Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0
Verfasst: Dienstag 20. April 2021, 14:20
Der katholische Treffpunkt im Internet.
https://www.kreuzgang.org/
Man könnte das jetzt so machen:Bruder Donald hat geschrieben: ↑Dienstag 20. April 2021, 14:20Was ist mit "(Überzeugungs-)Grundlagen" gemeint?
Viel Glück, oder eher, Gnade! Und für den Weg vielleicht ein nicht-christlicher, aber treffender, Koan aus dem Mumonkan:philipp hat geschrieben: ↑Dienstag 20. April 2021, 14:26Ich werde mich mehr oder weniger aus dem Forum (für ungewisse Zeit) zurückzuziehen versuchen. Ist zwar alles sehr (!) interessant und man lernt auch viel, aber ich komm mit meinem persönlichen Glaubensleben null weiter. Hat sicher mehr Sinn wenn ich in der frequenz poste wenn ich dann mal überzeugter Christ bin. Ich hoff ich kriegs hin .
CASE 46. PROCEED BEYOND THE TOP OF THE 100 FOOT HIGH POLE
Master Sekiso said, "You are at the top of the 100 foot high pole. How will you make a step further?" Another Zen Master of Ancient Times said, "One who sits on top of the 100 foot pole has not quite attained true enlightenment. Make another step forward from the top of the pole and throw one's own body into the 100,000 universes."
Mumon's Comments:
Should there be any who is able to step forward from the top of the 100 foot pole and hurl one's whole body into the entire universe, this person may call oneself a Buddha. Nevertheless, how can one step forward from the top of the 100 foot pole? Know thyself!
Should one be content and settle on top of the 100,000 foot pole,
One will harm the third eye,
And will even misread the marks on the scale.
Should one throw oneself and be able to renounce one's life,
Like one blind person leading all other blind persons,
One will be in absolute freedom (unattached from the eyes).
Theorie ist schön und gut, aber es kommt letztlich auf die Praxis an. Wie bei allen Dingen des Lebens.
Viel Erfolg und Gottes reichen Segen!
Etwas weniger kompliziert wäre auch gut gewesen, aber das hat's beantwortet.Agricola hat geschrieben: ↑Dienstag 20. April 2021, 15:32Überzeugungen könnte man unterteilen in De re-Überzeugungen, die Gegenstände betreffen, die selbst keine Überzeugungen sind, während Überzeugungen über Überzeugungen – egal, ob metastufig oder nicht – De sententia-Überzeugungen sind. Überzeugungen beziehen sich auf unterschiedliche Weisen auf ihre Inhalte und je nach dem, wie sie das tun, ist die Grundlage, auf der sie gebildet werden, auch eine je andere. Grundlage einer Überzeugung kann ferner etwas sein i. S. e. Implikation, einer Bedingung, einer Voraussetzung, …
Also, wird Rom, um den Laden am Laufen zu halten, sowieso keine Feststellungsdekrete ausgeben. De facto haben wir dann exkommunizierte Pfarrer und Bischöfe, die zwar nicht dürfen, aber trotzdem gültig Sakramente spenden etc. pp.kath.net: Herr Dr. Weishaupt, was kann kirchenrechtlich einem Bischof passieren, der entgegen dem Responsum selbst Segnungen gleichgeschlechtlicher Paare durchführt, dazu in seinem Bistum aufruft bzw. ausdrücklich ermuntert, oder solche Segnungen bewusst duldet?
Weishaupt: [...]
Und nun zu den rechtlichen Konsequenzen: Ein Bischof, der das päpstliche Verbot der Segnung gleichgeschlechtlicher Paare ignoriert und ihm zuwiderhandelt, zieht sich die Exkommunikation als Tatstrafe zu, d.h. sie tritt, sobald ein Bischof sich öffentlich zugunsten einer Segnung homosexueller Verbindungen einsetzt, durch diese Tat selbst ein. Eine solche Tatstrafe müsste der Papst nach Ermahnung durch Dekret feststellen, damit sie im äußeren Bereich ihre rechtlichen Wirkungen entfaltet.
Wenn der Täter Einsicht zeigt und Abstand nimmt von dem Delikt und sich um Schadenersatz bemüht, hat er ein Recht auf Aufhebung der Exkommunikation. Sollte er aber keine Besserung zeigen, kann der Apostolische Stuhl den Bischof auch zusätzlich strafen, wobei die Absetzung bzw. der Amtsentzug zu den Möglichkeiten gehört.
kath.net: Worin liegt der Unterschied zwischen der Exkommunikation selbst und ihrer äußerlichen Feststellung zB durch päpstliches Dekret?
Weishaupt: Solange eine von selbst eingetretene Exkommunikation nicht per Dekret festgestellt oder eine Exkommunikation durch Strafurteil verhängt wird, bleibt diese im so genannten inneren Rechtsbereich und bindet NUR den Betroffenen, den Exkommunizierten, kann aber nicht durchgesetzt werden. Einem Exkommunizierten ist es verboten, einen Dienst bei einer liturgischen Feier auszuüben, Sakramente oder Sakramentalien zu spenden und Sakramente zu empfangen (Sakramentalien darf er empfangen), kirchliche Ämter, Dienste oder Aufgaben auszuüben oder Akte der Leitungsgewalt zu setzen. Ungültig sind diese Akte, also etwa die Ernennung von Pfarrern und Errichtung von Pfarreien durch einen Bischof, aber ERST mit der äußeren Feststellung der Exkommunikation. Erst dann müsste etwa auch ein Laie von allen liturgischen Diensten ferngehalten werden und er könnte keine Ämter mehr übernehmen, zum Beispiel im Pfarrgemeinderat oder als Taufpate.
Gilt das auch für Priester und Laien?Bruder Donald hat geschrieben: ↑Montag 3. Mai 2021, 11:08
Weishaupt: [...]
Und nun zu den rechtlichen Konsequenzen: Ein Bischof, der das päpstliche Verbot der Segnung gleichgeschlechtlicher Paare ignoriert und ihm zuwiderhandelt, zieht sich die Exkommunikation als Tatstrafe zu, d.h. sie tritt, sobald ein Bischof sich öffentlich zugunsten einer Segnung homosexueller Verbindungen einsetzt, durch diese Tat selbst ein.
Mal eine rein rechtliche Frage: Wer ist denn überhaupt berechtigt, irgendwelche neu-kreierten Segensfeiern (unabhängig vom Inhalt) als verbindlich darzulegen?Unter den rund 100 Teilnehmern der Tagung sei kein einziger dabeigewesen, der "die dringende Notwendigkeit dieser Segensfeiern in Frage gestellt hätte", heißt es weiter.
[...]
Der Liturgiewissenschaftler Benedikt Kranemann aus Erfurt plädierte dafür, eine vollständige, festliche Liturgie zu entwickeln mit Wortverkündigung, Segensgebet, Fürbitten und Ringtausch: "Segensfeiern sind Hochformen christlicher Liturgie, vergleichbar mit der Taufe" – und ein "Lackmustest" dafür, wie ernst es der Kirche mit ihrem neuen Blick auf gleichgeschlechtliche Partnerschaften sei, sagte Kranemann.
Seit dem Beginn des wahren Christentums (nach dem Gründungskonzil im Vatikan) ist es in besonders wahren Kreisen (DBK etc.) ein guter Brauch, daß jede*r Liturgiedurchführende selbst über das Formular entscheidet und es i.d.R. auch selbst erfindet.Bruder Donald hat geschrieben: ↑Freitag 7. Mai 2021, 12:20Falls die sich jetzt einen konkreten Ablauf ausdenken, wird das von einem Bischof dann offiziell gemacht oder läuft sowas dann einfach unter der Hand?
Gero Weishaupt äußert sich in einem neuen CNA-Interview u. a. zu den Äußerungen Schüllers:taddeo hat geschrieben: ↑Freitag 7. Mai 2021, 12:49"Renommiert" ist der auch bloß auf katholisch.de.Petrus hat geschrieben: ↑Freitag 7. Mai 2021, 12:44danke Dir, Bruder Donald.
Inzwischen hat sich auch ein renommierter Kirchenrechtler zu diesem Thema geäußert:
https://www.katholisch.de/artikel/29737 ... in-schisma
Der ist mindestens genauso interessengeleitet (um nicht zu sagen ideologisch) wie der Kollege, dem er eben das vorwirft. Seine "Analyse" kommt zwar recht präzis und fundiert daher, aber ich würde ihm einen grundsätzlichen Gedankenfehler vorwerfen: Er bezieht sich nur darauf, dass es zum Thema angeblich keine amtlichen Lehräußerungen gebe - dass es um eine biblisch fundierte, zweitausend Jahre alte dogmatische Lehre der Kirche geht, ignoriert er geflissentlich.
Der Münsteraner Kirchenrechtler verschweigt jedoch, dass das Remonstationsrecht von den Bischöfen nur für rein kirchliche Gesetze (leges mere ecclesiasticae) des Papstes in Anspruch genommen werden kann. In Bezug auf Gesetze, die göttliches Recht und Naturrecht normieren, kann ein Bischof sein Remonstrationsrecht niemals ausüben. Das Responsum der Glaubenskongregation schützt die Ehe von Mann und Frau. Die Ehe ist göttlichen Rechtes (Offenbarungsrecht), sie ist eine unveränderliche Glaubenswahrheit und zudem eine Forderung des durch die Vernunft erkennbaren Naturrechtes. Dem folgt konsequenterweise das Verbot der Segnung gleichgeschlechtlicher Beziehungen. Ein Bischof kann gegen dieses Responsum nicht sein Remonstrationsrecht geltend machen. Darauf hätte Schüller ehrlichkeitshalber hinwiesen müssen.
Ich bezweifle, dass in der modernen Theologie "Offenbarungs- und Naturrecht im kirchlichen Glaubens- und Rechtsverständnis" überhaupt noch ein Rolle spielen. Wenn man sich hier einer Gültigkeit (dieser Fundamente) überhaupt nicht eins ist, dann behauptet der eine eben das, der andere das. Warum beides dann katholisch sein soll, bzw. auf welcher Grundlage denn nun etwas katholisch sein soll, ist dann der Diskussion freigestellt.Schüller verschweigt wohl ganz bewusst, dass das Remonstationsrecht von den Bischöfen nur bei rein kirchlichen Gesetzen (leges mere ecclesiasticae) des Papstes in Anspruch genommen werden kann. In Bezug auf Gesetze, die das sogenannte göttliche Recht, das die Kirche in der Offenbarung verwurzelt sieht, oder Naturrecht normieren, kann ein Bischof sein Remonstrationsrecht niemals ausüben.
[...]
Der Münsteraner Kirchenrechtler hätte dazusagen müssen, dass das Offenbarungs- und Naturrecht im kirchlichen Glaubens- und Rechtsverständnis vorausgesetzt wird und deshalb hier kein bischöfliches Remonstrationsrecht bestehen kann. Doch hätte das seine eigene Argumentation an dieser Stelle ganz ausgehebelt, so dass sein Schweigen darüber zwar nicht wissenschaftlich redlich, aber taktisch verständlich ist.
Dabei wird freilich sofort klar, dass es hier keinesfalls nur um einen Konflikt in kirchenrechtlichen Fragen, um Gehorsam oder Ungehorsam gegen Papst und Kurie geht, der bei gutem Willen durch einen Ausgleich der Interessen zu beheben wäre. Vielmehr steht in unserem Fall wesentlich Größeres auf dem Spiel. Im Konflikt „Rom – Deutschland“ geht es um fundamentale Wahrheiten des auf göttlicher Offenbarung beruhenden Glaubens. Um nur die am meisten genannten Punkte zu nennen: Selbst von Bischöfen wird die Unauflöslichkeit der Ehe in Frage gestellt und die Forderung erhoben, die Wiederverheiratung Geschiedener kirchlich anzuerkennen. Ebenso wird die Spendung des Weihesakraments – vorerst in der untersten Stufe des Diakonats – an Frauen gefordert. Beiden Forderungen liegt die Leugnung von Glaubenswahrheiten zugrunde, womit zum Schisma die Häresie hinzukommt. Damit aber sind die Grundlagen des katholischen Glaubens verlassen – und damit die Zugehörigkeit zur Katholischen Kirche.
Da stellt sich für mich allerdings die Orthodoxe Frage. Es wird oft so getan als ob wir von den Orthodoxen nur durch das Große Schisma getrennt wären. Das vorgeschobene Pseudo-Problem "filioque" ist in der Tat auch jederzeit einfach zu beseitigen, sobald nur einmal der "politische" Wille vorhanden ist.Bruder Donald hat geschrieben: ↑Freitag 14. Mai 2021, 14:30Kardinal Brandmüller äußert sich zu der Situation in Deutschland:
1521 – 2021: zur Klärung der Begriffe. Schisma und Häresie... Selbst von Bischöfen wird die Unauflöslichkeit der Ehe in Frage gestellt und die Forderung erhoben, die Wiederverheiratung Geschiedener kirchlich anzuerkennen. ... Beiden Forderungen liegt die Leugnung von Glaubenswahrheiten zugrunde, womit zum Schisma die Häresie hinzukommt.
In den mir bekannten Dogmatiklehrbüchern sind bei den einzelnen Abschnitten teilweise recht ausführliche Abhandlungen über die Irrtümer der Griechen (neben entsprechenden über die Irrtümer verschiedener Häretiker der alten und neuen Kirchengeschichte und der Protestanten). Wie die Lehre einer von Rom getrennten Kirche und insbesondere deren vollständige Rechtgläubigkeit „dogmatisch festgezurrt und katholische Lehre“ sein soll, ist mir schleierhaft. Schließlich sind wir uns mit den Orthodoxen nicht einmal über den Umfang der Bibel einig (viertes Buch Esdras, Psalm 151, …); und so zu tun, als seien die katholische und die orthodoxe Praxis bzgl. der Ehescheidung kompatibel, ist intellektuell unaufrichtig, entweder kann man trotz noch lebendem Partner der ersten Ehe wieder heiraten oder nicht, tertium non datur.Jorge_ hat geschrieben: ↑Freitag 14. Mai 2021, 21:37Nunja, deine Beobachtungen sind richtig, aber genau das beweist ja, dass Kdl. Brandmüller Unsinn verzapft. Da ist nichts mit Häresie. Dass uns von der Orthodoxie ein Schisma trennt, die Orthodoxen aber genauso rechtgläubig sind wie wir, ist dogmatisch festgezurrt und katholische Lehre, da gibt es kein Vertun.
Die Photianer lehnen die Lehrbeschlüsse namentlich des Florentinums, Tridentinums und Vatikanums ab, nicht nur formell, indem sie die Lehrautorität besagter Konzilien ablehnen (aufgrund derer der Katholik diese Beschlüsse erst annimmt), sondern auch materiell, dem Inhalt nach.Protasius hat geschrieben: ↑Samstag 15. Mai 2021, 00:22In den mir bekannten Dogmatiklehrbüchern sind bei den einzelnen Abschnitten teilweise recht ausführliche Abhandlungen über die Irrtümer der Griechen (neben entsprechenden über die Irrtümer verschiedener Häretiker der alten und neuen Kirchengeschichte und der Protestanten). Wie die Lehre einer von Rom getrennten Kirche und insbesondere deren vollständige Rechtgläubigkeit „dogmatisch festgezurrt und katholische Lehre“ sein soll, ist mir schleierhaft. Schließlich sind wir uns mit den Orthodoxen nicht einmal über den Umfang der Bibel einig (viertes Buch Esdras, Psalm 151, …); und so zu tun, als seien die katholische und die orthodoxe Praxis bzgl. der Ehescheidung kompatibel, ist intellektuell unaufrichtig, entweder kann man trotz noch lebendem Partner der ersten Ehe wieder heiraten oder nicht, tertium non datur.Jorge_ hat geschrieben: ↑Freitag 14. Mai 2021, 21:37Nunja, deine Beobachtungen sind richtig, aber genau das beweist ja, dass Kdl. Brandmüller Unsinn verzapft. Da ist nichts mit Häresie. Dass uns von der Orthodoxie ein Schisma trennt, die Orthodoxen aber genauso rechtgläubig sind wie wir, ist dogmatisch festgezurrt und katholische Lehre, da gibt es kein Vertun.
Das ist eine merkwürdige Aussage. Ein Glaube an die Wahrheit kann niemals unnütz sein. Und die begründende Autorität ist Christus, und die Orthodoxen lehnen den Herrn keineswegs rundweg ab. Einem Glauben an wahre Dogmen den Nutzen abzusprechen wegen der Ablehung einer "bestätigenden" Autorität, gemeint ist wohl die Kirche auf Erden, klingt für mich schlicht nach doppelt-gemoppelter Abstrafung für das Schisma. Schisma ist sündig, aber nur an und für sich. Schließlich ist ein Schisma mit Häresie schlimmer als ein Schisma ohne, woraus im Umkehrschluß folgt, daß wer trotz Schisma nicht häretisch wird - also mit den wahren Dogmen inhaltlich weiterhin übereinstimmt - etwas moralisch richtig macht. Und das ist definitiv nützlich, auch fürs Seelenheil.
Eine Ergänzung meiner obigen Aussage erübrigt sich nicht, wie ich sehe.Trisagion hat geschrieben: ↑Samstag 15. Mai 2021, 18:15Das ist eine merkwürdige Aussage. Ein Glaube an die Wahrheit kann niemals unnütz sein. Und die begründende Autorität ist Christus, und die Orthodoxen lehnen den Herrn keineswegs rundweg ab. Einem Glauben an wahre Dogmen den Nutzen abzusprechen wegen der Ablehung einer "bestätigenden" Autorität, gemeint ist wohl die Kirche auf Erden, klingt für mich schlicht nach doppelt-gemoppelter Abstrafung für das Schisma. Schisma ist sündig, aber nur an und für sich. Schließlich ist ein Schisma mit Häresie schlimmer als ein Schisma ohne, woraus im Umkehrschluß folgt, daß wer trotz Schisma nicht häretisch wird - also mit den wahren Dogmen inhaltlich weiterhin übereinstimmt - etwas moralisch richtig macht. Und das ist definitiv nützlich, auch fürs Seelenheil.
Wer hat dies denn bitte wo gelehrt, in welchem Zusammenhang, und mit welcher Autorität? Wie sich schnell zeigt - siehe Deine eigene Analyse zu "den Anhänger der orientalischen Schismen" - ist dies eine ziemlich saft- und kraftlose Definition. Sie sagt letztlich nur, daß ich etwas nur glaube wenn ich es auch tatsächlich glaube (nicht irgendetwas "ähnliches", denn dann glaube ich eben das), und daß ich in einem religiösen Sinne glaube wenn ich etwas für eine von Gott kommende Wahrheit halte. Was hier ausgeschlossen wird ist Schauspielerlei / falsches Zeugnis oder vielleicht Mißverständnis. Sonst aber so gut wie nichts. Ein Häretiker glaubt hiernach ganz genauso wie ein Katholik. Er glaubt falsch, sagt jedenfalls der Katholik, aber er glaubt seines eigenen Erachtens nach wunderbarst materiell und formell nach dieser Definition...Lycobates hat geschrieben: ↑Samstag 15. Mai 2021, 22:45Der Glaubensakt hat eine materielle und eine formelle Seite. Materiell bedeutet, daß sein Inhalt mit dem vorgelegten Glaubensgut voll übereinstimmt, formell, daß dies auf die Autorität des offenbarenden Gottes und des von Ihm eingesetzten Lehramtes hin geschieht. Beide Aspekte sind heilsnotwendig.
Es hat ja niemand bestritten, daß nur theologischer Glaube - übernatürlicher Offenbarungsglaube - zur Erlösung gereicht. Allerdings wird ein von Dir herbeispekulierter "Vernunftglaube" deswegen noch lange nicht unnütz. Zumindestens weist er ja klar darauf hin wo die Vollheit des Glaubens und die Erlösung zu finden wäre. Denn es ist ja unmöglich rein durch natürliche Vernunft alle Wahrheiten des Glaubens zu entdecken. In der Tat, die Aussage, daß jemand "ganz für sich, autonom" die christlich Wahrheit entdeckt dürfte Lehrsätzen zur Notwendigkeit göttlicher Gnade widersprechen.Lycobates hat geschrieben: ↑Samstag 15. Mai 2021, 22:45Man muß nicht nur das glauben, was zu glauben richtig ist, man muß es auch in der richtigen Weise glauben. Der (extreme) Fall wäre denkbar, daß jemand durch das Studium der Schrift und der Kirchenväter und Konzilien ganz für sich, autonom, zu dem Schluß kommt, daß dies ganz oder teils die Wahrheit ist. So weit, so gut, aber das wäre kein übernatürlicher Glaube und er führte auch nicht zum Heil, auch dann nicht, wenn er inhaltlich voll mit dem Dogma übereinstimmte. In diesem Sinne wäre er letztendlich objektiv „unnütz“, wenn auch nicht unmoralisch.
Das Nachrichtenportal „OsthessenNews“ hat ebenfalls über die Priesterweihe berichtet und zahlreiche Bilder veröffentlicht:Ich gestehe, gerne hätte ich nicht nur mitgefeiert, sondern auch mitgesegnet und kommuniziert.
Denn wie Sie bin ich ordiniert zum Dienst an Wort und Sakrament und habe einen langen geistlichen Weg in dieses Amt hinter mir.
Theologische Differenzen über die Lehre von Amt und Kirche verhindern das – noch !!
Theologische Interpretationen und Traditionen verhindern auch, dass heute hier neben zwei Männern auch Frauen zum priesterlichen Dienst geweiht werden.
Ich verfolge die Diskussionen und Auseinandersetzungen in Ihrer Kirche mit großer Anteilnahme und ich gestehe, – ich bin parteiisch – !
Vielleicht werden wir noch zu Ihrer Amts- und Lebenszeit erleben, dass auch Frauen ihre Gaben und Dienste in allen Ämtern und Diensten ihrer Kirche miteinbringen können.
Aus der Erfahrung meiner Kirche kann ich sagen, das wird ein Gewinn sein.
Dass katholische Amtsträger und Verantwortliche derart verblödet sind, ist ja das eine.Libertas Ecclesiae hat geschrieben: ↑Dienstag 25. Mai 2021, 14:22Vor (!) dem Segen lud Bischof Gerber seine „Kollegin“ von der evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck ein, einige Worte an die Neugeweihten zu richten.
Das ist einfach: aus Bosheit!Bruder Donald hat geschrieben: ↑Dienstag 25. Mai 2021, 14:48Aber ich wundere mich ernsthaft, wie man als Nicht-Katholik so respektlos (!) sein kann, einer solchen Einladung zu folgen, sich in katholische Dinge einzumischen und auch noch protestantisches Verständnis den Katholiken aufzudrängen?!
Hat sie nicht, steht ja in ihrem ersten Satz.Bruder Donald hat geschrieben: ↑Dienstag 25. Mai 2021, 14:48Ich gehe davon aus, dass die Dame auch "kommunziert" hat.
Bei den sog. evangelischen Bischöfinnen scheint eine gewisse Rücksichtslosigkeit an der Tagesordnung zu sein. Eine Forantin hatte hier auch mal mitgeteilt, daß Frau Käßmann in einer orthodoxen Kirche hinter die Ikonostase geschlichen ist, was nur dem Priester vorbehalten ist.Erzengel hat geschrieben: ↑Dienstag 25. Mai 2021, 20:27So kenne ich "meine" Evangelische Kirche. Die sogenannte Bischöfin hat halt kein Fingerspitzengefühl was man wann sagt oder sagen darf. Auf einer Podiumsdiskussion hätte sie das gerne äußern können, aber nicht als Gast bei einer Priesterweihe. Wie mögen sich die Priesteramtskandidaten gefühlt haben.
Es zeigt, dass Frau Hofmann die grundlegenden Unterschiede zwischen den Kirchen eben nicht verstanden hat. Ich wünsche den beiden Neupriestern Gottes Segen für ihr Wirken. Und der katholischen Kirche, dass sie standhaft bleibt bei der Ablehnung der "Frauenweihe".
Wie es aussieht, und die Bilder sprechen in der Tat für sich, hat auch Bischof Gerber die grundlegenden Unterschiede zwischen den Konfessionen nicht verstanden. Und das ist für einen gottgeweihten Apostelnachfolger wesentlich schlimmer.
Stimmt, hast du Recht. Muss in meinem "rechtschaffenen" furor glatt überlesen haben. Macht ja keinen Spaß, wenn die Vorurteile nicht stimmen...
Wer spricht von "Aufgabe"? Ein Minimum an Anstand, nicht das eigene Gedanken"gut" bei einer konfessionsanderen Weihe zum Besten zu geben hätte es auch getan. Ich empfinde es einfach nur als aufdringlich und unangebracht.
Sein Fehlverhalten und überhaupt die Idee einen Amtsträger einer anderen Konfession zwingend paar Worte bei einer Priesterweihe sprechen zu lassen, brauchen wir wohl nicht weiter diskutieren, das spricht einfach nur für sich.
Uff, ich weiß nicht, ich mag das ihr nicht unterstellen, aber ich will dir auch deine Erfahrung nicht in Abrede stellen. Aber so eine respektlose Dreistigkeit regt mich einfach auf. Wenn die Gastgeber schon so verblödet sind, muss man als Gast da echt nicht noch einen drauflegen.
Zustimmung!Trisagion hat geschrieben: ↑Dienstag 25. Mai 2021, 17:38Hat sie nicht, steht ja in ihrem ersten Satz.Bruder Donald hat geschrieben: ↑Dienstag 25. Mai 2021, 14:48Ich gehe davon aus, dass die Dame auch "kommunziert" hat.
Ich kann Deiner Verurteilung der Dame nicht folgen. Es ist nicht ihre Aufgabe katholischer zu sein, als der Bischof der sie einlädt, und die Einladung auszuschlagen. Was sie von sich gegeben hat ist unzweifelhaft ihre Meinung und Glaube. Und angesichts der Fotos ist nicht davon auszugehen, daß sie den Einladenden in irgendeiner Form und Weise überrascht hat! Es kann durchaus sein, daß sie auf die Einladung mit der Gegenfrage geantwortet hat, ob ihre ehrliche Meinungsäußerung denn gewünscht ist.
Hier gilt es jedenfalls nur einen zu schelten, den Verantwortlichen auf katholischer Seite.
Aha.