Was wird aus einer Kirche, die nicht hinausgeht und nicht verkündet?
Sie wird zu einer spirituellen Vereinigung. Zu einem multinationalen Unternehmen, das Initiativen und Botschaften mit ethischen und religiösen Inhalten auf den Weg bringt. Das ist nicht schlecht, aber es ist nicht die Kirche. Diese Gefahr birgt jede statische Organisation in der Kirche. Am Ende zähmen wir Christus. Man bezeugt nicht mehr, was Christus bewirkt, sondern man spricht im Namen einer bestimmten Vorstellung von Christus. Eine Idee, die man besitzt und domestiziert. Man organisiert Dinge, man wird zum kleinen Veranstalter des kirchlichen Lebens, in dem alles nach einem festgelegten Programm geschieht, das nur nach den Anweisungen zu befolgen ist. Doch es kommt nicht zur Begegnung mit Christus. Es kommt nicht mehr zu dieser Begegnung, die zu Beginn unser Herz berührt hat.
Tut mir Leid, wenn ich das so plump ausdrücke, aber ist Papt Franziskus irgendwie schizophren?

Er reduziert mit seinen Aktionen (#AbuDhabi, #Pachmamam) das (katholische) Christentum gerade dazu: Zu einer NGO mit ethnischen und religiösen Inhalten. Reduziert auf eine kleingeistige Ideologie, welche den Gott Jesus Christus nicht braucht.
Woran erkennt man dann christliche „Mission“?
Eine Besonderheit besteht darin, als Vermittler und nicht als Kontrolleure des Glaubens zu agieren. Wir sollen den Glauben begünstigen, erleichtern, und nicht dem Wunsch Jesu im Weg stehen, alle zu umarmen, zu heilen und zu retten. Keine Auswahl treffen und keine „pastoralen Zollschranken aufstellen“. Nicht als Türsteher auftreten, um zu prüfen, ob andere zum Eintritt berechtigt sind. Ich erinnere mich an die Pfarrer und Gemeinden in Buenos Aires, die viele Initiativen ergriffen, um den Zugang zur Taufe zu erleichtern. Sie hatten festgestellt, dass seit Jahren die Zahl der Taufen zurückging, aus unterschiedlichen Gründen auch soziologischer Art. So erinnerten sie daran, dass die Taufe einfach ist, etwas, das alle für sich und für ihre Kinder erbitten können. Der Weg dieser Pfarrer und Gemeinden war folgender: keine Bürden hinzufügen, keine Ansprüche erheben und kulturelle, psychologische oder praktische Schwierigkeiten beseitigen, die die Menschen dazu bringen könnten, die Absicht zur Taufe für sich und ihre Kinder aufzuschieben oder ganz fallen zu lassen.
Also eine neo-"katholische" Variante von "Wasch-mir-den-Pelz-aber-mach-mich-nicht-nass"?
Wir vergeben Sakramente, aber erwarten davon nichts zurück? Wie war das mit dem Gleichnis mit den Talenten nochmal?
