Heilige des Tages [1]

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HeGe
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

15. Juli: Hl. Pompilius Maria vom heiligen Nikolaus Pirrotti, Priester, Mönch, Mystiker
Wikipedia hat geschrieben:Pompilio Maria Pirrotti (* 29. September 1710 in Montecalvo Irpino bei Avellino, Italien; † 15. Juli 1766 in Campi Salentina, Italien) war ein italienischer Priester und Mönch. [...]

Domenico, so sein Geburtsname, trat unter dem Namen Pompilius Maria vom heiligen Nikolaus den Piaristen bei und wurde zum Priester geweiht. Er war als begabter Prediger und Seelsorger tätig. Angeblich soll er die Gaben der Wunderheilung und der Prophetie besessen haben. Er förderte in Italien die Verehrung des Heiligsten Herzens Jesu und verfasste im Jahr 1765 dazu eine Novene. Dies brachte ihm allerdings viele Anfeindungen und zeitweise wurde ihm verboten, zu predigen und Beichte zu hören.

Pompilio wurde von Papst Leo XIII 1890 selig- und von Papst Pius XI. 1934 heiliggesprochen. [...]
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

15. Juli: Hl. Regiswindis von Lauffen
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Reginswindis (Regnisidis) (15. Juli), ein 7jähriges Mädchen zu Laufen am Neckar, O.-A. Besigheim, in Schwaben, deren Geschichte nach der umlaufenden Volkssage im 11. Jahrh. geschrieben wurde. Zur Zeit des Bischofs Humbertus von Würzburg v. J. 832–841 hatte der Kaiser Ludwig der Fromme ein Gut zu Laufen dem Nordgauischen Markgrafen Ernst geschenkt, der von seiner Frau Fridburga eine einzige Tochter, Regiswindis hatte. Einer seiner Diener, ein Bruder der Amme des Kindes, wurde wegen Nachläßigkeit im Dienste von ihm hart gezüchtiget, deßhalb erwürgte die rasende Amme, um sich an Ernst und Fridburga zu rächen, das unschuldige Mädchen und warf es vom Schlosse herab in den unten vorüberrauschenden Neckar. (Der Ort hat von dem dort sehr starken Gefälle des Nekar den Namen.) Das im Wasser erstickte Kind ging aber nicht unter, noch konnte es durch die Gewalt der Strömung von der Stelle bewegt werden. Am dritten Tage gegen Abend sahen einige Bürger das Mädchen wie lebend auf dem Wasser sitzen. (Nach einer andern Lesart fand man sie am dritten Tage mit noch gerötheten Wangen in dem Schlunde eines Fisches) Sie brachten den Eltern Nachricht, zogen dann das Mädchen aus dem Wasser und beerdigten es in der Gruft der Hauptkirche. Als Bischof Humbert von der schrecklichen That gehört hatte, kam er nach Laufen, tröstete die jammernden Eltern und bewog sie, über der Begräbnißstätte des Kindes, das jetzt eine Heilige sei, eine Kapelle zu erbauen. Die Unthat fällt ins J. 837. Später, i. J. 1003, entstand bei dem Grabe des hl. Kindes ein Nonnenkloster. Malerisch schön steht heute noch die ihr geweihte Kirche der Oberamtei gegenüber. (IV. 90–95.)
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civilisation
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von civilisation »

16. Juli
Gedenktag unserer lieben Frau auf dem Berge Karmel
Die im Karmelitenorden von Anfang an gepflegte Marienverehrung hängt mit dem Ursprung des Ordens zusammen: Er führt sich auf eine Gruppe von Eremiten zurück, die wohl schon seit altchristlicher Zeit auf dem Berg Karmel (bei Haifa) nach dem Vorbild des Propheten Elija und seiner Schüler ein asketisches Leben führten. Sie deuteten die kleine Wolke, die nach der langen Dürre in der Zeit Elijas vom Meer aufstieg und den rettenden Regen ankündigte (1 Kön 18,44), als ein Bild der Mutter des Herrn. Die Verehrung der Heiligen Jungfrau unter dem Titel „Unsere liebe Frau vom Berg Karmel“ nahmen sie auch mit nach Europa, als sie im 13. Jahrhundert vor den Sarazenen fliehen mussten. Nach einer legendären Überlieferung soll Maria dem Ordensgeneral Simon Stock (England) das „Skapulier“ übergeben haben, mit besonderen Verheißungen für alle, die im Leben und im Sterben damit bekleidet sind. Daher auch die Bezeichnung „Skapulierfest“ für den heutigen Gedenktag, der 1726 in den römischen Festkalender aufgenommen wurde.
Quelle: Schott, Erzabtei Beuron.
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

civilisation hat geschrieben:16. Juli
Gedenktag unserer lieben Frau auf dem Berge Karmel
Ergänzend die Tagesgebete:
Großer und heiliger Gott, du hast den Berg Karmel schon im Alten Bund durch das Wirken der Propheten ausgezeichnet und ihn auch im Neuen Bund zu einer Stätte der Beschauung erwählt, zu einem Heiligtum der jungfräulichen Mutter Maria. Gib uns auf ihre Fürsprache die Freude, im Gebet deine Nähe zu erfahren.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Deus, qui beatíssimæ semper Vírginis et Genetrícis tuæ Maríæ singulári título Carméli órdinem decorásti: concéde propítius; ut, cuius hódie Commemoratiónem sollémni celebrámus offício, eius muníti præsídiis, ad gáudia sempitérna perveníre mereámur:
Qui vivis et regnas cum Deo Patre, in unitate Spiritus Sancti, Deus, per omnia saecula saeculorum.
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lifestylekatholik
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von lifestylekatholik »

HeGe, woher nimmst du eigentlich immer die Gebete? Warum weichen die deutsche und die lateinische Fassung immer so stark voneinander ab?
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

16. Juli: Hl. Fulrad von St-Denis, Abt, Klostergründer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Fulradus, Abb. (16. Juli, al. 17. Febr.) Der hl. Fulradus war geboren im Elsaß, wo seine Eltern, die Edlen Riculf und Ermengarda, bedeutende Besitzungen hatten, die ihm später zur Stiftung mehrerer Klöster dienten. Durch seine Frömmigkeit, durch die Ueberlegenheit seines Geistes und durch Ehrenstellen und Aemter, die ihm das Vertrauen der Päpste und Könige übertrugen, gelangte er zu einer großen Berühmtheit. Nach alten Denkmalen war er der vierzehnte Abt von St. Denys (Dionysius) in Frankreich, Rath des Königs Pipin, Capellan seines Palastes, Erzpriester der Königreiche Austrasien, Neustrien und Burgund, zugleich Erzcapellan oder Großalmonsenier von Frankreich, welches Amt er auch noch unter Carlmann und Carl dem Großen inne hatte. Im J. 744 erbat er von Papst Zacharias für den Erzbischof von Rheims das Pallium; im J. 749 wurde er mit Bischof Burchard von Würzburg nach Rom geschickt, um mit dem heil. Vater in Betreff der Krone Frankreichs in Berathung zu treten. Um das J. 753 fing er an, den Titel eines Abtes über die von ihm in der Diöcese Straßburg erbauten Klöster Leberau und St. Hippolyt, wozu noch das Priorat von Salona im Bisthume Metz kam, zu führen, welche Häuser er später durch Testament vom J. 777 der Abtei Saint-Denys unterwarf. Papst Zacharias ertheilte ihm das Privilegium, daß St. Denys mit allen davon abhängigen Klöstern sich aus der Mitte der Ordensgenossen einen eigenen Bischof ernennen konnte, der unmittelbar unter Rom stand. – Als gegen Ende des J. 753 Papst Stephanus nach Frankreich kam zur Krönung des Königs, zog ihm Abt Fulrad entgegen, begleitete ihn zum Könige, und nachdem die Feierlichkeiten vorüber waren, nach Rom zurück. – Im J. 755 half er den Longobardenkönig Aistulph demüthigen und schenkte dann im Namen des Königs dem Papste das Exarchat und die Pentapolis. – Von Rom erhielt er die Leiber der hhl. Vitus, Alexander und Hippolytus, die er sammt dem Leibe des hl. Veranus und des hl. Cucufas, den er aus Barcelona erhalten, in die von ihm erbauten Kirchen und Klöster vertheilte. Abt. Fulrad starb am 16. Juli 784 und erhielt seine Ruhestätte in der Kirche von Saint-Denys, wurde aber später in das Kloster Leberau übertragen, vielleicht am 17. Februar weßhalb längere Zeit sein Fest an diesem Tage gefeiert wurde. In Buc. Suppl. steht er auch am 17. Februar. Einige haben unsern Heiligen für einen Oheim Karls des Großen gehalten, haben aber damit ihn verwechselt mit dem Abte, Fulrad von St. Quentin in Vermandois, der etwa 50 Jahre später lebte. (III. 32. Mabill., But. X IX. 405.)
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

16. Juli: Sel. Irmgard, Äbtissin auf Frauenchiemsee
Wikipedia hat geschrieben:Irmgard bzw. Irmengard von Chiemsee, auch Irmgard von Buchau (* zwischen 831 und 833 in Regensburg; † 16. Juli 866 in Frauenchiemsee) ist eine Tochter König Ludwig des Deutschen und dessen Frau Hemma.

Der Beiname „von Buchau“ rührt daher, dass ihr Vater ihr das Benediktinerkloster Buchau auf der Insel Buchau im Federsee in Württemberg als Pfründe zu eigen gab. Dort war sie bereits gemeinsam mit ihren drei Schwestern erzogen worden und vermutlich auch als Nonne eingetreten. Ob sie bereits in Buchau Äbtissin gewesen ist, scheint dagegen zweifelhaft.

Vor 857 wechselte sie in das Benediktinerinnenkloster Frauenchiemsee (auch: Frauenwörth), wohl bereits in der Funktion als Äbtissin. Ihre Aufgabe war es, das von Tassilo III. gegründete, inzwischen aber verwahrloste und halb verfallene Kloster wiederauf- und auszubauen. Dies brachte ihr den Ruf ein, die „zweite Stifterin“ des Klosters zu sein. [...]
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

16. Juli: Hl. Maria Magdalena Postel, Ordensgründerin
Wikipedia hat geschrieben:Maria Magdalena Postel (Bürgerlicher Name: Julie Françoise Catherine Postel; * 28. November 1756 in Barfleur; † 16. Juli 1846 in Saint-Sauveur-le-Vicomte) war eine französische katholische Ordensgründerin. Sie ist Gründerin der Gemeinschaft Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel.

Julie Françoise Catherine Postel wurde als erstes Kind der Eheleute Jean Postel und Thérèse Levalois 1756 in Barfleur geboren. Im Jahre 1768 trat sie in die Schule der Benediktinerinnen der Königlichen Abtei Valognes ein und lernte dort bis 1774. Mit 18 Jahren kehrte sie in ihren Heimatort zurück und gründete dort eine Schule mit Internat, in der Unterricht nach den Ansätzen des französischen Reformpädagogen Jean Baptiste de La Salle erteilt wurde. Während der Französischen Revolution erteilte sie trotz Verbots Religionsunterricht und beherbergte unter anderen verfolgte Geistliche. Am 13. Februar 1798 trat sie in den Dritten Orden des Heiligen Franziskus ein. Am 8. September 1807 gründete sie mit Catherine Bellot, Marie Viel und Angélique Ledanois die Gemeinschaft der Armen Töchter von der Barmherzigkeit. Sie wählt für sich den Namen Maria Magdalena. Ab dem Jahr 1832 bauten die Schwestern der Gemeinschaft ein Mutterhaus in der verfallenen ehemaligen Benediktinerabtei Saint-Sauveur-le-Vicomte auf. Im Jahr 1846 starb Maria Magdalena Postel und hinterließ zu diesem Zeitpunkt eine Gemeinschaft mit 37 Niederlassungen, 150 Schwestern und 20 Novizinnen.

Sie wurde am 17. Mai 1908 von Papst Pius X. selig- und am 24. Mai 1925 durch Papst Pius XI. heiliggesprochen. [...]
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

16. Juli: Hl. Monulf, Bischof von Maastricht
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Monulfus (Monulphus), (16. al. 26. Juli). Dieser hl. Monulfus, Nachfolger des seligen Domitianus, wurde im J. 560 oder 561 wegen des zweifachen Vorzugs seiner Geburt (er war der Sohn eines Grafen Dionantins, Herrn von Dinantium) und seiner Sitten zum Bischof von Tongern erhoben, von wo er (Friedrich, K.-G. Deutschlands II. 319) den Bischofssitz nach Mastricht verlegte. Sein Name findet sich aus Monulphus, dann Numolfus und Mondolphus (so auf seinem Grabmale) geschrieben. In dem in der Gall. chr. (III. 808 sqq.) enthaltenen Kataloge der Tongern'schen Bischöfe nimmt er die zwei und zwanzigste Stelle ein. Ein Zeitgenosse Gregors von Tours, konnte dieser ihm das Zeugniß geben: magnis virtutibus pollet (de gl. conff. c. 72). Er war ein eifriger Prediger, der nicht bloß in seiner bischöflichen Stadt, sondern im ganzen Umkreise seines Bisthums dem Volke mit hinreißenden Worten die Wahrheiten des Glaubens und die Schrecken des göttlichen Gerichtes verkündete. Für die Erziehung des Klerus und die Reinheit seiner Sitten sorgte er so väterlich, daß brave Jünglinge aus allen Ständen unter einem so frommen und gerechten Hirten sich zum Priesterthume meldeten. In den heiligen Geheimnissen, welche er täglich feierte, strahlte die lauterste Andacht, der glühendste Liebesdrang zu Jesus aus seinem Angesichte. Für sich streng im Wachen und Fasten war er gegen Andere voll Milde und Sanftmuth und gegen die Armen voll Barmherzigkeit. Die Kirche zu Huy und Mastricht die des hl. Servatius erbaute (oder erweiterte) er um d.J. 550, und schmückte sie in wundersamer Art. Das ihm zugefallene väterliche Gut Dinant (damals Dyonantum oder Deonantum) schenkte er seiner bischöflichen Kirche. Zu Lüttich (Legia) weihte er zu Ehren der hhl. Cosmas und Damian eine Kirche. Diese Kirche gab der Stadt Lüttich den Ursprung. Der hl. Bischof hatte über dem Orte ein flammendes Kreuz gesehen, als er nach seinem Schlosse Chievremont reiste. Merkwürdig ist, daß er noch bei Einweihung der Domkirche zu Aachen unter Papst Leo III. eine Rolle spielt. Als nämlich bei der Einweihung der Kirche Carls d. Gr. zu Aachen an der Zahl der 365 Bischöfe, die er dabei gegenwärtig wünschte, zwei fehlten, erhoben sich die hhl. Bischöfe Monulfus und Gondulsus, dem ganzen Volke sichtbar, aus ihren Gräbern, um die Zahl voll zu machen. Dann gingen sie zurück und legten sich wieder in ihr Grab. [...]
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

16. Juli: Hll. Reineldis, Gondolf und Grimoald, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Reineldis (Rayneldis, Reinildis), V. M. (16. al. 21. Juli, 13. Aug.) Die hl. Reineldis, Schutzpatronin der Landschaft Condé, war die Tochter des Grafen Witger und der hl. Amalberga, Schwester des hl. Emebertus Bischofs von Arras und Cambrai, und der hl. Gudila, Patronin von Brüssel. Eine jüngere Schwester hieß Pharaildis. Ihr Vater starb gottselig als Converse des Klosters Lobbes, die Mutter strebte zu Maubeuge dem gleichen Ziele zu. Ihre Schwester Gudila trat ins Kloster Morselle an der Maas. Die heil. Reineldis wallfahrtete darauf ins hl. Land und faßte nach ihrer Heimkehr, ohne förmlich in ein Kloster zu treten, den Entschluß, ihre Güter an die Armen, an die Kirchen und Klöster zu verschenken, und um Jesu willen auf jedes Eigenthum vollständig zu verzichten. Beständige Jungfrauschaft hatte sie Gott schon früher versprochen. Ihre Thätigkeit gehörte dem Dienste der Armen, Elenden und Verlassenen. Ihr häusliches Leben verbreitete allum den süßen Duft innigster und aufrichtigster Frömmigkeit, Nächstenliebe und Enthaltsamkeit. Ihr gewöhnlicher Aufenthalt war ein Landgut bei dem Städtchen Sancten bei Halle im Henegau, wo sie in großem Tugendruhme wie eine Klausnerin lebte. Als die wilden Bewohner von Ostfriesland und Niedersachsen in Brabant, Henegau, Geldern und Lüttich mit verheerender Wuth einfielen, ergriff alles die Flucht; die Heilige aber schloß sich bei Annäherung der Barbaren in die Kirche von Sancten ein; die Feinde erbrachen, nachdem sie Alles geplündert und in Brand gesteckt hatten, auch die Thüren des Heiligthums, rissen die Dienerin Gottes vom Altare, den sie umfaßte, schleiften sie an den Haaren unter tausend Mißhandlungen durch die Kirchengänge und hieben ihr dann das Haupt ab: Mit ihr starben ein Kleriker, Namens Grimoaldus und ein Diener Gondulph ums Jahr 680. [...]
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

lifestylekatholik hat geschrieben:HeGe, woher nimmst du eigentlich immer die Gebete? Warum weichen die deutsche und die lateinische Fassung immer so stark voneinander ab?
Die lateinische Fassung entnehme ich der Seite http://divinumofficium.com , bei Kölner Eigenfesten gelegentlich unserem Diözesanproprium, die deutschen Gebete entnehme ich der Seite http://www.erzabtei-beuron.de/schott/.

Die Unterschiede entstammen wahrscheinlich Änderungen im Zuge der Liturgiereform. :achselzuck:
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

17. Juli: Hl. Alexius von Edessa, "der Bekenner", Einsiedler
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Alexius, Conf. (17. al. 18. Juli). Der hl. Alexius war der Sohn eines sehr reichen und vornehmen römischen Senators, Euphemianus mit Namen, und ward nach einer langen unfruchtbaren Ehe geboren, indem Gott das Gebet seiner Eltern wegen der großen Wohlthaten, die sie den Armen erwiesen, erhörte und ihnen einen Sohn schenkte. Alexius ward in allen Künsten und Wissenschaften unterrichtet; da er sich aber verheirathen sollte, und zwar mit einer Jungfrau aus königlichem Geblüte, und es schon an dem war, daß er Abends in das Gemach treten sollte, übergab er seiner Braut auf dem Bette den Ring wieder, und eilte, nachdem er viel Geld und Kostbarkeiten zusammengerafft hatte, heimlich aus dem Hause und fuhr in derselben Nacht noch auf einem segelfertigen Schiffe über's Meer nach Laodicea, von wo er sich nach Edessa in Mesopotamien begab und daselbst, nach Austheilung seines Vermögens unter die Armen, am Eingange einer Kirche vom Almosen lebte. Nachdem er hier vor der Kirche 17 Jahre in äußerster Armuth zugebracht hatte, sprach aus dem Bildniß der sel. Jungfrau Maria, das in der Kirche stand, eine Stimme, welche seinen Namen nannte und dem Kirchner befahl, ihn in der Kirche wohnen zu lassen. Dieß war die Veranlassung, warum das Volk mit großer Verehrung an ihm hing. Um jedoch dieser Ehre zu entfliehen, eilte er nach Tharsus in Cilicien, um bei der Kirche des hl. Paulus verborgen zu leben; als er sich aber zu Schiffe begeben hatte, ward er durch einen Sturm nach Rom getrieben. Hierin einen Fingerzeig Gottes erkennend, begab er sich in das Haus seines Vaters, und lebte daselbst abermal 17 Jahre vollkommen ungekannt, und mußte von den Knechten seines Vaters vieles erdulden. Kurz vor seinem Ende hörte man eine Stimme in der Kirche, die rief: »Der, welcher für das Wohl der Stadt betet, ist in dem Hause des Euphemianus; diesen soll man ehren!« Da aber der Papst Innocenz I. und Kaiser Honorius mit dem Volke dahin kam, war Alexius bereits verschieden, hielt aber einen Zettel in der Hand, worauf seine Lebensgeschichte geschrieben war. Staunen und Verwunderung ergriff Alle bei Ablesung desselben. Der Vater ließ ihn hierauf mit der größten Pracht in einem marmornen Sarg in der Peterskirche sieben Tage lang aussetzen und am achten auf dem Berge Aventin begraben. Er starb am 17. Juli des Jahres 417. Im J. 1216 wurde daselbst der Leichnam aufgefunden und wieder am nämlichen Orte beigesetzt, und darüber eine prachtvolle Kirche unter dem Titel zum hl. Bonifacius und Alexius erbaut. [...]

Deus, qui nos beáti Aléxii Confessóris tui ánnua solemnitáte lætíficas: concéde propítius; ut, cuius natalítia cólimus, étiam actiónes imitémur.
Per Dominum.
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

17. Juli: Hl. Zoërard, Glaubensbote, Einsiedler und hl. Benedikt, Einsiedler
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:SS. Zoërardus, Erem. Conf. et Benedictus, Erem. M. (1. Mai, al. 16., 17. Juli, 20. Oct., 4. Dec.) Dieser Heilige führt auch den Namen Andreas. Außerdem heißt er Sucradus, Zuirardus, Zucradus. Er leuchtete am Anfang des 11. Jahrh. in Ungarn durch seine Bußstrenge und Heiligkeit. Sein Vaterland ist das heutige Polen, der Geburtsort ist unbekannt. Er war dem bäuerlichen Stande, »wie eine Rose aus den Dornen« entsprossen. Als er einmal einen Mönch mit Feldarbeiten beschäftiget sah, sprach er zu sich selbst: »Wenn ein Mönch Bauersarbeiten verrichten kann, so kann wohl auch ein Bauersmann Mönch werden.« Schon längst hatte er an dem fortwährenden Beten und Singen, dem Gottesdienste und dem Bußleben der Mönche Wohlgefallen gefunden. Er begab sich zu diesem Ende nach Ungarn, zu der Zeit als der erste christliche König, dieses Landes, der hl. Stephan, den Thron bestiegen hatte. Der Name des Klosters, wo er unter dem Namen Andreas Aufnahme fand, ist Zomora (Zabor) bei Neitra. Nach einiger Zeit vertauschte er mit Gutheißung des Abtes Philippus die Klosterzelle mit dem Einsiedlerleben. Seine Wohnung nahm er in einem hohlen Baume, dessen Wände mit hervorstehenden Holznägeln beschlagen waren, damit er nicht einmal beim Anlehnen einige Bequemlichkeit hätte. Nachdem er seine Clause bezogen hatte, versenkte er sich ganz und gar in die Betrachtung der Selbstentäußerung, des Gehorsams und des Leidens Jesu. Seine Beschäftigung während des Tags war Holzhauen, den größten Theil der Nacht widmete er dem Gebete. Drei Tage in der Woche enthielt er sich gänzlich von Speise und Trank. Während der Fastenzeit genoß er keine andere Nahrung, als die vierzig Nüsse, welche ihm der Abt für diese Zeit zugehen ließ. Damit er nicht zu lange schlafe und dem Körper eine weichliche Ruhe gönne, umflocht er zur Nachtzeit sein Haupt mit einer spitzigen Krone; außerdem vertheilte er über demselben vier oben an Stricken befestigte Steine in der Weise, daß er jedesmal beim Anlehnen von einem derselben getroffen und geweckt wurde. Nicht genug, er hatte sich eiserne Ketten umgelegt, welche so völlig in das Fleisch hineinwuchsen, daß man beim Waschen des Leichnams erst durch die in der Nabelgegend noch hervorstehenden Schließen auf dieselben ausmerksam gemacht wurde [...]Zugleich mit diesem hl. Einsiedler nennen die Boll. seinen Mitbruder Benedictus, welcher ihn drei Jahre überlebte. Täglich verrichtete er bei seinem Grabe an der hohlen Eiche sein Gebet, bis er eines Tags von Räubern erschlagen wurde. Das Kloster Zabor bei Neitra nahm beide Leichname zu sich. Den Tod des hl., Zoerardus setzen die Boll. beiläufig ins J. 1020. Seine Bußstrenge abgerechnet schildert uns Hr. Knoblich, f.- b. Gen. - Vic. -Amtsrath in Breslau, auf Grund sicherer historischer Forschungen die Lebensgeschichte dieses Heiligen durchaus anders. Er schreibt: »Der hl., Zoerardus (Seohardus) gehört zu den Glaubensboten des jungen Christenthums in Polen. Er stammte von königlichem Geblüte, und war ein Schüler des heil. Romualdus vom Camaldulenserorden, dessen Brüder die Missionen in Ungarn und den nordischen Ländern nebst den Schottenbrüdern verschiedener Convente übernahmen. Er lebte längere Zeit in der Gegend von Ohlau an der Oder zwei Meilen von Breslau als Eremit und entkam bei dem Aufstande der Heiden im J. 1034 nach Ungarn. Fünf Brüder seines Ordens waren bereits im J. 1003 bei Kasimiria unweit Gnesen als Martyrer gestorben. Nach seinem seligen Hinscheiden wurde er canonistrt.« Noch im J. 1468 hatte er zu Ohlau einen eigenen Altar, welchen Fürstbischof Rudolf von Rüdesheim in eine neue zu seiner Ehre erbaute Kirche, welche sich dermalen in den Händen der Protestanten befindet, transferiren ließ. Vgl. Bonif.-Kal. 1872, der eine vortreffliche, aus den Quellen bearbeitete Geschichte des Heiligen von demselben Verfasser mit einer lieblichen Abbildung von Sadeler (Abdruck aus der Solitudo) enthält. Wir merken noch an, daß als Verehrungstage bei Surius der 1. Mai, in den Kalendern der Polen und Ungarn der 16. und 17. Juli, und in den Martyrologien des Benedictinerordens der 4. Dec. angemerkt ist. (IV. 326–337.)
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

17. Juli: Hl. Fredegand von Kerkedor, Abt
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Fredegandus, Abb. (17. Juli). Der hl. Fredegand, frz. St-Fregaut, wird von Einigen für einen Irländer und Genossen der hhl. Foillanus, Furseus und Ultanus, von Andern aber, welchen auch die Bollandisten folgen, für einen Belgier gehalten. Der Heilige war Abt des Klosters Kerkclodor in der von den Normannen zerstörten Stadt Turninum (jetzt das Dorf Deuren bei Antwerpen), wo man wahrscheinlich der Regel des hl. Benedict folgte. Er lebte und starb im 8. Jahrhundert, und steht seine kirchliche Verehrung fest. Schon im Leben durch Wunder berühmt, wurde er nach seinem Tode zu Antwerpen als Patron wider die Pest verehrt und angerufen. Lechner setzt des Heiligen Tod in die Nähe des J. 730. (IV. 288.)
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

17. Juli: Hl. Hedwig, Königin von Polen
Wikipedia hat geschrieben:Hedwig von Anjou (auch Heilige Hedwig von Polen, polnisch Jadwiga Andegaweńska, ungarisch Anjou Hedvig, lateinisch Hedvigis; * 3. Oktober 1373 in Ofen; † 17. Juli 1399 in Krakau) war die Tochter von Ludwig I., König von Polen, Ungarn und Kroatien aus dem Haus Anjou, einer männlichen Seitenlinie der Kapetinger und seiner Gemahlin Elisabeth von Bosnien, Tochter des bosnischen Bans Stjepan II. Kotromanić und der Elisabeth von Kujawien.

Hedwig von Anjou war ab 1384 bis zu ihrem Tod Herrscherin und Königin von Polen. Sie wurde 1997 heiliggesprochen. [...]

Maria von Ungarn, mit 12 Jahren die ältere Tochter von Ludwig I., sollte nach dessen Tod 1382 die Thronfolge in Ungarn und Polen erben. Doch gegen ihren damals 14 Jahre jungen Verlobten Sigismund von Luxemburg, den späteren römisch-deutschen Kaiser, erhob sich heftiger Widerstand des polnischen Adels. Maria bekam also die Königskrone von Ungarn, die Thronfolge der polnischen Krone ging an die jüngere, damals ca. neunjährige Hedwig. Sie kam nach Krakau und wurde dort am 15. Oktober 1384, gerade erst 11 geworden, gekrönt. Ihr Verlöbnis mit Herzog Wilhelm von Habsburg wurde gegen 200 000 Florinen aufgelöst und zwei Jahre später wurde sie mit dem litauischen Großfürst Jogaila verheiratet, um eine für Polen günstigere politische Allianz zu schmieden. Die Heirat mit Wilhelm hätte dagegen die Macht der damals erst aufstrebenden Habsburger nach Ostmitteleuropa ausgedehnt. Sie akzeptierten zwar die gewaltige Entschädigung, fühlten sich jedoch trotzdem brüskiert. Dieser Vorgang führte dazu, dass Habsburger noch nach Jahrhunderten die von Polen angestrebte Selig- und Heiligsprechung Hedwigs verhinderten. Wien argumentierte, dass zwischen beiden Kindern bereits 1378 vom Erzbischof von Gran eine Ehe, sog. sponsalia de futuro, geschlossen wurde, Krakau wiederum, dass solange die Vermählung im erwachsenen Alter nicht vollzogen wird, ist sie laut kanonischem Recht nicht rechtskräftig.

Zu diesem Zeitpunkt befand sich der Deutsche Orden auf dem Höhepunkt seiner Machtentfaltung und bedrohte mit seinem Expansionsdrang im Baltikum sowohl das Großfürstentum Litauen, als auch das christliche Königreich Polen. Bereits 1308 hatte der Orden das Herzogtum Pommerellen annektiert. Damit wurde Polen von den Handelswegen entlang der Ostsee abgeschnitten, was 1330 sogar zum Krieg zwischen Polen und dem Orden führte. Die Auseinandersetzung endete mit dem polnischen Verzicht auf Pommerellen und das Kulmerland im Vertrag von Kalisch 1343, was in Polen als Demütigung unvergessen blieb. In dieser politischen Lage beschlossen Litauen und Polen eine Allianz einzugehen. Im Rahmen der Union von Krewo wurde Hedwig vom polnischen Adel 1386 mit dem litauischen Großfürsten Jogaila vermählt.

Nach ihrem anfänglichen Widerstand gegen die Heirat mit dem 38-jährigen Jogaila, fügte sich die 13-jährige Königin der Staatsräson. Dennoch galt diese Ehe als harmonisch, auch wenn sie über lange Zeit kinderlos blieb. Im März 1386 wurde Hedwig zusammen mit Jogaila – nunmehr Władysław II. Jagiełło genannt – wieder gekrönt. Somit teilten sich zwei rechtlich gleichgestellte und miteinander verheiratete Herrscher die Macht über Polen-Litauen. Um diese Verbindung zu ermöglichen, ließ Jogaila sich taufen und das heidnisch gebliebene litauische Kernland christianisieren. So wurde das litauische Großreich, in dem allerdings mehr orthodoxe Ruthenen als Litauer lebten, in Personalunion mit der polnischen Krone vereinigt. Mit der Christianisierung Litauens war dem Ordenstaat die ideologische Grundlage für seine vom westeuropäischen Adel unterstützten Kreuzzüge gegen die litauischen Heiden entzogen. Mit der Union Polen-Litauen erwuchs dem Deutschen Orden zudem ein mächtiger Gegner.

Hedwig war sehr groß (ca. 180 cm), vermutlich dunkelblond und galt als besonders anmutig und vornehm. Sie war musikalisch begabt, beherrschte mehrere Sprachen und war für ihre Zeit sehr gebildet. Die junge Königin war auch sehr religiös und widmete sich der Armen- und Altenpflege, wodurch sie beim Volk sehr beliebt wurde. Bis heute werden viele Legenden zu diesem Thema erzählt.

Sie starb am 17. Juli 1399 im Wochenbett nach der Geburt ihres ersten Kindes, das ebenfalls nicht überlebte. Jogaila blieb auf dem polnischen Thron als Alleinherrscher und wurde Stammvater aller folgenden Jagiellonenkönige. Ihm folgten seine Söhne aus einer späteren Ehe. Ihr Privatvermögen vermachte die Königin testamentarisch der bereits 1364 gegründeten Krakauer Akademie (heute Jagiellonen-Universität), einer der ältesten in Europa.

[...] Am 8. August 1986 seliggesprochen, wurde sie am 8. Juni 1997 von Papst Johannes Paul II. in Krakau heiliggesprochen.
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

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17. Juli: Hl. Leo IV., Papst
Wikipedia hat geschrieben:Leo IV. (* um 790; † 17. Juli 855 in Rom) war ein Sohn des römischen Bürgers Rodualdus und vom 10. April 847 bis zu seinem Tode Papst. Vor seiner Wahl war er Subdiakon und Kardinalpriester von Santi Quattro Coronati. [...]

Während seines Pontifikats musste er die Stadt Rom gegen Angriffe aus dem Morgenland verteidigen. 849 errangen die päpstlichen Truppen in der Seeschlacht von Ostia einen entscheidenden Sieg über die Sarazenen. Leo IV. befestigte die Tibermündungen und den westlich des Tibers gelegenen Bereich um St. Peter (Leoninische Mauer). [...]
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

17. Juli: Hl. Marina von Bithynien, Mönch [sic!]
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Marina (Marinus), V. (17. Juli, al. 18. Juni u. 12. Febr.). Diese hl. Marina oder Maria, welche im Allg. Martyrol. in die Mitte des 8. Jahrh. gesetzt wird, gehört zu den wenigen Heiligen, welche als Frauen in männlicher Kleidung gelebt haben. Ihr Vater nämlich war nach dem Tode seiner Frau ins Kloster gegangen und hatte einem nahen Verwandten die Erziehung seines Töchterleins übertragen. Nach einiger Zeit regten sich in ihm die väterlichen Gefühle. Er wollte sein Kind bei sich haben. Der Abt gab ihm die Erlaubniß es zu holen. Um nun sicher zu sein, daß seine Tochter beständig in seiner Nähe bleiben dürfe, gab er ihr den Namen Marinus und legte ihr männliche Kleidung an. Kein Mensch im Kloster als der Vater und die Tochter wußten um das Geheimniß. Letztere erwarb sich das vollkommene Vertrauen des Abtes, so daß er sie auch außer den Klostermauern beschäftigte. Da lag eines Morgens ein kleines Kind vor der Klosterpforte und zwar mit der Angabe, daß der Bruder Marinus dessen Vater sei. Der Abt ließ den vermeintlichen Mönch deßhalb hart an. Die Worte: »Vater, ich habe gesündiget, ich thue Buße für diese Sünde, bitt' für mich«, nahm er als Geständniß der Vaterschaft und verurtheilte den Marinus, an der Klosterpforte das Kind zu nähren. Diese demüthigende Buße nahm Marina ohne Widerrede auf sich und duldete die Verunglimpfungen und Schimpfnamen ihrer Mitbrüder beim Ein- und Ausgange. Endlich, nach langer Buße, durfte sie wieder eintreten, starb aber kurz darauf. Erst bei Besichtigung der Leiche erkannte man das Unrecht, welches man ihr gethan und bewunderte um so mehr ihre freiwillige und strenge Buße. Am nämlichen Tage kam die Mutter jenes Kindes zum Kloster und bekannte die schwere Sünde. Dieß die Legende. Dieselbe nennt, wie wir gesehen haben, weder Ort noch Zeit und ist von der Art, daß man sie, wie die Boll. sagen, zur Nachahmung nicht vorstellen kann. Man meint, ihr Vater könne wohl Eugenius, dessen in einigen Kalendarien zum 8. Februar gedacht wird, gewesen seyn. Damit ist die Legende zwar um einen Namen aber um keine Thatsache reicher. Man weiß mit demselben so wenig wie ohne ihn. Es wäre zu untersuchen, mit welchem Recht sie Einige auf den Libanon versetzen, Andere aber Bithynien als ihr Vaterland bezeichnen. Eine Heilige dieses Namens wird zu Venedig verehrt. Ob unsere Marina oder eine andere, wagen die Boll. nicht zu entscheiden. In den Menäen steht sie am 12. Februar. Im Mart. Rom. und im Brevier der Kirche von Paris, wo einige ihrer Reliquien verehrt werden, auch bei Butler (VIII. 240), den Boll. (III. 552), u. A. findet sie sich zum 18. Juni. Merkwürdig ist, daß auch diese Marina anderwärts (IV. 287) unter dem Namen Margarita vorkommt. Die Sage ändert sich übrigens gleichfalls. Sie hätte nämlich ihren Bräutigam am Hochzeittag verlassen und hätte sich in Männerkleidung unter dem Namen Pelagius in einem ungenannten Kloster zur Aufnahme gemeldet. In der Nähe befand sich ein Frauenkloster, dessen Pförtnerin ein Kind gebar. Man klagte den vermeintlichen Mönch Pelagius als Vater an und vertrieb ihn aus dem Kloster. Stillschweigend ließ aber Margarita das Unrecht über sich ergehen, bis sie kurz vor ihrem Tode den Schleier des Geheimnisses lüftete. Sie wurde in dem Frauenkloster bestattet. Noch in anderer Form steht die Geschichte, wieder unter dem Namen Marina, im sicilianischen Martyrologium. Zur Ausschmückung der Legende ist hier noch etwas mehr geleistet. Marina geht von Sicilien nach Syrien, wird auf dem Meere von den Schiffleuten, die viel Geld bei ihr vermuthen, ins Wasser geworfen und wunderbar gerettet, worauf sie drei Jahre lang unter dem Namen Marinus in einem Männerkloster zubringt. Natürlich befindet sich nach dieser Version ihre Grabstätte in Sicilien (IV. 288). Abgebildet wird sie als Einsiedlerin, die ein Kind vor sich liegen hat.
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

17. Juli: Hll. Märtyrer von Scili
Wikipedia hat geschrieben:Die scilitanischen Märtyrer sind Christen, die am 17. Juli 180 n. Chr. in Karthago um ihres Glaubens willen das Martyrium erlitten. Der erhalten gebliebene Märtyrerbericht Passio sanctorum scilitanorum ist eines der ältesten Zeugnisse der Kirche im römischen Africa und das älteste christliche Dokument in lateinischer Sprache.

Zwei der Märtyrer, Nartzalus und Cittinusm, trugen einheimische, d. h. punische oder berbersprachliche , die anderen römische Namen. Wortführer der Gruppe war Speratus. Das Verhör wurde von dem römischen Proconsul Publius Vigellius Saturninus geführt. Zu der Gruppe gehörten auch mehrere Frauen. Alle scilitianischen Märtyrer waren Laien. Die Anzahl (elf, zwölf oder dreizehn) und die Namen der Märtyrer weichen in den verschiedenen Überlieferungen leicht voneinander ab.

Der heute nicht mehr eindeutig zu identifizierende Ort „Scilium“ (oder „Scillium“) liegt in der römischen Provinz Numidia oder in der Provinz „Africa proconsularis“ (wohl im heutigen Tunesien). Das Martyrium der scilitanischen Märtyrer wird von Tertullian erwähnt (Ad Scapulam 3, 4), sowie mehrfach von dem Kirchenvater Augustinus , der ihre Verehrung in Karthago bezeugt.

Die „Passio sanctorum scilitanorum“ ist stark der Form eines Gerichtsprotokolls angelehnt und stellt ein wertvolles historisches Zeugnis dar. Bemerkenswert ist etwa, dass keine Folter erwähnt wird, wie dies sonst regelmäßig Teil der Märtyrerberichte ist. Die Erwähnung der Schriften des Paulus von Tarsus stellt ein frühes Zeugnis für die lateinische Übersetzung der Paulusbriefe dar.
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Re: Heilige des Tages

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18. Juli: Hl. Arnold von Arnoldsweiler
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Arnoldus, Conf. (18. Juli). Der hl. Bekenner Arnold war ein Grieche von Geburt und ein Musiker von Profession. Eine der Zierden am Hofe Karls des Großen, an den er als Musiker berufen worden, zeichnete er sich durch Reinheit und Unschuld der Sitten aus und machte sich besonders durch seine Liebe zu den Armen bemerkbar. Er erbaute lange Zeit durch seine Tugenden den Ort Genetwiller (Ginnezwiller) im Jülichschen, wo er seinen bleibenden Wohnsitz nahm und von dem er seinen Beinamen Arnold-Villers (Arnswiler) erhielt. Er starb im Beginne des 9. Jahrh. (um das J. 800).
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