Homosexualität und katholischer Glaube

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Bruder Donald

Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Bruder Donald »

Immer wieder fällt mir auf, wie Menschen mit homosexuller Neigung, welche diese zum Gunsten des (ihres) katholischen Glaubens aufgegeben haben, von den Homo-Apologeten ignoriert werden.
Umso beeindruckender finde ich folgendes Zeugnis von Teresa Frei:

"Menschen wie ich finden keine Beachtung": Zur Debatte einer Segnung homosexueller Paare

Dies sollte kirchlicherseits mehr Beachtung gewinnen. :daumen-rauf:

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Siard
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Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Siard »

Bruder Donald hat geschrieben:
Donnerstag 4. Juni 2020, 15:03
Immer wieder fällt mir auf, wie Menschen mit homosexuller Neigung, welche diese zum Gunsten des (ihres) katholischen Glaubens aufgegeben haben, ….
Sie brauchen ihre Neigungen nicht aufzugeben (wie im Text auch gesagt). Aber ich denke, ich weiß, was Du meinst uns stimme zu.

Bruder Donald

Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Bruder Donald »

Siard hat geschrieben:
Donnerstag 4. Juni 2020, 16:41
Sie brauchen ihre Neigungen nicht aufzugeben (wie im Text auch gesagt).
Du hast recht, ich habe mich falsch ausgedrückt.
Ich hätte schreiben sollen: "..., die das Ausleben ihrer Neigung zu Gunsten...".

Ich fand das Interview sehr interessant, aber besonders beeindruckend, mit welcher Leidenschaft Frau Frei sprach.
An solchen Fällen zeigt sich, wie die "Progressiven" an der kath. Lehre kein Interesse haben, sondern solche Leute ignorieren und eben (fast) jedes menschliche Empfinden und Handeln als gut und richtig akzeptieren wollen.

Raphael

Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Raphael »

Aus dem Interview:
Ich möchte keineswegs verschweigen, dass die Auseinandersetzung mit der Lehre der Kirche zur Homosexualität für mich ein äußerst schmerzhafter und langwieriger Prozess war. So habe ich selbst noch nach meiner Abkehr vom homosexuellen Lebensstil gute zehn Jahre gebraucht, um zu erkennen, dass alles, was Gott geschaffen hat, einer Ordnung unterworfen ist und dass diese "göttliche Schöpfungsordnung“ nun mal seinem Willen entspringt und zum Heil der Menschen dient! Das wiederum bedeutet, dass alles, was sich gegen diese Ordnung richtet oder sie verfremdet, dem Ungeordneten zugeneigt und damit Sünde ist. Praktizierte Homosexualität verstößt gegen die göttliche Schöpfungsordnung, da sie Gottes Willen und Heilsplan für die geschöpfliche Liebe zweier Menschen – die im Sakrament der Ehe zwischen Mann und Frau ihren Ausdruck findet – missachtet.
Chapeau! :daumen-rauf:

Es zeigt wieder einmal, daß auch Sünder das Wirken des Hl. Geist erkennen und anerkennen können.

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Robert Ketelhohn
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Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Raphael hat geschrieben:
Freitag 5. Juni 2020, 10:43
Es zeigt wieder einmal, daß auch Sünder das Wirken des Hl. Geist erkennen und anerkennen können.
Nur Sünder.
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Trisagion
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Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Trisagion »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Freitag 5. Juni 2020, 10:51
Raphael hat geschrieben:
Freitag 5. Juni 2020, 10:43
Es zeigt wieder einmal, daß auch Sünder das Wirken des Hl. Geist erkennen und anerkennen können.
Nur Sünder.
Häh? :hae?: Ich vermute das soll heißen, daß wir alle Sünder sind auf Erden. Aber was der Satz mit "nur" aussagen würde, ist das Heilige - sagen wir mal im Himmel, also komplett frei von der Sünde - das Wirken des Heiligen Geistes weder erkennen noch anerkennen können. Das macht keinen Sinn?

Raphael

Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Raphael »

Trisagion hat geschrieben:
Freitag 5. Juni 2020, 11:37
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Freitag 5. Juni 2020, 10:51
Raphael hat geschrieben:
Freitag 5. Juni 2020, 10:43
Es zeigt wieder einmal, daß auch Sünder das Wirken des Hl. Geist erkennen und anerkennen können.
Nur Sünder.
Häh? :hae?: Ich vermute das soll heißen, daß wir alle Sünder sind auf Erden. Aber was der Satz mit "nur" aussagen würde, ist das Heilige - sagen wir mal im Himmel, also komplett frei von der Sünde - das Wirken des Heiligen Geistes weder erkennen noch anerkennen können. Das macht keinen Sinn?
Angesichts der Kürze des Statements kann man nur Vermutungen äußern! :hmm:

Ausgangspunkt ist eine andere Denke: Auch die (vorgeblich) Gesunden bedürfen der Heilung! :ja:

Mit dem "nur" soll der pelagianische Irrtum zurückgewiesen werden.

Bruder Donald

Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Bruder Donald »

Heiligstes Herz Jesu statt „Pride month“
„Christen sollten den ‚Pride month‘ nicht unterstützen“, sagt er in einem TikTok-Video. „Nicht, weil wir Männer und Frauen hassen würde, die sich zum gleichen Geschlecht hingezogen fühlen. Sondern weil wir wissen, dass gemäß Naturgesetz und Gottesgesetz die Ehe für Mann und Frau sein sollte.“ Esshaki arbeitet dabei sehr genau heraus, dass man natürlich dazu aufgerufen sei, auch homosexuelle Menschen zu lieben. Aber: „Nur, weil man jemanden liebt, heißt das nicht, dass man mit allen seinen Taten konform geht. Lieben heißt, dass man für jemanden das Beste will. Und es ist für jemanden nicht das Beste, wenn er in seinen Sünden bestätigt wird.“

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Siard
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Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Siard »

Wie wäre es mit einer ›Catholic Pride‹ Bewegung? Wenn man etwas bewehen will darf (kann) man sich micht auf Rom verlassen. Und auf die Deutschen Bundesbischöfe schon garnicht.

Bruder Donald

Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Bruder Donald »

Siard hat geschrieben:
Montag 8. Juni 2020, 12:33
Wie wäre es mit einer ›Catholic Pride‹ Bewegung?
DAS wäre mal was richtig gutes! :daumen-rauf:

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Robert Ketelhohn
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Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Bei diesem Thema geht es eigentlich um die mit der natürlichen Vernunft erkennbare Natur des Menschen, nicht um welchen Glauben auch immer.
viewtopic.php?f=6&t=12999&p=629787#p629787
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Hubertus
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Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Hubertus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Freitag 12. Juni 2020, 13:08
Bei diesem Thema geht es eigentlich um die mit der natürlichen Vernunft erkennbare Natur des Menschen, nicht um welchen Glauben auch immer.
viewtopic.php?f=6&t=12999&p=629787#p629787
Etwas stark runtergebrochen, aber ebenfalls lesenswert, ist dieser Beitrag von dir: viewtopic.php?p=629813#p629813
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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Robert Ketelhohn
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Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Hubertus hat geschrieben:
Freitag 12. Juni 2020, 19:38
Etwas stark runtergebrochen, aber ebenfalls lesenswert, ist dieser Beitrag von dir: viewtopic.php?p=629813#p629813
;D
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Vinzenz Ferrer
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Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Vinzenz Ferrer »

Olaf Latzel vertritt die Postion der Bibel zum Thema Homosexualität
https://www.spiegel.de/panorama/gesells ... 7ff44831bd
Glaube heißt Widerstand gegen die Schwerkraft. (Benedikt XVI.)

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Libertas Ecclesiae
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Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Für Homosexuelle und Wiederverheiratete

Pater Siegfried Modenbach SAC: „Verbindungen stehen unter dem Segen Gottes“
Pater Siegfried Modenbach SAC hat geschrieben:Warum sollen in einer Kirche, in der Feuerwehrautos und Sportplätze gesegnet werden, nicht auch homosexuelle Paare oder wiederverheiratete Geschiedene den Segen Gottes empfangen dürfen?


:roll:
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
(Jelena Tschudinowa)

Fuchsi
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Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Fuchsi »

Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Sonntag 16. August 2020, 07:30
Pater Siegfried Modenbach SAC hat geschrieben:Warum sollen in einer Kirche, in der Feuerwehrautos und Sportplätze gesegnet werden, nicht auch homosexuelle Paare oder wiederverheiratete Geschiedene den Segen Gottes empfangen dürfen?
:roll:
Dürfen sie doch: den Reisesegen, den sakramentalen Segen, den Blasiussegen, den Pilgersegen, den Segen zum Ende einer jeden Messe.... Genauso wie Feuerwehrautos und Sportplätze, letztere wohl nie in einer Kirche, erstere nur wenn das Portal groß genug ist...

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Juergen
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Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Juergen »

Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Sonntag 16. August 2020, 07:30
Für Homosexuelle und Wiederverheiratete

Pater Siegfried Modenbach SAC: „Verbindungen stehen unter dem Segen Gottes“

Pater Siegfried Modenbach SAC hat geschrieben:Warum sollen in einer Kirche, in der Feuerwehrautos und Sportplätze gesegnet werden, nicht auch homosexuelle Paare oder wiederverheiratete Geschiedene den Segen Gottes empfangen dürfen?
:roll:
Wie steht er wohl zur Segnung von Atombomben? :hmm:

Aus dem Artikel:
…"Das Ehesakrament können sich gegenseitig nur Mann und Frau spenden – das ist gar keine Frage. So sagt es das kirchliche Eherecht", erklärt Pater Modenbach…
Das ist doch keine Frage des kirchlichen Eherechts, sondern eine dogmatische Frage der Sakramententheologie. Wer sich da nur auf das Eherecht beruft, der kommt schnell auf die Idee, daß man das Gesetz ja einfach ändern könnte :roll:
Gruß Jürgen

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Petrus
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Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Petrus »

Juergen hat geschrieben:
Sonntag 16. August 2020, 13:06
Wie steht er wohl zur Segnung von Atombomben? :hmm:

das weiß ich noch nicht genau.

immerhin habe ich folgendes dazu im Internet gefunden:

das Moskauer Patriarchat hat erwogen, Massenvernichtungswaffen nicht mehr zu segnen.

bittschön:

https://www.katholisch.de/artikel/24438 ... omben-mehr

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Libertas Ecclesiae
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Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Erzbischof Schick: „Wer gegen Homosexuelle hetzt, der verliert sein Kirchenamt“
Gespannt folgten die jungen Leute den Ausführungen des Erzbischofs zum Thema Homosexualität und Kirche. Hier bezog Schick klare Stellung. Die Kirche muss sich entschuldigen. Teile der Kirche hätten in der Vergangenheit den nötigen Respekt gegenüber homosexuellen Menschen vermissen lassen. Dies könne so nicht sein. Homosexuelle Menschen seien für ihn genauso wertvoll wie alle anderen Menschen auch. Der christliche Geist besage, dass alle Menschen ihr Leben in Nächstenliebe gestalten könnten. Dies sei die offizielle Lehre der Kirche, die wohl aber nicht bei jedem angekommen sei. Schick wurde noch deutlicher: Wer gegen Homosexuelle hetzt, der verliere sein Kirchenamt.
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Lycobates
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Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Lycobates »

Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Mittwoch 9. September 2020, 17:05
Erzbischof Schick: „Wer gegen Homosexuelle hetzt, der verliert sein Kirchenamt“
Gespannt folgten die jungen Leute den Ausführungen des Erzbischofs zum Thema Homosexualität und Kirche. Hier bezog Schick klare Stellung. Die Kirche muss sich entschuldigen. Teile der Kirche hätten in der Vergangenheit den nötigen Respekt gegenüber homosexuellen Menschen vermissen lassen. Dies könne so nicht sein. Homosexuelle Menschen seien für ihn genauso wertvoll wie alle anderen Menschen auch. Der christliche Geist besage, dass alle Menschen ihr Leben in Nächstenliebe gestalten könnten. Dies sei die offizielle Lehre der Kirche, die wohl aber nicht bei jedem angekommen sei. Schick wurde noch deutlicher: Wer gegen Homosexuelle hetzt, der verliere sein Kirchenamt.
Zum Glück hat der ehrenwerte Herr Schick kein Kirchenamt, und auch keins zu vergeben.
Der Mittelweg ist der einzige Weg, der nicht nach Rom führt (Arnold Schönberg)
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Sascha B.
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Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Sascha B. »

Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Mittwoch 9. September 2020, 17:05
Erzbischof Schick: „Wer gegen Homosexuelle hetzt, der verliert sein Kirchenamt“
Gespannt folgten die jungen Leute den Ausführungen des Erzbischofs zum Thema Homosexualität und Kirche. Hier bezog Schick klare Stellung. Die Kirche muss sich entschuldigen. Teile der Kirche hätten in der Vergangenheit den nötigen Respekt gegenüber homosexuellen Menschen vermissen lassen. Dies könne so nicht sein. Homosexuelle Menschen seien für ihn genauso wertvoll wie alle anderen Menschen auch. Der christliche Geist besage, dass alle Menschen ihr Leben in Nächstenliebe gestalten könnten. Dies sei die offizielle Lehre der Kirche, die wohl aber nicht bei jedem angekommen sei. Schick wurde noch deutlicher: Wer gegen Homosexuelle hetzt, der verliere sein Kirchenamt.
Das sollte eigentlch jedem klar sein.
Man hasst die Sünde aber liebt den Sünder. Die Nächstenliebe gilt gegenüber allen Menschen. Hetze verbietet sich für Christen immer.
Der Kreuzgang ist doch total am Ende.

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Lycobates
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Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Lycobates »

Sascha B. hat geschrieben:
Mittwoch 9. September 2020, 17:24
Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Mittwoch 9. September 2020, 17:05
Erzbischof Schick: „Wer gegen Homosexuelle hetzt, der verliert sein Kirchenamt“
Gespannt folgten die jungen Leute den Ausführungen des Erzbischofs zum Thema Homosexualität und Kirche. Hier bezog Schick klare Stellung. Die Kirche muss sich entschuldigen. Teile der Kirche hätten in der Vergangenheit den nötigen Respekt gegenüber homosexuellen Menschen vermissen lassen. Dies könne so nicht sein. Homosexuelle Menschen seien für ihn genauso wertvoll wie alle anderen Menschen auch. Der christliche Geist besage, dass alle Menschen ihr Leben in Nächstenliebe gestalten könnten. Dies sei die offizielle Lehre der Kirche, die wohl aber nicht bei jedem angekommen sei. Schick wurde noch deutlicher: Wer gegen Homosexuelle hetzt, der verliere sein Kirchenamt.
Das sollte eigentlch jedem klar sein.
Man hasst die Sünde aber liebt den Sünder. Die Nächstenliebe gilt gegenüber allen Menschen. Hetze verbietet sich für Christen immer.
Fragt sich, was mit "hetzen" gemeint ist.
Gewisse sensible Seelchen fühlen sich schon arg "gehetzt", wenn man ihnen mit dem Völkerapostel sagt, daß ihr Tun sie vom Himmelreich ausschließt.
Quoniam qui talia agunt, regnum Dei non consequentur.
Der Mittelweg ist der einzige Weg, der nicht nach Rom führt (Arnold Schönberg)
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Libertas Ecclesiae
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Re: Homosexualität und katholischer Glaube

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Lycobates hat geschrieben:
Mittwoch 9. September 2020, 17:31
Fragt sich, was mit "hetzen" gemeint ist.
Gewisse sensible Seelchen fühlen sich schon arg "gehetzt", wenn man ihnen mit dem Völkerapostel sagt, daß ihr Tun sie vom Himmelreich ausschließt.
Quoniam qui talia agunt, regnum Dei non consequentur.
Wer Paulus zitiert, der verliert sein Kirchenamt.
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
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philipp

Homosexuelle Liebe

Beitrag von philipp »

Ich habe kürzlich ein lesbisches Paar über meine Verwandtschaft kennenlernen dürfen. Dieses wirkte auf mich wirklich sehr normal, was mich doch irgendwie verwirrt hat, weil Homosexuelle für mich immer irgendwie "anders" gewirkt haben. Jedenfalls stellte ich mir jetzt die Frage, was die Kirche an homosexueller Liebe schelcht findet? Ich kann verstehen warum man die Ehe nicht zulässt. Aber die Liebe (heißt sowas wie: die möglichst-nicht-sexuelle romantische Beziehung), was ist an der schlecht?

Dr.Hackenbush
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Re: Homosexuelle Liebe

Beitrag von Dr.Hackenbush »

philipp hat geschrieben:
Montag 1. März 2021, 23:18
Jedenfalls stellte ich mir jetzt die Frage, was die Kirche an homosexueller Liebe schlecht findet?
Nicht die Kirche hat damit angefangen, Homosexualität abzulehnen und für schlecht zu erklären, sondern Gott (durch Mose) – damit muss man jede Diskussion anfangen!
Den ersten Hinweis auf die Ablehnung der Homosexualität finden wir bereits im AT - im Buch Livitikus (3 Mose), Kapitel 20 fängt die Gesetzgebung durch Mose so an: „Der Herr sprach zu Mose: Sag zu den Israeliten: … Schläft einer mit einem Mann, wie man mit einer Frau schläft, dann haben sie eine Gräueltat begangen; beide werden mit dem Tod bestraft; ihr Blut soll auf sie kommen.“(vgl. Lev 20:13)
Warum sollte also die Kirche das, was für Gott schlecht ist (ein Greuel), für gut erklären?



philipp hat geschrieben:
Montag 1. März 2021, 23:18
Aber die Liebe (heißt sowas wie: die möglichst-nicht-sexuelle romantische Beziehung), was ist an der schlecht?
ist es Liebe?
Wenn schon die Heteros aus Liebe heiraten und sich dann scheiden lassen und dann schnell einen neuen Partner suchen (oder bereits gefunden haben), was hat das mit Liebe zu tun?

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Lycobates
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Re: Homosexuelle Liebe

Beitrag von Lycobates »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Dienstag 2. März 2021, 06:36
philipp hat geschrieben:
Montag 1. März 2021, 23:18
Jedenfalls stellte ich mir jetzt die Frage, was die Kirche an homosexueller Liebe schlecht findet?
Nicht die Kirche hat damit angefangen, Homosexualität abzulehnen und für schlecht zu erklären, sondern Gott (durch Mose) – damit muss man jede Diskussion anfangen!
Den ersten Hinweis auf die Ablehnung der Homosexualität finden wir bereits im AT - im Buch Livitikus (3 Mose), Kapitel 20 fängt die Gesetzgebung durch Mose so an: „Der Herr sprach zu Mose: Sag zu den Israeliten: … Schläft einer mit einem Mann, wie man mit einer Frau schläft, dann haben sie eine Gräueltat begangen; beide werden mit dem Tod bestraft; ihr Blut soll auf sie kommen.“(vgl. Lev 20:13)
Warum sollte also die Kirche das, was für Gott schlecht ist (ein Greuel), für gut erklären?



philipp hat geschrieben:
Montag 1. März 2021, 23:18
Aber die Liebe (heißt sowas wie: die möglichst-nicht-sexuelle romantische Beziehung), was ist an der schlecht?
ist es Liebe?
Wenn schon die Heteros aus Liebe heiraten und sich dann scheiden lassen und dann schnell einen neuen Partner suchen (oder bereits gefunden haben), was hat das mit Liebe zu tun?
So ist es.
Mit "Liebe" hat das genauso wenig zu tun, wie das, worauf damals die Marlene "von Kopf bis Fuß" eingestellt war ...
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Dr.Hackenbush
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Re: Homosexuelle Liebe

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Die wissenschaftlichen Untersuchungen zur weiblichen Homosexualität haben noch nicht mal begonnen. Die männliche Homosexualität wird seit ca. 20-30 Jahre untersucht und herausgestellt hat sich, dass es einen Gay-Gen nicht gibt. Man hat nicht mal 0,00004% der Weltbevölkerung untersucht (schwule Brüderpaare) und angeblich hat man in einer genetischen Sequenz – genannt Xq28 - im X-Chromosom Unterschiede zur heterosexuellen Brüderpaaren gefunden. Was sind aber 0,0000004 der Weltbevölkerung zu mehr als 7,8 Milliarde Menschen? – Nichts! Eine solche Untersuchung hätte man sich auch sparen können!
Aber auch wenn es einen Gay-Gen gäbe, wie ist dieser entstanden und warum ist er nicht ausgestorben, da laut der Evolutionstheorie nur das gute Chancen fürs Überleben hat, was sich auch selber reproduzieren kann? Können das schwule Gene (wenn es diese gäbe)? Nein.

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Re: Homosexuelle Liebe

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Lycobates hat geschrieben:
Dienstag 2. März 2021, 08:52
Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Dienstag 2. März 2021, 06:36
philipp hat geschrieben:
Montag 1. März 2021, 23:18
Jedenfalls stellte ich mir jetzt die Frage, was die Kirche an homosexueller Liebe schlecht findet?
Nicht die Kirche hat damit angefangen, Homosexualität abzulehnen und für schlecht zu erklären, sondern Gott (durch Mose) – damit muss man jede Diskussion anfangen!
Den ersten Hinweis auf die Ablehnung der Homosexualität finden wir bereits im AT - im Buch Livitikus (3 Mose), Kapitel 20 fängt die Gesetzgebung durch Mose so an: „Der Herr sprach zu Mose: Sag zu den Israeliten: … Schläft einer mit einem Mann, wie man mit einer Frau schläft, dann haben sie eine Gräueltat begangen; beide werden mit dem Tod bestraft; ihr Blut soll auf sie kommen.“(vgl. Lev 20:13)
Warum sollte also die Kirche das, was für Gott schlecht ist (ein Greuel), für gut erklären?



philipp hat geschrieben:
Montag 1. März 2021, 23:18
Aber die Liebe (heißt sowas wie: die möglichst-nicht-sexuelle romantische Beziehung), was ist an der schlecht?
ist es Liebe?
Wenn schon die Heteros aus Liebe heiraten und sich dann scheiden lassen und dann schnell einen neuen Partner suchen (oder bereits gefunden haben), was hat das mit Liebe zu tun?
So ist es.
Mit "Liebe" hat das genauso wenig zu tun, wie das, worauf damals die Marlene "von Kopf bis Fuß" eingestellt war ...
Im Übrigen ist „Liebe“ nicht nur und nicht wesenhaft ein vages romantisches Gefühl.
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
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Re: Homosexuelle Liebe

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Lycobates hat geschrieben:
Dienstag 2. März 2021, 08:52
Mit "Liebe" hat das genauso wenig zu tun, wie das, worauf damals die Marlene "von Kopf bis Fuß" eingestellt war ...
Dem neige ich zuzustimmen, wobei es in Griechischen ja eine klassisch weitergehende Begriffsdifferenzierung gibt. Hier vor allem Eros, Philia und Agape.
Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Dienstag 2. März 2021, 09:44
nicht mal 0,00004% der Weltbevölkerung
sind aber 0,0000004 der Weltbevölkerung
Wenn ich annehme, daß bei der zweiten Angabe das %-Zeichen vergessen wurde, bliebe die Frage der Zahl der Nullen nach dem Komma.
"Selig sind ... die durch die Tore eingehen in die Stadt. Draußen aber sind die Hunde und die "Pharmazeuten" und die Buhler und die Mörder und die Götzendiener und jeder, der die Lüge liebt und tut." Off 22,14+15

Bruder Donald

Re: Homosexuelle Liebe

Beitrag von Bruder Donald »

philipp hat geschrieben:
Montag 1. März 2021, 23:18
Ich habe kürzlich ein lesbisches Paar über meine Verwandtschaft kennenlernen dürfen. Dieses wirkte auf mich wirklich sehr normal, was mich doch irgendwie verwirrt hat, weil Homosexuelle für mich immer irgendwie "anders" gewirkt haben.
Ich persönlich habe durch meinen Lebenslauf ebenfalls irgendwann immer mehr Homosexuelle kennengelernt und es ergab sich: "Es sind auch nur Menschen". Es wäre alle guten beraten (auch die Homos. selbst), einen Menschen nicht nur auf die sexuelle Ausrichtung zu reduzieren. Ich habe irgendwann gelernt den homosexuellen Mitmenschen zu tolerieren, aber das kann ich für die Homosexualität an sich nicht behaupten. Damit kommen vielleicht viele Betroffene nicht klar und meinen vielleicht sogar, das sei unlogisch, aber man kann eben eine andere Person durchaus sympathisch finden, aber deren politische oder religiöse Ausrichtung (oder was auch immer) falsch finden.
philipp hat geschrieben:
Montag 1. März 2021, 23:18
Jedenfalls stellte ich mir jetzt die Frage, was die Kirche an homosexueller Liebe schelcht findet? Ich kann verstehen warum man die Ehe nicht zulässt. Aber die Liebe (heißt sowas wie: die möglichst-nicht-sexuelle romantische Beziehung), was ist an der schlecht?
Tja, was ist jetzt "Liebe"?
Ist damit "nur" eine sehr starke Form von Verbundenheit, Zuneigung oder Wertschätzung gemeint, hat die Kirche eher kein Problem damit.
Problematisch ist eben der Geschlechtsakt. Dieser wird durch Schrift und Tradition abgelehnt. Ebenso widerspricht die Homosexualität der göttlichen Ordnung. Gott hat Menschen primär komplementär erschaffen, Mann und Frau ergänzen sich und zeugen Nachkommen. Hierbei sollte man nicht vergessen, dass auch aus kirchlicher Sicht Sex und Sexualität nicht nur auf Fortpflanzung reduziert ist (dazu siehe Johannes Paul II und seine sog. "Theologie des Leibes"). Die Kirche war und ist heteronormativ, Heterosexualität ist die Norm, so will es Gott haben.
Und ganz ehrlich: Homosexuelle haben eben auch einen Sexualtrieb. Wie stellst du dir eine "möglichst-nicht-sexuelle romantische Beziehung" ohne körperliche Nähe und Zuneigung vor? Und wenn Homosexuelle dann eh schon eine "möglichst-nicht-sexuelle romantische Beziehung" haben, warum dann nicht gleich eine heterosexuelle Beziehung eingehen, in der Romantik und Sex auch nicht allzu stark ausgeprägt ist?

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Re: Homosexuelle Liebe

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Bruder Donald hat geschrieben:
Dienstag 2. März 2021, 10:58
Hierbei sollte man nicht vergessen, dass auch aus kirchlicher Sicht Sex und Sexualität nicht nur auf Fortpflanzung reduziert ist (dazu siehe Johannes Paul II und seine sog. "Theologie des Leibes").
Aber darin ist die Möglichkeit einer Schwangerschaft ein entscheidender Punkt, wobei das Alter der Frau aus biblischer Sicht da keine problematische Rolle spielt, da dennoch Schwangerschaft erfolgen kann?
"Selig sind ... die durch die Tore eingehen in die Stadt. Draußen aber sind die Hunde und die "Pharmazeuten" und die Buhler und die Mörder und die Götzendiener und jeder, der die Lüge liebt und tut." Off 22,14+15

Bruder Donald

Re: Homosexuelle Liebe

Beitrag von Bruder Donald »

Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Dienstag 2. März 2021, 11:22
Bruder Donald hat geschrieben:
Dienstag 2. März 2021, 10:58
Hierbei sollte man nicht vergessen, dass auch aus kirchlicher Sicht Sex und Sexualität nicht nur auf Fortpflanzung reduziert ist (dazu siehe Johannes Paul II und seine sog. "Theologie des Leibes").
Aber darin ist die Möglichkeit einer Schwangerschaft ein entscheidender Punkt, wobei das Alter der Frau aus biblischer Sicht da keine problematische Rolle spielt, da dennoch Schwangerschaft erfolgen kann?
Kannst du dich bitte deutlicher ausdrücken? So, wie ich dich verstehe, reduzierst du Sexualität eben nur auf Fortpflanzung, dem ich ja widersprochen habe.

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