50 Jahre "Matrimonia mixta" - und das ist heute.

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Petrus
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50 Jahre "Matrimonia mixta" - und das ist heute.

Beitrag von Petrus »

(zum Thema "Mischehen").

nun, wer mich kennt, weiß, was jetzt kommt. Aus dem Peter sein Leben. Heute zu diesem Thema. Persönliche Erfahrungen.

ich versuche, einigermaßen anonymisiert zu schreiben - alle Beteiligten (außer mir), sind schon tot.

ich versuche, mich mit der Vorgeschichte kurz zu fassen. Meine (von mir sehr geliebte) Tante Y fand die Liebe ihres Lebens - einen der "Fahrer des Führers". Sie wurde zwangsgeschieden, weil sie keine Kinder bekommen konnte. Nach dem Zweiten Weltkrieg verliebte sie sich erneut - dooferweise in einen Katholiken (meinen Onkel X mochte ich sehr, und ich war bei der evang.-luth. Trauung dabei (das kleines "Peterle").

Es kam, wie es kommen mußte - mein Onkel X war damit exkommuniziert. Nun - Kreativität war angesagt. Das konfessionsverbindende Ehepaar ging dann gemeinsam abwechselnd am Sonntag in die Kirche - einmal in die altkatholische (Weidenberg), am nächsten Sonntag in die evang.-luth. (Bayreuth).

Aber dann kam's :) (mein Onkel X und meine Tante Y hatten mir das erzählt, dann).

Es klingelte. Ein junger Kaplan kam, und hat um Verzeihung gebeten, und hat dann meinem Onkel eröffnet, dass er von nun an nicht mehr exkommuniziert sei.

Nun - dann gingen sie wieder jeden Sonntag gemeinsam in die Kirche - einmal in die röm.-kath., am nächsten Sonntag in die evang.-luth. Kirche.

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Dieser Artikel
https://www.katholisch.de/artikel/25017 ... nelle-ehen

hat mich daraufgebracht, diese Erinnerung wieder "lebendig werden" zu lassen.

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Siard
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Re: 50 Jahre "Matrimonia mixta" - und das ist heute.

Beitrag von Siard »

Petrus hat geschrieben:
Dienstag 31. März 2020, 09:56
ich versuche, mich mit der Vorgeschichte kurz zu fassen. Meine (von mir sehr geliebte) Tante Y fand die Liebe ihres Lebens - einen der "Fahrer des Führers". Sie wurde zwangsgeschieden, weil sie keine Kinder bekommen konnte. Nach dem Zweiten Weltkrieg verliebte sie sich erneut - dooferweise in einen Katholiken (meinen Onkel X mochte ich sehr, und ich war bei der evang.-luth. Trauung dabei (das kleines "Peterle").
Lebte ihr errster Mann noch? Dann würde MM keine Rolle spielen.
Wenn ihr Mann verstorben war, hätten die negativen Folgen für ihren Mann an ihr gelegen, da sie eine katholische Trauung verweigert haben müßte.
Petrus hat geschrieben:
Dienstag 31. März 2020, 09:56
Es klingelte. Ein junger Kaplan kam, und hat um Verzeihung gebeten, und hat dann meinem Onkel eröffnet, dass er von nun an nicht mehr exkommuniziert sei.
Da fehlen offensichtlich entscheidende Informationen. Gab es eine Sanatio?
Petrus hat geschrieben:
Dienstag 31. März 2020, 09:56
Das konfessionsverbindende Ehepaar ging dann gemeinsam abwechselnd am Sonntag in die Kirche - einmal in die altkatholische (Weidenberg), am nächsten Sonntag in die evang.-luth. (Bayreuth).
"Konfessionsverbindend" ist ein (zensiert) Wort!

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holzi
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Re: 50 Jahre "Matrimonia mixta" - und das ist heute.

Beitrag von holzi »

Wenn's so weitergeht mit der Genderei, dann wird "Mischehe" bald zur Bezeichnung für eine Ehe zwischen einem Mann und einer Frau. :unbeteiligttu:

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