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Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Montag 27. Mai 2019, 16:54
von Lauralarissa
Juergen hat geschrieben:
Montag 27. Mai 2019, 16:39
Verstorbene beerdigen und Angehörigen Halt sein
Am Sonntag endet der erste Kurs zur Ausbildung ehrenamtlicher Laien für den Begräbnisdienst

Pa­der­born, 24. Mai 2019. „To­te be­gra­ben“ und „Trau­ern­de trös­t­en“ – dies sind zwei ele­men­ta­re Wer­ke der Barm­her­zig­keit. Bis­lang neh­men die­se Auf­ga­be vor­ran­gig Geist­li­che oder da­zu be­ru­fe­ne haupt­amt­li­che Lai­en wahr. Am kom­men­den Sonn­tag wer­den in der Bil­dungs­stät­te El­ke­ring­hau­sen zum ers­ten Mal eh­ren­amt­li­che Lai­en für den Be­gräb­nis­dienst im Erz­bi­s­tum Pa­der­born be­auf­tragt, nach­dem sie ei­nen Aus­bil­dungs­kurs ab­sol­viert ha­ben. „Der Be­gräb­nis­dienst als Werk der Barm­her­zig­keit ist im ur­sprüng­li­chen Sinn Auf­ga­be der Ge­mein­de. Wir sind sehr froh, dass Erz­bi­schof Hans-Jo­sef Be­cker aus­drück­lich wünscht, dass die­sen be­son­de­ren Dienst nun auch Lai­en oh­ne theo­lo­gi­sche Aus­bil­dung über­neh­men kön­nen“, ver­deut­licht Ge­mein­de­re­fe­ren­tin Mi­chae­la Wel­ling, die Teil des Lei­tungs­te­ams des Kur­ses ist.

Dass in Zu­kunft auch eh­ren­amt­li­che Lai­en Be­er­di­gun­gen durch­führ­en, ist zu­dem ei­ne Ent­las­tung für vie­le Geist­li­che. „Mein Ar­beit­sall­tag ist oft eng durch­ge­plant, so­dass die Trau­er­be­glei­tung und die Vor­be­rei­tung auf die Be­gräb­nis­fei­er teil­wei­se un­ter Zeit­druck ge­sche­hen und das ist nicht gut. Un­ter Zeit­druck kön­nen wir den Trau­ern­den nicht ge­recht wer­den“, er­läu­tert Pa­s­tor An­dre­as Kreutz­mann, der den Aus­bil­dungs­kurs mit ge­lei­tet hat. „Da­her bin ich froh, dass auch eh­ren­amt­li­che Lai­en bald die­se Auf­ga­be über­neh­men wer­den.“

Lei­der steht im Text nichts da­von, ob der Erz­bi­schof es auch wünscht, selbst ein­mal von ei­nem be­auf­trag­ten Lai­en be­er­digt zu wer­den. In­dess ver­mu­te ich, daß es da eher ein Pon­ti­fi­kal­re­qui­em mit ei­ner Men­ge an bi­schöf­li­chen Kon­ze­le­bran­ten ge­ben wird.
Da stimme ich dir zu ... Das dürfte in der Tat so sein. Den Domchor nicht zu vergessen!

Der Erzbischof besucht auch nie den normalen Sonntagsgottesdienst in einer halbtoten Pfarrei, bei der sich ein alter, kranker Priester mühsam zum Altar schleppt und ein Organist für eine Aufwandsentschädigung von 20 Euro die Orgel malträtiert ... Da kann man gut über "lebendige Kirche" fantasieren ...

Laura

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Montag 27. Mai 2019, 18:00
von Irmgard
Juergen hat geschrieben:
Montag 27. Mai 2019, 16:39
Verstorbene beerdigen und Angehörigen Halt sein
Am Sonntag endet der erste Kurs zur Ausbildung ehrenamtlicher Laien für den Begräbnisdienst

Pa­der­born, 24. Mai 2019. „To­te be­gra­ben“ und „Trau­ern­de trös­t­en“ – dies sind zwei ele­men­ta­re Wer­ke der Barm­her­zig­keit. Bis­lang neh­men die­se Auf­ga­be vor­ran­gig Geist­li­che oder da­zu be­ru­fe­ne haupt­amt­li­che Lai­en wahr. Am kom­men­den Sonn­tag wer­den in der Bil­dungs­stät­te El­ke­ring­hau­sen zum ers­ten Mal eh­ren­amt­li­che Lai­en für den Be­gräb­nis­dienst im Erz­bi­s­tum Pa­der­born be­auf­tragt, nach­dem sie ei­nen Aus­bil­dungs­kurs ab­sol­viert ha­ben. „Der Be­gräb­nis­dienst als Werk der Barm­her­zig­keit ist im ur­sprüng­li­chen Sinn Auf­ga­be der Ge­mein­de. Wir sind sehr froh, dass Erz­bi­schof Hans-Jo­sef Be­cker aus­drück­lich wünscht, dass die­sen be­son­de­ren Dienst nun auch Lai­en oh­ne theo­lo­gi­sche Aus­bil­dung über­neh­men kön­nen“, ver­deut­licht Ge­mein­de­re­fe­ren­tin Mi­chae­la Wel­ling, die Teil des Lei­tungs­te­ams des Kur­ses ist.

Dass in Zu­kunft auch eh­ren­amt­li­che Lai­en Be­er­di­gun­gen durch­führ­en, ist zu­dem ei­ne Ent­las­tung für vie­le Geist­li­che. „Mein Ar­beit­sall­tag ist oft eng durch­ge­plant, so­dass die Trau­er­be­glei­tung und die Vor­be­rei­tung auf die Be­gräb­nis­fei­er teil­wei­se un­ter Zeit­druck ge­sche­hen und das ist nicht gut. Un­ter Zeit­druck kön­nen wir den Trau­ern­den nicht ge­recht wer­den“, er­läu­tert Pa­s­tor An­dre­as Kreutz­mann, der den Aus­bil­dungs­kurs mit ge­lei­tet hat. „Da­her bin ich froh, dass auch eh­ren­amt­li­che Lai­en bald die­se Auf­ga­be über­neh­men wer­den.“

Lei­der steht im Text nichts da­von, ob der Erz­bi­schof es auch wünscht, selbst ein­mal von ei­nem be­auf­trag­ten Lai­en be­er­digt zu wer­den. In­dess ver­mu­te ich, daß es da eher ein Pon­ti­fi­kal­re­qui­em mit ei­ner Men­ge an bi­schöf­li­chen Kon­ze­le­bran­ten ge­ben wird.
Da haben wir doch schon einen ganzen Strang dazu... https://www.kreuzgang.org/viewtopic.php ... %C3%A4bnis

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Donnerstag 30. Mai 2019, 16:26
von Juergen
„Geht es uns noch um was?“
Studientag Liturgie befasst sich mit einer Liturgie, die die Menschen erreicht

Paderborn, 30. Mai 2019. Liturgie, die die Menschen erreicht, danach scheint es im Erzbistum Paderborn ein großes Bedürfnis zu geben. Gut 100 Engagierte – Haupt- und Ehrenamtliche – waren zum Studientag Liturgie nach Paderborn gekommen, der unter diesem Thema stand.

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Donnerstag 30. Mai 2019, 17:49
von Niels
Und da könne es dann sehr konkret werden, nämlich bis zum richtigen Umgang mit dem Mikrofon.
Stimmt: https://gloria.tv/video/oDMstErX8dq14j1ePdRtVMqea

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Donnerstag 30. Mai 2019, 17:58
von Juergen
Niels hat geschrieben:
Donnerstag 30. Mai 2019, 17:49
Und da könne es dann sehr konkret werden, nämlich bis zum richtigen Umgang mit dem Mikrofon.
Stimmt: https://gloria.tv/video/oDMstErX8dq14j1ePdRtVMqea
https://www.youtube.com/v/w62qEz2LpTg

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Donnerstag 30. Mai 2019, 20:00
von Protasius
Liturgie braucht Teilnahme, Verständlichkeit und den Bezug zur Bibel. Das bedeutet laut Boenneke auch ein Mindestmaß an Wissen, sonst könne man die Liturgie nicht nachvollziehen. Als es zu diesem Punkt mehrere Nachfragen, mit dem Einwand gab „das Problem sei doch, dass die Kinder und Jugendlichen gar nichts mehr wissen“, betonte Boenneke: „Das ist kein Problem, das ist ein Arbeitsauftrag!“
Eigentlich sollte es mit Kommunion- und Firmvorbereitung möglich sein, die nötigen Grundlagen zu vermitteln; in meinem Fall kam viel aus dem Religionsunterricht, aber auch das nur, solange ich bei Priestern und Ordensschwestern Unterricht hatte.

Als ich noch Firmvorbereitung machte, war ich allerdings hauptsächlich damit beschäftigt den Firmlingen beizubringen, daß Christus Mensch und Gott zugleich ist, was es mit dem heiligen Geist und seinen sieben Gaben auf sich hat, und was die Zeichen der Firmung sind. Vielleicht bestünde ein Weg zur Erneuerung in der Wiedereinführung der Christenlehre.

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Donnerstag 30. Mai 2019, 20:23
von Niels
Juergen hat geschrieben:
Donnerstag 30. Mai 2019, 17:58
Niels hat geschrieben:
Donnerstag 30. Mai 2019, 17:49
Und da könne es dann sehr konkret werden, nämlich bis zum richtigen Umgang mit dem Mikrofon.
Stimmt: https://gloria.tv/video/oDMstErX8dq14j1ePdRtVMqea
https://www.youtube.com/v/w62qEz2LpTg
:daumen-rauf: :freude:

Das wäre meine zweite Idee gewesen.
https://gloria.tv/language/1D3DJrzbKVmX ... E2v6QfwBVK
Nein.
Doch.
Oh.
:breitgrins:

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Donnerstag 30. Mai 2019, 20:33
von Vir Probatus
Protasius hat geschrieben:
Donnerstag 30. Mai 2019, 20:00
Liturgie braucht Teilnahme, Verständlichkeit und den Bezug zur Bibel. Das bedeutet laut Boenneke auch ein Mindestmaß an Wissen, sonst könne man die Liturgie nicht nachvollziehen. Als es zu diesem Punkt mehrere Nachfragen, mit dem Einwand gab „das Problem sei doch, dass die Kinder und Jugendlichen gar nichts mehr wissen“, betonte Boenneke: „Das ist kein Problem, das ist ein Arbeitsauftrag!“
Eigentlich sollte es mit Kommunion- und Firmvorbereitung möglich sein, die nötigen Grundlagen zu vermitteln; in meinem Fall kam viel aus dem Religionsunterricht, aber auch das nur, solange ich bei Priestern und Ordensschwestern Unterricht hatte.

Als ich noch Firmvorbereitung machte, war ich allerdings hauptsächlich damit beschäftigt den Firmlingen beizubringen, daß Christus Mensch und Gott zugleich ist, was es mit dem heiligen Geist und seinen sieben Gaben auf sich hat, und was die Zeichen der Firmung sind. Vielleicht bestünde ein Weg zur Erneuerung in der Wiedereinführung der Christenlehre.
Und wie? Verpflichtend ? Freiwillig ?
Im Rahmen des Religionsunterrichts oder separat ?
Als Teil der Firmvorbereitung ?

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Donnerstag 30. Mai 2019, 20:44
von Lauralarissa
Vir Probatus hat geschrieben:
Donnerstag 30. Mai 2019, 20:33
Protasius hat geschrieben:
Donnerstag 30. Mai 2019, 20:00
Liturgie braucht Teilnahme, Verständlichkeit und den Bezug zur Bibel. Das bedeutet laut Boenneke auch ein Mindestmaß an Wissen, sonst könne man die Liturgie nicht nachvollziehen. Als es zu diesem Punkt mehrere Nachfragen, mit dem Einwand gab „das Problem sei doch, dass die Kinder und Jugendlichen gar nichts mehr wissen“, betonte Boenneke: „Das ist kein Problem, das ist ein Arbeitsauftrag!“
Eigentlich sollte es mit Kommunion- und Firmvorbereitung möglich sein, die nötigen Grundlagen zu vermitteln; in meinem Fall kam viel aus dem Religionsunterricht, aber auch das nur, solange ich bei Priestern und Ordensschwestern Unterricht hatte.

Als ich noch Firmvorbereitung machte, war ich allerdings hauptsächlich damit beschäftigt den Firmlingen beizubringen, daß Christus Mensch und Gott zugleich ist, was es mit dem heiligen Geist und seinen sieben Gaben auf sich hat, und was die Zeichen der Firmung sind. Vielleicht bestünde ein Weg zur Erneuerung in der Wiedereinführung der Christenlehre.
Und wie? Verpflichtend ? Freiwillig ?
Im Rahmen des Religionsunterrichts oder separat ?
Als Teil der Firmvorbereitung ?

Im Religionsunterricht dürfte es im staatlichen Schulsystem kaum möglich sein.

Also: Verpflichtend für alle Getauften, Sonntagmorgen zwischen 8.00 und 9.45 Uhr, 10.00 Uhr Messe.

Laura

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Freitag 31. Mai 2019, 08:24
von Protasius
Vir Probatus hat geschrieben:
Donnerstag 30. Mai 2019, 20:33
Protasius hat geschrieben:
Donnerstag 30. Mai 2019, 20:00
Liturgie braucht Teilnahme, Verständlichkeit und den Bezug zur Bibel. Das bedeutet laut Boenneke auch ein Mindestmaß an Wissen, sonst könne man die Liturgie nicht nachvollziehen. Als es zu diesem Punkt mehrere Nachfragen, mit dem Einwand gab „das Problem sei doch, dass die Kinder und Jugendlichen gar nichts mehr wissen“, betonte Boenneke: „Das ist kein Problem, das ist ein Arbeitsauftrag!“
Eigentlich sollte es mit Kommunion- und Firmvorbereitung möglich sein, die nötigen Grundlagen zu vermitteln; in meinem Fall kam viel aus dem Religionsunterricht, aber auch das nur, solange ich bei Priestern und Ordensschwestern Unterricht hatte.

Als ich noch Firmvorbereitung machte, war ich allerdings hauptsächlich damit beschäftigt den Firmlingen beizubringen, daß Christus Mensch und Gott zugleich ist, was es mit dem heiligen Geist und seinen sieben Gaben auf sich hat, und was die Zeichen der Firmung sind. Vielleicht bestünde ein Weg zur Erneuerung in der Wiedereinführung der Christenlehre.
Und wie? Verpflichtend ? Freiwillig ?
Im Rahmen des Religionsunterrichts oder separat ?
Als Teil der Firmvorbereitung ?
Im Rahmen des Religionsunterrichts ist nichts zu erwarten, wie lauralarissa schon feststellte. Wenn die Firmvorbereitung mehr Gruppenstunden umfaßte, könnte man das vielleicht machen, aber dann löst man das Problem (hoffentlich) für einen oder zwei Jahrgänge. Ich hatte schon mal die Idee, daß man das freiwillig für alle anbieten könnte (bspw. eine halbe oder ganze Stunde nach der Messe, oder vor einer Vesper/Andacht); die Firmlinge könnte man dann ggf. immer noch verpflichten daran teilzunehmen.

Aber das sind recht unausgegorene Gedankengänge; bei entsprechend kooperierendem Klerus könnte man auch eine Predigtreihe zur Messe nutzen, aber das ist in Zeiten der pastoralen Räume eher illusorisch, selbst wenn der Klerus mitzieht.

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Freitag 31. Mai 2019, 09:57
von Lauralarissa
Protasius hat geschrieben:
Freitag 31. Mai 2019, 08:24
Im Rahmen des Religionsunterrichts ist nichts zu erwarten, wie lauralarissa schon feststellte. Wenn die Firmvorbereitung mehr Gruppenstunden umfaßte, könnte man das vielleicht machen, aber dann löst man das Problem (hoffentlich) für einen oder zwei Jahrgänge. Ich hatte schon mal die Idee, daß man das freiwillig für alle anbieten könnte (bspw. eine halbe oder ganze Stunde nach der Messe, oder vor einer Vesper/Andacht); die Firmlinge könnte man dann ggf. immer noch verpflichten daran teilzunehmen.

Aber das sind recht unausgegorene Gedankengänge; bei entsprechend kooperierendem Klerus könnte man auch eine Predigtreihe zur Messe nutzen, aber das ist in Zeiten der pastoralen Räume eher illusorisch, selbst wenn der Klerus mitzieht.
Probiere es doch einfach mal aus. Biete das doch mal jeden Sonntag eine halbe Stunde vor der Messe an.
Es wird sicher niemand was dagegen haben ... (nur hier in der Gemeinde würde auch niemand kommen) ...

Laura

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Freitag 31. Mai 2019, 11:28
von Benedikt
HeGe hat geschrieben:
Montag 13. Mai 2019, 14:50
Papst Franz hat die Fähigkeit, Ansprachen zu halten, bei denen sich jeder angesprochen fühlt und sich freut, dass "die anderen" mit der Kritik gemeint sind: :hmm:

Papst warnt vor 'Diktatur des Funktionalismus' in der Seelsorge

Mir ist das irgendwie immer alles zu unkonkret. :achselzuck:
Da kann sich die komplette Deutsche Kirche doch an die Nase fassen. Ich finde das mehr als konkret.

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Donnerstag 6. Juni 2019, 14:14
von HeGe
Der Würzburger Bischof Jung spricht sich gegen deutsche Sonderwege aus: „Weltkirche muss Zölibat und Frauenfrage klären“

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Freitag 7. Juni 2019, 12:56
von Juergen
Das ist doch ein schönes Konzept. Leider ist es kaum mit den neuen, pastoralen Zukunftswegen kompatibel:
„Haben noch eigenen Pfarrer“
Niedersorper haben seit 70 Jahren ein besonderes Konzept

Niedersorpe - „Wir haben in Niedersorpe den Luxus, noch einen Pfarrer zu haben“, sagt Andreas Schulte, Vorsitzender der St.-Sebastian-Bruderschaft stolz. Dass dies heute in einem kleinen Ort mit etwas mehr als 200 Einwohnern noch möglich ist, sei kein Zufall, denn schon vor langer Zeit haben sich die Niedersorper Gedanken gemacht, wie sie ihre eigenen Gottesdienste bewahren können. Die Idee entstand bereits vor 70 Jahren.

„Das Pfarrhaus wurde und wird immer noch ehrenamtlich in Schuss gehalten von der Dorfgemeinschaft. Es ist Eigentum der St.-Sebastian-Bruderschaft Niedersorpe und dient dazu, pensionierten Priestern kostenlos ein Haus zur Verfügung zu stellen, um im Gegenzug das kirchliche Leben in Niedersorpe zu gewährleisten“, erklärt Schulte das Konzept. So wohnt seit 2017 Pastor Wirtz im Pfarrhaus und hält dafür zweimal wöchentlich eine Heilige Messe in der Kapelle im Ort.…

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Freitag 7. Juni 2019, 13:19
von Juergen

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Freitag 7. Juni 2019, 13:29
von Niels
"Mondscheingottesdienste"

Verständlich, wenn man das Bild sieht:

Bild

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Freitag 7. Juni 2019, 13:40
von Marcus, der mit dem C
Niels hat geschrieben:
Freitag 7. Juni 2019, 13:29
"Mondscheingottesdienste"

Verständlich, wenn man das Bild sieht:

Bild
Völlig verständlich, wenn man weiß, daß "moonshine" die Bezeichnung für hochprozentige Schwarzbrände ist.
:fieselschweif: :ikb_wine: :ikb_cheers: :ikb_red_indian:

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Freitag 7. Juni 2019, 13:45
von CIC_Fan
Juergen hat geschrieben:
Freitag 7. Juni 2019, 12:56
Das ist doch ein schönes Konzept. Leider ist es kaum mit den neuen, pastoralen Zukunftswegen kompatibel:
„Haben noch eigenen Pfarrer“
Niedersorper haben seit 70 Jahren ein besonderes Konzept

Niedersorpe - „Wir haben in Niedersorpe den Luxus, noch einen Pfarrer zu haben“, sagt Andreas Schulte, Vorsitzender der St.-Sebastian-Bruderschaft stolz. Dass dies heute in einem kleinen Ort mit etwas mehr als 200 Einwohnern noch möglich ist, sei kein Zufall, denn schon vor langer Zeit haben sich die Niedersorper Gedanken gemacht, wie sie ihre eigenen Gottesdienste bewahren können. Die Idee entstand bereits vor 70 Jahren.

„Das Pfarrhaus wurde und wird immer noch ehrenamtlich in Schuss gehalten von der Dorfgemeinschaft. Es ist Eigentum der St.-Sebastian-Bruderschaft Niedersorpe und dient dazu, pensionierten Priestern kostenlos ein Haus zur Verfügung zu stellen, um im Gegenzug das kirchliche Leben in Niedersorpe zu gewährleisten“, erklärt Schulte das Konzept. So wohnt seit 2017 Pastor Wirtz im Pfarrhaus und hält dafür zweimal wöchentlich eine Heilige Messe in der Kapelle im Ort.…
das Problem bei dem Konzept ist biologischer Natur auch pensionierte Priester sterben aus

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Sonntag 9. Juni 2019, 07:08
von holzi
CIC_Fan hat geschrieben:
Freitag 7. Juni 2019, 13:45
das Problem bei dem Konzept ist biologischer Natur auch pensionierte Priester sterben aus
Langfristig vielleicht, aber momentan werden noch viel, viel mehr jedes Jahr pensioniert als nachgeweiht werden.

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Donnerstag 13. Juni 2019, 12:12
von Fuchsi
https://www.youtube.com/watch?v=Yav29bTCsqs
ökumenisches (?) Pfingstbrausen letzte Tage.....
ohne Worte (im wahrsten Sinne des Wortes :breitgrins: )

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Freitag 14. Juni 2019, 14:46
von Fuchsi
Fronleichnam:
Donnerstag ist um 11 Uhr eine Familienmesse, die bei gutem Wetter draußen vor dem Jakobushaus beginnt. Im Anschluss laden wir ein, einen Grundgedanken von Fronleichnam zu leben: Das Teilen von Brot und Leben. Alle Gottesdienstteilnehmerinnen und –teilnehmer sind eingeladen, eine Kleinigkeit zum Essen mitzubringen. So soll ein Mitbring-Buffet entstehen. Mitgebrachtes fingerfood , selbstgebackenes Brot und andere kleine Köstlichkeiten können gern vor der Messe im Jakobushaus abgegeben werden. Etwa gegen 12 Uhr wollen wir dann miteinander Mahl halten. Anschließend bildet um 13.30 Uhr eine feierliche eucharistische Andacht mit sakramentalem Segen den Abschluss der Fronleichnamsliturgie. Der Vorbereitungskreis freut sich auf eine gute Beteiligung
aus https://www.kirche-ennigerloh.de/assets/files/w1el.pdf

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Freitag 14. Juni 2019, 15:54
von martin v. tours
Der Grundgedanke von Fronleichnam ist also das Teilen von Brot und Leben ?
:vogel: :vogel:

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Freitag 14. Juni 2019, 16:10
von Juergen
Statt des Futterns wäre eine Prozession besser.

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Sonntag 16. Juni 2019, 06:45
von Vir Probatus
Fuchsi hat geschrieben:
Donnerstag 13. Juni 2019, 12:12
https://www.youtube.com/watch?v=Yav29bTCsqs
ökumenisches (?) Pfingstbrausen letzte Tage.....
ohne Worte (im wahrsten Sinne des Wortes :breitgrins: )

Der Geist weht wo er will. Und er weht da nicht, wo er nicht will.

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Sonntag 16. Juni 2019, 07:32
von de_las_casas
Vir Probatus hat geschrieben:
Sonntag 16. Juni 2019, 06:45
Fuchsi hat geschrieben:
Donnerstag 13. Juni 2019, 12:12
https://www.youtube.com/watch?v=Yav29bTCsqs
ökumenisches (?) Pfingstbrausen letzte Tage.....
ohne Worte (im wahrsten Sinne des Wortes :breitgrins: )

Der Geist weht wo er will. Und er weht da nicht, wo er nicht will.
Die Gabe, die vom wehenden Geist verliehen wird, ist die Gabe der Unterscheidung. :ja:

Wenn also keine Unterscheidungen gemacht werden, dann kann man daran erkennen, daß dort nicht der wehende Geist am Werke ist, sondern der Widersacher.

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Samstag 22. Juni 2019, 13:57
von Fuchsi
Und noch eine Besonderheit der "ganz speziellen Fronleichnamsprozession":

Zitat aus dem Zeitungsartikel:

"Wohl einmalig war der Segensaltar direkt am Bierpavillon, die Monstranz stand auf der Theke. "Lasst Jesus beim Biertrinken in unsre Mitte, auch er war gesellig" forderte der Diakon."

:ikb_wallbash: :ikb_stretcher: :ikb_surrender: der mit´m Bierkrug, wo is der denn??

:patsch: :patsch: :patsch: :vogel: :vogel: :vogel:

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Samstag 22. Juni 2019, 14:23
von Lycobates
de_las_casas hat geschrieben:
Sonntag 16. Juni 2019, 07:32
Vir Probatus hat geschrieben:
Sonntag 16. Juni 2019, 06:45
Fuchsi hat geschrieben:
Donnerstag 13. Juni 2019, 12:12
https://www.youtube.com/watch?v=Yav29bTCsqs
ökumenisches (?) Pfingstbrausen letzte Tage.....
ohne Worte (im wahrsten Sinne des Wortes :breitgrins: )

Der Geist weht wo er will. Und er weht da nicht, wo er nicht will.
Die Gabe, die vom wehenden Geist verliehen wird, ist die Gabe der Unterscheidung. :ja:

Wenn also keine Unterscheidungen gemacht werden, dann kann man daran erkennen, daß dort nicht der wehende Geist am Werke ist, sondern der Widersacher.
Der weht nicht, sondern ließ das Neue Pfingsten fahren.

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Montag 24. Juni 2019, 11:44
von Marcus, der mit dem C
Ein lesenswerter Beitrag über die Zielgruppenpastoral und ihre "Erfolgschancen"

http://mightymightykingbear.blogspot.co ... nicht.html

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Montag 24. Juni 2019, 12:37
von Juergen
Marcus, der mit dem C hat geschrieben:
Montag 24. Juni 2019, 11:44
Ein lesenswerter Beitrag über die Zielgruppenpastoral und ihre "Erfolgschancen"
http://mightymightykingbear.blogspot.co ... nicht.html
Der Text sagt vieles richtig aus. Doch gegen Ende liest man:
…Ob man nicht besser daran täte, stattdessen die Familienkatechese zu stärken – sowohl im Sinne von "Katechese für Familien" als auch im Sinne von "Katechese in der Familie". Beides sollte idealerweise Hand in Hand gehen. Katholische Eltern müssen sich bewusst sein, dass es Bestandteil ihres Eheversprechens ist, ihre Kinder im Glauben der Kirche zu erziehen, und Aufgabe der Kirche – zuallererst in Gestalt der örtlichen Pfarrei – ist es, ihnen einerseits diese Verantwortung bewusst zu machen und ihnen andererseits Hilfestellung zu geben, um dieses Versprechen erfüllen zu können…
Da muß man mei­ner Mei­nung nach fest­stel­len, daß da­für der Zug ab­ge­fah­ren ist. Die kirch­li­che Bin­dung be­steht oft nur noch im Ab­führ­en der Kir­chen­steu­er.
Es be­steht gar kein In­ter­es­se an so et­was. Die El­tern las­sen ih­re Kin­der zur Kom­mu­ni­on ge­hen. Nicht, weil sie die Erst­kom­mu­ni­on zu den In­i­tia­ti­ons­sa­kra­men­ten ge­hört und die Kin­der tie­fer in der Kir­che Hei­mat fin­den sol­len, son­dern aus ganz an­de­ren Grün­d­en: Weil an­de­re auch zur Erst­kom­mu­ni­on ge­hen; weil das schon im­mer so ge­macht wur­de; weil die Kin­der den bis da­hin „schöns­ten Tag in ih­rem Le­ben“ ha­ben sol­len (vgl. HIER); weil es Ge­schen­ke ge­ben soll usw. Nach­mit­tags bei der Dan­kan­dacht fehlt schon 1/3 der Kom­mu­nion­kin­der und der größte Teil der Ver­wandt­schaft. Ist aber auch ei­ne blö­de Zeit, so nach dem Kaf­fee­trin­ken und kurz be­vor wir es uns ge­müt­lich ma­chen.
Rund 7 Wo­chen nach der Erst­kom­mu­ni­on, am Fron­leich­nams­tag ver­mißt man die Kom­mu­nion­kin­der bei der Pro­zes­si­on. Sie tau­chen erst dann wie­der auf, wenn sie zur Fir­mung ge­hen, so­fern sie sich da­zu an­mel­den.

Das Pro­blem be­gann schon zu mei­ner Ju­gend­zeit. Da gin­gen vie­le mei­ner Schul­freun­de sonn­tags nicht mehr in die Kir­che, die El­tern auch nicht. In­zwi­schen sind wir zwei bis bald drei Ge­ne­ra­tio­nen der Ent­frem­dung von der Kir­che wei­ter vor­an­ge­schrit­ten. Die Kir­che er­reicht Kin­der und El­tern nicht mehr. Die Kir­che ist ein Fremd­kör­per, den man von au­ßen noch wahr­nimmt und der ge­wis­se Dienst­leis­tun­gen, für die man noch Kir­chen­steu­er zahlt, er­bringt und zwar ge­nau dann und ge­nau so er­bringt, wann und wie man es braucht und will. Und wenn es der kath. Pfar­rer et­wa bei der Tau­fe oder Hoch­zeit nicht so macht, wie man es will, fragt man in ei­ner an­de­ren Pfar­rei ei­nen an­de­re Pfar­rer oder geht gar zum evan­ge­li­schen Kol­le­gen. — Nein, das ist nicht über­trie­ben. So­was hö­re ich hin und wie­der von Ar­beits­kol­le­gen, die es so ge­macht ha­ben.

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Montag 24. Juni 2019, 12:52
von Marcus, der mit dem C
Wobei ich ihn so verstanden habe, daß damit nicht alleine die anlaßbezogene Katechese (Erstkommunion, Firmung etc.) von ihm gemeint ist, sondern die andauernde Katechese, die von konservativen Kreisen eingefordert wird. Daß so mancher das nicht einsieht, ist klar, aber das Durchschleppen und Initiieren obwohl jeder ohne totale Wirklichkeitsverweigerung eingestehen muß, daß 90% der Aspiranten als Ungläubige zu klassifizieren wären. Ich rede hiermit nicht besonders hohen Anforderungen das Wort, aber man sollte Personen, die gefirmt werden wollen, aber nicht mal das Vater Unser hinbekommen durchaus sagen, daß sie ein Jahr später zur Firmung gehen können, wenn sie einen "Grundkurs Glauben" absolviert haben und damit auf den nötigen Wissensstand kommen, der Eingangsvoraussetzung für die Firmkatechese wäre.

Kurzformel: Einladend aber nicht verschleudernd! Wenn alles so niedrigschwellig ist wie der Marianengraben tief ist, dann brauch man sich nicht zu wundern, wenn die Leute sich fragen, was der ganze Unfug dann überhaupt soll.

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Montag 24. Juni 2019, 13:07
von Juergen
Marcus, der mit dem C hat geschrieben:
Montag 24. Juni 2019, 12:52
Wobei ich ihn so verstanden habe, daß damit nicht alleine die anlaßbezogene Katechese (Erstkommunion, Firmung etc.) von ihm gemeint ist, sondern die andauernde Katechese, die von konservativen Kreisen eingefordert wird…
Ja, so hat er es ge­meint.
Die feh­len­de dau­ern­de Ka­te­che­se hat­te ich auch im­mer be­män­gelt. Das ma­che ich aber nur im Rück­blick, da das 50 Jah­re an­dau­ern­de Feh­len Schuld an der Mi­se­re ist. Doch für die ist es in­zwi­schen zu spät, weil man nur noch die Leu­te er­reicht, die die­se Ka­te­che­se nicht nöt­ig ha­ben. Die mö­gen es zwar schön fin­den, ab und an sol­che Pre­dig­ten zu hör­en – qua­si als „Auf­fri­schung“ des­sen was sie schon wis­sen, aber sie sind nicht die Ziel­grup­pe.
Die Ziel­grup­pe sitzt weit weg von der Kir­che, und will au­ßer bei be­stimm­ten An­läs­sen nichts von der Kir­che hör­en. Die Zeit der Ka­te­che­sen ist vor­bei, weil es kei­ne Zu­hö­r­er mehr gibt.
Pf­licht­ver­an­stal­tun­gen vor der Hoch­zeit oder vor der Tau­fe des Kin­des wer­den zäh­n­e­k­nir­schend mit­ge­macht und hin­ter­her wird sich eher dar­ü­ber lus­tig ge­macht, was der Pfar­rer dort wie­der für ein welt­frem­des Zeug er­zählt hat. Die In­hal­te in­ter­es­sie­ren nicht, son­dern es in­ter­es­siert ein­zig und al­lein, daß am En­de die ge­wünsch­te Fei­er schön und die Dienst­leis­tung er­bracht wird.


Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Mittwoch 10. Juli 2019, 19:55
von Juergen
Großer Pastoraler Raum soll entstehen – bislang keine Bewerbungen auf Leitungsstelle
Gesucht wird ein neuer Chef

Borgentreich/Willebadessen (WB). Die beiden Pastoralverbünde Borgentreicher Land und Willebadessen-Peckelsheim sollen 2020 zu einem großen Pastoralen Raum verschmelzen. Einen Leiter dieses großen Verbundes von 20 Kirchengemeinden mit rund 11.640 Katholiken gibt es aber noch nicht.

»Die Stelle ist zurzeit ausgeschrieben. Priester können sich darauf bewerben«, sagt Thomas Throenle.

Derzeit leitet Werner Lütkefend (64) als Pfarrer den Pastoralverbund Borgentreicher Land…
Hubert Lange (56) leitet als Pfarradministrator den Pastoralverbund Willebadessen-Peckelsheim …

Nach Auskunft von Thomas Throenle sei bereits jetzt klar, dass weder Lütkefend noch Lange die Leitung übernehmen werden. »Beide wollen nicht. Sie werden aber weiterhin im neuen Pastoralen Raum arbeiten.«

Wieder mal wird ein Pfarrer degradiert und als sog. „Pastor im Pastoralverbund“ weiterbeschäftigt. Als Pastor im Pastoralverbund ist der Priester jederzeit versetzbar, auch wenn ihm derzeit noch gesagt, wird, daß er dort weiterarbeiten kann. Ob es auch zu eine Änderung der Gehaltsklasse kommt, weiß ich nicht.