Widersprüchliche Pfarrerskleidung?
Widersprüchliche Pfarrerskleidung?
Hmm... ein Pfarrer lässt sich in der Zeitung öffentlich mit römischem Kragen abbilden, zelebriert aber in Mantelalbe und Überstola.... passt das zusammen? ist die Mantelalbe nicht sowas wie ein Lackmustest für Krawattenpfarrer und umgekehrt der röm. Kragen für in der Messe liturgisch voll gekleidete Priester?
Re: Widersprüchliche Pfarrerskleidung?
Nein, das ist nicht mehr immer so, aber es ist noch oft so.
Re: Widersprüchliche Pfarrerskleidung?
https://www.kirche-und-leben.de/artikel ... bschiedet/
https://www.katholisch-in-steinfurt.de/ ... steinfurt/
Guxtu Lifestream-Teaser; Bild ist Aufnahme vom 4. Fastensonntag
Re: Widersprüchliche Pfarrerskleidung?
Naja, die Information "Generalvikar" hätte es noch gebraucht. Bei zentralen Ämtern wird meist noch auf "korrektere" Erscheinung wertgelegt.Fuchsi hat geschrieben: ↑Montag 30. März 2020, 12:39https://www.kirche-und-leben.de/artikel ... bschiedet/
https://www.katholisch-in-steinfurt.de/ ... steinfurt/
Guxtu Lifestream-Teaser; Bild ist Aufnahme vom 4. Fastensonntag
Liturgisch können sich die Herren allerdings so ziemlich alles herausnehmen, solange es nicht gerade im Dom passiert.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
-
- Beiträge: 677
- Registriert: Donnerstag 16. August 2012, 21:11
Re: Widersprüchliche Pfarrerskleidung?
Das hat gar nichts mehr zu sagen. Guardinikragen ist zudem ja auch fast ausgestorben. Da bleibt nur noch der Römische Kragen oder Zivil übrig. Wer heute noch Guardinikragen tragen sollte, der wäre wohl altprogressiv. Ich kannte zwei Geistliche, nein, sogar drei, die nur tridentinisch zelebriert haben und nur Guardinikragen getragen haben. Einer davon Bibliothekar an einem deutschen Priesterseminar und Sedisvakantist, der trug sogar oft nur normales weißes Oberhemd mit offenem Kragen und schwarze Anzugshose Comfort 1955 für Handelsreisende. Musste man nicht bügeln, wie er mir versichert hat. Guardinikragen? Ob man den überhaupt noch kaufen kann? Ich bezweifle es.
Re: Widersprüchliche Pfarrerskleidung?
https://www.katholisch-in-steinfurt.de/ ... sorgeteam/
Wenn ich hier mal durchsehe finde ich alles drei: röm. Kragen, Krawatte/Hemd, Guardinikragen.....
Wenn ich hier mal durchsehe finde ich alles drei: röm. Kragen, Krawatte/Hemd, Guardinikragen.....
Re: Widersprüchliche Pfarrerskleidung?
Der Guardinikragen/Oratorianerkragen heißt hier „Paderborner Weste“. Beliebt ist vor allem auch die hinten offene „Halbweste“. Da gab es wohl mal einen Schneider, der auf eine spezielle Version ein Patent hatte oder sowas.Herr v. Liliencron hat geschrieben: ↑Montag 30. März 2020, 14:54…Guardinikragen ist zudem ja auch fast ausgestorben…
Den Kragen sieht man öfter z.B. beim Erzbischof Hans-Josef selten bei seinem Generalvikar (der trägt meist „Tipp-Ex“) oder bei einem Weihbischof. Die Herren tragen natürlich auch andere Formen der Priesterkleidung.
Am Rande:
In den 1990ern erklärte mir ein Mitstudent, der in Freiburg sein „Freisemester“ machte, als ich ihn dort besuchte, in Bezug auf die Kleidung der dortigen Kleriker:
"Wenn hier jemand "Paderborner-Weste" trägt, denken die Leute: Das ist sicher mindestens ein Prälat wenn jemand ein Kollarhemd trägt denkt jeder: Das ist ein Bischof."
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
- Offline -
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
- Offline -
Re: Widersprüchliche Pfarrerskleidung?
Zu dem Thema noch etwas Weiterführendes:
Kleinstadt-Gemeinde hat regelmässig Choralamt (N.O.M), ein paar wenige Male wurden dementsprechend Teile der Messe von Zelebrant und Gemeinde in Latein gehalten. Der Pfarrer ist von seinem ganzen Habitus her ein "Krawattenpfarrer". Trotzdem Latein. Inzwischen und schon seit längerem (seit dem o. g. Intermezzo) hat dieser Pfarrer "ganz bewusst" von seiner Seite auf Latein verzichtet. Man spürt, er setzt "ganz bewusst" einen Gegenpol, die Schola ist irgendwie "historisches Beiwerk"... Da möchte man mal Mäuschen gewesen sein was zu diesem Sinneswandel geführt hat. Angeschwärzt bei der Diözese und gemassregelt? Von "Pfarrgemeinderatsmitglied" penetrant "vollgenörgelt"?
Hat da jemand vergleichbare Insiderinfos aus anderen Gemeinden?
Kleinstadt-Gemeinde hat regelmässig Choralamt (N.O.M), ein paar wenige Male wurden dementsprechend Teile der Messe von Zelebrant und Gemeinde in Latein gehalten. Der Pfarrer ist von seinem ganzen Habitus her ein "Krawattenpfarrer". Trotzdem Latein. Inzwischen und schon seit längerem (seit dem o. g. Intermezzo) hat dieser Pfarrer "ganz bewusst" von seiner Seite auf Latein verzichtet. Man spürt, er setzt "ganz bewusst" einen Gegenpol, die Schola ist irgendwie "historisches Beiwerk"... Da möchte man mal Mäuschen gewesen sein was zu diesem Sinneswandel geführt hat. Angeschwärzt bei der Diözese und gemassregelt? Von "Pfarrgemeinderatsmitglied" penetrant "vollgenörgelt"?
Hat da jemand vergleichbare Insiderinfos aus anderen Gemeinden?
Re: Widersprüchliche Pfarrerskleidung?
lusrtig diese Themen die Du ansprichst waren hier in Österreich mitte der 80er aktuell unter Kard Schönborn heißt es leben und leben lassenFuchsi hat geschrieben: ↑Dienstag 31. März 2020, 10:39Zu dem Thema noch etwas Weiterführendes:
Kleinstadt-Gemeinde hat regelmässig Choralamt (N.O.M), ein paar wenige Male wurden dementsprechend Teile der Messe von Zelebrant und Gemeinde in Latein gehalten. Der Pfarrer ist von seinem ganzen Habitus her ein "Krawattenpfarrer". Trotzdem Latein. Inzwischen und schon seit längerem (seit dem o. g. Intermezzo) hat dieser Pfarrer "ganz bewusst" von seiner Seite auf Latein verzichtet. Man spürt, er setzt "ganz bewusst" einen Gegenpol, die Schola ist irgendwie "historisches Beiwerk"... Da möchte man mal Mäuschen gewesen sein was zu diesem Sinneswandel geführt hat. Angeschwärzt bei der Diözese und gemassregelt? Von "Pfarrgemeinderatsmitglied" penetrant "vollgenörgelt"?
Hat da jemand vergleichbare Insiderinfos aus anderen Gemeinden?
Er hat z.b, erlaubt das die Pfr St Rochus den hineingestellten Volksaltar entfern und kein gemauerter hinkommt aber der Kard fördert auch sehr die Möglichkeit daß wiederverheiratete zur Kommunion gehen können usw
Re: Widersprüchliche Pfarrerskleidung?
Ja.
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
- Offline -
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
- Offline -
Re: Widersprüchliche Pfarrerskleidung?
Ich wundere mich so ein wenig, warum euch das Thema überhaupt umtreibt und dachte, ich schaue mal in den historischen Kontext und bin dabei auf diesen Text gestoßen: https://www.lwl.org/voko-download/Bilde ... emeier.pdf
Vielleicht interessiert sich ja jemand dafür. Ein weiterer Link: https://www.katholisch.de/artikel/23977 ... tikum-wird
Ich muss zugeben, die Stola- Diskussion hat mir bislang wenig bedeutet. Mein Eindruck ist eh, der zelebrierende Priester trägt, was in der jeweiligen Gemeinde so vorhanden ist. Kostet ja auch Geld, so eine neue Kasel. Da steckt nicht unbedingt eine Verschwörung dahinter, oder was immer ihr annehmt. Was ein Priester außerhalb der Liturgien trägt, dafür ist er natürlich selbst verantwortlich. Mir persönlich reicht da ein kleines Ansteckkreuz (wo wir ja bei Generalvikaren waren, hier so ein Beispiel: https://www.bistum-muenster.de/startsei ... interkamp/ , dürfte für mich aber auch "normale Alltagskleidung" sein), aber OK, das ist vermutlich Ansichtssache.
Gruß
Irmgard
Vielleicht interessiert sich ja jemand dafür. Ein weiterer Link: https://www.katholisch.de/artikel/23977 ... tikum-wird
Ich muss zugeben, die Stola- Diskussion hat mir bislang wenig bedeutet. Mein Eindruck ist eh, der zelebrierende Priester trägt, was in der jeweiligen Gemeinde so vorhanden ist. Kostet ja auch Geld, so eine neue Kasel. Da steckt nicht unbedingt eine Verschwörung dahinter, oder was immer ihr annehmt. Was ein Priester außerhalb der Liturgien trägt, dafür ist er natürlich selbst verantwortlich. Mir persönlich reicht da ein kleines Ansteckkreuz (wo wir ja bei Generalvikaren waren, hier so ein Beispiel: https://www.bistum-muenster.de/startsei ... interkamp/ , dürfte für mich aber auch "normale Alltagskleidung" sein), aber OK, das ist vermutlich Ansichtssache.
Gruß
Irmgard
Re: Widersprüchliche Pfarrerskleidung?
Er übt schonmal für die Zeit nach Schließung der letzten Kirchen.Irmgard hat geschrieben: ↑Dienstag 31. März 2020, 17:05…Mir persönlich reicht da ein kleines Ansteckkreuz (wo wir ja bei Generalvikaren waren, hier so ein Beispiel: https://www.bistum-muenster.de/startsei ... interkamp/ , dürfte für mich aber auch "normale Alltagskleidung" sein), aber OK, das ist vermutlich Ansichtssache.
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
- Offline -
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
- Offline -
Re: Widersprüchliche Pfarrerskleidung?
Nett, wenn auch mit Schwächen.Irmgard hat geschrieben: ↑Dienstag 31. März 2020, 17:05Ich wundere mich so ein wenig, warum euch das Thema überhaupt umtreibt und dachte, ich schaue mal in den historischen Kontext und bin dabei auf diesen Text gestoßen: https://www.lwl.org/voko-download/Bilde ... emeier.pdf
Vielleicht interessiert sich ja jemand dafür.
Der übliche katholisches.de-Propagandaunsinn.Irmgard hat geschrieben: ↑Dienstag 31. März 2020, 17:05Ein weiterer Link: https://www.katholisch.de/artikel/23977 ... tikum-wird
Ein deutscher Priester kann sich bei seinem Einkommen unterhalb der Armutsgrenze – wie die am Hungertuch nagenden Pfarren ebenda – selbstverständlich keine 100 € leisten. (Außer für "Pferdedecken", da gehen auch 1000 € und mehr.) In die Schränke in den Sakristeien kann er auch nicht schauen, da es dort staubig sein könnte.Irmgard hat geschrieben: ↑Dienstag 31. März 2020, 17:05Ich muss zugeben, die Stola- Diskussion hat mir bislang wenig bedeutet. Mein Eindruck ist eh, der zelebrierende Priester trägt, was in der jeweiligen Gemeinde so vorhanden ist. Kostet ja auch Geld, so eine neue Kasel. Da steckt nicht unbedingt eine Verschwörung dahinter, oder was immer ihr annehmt.
Ist es nicht, aber es man ist ja Kummer gewöhnt.Irmgard hat geschrieben: ↑Dienstag 31. März 2020, 17:05Was ein Priester außerhalb der Liturgien trägt, dafür ist er natürlich selbst verantwortlich. Mir persönlich reicht da ein kleines Ansteckkreuz (wo wir ja bei Generalvikaren waren, hier so ein Beispiel: https://www.bistum-muenster.de/startsei ... interkamp/ , dürfte für mich aber auch "normale Alltagskleidung" sein), aber OK, das ist vermutlich Ansichtssache.