur. Der zweite Halbsatz hat mit dem ersten eigentlich gar nichts zu tun. Denn wenn Gott immer der bleibt, der er immer war, dann ist es wohl so, daß Gott uns mit seinen "Selbstmitteilungen" stets das gleiche sagen will. Fixiertes Glaubenswissen also, das wir nur immer wieder vergessen.
proetcontra hat geschrieben:Wenn die Offenbarung Gottes als seine Selbstmitteilung Gottes konzipiert ist,
Hat Gott sich eigentlich nicht selbst mitgeteilt, als er Mose die zehn Gebote gegeben hat? Hat Gott sich nicht selbst mitgeteilt, als er uns seinen Sohn geschickt hat? Und hat der nicht recht klar zu uns gesprochen? "Eure Rede aber sei ja, ja, nein, nein"? Von einem gefühligen "Habt doch bitte regelmäßig herrschaftsfreie Diskurse über Euren sensus fidei, und trinkt auf mich einen Fliedertee dazu!" war da nie die Rede.
proetcontra hat geschrieben:sondern ist ein in jeder Zeit und an jedem Ort sich ereignendes und in das Leben hineinwirkendes Erlösungsgeschehen.
Eine hochgestochene Art, zu sagen, "Es ist doch alles für etwas gut". Ist es aber nicht. Das Böse und Falsche ist für nichts gut, und wenn ich trotzdem darauf reinfalle, so ist das sicher kein Zeichen für ein in mein Leben hineinwirkendes Erlösungegeschehen. Aber um das zu erkennen, brauche ich feste Maßstäbe, die mir sagen, was böse und falsch ist. Fixiertes Glaubenswissen.
proetcontra hat geschrieben:Das Leben selbst ist der Ort, an dem sich Gott als handelnd erweist.
Warum eigentlich nicht "..., an dem Gott handelt."? Klingt dann weniger blumig und verwirrt die Erstsemester nicht so schön, oder?
proetcontra hat geschrieben:Wenn die Offenbarung Gottes als seine Selbstmitteilung Gottes konzipiert ist, dann bedeutet die Tradition des Glaubens nicht einfach eine Weitergabe eines fixierten Glaubenswissens, sondern ist ein in jeder Zeit und an jedem Ort sich ereignendes und in das Leben hineinwirkendes Erlösungsgeschehen. Das Leben selbst ist der Ort, an dem sich Gott als handelnd erweist.
Nonsens auf Stelzen. In meinem Fach würde man Leute mit Fackeln und Mistgabeln aus dem Büro jagen, wenn sie so viel sprachlichen Aufwand betrieben, um solche Null-Aussagen zu machen.

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Niels
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Re: "Lebenswirklichkeit" - Quelle theologischer Wahrheitsfindung

Beitrag von Niels »

Ich bringe das mal in diesem Strang...
Klare Worte von WB Eleganti: http://www.kath.net/news/5482
:daumen-rauf:

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overkott
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Re: "Lebenswirklichkeit" - Quelle theologischer Wahrheitsfindung

Beitrag von overkott »

Zur Lebenswirklichkeit gehört, dass die Sonne den Mond bescheint, nicht andersrum.

Isidor_von_Sevilla
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Re: "Lebenswirklichkeit" - Quelle theologischer Wahrheitsfindung

Beitrag von Isidor_von_Sevilla »

overkott hat geschrieben:Zur Lebenswirklichkeit gehört, dass die Sonne den Mond bescheint, nicht andersrum.
Diese Erkenntnis sollte Dich eigentlich von dem anthropozentrischen Ansatz Deiner "Theologie" heilen. :roll:
Es gibt auch solche, die wohl die Sprache verehren, nicht aber DAS WORT anbeten!

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Niels
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Re: "Lebenswirklichkeit" - Quelle theologischer Wahrheitsfindung

Beitrag von Niels »

Isidor_von_Sevilla hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Zur Lebenswirklichkeit gehört, dass die Sonne den Mond bescheint, nicht andersrum.
Diese Erkenntnis sollte Dich eigentlich von dem anthropozentrischen Ansatz Deiner "Theologie" heilen. :roll:
Mit oder ohne 3D? :detektiv:

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overkott
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Re: "Lebenswirklichkeit" - Quelle theologischer Wahrheitsfindung

Beitrag von overkott »

Das Problem einer stromlinienförmigen Moraltheologie liegt darin, dass sie keine Änderungen der kirchlichen Linie erwartet, doch für jede normative Abweichung Verständnis, ja, Anerkennung zeigt. Das Problem kann man kürzer beschreiben mit Doppelmoral.

Ein Blick in die Evangelien zeigt eine gewisse Theorielosigkeit Jesu. Neben einzelnen Spruchweisheiten finden sich exemplarische Zeichenhandlungen. Seine Theorie kritische Einstellung hat dazu geführt, dass er selbst keine Schriften, nicht einmal Briefe hinterlassen hat. Gott und sein Doppelgebot genügten ihm. Damit verband er zugleich seine Kritik an der Doppelmoral der Theologen seiner Zeit.

Vom Doppelgebot der Liebe her denkend, hat er auch keine neue Ehe- und Familienethik entwickelt. Ehepartner, die an der anfänglichen Liebe festhalten oder zu ihr zurückkehren, brauchen kein mosaisches Sondergesetz zur Ehescheidung. Hartherzigkeit war für Jesus der bildhafte Ausdruck für die Unversöhnlichkeit, die in die Katastrophe führt.

Darüber hinaus hielt er Heiraten nicht für verpflichtend, lebte als Geistlicher selbst zölibatär, apokryphen Sexfantasien zum Trotz.

Viel lässt sich aus der simplen Klarheit seines Denkens normativ für das menschliche Zusammenleben heute nicht ableiten, aber Wesentliches: Liebt einander.

Das funktioniert heute in der Gesellschaft nicht mehr richtig: Seit einem halben Jahrhundert sinkt die Zahl der Eheschließungen, während die Zahl der Ehescheidungen zugenommen hat. Schwankungen in der Kurve sind mit Geburten starken Jahrgängen zu erklären. Dies gilt aber wohl nicht nur für die Eheschließungen, sondern ebenfalls für die Scheidungen, die sie einem Jahrzehnt rückläufig sind.

Allerdings hat die Politik wenig zur Stabilisierung der Ehen beigetragen, sondern verstand sich eher als Anwalt der Problemgruppen und hat affirmativ die gesellschaftlichen Probleme verschärft. Das setzt sich mit der Etablierung von Sonderrechten für Splittergruppen aktuell fort.

Dabei folgt die für künftige Generationen schädliche Politik der Logik des Machterhalts in der Hoffnung, Problemgruppen als Wähler zu kaufen.

Im Rahmen einer Konkordanzdemokratie sieht sich die Kirche als kritisches Korrektiv nicht in der Lage, sondern ringt selbst um ihren Machterhalt. Deshalb gelingt es ihr auch nicht, die simple Logik der Lehre Jesu überzeugend zu vermitteln sowie das Zusammenleben von Mann und Frau in Ehe und Familie nachhaltig zu thematisieren.

Umkehr ist jedoch nicht nur möglich, sondern zukunftsnotwendig.

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Re: "Lebenswirklichkeit" - Quelle theologischer Wahrheitsfindung

Beitrag von overkott »

Lohnt es sich, hier mehr als drei Worten zu schreiben!

HeGe
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Re: "Lebenswirklichkeit" - Quelle theologischer Wahrheitsfindung

Beitrag von HeGe »

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Re: "Lebenswirklichkeit" - Quelle theologischer Wahrheitsfindung

Beitrag von overkott »

Die Reform der Kirche muss aus dem Evangelium kommen. Deshalb kann die Kirche das Kirchenrecht auch nicht vor das Evangellum stellen. Deshalb ist allein schon in Can 1. und 2. die Rückbindung an die Gottes- und Nächstenliebe festzuschreiben. Weitere Reformvorschläge gemäß Dienstanweisung Jesu für den Ersten unter den Brüdern, habe ich an anderer Stelle schon formuliert.

Isidor_von_Sevilla
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Re: "Lebenswirklichkeit" - Quelle theologischer Wahrheitsfindung

Beitrag von Isidor_von_Sevilla »

overkott hat geschrieben:......... Weitere Reformvorschläge gemäß Dienstanweisung Jesu für den Ersten unter den Brüdern, habe ich an anderer Stelle schon formuliert.
Die jedoch einen außerordentlich rechtsformalistischen Charakter hatten ...............
Es gibt auch solche, die wohl die Sprache verehren, nicht aber DAS WORT anbeten!

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overkott
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Re: "Lebenswirklichkeit" - Quelle theologischer Wahrheitsfindung

Beitrag von overkott »

Isidor_von_Sevilla hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:......... Weitere Reformvorschläge gemäß Dienstanweisung Jesu für den Ersten unter den Brüdern, habe ich an anderer Stelle schon formuliert.
Die jedoch einen außerordentlich rechtsformalistischen Charakter hatten ...............
Das Volk Gottes als Ganzes stand und steht im Vordergrund. Der Erste Diener ist Teil des Volkes Gottes und diesem untergeordnet, wie es der Herr gelehrt hat. Vornehmstes Recht und heilige Pflicht des Papstes als Erster Diener ist die Einberufung eines Ökumenischen Konzils als oberstes Beschlussorgan des Volkes Gottes zur Entscheidung über grundlegende Fragen der Lehre und Sitte. Die Beschlüsse des aktuellen Konzils setzt der Erste Diener mit seiner kurialen Verwaltung um. Nach sieben Jahren tritt der Papst zurück. Ihm kann vom Konklave für weitere sieben Jahre das "Amt der Fußwaschung" auferlegt werden. Das Konklave selbst besteht aus Delegierten der Bischofskonferenzen im Einvernehmen mit dem Heiligen Vater.

Bei diesen Vorschlägen gibt es überhaupt keinen rechtsformalistischen Charakter.

Außerordentlich schon gar nicht.

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taddeo
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Re: "Lebenswirklichkeit" - Quelle theologischer Wahrheitsfindung

Beitrag von taddeo »

Bei diesen Vorschlägen gibt es nicht mal rechtlichen Charakter, und katholischen schon gar nicht.
Geht zu den Prottis damit, die haben diese ganze Scheiße schon seit Jahrhunderten.

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